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Pro & Kontra
Vorteile
- Kann ein wichtiger Teil einer Finanzierung sein.
- ich kenne wirklich keine Vorteile, wenn man dieses für den Laien undurchsichtige Gesamtkonstrukt betrachtet.
Nachteile / Kritik
- Kann ein teurer Teil einer Finanzierung sein.
- Es ist einfach nur eine unfaire Wette, bei dem der Anlager mit 99%-iger Wahrscheinlichkeit verliert.
Tests und Erfahrungsberichte
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Macht Sinn, aber....
3Pro:
Kann ein wichtiger Teil einer Finanzierung sein.
Kontra:
Kann ein teurer Teil einer Finanzierung sein.
Empfehlung:
Ja
Bausparen
Ich muss bekloppt sein mich mit dier Thematik auseinander zu setzen.
Gerade wird mir wieder bewusst, dass auch dieser Bericht wohl 5-6 Seiten lang wird. Aber nagut, da muss ich jetzt wohl durch
Vorwort
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Ich möchte in diesem Bericht nicht so sehr auf die Finanzierungsmöglichkeiten eingehen. Im Vordergrund soll eindeutig der Bausparer stehen, wobei ich versuchen werde das System ein wenig zu durchleuchten und hoffentlich verständlich zu veranschaulichen. Darüber hinaus möchte ich natürlich einige Tipps zur richtigen Wahl geben.
Wer sich allgemein über die verschiedenen Möglichkeiten der Finanzierung informieren möchte, der sollte sich die Berichte von Mausbaer1977 durchlesen, die eine wirklich sehr gute Übersicht liefern.
Bausparen sinnvoll oder nicht
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Das mit einem Satz zu beantworten, wie das hier ab und an der Fall ist, ist eigentlich unmöglich. Wird das Bausparen richtig eingesetzt, so kann es durchaus sinnvoll sein. Selbst für reine Sparer. Aber und dieses ABER ist besonders hervorzuheben, man muss es richtig machen und den richtigen Tarif wählen.
Erste Überlegung –Wozu einen Bausparer
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Ganz von vorne herein sollte man sich überlegen was das Spiel des Sparens sein soll. Geht es um einen reinen Sparvertrag, so sollte man sich die Rendite berechnen lassen untereinander und mit anderen Anlageformen vergleichen.
Jeder sollte dann auch für sich entscheiden in wie weit der Sicherheitsaspekt für ihn eine Rolle spielt.
Aussagen, dass reines Sparen von vorne herein keinen Sinn macht halte ich für unseriös. Allerdings schrenke auch ich den Personenkreis sehr ein, bei dem es Sinn macht.
Bei allen meinen Informationen kann ich natürlich nur derzeitig noch gültiges Recht zugrunde legen. Einiges kann im nächsten Jahr bereits wieder anders aussehen.
Neben dem Sparen kommen natürlich Überlegungen über Renovierungskosten bei vorhandenem Eigentum oder überhaupt die Anschaffung von Eigentum.
Man sollte sich hier sehr genau überlegen was man macht. Es gibt einige Tarife die bieten die Möglichkeit zwischen günstigem Darlehen und höheren Sparzins zu wählen.
Ganz offen: Diese Tarife machen keinen Sinn! Auf die Gründe gehe ich später ein, im Ergebnis sei gesagt, das durch diese Kalkulation weder das Darlehen günstig noch der Zins besonders hoch ist.
Die Sparphase
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Wer einen Bausparvertrag abschliesst erhält bis zu ca. 4% Zins, je nach Tarif.
Hierzu sei gesagt, dass Kosten noch runter gerechnet werden müssen.
Zusätzlich gibt es zur Zeit noch 2 Möglichkeiten die niedrige Rendite zu erhöhen. Da wäre einmal die Wohnungsbauprämie, die allerdings 2004 wegfallen soll. Wer einen Bausparer mit Prämie sichern will, sollte diesen noch dieses Jahr abschliessen.
Jeder Bausparer, dessen zu versteuerndes Einkommen unter 25.600 Euro (Ledige) bzw. 51.200 Euro (Verheiratete) liegt, hat einen Anspruch auf Wohnungsbauprämie. Diese beträgt maximal 51,20 Euro pro Jahr für Ledige und 102,40 Euro pro Jahr für Verheiratete. Diese staatliche Bausparförderung steht jedem zu, der mindestens 16 Jahre alt ist. Jugendliche, die im Sparjahr 16 Jahre alt geworden sind, sind selbständig prämienberechtigt, auch wenn ihre Eltern bereits eine Wohnungsbauprämie erhalten.
Die Bausparprämie wird allerdings nicht mehr wie früher einmal jährlich ausbezahlt, sondern komplett erst nach Ablauf von 7 Jahren über den vollen Leistungsumfang.
Wer jetzt innerhalb der 7 Jahre den Bausparer auflöst verliert den Anspruch dieser Prämie.
Das nennt sich dann Bindefrist und hat nichts mit Kanzlerehen zu tun *g*
Neben der Wohnungsbauprämie gibt es die Arbeitnehmersparzulage.
Anspruch auf die Arbeitnehmersparzulage hat jeder Arbeitnehmer, dessen zu versteuerndes Einkommen 17.900 Euro für Ledige bzw. 35.800 Euro für Verheiratete nicht überschreitet. Im Rahmen eines sogenannten VL-Bausparvertrags kann jeder bezugsberechtigte Arbeitnehmer dann im Rahmen seiner Lohnsteuer-Erklärung einen Zuschuss, die Arbeitnehmersparzulage, in Höhe von 48 Euro monatlich beantragen.
Auch hier gilt die Bindefrist
Wer also in den Genuss einer dieser Förderungen kommt, für den macht das Bausparen durchaus Sinn. Nach Abzug aller Kosten bleiben so oft netto Renditen von ca. 6%. Das ist für einen garantierten Betrag sehr hoch und wer kann mir eine Sparform nennen, bei der er mit mtl. Sparraten so viel Zins garantiert bekommt ?
Ein weiterer Vorteil ist, dass die Bindefrist nach 7 Jahren ausläuft und man nicht wie bei einer LV 12 Jahre sparen muss. Die Anlagedauer kann also mittelfristig gesehen werden.
Allerdings fallen, wie sich jeder ausrechnen kann, nicht so viele Personen in den erlauchten Kreis der Förderberechtigten. Erst recht nicht, wenn die Bausparprämie wegfällt.
Bei der richtigen Wahl der Tarife sollte man jedoch auf die Kosten achten. So gibt es Tarife die wenig oder keine Abschlussgebühr im reinen Sparfall haben. Darüber hinaus sollte man aber auch Kontoführungsgebühren beachten.
Auch lassen sich einige Gesellschaften das mtl. erscheinende Bausparmagazin bezahlen. Darauf kann man getrost verzichten und sich die paar Euros sparen. Nicht viel, aber auch nicht wichtig.
Aber auch das ist sicherlich Geschmackssache, denn manch einer mag ja auch nicht auf die Informationen dieses Magazins verzichten. Gerade wenn man später mal finanzieren will.
Manche Kunden werden übrigens regelrecht unter Druck gesetzt, ihren Sparbeiträgen nachzukommen. Hier möchte ich den Hinweis geben, dass es im Bausparbereich KEINEN (!!!) Sparzwang gibt. Selbst wenn manche Gesellschaft etwas anderes behaupten. Nochmals: Es gibt keinen Sparzwang !
Wer seinen Sparvertrag kündigen möchte, der sollte das nach Ablauf der Bindefrist tun um seine Förderungen nicht zu verlieren.
Sehr wichtig ist auch die vereinbarte Bausparsumme. Ist der Sparbetrag so niedrig, dass man den Bausparer länger als 7 Jahre ansparen muss um die Mindestsumme zu erreichen, so ist die Bausparsumme zu hoch !
Die Abschlussgebühr, die wie gesagt bei reinen Sparverträgen erstattet wird, beträgt zwischen 1-1,6% der Bausparsumme. Sie lässt sich in der Regel durch den mtl. Sparbeitrag mitfinanzieren. Der verlorene Zinseszinseffekt wird in der Regel nach Erstattung der Gebühr zu Gunsten des Kunden mitgerechnet.
Machen Sonderzahlungen in den Bausparvertrag Sinn ?
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Eventuell ja. Wer ein Darlehen in Anspruch nehmen möchte muss bei einem Bausparer auf die Zuteilung warten (dazu später mehr). Diese Zuteilung kann er schneller erwirken, in dem er Sonderzahlungen leistet.
Kommt der Bausparer innerhalb der Bindefrist von 7 Jahren zur Zuteilung und wird ein Darlehen in Anspruch genommen, so geht auch die Wohnungsbauprämie nicht verloren.
Wann kommt ein Bausparer zur Zuteilung
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Die Zuteilung bedeutet, dass der Kunde einen Anspruch auf das Darlehen hat.
Dafür ist es notwendig, einen bestimmten Prozentsatz der abgeschlossenen Bausparsumme zu sparen. Über die sinnvollen Varianten später mehr.
Ich möchte das Verfahren der Zuteilung mal so simpel wie möglich darstellen.
Zunächst einmal besteht kein Anspruch auf Auszahlung des Darlehens nach Abschluss der Sparphase !! Auch wenn das einige Vertreter noch immer anders darstellen.
Das Guthaben des Bausparers wird in der Regel einmal zum Jahresende im Verhältnis zur Bausparsumme errechnet. Daraus ergibt sich eine sogenannte Bewertungszahl.
Die Bewertungszahl die erreicht werden muss legt die Gesellschaft fest.
Ver geschickt agiert leistet eine Sonderzahlung oder jährliche Einmalzahlung kurz bevor diese Bewertungszahl vergeben wird und nimmt so den vollen Vorteil der höheren Bewertungszahl mit.
Damit aber nicht genug. Hat der Bausparer seine Bewertungszahl erreicht, kommt er in einen Auszahlungspool. Dort werden die Gelder so verteilt wie sie in diesem Pool vorhanden sind. Heisst auch, dass wenn es brenzlig wird der Kunde zwar die Zuteilungszahl erreicht hat, jedoch noch auf sein Darlehen warten muss.
Wer sich hier im Voraus für die falsche Gesellschaft entschieden hat und ein Wohnungsdarlehen evtl. zwischenfinanzieren muss, der hat kleine Gebührenvorteile schnell wieder verloren und evtl. ist der Schaden auch noch grösser.
In der Regel aber erfolgt die tatsächliche Zuteilung ca. 6 Monate nachdem man die Zuteilungszahl erreicht hat.
Wie lange sollte die Anspardauer sein
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Über den Daumen gesagt kann man sagen dass eine kürzere Anspardauer besser ist als eine Längere. Man muss das aber ein wenig im Verhältnis zur Tilgungsdauer sehen.
Tilgungsdauer ist nämlich von der Anspardauer abhängig. Je kürzer die Tilgung, desto höher die mtl. Belastung.
Anders herum ist es so, dass eine zu lange Anspardauer den Vorteil des günstigen Darlehenszinses wieder aufwiegt, da der Guthabenzins bei Inanspruchnahme des Darlehens sehr sehr gering ist. Das ist dann das was einige Vermittler beim Bausparer Kapitalvernichtung nennen.
Sicher versteht ihr langsam warum ich Pauschalaussagen das Bausparer sinnlos sind für unseriös halte.
Eine gesunde Kalkulation ist sicherlich wenn die Anspardauer 7 Jahre und die Tilgungsphase ca. 12 Jahre dauert. Dauert die Ansparphase länger, ist bei vielen Tarifen der Fall, so macht der Bausparer schon keinen Sinn mehr.
Wie erkenne ich wie schnell eine Bausparkasse zuteilt
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Aufgrund des bereits erwähnten Kostenrisikos wenn das Darlehen benötigt wird, sollte der potentielle Darlehensnehmer die Gebühren der Bausparkasse mal etwas in den Hintergrund rücken. Ich weis, das klingt ein wenig blöd, weil man immer gerne Gebühren vergleicht. Geht aber mal hin und finanziert 150.000 € für ½ Jahr nur weil der blöde Bausparer nicht zugeteilt wird. Die gesparte Abschlussgebühr ist dann schnell wieder dahin.
Wenn man die Zuteilungen der Bausparer vergleichen will, kann man dies am besten, wenn man sich Angebote zukommen lässt die gleich aufgebaut sind. So lasst Euch kein Angebot mit einem mtl. Sparbeitrag berechnen, sondern fragt die Gesellschaft wie lange die voraussichtliche Zuteilung dauert, wenn Ihr den prozentualen Mindestsparbeitrag sofort einbezahlt. Je kürzer die eingegangenen Werte desto besser.
Bereits hier werden nämlich viele Bausparangebote für den Darlehensnehmer uninteressant.
Darüber hinaus geben Tests auch Aufschluss darüber ob diese Zuteilungen eingehalten wurden. Gut schneiden hier immer die Badenia und die LBS ab. Auch wenn beide recht hohe Gebühren haben, rechnen sie sich gerade bei Finanzierungen somit wieder sehr gut.
Noch recht gut, aber in der Vergangenheit (allerdings schon lange her) mit erheblichen Problemen: Die BHW. Damals wurde der Begriff B ausparen H eisst W arten kreiert. Wie gesagt, das ist Vergangenheit.
Welcher Tarif mit wie viel Prozent Ansparung ist sinnvoll
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Auch hier sollte man genau vergleichen. Grundsätzlich machen Tarife für Darlehensnehmer keinen Sinn, wenn 50% und mehr angespart werden, werden müssen.
Der Zinsverlust in der Ansparphase ist zu gross als das sich das durch den niedrigen Darlehenszins rechnet.
Wenn jemand was anderes behauptet, dann lasst Euch verschiedene Finanzierungsmodelle mit anderen Anlageformen im Vergleich durchrechnen.
Klassisch ist die 40% Ansparung und 60% Tilgung. Heisst bei einer Bausparsumme in Höhe von 100.000 € müssen 40% angespart werden und 60% werden neben dem Guthaben als Darlehen ausbezahlt.
Es gibt Tarife mit 30% Ansparung. Die Erfahrung zeigt, dass diese Tarife keinen Sinn machen. Auch wenn das Darlehen höher ist, brauchen diese Tarife ewig bis zur Zuteilung (siehe oben im Bericht). Hier wieder den Trick mit der Soforteinzahlung beim Angebot anwenden. Die Wüstenrot verkauft vieler dieser scheinbar günstigen Tarife, bei denen ich aber noch keine Variante fand die sich für den Kunden rechnet.
Verschiedene Darlehensanträge
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Einige Gesellschaften haben verschiedene Darlehensanträge je nach Höhe des Darlehens.
So gibt es oft sogenannte Blankodarlehen. Bei diesen in der Regel bis 5000 € hohen Darlehen kann der Vertreter selbsständig bestätigen, dass das Darlehen wohnwirtschaftlich verwendet wird, wenn der Kunde ihm gegenüber das glaubhaft versichert. ;-))
Darüber hinaus gibt es weitere Darlehen im vereinfachten Verfahren, in der Regel bis 10.000 €. Hier sind keine Grundbucheinträge nötig usw. .
Darüber hinaus muss man einige Unterlagen wie Einkommensbescheide, Grundbuchauszug, Bauplan, Selbstauskunft usw. usw. vorlegen.
Wie lange sollte die Tilgungsphase / Tilgungshöhe dauern
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Je kürzer die Tilgungsphase, desto höher die Belastung und desto weniger Zinsvorteil z.B. gegenüber einem Annuitätendarlehen (Bankdarlehen) hat man.
Daher ist es sinnvoll die Tilgung so lange wie möglich zu gestalten.
Auch hier sollte man direkt vorm Abschluss eines Bausparvertrages fragen, wie lange die Tilgungsphase und die Tilgungshöhe ist. Denn manch günstiger Bausparer entpuppt sich dann aufgrund hoher Tilgung als nicht finanzierbar.
Wer mit 6 – 6,5% der Bausparsumme jährlich tilgen kann der liegt auf der günstigen Seite. Das sind dann bei einer Bausparsumme in Höhe von 100.000 € noch immer 6000 €.
Daran seht Ihr auch schon, dass die Bausparsumme nicht zu hoch gewählt werden sollte, damit man sich die Tilgung auch leisten kann. Oft sind Mischfinanzierungen erforderlich.
Grundschuldeintrag
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Klingt vielleicht komisch, wenn man sich die Gedanken vielleicht auch schon alle machen soll wo man doch erst in 7 Jahren baut, man sollte sich diese Überlegungen aber dennoch antun.
Ein Darlehen wird in der Regel ins Grundbuch aufgenommen. In diesem Grundbuch werden die verschiedenen Darlehen nach Rängen eingeteilt. Das Banken in Deutschland ja gerne Kredite vergeben wenn man ihn eigentlich nicht braucht, fordern diese in der Regel den 1. Rang im Grundbuch. Heisst, dass im Fall der Fälle die Bank als Erstes auf das Eigentum zurückgreifen und ihren Durst stillen darf.
Alles was dahinter folgt, folgt auch bei der Verteilung dahinter. Das machen Bausparkassen natürlich nur bis zu einem bestimmten Betrag mit. Zumal wenn das Objekt mit 80-90% oder darüber hinaus recht hoch finanziert ist. Auch hier sollte man vorher erfragen, in wie weit die Bausparkasse mit einer Nachrangigkeit einverstanden ist.
Wohnwirtschaftlicher Verwendungsnachweis
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Bereits unter dem Punkt „Verschiedene Darlehensanträge“ bin ich kurz darauf eingegangen. Um das Darlehen in Anspruch nehmen zu können, muss ein wohnwirtschaftlicher Verwendungsnachweis erbracht werden. Kurzum funktioniert es nicht sein Auto zu finanzieren.
Unter wohnwirtschaftlich ist auch nicht der Wohnzimmerschrank gemeint. Es geht um die Wohnungen, Häuser, Grundstücke und ähnliches.
Beim Bausparer darf in der Regel der Gewerbeanteil des zu finanzierenden Objektes 49% nicht überschreiten.
Beleihungshöhe
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Vom Wert eines Objektes sind die Bausparkassen bereit einen gewissen Prozentsatz zur Verfügung zu stellen. Oft sind die Bausparkassen da grosszüger als die Banken. Manchmal zu grosszügig. Bei 100% Finanzierungen ist auf jeden Fall Vorsicht (!) angesagt.
Diese werden oft bei vermietetem Eigentum als Kapitalanlage angeboten. (Kalkulierte Mieten überprüfen usw… !)
Sicherheitentausch
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Ab und an tritt der Fall ein, dass der Bausparer z.B. seine Eigentumswohnung verkauft, um sich eine Wohnhaus zu kaufen oder zu bauen. Der Käufer will jedoch eine lastenfreie Eigentumswohnung erwerben. Die noch eingetragene Grundschuld der Bausparkasse muss also gelöscht werden.
Dies geht jedoch nur, wenn das Bauspardarlehen komplett zurückbezahlt wird, was wirtschaftlich nicht sinnvoll wäre, oder eine Grundschuld auf dem neu zu kaufenden bzw. bauenden Wohnhaus an der geforderten Ranstelle im Grundbuch eingetragen ist.
Während der Laufzeit des Bauspardarlehens kann der Bausparer eine bereits einmal zur Verfügung gestellte Sicherheit, z.B. eingetragene Grundschuld auf dem Beleihungsobjekt, mit Zustimmung der Bausparkasse jederzeit durch jede andere Darlehenssicherheit nach dem Bauspargesetz austauschen. Die Kosten für die Abwicklung muss der Kunde tragen.
Besondere aber interessante Finanzierungsform
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Was noch wenig propagiert wird, macht durchaus öfters Sinn. So gibt es beim Bausparen ein sogenanntes Vorausdarlehen.
Das gibt es je nach Dauer der Gesamtfinanzierung in 1, 2 oder 3 facher Form.
Und das funktioniert so:
Der Kunde schliesst in der 3 Fach Variante 3 Bausparverträge ab. Kauft der Kunde ein Objekt, so streckt die Bank das Geld komplett vor und verlangt dafür Zinsen. Man zahlt so lange die Zinsen auf die Darlehenssumme und zusätzlich spart man den ersten Bausparer mit einem Betrag an.
Kommt dann der erste Bausparer zur Zuteilung, so spart man den 2. weiter an und zahlt an die Bank Zinsen für die Restdarlehenshöhe, weil das Darlehen und das Guthaben aus Bausparer 1 einen Teilbetrag abgelöst hat.
Diese auf den ersten Blick etwas kompliziert klingende Variante ist im Gesamtergebnis oft die Günstigste Finanzierungsform. Man sollte sich das auf jeden Fall ausrechnen lassen !
Zusätzlich gibt diese Form eine gewisse Sicherheit was die Zinsfestschreibung angeht.
Bei der Bank wählt der Kunde nämlich wie lange der Zinssatz garantiert ist. Fällt er nach Ablauf dieser Frist in eine Hochzinsphase, so ist schon so manche Finanzierung gescheitert.
Aufgrund der schon lang anhaltenden Niedrigzinsphase ist übrigens bei der Bank eine lange Zinsfestschreibung von 10-15 Jahren sinnvoll, auch wenn kurze oder gar variable Zinsen im ersten Moment günstig wirken.
Zwischenfinanzierung
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Manchmal, wenn auf einmal das Traumhexenhäuschen vor einem steht, ist es nötig sofort Geld zu bekommen. Hier besteht die Möglichkeit einer Zwischenfinanzierung. Der Kunde zahlt weiter seine Sparbeiträge in den Bausparer, bekommt das Darlehen aber vorab ausbezahlt und zahlt bis zur Zuteilung einen bestimmten Zinssatz. Danach läuft dann das normale Bauspardarlehen.
Höhe der Darlehenszinsen
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Vielleicht ist dieser Punkt hier etwas spät angebracht. Naja, jedenfalls ist er nicht vergessen worden
Neben den bereits genannten Zinsen ist der Darlehenszins wichtig. Dieser ist garantiert. Der Nominalzins! Den Effektivzins zu vergleichen hinkt, denn was im Effektivzins bereits eingerechnet ist, schwankt je nach Gesellschaft. Wichtig ist daher einfach einmal ein Finanzierungsbeispiel durchzurechnen und so alle Kosten mit einzuberechnen.
Sonstige Gebühren
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Für Sparer sind eigentlich nur noch die eingangs erwähnten Kontoführungsgebühren interessant. Für Darlehensnehmer sieht das schon anders aus.
Es gibt ähnlich wie bei der Bank Bearbeitungsgebühren, die durchaus auch mal bis zu 3% der Darlehenssumme betragen können. Bei 100.000 € Darlehen sind das mal so ebend 3.000 € und die Abschlussgebühr ist dagegen oft ein Witz.
Auch hier sollte man sich vor Abschluss erkundigen !
Fazit
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Es sind ja nun doch noch ein paar Seiten mehr geworden. *g*
Dabei hab ich ja viele Bereiche nur umrissen.
Unterm Strich bleibt zu sagen, dass der Bausparer selten für Sparer, oft für Darlehensnehmer sinnvoll ist. Dabei sollte man die genannten Dinge beachten und auch die erwähnte Finanzierungsform als Vorausdarlehen nicht ausser Acht lassen.
Ein Bausparvertrag sollte aber und das gillt doppelt für Bauwillige, mit Bedacht und nach reichlich guter Überlegung abgeschlossen werden. Denn der falsche Vertrag kostet evtl. mehr als er Vorteile bringt.
Es gibt sogar eine Ausbildung zum Bausparkaufmann. Neben echt geilen Schulungen *dumdidum* lernt man da auch sehr viel. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 09.03.2006, 22:09 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
...sh...*g*...Lg, Christina
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Mit dem Bausparvertrag zur Immobilie, aber wie?
Pro:
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Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Bausparen ist beliebt. Viele Deutsche versuchen mit dieser Form der Kapitalbildung den Traum der eigenen vier Wände zu erfüllen. Die Aussicht auf scheinbar günstige Zinsen während der Ansparphase und die scheinbar günstigen Darlehenszinsen verleiten viele zum Abschluss eines für den Vermittler provisionsträchtigen Vertrages. Grundsätzlich ist ein Bausparvertrag nur denjenigen zu empfehlen, die eine sichere Anlage suchen. Um mit einem Bausparvertrag eine möglichst hohe Rendite zu erzielen, sollte folgendes unbedingt beachtet werden.
1. Niemals eine Bausparsumme wählen, die über den staatlich geförderten Anteil hinaus geht. Die konstante Förderung wird sonst im Verhältnis zur angesparten Summe immer geringer und entsprechend verschlechtert sich die Verzinsung.
2. Niemals das Darlehen in Anspruch nehmen, denn dann zahlen gute Gesellschaften einen Bonuszins und erstatten teilweise sogar die Abschlussgebühr.
Beachtet man dies, so sind Renditen von 6 % und mehr zu erzielen, für eine konservative Geldanlage ein sehr gutes Ergebnis.
Über eines sollte man sich nämlich im klaren sein, die niedrigen Darlehenszinsen müssen in der Ansparphase teuer bezahlen durch mickrige Zinsen, die deutlich unter dem Marktzins liegen. Außerdem war es in den vergangenen Jahren so, dass ein klassisches Hypothekendarlehen gar billiger zu bekommen war und einschließlich des Verzichts auf höhere Zinsen immer noch so ist. Da davon auszugehen ist, dass die Hypothekenzinsen dank besiegter Inflation in diesem Jahrzehnt nicht mehr den bisherigen langfristigen Durchschnitt von 8% erreichen werden, wird sich dieser Zustand wohl kaum verändern.
Wer also mit dem Bausparvertrag zur eigenen Immobilie kommen möchte, der sollte o.g. Punkte beherzigen mit der Gewissheit, durch das in der Ansparphase im Vergleich höhere Eigenkapital sich nicht so hoch verschulden zu müssen und auch den Kredit entsprechend früher ablösen zu können.
Ob dies von einem „Berater“ einer Bausparkasse empfohlen wird, wage ich zu bezweifeln, da der Vertriebsdruck sehr hoch ist und der Berater zum Verkäufer verkommen ist. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Informationen
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