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Pro & Kontra
Vorteile
- Ein notwendiges Übel, das einen schützen kann
- ärztliche Hilfe, nicht nur bei sexuellen Themen
Nachteile / Kritik
- manchmal unangenehm
- es darf für keine Frau etwas dagegen sprechen
Tests und Erfahrungsberichte
-
Das erste Mal!
5Pro:
Ein notwendiges Übel, das einen schützen kann
Kontra:
manchmal unangenehm
Empfehlung:
Ja
Nachdem ich ja nun schon über 2 Pillen geschrieben habe, dacht ich mir, das es doch nahe liegt einmal über den Besuch beim Frauenarzt zu schreiben. Jedes Mädchen weiß, das es irgendwann einmal hin muss und jede Frau sollte regelmäßig hingehen.Gerade vor der ersten Untersuchung ist man sehr aufgeregt und hat auch ein wenig Angst, denn man weiß ja auch nicht, was dort auf einen zukommt. Aber mit ein paar Tipps und Tricks, kann man sich den Frauenarztbesuch doch schon angenehmer gestalten, als man zuerst annimmt. Aber ich fange mal vorne an.
1. Was ist ein Frauenarzt?
Frauenärztinnen oder Frauenärzte sind Fachärzte für den weiblichen Körper, sie haben sich alleine auf dies Gebiet spezialisiert. Zu ihren Aufgaben gehört die Beratung über Verhütungsmittel, Fragen zum weiblichen Körper zu beantworten, Untersuchungen auf Krankheiten oder ob man gesund ist, Betreuung einer schwangeren Frau.
2. Wann sollte man das erste mal zum Frauenarzt?
Generell wird gesagt, da die Pubertät die richtige Zeit für den ersten Besuch ist.
- Wenn ein stark riechender Ausfluss oder ein Juckreiz im Scheidenbereich auftritt.
- Wenn Probleme mit der Regel auftreten, z.B. wenn sie bis zum 16. Lebensjahr noch nicht eingetreten ist, wenn die Blutungen unregelmäßig auftreten oder ganz ausbleiben oder wenn starke Schmerzen während der Periode oder im Unterleib auftreten
- Wenn der Wunsch nach einem Verhütungsmittel besteht oder man sich darüber informieren will, oder wenn man Angst hat schwanger zu sein und sich die Pille danach verschreiben lassen will.
- Wenn man sich über HIV oder andere sexuell übertragbare Krankheiten informieren will, oder befürchtet, das man bereits eine hat und sich darauf untersuchen lassen will oder einen HIV-Test machen lassen möchte.
- Wenn Schmerzen in der Brust auftreten oder die Brüste ungleichmäßig wachsen.
- Natürlich kann man sich auch ohne körperliche Beschwerden einfach nur beraten oder untersuchen lassen.
Der Gang zum Frauenarzt sollte immer freiwillig sein und nicht, weil ein Elternteil oder der Freund einen dazu drängen.
3. Wie finde ich den richtigen Frauenarzt?
Wenn man sich nun entschlossen hat zum Frauenarzt zu gehen, ist dies ein schwierige Frage. Zuerst sollte man sich überlegen, ob man zu einer Ärztin oder einem Arzt möchte. Viele junge Mädchen empfinden es als angenehmer zu einer Ärztin zu gehen, da dort die Hemmschwelle sich nackt zu zeigen doch wesentlich geringer ist, als wenn man zu einem Arzt geht. Ansonsten hat man die freie Wahl in welche Praxis man denn gehen möchte, es kann höchstens vorkommen, das einige Ärzte nur Privat-Patienten behandeln oder das man sehr lange auf einen Termin warten muss, da dieser Arzt schon viele Patientinnen hat. Hilfreich ist es sich bei Freundinnen oder Verwandten zu erkundigen, zu welchem Arzt sie gehen und wie die Erfahrungen mit diesem Arzt sind. Oftmals kann man so schon einige Praxen ausschließen und sich so vor unangenehmen Erfahrungen schützen. Wenn es in einem kleinen Ort nur eine Praxis gibt, man von dieser aber nur ungenehmes gehört hat, dann sollte man sich überlegen, ob es nicht vielleicht besser ist, einen kleinen Weg auf sich zu nehmen um in die nächste Stadt zu fahren. Wenn man sich dann irgendwann für eine Praxis entschieden hat und einen Termin hat, braucht man nur die Krankenkassenkarte (als Kassenpatient, wie das bei Privatversicherten ist, kann ich nicht sagen) mitnehmen.
4. Was geschieht beim ersten Besuch?
Als erstes steht ein Beratungsgespräch (Anfangsgespräch) an, gerade beim ersten Mal wird dies wahrscheinlich sehr ausführlich sein. Der Arzt beantwortet alle Fragen, die man selber stellen möchte, z.B. zur körperlichen Entwicklung oder zu verschiedenen Verhütungsmethoden, auch wenn das Thema vielleicht noch nicht aktuell ist. Der Frauenarzt stellt normalerweise auch einige Fragen, z.B. wann die letzte Regel war, ob es aktuelle gesundheitliche Probleme gibt, ob Du schon mit einem Jungen geschlafen hast und was der Grund für den Besuch ist. Wenn man Angst vor der Untersuchung hat, sollte man das in jedem Fall schon in dem Gespräch ansprechen und den Arzt bitten sich alles ansehen zu dürfen und das er einem alles genau erklärt. Nach dem Anfangsgespräch beginnt die gynäkologische Untersuchung, die nicht lange dauert und auch nicht weh tut. Sie muss übrigens nicht immer stattfinden. Sollte man diese noch nicht wünschen, sollte man das mitteilen, wenn momentan keine akuten Probleme bestehen, kann die Untersuchung ohne weiteres auf einen späteren Besuch verschoben werden.
5. Wie sieht die Untersuchung aus?
Zur gynäkologischen Untersuchung muss der Rock, bzw. Hose und Slip ausgezogen werden (hierfür gibt es normalerweise eine kleine Umkleide) danach nimmt man Platz auf dem gynäkologischen Stuhl. Er sieht zwar nicht gerade einladend aus, aber auch nicht schlimmer als ein Zahnarztstuhl und wenn man richtig liegt, ist er schon fast bequem. Jedenfalls bietet er dem Arzt die beste Möglichkeit, die Untersuchung durchzuführen. Die Beine sollten bequem gespreizt auf den Halterungen dieses Stuhles liegen. Auf jeden Fall sollte man versuchen sich nicht zu verkrampfen, denn dann kann die Untersuchung unangenehm werden, oftmals hilft es wenn man mit dem Arzt redet und er einem alles erklärt. Sehr hilfreich ist es auch, wenn man kurz vorher noch auf die Toilette geht und die Blase entleert, das erleichtert auch die Untersuchung, falls man mal lange warten musste, gibt es in jeder Arztpraxis auch eine Toilette.
Alle Untersuchungen des Unterleibes sind normalerweise schmerzlos. Wenn trotzdem etwas schmerzt, soll man dies sofort sagen! Das ist wichtig, damit der Arzt gleich der möglichen Ursache auf den Grund gehen kann.
- Tastuntersuchung: Der Arzt streift sich Einmal-Handschuhe über zum Schutz vor Krankheitserregern. Bei einer Tastuntersuchung führt Dein Frauenarzt einen Finger in die Scheide ein, um die Lage der Gebärmutter und der Eierstöcke zu überprüfen. Mit der anderen Hand untersucht er Deinen Bauch, von außen.
- Spekulum-Untersuchung: Der Frauenarzt führt vorsichtig als erstes das Spekulum (Scheidenspiegel) in die Scheide ein. Wenn es richtig sitzt, dehnt der Frauenarzt es etwas, um die Scheide und den Muttermund noch besser zu untersuchen. Das tut nicht weh, man spürt nur einen leichten Druck. Der Muttermund (das untere Ende der Gebärmutter) kann nur mit Hilfe des Spekulums betrachtet werden. Mit einem Wattestäbchen wird in der Regel ein bis zweimal im Jahr eine Zellprobe (Abstrich) entnommen, die unter dem Mikroskop untersucht wird. Diese Untersuchung erfolgt im Rahmen der Krebsvorsorge. Wenn man noch Jungfrau ist, verwendet der Frauenarzt sehr kleine Instrumente, um einem nicht weh zu tun. Wenn der Erhalt des Jungfernhäutchen wichtig ist, dann sollte man es in jedem Fall vor der Untersuchung sagen.
- Brustuntersuchung: Diese findet in der Regel erst ab dem 20. Lebensjahr, zur Krebsvorsorge einmal jährlich statt oder aber wenn man Beschwerden hat. Dazu tastet der Frauenarzt die Brust und die Achselhöhlen nach knotenartigen Veränderungen ab. Hierfür bittet wird man gebeten sich aufzusetzen oder hinzustellen und das T-Shirt und den BH auszuziehen. Dabei wird die Brust vorsichtig abgetastet.
- Rektale Untersuchung: Die rektale Untersuchung dient entweder als Ersatz oder als Ergänzung der vaginalen Untersuchung. Sie ermöglicht die Abtastung der inneren weiblichen Organe genauso wie eine Scheidenuntersuchung. Sie wird meistens durchgeführt, wenn man noch Jungfrau bist.
- Ultraschalluntersuchung: Mit dem Ultraschallgerät kann man entweder durch die Bauchdecke oder durch die Scheide die inneren Organe (Gebärmutter, Eierstöcke, Blase, Bauchraum) darstellen. Der Arzt zeigt einem dabei auf dem Monitor die Organe. In der Schwangerschaft wird mit dem Ultraschall die Entwicklung von Embryo/Foetus beobachtet.
- zusätzlich kann noch Blut abgenommen werden, um z.B. den Hormongehalt oder auch den Impfschutz, z.B. Röteln zu überprüfen
6. Wie lange dauert die Untersuchung?
Auch wenn es sich in meiner Beschreibung anhört, als müssten diese Untersuchungen ewig dauern, dauert das ganze vielleicht 5 Minuten, es geht wirklich sehr fix.
7. Was passiert nach der Untersuchung?
Anschließend wird in einem Gespräch der Befund besprochen. In dieser Nachbesprechung geht es auch darum, welche Art der Verhütung in Frage kommt. Es wird alles ganz genau erklärt und ggf. ein Rezept für die Pille ausgestellt.
8. Kann ich jemanden mitnehmen?
Wenn man sich in Begleitung einer vertrauten Person wohler fühlst, kann zum Besuch die Mutter, der Freund oder die Freundin mitgebracht werden. Man kann sollte sich schon vorher überlegen, ob die Begleitung bei der Untersuchung dabei sein oder während dessen im Wartezimmer warten soll.
9. Was habe ich für Rechte?
Für die Verordnung der Pille gibt es keine konkrete Altersgrenze. Unter bestimmten Voraussetzungen ist die Pille auch schon ab 14 Jahren erhältlich. Danach sollte man den Frauenarzt fragen.
Der Frauenarzt unterliegt, wie jeder andere Arzt auch, der Schweigepflicht. Er also nicht das Recht darauf, dass er Anliegen, Beschwerden oder Krankheit an andere Personen (z.B. Eltern oder Freund) weitergibt.
10. Sonstiges
Ein weiterer Punkt bevor man nun zum Termin geht, ist natürlich die Hygiene. Eine Dusche oder eine gründliche Wäsche des Intimbereiches, sollte zwar eigentlich selbstverständlich sein, aber ich finde es trotzdem erwähnenswert, da es bestimmt Leute gibt, die das nicht machen oder in der ganzen Aufregung vergessen.
So das war jetzt erst einmal das allgemeine zum ersten Besuch beim Frauenarzt, so das jeder (auch die Männer *g*) nun wissen, was einen dort erwartet. Im nachfolgenden werde ich euch meine eigenen Erfahrungen und auch Tipps dazu nennen, obwohl ich teilweise oben schon etwas erwähnt habe.
Ich war fast 16, als ich das erste mal zum Frauenarzt bin, eigentlich war es eher eine Laune von meiner Freundin und mir, denn wir wollten zu dem Zeitpunkt beide noch nicht die Pille und hatten auch keine Probleme. Da wir damals fast alles zusammen gemacht haben, haben wir uns gedacht, das es auf jeden Fall angenehmer ist, als alleine loszugehen. Wir sind dann zusammen das Telefonbuch durchgegangen und haben alle Ärzte rausgeschrieben, die in Frage kämen. Wir wollten beide nicht zu den Ärzten wo unsere Mütter sind (sie könnten ja was mitbekommen, wie naiv, weil der Arzt ja unter Schweigepflicht steht). Wir haben uns dann entschieden in eine Gemeinschaftspraxis zu gehen, dort war ein Frauenarzt und eine Frauenärztin, den Termin wollten wir bei der Ärztin, als anrufen Termin abmachen und fertig. Dann kam der Tag, wir sind also hin und die Sprechstundenhilfe sagte, das die Ärztin krank wäre, aber wir könnten auch zum Arzt, der würde die Termine übernehmen, ich wäre am liebsten wieder gegangen, aber meine Freundin war schneller: klar bleiben wir. Im Wartezimmer fand sie ihre Entscheidung dann auch nicht mehr so toll, aber wir wollten dann doch unbedingt dadurch und haben uns gegenseitig Mut gemacht. Das Gespräch war sehr angenehm und der Arzt wirklich sehr nett, allerdings hab ich die Hälfte der Sachen die ich fragen wollte vergessen. Er hat sich sehr viel Zeit genommen und auch bei der anschließenden Untersuchung war er sehr vorsichtig und hat mir alles ausführlich erklärt. Bei mir wurde die Spekulum Untersuchung mit Abstrich, die Tastuntersuchung und die Ultraschalluntersuchung durchgeführt, Blut wurde mir damals auch abgenommen. Das Ergebnis wurde mir zwei Wochen später in einem erneuten Gespräch mitgeteilt. Im Nachfolgenden Abschlussgespräch hat er mir dann die Untersuchungsergebnisse mitgeteilt und erklärt und ich habe die Pille verschrieben bekommen, allerdings hauptsächlich aus medizinischen Gründen. Meine Freundin und ich sind damals völlig unbedarft losgegangen und ich hätte mich über einige Tipps damals schon sehr gefreut, denn mein erster Besuch war zwar nicht unangenehm, aber er hätte für mich doch einfacher und angenehmer sein können. Ich war jahrelang bei meinem ersten Frauenarzt, einmal war ich auch bei der Frau, die mit in der Praxis tätig ist und ich bin froh, das ich meine aller erste Untersuchung nicht bei ihr hatte, denn sie ist ein Drachen, da wäre der Besuch sehr unangenehm gewesen. Mittlerweile habe ich die komplette Praxis gewechselt und jetzt bin ich super zufrieden, bei der Ärztin wäre ich auch gerne bei meinem ersten Besuch gewesen.
Tipps
So jetzt möchte ich mal zu den Tipps kommen, die ich damals leider nicht hatte. Ich hoffe ich vergesse jetzt nichts.
Zu 2. Meiner Meinung nach ist es nicht verkehrt, auch ohne besonderen Anlaß schon einmal zum Frauenarzt zu gehen und sei es nur zu einem Beratungsgespräch ohne Untersuchung. Denn so wird man mit den Abläufen schon einmal etwas vertraut und nimmt sich selber die Angst.
Zu 3. Bei der Wahl sollte man sich auf jeden Fall bei Freunden und Bekannten umhören, damit man sich schon mal ein Bild von dem Arzt machen kann. Zusätzlich ist es auch hilfreich sich die Praxis vielleicht einmal ganz unverbindlich anzuschauen und zu schauen, wie z.B. die Arzthelferinnen sind. In einer guten Praxis stellt das kein Problem dar, man sieht zwar wahrscheinlich nicht Behandlungsräume, aber man bekommt schon einmal einen Überblick. Ich bin bei meinem Wechsel mit einer Freundin einmal zu ihrer Frauenärztin gegangen, da sie sich ein Rezept holen wollte und habe mir so die Praxis angeschaut und ich muss sagen, das es sehr hilfreich ist. Ein anderer Punkt, den ich oft gehört habe ist, das Ärztinnen oft nicht ganz so einfühlsam sein sollen, wie Männer, da sie ja den Körper der Frau besser kennen und wissen, was weh tun könnte. Allerdings denke ich das an dieser Behauptung nichts dran ist. Denn ich bin jetzt bei einer Ärztin, die einfühlsamer ist, als mein alter Frauenarzt. Ob man nun zu einer Frau geht oder zu einem Mann ist jedem selber überlassen, einige empfinden Scham, wenn sie sich vor einem Mann frei machen müssen, andere nicht, das sollte jeder für sich selber entscheiden. Wenn einem die Praxis, die Arzthelferinnen oder der Arzt unsympatisch ist und man sich dort überhaupt nicht wohl fühlt, sollte man in jedem Fall den Arzt oder die Praxis wechseln, denn sonst wird jede weitere Untersuchung zur reinsten Qual und niemand kann euch zwingen zu einem bestimmten Arzt zu gehen.
Zu 4. Macht euch schon vor eurem Besuch beim Frauenarzt Gedanken darüber, welche Fragen ihr stellen möchtet, was euch bedrückt oder sonstiges. Scheut euch nicht, Notizen zu machen, denn beim ersten Besuch ist man normalerweise ein wenig aufgeregt und vergisst manches, was man wissen wollte. Traut euch auch ruhig alle Fragen zu stellen, die euch auf dem Herzen liegen, auch wenn sie zuerst vielleicht etwas peinlich erscheinen mögen. Aber auch für solche Fragen oder Probleme ist ja der Frauenarzt schließlich da. Ich habe mir damals keine Notizen gemacht und habe dann die Hälfte vergessen, von dem was ich fragen wollte. Schreibt euch auch auf, wann ihr das letzte mal eure Tage hatten und wie lange diese gedauert haben. Oft fragt der Arzt auch nach Erbkrankheiten in der Familie, wenn die Pille verschrieben wird ist es sogar notwendig. Er fragt z.B. nach Krebs oder Tumoren, Blutgefäßerkrankungen und ähnlichem.
Zu 5. Am vorteilhaftesten ist es, wenn Du z.B. einen weiten Rock und ein langes T-Shirt anziehst, da Du vor der gynäkologischen Untersuchung den Slip ausziehen musst, so ist man nicht ganz entblößt, wenn man zu dem Stuhl hingeht und dort kann man dann den Rock oder das T-Shirt hochziehen. Den Tipp kannte ich damals nicht und kam mir etwas verloren vor. Beim zweiten Mal hatte ich dann einen längeren Pullover an und habe mich viel wohler gefühlt. Außerdem muss man sich bei dem ersten Besuch nicht untersuchen lassen, wenn keine körperlichen Beschwerden der Grund für einen Besuch sind, im Normalfall nimmt der Arzt darauf Rücksicht, wenn man ihm das mitteilt. Wenn eine Untersuchung stattfindet und der Arzt einem doch wieder erwarten doch einmal etwas weh tut, soll man das ruhig kundtun und nicht einfach hinnehmen, denn das gestaltet den Arztbesuch als unangenehm und man hat automatisch wieder Angst vor der nächsten Untersuchung. Ich empfand die Untersuchung nie als extrem schmerzhaft, selbst als ich einmal Probleme hatte, war es nicht schmerzhaft. Man sollte nicht immer auf die ganzen Horrorgeschichten hören, die man überall zu lesen oder zu hören bekommt, damit macht man sich nur unnötig verrückt. Der Frauenarzt besuch ist halb so schlimm wie es sich anhört. Auch vor der Rektalen Untersuchung brauch man keine Angst haben, bei mir z.B. ist die erst dieses Jahr das erste Mal gemacht worden.
Zu 6. Nehmt euch für den Termin viel Zeit, denn unter Umständen muss man vorher noch etwas warten, wie in jeder anderen Praxis auch und die Gespräche mit dem Arzt dauern insgesamt auf jeden Fall länger als die Untersuchung selbst. Außerdem ist es angenehmer ohne Zeitdruck den Besuch zu machen.
Zu 7. Wenn ihr die Pille verschrieben bekommt ist das eine gute Gelegenheit den Arzt mit Fragen zu löchern, natürlich erklärt er erst einmal wie sie eingenommen wird, aber manchmal bleiben doch noch Fragen und hier gilt wirklich das Motto, es gibt keine dummen Fragen, sondern nur dumme Antworten. Wenn ihr euch irgendwo nicht sicher seit, immer fragen.
Zu 8. Ich fand es damals sehr hilfreich, das ich mit meiner Freundin da war, wir waren zwar nicht zusammen beim Gespräch, aber auf dem Weg dorthin und auch im Wartezimmer kann man sich wunderbar gegenseitig Mut zusprechen oder sich Mut zusprechen lassen und somit die Aufregung geringer wird. Man kann im Endeffekt mitnehmen wen man will, die Hauptsache ist, das ihr der Person vertraut und euch in ihrer Anwesenheit wohler fühlt.
Und noch ein letzter Tip: Geht regelmäßig alle 6 Monate zu den Kontrolluntersuchungen, denn damit kann man sich unter Umständen eine Menger Ärger und Leiden ersparen, da sie ja auch als Vorsorgeuntersuchungen z.B. für Krebsfrüherkennung hilfreich und notwendig sind. Und eine Krankheit die früh erkannt wird ist besser zu heilen und verkürzt oftmals auch den Heilungsprozeß.
Fazit:
Ein Frauenarztbesuch wird normalerweise nie ein positive Highlight im Leben werden (außer man will ein Kind und der Arzt sagt: Herzlichen Glückwunsch sie sind schwanger!), aber man sollte ihn sich so angenehm wie möglich gestalten und da ich nun schon einige Jahre zum Frauenarzt gehe und auch schon unangenehme Erfahrungen gemacht habe, aus denen ich gelernt habe, kann ich dies natürlich in Tipps versuchen weiterzugeben und versuchen andere davor zu bewahren. Und ich möchte hier nochmals erwähnen, das der Besuch nicht so schlimm ist, wie es oft erzählt wird und ich hoffe, das ich euch mit meinen Tipps helfen konnte. weiterlesen schließen -
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Die Angst vorm ersten Mal ;)
05.08.2003, 23:18 Uhr von
togri
Meine Testberichte habe ich alle bei Ciao unter dem gleichen Namen veröffentlicht!Pro:
ärztliche Hilfe, nicht nur bei sexuellen Themen
Kontra:
es darf für keine Frau etwas dagegen sprechen
Empfehlung:
Ja
Tja, Frauenarztbesuch und dann noch der erste. Ich weiß noch wie viel Angst ich beim ersten Mal hatte, aber schon bei der Untersuchung wurde mir klar, dass das was man im Fernsehen sieht oder in Zeitschriften liest totale Horrormärchen sind.
Ich werde jetzt also mit meinem Bericht versuchen deutlich zu machen, dass gerade der erste Besuch beim Frauenarzt nicht schlimm ist.
Wann sollte man das erste Mal zum Frauenarzt gehen?
Ich bin mit 16 das erste Mal zum Frauenarzt gegangen. Es gibt kein Patentrezept, wann man das erste Mal hingehen soll, denn es gibt so viele verschiedene Gründe warum man zum Frauenarzt geht. Nicht nur wegen der Verhütung (was gerade bei jungen Mädchen der Hauptgrund ist), sondern auch wegen starker Regelschmerzen oder ähnlichem oder auch einfach nur aus Neugierde. Jeder kann selber am besten bestimmen, wann der richtige Zeitpunkt ist und man darf nicht hingehen, weil man von anderen (Familie, Freund, ...) dazu gezwungen wird.
Welcher Frauenarzt ist der richtige?
Arzt oder Ärztin? Für junge Mädchen ist die Frage meist schnell beantwortet: Ärztin. So war es bei mir auch. Hier im Ort gibt es nur eine Frauenarztpraxis: eine Gemeinschaftspraxis mit einem Arzt und einer Ärztin. Jeder, den ich kannte, ging zur Ärztin und mein Gefühl sagte mir, dass ich das auch tun sollte. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen von einem Mann untersucht zu werden. Mittlerweile kann ich guten Gewissens sagen, dass es eigentlich keinen Unterschied macht. Beide haben die selbe Ausbildung genossen und Ärzte sind vielleicht sogar noch etwas vorsichtiger als Ärztinnen, denn sie können sich ja nicht vorstellen, wie sich das so anfühlt.
Bei der Arztwahl kann man sich ruhig umhören, ob bei Freundinnen oder bei Verwandten, ganz egal. Wichtig ist aber, dass einem klar ist, dass es bei jedem anders sein kann. So kann der Arzt, der von allen gelobt wird, für einen selbst Frankenstein persönlich sein (na ja, nicht ganz so schlimm, aber ihr versteht, was ich meine, oder?). Also ist ausprobieren angesagt, denn es gibt nichts, was verbietet, nicht 5 mal in der Woche zu einem anderen Frauenarzt zu gehen. ;) Ich war zuerst total zufrieden mit meiner Frauenärztin und habe keinen Gedanken an einen Wechsel verschwendet. Ich kann nur jedem raten trotz jeglicher Zufriedenheit auch mal andere auszuprobieren (mein Gott, wie hört sich das denn an?), denn nur dann kann man sich ein Urteil erlauben. Ich habe bis jetzt nur zwei Frauenärzte „ausprobiert“ und traue mich eigentlich nicht zu urteilen, aber ich weiß wie ich es besser hätte machen können.
Womit muss man in der Praxis vor der Untersuchung rechnen?
Mit nichts anderem, als bei jedem anderen Arzt auch: Wie heißen sie? Haben sie ihre Versichertenkarte dabei? Bitte nehmen sie noch einen Moment im Wartezimmer Platz, Herr Doktor/ Frau Doktor ruft sie gleich auf.
Bis hierhin ist also der Anruf für den Termin die einzige Überwindung!
Ist die Untersuchung so schlimm, wie man immer liest?
Klare Frage, klare Antwort (liebe Grüße an meinen Geschichtslehrer, der diesen Spruch dem ganzen Kurs zum „Ohrwurm“ gemacht hat): NEIN!!! Im nächsten Teil erzähl ich das noch genauer, aber an dieser Stelle sei gesagt, dass man sich bloß nicht durch Berichte ( von Freundinnen, in Zeitschriften,...) verrückt machen lassen sollte.
Was passiert denn im Arztzimmer/ Untersuchungszimmer?
Wie gesagt: der Frauenarzt ist sozusagen ein Arzt wie jeder andere und daher fängt alles gleich an: Wie geht es ihnen? Was führt sie zu mir?
Gerade beim ersten Mal ist dieses Gespräch vorab sehr wichtig. Der Frauenarzt macht sich dabei dann Notizen zu Erbkrankheiten, der Menarche (allererste Regelblutung) und der Periode, usw. Man sollte sich vorher schon überlegen was man alles fragen will, denn das Gegenüber ist die Person mit der Ahnung. Egal wie peinlich einem die Fragen vorkommen: Jede Frage ist erlaubt und sollte sogar gestellt werden. Nur so kann eine Vertrauensbasis geschaffen werden, die, wie ich finde, sehr wichtig ist beim Frauenarzt, denn er dringt ja in einen sehr intimen Bereich ein. Wenn einem der Arzt/ die Ärztin aber sofort schon unsympathisch erschient sollte man vielleicht schon überlegen, welche anderen Frauenärzte noch in erreichbarer Nähe sind.
Gerade beim ersten Besuch sollte dieses Gespräch sehr ausführlich sein. Später kann es sich auch nur auf das notwendigste beschränken.
Nach diesem Gespräch weiß der Arzt alles relevante und kann so beurteilen, ob schon beim ersten Besuch eine Untersuchung auf „dem Stuhl“ notwendig ist und welche Pille gegebenenfalls die richtige ist, etc.
Wenn der Arzt nun also meint, dass eine weitere Untersuchung nicht notwenig ist, kriegt man gegebenenfalls ein Rezept und wird mit der Bitte verabschiedet jedes halbe Jahr zur Routinekontrolle wieder zu kommen.
Wenn der Arzt aber meint, dass eine Untersuchung unumgänglich ist, hört man den berühmten Spruch: Bitte machen sie sich untenrum frei!
Jeder sollte für sich selbst entscheiden, ob er schon auf den Stuhl will. Beim ersten Besuch sollte der Arzt die Option offen lassen, so dass man immer noch die Flucht antreten kann und sich vielleicht sogar einen anderen Arzt suchen kann.
Man hat sich also entschieden zu bleiben und jetzt kommt die Untersuchung, die einem schlaflose Nächte bereitet hat.
Hat man sich denn dann „unten“ frei gemacht, wird man gebeten auf dem Stuhl Platz zu nehmen. Wichtig ist, dass man entspannt bleibt, damit die Untersuchung nicht schmerzhaft wird. Ich weiß selber wie schwer das in dieser Situation ist und ein guter Arzt tut seinen Teil dazu, indem er alles, was er macht genau erklärt.
Man legt sich also total relaxed im Stuhl zurück, macht die Beine breit und hört zu. ;) Im Gespräch hat der Arzt ja schon erfahren, ob man schon Sex hatte oder nicht und so sucht er die Instrumente aus.
Als erstes wird der Arzt Scheide und Schambehaarung betrachten. Dann folgt der Abstrich, der jedes Mal gemacht wird um festzustellen, ob man eine Infektion hat, etc. Der Abstrich wird mit einem Wattestäbchen gemacht (ähnlich wie für die Ohren, nur ist es halt länger). Um den Mutermund, an dem der Abstrich gemacht wird, zu erreichen, wird die Scheide mit einem sogenannten Spekulum geweitet. Das Spekulum ähnelt einem Entenschnabel. Man fühlt hierbei aber höchstens, wie die Scheide geweitet wird, es ist aber keinesfalls schmerzhaft. Als Nächstes werden Blase, Gebärmutter und Eierstöcke abgetastet. Dazu zieht der Arzt an einer Hand einen Aidshandschuh an und führt zwei Finger in die Scheide (mein Freund ist immer noch fest davon überzeugt, dass man so total befriedigt wird :) ) und die andere Hand legt er von außen auf den Unterbauch. Dies kann unangenehm sein, (wer sagt denn auch, dass ein Frauenarztbesuch angenehm ist?) ist aber auch nicht schmerzhaft. Nun ist dieser Untersuchungsteil abgeschlossen und man wird gebeten sich obenrum frei zu machen, damit der Arzt den Busen abtasten kann. So fühlt er bekanntlich, ob Knoten vorhanden sind.
Das war dann auch schon die eigentliche Untersuchung, die normalerweise nicht länger als 2-3 Minuten dauert.
Wenn man sich wieder angezogen hat, sagt der Arzt einem noch, ob alles in Ordnung ist und dass man innerhalb von 2 Wochen angerufen wird, falls der Abstrich (der in ein Labor eingeschickt wird) etwas unnormales ergeben hat.
Das war dann der erste Besuch beim Frauenarzt und wenn alles in Ordnung ist, hat man ein halbes Jahr Ruhe.
Was ist sonst noch wissenswert?
Eigentlich fällt mir dazu ja nur ein, dass die Leute im Wartezimmer kritisch zu betrachten sind. So ist mein Freund beim ersten Mal, wo er sich getraut hat überhaupt mit in die Praxis zu gehen (Ich glaube es wäre mal ein Bericht nötig, in dem erklärt wird, warum Männer sich immer drücken, nicht mit zum Frauenarzt zu gehen), sofort gefragt worden: Wann ist es denn soweit? Man kann sich vorstellen, dass er nur noch böse guckt, wenn ich vom nächsten Termin rede. :)
Krönender Abschluss des Berichts?
Ich hoffe, dass ich einigen die Angst vor dem „ersten Mal“ nehmen konnte. Ich bin nach meiner ersten Untersuchung lachend aus dem Untersuchungszimmer rausgekommen, weil ich es irgendwie total lustig fand, dass die Untersuchung alles andere als schlimm ist. :) weiterlesen schließen
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