Mehr zum Thema Bücher über Religion Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- sehr interessant und spannend
- leicht zu lesen
- Kann eine Lebenshilfe in der Not sein.
- reich bebildert, ganz gut verständlich, sehr übersichtlich, schön zusammengefasst ...
Nachteile / Kritik
- schwer zu verstehen
- abstruse Theorien
- Wird oft durch Religionsfanatikern mißbraucht um ihre Ziele zu erreichen.
- ... aber das präventiert den Tiefgang, den man bei einer solchen Thematik eigentlich braucht
Tests und Erfahrungsberichte
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Der Bibel-Code
10.04.2003, 18:46 Uhr von
MONETIX
Allen Lesern und Vertrauten wünsche ich ein gesegnetes und erfolgreiches neues Jahr 2007 ;-)))4Pro:
sehr interessant und spannend
Kontra:
schwer zu verstehen
Empfehlung:
Ja
Heute möchte ich über ein Buch berichten, das mich sehr fasziniert hat. Das Buch ist für Personen geschrieben die, die Bibel nicht als Märchenbuch abtun und über ein grosses Mass an Neugier verfügen.
Es ist ein Buch das analytisches Denken voraussetzt und Interesse an der Wissenschaft und zwar der Bibel-Wissenschaft, sowie auch an der Naturwissenschaft.
Es ist wohl eines der interessantesten Bücher, dass über das „Buch der Bücher“ –die Bibel geschrieben wurde.
Der Bibel-Code
Autor: Michael Drosnin ist Journalist. Er arbeitete lange Jahre für die Washington Post und das Wallstreet Journal. Sein Buch Howard Hughes stand lange Zeit auf der Bestsellerliste der New York Times.
Ins Deutsche übersetzt von Elisabeth Parada, ist das Buch im Wilhelm-Heyne-Verlag, München erschienen.
Schon Isaac Newton wusste vor mehr als 300 Jahren, von dem geheimen Code in der Bibel, mit den Mitteln seiner Zeit aber konnte er ihn nicht entschlüsseln.
Erst mit dem mathematischen Wissen unserer Tage und den technischen Möglichkeiten des Computers gelang es 1994 dem Mathematik-Professor Eli Rips, den Code endlich zu lüften.
Seither haben führende Mathematiker und Kryptographen in Israel und den USA die Echtheit des Codes bewiesen.
Jahrtausende wurde die Bibel als das Wort Gottes –das es sicherlich auch ist-, als Verkündigung, als literarisches Meisterwerk gelesen.
Jetzt aber weiss man: die Bibel ist vielmehr!
Im Buch der Bücher verbirgt sich ein geheimer Code, der die Zukunft der Menschheit voraussagt.
Hitler und der Holocaust, die Landung auf dem Mond, das Attentat auf Rabin, die Wahl Clintons zum Präsidenten der USA –es steht in der Bibel!
Michael Drosnin enthüllt in dieser spannenden Reportage, wie der Code funktioniert und was diese Entdeckung für die Menschheit bedeutet. Der Code ist nicht nur ein Gottesbeweis besonderer Art, er zwingt uns auch in die Verantwortung für unsere Zukunft.
Der geheime Code in der Bibel ist eine Warnung an uns, wir aber sind es, die entscheiden.
Als Professor Eli Rips 1994 in der mathematischen Fachzeitschrift Statistical Science seinen Artikel über den Bibel-Code veröffentlichte, kam dies einer Revolution gleich. Ungläubiges Staunen vieler Fachleute war die Reaktion auf diesen Fund.
Sollte das heiligste aller Bücher eine Prophezeihung sein?
War die Bibel mehr als Gottes Wort?
Dieser Code enthüllt, was Tausende von Jahren, nachdem die Bibel geschrieben wurde, geschah.
Präsident Kennedy´s Ermordung in Dallas, der Einschlag des Kometen Shoemaker-Levy auf dem Jupiter, das Attentat auf Israels Premierminister Rabin und der Name seines Mörders Yigal Amir –all das steht in der Bibel.
Dieses Buch basiert auf der mehr als vierjährigen Forschungsarbeit Michael Drosnins.
Er interviewte Experten und herausragende Wissenschaftler in der ganzen Welt und verbrachte Wochen beim Endecker des Codes, Professor Eli Rips. Gespräche mit Top-Sicherheitsleuten und Kryptoanalytikern bestätigten ihm und Professor Rips: der Code existiert tatsächlich.
Keiner weiss, ob die Bibel genau vorhersagt, was geschehen wird. Aber der geheime Code könnte eine Warnung für uns sein – vor der wahren Apokalypse.
George W. Bush jun. ist gerade dabei die Welt mittels Krieg neu zu ordnen. Er führt Krieg im Namen Gottes. Dies ist nicht nur eine „Amtsanmassung“, das ist Grössenwahn und Völkermord.
Ich weiss nicht ob auch dies in der Bibel vorhergesagt wird, denn das Buch wurde bereits 1997 veröffentlicht und zu Zukunftsprognosen liess sich Michael Drosnin darin nicht hinreissen.
Trotzdem zwingt uns der geheime Code dazu, etwas anzuerkennen, von dem die Bibel uns nur auffordert, es zu glauben: die Existenz eines Höheren Wesens –die Existenz Gottes.
Denn der Code konfrontiert uns mit der Frage, ob die Bibel nun die Zukunft voraussage oder vielleicht mögliche zukünftige Entwicklungen, die uns Menschen die Freiheit und Verantwortung der Entscheidung lassen.
Fazit:
Eines dürfte, glaube ich jedem klar sein, Gott hat nicht George W. Bush jun. als seinen Stellvertreter auf diese Erde geschickt um die Welt neu zu ordnen.
Der Bibel Code
Michael Drosnin
Wilhelm-Heyne-Verlag, München
ISBN 3-453-12923-7
Preis: ca. 15,- Euro/ war ein Geschenk
Umschlag Hardcover-Version:Weiss mit hebräischen Schriftzeichen, in der Buchmitte ein zehn Zentimeter schwarzer Balken mit dem Namen des Autors, des Titels und des Verlages in Rot.
Ich bedanke mich fürs lesen und bewerten, Günter weiterlesen schließen -
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Deschner,Karlheinz - Die Kriminalgeschichte des Christentums Band 1 : Die Frühzeit
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
1.Vorwort
2.Autor
3.Inhalt
4.Schreibstil
5.Bemerkenswertes
6.Positives
7.Negatives
8.Fazit
1.Vorwort
=========
Der Eine oder Andere meiner regelmäßigeren Leser wirds bereits wissen,ich bin Atheist und als solcher zählt Deschners Kriminalgeschichte natürlich zu meiner Pflichtlektüre.
Deschner hat hier eine zehnreiige Buchreihe gestartet und ist mittlerweile mit Band sechs fertig.
In diesem Fall bezieht sich die zeitliche Einordnung des Buches auf die ersten vier Jahrhunderte der heutigen Zeitrechnung,also konkret gesagt bis zu Konstantin I.s Söhne.
2.Autor
=======
Karlheinz Leopold Deschner wurde am 23.Mai 1924 geboren.
Er studierte Literaturwissenschaft,Philosophie und Geschichte und promovierte als Dr.phil in Würzburg 1951.
Bald schon wurde er bekannt als Kirchenkritiker und musste sich sogar vor Gericht gegen den Vorwurf der "Kirchenbeschimpfung" 1971 erwehren.
Da im in seinen Büchern bis heute noch keine Unwahrheit überführt werden konnte wurde er freigesprochen.
1987 gab er Vorlesungen zu eben dem Thema dieses Beitrages in Münster.
Darüberhinaus wurde er mit den Literaturpreisen Arno-Schmidt-Preis (1988),Alternativer Bücherpreis (1993) sowie als erster Deutscher überhaupt mit dem International Humanist Award (Juli 1993) geehrt.
3.Inhalt
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Dies ist der erste seiner auf zehn Baende angelegten Reihe über die Kriminalgeschichte des Christentums.
Behandelt werden hier die Anfänge.
Als Vorwort wird hierbei auf die verwendeten Methoden,die Problematik der Objektivitaet in der Geschichtsschreibung sowie um was es bei dieser Buchreihe eigentlich geht,beschrieben.
Im ersten Kapitel wird das Alte Testament vorgenommen!
Es wird abgehandelt woher Begriffe wie "heiliger Krieg" und "heiliges Geld" herkommen.Desweiteren behandelt Deschner die Landnahme,die Priesterherrschaft und die moderne (Falsch-)Übersetzung.
Im Zweiten Kapitel wird der Beginn des Antisemitismus abgehandelt.Es wird verglichen,wie die Juden im heidnischen Rom geduldet wurden und wie sie im christlichen Rom behandelt wurden.
Ein Thema ist der Antisemitismus im Neuen Testament.Zusatzlich werden die heiligen Kirchenlehrer Ephraem und Chrisostomos,sowie die heiligen Hieronymus und Hilarius von Poitiers,und ihr Antisemitismus in diesem Zusammenhang genannt und abgehandelt.
Im dritten Kapitel wird der Beginn der Verketzerung abgehandelt.
Es wird verdeutlicht,daß die Idee einer Rechtgläubigkeit falsch ist,da schon zu Beginn (Paulus/Petrus-Streit> keine eindeutige Glaubensrichtung bestand.Es wird abgehandelt wie Andersgläubige Christen verdammt und diffamiert wurden.
Im vierten Kapitel wird der Angriff auf das Heidentum behandelt.
Es wird der Unterschied zwischen philosophischer Angriffe (bis kurz vor der christlichen Machtergreifung 314n.Chr.) und der nakten Gewalt die daraufhin wirkte,dargestellt.
Zum Thema gehoert ebenso die Fälschungen was die Christenverfolgungen im heidnischen Rom.
Im fuenften Kapitel wird nunmehr der erste christliche Kaiser,der heilige Konstantin I abgehandelt.
Es wird beschrieben wie Konstantin I an die Macht kam.
Er,der aus dem heidnischen Gallien stammte war einer von vier Teilregenten des römischen Reiches.
Es wird abgehandelt,daß Konstantin mit Ausnahme von Maximus Daia (Oriens und Aegypten) wahrscheinlich der christenfeindlichste dieser Regenten war,er jedoch die Macht über das ganze Reich durch Mord und Krieg erlangte und damit zum Heiligen wurde.
Es wird geschildert wie vom früheren Widerstand gegen dem Kriegsdienst widerstrebend nun plötzlich ein heiliger Krieg seitens der Kirche propagiert wurde.
Im sechsten Kapitel wird der hl.Gregor und sein Krieg gegen das Heidentum in Armenien abgehandelt.
Im siebten Kapitel gilt unsere Aufmerksamkeit Konstantins Söhnen und ihren Nachfolgern.
Insbesondere wird hierbei die Entstehung der ersten christlichen Dynastie durch Verwandtenmassaker beschrieben,sowie die beginnende Vernichtungswelle gegenueber allem Andersglaeubigen.
Das achte Kapitel gilt ganz dem heiligen Kirchenlehrer Athanasius sowie seine Arbeit im Kampf um die Macht.
Das neunte Kapitel widmet sich dem heiligen Kirchenlehrer Ambrosius und seinen Kampf gegen Haeresien,Heiden und Juden.
Das abschließende zehnte Kapitel widmet sich dem heiligen Kirchenlehrer Augustinus sowie seinem Kampf gegen Donatisten,Heiden sowie seine Sanktionierung vom "gerechten Krieg","heiligen Krieg".
4.Schreibstil
=============
Deschner hat einen für ein Sachbuch äußerst eigenwilligen Schreibstil.
Zum Einen schreibt er sehr ausschweifend,was dem Buch den nötigen historischen Hintergrund liefert,zum Anderen aber auch äußerst sarkastisch und bissig.
Um es gleich vorweg zu nehmen:
Aus beiden Gründen liebe ich seine Bücher,aber auch aus beiden Gründen braucht man für seine Bücher immer mehrere Tage.
Entweder man braucht eine Pause weil einem der Kopf raucht angesichts der Unmengen an Information die pro Seite dastehen oder aber man braucht eine Pause,da die Verbrechen die er aufzählt nicht beschönigt werden und man entsprechend wütend wird.
5.Bemerkenswertes
=================
Wie schon erwähnt stand Deschner bereits vor Gericht wegen "Kirchenbeschimpfung" und zwar hier in Deutschland.
Daher sollte doch darauf hingewiesen werden,daß seine Bücher zwar ständig genauestens überprüft werden,doch bis jetzt keine einzige Unwahrheit drin vorkam.
Daher könnt ihr mit einer Geschichtsbetrachtung von beispielloser Genauigkeit und Hintergrundforschung rechnen.
6.Positives
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Als allerwichtigstes Plus ist Deschners Mut sich an ein solches Thema ranzuwagen zu nennen.
Darüberhinaus ist er einmalig in Fragen wie Quellenforschung und Argumentation.
Dazu ein fesselnder,wenngleich nicht unbegrentzt aushaltbarer Schreibstil (aus obig beschriebenem Grund) Schreibstil.
7.Negatives
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Wie schon erwähnt ist Deschner kein Autor,dessen Bücher man in einem Zug durchliest.
Dies mag den einen oder anderen verschrecken,doch wer sich aufgeschlossen an das Thema ranwagen will,der wird das Buch dennoch nicht vor Ende aufgeben.
8.Fazit
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Deschners Kriminalgeschichte ist eine Buchreihe,die man sowohl als Atheist und mehr noch als Christ gelesen haben sollte.
Schlicht und ergreifend,weil sie einzigartig in ihrer fundierten Quellenforschung ist und sowieso nur seltenst Werke zu finden sind,die den Schleier der Heiligkeit zu lüften wagen.
Als Atheist dient das Buch als eine Möglichkeit mehr über den vergangenen Glauben und die Entstehung von Dogmen und Kirchen herauszufinden.
Als Christ hingegen dient das Buch um den eigenen Glauben auf die Probe zu stellen und auch endlich mal herauszufinden ob man glaubt,weil es alle tun,oder ob man bereit ist sich der Wahrheit zu stellen
Anmerkung:
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----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-10 15:31:52 mit dem Titel Karlheinz Deschner: Die Kriminalgeschichte des Christentums Band 3 - Die alte Kirche
Gliederung:- 1.Vorwort
- 2.Autor
- 3.Inhalt
- 3.1 Christliche Fälschungen in der Antike
- 3.1.1 Fälschungen im vorchristlichen Heidentum
- 3.1.2 Fälschungen im Alten Testament
- 3.1.3 Fälschungen im Neuen Testament
- 3.1.4 Fälschungen in der Nachneutestamentlichen und Altkirchlichen Zeit
- 3.1.1 Fälschungen im vorchristlichen Heidentum
- 3.2 Wunder und Reliquienbetrug
- 3.2.1 Wunderbetrug
- 3.2.2 Reliquienbetrug
- 3.2.1 Wunderbetrug
- 3.3 Wallfahrtsschwindel
- 3.4 Verdummung
- 3.5 Ausbeutung
- 3.6 Vernichtung
- 3.1 Christliche Fälschungen in der Antike
- 4.Schreibstil
- 5.Bemerkenswertes
- 6.Positives
- 7.Negatives
- 8.Fazit
1.Vorwort
Wie ich schon in meinem anderen Beitrag zu Deschners Kriminalgeschichte geschrieben habe,ist dieses Buch ein Teil einer auf zehn Bände ausgelegten Buchreihe,die sich mit den Verbrechen,die im Namen von,Im Sinne des und im Auftrag des christlichen Glaubens und seiner Vertreter auf Erden im Laufe der Geschichte geschahen.
Mittlerweile ist Deschner beim sechsten Band angekommen und ich habe mittlerweile drei ganz und eines (das zweite) zur Hälfte gelesen.
Zu der Buchreihe kam ich,als mir ein Kumpel eben dieses Buch in die Hand drückte und meinte,ich müsse es unbedingt mal lesen,da ich wie er Atheist sei.
Gesagt getan und mittlerweile zählt Deschner zu meinen Lieblingsautoren,warum und inwiefern dies auf diesem Buch gründet will ich euch nun erklären.
2.Autor
Karlheinz Leopold Deschner wurde am 23.Mai 1924 geboren.
Er studierte Literaturwissenschaft,Philosophie und Geschichte und promovierte als Dr.phil in Würzburg 1951.
Bald schon wurde er bekannt als Kirchenkritiker und musste sich sogar vor Gericht gegen den Vorwurf der "Kirchenbeschimpfung" 1971 erwehren.
Da im in seinen Büchern bis heute noch keine Unwahrheit überführt werden konnte wurde er freigesprochen.
1987 gab er Vorlesungen zu eben dem Thema dieses Beitrages in Münster.
Darüberhinaus wurde er mit den Literaturpreisen Arno-Schmidt-Preis (1988),Alternativer Bücherpreis (1993) sowie als erster Deutscher überhaupt mit dem International Humanist Award (Juli 1993) geehrt.
3.Inhalt
Thema ist hier eine Querbilanz durch die Antike Welt und den bedeutendsten Verbrechen,die auf das Christentum in dieser Zeit zurückgehen.
Hieran nennt er sechs Stück und vergleicht diese mit der Situation vor und wärend das Christentum vorherrschende Religion war.
Die sechs Punkte wären:- Christliche Fälschungen in der Antike
- Wunder und Reliquienbetrug
- Wallfahrtsschwindel
- Verdummung
- Ausbeutung
- Vernichtung
3.1.Christliche Fälschungen in der Antike
Deschner unterteilt dieses Thema in vier Teile :- Fälschungen im vorchristlichen Heidentum
- Fälschungen im Alten Testament
- Fälschungen im Neuen Testament
- Fälschungen in der Nachneutestamentlichen und Altkirchlichen Zeit
3.1.1 Fälschungen im vorchristlichen Heidentum
Im ersten Teil belegt Deschner zunächst , daß der Begriff "geistliches Eigentum" im Gegensatz zur heutigen verbreiteten Auffassung sehrwohl bereits in der Antike bekannt war , es also schon zu dieser Zeit als ein Verbrechen angesehen wurde .
3.1.2 Fälschungen im Alten Testament
Im zweiten Teil befaßt er sich mit den erstaunlichsten Fälschungen im Alten Testament.
Als solche wären vor allem die 5 Bücher Mose zu nennen,in denen Moses über seinen eigenen Tod berichtet oder in denen vom Untergang eines Ägyptischen Pharaos mit seinem gesammten Heer,die weder in den ägyptischen Chroniken vorkamen,noch das ein angrenzendes Land hieraus Nutzen zog.
Hierzu wäre noch anzuführen,das vor allem bei den Ankündigungen des Messias auffällt,das sie nicht besonders in den historischen Kontext des jeweiligen Autors passen sondern wohl erst nach Christus hineingefügt wurden!
3.1.3 Fälschungen im Neuen Testament
Im dritten Teil befaßt Deschner sich mit den Fälschungen im NT.
Als größte wären wohl zu nennen,daß die dritte Person Gott,also der "Heilige Geist" erst 400 Jahre nach Christus erdacht wurde.
Darüberhinaus denke ich sollte man erwähnen,daß weder Christus noch seine Apostel daran dachten etwas derartiges zu schreiben,da sie das "Reich Gottes nahe sahen";also den Weltuntergang noch zu ihren Lebzeiten erwarteten.
3.1.4 Fälschungen in der Nachneutestamentlichen und Altkirchlichen Zeit
Im vierten Teil geht es nunmehr um die diversen Fälschungen die in die Kirchengeschichte eingingen.
Es fällt zunächst auf,das Christen,die als Ketzer gebannt wurden genauso häufig,und auch genausogut fälschten wie "normale" Christen und ihre Fälschungen heute ebenso noch als wahr angesehen wurden.
Es wurde hauptsächlich gefälscht um den persönlichen Machtbereich zu erweitern,wie wenn man plötzlich herausfindet,daß das eigene Bistum ursprünglich viel größer und bedeutender war.
Hierzu kommen die auch in anderen Religionen üblichen thematischen Fälschungen,wie als man feststellte,daß die extreme Abneigung gegen Besitz sowohl gegen die wichtigsten Mitgliedern,als auch gegen die Kirche selbst gingen.
3.2 Wunder und Reliquienbetrug
3.2.1 Wunderbetrug
Zunächst wäre festzustellen,daß Wunder etwas völlig normales für die Menschen war.
Man glaubte ein Gott tue hier sein Werk.
Das Christentum behauptete auch nie die Wunder der heidnischen Götter hätten nicht stattgefunden,sondern schrieben sie dem Teufel und seiner Helfer zu.
Das auffällige ist nunmehr,daßdie Wunder der Heiden und die Wunder der Christen sich nunmahl nicht unterschieden,weder in der Art der Wunder,noch in der Berichterstattung.
Es wurden Menschen geheilt die an Gebrechen leideten oder die "den Teufel innehatten" ( vermutlich Epileptiker).
Man hörte von diesen Wundern,indem ein Anhänger der jeweiligen Priesterschaft,Aposteln oder sonstige Anhänger der Religion davon verkündeten!
3.2.2 Reliquienbetrug
Es wird hierbei abgehandelt inwiefern die sogenannten Reliquien entstanden.
Im Laufe der Jahrhunderte wurden immer wieder Splitter vom Kreuz Jesu verkauft,oder Zähne oder Knochen von den Aposteln und Heiligen der Kirche gefunden.
Man brauch sich nur mal vorstellen,wieviele Leichen verstümmelt wurden,wenn man davon ausgehen kann,daß neben dem allgemeinen Verkauf noch Schenkungen von solchen Reliquien an Kirchen Klöster und weltliche Fürsten allgemein üblich wurden .
3.3 Wallfahrtsschwindel
Zunächst wird wieder darauf hingewiesen,daß dieses Verbrechen keineswegs neu an sich,sondern lediglich neu in diesem Ausmaß war.
Deschner schreibt,daß das Auffälligste an den Wallfahrtsorten ist,daß zunächst einmal zuvor meist ein Tempel einer der alten Gottheiten hier
stand,da man dann meist den erwünschten Markt einfach übernehmen konnte.
3.4 Verdummung
Es wird zunächst darauf hingewiesen welcher Bildungsstand vor dem Christentum herschte.
Um nicht zu sehr auszuschweifen möchte ich hierzu nur die Namen Sokrates,Aristoteles und Plato nennen.
Es wird ausgeführt wie daß Christentum weltliches Wissen verteufelten,Schulen,Theater,"ja jedes Wissen,daß nicht Christus gilt" verboten.
Darüberhinaus erklärt Deschner,wie aus dieser Unwissenheit dann der Geister-,Dämonen- und auch Hexenwahn entstand.
3.5 Ausbeutung
Es wird zunächst der Widerspruch in derPredigt der Kirche erfaßt.
In dem Urchristentum waren die Anhänger hauptsächlich aus ärmsten Kreisen,und man nimmt ja auch heute noch an,daß diese Ur-Gemeinde mehr Ähnlichkeit mit Marx Lehren,als mit der Kirche von heute hatte.
Später jedoch,als das Christentum sich aufmachte die römische Staatsreligion zu werden erkannte man,daß
1. hierfür vor allem die reichen Bewohner Roms gebraucht wurden,die über die besitzfeindlichen Lehren Christi erbost wären,und
2.die Kirche selbst zu der reichen Gruppe gehörte.
Wie die Kirche hierauf reagierte?
siehe Christliche Fälschungen in der Antike .
Warum das Christentum besonders in diesem Punkt zu verurteilen ist,ist die Tatssache,daß sie die Sklaverei,obwohl die Sklaven zu Beginn ihren größten Anteil im der Kirche ausmachten,nicht nur nicht bekämpften,sondern sie erhielten und ausweiteten.
Zum Ende der Herrschaft des Heidentums machte sich eine Bewegung zur Milderung der Lebensbedingungen der Sklaven stark.
Diese Bewgung ging noch nicht so weit die Sklaverei abzuschaffen,aber bevor diese Bewegung zu mächtig wurde tauchten die ersten christlichen Kaiser auf.
Schließlich erlaubte die Kirche ja nicht nur die Sklaverei,nein sie versprach den Sklaven,je mehr sie sich in diesem Leben hingaben,desto größer wäre ihr Lohn im Jenseits.
Auf deutsch:" tu was dir befohlen wird,laß dich weiter ausbeuten,und du kommst in den Himmel (natürlich auch nur wenn du deine Kirchenabgaben gebracht hast )!"
3.6 Vernichtung
Zunächst wird die Büchervernichtung von Christen befaßt,bei der andersgläubige Schriften vernichtet wurden,so daß die Gefahr der (später ja doch noch stattgefundenen) "Aufklärung" der Allgemeinheit gebannt wurde.
Diese Art der Vorsichtsmaßnahme gegen Aufklärung der Massen hat ja Tradition bis ins 20.Jahrhundert,wie in der Reichskristallnacht.
Als zweites wird in diesem letzten Kapitel die Massenvernichtung andersgläubiger Menschen und Tempel befaßt.
Es wird abgehandelt,inwiefern die,zum größten Teil in die Geschichte reingefälschte,Verfolgung der Christen unter den heidnischen Kaiser als Ausrede zum Massenmord an Heiden verwendet wurde,sowie welche Stellen der Bibel den Antisemitismus bis heute begründen.
4.Schreibstil
Deschners Art zu schreiben kann man ausschweifend,sarkastisch,bissig und fesselnd beschreiben.
Gleichzeitig kann diese ansich positiven insbesondere bei diesem Thema sehr schnell abstoßen,da Deschner nicht nur all dies zu schreiben wagt,sondern auch in aller Ausführlichkeit und nicht nur ich musste einige Male das Buch zurücklegen,als mir die eine oder andere nachträgliche Rechtfertigung,oder die unglaublichen Zahlen an Reliquien vorgerechnet wurde um mich abzureagieren.
Auch schreibt Deschner sehr sehr ausschweifend,was zwar ein enormes Verständnis fördert über die Zeit und die Umstände,aber auch dazu führt,daß man seine Werke seltenst in einem Zug lesen kann.
Bissig und Sarkasmus sind Dinge,die man sehr häufig zu lesen hier bekommt und so manche Formulierung läßt einen doch mal wieder schmunzeln oder fesselt den Leser noch weiter.
Alles in allem läßt sich also Deschners Schreibstil auch in diesem Buch mal wieder als herausragend,aber nicht leicht bezeichnen.
5.Bemerkenswertes
Wie schon erwähnt stand Deschner bereits vor Gericht wegen "Kirchenbeschimpfung" und zwar hier in Deutschland.
Daher sollte doch darauf hingewiesen werden,daß seine Bücher zwar ständig genauestens überprüft werden,doch bis jetzt keine einzige Unwahrheit drin vorkam.
Daher könnt ihr mit einer Geschichtsbetrachtung von beispielloser Genauigkeit und Hintergrundforschung rechnen.
6.Positives
Zunächst wäre,wie immer bei Deschner der Mut des Autors als Pro festzuhalten,da er einer der wenigen sich derart direkt an das Thema heranwagt.
Dazu kann man noch die herausragende Recherche,die ihresgleichen sucht nennen,sowie sein,wenn auch schwieriger,doch fesselnder Schreibstil.
7.Negatives
Wie immer bei Deschner bleibt an dieser Stelle nur zu sagen,daß man einen langen Atem braucht,denn in einem Zug liest dieses Buch niemand.
8.Fazit
Deschners Werke sind allgemein für Atheisten sowieso und für Christen,die auch mal ein paar kritischere Worte über ihren Glauben annehmen können bedeutend wie kaum ein anderes.
Dieses Buch kann ich jedem empfehlen,der sich auch nur entfernt für dieses Thema interessiert,aber auch einen langen Atem hat fürs Lesen.
Als Vergleich sei ich selbst genannt,der ich derzeit noch vier Bücher nebeneinander lese,wo Goethes Faust und Tolkiens Herr der Ringe auch dabei sind,und habe ganze zwei Wochen für allein dieses Buch gebraucht.
Als Tipp auf dem Weg sei hierbei genannt,daß es ratsam ist ein zweites,profaneres Buch nebenher zu lesen um einfach mal für ein paar Seiten den Kopf wieder frei zu bekommen.
Anmerkung:
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Zudem habe ich vor ner Weile Auszüge dieses Beitrages auf meiner mittlerweile offlinen Homepage veröffentlicht gehabt.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-15 13:21:07 mit dem Titel Deschner,Karlheinz : Kriminalgeschichte des Christentums Band 5
Gliederung:- 1.Vorwort
- 2.Autor
- 3.Inhalt
- 4.Bemerkenswertes
- 5.Schreibstil
- 6.Positives
- 7.Negatives
- 8.Fazit
1.Vorwort
Wie ich schon zu Band eins und drei schrieb,ist dies ein Buch einer auf zehn Bände angelegten Reihe von Deschner,in der er sich zur Aufgabe gemacht hat,die Verbrechen der letzten zwei Jahrtausende,die im Namen des,Im Sinne des und im Auftrag des Christentums begangen wurden.
Konkret gesagt ist dies der fünfte von mittlerweile sechs erschienen Bänden und befasst sich mit dem neunten und zehnten Jahrhundert nach Christi Geburt.
Ich selbst kam zu dieser Buchreihe durch die Empfehlung eines Freundes und zähle sie mittlerweile zu jenen Werken,die ich am häufigsten als Atheist nachlese (zusammen mit der Bibel an erster Stelle würde ich sagen).
2.Autor
Karlheinz Leopold Deschner wurde am 23.Mai 1924 geboren.
Er studierte Literaturwissenschaft,Philosophie und Geschichte und promovierte als Dr.phil in Würzburg 1951.
Bald schon wurde er bekannt als Kirchenkritiker und musste sich sogar vor Gericht gegen den Vorwurf der "Kirchenbeschimpfung" 1971 erwehren.
Da im in seinen Büchern bis heute noch keine Unwahrheit überführt werden konnte wurde er freigesprochen.
1987 gab er Vorlesungen zu eben dem Thema dieses Beitrages in Münster.
Darüberhinaus wurde er mit den Literaturpreisen Arno-Schmidt-Preis (1988),Alternativer Bücherpreis (1993) sowie als erster Deutscher überhaupt mit dem International Humanist Award (Juli 1993) geehrt.
3.Inhalt
Wie gesagt gilt dieses Buch dem neunten/zehnten Jahrhundert,genauer gesagt dem Zeitraum zwischen 814 n.Chr. (Tod von Karl der Große) und 1002 (Tod von Otto III.).
Genauer beschäftigt sich Deschner mit den krichlichen Potentaten jener Zeit und ihrem Verhalten,sowie der wechselnden Stellung in der weltlichen Welt der Kirche.
Ein großes Thema sind die ersten Soldatenpäpste und ihre Wiederbefestigung Roms sowie ihre Eroberungsfeldzüge und ihre Aufrüfe zur Bekämpfung der Heiden.
Ein weiteres großes Thema ist das Verhalten kirchlicher Oberhäupter im Inventurstreit mit all ihren ständigen Seitenwechseln und dem damit einhergehenden Untergang des Karolingerreiches.
Auch das Erschleichen einzelner Erbrechte des Kaisers wird abgehandelt.
Als Abschluß dient das Ottonenreich,also dem Reich,das von Otto dem Großen sowie dessen Sohn und Enkelsohn Otto II. und Otto III. geführt wurde.
Hierbei wird abgehandelt,wie die Kaiser zugunsten der Kirche den Herzögen ihre Rechte und Privilegien abnahmen.
4.Bemerkenswertes
Zu Beginn des Buches nimmt Deschner Stellung zu einem Teil einer kirchlichen Kritik an ihm.
Es wird ihm hierbei unter anderem vorgeworfen,daß er für einen Historiker nicht "objektiv" genug schreiben würde.
Deschner nimmt hierzu Stellung indem er dieser Kritik zustimmt;er schreibt nicht objektiv,da man nicht objektiv schreiben kann und jeder der dies von sich behauptet lüge,da jeder Autor von den gesellschaftlichen Umständen zu der Zeit in der er schreibt beeinflußt wird.
Es kann also z.B. kein königlicher Chronist seine wirkliche Meinung über den Konig schreiben ohne Gefahr zu laufen zu sterben und seine Schriften verbrennen zu sehen.
Diese Stellungsnahme ist selbst schon eine gewisse Eingewöhnung an Deschners Stil und die Erklärung läßt einen das Eine oder Ander dann doch besser verstehen
5.Schreibstil
Deschner schreibt ausschweifend,bissig und sarkastisch,was zur Folge hat,daß einen seine Bücher gleichzeitig fesseln und zu Kopf steigen.
Sein ausschweifender Schreibstil ermöglicht einen guten Gesamteindruck der Zeit,auch wenn man manchmal das Gefühl bekommt,er wolle wirklich jede Kleinigkeit und sei sie nocht so unbedeutend zeigen.
Im Vergleich zu den anderen Büchern dieser Reihe,die ich bis jetzt gelesen habe ist dieses jedoch noch relativ gemäßigt vom Schwierigkeitsgrad und die Erklärung zu Beginn des Buches ist sehr hilfreich,sich an seinen Stil zu gewöhnen.
6.Positives
Neben einer herausragenden Recherche ist es mal wieder Deschners bissiger scharfzüngiger Sarkasmus,der mich an dem Buch fasziniert.
Zudem ist dieses Buch als Einstieg für die Buchreihe empfehlbar,auch wenn es chronologisch gesehen die Mitte der Reihe ist.
Seine Anfangserklärungen geben einem Einblick in die Methodik und die Schreibweise,die einem das Lesen der anderen Werke ebenfalls erleichtert.
7.Negatives
Wie immer bei Deschner kann ich an dieser Stelle nur sagen,daß man sich aufmachen muss,den Kopf frei zu kriegen und auch mal ein paar andere Informationen zu erhalten,die einem der Pfarrer oder der Geschichtslehrer zumindest so nicht vortischt.
Neben dieser Aufnahmefähigkeit gilt es vor allem aber auch wieder einen langen Atem zu haben,denn auch wenn dieses Buch zu den leichteren der Reihe zu zählen ist,in einem Tag schaffts wieder keiner!
8.Fazit
Wieder einmal komme ich zum Schlußfazit zu diesem Teil der Buchreihe.
Deschner zählt bei mir und meinem Freundeskreis mittlerweile zur Pflichtlektüre aus vielen Gründen.Neben dem genannten faszinierenden Schreibstil ist es seine Vorliebe für auserordentliche Recherchen die faszinieren und deren Nachkontrolle er nicht nur ermöglicht sondern gar fordert.
Auch hier bleibt mir nur zu sagen,daß dieses Buch einen Atheisten sehr interessieren dürfte und einen Christen,der nicht blind sondern durch eigens geprüften Glauben leben will sehr interessieren sollte.
Anmerkung:
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- Doyoo als 0Loki
- Hitwin als Loki
- Griasdi als princeoflies
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-01-11 16:48:57 mit dem Titel Ein Buch das jeder kennt und nur wenige wirklich lesen
Gliederung:- 1.Vorwort
- 2.Inhalt
- 3.Quellenforschung
- 4.Allgemeines Überlesen
- 5.Übersetzungen im Laufe der Jahre
- 6.Theologische Lehren aus der Bibel
- 7.Fazit
1.Vorwort
Streng genommen ist die Bibel kein Buch über Religion,sondern zur Religion,doch der Unterschied ist relativ klein,weshalb ich dennoch diese Kategorie wählte.
Im Folgenden will ich ein wenig darauf eingehen,wie es kommt,daß ich als Atheist immer wieder erlebe,daß ich die Bibel deutlich besser kenne als die meisten mir bekannten Christen.
Im Grunde ein Fakt,der verwundern sollte,doch da die Teile über die ich mich besser auskenne sich sehr mit meinem Status als atheistisch belegen lassen überrascht es zumindest mich seit Jahren nicht mehr.
2.Inhalt
Ein jeder braver Christ lernte die Bibel schon in Kindestagen kennen und las darin.
Sei es in Auszügen wie den Kinderbibeln oder durch die Psalmen die im Gottesdienst gelesen werden.
So manchem wir der Begriff Auszug ärgern,denn ein Auszug ist immer eine selektive Auswahl,also eine Einschränkung des Ganzen und damit eine nur bedingt wahrheitsgemäße Aussage.
Wie ein jeder weiß ist die Bibel in zwei große Teile,dem Neuen und dem Alten Testament gewidmet und darunter wieder in zahlreichere weitere Bücher.
Getrennt werden sie offiziell durch die Lebensspanne von Jesus von Nazareth,auch wenn die moderne Bibelforschung mittlerweile bewies,daß diese Unterteilung nicht richtig ist.
Wärend das Alte Testament neben den Büchern Mose,die den Auszug Israels aus Ägypten sowie die Gesetzte des Volkes Israel beinhaltet,vor allem verschiedene Proheten aufweist und nach und nach die Geschichte des Volkes Israels beinhaltet ist das Neue Testament auf das Evangelium,die frohe Botschaft mit dem Leben und Taten Jesu,sowie verschiedene Briefe an einzelne Gemeinden durch die Apostel beinhaltet.
3.Quellenforschung
Wie ich obig schon erwähnte ist eine zeitliche Einteilung der Bibel nicht korrekt machbar und auch falsch.
Neben so eklatanten Fehlern darin wie der Tatsache,daß sich die Bücher Mose,die er selbst geschrieben haben soll über 5000 Jahre Geschichte erstrecken beinhaltet es auch Erlebnisse rund um und nach seinem Tod wie er in selbiger Schrift beschrieben wird.
Dazu kommt,daß man mittlerweile nachgewiesen hat,daß sich insbesondere die Bücher Mose aus mindestens vier verschiedenen Quellen zusammentragen.
Nachweisen ließ sich dies vorwiegend anhand literarischer Techniken und Eigenheiten der Verfasser.
So nennt man als Quellen den Elohisten,der Gott mit Elohim (Vater) bezeichnet und einen sehr märchenhaften Erzählstil pflegt (Als Beispiel sei die Paradiesgeschichte genannt),den Jahwisten,der Gott Jahwe nennt sowie die Priesterschrift,die eine sehr rationelle und analytische Schreibweise pflegt und auch als einzige konkrete Zahlen verwendet.
Alles was sich in diese drei Quellen nicht einbauen läßt mutet man in der modernen Bibelforschung einer ominösen Quelle Q zu.
Über die Bücher Mose hinaus gab es im Laufe der Jahrtausende zahlreiche Einfügungen,Streichungen und Fälschungen die sich über beide Testamente strecken.
Um ein konkretes Beispiel hierfür genannt zu haben sei auf die archäologische Entdeckung der Fälscherwerkstatt des Augustinus oder Luthers Motto beim Übersetzen (Das Wort hat der Sache zu dienen und nicht die Sache dem Wort) hingewiesen.
4.Allgemeines Überlesen
Kommen wir zu einigen Punkten,die man als braver Christ bewußt übersieht oder sich schlicht nie mit beschäftigte obwohl man doch so gläubig ist.
Fangen wir vorne an:
Die 7-Tage-Schöpfung versus Paradiesgeschichte.
Beide Kapitel sind conträr zueinander wie die Frage ob Mensch oder Tier zuerst da war belegt.
Im Schöpfungsbericht entsteht der Mensch als letztes,quasi als Krönung der Schöpfung,in der Paradiesgeschichte ist er nicht nur zuerst da,nein er wird sogar in die Schöpfung der Tierwelt involviert indem er sie katalogisiert und jedes Tier benennt und damit über sie gestellt wird.
Die theologische Aussage "Machet euch die Erde Untertan",noch heute eine beliebte Formulierung wider dem Vorwurf Umweltverschmutzung oder Tierausrottungen zu betreiben,war hieraus die Konsequenz.
Das Thema Homosexuellenverfolgung wird beispielsweise heute auch gerne überlesen,da es sich scheinbar nicht mehr verträgt mit der allgemeinen Meinung einer zivilisierten,modernen Gesellschaft.
Gleichwohl fanden die Häscher der Jahrtausende ihre Rechtfertigung in 3.Mose 18 (Das Kapitel nennt sich Gebot geschlechtlicher Verirrungen),sowie nahezu jedem Paulusbrief.
Eine Tatsache,daß sich so manche Lehre des Alten Testaments mit der des Neuen Testaments nicht verträgt ist auch ein wenig überlesenswert.
So wird aus der Gebotslehre des Alten Testaments die Glaubenslehre des Neuen Testaments und mitunter gesagt,dies sei logisch miteinander verbunden.
Dabei wird gerne übersehen,daß sich an Gebote zu halten nicht das gleiche ist wie glauben und dennoch so praktiziert wird.
Glaube ist Überzeugung einer Sache und nicht das reine Nachsagen der selben Aphorismen und Schlagworte.
Die logische Folge wäre also daß jemand der glaubt etwas sei falsch dies nicht tut,weil es ihm jemand gesagt hat,sondern weil er es aus Erfahrung weiß.
Dennoch blieben die zehn Gebote Gesetztestafeln die unüberwindbar,ja nicht einmal anzweifelbar blieben!
Auch das Thema Toleranz gegenüber anderen Religionen,insbesondere in den heutigen Tagen,wird gerne überlesen.
So finden sich neben den heiligen Kriegen Israels gegen andere Religionsgemeinschaften auch die hetzerischen Schriften Paulis wider den Juden ein gerne übersehbares Faktum.
Nicht nur,daß Mohammed diese Teile aus der Bibel hatte wird dabei heute gerne übersehen,sondern auch daß diese Worte in so berüchtigten historischen Themen wie Inquisition,Hexenverfolgung und heilige Kriege einflossen.
5.Übersetzungen im Laufe der Jahre
Wie jeder weiß war Luther der offiziell letzte Übersetzer.
Gleichwohl kamen andere vor und nach ihm.
Neben einer nachgewiesenen ersten Übersetzung vom hebräischen ins griechische und einer zweiten ins lateinische gab und gibt es weitere.
Beispielsweise wird die Bibel sprachlich relativ modern gehalten um nicht die Wirkung auf den Leser zu verlieren.
Wenn ihr euch die Mühe macht verschiedene Bibeln zu vergleichen werdet ihr schnell auf Unterschiede in Grammatik,Wortwahl,mitunter sogar an kleineren Inhalten und Platzierungen der Schriften finden.
Wie ein jeder weiß gibt es bei Übersetzungen auch Übersetzungsfehler oder zumindest anzweifelbare Interpretationen.
Zwei Sprachen sind schlicht nicht identisch und daher nie wörtlich übersetzbar,ein Text muss zum übersetzen also interpretiert werden und diese Interpretation darf bei einem religiösen Text durchaus starkt angezweifelt werden,wie wir aus den religiösen Zwistigkeiten die man Häretiker und Ketzer nannte bereits wissen.
6.Theologische Lehren aus der Bibel
Um alle Lehren zu nennen reicht weder der Platz noch mein Wissen,darum will ich mich auf jene beschränken,die heutzutage überlesen werden:- Machet euch die Erde Untertan
Mit einfachen Worten,es ist nicht nur gestattet die Tier- und Pflanzenwelt zu gefährden,es ist sogar ein göttlicher Auftrag - Ich bin der Herr dein Gott,Du sollst keine anderen Götter neben mir haben
Die Intoleranz gegenüber anderen Religionen ist Gebot - Du sollst dir kein Bildnis von mir schaffen
Kreuze im Klassenzimmer sind also doch verboten? - 3.Mose 18 Vers 24 (der Vers kann falsch sein,aber irgendwo da ist es): Du sollst nicht bei einem Manne liegen wie bei einer Frau,es ist ein Gräuel!
Also Homosexualität bekämpfen - Eva verführte Adam dazu den Apfel vom Baum der Erkenntnis zu essen und damit zur Vertreibung aus dem Paradies
Die Erbsünde ist also die Schuld der Frau,entsprechend wirkte sich dies Jahrtausende lang auf die Rollenverteilung aus - Das jüngste Gericht
Entgegen der Vorstellung heutzutage kommt man im Christentum nach dem Tod prinzipiell in die Hölle (daß gute Menschen in den Himmel kommen entstammt der nordischen Mythologie mit dem Unterschied Walhalla und Hel) und leidet dort bis zum Tag des jüngsten Gerichts,wo Gott als Richter und Jesus als Verteidiger über die Menschheit entscheidet.
7.Fazit
Wie ihr aus anderen Beiträgen meinerseits herauslesen konntet,bin ich Atheist.
Gleichwohl bin auch ich in einem christlichen,wer es genau wissen will in einem evangelischen,Umfeld aufgewachsen und erst nach meiner Konfirmation auf diesen Weg eingegangen.
Im Laufe des Konfirmandenunterrichts und besonders unserer Konfirmandenfreizeit fiel mir immer wieder auf,wie selektiv die Texte der Bibel gelesen wurden und machte mir irgendwann das Ereignis,das heutzutage selten wurde zueigen:
Ich las die Bibel von vorne bis hinten komplett durch und diese hier genannten Widersprüche zwischen der christlichen Lehre und meinen Überzeugungen waren mein Startschuß auf dem Weg zum Atheisten.
Damit ihr mich nicht falsch versteht:
Es liegt mir fern an einem Anderen seinen Glauben zu nehmen oder gar den meinen aufzudrängen,doch um eines bitt ich euch:
Wenn ihr sagt ihr glaubt,dann prüft nach ob ihr dies tut,weil ihr euch dies aus Erfahrung zueigen machtet oder weil euch dies suggeriert wurde.
Prüft nach ob euer Glaube und die Schriften eures Glaubens übereinstimmen.
Die Bibel ist für den Christen hierbei das maßgebende Werk! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Zzaldo, 23.11.2007, 21:59 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Dafür hast du ein dickes, fettes SH verdient. LG Stephan
- 1.Vorwort
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Am Anfang schuf Gott den Urknall
Pro:
Sie spendet oft Trost
Kontra:
xxx
Empfehlung:
Nein
Liebe Yopi-Mitglieder,
dies ist ein Bericht über das Buch der Bücher, die Bibel.
Manch einem hat das Schicksal vielleicht schwer zugesetzt, und er sitzt einsam zu Hause und liest die Bibel, um ein wenig Trost zu haben. Die heilige Schrift, die Bibel. Bibel griechisch = biblos, das Buch. Bestehend aus dem Alten und dem Neuen Testament.
Das Alte Testament handelt von der Schöpfung der Welt bis zur Geburt Christi, als Geschichte des Volkes Israel. Es war ursprünglich in hebräischer Sprache verfasst. Zusammengefasst wurden hier mehrere Bücher unter anderem von Moses, Josua und Samuel. Dazu kommen prophetische Schriften von Jesaja und Jeremia, Klagelieder von Jeremias, Hesekiel Joel, Amos, Habakuk, um die bekanntesten zu nennen. Weiterhin die liturgischen Schriften von Hiob, Psalmen und Sprüche von Salomon.
Das Neue Testament wurde in griechischer Sprache verfasst. Es umfasst die Evangelien des Matthäus, Markus, Lukas und Johannes. Die Apostelgeschichte des Lukas, und eine ganze Reihe von Briefen; Korintherbrief, Galaterbrief, Römerbrief, Jakobusbrief, Johannesbrief, um nur wieder einige zu nennen.
Verfasst wurde die Bibel im Wesentlichen zwischen dem 4. und 9. Jahrhundert nach Christi. Die ersten Übersetzungen ins Lateinische (Vulgata) erfolgten bereits 400 n Christi von Hieronymus, ins Gotische von Ulfila. 1534 war die Lutherbibel vollständig.
Soweit die nüchternen Fakten. Am vollen Wahrheitsgehalt der Bibel wird oft gezweifelt. Und das zu Recht. Wir müssen uns vor Augen führen, wie sie entstanden ist.
Damals gab es kein Kabelfernsehen, kein Internet und keine Bild-Zeitung. Informationen wurden von Generation zu Generation weitergegeben. Papier war knapp, bzw. noch gar nicht erfunden Also erzählte man, was man so von anderen gehört hatte. Je nach Fantasie und Kurzzeitgedächtnis wurde der Inhalt verändert. Anschließend kam noch die Sache mit den Übersetzungen. (Wir erinnern uns, hebräisch und altgrieschisch ins lateinische. Schließlich dann noch ins deutsche) Wer jemals eine Gebrauchsanweisung gelesen hat, (Beispiel: Drucken sie Knopf von Gerät auf Rückseite von Ansicht) der weiß, was ich meine. Aus alledem kam nun die heutige Bibel hervor. Wir wissen heute in etwa wie das Universum entstanden ist, werden weiterhin mit Plagen und Krankheiten gegeißelt und einige können immer noch aus viel Wasser und wenig Wein, viel Wein machen.
Mit viel Fantasie kann rsdcberlin sich vorstellen, wie heute die Geburt Christi den Menschen nähergebracht werden würde.
24. Dezember, 21 Uhr, RTL, wir bestaunen gerade den Untergang der Titanic. Plötzlich wird ein Schriftzug eingeblendet.....Christuskind in Betlehem geboren...weiteres in unseren 22 Uhr RTL-Kurznachrichten....
Nachdem das Schiff dann untergegangen, und wir unsere heimlichen Tränen abgewischt haben, verkneifen wir uns die Pullerpause, weil uns die Nachricht doch interessiert.
Wir sehen einen Reporter, der in einem ärmlichen Stall die Eltern des Neugeborenen interviewt.
„Hallo, mein Name ist Hans Meier, von den RTL-Nachrichten, ich spreche jetzt mit Josef, dem Vater des Christuskindes,--Hallo Herr Josef, das Kind ist ihnen ja wie aus dem Gesicht geschnitten“.
Weiter kommt er nicht, weil Josef plötzlich drohend seinen Hirtenstab erhebt und dem erschreckten Reporter mitteilt, dass er nicht der Vater ist. Der wendet sich an die glückliche und erschöpfte Mutter Maria. „Ja gnädige Frau, wer ist denn der Vater?“
Maria erzählt ihm, dass das Kind Gottes Sohn, und sie noch Jungfrau sei. Der Reporter drängelt sich an den drei Weisen aus dem Morgenland vorbei zum Ausgang und gibt zurück ans Funkhaus.
Verstehen sie was ich meine? In unserer heutigen Zeit erfährt man Fakten. Knallhart und schonungslos. Da bleibt nicht viel für Spekulationen. Bei der Bibel ist es eben noch anders gewesen. Jesus hätte es heutzutage sicherlich nicht so schwer gehabt mit der Speisung der Zehntausend. 49 Jünger bei der Lotto-Schow, einer hätte mit Sicherheit die Million ergattert. Für eine Million kann man mehr wie zehntausend satt kriegen, schließlich sind die Rindfleischpreise wieder gefallen.
Warum aber lesen wir die Bibel? Weil es dort noch Gerechtigkeit gab und Wunder. Da gab es keinen Freigang für Verbrecher, denn mit angenagelten, bzw. angebundenen Händen und Füßen war das schwerlich möglich. Da wurden die Pharisäer noch aus den Tempeln verjagt. Da können Blinde wieder sehen, Lahme wieder gehen und Tote auferstehen.
Fazit: Solange es uns gut geht, brauchen wir meist keine Bibel. Erst wenn nichts mehr hilft, wenn alles verloren und unmöglich scheint, dann hoffen wir auf Wunder und erinnern uns nur zu gut an die Bibel. Geschieht aber kein Wunder, dann zweifeln wir wieder und suchen die Schuld bei anderen Menschen. Euer rsdcberlin weiterlesen schließen -
Ein Buch mit sieben Siegeln?
26.06.2002, 12:37 Uhr von
fishbrain
Vielen Dank für die vielen Lesungen möchte ich anläßlich meines 100. Berichtes loswerden! Ich ...Pro:
leicht zu lesen
Kontra:
abstruse Theorien
Empfehlung:
Nein
Ich bespreche das Buch "Der Bibel Code" von Michael Drosnin.
Nachdem ich aus dem Bekanntenkreis mehrfach auf das Buch hingewiesen wurde und es mir als super tolles Buch beschrieben wurde, habe ich es mir mal ausgeliehen und gelesen.
Ich muß gestehen, daß meinen Meinung zu dem Buch schon im Vorfeld durch verschiedene Schilderungen nicht die Beste war und ich deshalb sehr skeptisch und kritisch an die Lektüre heran trat.
Inhalt
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Michael Drosnin schildert in diesem Buch, wie durch Anwendung eines bestimmten Verfahrens aus der Bibel (genauer die Thora) Prophezeiungen gelesen werden können. Nach der Darstellung könnten alle Ereignisse, religiös wie weltlich aus der Bibel vorhergesagt werden. Noch mehr: diese Vorhersagen sind quasi in der Bibel schon getroffen und vorkodiert. Sie müssen nur noch gefunden und gelesen werden.
Diese Vorhersagen und die Decodierung sind in Zusammenarbeit mit dem Israelischen Mathematiker Eliyahu Rips entstanden, der diese Entdeckung schon 1994 veröffentlichte.
Der Autor schildert anhand einiger Beispiele, wie diese Vorhersagen getroffen wurden und zeigt, daß alle Ereignisse in Wissenschaft (z.B. der Meteor-Einschlag Shoemaker-Levi 9 auf Jupiter), Politik (Ermordung Kenedy?s) und Weltgeschehen (Entführungen usw.) bereits vor 3000 Jahren in der Bibel kodiert wurden.
Letztendlich kommt der Autor zu dem Schluß, daß die Apokalypse begonnen hat. Begründet wird dies auch durch den Bibel Code und die entsprechend interpretierten Klartext-Bibelstellen.
Interpretiert wird es so, daß ...am Ende der Zeit das Buch mit den sieben Siegeln geöffnet wird..., diesen Vorgang, das öffnen des Buches mit den sieben Siegeln nimmt der Autor mit dem Bibel Code für sich in Anspruch.
Das Verfahren
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Es kommen zu Entschlüsselung des Bibel Codes im Wesentlichen 3 Verfahren zur Anwedung:
1. Das Verfahren der "konstanten Buchstabenfolge"
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Zunächst wird der (geprüfte) Thora -Text ab Diskette in den Computer eingelesen. Dabei werden alle Leerstellen zwischen den Wörtern und Kapiteln eliminiert. Auf diese Weise entsteht eine "zweidimensionale Reihe" von insgesamt 304'805 hebräischen Buchstaben. Nun werden daraus neue Buchstabenketten gebildet, indem alle x-ten Buchstaben ( also beispielsweise jeder vierte oder jeder zwölfte oder auch jeder 2'378. Buchstabe) "heraus gepickt" und aneinandergereiht wird. Diese Buchstabenreihen wird dann computermäßig darauf abgesucht, ob in ihnen bestimmte vorgegebene Wörter zusammenhängend auftreten, also beispielsweise die achtbuchstabige Sequenz J-Ts-Ch-Q- R-B-J-N für "Jitzhak Rabin". Allein zum Suchen dieses Namens stehen somit außer der Grundreihe noch 38'100 weitere Buchstabenreihen mit einem Inhalt von 8 bis 152'402 Zeichen als Ausgangsfeld zur Verfügung.
2. Das Verfahren der bustrophedonen Matrix
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Eine ganz erhebliche Erweiterung des Suchfeldes besteht nun darin, daß eine beliebige Zeilenlänge zwischen 2 und 152'402 Buchstaben festgelegt wird. Am Ende jeder Zeile wird der restliche Datenstrang abgeknickt und gegenläufig unter der jeweils vorangehenden Zeile plaziert. Das Ergebnis ist jeweils eine bustrophedone Matrix (Zickzackband) mit stets 304'805 Buchstaben Inhalt, die sich jedoch bei jeder neuen Zeilenlänge in ihrer vertikalen Zusammensetzung vollständig verändert. Die letzte Zeile wird jeweils vom verbleibenden Rest gebildet. Jeder Buchstabe besitzt in einer solchen Matrix ein kleines quadratisches Feld wie in einem Kreuzworträtsel. Deshalb kann nun ein vorgegebenes Suchwort zusätzlich auch noch vertikal oder diagonal zu finden sein und das jeweils noch vor- oder rückwärts sowie auch hier mit konstanten Zwischenräumen. Das Suchfeld erweitert sich auf diese Weise ins schier Unermeßliche.
3. Das Verfahren des "spiralförmigen Zylinders"
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Schließlich wurde noch ein Sonderfall konstruiert, um die Suchfeld-Möglichkeiten nahezu vollständig auszureizen [Drosnin 249]. Hierbei wird die Matrix wie ein Blatt Papier zylindrisch derart zu einer Röhre geformt, daß sich der rechte und der linke Rand berühren. Damit können nun Suchbegriffe auch noch "über den Rand hinaus" aufgespürt werden.
Die Glaubwürdigkeit
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Die ersten 100 Seiten des Buches beschäfigen sich mit der Geschichte der ?Entdeckung? des Codes, sowie des Beleges, daß der Code auch stimmt. Hierbei werden Beispiele aus der jüngeren Geschichte gewählt, vom 2. Weltkrieg über das Kenedy-Attentat bis zur Ermordung Rabins usw., welche dann anhand der beschriebenen Verfahren aus der Bibel herausgelesen werden.
Hier hat mich gestört, daß über 100 Seiten immer wieder die gleichen Ereignisse und Begebenheiten strapaziert werden und die Argumentation sich im Kreise dreht.
Dann wird es aber spannend. Es kommen Begründungen, daß der Bibel wohl von außerirdischen Intelligenzen mit einem höheren Wissen geschrieben sein muß, und diese uns diesen Code mitgegeben haben, daß wir ihn zu gegebener Zeit, also nun, da wir die Aufgabe mit Computern lösen können, entschlüsseln können.
Das Buch wird ab hier immer abgedrehter und erinnerte mich an diverse Mutmaßungen von Erich von Däniken und ähnlichen Phantasten.
Dabei wird dann durch immer wildere Verfahren (siehe zweiter Abschnitt: Das Verfahren) und statistische Spielereien versucht die Annahmen zu belegen.
Das Buch wird zum Ende hin für mich immer unglaubwürdiger und ich wurde in meinen anfänglichen Zweifen bestätigt.
Viel Wirbel
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Die Theorien, die in dem Buch aufgestellt wurden, haben viel Aufsehen erregt, da für das Buch ja auch ganz gut die PR-Trommel gerührt wurde. Weltweit haben sich Mathematiker dran gemacht und habe versucht das Verfahren zu bestätigen oder zu widerlegen.
Hierbei wurde das Verfahren zwar statistisch belegt, das heißt aber noch nichts. Die Aussage ist vielmehr die, daß auf der Basis der Wahrscheinlichkeitsrechnung der Sache nicht bei zu kommen ist.
Andere Wissenschaftler behaupten (ich habe es natürlich nicht nachgerechnet), daß man so wie in dem Bibel Code die Apokalypse oder der Kenedy-Mord vorhergesagt werden auch in einem beliebigen chinesischen Text das Rezept für 'Ente à l'orange' entdeckt werden könne.
Weitere Arbeiten belegen, daß bei der versuchten Decodierung der Bibel viel Fehler und willkürliche Annahmen gemacht wurden, um auf das gewünschte Ergebnis zu kommen.
Fazit
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Wenn man mit dem nötigen Abstand und kritisch an das Buch herangeht ist es meiner Meinung nach eine recht amüsante Lektüre, die mitunter ziemlich abstruse Theorien hervorbringt.
Gefährlich wird es, wenn man das geschickt vermarktete Buch ernst nimmt.
Weltuntergangsprophezeiungen gab es schon viele. Eingetreten ist bisher keine.
Ich bin weder sehr religiös, noch ausgesprochener Atheist. Vielmehr setze ich mich mit Religion und religiösen Themen kritisch auseinander. Diesen Buch hat nach meiner Auffassung aber keine religiöse Bedeutung, sondern ist lediglich der Versuch mit geschicktem PR-Wirbel eine wilde Theorie zu vermarkten. Ich fühlte mich teilweise an Verschwörungstheorien und Auserirdische-Geschichten erinnert. Von seriöser Literatur ist das Buch weit entfert.
Interessant zu lesen ist das Buch, deshalb spreche ich ein bedingte Empfehlung aus. Ernst nehmen sollte man es nicht. Geschrieben ist es in der Form einer Reportage (der Autor ist Journalist) und liest sich deshalb auch sehr flüssig.
Ich hatte die Taschenbuchausgabe aus dem Heyne-Verlag, 282 Seiten, ISBN 3453151674 weiterlesen schließen -
Ein Märchenbuch?
Pro:
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Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Die Bibel, eines der meist gelesenen Bücher die es gibt. Auch ich gehöre zu denen die sich dieses Buch durchgelesen haben, weil es mich irgendwo mal interessiert hat.
Ich möchte allerdings sagen, daß ich überzeugter Atheist bin. Wie komme ich dann eigentlich dazu die Bibel zu lesen? Ja, das war wohl so.
Meine Freund ist streng katholisch und hatte vor Jahren zu seinem Geburtstag die Bibel geschenkt bekommen. Ich habe mir damals dieses Buch mit dem Hintern angeschaut.
Ich habe tagtäglich mit ihm über den sogenannten Glauben diskutiert. Wir sind nie zu einer Einigung gekommen. Er konnte mir nicht erklären an was er eigentlich glaubt und ich wußte bis dahin nicht weshalb ich eigentlich nicht daran glaube. Also ließ ich mich dazu überreden die Bibel zu lesen.
Seitdem weiß ich warum ich nicht daran glaube.
Nachdem ich nun diese Bibel gelesen hatte, eröffneten sich mir ein paar Unklarheiten, die mir bisher noch niemand erklären konnte.
Ich überspringe mal den ersten Abschnitt und komme gleich zur Entstehung von Eva.
Nach diesem Buch heißt es, das Adam nun alleine war und Gott das nicht sehen konnte also versetzte er ihn in Schlaf und klaute ihm eine Rippe aus der er Eva schuf. Diese beiden Menschen sahen sich nun nackt gegenüber und schämten sich nicht.
Dann folgt die Sünde im Garten Eden. Eine Schlange soll mit Eva geredet haben, das sie doch vom verbotenen Baum, der in der Mitte des Garten steht, essen solle, was sie dann auch tat. Daraufhin verbannte Gott sie nun aus Eden. Weiter nichts.
Dann folgt teil zwei Kain und Abel.
Eva gebar also nach einer Weile Kain und dann Abel. Kain war Schafhirt und Abel war Ackerbauer. Irgendwie bekamen sich die zwei dann wegen einer Gabe an Gott in die Haare und Kain erschlug Abel. Kain wurde dann dafür bestraft mit einem Zeichen an ihm damit ihn niemand erschlägt und wanderte ins Land Nod wo er dann auch wohnte. Dort erkannte er seine Frau und sie gebar Kinder von ihm.
Halt!!!!!!!!!!!!!!!!!
So, an dieser Stelle wird mir nun etwas unklar und vielleicht kann mir das ja mal jemand erklären.
Am Anfang heißt es das Adam und Eva die ERSTEN Menschen auf der Erde waren und dann ihre zwei Söhne bekamen. Das sind jetzt also vier Menschen und einer stirbt.
Jetzt heißt es aber plötzlich in der Bibel das Kain nachdem er Abel erschlagen hatte von Gott bestraft wurde und dadurch auswanderte in das Land Nod ein Dorf, wo er seine Frau fand.
Jetzt erklärt mir bitte einer warum da plötzlich ein Dorf ist wenn doch Adam und Eva die einzigen waren?
Denn es heißt ja auch noch das Kain in dem Dorf seine Frau fand. Aber wo kommt jetzt das Dorf her?
Hat dieser angebliche Gott noch auf die schnelle ein Dorf gebastelt, damit die Story weitergeht? Weil sonst hätten die vier ersten Menschen ja Inzucht betreiben müssen damit die Bevölkerung wächst.
In Teil 5 wird es abenteuerlich den da wird der Stammbaum von Kain bis Noah beschrieben. Das möchte ich allerdings nicht aufschreiben denn da blickt eh kaum einer durch.
Der 30 Nachkomme Lamech zeugte dann nun endlich Noah. Das schöne daran ist ja das die alle über 200 Jahre alt geworden waren. Selbst von Noah wird geschrieben wo er seine Nachkommen bekam, daß er 500 Jahre alt war.
Wie geht das??? Sind die damals älter geworden als wir heute, haben wir da irgend etwas verpaßt??
Das ging dann so weiter das jeder mit jedem schlief und Kinder Gebar. Es wurde also ein Sündenpfuhl was Gott nicht paßte und schickte die Sintflut um alle zu vernichten außer Noah und seine Family.
Die baute also eine Arche, so ein überdimensionales Schiff und packten dort von jeder Tierart ein Pärchen ein. Unmöglich, geht das überhaupt??? Naja, auf alle Fälle hatten er und seine Family überlebt und fingen ein neues leben an.
Da geht die ganze Zeugerei wieder von vorn los so etwa nach 20 bis 30 Nachkommen sind wir dann auch schon beim Turmbau zu Babel.
Die ganzen Nachkommen wollten nun in der Prärie eine Stadt mit Turm bauen. Der Turm sollte bis in den Himmel ragen. Gott sah das und er dachte sich hier trennen wir die Menschen und verpassen jedem eine neue Sprache, da ja alle die gleiche Sprache hatten. Und welche war das??????
Auf alle Fälle hatten dann alle unterschiedliche Sprachen und die Grüppchen verteilten sich über die Erde.
Dann geht es wider los mit dem Stammbaum bis Abraham und die Gebaren und Gebaren wieder zich Leute.
Jetzt würde mich interessieren was aus den anderen geworden ist. Nein, es geht streng mit Abraham weiter.
An dieser Stelle mache ich Schluß, weil mir das einfach zu blöd ist. Man muß es einfach mal gelesen haben um zu verstehen was ich meine.
Ich finde zumindest das es ein Märchenbuch ist.Ich bin der Meinung das die Kirche da wohl auch einen Fehler in der Entstehungsgeschichte gemacht hat, sonst wäre es vielleicht noch glaubwürdig gewesen.
Wer sich dennoch dafür interessiert muß sich das Buch nicht unbedingt kaufen sondern geht einfach auf www.diebibel.de und kann sich dort eine Fassung aussuchen die er lesen möchte.
Viel Spaß dabei!!! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Tut_Ench_Amun, 31.07.2002, 04:37 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ich bin ebenfalls atheistisch veranlagt, kenne aber sowohl die Bibel, als auch den Koran und die Apokryphen - begleitend dazu empfehle ich Dir mal die Werke von Zecharia Sitchin (Der Zwölfte Planet, Der Kosmische Code), auch wenns zum Teil unbewiesene
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PrinceofLies, 15.05.2002, 19:01 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
schau mal ins Forum bei Gesellschaft,da gibts ne Diskussion die dich interessieren könnte.Da ich ebenfalls Atheist bin (weil ich zuviel in der Bibel las) verwundert mich aber doch,daß Du nicht vor allem im NT und da bei den Paulusbriefen zitiers
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rose015, 12.05.2002, 20:30 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
ich bin auch der meinung das es ein Märchenbuch ist
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Ravensburger Kinderbibel
12.04.2002, 14:37 Uhr von
Jakini
War die letzten Wochen seltener online, zum einen durch mein Autoverkauft, zum anderen hatten mei...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Meine erste Tochter hat von uns zur Taufe eine Kinderbibel bekommen, denn wir empfanden dies als ein sinnvolles und praktisches Geschenk, das sie mit der Taufe in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen wird. Natürlich sind Kinder in dem Alter noch nicht so weit, die Bibel lesen zu können, geschweige denn, sie zu verstehen, doch schnell werden sie größer und interessieren sich auch dafür.
So war es dann bei uns, als meine Tochter drei wurde, sie kam in einen krichlichen Kindergarten und durch den Tod des kleinen Bruders hatten wir plötzlich mehr mit der Kirche zu tun. Da war für uns die Zeit gekommen, die Bibel wieder aus dem Schrank zu holen und ihr die Geschichten vorzulesen.
Die große Ravensburger Kinderbibel erzählt auf 157 Seiten die Geschichten des neuen und des alten Testamentes. Die Buchstaben sind schön groß geschrieben, daß auch Leseanfänger später die Geschichten selber leicht lesen können. Besonders gefällt mir, daß Bildliche Darstellung in dem Buch.
Somit war für uns damals besonders die Geschichte zu Himmelfahrt sehr wichtig, wo auf der gegenüberliegenden Seite sehr schön dargestellt wurde, wie Jesus nun in den Himmel aufsteigt, ebenso, wie der kleine Bruder auch nach seinem Tod in den Himmel zu Gott gefahren ist.... .
Aber auch die Geschichten aus dem alten Testament, wie z.B. die Schöpfung sind sehr schön dargestellt und für Kinder verständlich beschrieben.
Aber auch die Weihnachtsgeschichte, mit der natürlich das neue Testament beginnt, ist für Kinder verständlich dargestellt. Meine große Tochter kennt diese Geschichte um Jesu Geburt inzwischen fast auswendig, möchte sie aber immer wieder zu Weihnachten vorgelesen haben, da sie sehr schön beschrieben wurde, und eben auch mit wundervollen Bildern dargestellt ist. Alleine, wie der Engel Maria Besucht und ihr verkündet, daß sie Jesu bekommen wird. Ebenso die Geschichten um den Weihnachtsabend, unter dem kurzen Text, der für kleine Kinder wirklich ausreichend erzählt ist, sind Maria und Josef mit Jesus im Stall abbgebildet. Aber auch die Hirten, denen der Engel die Geburt Jesu verkündet sind sehr schön dargestellt worden.
Natürlich kann ich nicht auf alle Bibelgeschichten eingenen, dazu sind es einfach zu viele. Dennoch kann ich dieses Buch empfehlen, damit Kinder die Bibel und ihre Geschichten kennenlernen. In der Ravensburger Kinderbibel sind diese Geschichten sehr gut erklärt, groß geschrieben, so daß man nicht zu lange vorlesen, oder die Kinder selber zu lange lesen müssen. Es sind wirklich sehr schöne abgeschlossene Geschichten, so daß man sie auch am Abend vorlesen kann und immer einen guten Abschluß findet.
Da wir, wie schon erwähnt, durch den Tod unseres Sohnes einen sehr guten Kontakt zur Kirche haben, unsere Tochter auch den kirchlichen Kindergarten besucht hat, war diese Buch eine sehr gute Begleitung. In unserer Gemeinde werden häufig Familiengottesdienste abgehalten, die dann auch Kindgerecht sind, dennoch hatte unsere Tochter häufig noch Fragen zu dem Thema, das gerade abgehandelt wurde. So konnten wir es uns immer einfach machen und zu ihrer Kinderbibel greifen, ihr darin die entsprechende Geschichte noch einmal vorlesen, die sie dann immer verstanden hatte.
Wer nach einem passenden Geschenk für eine Taufe sucht, dem kann ich die Ravensburger Kindrebibel auf jeden Fall empfehlen. Wir haben für unsere Kinder auf die erste Seite ihre Kinderbibel immer den Taufspruch, wie eine kleine Widmung dazu geschrieben, somit wird diese Geschenk noch persönlicher.
Die Bewertung unten fällt mir nicht leicht, denn es hängt vom Kind selber und sicher auch von der Familie ab, ob es einem Kind Spaß macht, sich mit der Bibel zu beschäftigen. Und natürlich auch ein wenig vom Glauben der Eltern, wenn die nicht glauben, dann kann man dies auch von keinem Kind erwarten, es muß also jeder selber entscheiden, ob er für sein Kind überhaupt eine Kinderbibel kaufen möchte, doch wenn, dann kann ich diese empfehlen.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-12 12:37:12 mit dem Titel Neuenkirchner Kinderbibel
Bei uns ist es üblich, daß die Kinder zur Taufe eine Kinderbibel bekommen, besonders da ich von der Bibel meiner ersten Tochter total begeistert war.
Nun war es aber mein Wunsch, daß meine Kinder verschiedene Bibeln bekommen,
zum einen, um sie auf den ersten Blick auseinander halten zu können,
zum anderen, weil meine Kinder auf ihre Weise auch jeder etwas besonderes sind, um dies einem Ausdruck zu verleihen
und nicht zu letzt, weil ich meinen Kinder meistens gemeinsam vorlese, und sie auf diese Weise immer mal wieder die gleichen Geschichten hören, aber dabei eben nicht den selben Text und vorallem auch andere Bilder zu Gesicht bekommen.
So entschieden wir uns auf Anraten einer Freundin, die zugleich bei meiner zweiten Tochter Patin ist, für die Neukirchener Kinder-Bibel.
Ich persönlich finde diese Bibel etwas gewöhnungsbedürftig, vorallem, was die bildliche Darstellung in dem Buch angeht.
Die wenigen Bilder gefallen mir ehrlich gesagt nicht so gut, die Zeichnunen sind mir zu modern gehalten (allerdings verstehe ich nichts von Kunst).
Insgesamt würde ich dieses Buch eher als ein Lesebuch bezeichnen, dann es sind eben wenige Zeichnungen vorhanden, daher ist dieses Buch eher für größere Kinder zum selber lesen gedacht, zum Vorlesen eignet es sich meiner Meinung nach nicht so gut. Auch meine Töchter mögen dieses Buch nicht so sehr gerne, wenn ich vorlesen soll, dann meistens aus der Kinderbibel meiner großen Tochter.
Dennoch sind auf 275 die Bibelgeschichten sehr gut erklärt worden, auf jeden Fall werden Kinder in diesem Buch sehr gut über die Geschichten informiert. Der Text ist kindgerecht geschrieben, wenn auch eher für größere Kinder.
Nach diesen 275 Seiten folgt ein Anhang, der noch einiges über die Geschehnisse, über die in der Bibel geschrieben wird, erklärt, so daß dieses Buch insgesamt 317 Seiten umfasst.
Aus diesem Grund kann ich diese Kinderbibel als Taufgeschenk eingentlich nicht unbedingt empfehlen und bereuhe den Kauf für meine mittlere Tochter. Doch in späteren Jahren, wenn sie sich in der Schule oder zum Konfirmantenunterricht mit dem Thema Bibel befassen muß und möchte, dann ist dieses Buch optimal. Somit wird es gut behütet bei uns im Schrank stehen, bis unsere Tochter alt genug ist, sich mit dieser Kinderbibel zu befassen, und bis dahin lesen wir eben aus den Bibeln der Geschwister vor, die wirklich kindgerechter sind.... .
Wer als Erwachsener jedoch keine Lust hat, sich mit dem Original der Bibel zu befassen, dem kann ich dieses Buch empfehlen, denn hier macht Erwachsenen das Lesen der Geschichten auf jeden Fall mehr Spaß.
Auch einige Psalter kann man in dieser Kinderbibel vorfinden. So habe ich gerade in den letzten Tagen in diesem Buch ein wenige geblättert, um einen passenden Taufspruch für meine jüngste Tochter zu finden, die am 23.12.2001 getauft werden soll, und es hat mir die Suche ernorm erleichtert, in der eigentlichen Bibel hat mir die Suche bei weitem nicht so viel Spaß gemacht, als in diesem Buch.
Mein Fazit: Für Kinder eher ungeeignet, eher etwas für Jugendliche oder Erwachsene, somit also ein optimales Geschenk für Konfirmanten oder solche, die bald konfirmiert werden sollen, aber nicht ein Taufgeschenk. Zum Glück spricht ja nichts dagegen, daß meine Kinder zwei Bibeln besitzen, eine für die kleine Kindheit, eine für die Zeit wo sie älter sind, und aus der Kinderbibel können sie dann später ihren Kindern vorlesen.
Gekostet hat dieses Buch vor zwei Jahren um die DM 30,-- wie die meisten Kinderbibeln. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 12.04.2002, 14:43 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ich hab die Neukirchener Kinderbibel früher auch mal gelesen und diese ist selbst heute noch richtig gut, da immer neue Auflagen erscheinen. Na ja, heute lese ich aber selbst gar nicht mehr in der Bibel, wie soll ich es ausdrücken. Hab mich wohl
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Schnellkurs Hinduismus (DuMont) - Schneller ist besser?
Pro:
reich bebildert, ganz gut verständlich, sehr übersichtlich, schön zusammengefasst ...
Kontra:
... aber das präventiert den Tiefgang, den man bei einer solchen Thematik eigentlich braucht
Empfehlung:
Nein
Schnellkurs Hinduismus – Werner Scholz (DuMont)
Es sucht der Laie nach Rat, stiefelte in die Bibliothek und packte sich Bücher über den Hinduismus in die Tasche, auf dass der was lerne.
Darunter auch ein kleines Taschenbuch aus der „Schnellkurs“-Reihe von DuMont.
[ Wissen im Schnelldurchgang ]
Der ein oder andre weiß es wohl schon: DuMont bietet zu den unterschiedlichsten Themen Taschenbücher an, welche alle unter dem Titel „Schnellkurs“ erscheinen.
Für den Laien heißt das dann meist: schnell, übersichtlich und verständlich ein paar Anrisse zum jeweiligen Thema.
Vom „Alten Ägypten“ über „Antikes Rom“, „Kunstgeschichte Malerei“ und „Islam“ bis hin zu „Mode“ und „Judentum, hat man bei DuMont eigentlich schon beinahe jedes Thema reich bebildert und in ein kleines Büchlein verpackt, auf das der Interessierte auch mal mit Wissen geschlagen wird.
[ Nosianai goes Regenbogen ]
Einen tieferen Sinngehalt hat diese Überschrift nicht, außer dass man beim Schnellkurs Hinduismus die Seitenränder zur besseren Übersicht farbig gestaltet hat, wie ein Regenbogen eben.
Das ist aber eine knackige Einleitung auf die Haupteigenschaft des Kurses: Gute Optik und deren Nutzen!
Wie das auf Umschlagseiten meistens so der Fall ist, wird man mit dem Inhalt des Buches konfrontiert. In diesem Fall sind es auf violettem Hintergrund fünf Bilder, die im westlichen Auge sofort mit Indien und demzufolge Hinduismus assoziiert werden.
Zunächst ein Bild, welches in seiner Gestaltungsform für den Durchschnittseuropäer recht „indisch“ ausschaut. Dann zwei der sieben Haupt-Chakras des Menschen, was einem vor dem Lesen des Buches leicht schleierhaft vorkommen dürfte. Weiterhin ein Bild von Gandhi – das muss wohl so sein. Ein Sitar-Spieler und schließlich das Bild einer Göttin, so wie wir es aus Indien „gewohnt“ sind: bunt, mystisch und es sagt uns wie immer rein gar nichts.
Über dem Titel „Schnellkurs Hinduismus“ prangt die Silbe Om.
Von äußerlichem Klischeedenken ließ ich mich allerdings nicht abschrecken und las das Buch dennoch. Und das von der ersten bis zur letzten Seite, was bei einem Sachbuch nicht zu oft vorkommt. Zu trocken sind die meisten geschrieben. Zu klugscheißerisch kommt der Autor daher und will mir was erzählen.
Zumindest hinsichtlich dessen sei bemerkt: Werner Scholz reißt sich zusammen, auch wenn man zwischendurch auf der einen oder anderen Durststrecke angelangt.
Aber alles der Reihe nach.
[ Außen pfui, innen hui!!! ]
Weg von Äußerlichkeiten: Das Buch ist unterteilt in neun Kapitel, plus obligatorischem Einführungs-Blabla, Glossar und den üblichen Registern.
Erstaunlicher Weise war das BlaBla dann doch eher ein konsequentes Aufräumen mit westlichen Vorurteilen, was ich doch mal mit einem lautstarken „Hurra“ begrüßen möchte. Kein Gesülz von wegen „Jetzt erzähl ich euch mal was...“, sondern auf Los ging’s los und schon die ersten Absätze waren geprägt vom Wunsch, dem Nichtsahnenden etwas Komplexes so kurz wie möglich beizubringen.
Inwieweit Werner Scholz die Gratwanderung zwischen wissenschaftlichem Denken und Vereinfachung bzw. Verallgemeinerung geglückt ist, dazu später.
Die Neun Kapitel:
1. Vedische Kultur und Brahmanismus
2. Smriti – Heilige Texte ohne Offenbarungscharakter
3. Darshana – Die Philosophie der Hindus
4. Vishnu und seine Verehrer
5. Shiva und seine Gefolgschaft
6. Tantra und die Tantriker
7. Heilige Orte, Flüsse, Berge, Bäume und Pflanzen
8. Der Moderne Hinduismus
9. Das Leben im Hinduismus
[ Vedische Kultur und Brahmanismus ]
Ab ins Kalte Wasser, dachte ich mir beim Lesen des Kapitels.
Selbstverständlich baut der Kurs auf der Geschichte auf, und die kann bekanntermaßen sehr lang sein.
So interessant das Kapitel auch ist, so verwirrend erscheint es auch. Viele religiöse Begriffe erscheinen zwar in der internationalen Schreibweise, wie es bereits im Vorwort gesagt wird, doch das ändert nichts daran, dass auch ein internationales Sanskrit dem Leser durchaus fremd erscheint.
Es geht zunächst um die „Anfänge“ des Hinduismus und um „Heilige Schriften“, alles untermalt mit einer Zeittafel.
[ Smriti – Heilige Teste ohne Offenbarungscharakter ]
Das Kapitel selbst ist nicht halb so trocken wie der Titel Glauben macht. Tatsächlich werden die beiden großen Epen Mahabharata und Ramayana beleuchtet, sowie die „Abenteuer der Götter“.
Es lässt sich auf alle Fälle einfacher und spannender lesen als:
[ Darshana – Die Philosophie der Hindus ]
Dahinter steckt wirklich jede Menge Philosophie, die bei weitem nicht so lebendig herübergebracht wurde, als das beim vorangeschrittenen Kapitel der Fall gewesen war.
Für das Verständnis des Buches sicher wichtig, aber den Laien wird es freilich wenig interessieren.
Das Buch wurde sicher nicht für Indologie-Studenten geschrieben, und darum kann man den Anspruch auf Unterhaltsamkeit wohl bedenkenlos höher schrauben als wenn man einen Duden betrachtet.
Diese negative Seite sollte dem Buch jedoch keinen Abbruch tun: Immerhin hat man diesen Abschnitt kurz gehalten.
Das kann vom nächsten Kapitel nicht behauptet werden:
[ Vishnu und seine Verehrer ]
Zunächst wird der Gott Vishnu in seinen Erscheinungsformen und Eigenschaften beschrieben. Sehr interessant.
Doch immer mehr verliert sich das Kapitel in der Beschreibung der verschiedenen Sekten, was nicht jedermanns Geschmack ist.
Zu oberflächlich und doch verwirrend ist es, wenn auf jeder Seite von einem anderen Lehrmeister oder einer Sekte erzählt wird.
[ Shiva und seine Gefolgschaft ]
Es zitterten mir die Knie, ob wohl noch ein so trockenes Kapitel folgen würde, doch das war dann glücklicher Weise nicht der Fall. Zwar geht es wiederum um den Gott Shiva in seinen Gestalten, um seine Erlebnisse und welche Formen seine Anhängerschaft annehmen kann, was auch wiederum Sekten einschließt, doch das ganze wurde dann doch etwas hübscher verpackt, so dass auch jeder etwas damit anfangen kann.
In den Beiden letzten Kapiteln gibt es allerdings schon ein paar Dinge, die für den bereits in Indien Gewesenen hier und da ein „Aha“ auslösen. Kleinigkeiten, die jeden Tag gesehen wurden, aber so ganz unerklärlich waren, finden ihre Erklärung tatsächlich in diesen beiden Kapiteln.
[ Tantra und die Tantriker ]
... räumt dann wiederum mit den Vorurteilen und Schnellschüssen der Europäer auf. Es wird durchaus anschaulich versucht, das Thema „Tantra“ von allen Seiten zu beleuchten, auch wenn das widerum nur ein kurzer Abriss ist.
Man überlebt es und ist im Nachhinein wirklich ein Stück schlauer.
[ Heilige Orte, Flüsse, Berge, Bäume und Pflanzen ]
Ein sehr aufschlussreiches Kapitel mit vielen Eigenarten des Hinduismus, aber es erweckt für meinen Geschmack zu sehr den Eindruck, als ob „das alles wäre“. Dabei ist die Liste der Heiligtümer unendlich lang.
Dieses Kapitel halte ich für mit Abstand das schlechteste, weil der Leser den Absolutheitsgedanke aufgezwängt bekommt. So nach dem Mott, „das war’s. Mehr is’ nicht.“
Vor allem Südindien finde ich grob vernachlässigt, was allerdings während des gesamten Buches so gehandhabt wurde und wohl darin begründet liegt, dass der Autor sich ein Jahr lang in Nordindien aufhielt.
[ Der moderne Hinduismus ]
beschreibt ein paar Gegebenheiten, Persönlichkeiten und dergleichen, die die heutige Auffassung vom Hinduismus maßgeblich beeinflusst haben.
Darunter auch Sri Aurobindo, dessen zwielichtige Bekanntschaft ich in Pondicherry ebenfalls machte.
[ Das Leben im Hinduismus ]
- ein für mich sträflichst vernachlässigtes Kapitel. Die wenigsten Leser werden aus diesem Kapitel etwas Neues erfahren. Dabei halte ich die meisten Sachen auch für dermaßen vereinfacht, dass sie schon fast falsch erscheinen.
Ich habe weiß Gott nicht viel Ahnung vom Hinduismus, aber ich habe Augen im Kopf, und was ich in einem halben Jahr Indien gesehen habe (und selbst das war nur ein schmerzlich kleiner Ausschnitt aus dem Leben auf dem Subkontinent) übersteigt das Dargebotene im letzten Kapitel nun wirklich bei Weitem.
Selbstverfreilich könnte man jetzt sagen, dass ja nicht jeder in Indien gewesen war, aber es gibt Dinge, die weiß man einfach. Und 90% des letzten Kapitels gehören meiner Meinung nach einfach dazu. Da gibt es keinen neuen Einblick oder etwas ungeahntes... Wie gesagt: ein enttäuschendes Kapitel.
[ Fazit ]
Wie gesagt, Nosianai hat sich durch alle neun Abschnitte gearbeitet. Manchmal war das mehr ein Kampf, ein andermal wieder lies sich alles sehr einfach lesen. In dieser Hinsicht hat der Umschlagtext natürlich recht: „Eine Einführung in die Welt des Hinduismus, so übersichltich wie ein Lexikon, so unterhaltsam wie ein Roman, so anschaulich wie ein Bilderbuch.“
Am Ende bin ich ein bisschen schlauer, aber es ist eben doch nur eine Einführung gewesen.
Für ein kurzes Schulreferat oder das brennende Interesse zwischendurch kann man das Buch nur empfehlen.
Wer sich allerdings näher mit der Thematik beschäftigen will, der betrachtet das Buch als eine angenehme Vorspeise und sucht weiter im Bücherdschungel. Denn auch wenn sich das Teil "Schnellkurs" nennt: Ein bisschen mehr Tiefgang, dafür weniger Themen, hätte dem Machwerk kaum geschadet.
Gesagt. Getan. Und so macht sich Nosianai wieder auf in die Bücherei und durchforstet auch die letzten Winkel. Vielleicht gibt’s bald wieder einen ähnlichen Buchbericht. Wer weiß. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Schlingel62, 28.06.2002, 14:04 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
find ich toll, dass Du Dich mit dem Thema befasst. Was TAJ MAHAL betrifft, ist es so, es ist an einem Wochentag, glaub ich nur für Hindis zugänlgich und kostet dann keinen Eintritt. Gruss Günter
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Andreas68, 11.06.2002, 00:13 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Das mit den DuMont-Taschenbüchern wusste ich gar nicht. Danke für den Tipp, so kann ich nach relativ kurzem Lesen noch mehr Bildung vortäuschen ;-)
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anonym, 19.04.2002, 21:01 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
auch ein klasse Bericht
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ralf0816, 17.04.2002, 04:00 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
der alte MARX sagt: Opium für´s Volk. Erschlägt man auch mal gerne seinen Mitmenschen. Sollte jede/jeder für sich aus machen. Das mit Gott, und so.
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Die Bibel: nur Ja und Amen?
21.03.2002, 18:39 Uhr von
liskailonka
Meine Berichte findet man auf vielen Plattformen unter vielen Namen.Pro:
Kann eine Lebenshilfe in der Not sein.
Kontra:
Wird oft durch Religionsfanatikern mißbraucht um ihre Ziele zu erreichen.
Empfehlung:
Nein
Vor mir liegt ein Buch; ein dickes Buch. Die Ecken schon abgestoßen und die Seiten voller Notizen und Markierungen. Manche Seiten sehen richtig befummelt aus und auf manchen Seiten, sieht man die Spuren meiner Tränen. Das Buch worüber ich hier schreiben möchte, ist die Bibel; meine Bibel.
Schon früh kam ich in Berührung mit Gott und ich fand meine Religion immer sehr interessant. Ich war in der Kirche sehr aktiv und war sogar 2 Jahre auf einem Klosterinternat. Zu meiner Kommunion bekam ich meine erste Bibel; natürlich eine Kinderbibel, die ich auch verstehen konnte.
Später kaufte ich mir dann die Bibel die jetzt vor mir liegt. Sie begleitet mich schon sehr viele Jahre und wird es auch noch viele Jahre tun. Dieses Buch ist für mich kein festgefahrenes Dogma, sonder ein Buch das mir Trost spendet in den schweren Stunden meines Lebens. Abends lese ich gerne mal hier und dort und finde immer Passagen dich mich trösten.
Wenn ich meine Bibel aufschlage, dann sehe ich direkt auf der ersten Seite ein Datum stehen und eine alte Adresse. Ich erinnere mich immer an dieser Zeit zurück und daran wie unerfahren ich doch damals war. Ja, 1982 ist schon lange her. In dem Haus ist jetzt eine Sprachschule gefestigt. Seit 1982 habe ich einen langen Weg zurückgelegt und meine Bibel war immer dabei.
Auf der nächsten Seite habe ich eine Art Liste geschrieben; ich sehe dort genau wer gestorben ist und wer geboren wurde in meiner Familie. Alle wichtigen Daten stehen hier in kleinster Schrift vermerkt. Da steht eine Großtante von mir dazwischen; sie starb 3 Tage vor ihren hundertsten Geburtstag. Sie war eine liebe Frau und durch diese Notizen werde ich alle meine Lieben nie vergessen. Oft sehe ich mir diese Seite an und versinke in Erinnerungen an vergangenen Tage.
Ganz hinten in meiner Bibel geht es weiter; dort habe ich die Bildchen eingeklebt, die ich auf Beerdigungen bekommen habe. Alle Leute die vorne in der Liste stehen, sind hier zu finden. Die Bilder stimmen zum nachdenken; Bilder von Waldwege, Maria oder auch nur ein Porträitfoto. Innen dann immer den Nachruf zu dieser Person. Die nächste Seite meiner Bibel ist mit Gummibänder umfaßt; hier sitzen die Todesanzeigen und Todesbriefe drin, die ich im Laufe der Jahre bekommen habe. Hier sehe ich eigentlich nie rein; der Brief wird eingesteckt und damit hat es sich. Diese Briefe. will ich nicht lesen; einmal hat gereicht. Und manchmal, nur manchmal, stecke ich nur einen Zettel. dazwischen, weil ich keinen Todesbrief bekommen habe. Meine Oma starb letzten Dezember am Heiligabend; wegen Familienstress wurde ich ausdrücklich von der Beerdigung ausgeladen.
So ist meine Bibel für mich ein Tagebuch, ein Ratgeber, ein Almanach und manchmal auch spannende Lektüre.
Glaube ich denn was in meiner Bibel steht? Naja, ich bin da nicht ganz sicher. Teilweise ja und teilweise auch nein. Ich bin ein Mensch der auch die Logik hinter etwas sucht und somit kann man nicht alles glauben was in der Bibel steht. Sogar die Kirchenwissenschaftler nehmen die Bibel nicht wörtlich.
• Was ich persönlich denke über die Schöpfungsgeschichte.
° Zitat Anfang:
Genesis 1,3 - 1,5
Gott sprach: "Es werde Licht." Und es wurde Licht. Gott sah, daß das Licht gut war. Gott schied das Licht von der Finsternis, und Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis Nacht. Es wurde Abend und es wurde Morgen: erster Tag.
° Zitat Ende.
Nirgendwo steht da geschrieben, das Gott auch die Stunden an diesem ersten Tag geschaffen hat. Nur das er den ersten Tag schuf. Der Zeitbegriff, ist etwas daß erst in unserem Denken entstanden ist. Für mich ist daher die Schöpfungsgeschichte durchaus zu vereinbaren mit der Evolutionstheorie von Darwin. Kann es nicht sein das der erste Tag Millionen von Jahren gedauert hat? Kann es nicht sein das es wirklich Millionen von Jahren dunkel war auf der Erde, vor das irgendein Leben entstand? Ich sehe das alles nicht gerade so verbissen und eng wie manche Sekten das tun, die Darwins Theorien absolut ablehnend gegenüber stehen. Und wenn die Schöpfungsgeschichte wirklich nicht so war, wie sie in der Bibel steht; was soll es? Sie ist doch schön. oder?
• Was gibt es in der Bibel zu lesen?
Man kann,verteilt über altes und neues Testament, lesen über die Entstehung der Welt, die Entstehung der Menschheit und die Geschichte des Volkes Israels Es wird vor allem erklärt, das die Welt entstanden ist durch das Wort Gottes und das der Mensch Gottes Ebenbild ist. Naja, inwiefern ich Gott ähnlich bin, bleibt dahin gestellt.
Weiter kann man in der Bibel lesen über die Geschichte Israels und wie sie sich vermehrten. Es wird hier berichtet über ganz normale Menschen die auserkoren wurden um das Wort von Gott über die Welt zu verbreiten. Natürlich wird man auch finden, das wir alle Sünder sind und das wir nur den Weg zu Gott finden können, wenn wir auf sein Wort hören. Teilweise sind diese Erzählungen geschichtlich und wissenschaftlich belegt worden; die diversen Wunder kann man glauben oder auch nicht. Ich glaube zwar nicht 100% daran, aber ich hoffe das es wahr ist was damals geschah.
Die politischen, sozialen, rechtlichen, kulturellen und religiösen Zustände, die man im Buch Genesis lesen kann, stimmen tatsächlich mit der heutigen Lage in Palästina und seine Umwelt überein. Die moderne Forschung benutz das Buch Genesis um die antike und moderne Geschichtsschreibung zu erforschen und auch um Ausgrabungen an verschiedensten Orten zu betreiben.
Und was man vor allem in der Bibel finden kann, ist die Hoffnung; überall kann man entdecken das Gott uns liebt und Gott liebt vor allem die Sünder, wenn sie bereit sind ihre Sünden zu bereuen und wieder zurückkehren auf dem Pfad der Gerechtigkeit.
• Wie sieht Gott aus?
Ich bin ein Mensch. mit einem sehr lebendigem und vielleicht auch naiven Glauben. Für mich lebt Gott als reale Person neben mir. Ein Mann mit Bart, gütige Augen, einen Hirtenstock in der Hand und Sandalen an den Füßen. Er trägt einen langen Umhang und geht etwas gebückt. So sieht Gott für mich aus; wie ein weiser alter Mann voller Güte.
• Was ist mit Geboten und Verboten?
Naja, das kann man sehen wie man will. Ich denke das man die Bibel nicht wörtlich nehmen soll. Viele Sachen kann man wirklich als Leitfaden nehmen. Die zehn Gebote sind da mal gar nicht falsch. Doch es gibt auch Sachen in der Bibel, die ich durchaus kritisch betrachte und nicht wie das Amen in der Kirche für Wahr nehme.
Im Buch Deuteronomium stehen zum Beispiel ziemlich viele Gesetze aus den letzten Tagen von Moses Leben. Wann das genau war, weis niemand so genau, aber es gab eben Gesetze für fast allen Lebensbereiche und Gott wurde damals gesehen als der Herrscher über das Volk; der König war eher unwichtig. Und eben in diesem Buch findet man Sachen, über die man erst mal nachdenken soll vor das man Ja und Amen dazu sagt. Mag sein das die Gesetze damals ihren Zuspruch fanden; heute kann man sie zum Teil nicht mehr anwenden.
• Welche Gesetze meine ich?
° Beispiel 1.
Deuteronomium 12,2-12,3
Ihr sollt alle Kultstätten zerstören, an denen die Völker, deren Besitz ihr übernehmt, ihren Göttern gedient haben: auf den hohen Bergen, auf den Hügeln und unter jedem üppigem Baum. Ihr sollt ihre Altäre niederreißen und ihre Steinmale zerschlagen. Ihre Kultpfähle sollt ihr im Feuer verbrennen und die Bilder ihrer Götter umhauen. Ihre Namen sollt ihr an jeder solchen Stätte tilgen.
Wow; heftiger Stoff. Der Aufruf zum heiligen Krieg geht hier eindeutig aus hervor. Leider denkt ein Großteil der Welt immer noch so; denken wir zurück am 11.09.2001.
° Beispiel 2.
Deuteronomium 2,5
Eine Frau soll nicht die Ausrüstung eines Mannes tragen, und ein Mann soll kein Frauenkleid anziehen; denn jeder der das tut, ist dem Herrn, deinem Gott ein Greuel.
Ooops; dann können wir ja keine Travestieshows mehr besuchen und es wird keine Frauen mehr in der Bundeswehr geben. Schon im Mittelalter wurden in Theaterstücken alle Frauenrollen durch Männer gespielt, da es eine Frau nicht gestattet war sich auf einer Bühne dar zu stellen. Und wie würden die Frauen an der Waffe wohl zurechtkommen, wenn sie Spitzenhäubchen und Röcke tragen würden?
Auch sexuelle Vorschriften findet man in der Bibel, die ich nicht unbedingt für nachfolgenswert halte. Die Menschheit hat sich weiterentwickelt und ich weis nicht ob man alles nun als Sünde ansehen soll. Steht da nicht irgendwo, das wir sowieso alle Sünder sind? Dann macht es also auch nicht aus, wenn wir uns an die Gesetze halten oder auch nicht. Geht es nicht eher darum das wir ein friedliches Miteinander kreieren auf dieser Welt?
° Beispiel 3.
Levitikus 18,22 - 18,23
Du darfst nicht mit einem Mann schlafen, wie man mit einer Frau schläft; das wäre ein Greuel. Keinem vieh darfst du beiwohnen; du würdest dadurch unrein. Keine Frau darf vor einem Vieh hintreten, um sich mit ihm zu begatten; das wäre eine schandbare Tat.
Aus dem ersten Satz könnte man verstehen, das es einfach nur eklig ist, wenn ein ´Mann schwul ist. Über Lesben steht da sowieso nix. Das Homosexualität aber eine Sünde sein soll, steht da nicht. Es ist ein Greuel; nicht mehr und nicht weniger. Naja, das muß dann jeder eben so sehen wie er das möchte; ich finde daran nichts ekliges oder greuliches; soll doch jeder mit seinem Partner/in glücklich sein. Der Teil über die Tiere kann ich ja nun schon eher verstehen; Tatsache ist, das man Krankheiten bekommen kann von solche Sexualpraktiken.
Etwas erfreuliches in den Gesetzen habe ich auch gefunden und zwar über die Priesterehe. Das Priester heute nicht heiraten dürfen, ist etwas das erst vor einigen Jahrhunderten entstanden ist. Die Ehelosigkeit der Priester ist so gesehen, neueren Datums. Das Dogma der Kirche schreibt vor, das es schon in der Bibel verboten war für Priester um zu heiraten. Aber das ist nicht wahr.
° Beispiel 4.
Levitikus 21,7
Ehehindernisse für Priester. Sie dürfen weder eine Dirne noch eine Entehrte, noch eine Frau heiraten, die ihr Mann verstoßen hat; denn der Priester ist seinem Gott geweiht.
Also ich lese nur daraus, das der Priester eine Jungfrau heiraten soll. Wieso will die Kirche uns dann etwas anderes erzählen?
• Fazit:
Das wird jetzt ein schwieriger Teil. In der Bibel kann man Vieles lesen; schönes, böses, gruseliges, Mord und Totschlag, Gesetze und auch Ratschläge für das tägliche Leben.
Gerade die Gesetze die über das tägliche Leben gehen, können heute noch angewandt werden und sind auch leicht zu verstehen. Diese Gesetze gehen über Landwirtschaft, Umgang mit Lebensmittel, Hygiene usw. Damit kann man wirklich etwas tun.
Die zehn Gebote finde ich auch nicht schlecht; ist es nicht normal, das man seinen Nächsten nicht tötet? Und ist es nicht normal, das wir unsere Langfinger an uns halten? Schon prima die zehn Gebote.
Die Gesetze die sich befassen mit den sexuellen Vorschriften und den Umgang mit Tieropfern und Sklaven, dürften wohl absolut unpassend geworden sein im 21. Jahrhundert. Leider gibt es immer noch Gruppierungen und Sekten die jedes Wort in der Bibel für wahre Münze nehmen und somit einen Vorwand gefunden haben zu morden und zu töten. Gerade diese Bibelfanatiker verstoßen nicht selten selbst gegen die zehn Gebote.
Meine Bibel ist für mich etwas ganz persönliches und wichtig in meinem Leben; auch wenn ich nicht jedes Wort darin glaube oder akzeptiere. Ohne Bibel möchte ich aber auch nicht sein.
• Empfehlung:
Eine bedingte Empfehlung nur und das obwohl ich selbst Katholikin bin. Ich war sehr lange in de Kirche tätig und kenne das Buch fast auswendig. Als Trostspender und als Ratgeber, kann man die Bibel durchaus benutzen. Für Leute die zu Fanatismus neigen, ist dieses Buch eher ungeeignet. Die Bibel ist ein Buch, das verstanden werden will; aber wer versteht denn schon alles?
© Ilonka Liska, 2002. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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enno59, 09.04.2002, 16:42 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Es ist schon ziemlich schwierig: Einerseits sagen die Christen, man soll nach diesem Buch leben, andererseits kommen Aussagen, daß man manche Stellen nicht so wörtlich nehmen soll. Wer entscheidet das? Und ist das sinnvoll? Ich finde es problema
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Informationen
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