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Tests und Erfahrungsberichte
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Dank meinem Gutschein
11.03.2003, 15:38 Uhr von
Wurzelchen2
Meine Hobbies sind Lesen, Homepage, radeln, Fitness und Sonnenbaden. Ich tanze gern, interessiere...5Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Ich wurde mir eines schönen Tages meines Gutscheines vom Weltbild-Verlag bewusst. Den bekam ich durch eine Handy-Aktion. Klar, dass der bis zum letzten Cent eingelöst wurde. Und heraus kam unter anderem das Buch: „Verbotene Ägyptologie“. Hierbei handelt es sich um ein Tatsachenbericht. Gekostet hat es mich 9,95 EURO. Lang habe ich hin und her überlegt, ob ich es bestellen soll oder nicht. Aber letztendlich siegte die Neugier und es landete auf meiner Liste.
Der Klappentext
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Wir gelangten die Pharaonen bereits vor 5000 Jahren an die Hochtechnologie des 21. Jahrhunderts?
Seit tausenden von Jahren bewahren Ägyptens eingeweihte Priester ein geheimes Wissen, das bereits sämtliche Grundlagen der modernen Wissenschaft – von der Gentechnologie bis hin zum Bau von Atomreaktoren – beinhalten.
Der Wissenschaftsjournalist Erdogan Ercivan beweist in diesem dokumentarischen Sachbuch nicht nur das, was eigentlich gar nicht sein dürfte, sondern deckt zudem vorsätzliche Geschichtsfälschungen auf!
Zum Inhalt
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Ein Buch, das schon vom Einband her sehr interessant aussieht. Ägyptische Hyroglyphen und Zeichnungen sind abgebildet.
In zehn Kapiteln geht der Autor auf Fragen ein wie: Ist unser heutiges Wissen nur wiederentdeckt?, Konnten die Ägypter schon Operationen am offenen Schädel ausführen?, Kannte man sich schon in der Bakteriologie aus?, Hatte man schon ein Mikroskop?, Wurde die Sinnflut falsch übermittelt?, Wusste man schon um die Genforschung (DNS)?, Wie und wann kam die Schrift auf?, Hatte man schon Sateliten? Und Hatte man die Zahl „Pi“ schon erforscht?
Diesen und noch mehr Fragen widmet er sich in folgenden Kapiteln:
„Die Weisheit der Alten“
„Das erste Zeitalter“
„Verschlüsselte Botschaften“
„Die Zeichen der Götter“
„Die sieben Weisen“
„Kosmische Verbindungen“
„Der Diskus von Atlantis“
„Verstrahlte Pharaonen“
„Das Osiris-Erbe“
„Die Pyramiden-Kammern“
Unterlegt ist das Ganze mit Fotos, die der Autor zum Teil auch selber gemacht hat.
Ein Sachbuch, welches spannend und aufschlussreich ist.
Fazit
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Ägyptologie ist so schon ein spannendes Gebiet, aber wenn dann auch noch heraus kommt, dass die Herren Wissenschaftler mehr wissen, als sie zugeben, lodert die Flamme der Neugier noch einmal so hoch. Und genau das deckt der Schriftsteller in diesem Buch auf. Er beschreibt Funde, die entweder nicht gedeutet werden können, oder die mit Absicht der Öffentlichkeit vorenthalten werden.
326 Seiten bebündelte Tatsachen wollen entdeckt werden und lassen auch noch Platz für eigene Spekulationen. Und die mach man beim Lesen automatisch, da alles nicht einfach so dahin geschrieben ist. Auch die Bilder sprechen ihre eigene Sprache. Sie hinterlegen den Text und beweisen das gesagte.
Obwohl es „nur“ ein Tatsachenbericht ist, liest er sich spannend und fesselt. Ich hatte das Buch an nur einem Wochenende durch.
Der Hardcover macht es stabil. Da es aber nicht ganz so dick ist, wird es dadurch nicht unhandlich oder so.
Die Tatsache, dass bereits die 7. Auflage auf dem Markt ist, (und das wo die erste Auflage gerade mal im Oktober 2001 erschien) spricht für die Qualität des Inhaltes.
Außerdem ist der Text nicht nur durch Kapitel gegliedert. Hervorgehobene Zwischenfragen machen das Verstehen leichter und die Gedankengänge des Autors sind so einwandfrei verständlich-
Ich kann das Buch nur empfehlen. Die Ausgabe hat sich gelohnt und ich habe es mit Sicherheit nicht zum letzten Mal gelesen.
Wenn euch der Bericht bei CIAO oder DOOYOO noch einmal begegnen sollte, ist er nicht gefakt. Ich bin auch da unter dem Nick Wurzelchen2 aktiv.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-03-11 14:38:04 mit dem Titel Schade um das Talent dieses Mädchens
Da stand ich nun mit meinem Gutschein im Buchladen und konnte mich nicht recht entscheiden. Mein Freund war schon der Verzweiflung nahe, als er mich auf das Tagebuch der Anne Frank aufmerksam machte. Dieses Buch wurde dann auch erstanden und endlich endlich habe ich es auch mal lesen können.
Der Klappentext sagt:
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Das Tagebuch der Anne Frank ist Symbol und Dokument zugleich. Symbol für den Völkermord an den Juden durch die Nazi-Verbrecher und Dokument der Lebenswelt einer einzigartig begabten jungen Schriftstellerin.
Mich hat dieser Klappentext einfach nur neugierig gemacht.
Zum Inhalt:
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Der ist schnell wiedergegeben.
Man findet eine Erklärung zum Buch auf den ersten Seiten. Dann folgen die Eintragungen aus dem Tagebuch der Anne Frank. Sie zeigen erste in ganz normales Mädchen und später die Anne Frank in ihrem Versteck, wie sie verzweifelt versucht alle Ermahnungen der Erwachsenen zu beherzigen und dabei nicht einmal flüchten kann. Auch Fotos von Anne in den verschiedensten Situationen sind abgedruckt.
Nach dem Hinweis „hier endet das Tagebuch“ findet man noch ein Nachwort, in welchem man den Abtransport und den Verbleib der Familie Frank und deren Mitversteckten nachlesen kann.
Ganz zum Schluss werden auch noch zwei weitere Bücher der Anne Frank vorgestellt, die ich mir mit Sicherheit auch noch zu Gemüte führen werde.
Fazit:
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Ein Buch das zu Herzen geht. Das was man bisher nicht wahr haben wollte, wird bittere Realität. Man bekommt den Alltag eines jüdischen Mädchens mit, welches in Zeiten der Verfolgung versucht zu überleben.
Anne Frank hat in meinen Augen die vollste Hochachtung verdient. Zwei Jahre lang immer die selben Menschen um sich, nicht einen Schritt auf die Straße machen zu können und dann manchmal nicht satt zu essen. Trotzdem hat sie ihren Mut nie verloren, hat versucht, immer das Gute zu sehen, hat weiter gelernt in der Hoffnung wieder zur Schule gehen zu können. Und dabei war sich immer bewusst, dass sie eine derjenigen ist, die Glück hatte, ein Versteck gefunden zu haben und so liebe Menschen, die sich um sie kümmern.
Das Buch ist aufgemacht wie ein richtiges Tagebuch. Anne schreibt einfach und verständlich über Ereignisse und ihre Gefühle. Auch darüber, was die anderen wohl denken. Am schönsten fand ich aber die Beschreibungen, der Kochweise ohne Fett.
Das Buch liest sich schnell und ohne große Probleme. Aber ich fand doch die Schrift etwas klein. Lang konnte ich mich dieser kleinen Schrift nicht widmen. Da taten mir dann die Augen weh. Eine etwas größere Schrift und dafür ein paar Seiten mehr, hätten dem Buch nicht geschadet.
Der Preis war erschwinglich. Für die 7,90 Euro bekommt man schließlich ein Stück deutsche Geschichte. Geschichte, wie sie sich wirklich zugetragen hat. Auch sind 316 Seiten inkl. Nachwort nicht wirklich viel.
Gespickt ist das ganze mit verschiedenen Bildern. Wie zum Beispiel von Anne oder ihrer Schwester. Annes Eltern und einem Foto ihres ersten Tagebuches.
Ich habe es nicht bereut dieses Buch gekauft und gelesen zu haben. Im Gegenteil. Es hat neugierig auf noch mehr gemacht. Und genau das möchte ich auch als abschließenden Satz sagen. Dieses Buch lohnt sich.
Daten zum Buch:
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erschienen im Verlag „Fischer“
316 Seiten
Preis 7,90 Euro
ISBN 3-596-15277-1
Erschienen:
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Yopi: 11.03.03 weiterlesen schließen -
Die Prophezeiungen von Celestine
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Dieses Buch wurde mir von einer Kollegin empfohlen mit den Worten: wenn’s dir nach den ersten Seiten nicht gefällt, lies es ja nicht zu Ende! Zugegeben, vom Stil her kommt dieser Roman nicht wirklich gegen Bestseller-Autoren an. Trotzdem habe ich weitergelesen, denn die Message bzw. der Inhalt dieses Buches haben mich regelrecht fasziniert. Ich bin immer wieder auf Erkenntnisse gestossen, die mich verblüfft haben: Irgendwie lebte ich sie teilweise bereits, aber dennoch war mir das nie bewusst gewesen. Es hat sogar mich, den grossen Skeptiker aufgewirbelt und ich habe Zeit und Raum und alles andere während des Lesens einfach vergessen.
Worum geht’s nun in diesem Buch?
Der Hauptdarsteller fühlt sich unzufrieden, weiss aber nicht weshalb er so rastlos und innerlich unbefriedigt ist, hat er doch einen gut bezahlten Job, Haus, Garten, Auto, etc. Durch eine Freundin erfährt er von einem geheimnisvollen Manuskript in Peru. Dieses Manuskript enthält verschiedene Erkenntnisse, die von unschätzbarem Wert für die Menschheit sind, die jedoch gleichzeitig auch von der Kirche unterschlagen werden wollen, da sich diese in ihrer Glaubwürdigkeit / Machtposition bedroht sieht. Auf der Suche nach diesem Manuskript stösst der Protagonist nun kapitelweise auf Menschen, die entweder Teile des Manuskripts als Kopie besitzen, oder ihm den Inhalt der jeweiligen Erkenntnis vermitteln. Gleichzeitig versucht die Kirche von Peru das Manuskript und alle seine Kopien zu zerstören; dabei geht es ab und an auch durchaus gewalttätig zu.
Auf die einzelnen Erkenntnisse möchte ich hier nicht eingehen. Meiner Meinung nach sollten diese der Reihe nach - wie im Buch - entdeckt werden. Obwohl eine riesig-grosse Thematik (von Energie über Kindererziehung bis hin zum Verschwinden der Mayas) behandelt wird, kann grundsätzlich jedermann/frau sehr einfach Parallelen zum Alltag aus diesen Erkenntnissen herleiten, da das Ganze absolut logisch und nachvollziehbar und sogar mit wissenschaftlichen Beweisen hinterlegt ist. Ich denke, dieses Buch kann als „Einstieg in den Esotherik-Bereich für Anfänger“ bezeichnet werden, da einerseits zwar gewisse Ähnlichkeiten bspw. mit Reiki oder Yoga etc. bestehen, aber andererseits dennoch keine Übertreibungen oder sektenähnliche Verherrlichungen eines Lebens-Stils vorkommen.
In diesem Buch werden 9 Erkenntnisse beschrieben. Aufgrund des enormen Erfolgs hat der Autor (James Redfield, Soziologe und Therapeut Jugendarbeit) auch diverse Folgebücher geschrieben, die ich mir demnächst auch mal anschauen werde. Wer nun zu ungeduldig ist und nicht warten will, findet eine Zusammenfassung der gesamten 11 Erkenntnisse aus allen Büchern auf www.celestinevision.de unter „Die Prophezeiung“, dennoch empfehle ich, die ganze Literatur durchzunehmen.
Ich schliesse mich aber meiner Kollegin (die am Anfang dieses Berichts erwähnte..) an, wer partout davon überzeugt ist, dass es nichts geben kann, was nicht 100% bewiesen oder erklärbar ist, sollte besser die Finger von diesem Buch lassen. Alle anderen werden höchstwahrscheinlich ebenso überrascht und verblüfft sein wie ich.
Das Buch hat 364 Seiten und liest sich sehr gut und schnell. Bei mir waren’s in ruhigen Zeiten so um die 30 Seiten pro Stunde. Je nach Händler bezahlt man um die 9 €. Auf Amazon bspw. kriegt man das Buch gebraucht ein wenig günstiger. Heyne-Verlag, aus dem Amerikanischen von Olaf Kraemer, ISBN 3-453-14980-7. weiterlesen schließen -
Dem Rad in die Speichen fallen
06.03.2003, 16:13 Uhr von
MONETIX
Allen Lesern und Vertrauten wünsche ich ein gesegnetes und erfolgreiches neues Jahr 2007 ;-)))Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Nachdem ich nun das Buch "DEM RAD IN DIE SPEICHEN FALLEN: Die Lebensgeschichte des Dietrich Bonhoeffer" zum zweiten Mal gelesen habe, versuche ich nun einmal etwas über das, meiner Meinung nach, sehr informative und gut geschriebene Buch zu berichten.
Der Häftling in Zelle 92 -Dietrich Bonhoeffer- des Militärgefängnisses ist nicht irgend jemand. Sein Vater Chef der "Charité", des berühmten Berliner Krankenhauses, sein Onkel der Stadtkommandant von Berlin. Er selbst allerdings, Dietrich Bonhoeffer, ist Mitte dreissig, mit Halbglatze und Brille, ein eher langweilig wirkender Theologe.
Das Dietrich Bonhoeffer von den Nazis umgebracht wurde, wissen sicher die meisten. Aber wer weiss schon, dass er als Kind ständig Stress mit seinem Vater hatte, der sich wünschte sein Sohn wäre ein bisschen weniger zart besaitet?
Dass Dietrich Bonhoeffer sich für die politischen Ereignisse seiner Zeit erst mal gar nicht interessierte?
Dass er ein hervorragender Tänzer war?
Dass er liebend gerne reiste und auch im Ausland studierte?
In Renate Winds Biografie geht es nicht nur um den Theologen, der sich aus Gewissensgründen mit Hitler anlegt und dafür die Höchststrafe riskiert.
Man erfährt auch viel Normales und Aussergewöhnliches über den Menschen Dietrich Bonhoeffer.
Das Buch ist -meistens- gut verständlich geschrieben. Nur manchmal wenn´s um politische Entwicklungen oder theologische Fragen geht, ist es nicht ganz leicht hinterherzukommen.
FAZIT
Kein Buch zum Nebenher-Verschlingen, aber eine gute Möglichkeit einen "Tollen Typen" besser kennen zu lernen.
Ich kann das Buch nur empfehlen und gebe ihm die volle Punktzahl!
Autorin: Renate Wind
Verlag: Beltz & Gelberg
Preis: 12,90 DM vor ca. 2 Jahren
Vielen Dank fürs lesen und bewerten, Günter.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-03-05 18:54:28 mit dem Titel Alexis Sorbas lebt - Kreta in der Literatur /Teil1
Kreta in der Literatur: Das ist für die meisten Zeitgenossen Nikos Kazantzakis (so heisst auch der Flughafen von Heraklion). Oder besser: "Alexis Sorbas", sein wohl bekanntestes Werk.
Doch die meisten, die so sehr von Alexis Sorbas und seiner Botschaft schwärmen, haben das Buch nie gelesen. Es ist der Film, der dafür gesorgt hat, dass die Gestalt von Alexis Sorbas immer noch lebt. Der Film ist ein Beweis dafür, dass es nicht unmöglich ist, auch die komplizierteste, verschlungenste Romanvorlage in Bilder umzusetzen.
Doch wer dann später, vielleicht nach dem ersten Kreta-Besuch, -so ging es mir-, den Roman "Alexis Sorbas" in die Hand nimmt, ist angenehm überrascht: Er bietet, bei aller Qualität der Verfilmung, wesentlich mehr, als die Filmerzählung vermuten lässt. Die quälende Frage nach dem "Warum" ist der rote Faden des Romans. Alexis will auf alles eine Antwort haben, und während er diese Antwort sucht, lebt er -mit einer Vitalität, die mit der Schablone "typisch griechisch" nur oberflächlich erklärt ist. Und wenn man mit Alexis Sorbas auf Suche geht, lernt man eine fremde Welt kennen, die griechische, die kretische Wesensart. Am Ende bleibt Sorbas nur der Tanz -im Film unterlegt mit der Musik von Theodorakis, übrigens auch ein Kreter.
Kazantzakis war ein fleissiger Mann. Zu seinen berühmtesten Werken gehört die "Griechische Passion". Auch dieser Roman ist verfilmt worden, doch hat diese Verfilmung auch nicht annähernd den Ruhm des Sorbas-Films erreicht.
In diesem Roman lernt man Kazantzakis als den grossen Kritiker der Kirche kennen, und dieses Werk hat gewiss dazu beigetragen, dass sein Verhältnis zur orthodoxen Kirche Griechenlands überaus gespannt blieb -bis nach seinem Tode.
Aber gleichzeitig ist die "Griechische Passion" eine eindringliche Schilderung kretischer Charaktere und kretischer Bräuche. Wer das Dorf Kritsa von heute kennt, hat es nicht leicht, darin die Romanvorlage zu wiederzuerkennen. Aber man stelle sich das Ausflugsziel Kritsa ohne Busse, ohne Autos und ohne all die Souvenirläden vor -solch ein Ort muss Kazantzakis vorgeschwebt haben.
Freiheit oder Tod war die Losung der Kreter in den Aufständen gegen die Türken. Wer die Freiheit nicht errang, war bereit zu sterben. Was die türkische Besatzung für die kretische Bevölkerung, für jede betroffene Familie, wirklich bedeutet hat, vermittelt Kazantzakis eindringlich in seinem Roman "Freiheit oder Tod".
Er ist ein ausgezeichneter Schlüssel zum Verständnis der kretischen Geschichte.
Er schildert die Grausamkeiten der Türken mit einer Eindringlichkeit, die verständlich macht, dass auch heute noch überall auf der Insel vom "türkischen Joch" gesprochen wird.
Nicht nur Alexis Sorbas lebt, sondern auch die Zeit, in der kretische Widerstandskämpfer öffentlich gehäutet wurden.
Bei aller Parteilichkeit und bei allen Längen des Romans, sollte man diese Geschichte des kretischen Widerstandes lesen, wenn man die Einstellung der Kreter von heute zu den Türken begreifen will.
Übrigens: Zu Hass hat Nikos Kazantzakis niemals aufgerufen!
Kazantzakis, der moderner dachte als er schrieb, hat noch eine Reihe weiterer Werke verfasst, die ins Deutsche übersetzt worden sind -unter anderem den "Brudermörder" oder auch die "Rechenschaft vor El Greco".
Selbst wenn man beim Lesen an der Langatmigkeit der Romane scheitert -stets findet man hier einen Gedanken, den man selbst weiterzudenken gezwungen ist, dort den Ansatzpunkt für eine Erinnerung (Urlaub), oder auch nur eine Landschaftsschilderung, die einem bekannt vorkommt und die unvergesslich bleibt.
Das gilt ganz besonders für die kleine Schrift "Im Zauber der griechischen Landschaft".
Nikos Kazantzakis, der 1883 in Heraklion geboren wurde, lebte in Deutschland, als dort 1955 die Übersetzung seines schon 1946 geschriebenen Romans "Alexis Sorbas" erschien. "Freiheit oder Tod", 1953 verfasst, war in einer deutschen Übersetzung schon 1954 erschienen.
Als Nikos Kazantzakis am 26. Oktober 1957 in Freiburg(Breisgau) starb, war seine Anhängerschaft nicht nur in Griechenland, sondern auch in Deutschland und in Frankreich, wo er lange gelebt hatte, gross.
Auf Kreta wurde und wird er heute noch geradezu abgöttisch verehrt. Sein Grab auf der Bastion von Heraklion ist Tag für Tag eine Pilgerstätte.
Im Teil 2 werde ich über den zweiten berühmten kretischen Schriftsteller der Gegenwart Pandelis Prevelakis schreiben.
Man sieht: Kreta ist mehr als eine Urlaubsinsel, in diesem Sinne viel Spass beim lesen und bewerten, Günter.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-03-06 15:13:00 mit dem Titel Alexis Sorbas lebt - Kreta in der Literatur /Teil 2
Hallo erstmal, ich komme nun zu den versprochenen zweiten Teil von "Kreta in der Literatur".
Ich fange mit dem letzten Satz von gestern an, und dann gehts in neue literarische Gefilde.
Nach Nikos Kazantzakis ist Pandelis Prevelakis, der zweite berühmte kretische Schriftsteller der Gegenwart. Er hat bei weitem nicht den Ruhm von Kazantzakis erlangt.
Der 1909 in Retimnon geborene Professor hat eine Reihe von Werken geschrieben,, die zwar nicht der Popularität der Romane Kazantzakis´erlangt haben, aber durch ihre knappe Sprache vortrefflich geeignet sind, in kretische Denk- und Lebensweise, in das komplizierte Gefüge von Brauchtum und Tradition einzuführen. Auch wenn das Problem der Blutrache kaum noch existiert, ist der Roman "Die Sonne des Todes" -1961 verfasst, schon 1962 in Deutsche übersetzt- für jeden Kreta-Urlauber, der mehr als an Sand und Sonne interessiert ist, eine wahre Fundgrube. Denn er schildert meisterhaft aus Traditionen erwachsene Zwänge, die Menschen erdrücken können -ob sie sich nun beugen oder sie in Frage stellen. Zudem sind Prevelakis´Figuren von einer Kraft, die der Gestalt des Alexis Sorbas in nichts nachsteht.
Gross ist die Zahl der Bücher, die man in Bibliotheken unter dem Stichwort "Kreta" findet -von frühesten Reisebeschreibungen eines Pashley ("Travels Crete", erschienen 1837 in Cambridge) über Werke der Kunstgeschichte und Archäologie bis hin zur sozialen Doktorarbeit: "Tradition und sozialer Wandel auf der Insel Kreta" von Vassilios Vuidaskis.
Zei literarische Meisterwerke gehören, zumal als Taschenbuch erhältlich, ins Reisegepäck, wenn man die Insel Kreta besucht: Henry Millers "Der Koloss von Maroussi" und Erhart Kästners Inselbeschreibung mit dem Titel "Kreta".
Henry Millers Aufzeichnungen stammen aus der Zeit kurz vor dem zweiten Weltkrieg, Kästners Kreta-Bericht mitten aus dem Krieg. Henry Miller widmet nur relativ wenige Seiten der Insel Kreta,wie er auch nur die kürzeste Zeit seines Griechenland-Aufenthaltes auf dieser Insel verbracht hat.
Doch wie er die Griechen -unruhige Geister in einer unruhigen Zeit- schildert, weckt den Hunger auf eine Begenung mit griechischen Menschen. Wer auf Kreta Freunde hat, und ich habe viele dort mittlerweile, der findet sie anhand der Beschreibungen in diesem Buch wieder.
Erhart Kästner (geboren 1904 in Augsburg, gestorben 1974 in Staufen/Breisgau) schildert eine ganz andere Welt -es ist eine intakte Welt, obwohl Kästner als Soldat nach Kreta kam und seine Aufzeichnungen aus dieser Zeit stammen. der Krieg findet nur am Rande statt, in Nebensätzen. Kästners kretische Welt ist heil, und die Sprache, in der er sie einem schildert, ist es ebenso. Das ist ganz bestimmt nicht jedermanns Geschmack, und auch ich musste diese Aufzeichnungen mehrmals lesen um klarzukommen. Aber jeder, der in der Literatur nach einem Schlüssel zum Verständnis der Insel Kreta und ihrer Bewohner sucht, ist dankbar für die Zustandsbeschreibung in diesem Kreta-Buch.
Aber auch dies ist nur ein Mosaikstein zu einem Kreta-Bild, das wohl niemals vollendet wird.
Ich bin seit nunmehr über 10 Jahre dieser Insel im Mittelmeer, im wahrsten Sinne des Wortes, verfallen.
Wer auf Kreta war kann dies mit Sicherheit nachvollziehen und denjenigen die mal dorthin möchten sei gesagt: "Vorsicht Kreta macht süchtig!"
Vielen Dank fürs lesen und bewerten, Günter weiterlesen schließen -
„Die roten Matrosen“ von Klaus Kordon
16.02.2003, 13:41 Uhr von
thomaspohl3
Hi, meine Name ist Thomas. Ich spiele für mein Leben gern Fußball und treibe auch sonst jede Meng...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Inhaltsangabe über „Die roten Matrosen“ von Klaus Kordon
In dem Buch „Die roten Matrosen“ von Klaus Kordon geht es um den Krieg und seine Folgen.
Die Hauptfigur ist ein kleiner Junge namens Helle (die Abkürzung für Helmut), der mit seiner Familie in der Zeit des Krieges um 1919 in Berlin lebt. Er ist dreizehn Jahre alt.
Es ist in dieser Zeit sehr schwer für die Familien, die Lebensmittel sind knapp, viele Leute leiden deshalb an Krankheiten und können nur sehr schlecht mit Medikamenten versorgt werden. Der Krieg fordert täglich seine Opfer, sowohl an der Front, wie auch im Land.
Als sein Vater eines Tages von der Front zurückkehrt, ist Helle sehr glücklich. Bis er dann bemerkt, dass sein Vater nur noch einen Arm hat. Nun ist Helle überhaupt nicht mehr gut auf den Krieg zu sprechen. Nicht nur, dass der Krieg die Menschen hungern lässt, sondern auch noch Menschenleben fordert! Das war ihm davor noch gar nicht so richtig bewusst
Als er dann von seinem Freund Ede erfährt, dass die Matrosen an der Front gegen den Krieg streiken, schöpft er wieder Hoffnung. Doch erfährt er auch, dass die Matrosen auf dem Weg zu Reichstag sind, um einen Aufstand gegen den Kaiser anzuzetteln. Das hätte zur Folge, dass dadurch auch bei ihnen in der Straße Krieg ausbrechen würde. Deswegen bekommt er Angst.
Als sein Vater wenige Tage später mit ein paar Flugblättern nach Hause kommt, auf denen die Hetzjagd auf den Kaiser gefordert wird, vergrößert sich seine Angst noch mehr. Dazu kommt noch, dass sein Vater ihm erzählt, dass schon am nächsten Tag der Aufstand geplant ist.
Nachdem er die Nacht über kaum ein Auge zugetan hat, geht er am nächsten Tag zur Schule. Doch diese endet frühzeitig. Deshalb hat Helle jetzt jede Menge Zeit, um nach Hause zu rennen und danach sofort in das Zentrum von Berlin zu gelangen. Was er da sieht, ist ihm ungeheuerlich. Die ganzen Straßen voller Matrosen, die das Gefängnis und den Reichstag stürmen. Doch die Generäle halten dagegen und schießen in die Menge. Wobei, wie Helle später erfährt, ein guter Bekannter ums Leben kommt. Helle und sein Freund Fritz, der ihm seit der Schule gefolgt ist, werden von der Menschenmenge einfach mitgerissen, bis sie eine Frau am Schopf packt und aus der Menge jagt, währenddessen sie die Kinder darauf aufmerksam macht, dass sie nichts bei Demonstrationen zu suchen hätten, worauf die beiden auch nach Hause gehen. In dieser Zeit stürmen die Matrosen fast alle öffentlichen Gebäude und besetzen sie.
Noch bevor er in die Wohnung gehen kann, ruft ihn ein Mädchen namens Anni, die eine schwere Krankheit hat, aus einem Kellerfenster zu sich. Sie schenkt ihm ein Kettchen, an dem ein Herz angebracht ist. Jetzt weiß Helle, dass er und Anni für immer zusammengehören.
Nachdem er nach Hause gegangen ist, lässt er sich am Abend genau von den Eltern berichten, was in der Stadt vorgefallen war. Sie berichten, dass der Kaiser gestürzt und eine neue Partei gebildet worden wäre. Da die Mutter in dieser Partei vertreten ist, müssen Mutter und Vater am nächsten Tag auch zu einer Lagebesprechung, bei der allerdings alles drunter und drüber läuft. Da drei kleinere Parteien zu Wahl stehen, haben diese sich gegenseitig bekämpft.
Als mehrere Wochen später die Matrosen vor der Residenz stehen und ihren Lohn einfordern, werden diese ihnen jedoch verweigert. Man gibt als Vorwand an, dass sie ihr Geld demnächst erhalten werden, da momentan nicht genügend Geld vorhanden sei. Doch damit geben sich die Matrosen nicht zufrieden, sie wollen ihr Geld und besetzen aus diesem Grund viele Straßen, sodass keine Lkws der Soldaten mehr passieren können! Dabei lernt Helle zwei Matrosen namens Heiner und Arno kennen. Sie unterhalten sich eine Weile über den Krieg und den Hunger auf Erden. Dabei kommt der Junge auf die missliche Hungerlage, mit der seine Familie zu kämpfen hat, zu sprechen. Da gibt Heiner ihm die Adresse seiner Eltern, etwas Schokolade und sagt, dass er kurz vor Weihnachten hingehen solle. Seine Mutter hätte sicher etwas für ihn. Dankbar nimmt er das Angebot an.
Als Helle zu Hause angekommen ist, erfährt er, dass seine kleine Schwester Martha krank ist. Er macht sich große Sorgen, dass dies gerade jetzt, da auch sein kleiner Bruder krank ist, passieren muss.
Nachmittags geht Helle zu Anni, die ihn zu sich bestellt hat, weil sie etwas Wichtiges mit ihm besprechen muss. Es geht darum, dass Anni seit längerem krank ist und endlich ein Bett in einem Krankenhaus bekommen hat und schon am nächsten Tag ins Krankenhaus eingeliefert wird.
Abends sitzen die Mutter, der Vater und Helle an den Betten der Kleinen und unterhalten sich über die Demonstrationen im Zentrum Berlins. Sie sind sich darüber einig, dass die Demonstrationen ja sehr schön sind, aber man auf diese Weise nicht viel erreicht. Man soll lieber eine Übermacht an Leuten sammeln und dann den Reichstag stürzen, wo sich immer noch viel Übeltäter, wie Generäle, Soldaten, Polizeipräsidenten und andere Kriegsstifter befinden.
Als Helle am letzten Tag vor Weihnachten sich mit seinem besten Freund Ede auf den Weg zu der Familie von dem Matrosen Heiner macht, ist es ihnen nicht ganz wohl, da die beiden ja wie Bettler zu den Eltern gehen. Doch Ede redet mit den Worten, dass sie ja fast so arm wie Bettler wären, Helle Mut zu.
Zu dieser Zeit stehen die Matrosen unter Dauerbeschuss. Und es werden viele von ihnen getötet.
Die beiden Jungen fahren erst eine halbe Stunde mit der Bahn, bis sie später endlich am Bauernhof von Heiner’s Eltern ankommen. Erst begegnen sie dem Vater, vor dem Heiner sie gewarnt hatte. Dieser ist nämlich kein Spartakist, sondern strenger Anhänger der SPD. Da Helle und Ede Anhänger der Spartakisten sind, ist er nicht sehr begeistert von den beiden! Doch sie sind genauso stolz auf die Spartakistengruppe wie ihre Eltern und lassen sich nicht unterkriegen. Also gehen sie weiter, bis sie die Mutter von Heiner antreffen. Sie nimmt die beiden, nachdem sie erzählt haben, dass sie von Heiner kommen, mit in ihre Stube. Dort beauftragt sie eine Magd, den beiden Mehl, Eier, Milch Kartoffeln und noch viele weitere Dinge einzupacken. Danach fordert sie die Jungs auf, etwas von Heiner zu erzählen. Als sie mit ihrem Bericht fertig sind, kommt die Magd mit den Sachen, die sie mit nach Hause nehmen sollen. Dankend verabschieden sich die beiden Jungen und verstauen die Sachen in einem Sack. Die Mutter legt noch schnell einen Brief für Heiner dazu und Helle und Ede machen sich auf den Heimweg.
Zu Hause angekommen, teilen sie ihre Sachen und verabschieden sich voneinander.
Die nächsten Tage sind die ganzen Straßen voller Demonstranten. Die ganzen Leute sind stocksauer auf die Soldaten und wollen den Reichstag, der inzwischen wieder Besitz der Regirung ist, stürmen. So kann Helle Heiner den Brief nur mit viel Mühe geben. Am Morgen des nächsten Tages hören sie jede Menge Kanonenschüsse. Die Eltern und Helle ziehen sich an und gehen in die Stadt. Sie sehen, wie der Marstall beschossen wird. Helle hat viel Angst um Arno und Heiner, muss sich, wie er später erfährt, aber keinerlei Sorgen machen. Sie hatten sich schon in Sicherheit gebracht.
Die Tage darauf kommt Helle nicht mehr an den Demonstranten vorbei, also hört er nichts mehr von Heiner und Arno.
Doch kann er jetzt wieder öfter Anni besuchen, die schon seit Tagen aus dem Krankenhaus entlassen worden war. Er geht jeden Tag nach der Schule zu ihr und bleibt eine Weile. Sie sind echt gute Freunde. Er könnte es nicht aushalten, sie nicht mehr jeden Tag zu sehen.
Bald kommt jedoch Heiner zu Helle ins Haus und bittet ihn, ihn bei sich und seinen Eltern aufzunehmen. Er hat eine Verletzung am Knie, das sieht Helle sofort. Er fragt nach, was denn passiert wäre und erfährt, dass man ihn in die Beine geschossen hatte und die Kniescheibe verletzt habe. Arno hätte es erwischt, fügt er traurig hinzu. Er habe einen Brustschuss abbekommen und war auf der Stelle tot. Die Eltern nehmen Heiner also einige Tage bei sich auf und betreuen ihn.
Helle und Heiner reden die ganzen Zeit miteinander über den Krieg. Er ist mit ihm wirklich sehr gut befreundet. Es wird ihm schwer fallen, ihn zu seinen Eltern gehen zu lassen. ER erzählte auch, dass fast alle Matrosen nicht mehr leben und so können sie nichts mehr gegen die Regierung unternehmen.
Als Helle am nächsten Tag nach der Schule zu Anni gehen will, begrüßt sie ihn mit sehr schlechter Laune. Auf die Frage, was denn mit ihr los sei, antwortet sie nur traurig, dass sie weg auf einen Bauernhof ziehen würden. Helle raubt es so die Luft, dass er sich setzen muss. Er kann sich nicht vorstellen, wie ein Tag ohne Anni wäre. Jetzt ist er genauso traurig wie sie und fragt mit einem schweren Seufzer, wann sie denn wegziehen. So erfährt er von ihr, dass sie noch in dieser Woche wegziehen werden.
Später fragt ihn Heiner, was denn los wäre. Nachdem Helle das mit Anni erzählt hat, sagt ihm Heiner, dass er auch noch diese Woche zu seinen Eltern auf den Bauernhof ziehen wird. Das ist ein zu großer Schock für ihn!
Bewertung und Beurteilung des Buches aus meiner Sicht:
Ich finde, dass das Buch „Die roten Matrosen“ von Klaus Kordon sehr wirklichkeitsnah geschrieben ist.
Da die Geschichte um 1919 spielt, ist es in einer etwas älteren Sprache geschrieben. Die Handlung ist manchmal doch recht verwirrend und nicht so nachvollziehbar Meiner Meinung nach ist des deshalb für den Leser auch sehr schwierig, das Buch zu lesen und zu ver- stehen und eignet sich nicht unbedingt als Vorstellungsbuch. Weil es jedoch sehr spannend zu lesen ist und man sich auch gut in die Personen hineinversetzen kann, ist es jedoch für mich ein sehr guter Kriegsroman.
Lediglich das Ende des Buches lässt sehr viele Fragen offen, man weiss nicht, wie die Handlung weitergeht und wie sich die Personen im weiteren Verlauf verhalten.
Zu den Charakteren:
Helle:
Die Hauptfigur ist ein kleiner Junge, der mit seinen dreizehn Jahren schon sehr viel Kriegsgeschehnisse mitbekommen hat, sehr selbständig und verantwortungsbewusst dadurch geworden ist.
Vater und Mutter:
Ihr Leben ist von den Kriegsgeschehnissen geprägt, sie leben für den Spartakismus und würden sogar ihr Leben dafür opfern.
Martha und Heiner:
Die beiden sind die kleineren Geschwister von Helle.
Heiner und Arno:
Zwei junge Matrosen, die Heiner während der Demonstrationen kennenlernt. Auch sie würden sich für den Spartakismus opfern.
Anni:
Ist ein krankes Nachbarskind, das, seit es Helle ein Kettchen geschenkt hat, mit ihm sehr nach verbunden ist.
Zur Erklärung:
Die Spartakistengruppe ist eine radikale Gruppe innerhalb der SPD, die sich um Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg gebildet hat.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-02-16 12:41:57 mit dem Titel „Neun Leben“ von CHEN DANYAN
Inhaltsangabe:
In diesem Buch erzählt Chen Danyan von ihrer Kindheit, besonders von ihrer Schulzeit, die stark von der Kulturrevolution geprägt wurde.
„Kinder, die Kulturrevolution hat angefangen!“ Das ist der erste Satz, den ihre Lehrerin an ihrem ersten Schultag, in jenem glühendheißen Herbst 1966, vor der versammelten Klasse sagt. Alles beginnt in dem Sansan (so nennt sie sich) in ihrem Klassenzimmer sitzt. Sie hat den ganzen Sommer davon geträumt, endlich in die Schule gehen zu dürfen.
Sie hat einen Sprachfehler und deshalb nicht viele Freunde, daher war sie so heiß darauf endlich etwas zu lernen und in die Schule zu dürfen, so wie ihre älteren Brüder auch. „Kinder, die Kulturrevolution hat angefangen!“ Dieser Satz steht seither wie ein Zauberspruch über ihrem Leben.
Die Kulturrevolution hatte gerade angefangen... In China wird die Kommunistische Partei gegründet und Mao Tse Tung wird dessen Vorsitzender. Zu der Zeit gibt es große Hungersnöte, also führt Mao ein, dass auch die Professoren, Lehrer und sonstige studierte Personen aufs Land ziehen müssen um dort zu arbeiten, da er der Ansicht ist, dass Bauern genau so wichtig sind wie Professoren und andere Leute, die Wissen verbreiteten. Mao nützt die Unzufriedenheit des Volkes mit den herrschenden Missständen in Schul- und Arbeitswesen aus und ruft zunächst die Jugend zur Rebellion auf. Dies führt 1966 zur Kulturrevolution. Vor allem die Mitschüler und Studenten der Hochschulen folgen dieser Aufforderung und schließen sich zusammen zur „roten Garde“ (Studenten). In mehreren Etappen beginnt schließlich der Kampf gegen den „Revisionismus“, deren Anführer diese Roten Garden werden. Diese bestimmen seit August den Lauf der „Großen Proletarischen Kulturrevolution“ und lassen sie völlig außer Kontrolle geraten. Ein Millionenherr von fanatisierten Schülern und Studenten, die meist unter 20 Jahre alt sind, ergießen sich über das Land, um gegen die alten Ideen, die alte Kultur, die alten Bräuche und gegen alte Gewohnheiten vorzugehen. Dabei werden wahllos Kulturdenkmäler, Universitäten und ähnliches zerstört und 100 000de von Menschen werden gedemütigt, misshandelt und ermordet.
Sansan hat noch keine Ahnung was auf sie zukommen wird, da sie ja erst 6Jahre alt und einfach glücklich ist, endlich in die Schule kommen zu dürfen. Sie will schnell eine erwachsene, hübsche und intelligente Frau werden, so wie ihre Mutter oder ihre Lehrerin. Sie hasst es, anders als die anderen Kinder zu sein, die sie auslachen und nicht mit ihr spielen wollen, aufgrund ihres Sprachfehlers.
Noch ist Sansan in der Schule. Doch die Lehrerin hat Mühe zu unterrichten, da viele Schüler der Schule sich ebenfalls zur Roten Garde zusammen schließen und nun in der Schule rebellieren. Bald muss die Schule geschlossen werden, da auch die Lehrer sich nun an der Kulturrevolution beteiligen (müssen).
Sansan bleibt daraufhin wieder zu Hause. Die Kulturrevolution verschlimmert sich. Sansan’s Brüder haben sich nun auch zu den Roten Garden gesellt und sind brutal geworden. Da Mao angeordnet hat, dass alle Leute ihre Bücher, Briefe und sonstiges verbrennen müssen, in denen ‚Wissen’ enthalten ist, durchsuchen die Revolutionäre immer mehr Wohnungen und das auf brutale Weise!
Wenn Sansan auf die Straße geht hänselten sie die Kinder noch mehr als früher, da Sansan's Eltern noch keine Revolutionäre sind und sich nicht an der Revolution beteiligen, wie andere Eltern und Familien. Ihr Vater wird aufs Land versetzt um Handarbeiten zu erledigen und ihre Mutter hat sich ihr gegenüber sehr verändert! Sie schreit sie an und ist die ganze Zeit gestresst. Sie wird mit der ganzen Situation nicht fertig. Wenn ihr Vater an den Wochenenden kommt, musst er mit Trauer feststellen, wie sehr sich seine geliebte Frau von der eigenen Tochter entfremdete.
Xiao Xuezi, ein Junge der zu einem Waisen geworden ist (da die Revolutionäre seine Eltern verschleppt hatten) und der in ihrer Klasse ist, wird ihr bester Freund. Er ist ebenfalls ein Außenseiter, genau wie sie.
Bald finden die großen Bücherverbrennungen statt, auch bei Sansan im Hof. Manche schmeißen die Bücher einfach so aus dem Fenster, direkt ins Feuer, andere stehen nur neben dem Feuer und sehen den Kinder zu, die um das Feuer herum tanzen. Viele verstehen gar nicht was eigentlich los ist. Sansan’s Mutter sucht Tag täglich nach Büchern oder Briefen, die sie noch nicht verbrannt hat, aus Trotz oder aus Angst vor den Hausdurchsuchungen der Revolutionäre. Ihre Mutter weiß was mit denen geschieht, bei denen Briefe, Bücher oder ähnliches gefunden wird. Sie wird auch launischer und ab und zu hat Sansan sogar Angst vor ihr. Die Lage verschlimmert sich auch immer mehr! Irgendwann mündet die Situation in bürgerkriegsähnliche Zustände aus, es beginnen die Bandenkriege.
Sansan’s Bande, zu denen Xiao Xuezi und seine neuen Freunde gehören, töten viele Katzen, denn das ist das Zeichen von Stärke. Doch Sansan ekelt sich zutiefst davor. Immer mehr Banden töten Katzen, schlitzen ihnen die Bäuche auf oder schlagen ihnen den Kopf ab und stecken sie auf Stöcke und rennen so durch die einzelnen Straßen und Gassen. Bei einem heftigen Streit mit einer anderen Bande stirbt Sansan’s bester Freund Xiao Xuezi in ihren Armen. Sie ist geschockt! Doch sie erzählt keinem davon, denn wen würde es auch interessieren, in dieser Zeit hat jeder seine eigenen Probleme.
1968 bekommt die KPCh die Lage wieder in den Griff. Auf dem 9. Parteitag 1969 bekommt Mao wieder alle Fäden der Macht in die Hände. 1976 kann die Armee gegen die Roten Garden, die immer mehr Schaden anrichten die Kontrolle wiederherstellen.1000de von Parteikadern werden verhaftet und das so entstandene Führungsvakuum von der Armee ausgefüllt. Die Entmachtung der Roten Garden wird mit der millionenfachen Verschickung der jugendlichen Revolutionäre in ländliche Gebiete besiegelt. Als Sansan in die 6.Klasse kommt hat sich die Lage beruhigt. Die Kinder können wieder zur Schule und die Eltern zur Arbeit. Durch ihre tolle Stimme kann Sansan in einen Chor. Im Chor lernt sie eine neue Freundin(Lao Ying) kennen.
Ihre beiden Brüder sind jetzt in der Armee und nicht mehr bei den brutalen Roten Garden, doch die Kulturrevolution hat sie stark verändert. Und auch das Verhältnis zu ihrer Mutter bessert sich nicht.
Mao lässt das Volk immer noch spüren, dass die Kulturrevolution noch nicht vorüber ist! Sansan’s Chor darf nur bestimmte Lieder singen, vor allem solche, die Mao selbst geschrieben hat oder die von ihm und seinen „guten“ Taten handeln.
Doch Sansan kann jetzt ein einigermaßen geregeltes Leben führen.
1976 beginnt für Sansan das letzte Schuljahr. In diesem Jahr verändert sich viel für sie. Sie hat ihren Vater in den Sommerferien besucht, der nach Quingdao versetzt worden ist. Eines Nachmittags als sie in seiner Wohnung auf dem Balkon sitzt hört sie Radio. Plötzlich wird Trauermusik eingespielt und es wird gesagt, dass Mao gestorben ist. Obwohl Sansan diesen Mann zutiefst verachtet, ist sie geschockt. Der Mann, von dem man gesagt hat, er wird 1000 Jahre leben, der ihr Leben geprägt hatte, ist tot. Sansan kann es nicht fassen. Immerhin war der erste englische Satz, den sie gelernt hat in der Mittelstufe: „Long live Mao!“ Das war auch der erste Satz, den sie überhaupt lesen konnte und durfte: „Mao möge 1000 Jahre leben.“ Und jetzt ist er Tod. Sie fährt mit dem Schiff nach Shanghai zurück. In der Schule werden Kränze aufgehängt. Eine riesige Trauerfeier findet im ganzen Land für Mao statt. Doch insgeheim trauert keiner. Denn jeder weiß, jetzt ist die Kulturrevolution endgültig vorbei! Die sogenannte Viererbande, zu denen Mao (der ja tot war), seine Frau und 2 Freunde von ihm gehörten werden verhaftet. Im Radio wird gebracht: „Heute endet nach 10jähriger Dauer die große proletarische Kulturevolution. Sie hat viel Unheil gebracht.“ Als Sansan das hört beginnt sie zu zittern. Was steht ihr jetzt noch bevor? Sie sollte sich freuen, doch aus irgendeinem Grund wird sie traurig. Aus dem Grund, da selbst Maos Tod ihr ihre „verlorene“ Kindheit nicht mehr wieder geben kann. Ende 1976 hat Sansan die Schule abgeschlossen. Sie wartet nun zu Hause darauf, dass ihr eine Arbeitsstelle zugeteilt wird. Es gibt Gerüchte, dass die Universitäten die noch übrig geblieben waren wieder aufgemacht werden...
...Chen Danyan(oder auch Sansan)studiert auf der China Normal University chinesische Literatur und wird Schriftstellerin. Wenn sie heute danach gefragt wird warum sie dieses Buch „9 Leben“ genannt hat, antwortet sie:, Ich brauchte einfach neun Leben um das alles zu überstehen und so weit zu kommen, wie ich heute bin!’
Das gute Verhältnis zwischen ihr und ihrer Mutter hat sich bis heute nicht wieder hergestellt.
Über die Autorin:
Chen Danyan ist 1958 in Peking(Volksrepublik China) geboren und kam als Kind nach Shanghai(Volksrepublik China) wo sie noch heute lebt.
Sie ist verheiratet und Mutter eines Mädchens. Neben ihrer Arbeit als Redakteurin schreibt und übersetzt sie Kinderbücher. Für ihr Buch: „Tod einer Schülerin“ erhielt sie in China den Goldenen Preis. In „Ein Mädchen“ (In Deutschland unter “Neun Leben“ bekannt) erinnert sie sich an ihre Kindheit, besonders an ihre Schulzeit die geprägt war von den Ereignissen während der Kulturrevolution.
Charakterisierung der Personen:
-Sansan:
Sie ist als Kind noch sehr träumerisch, doch keineswegs naiv. Da sie, auf Grund ihres Sprachfehlers keine Freunde hat, ist sie von klein auf eine Einzelgängerin, was sie zwar nicht gerade selbstbewusst, aber stark macht. Sie hat viele Träume die durch die Kulturrevolution zerstört werden. Im Laufe ihrer Kindheit wird sie mit vielen schlimmen Dingen konfrontiert. Das macht sie stark. Und da sie nicht viele Dinge hat die ihr Halt geben können, ist sie von Anfang an sehr kämpferisch und gibt nicht auf. Den Tod ihres besten Freundes, die Wut auf Mao und die harte Kindheit bereiten sie auf den Ernst des Lebens vor und machen sie zu dem was sie heute ist.
-Sansan’s Mutter:
Sie ist eine strenge Mutter. Doch vor der Kulturrevolution ist sie eine Mutter die ihren Kinder, besonders Sansan viel
Zuwendung und Liebe zukommen lässt und sie gut aufzieht. Sie ist eine sehr selbstbewusste Frau(zumindest für die Verhältnisse der chinesischen Frauen) und nimmt ihre Aufgabe als Mutter und Ehefrau sehr ernst. Doch die Kulturrevolution macht sie traurig, ängstlich und sogleich zornig. Sie weiß nicht wie sie damit umgehen soll und lässt ihre ganzen Gefühle an ihrer kleinen Tochter aus, da diese sich ja nicht wehren kann!
-Sansan’s Vater:
Er liebt seine Familie und ist ihr ein guter Vater und Ehemann. Chen Danyan beschreibt ihn als sehr stark und vernünftig. Die ewigen Streitereien zwischen seine Frau und Tochter versucht er immer wieder im Zaum zu halten. Danyan geht nicht sehr auf das Verhältnis zwischen Vater und seine beiden Söhnen ein.
-Sansan’s Brüder:
Vor der Kulturrevolution sind sie zwei liebenswerte Jungen, doch die Kulturrevolution macht sie zu zwei brutalen Männern, die sich ihrer Familie und sich selbst völlig entfremden! Sie machen sich etwas selber vor und tun rein äußerlich auf stark, doch im Grund sind sie beide sehr schwach und verletzlich.
Eigene Bewertung des Buches:
Ich fand das Buch persönlich nicht schlecht, doch manches nicht ganz passend.
Die Autorin geht in dem Buch auf ihre eigenen Träume und Gedanken ein, jedoch nicht auf ihre Gefühle. Das fand ich nicht besonders gut, da sie ja die Hauptrolle spielt und es daher eigentlich wichtig wäre. Obwohl sie das Buch in der ‚ich’ Person geschrieben hat, merkt man, dass sie manchmal eigentlich gar nicht sich selbst, sondern irgendjemand anderen beschreibt. Das fand ich nicht besonders gut. Doch sie ist sehr auf die Veränderung von sich und vielen Anderen durch die Kulturrevolution eingegangen und das fand ich sehr wichtig und gut. Es hat mich gewundert das es Leute, die ein solches Erlebnis hinter sich haben, es trotzdem so weit gebracht haben. weiterlesen schließen -
Spannung pur!
08.02.2003, 10:18 Uhr von
Angel
Hallo! So,nachdem ich mit meiner Bali Hompage fertig bin,werde ich hier nun wieder aktiver sein.M...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Spannung pur!
Zu meinen Lieblings Thriller Autoren gehört Alistar MacLean,von dem ich einige Bücher habe.
Heute möchte ich den Roman Agenten sterben einsam vorstellen.Der auch mit Richard Burton und Clint Estwood 1969 verfilmt wurde.
Story:
2 Weltkrieg 1944,Winter-Auf Schloß Adlerhorst,in Bayern,halten die deutschen einen hohen alliierten Offizier gefangen.Sieben britische Agenten,getarnt mit deutschen Uniformen,springen mit Fallschirmen ab.Was sie nicht wissen,aus dem Flugzeug aus dem sie abspringen,ist noch eine achte Person,für die Gruppe allerdings unbemerkt,abgesprungen.Alle aber haben sie den selben Auftrag,den hohen Offizier zu befreien.Dies stellt sich allerdings als nicht so einfach da. Schloß Adlerhorst ist auch Sitz der deutschen Abwehr und scheint uneinnehmbar.Lediglich durch eine Seilbahn ist diese Felsenfestung mit der Außenwelt verbunden.Aber in der Gruppe passieren merkwürdige Dinge,gibt es vielleicht einen Verräter?
Verlag:
Ich hab diesen Roman als Sonderausgabe vom Lingen Verlag Köln.Insgesamt sind es bei mir 328 Seiten,wo die Wörter schön groß geschrieben sind.Da ich mal wegen dem Preis im Internet nach geschaut habe,fand ich allerdings nur die Ausgaben vom Heyne Verlag,auf 266 Seiten,also wohl etwas kleiner geschrieben,was aber der Spannung ja auch keinen "Abbruch"
tut.Da ich also über den Lingen Verlag Köln nicht mehr gefunden habe,gibts hier die Daten von Heyne.
Wilhelm Heyne Verlag München
Band 1/956
Seiten:266
ISBN-3-453-07123-9
Preis:6.95 Euro
Autor:
Alistar McLean gehört zu den erfolgreichsten und beständigsten Thriller Autoren der Welt,er wurde 1922 im schottischen Hochland geboren und diente im 2 Weltkrieg bei der britischen Marine.Er lebte lange Zeit in der Schweiz und verstarb 1987 in München.Seine Bücher haben eine Gesamtauflage von über 50 Millionen.Unter anderem sind auch von ihm,Die Kanonen von Navarone,Nevada Pass,Angst ist der Schlüssel,Fluß des Grauens,die alle verfilmt wurden.
Fazit:
Man darf natürlich nicht von so einem Himmelfahrtskommando, worum es in dem Buch geht,zuviel Realität erwarten,es soll unterhalten und spannend sein.Und das ist es,bis zum Schluß!Allerdings macht A.MacLean,richtige Angaben wenn es zum Beispiel um einen englischen Jagdflieger geht.Er verzichtet auf irgendwelche Namen bzw. Worte die keiner kennt,schreibt einfach aber gut so das es Spaß macht das Buch zu lesen.Besonders gut gefällt mir wir er die Spannungen zwischen den Leuten beschreibt und auch ins Detail geht,wie zum Beispiel beim Absprung,drei Minuten bis zum Sprung,er beschreibt dann die Männer,was sie sagen etc..zwei Minuten.....da wird es schwer nicht selbst auf die Uhr zu schauen.Die Heyne Ausgaben sind überings sehr handlich und passen in jede Tasche.
Viel Spaß beim lesen! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Turbotisl1, 20.04.2008, 20:14 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Guter Bericht und liebe Grüsse vom zuverlässigen GEGENLESER!!!!!
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Stell Dir vor eins fehlt...und nichts geht mehr !
03.02.2003, 05:25 Uhr von
Sparfux
Nach langer Abwesenheit versuche ich einen Neustart bei Yopi. Ich freue mich hier alte Bekannte a...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Hallo Ihr Lieben, nach einer kurzen ;-)schöpferischen Pause melde ich mich wieder zurück.
Wir haben in meiner Firma gerade eine Aktion, die die Zusammenarbeit der Kollegen verbessern soll.Dazu gibt es eine Plakette auf der ein Räderwerk(Uhrwerk) zu sehen ist und ein kleines Rädchen fehlt.
Der Slogen dazu lautet wie folgt :
Stell Dir vor eins fehlt...und nichts geht mehr !
Ich habe den Slogen zum Anlass genommen und habe ein kleines Gedicht dazu geschrieben.Ich hoffe es gefällt Euch ein bisschen.
Das kleine Rädchen
Da ist ein kleines Rädchen
im großen Räderwerk
es müht sich täglich redlich
kommt oft kaum übern Berg.
Mal hat es schlecht geschlafen
es tut ihm alles weh
es fühlt sich krank und müde
vom Scheitel bis zum Zeh.
Hängt durch und ist sehr traurig
es tut ihm weh der Bauch
es drücken ihn Probleme
und einsam ist es auch.
Nun lass den Kopf nicht hängen
und stelle dich nicht quer
ruf einfach laut nach Hilfe
dann kommt schon Einer her.
Dann stützen dich die Anderen
und sagen "bleib nicht stehn"
du kannst doch auf uns bauen
es muß doch weitergehn.
Und ist ein and´res Rädchen
auch mal nicht so gut drauf
dann reich ihm deine Hände
und sag "steh wieder auf".
Denn jedes von euch Rädchen
ob Riese oder Zwerg
ein jedes ist ganz wichtig
im großen Räderwerk.
Nur ihr bringt es zum Laufen
zu steil kein Fels, kein Berg
ihr tausend Rädchen seid die Kraft
vom Riesen-Räderwerk.
Ende
Danke fürs Lesen und Bewerten
Euer (Dichter) Sparfux weiterlesen schließen -
Der Chronist der Winde - Henning Mankell
29.01.2003, 15:25 Uhr von
Hexchen69
Hallo Ihr Lieben, ihr werdet Euch vielleicht wundern, warum so viele Meinungen auf einmal von mir...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Viele von Euch werden den Schriftsteller Henning Mankel durch seine schwedische Krimifigur "Kurt Wallander" kennen.
Henning Mankel schreibt unter anderem aber auch Bücher die seine Wahlheimat "Mosambique" betreffen.
Von einem dieser Bücher möchte ich Euch heute berichten.
[Der Chronist der Winde]
Nelio ist 10 Jahre alt und lebt auf den Straßen einer heißen, schmutzigen afrikanischen Stadt.
Er hat eine Reihe von Freunden um sich gescharrt, sie leben zusammen, sie erleben ihr karges Leben zusammen.
Hier wird seine Geschichte erzählt, warum er von zu Hause fliehen mußte, sein Zuhause daß eigentlich gar keines mehr war, seit die Plünderer über das Dorf hergefallen sind.
Er erzählt davon, wie er zum ersten Mal das Meer gesehen hat, wie er sich in dem ihm unbekannten salzigen Naß gebadet hat.
Und er erzählt von jedem Tag, den er irgendwie überlebt, von seinen Freunden, die allesamt ein klein wenig eigenwillig oder zauberhaft sind, je nachdem aus welchem Licht man es sieht.
Nelio erzählt von seiner einzigen Liebe, einem kleinen Albino Mädchen, daß noch schneller sein Leben verlassen hat, als sie hineingekommen ist.
Nelio, der Junge der in der ganzen Stadt bekannt ist, trotz seiner armen Verhältnisse oder vielleicht gerade deswegen läßt uns in sein Leben schauen, er läßt uns teilhaben an seinen Gefühlen.
Wir erfahren auch, daß es trotz dieses Lebens in Hitze, Dunkelheit, Ungewissheit und mit der wenigen Liebe irgendwo ein besseres Leben geben muß, denn es gibt eine Insel irgendwo, das Paradies, von dem die Kinder träumen.
Die Geschichte Nelios wird vom Dach der Bäckerei aus erzählt, von der aus man einen Blick über die ganze Stadt hat.
Nelio liegt auf dem Dach, er erzählt seine traurige Geschichte einem Verkäufer der Bäckerei und dieser erzählt sie uns.
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Ein wahnsinnig tolles Buch, voller Liebe und Gefühle obwohl es vor so einer kargen und schmerzhaften Kulisse abläuft.
Mir hat an dem Buch besonders gefallen, daß man gespannt ist, wie es weiter geht, wie der nächste Tag enden wird. Das Leben des kleinen Jungen wird so facettenreich beschrieben, das fasziniert mich irgendwie. Mankell schafft es auch in diesem Buch, den Leser mitzureißen in eine ganz fremde Welt, er schreibt so toll, daß man den Staub auf den afrikanischen Straßen beinahe spüren kann.
Das Buch ist im DTV Verlag unter der ISBN Nummer 3423129646 zu erhalten. weiterlesen schließen -
witzigester Krimi seit langem....
16.01.2003, 18:43 Uhr von
StarlightII
+++ ... von der Messe erholt - nun geht die Uni wieder los ... +++Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Hi liebe Leser!
Ich werde heute mal versuchen, eine Meinung über ein Buch zu verfassen. Ich hoffe, es wird mir genauso gelingen wie bei meinen Berichten über Pflegeprodukte *g*, also habt etwas Nachsicht, danke ;o)
Ich möchte euch das Taschenbuch „Happy Birthday, Türke!“ von Jakob Arjouni – Ein Kayankaya-Roman- vorstellen. Die Erstausgabe des Buches erschien im Jahre 1985im Buntbuch Verlag, Hamburg. Die Ausgabe von 1987 erscheint im Diogenes-Verlag, beinhaltet 170 Seiten und kostet (in Deutschland) 7,90€.
*Inhalt*
Kemal Kayankaya ist Privatdetektiv in Frankfurt. Aufgewachsen bei deutschen Adoptiveltern, spricht er kein einziges Wort türkisch. An seinem Geburtstag wird er mit der Untersuchung zum Mord an Ahmed Hamul beauftragt, der mit einem Messer im Rücken gefunden wurde – wofür sich die Polizei nicht sonderlich zu interessieren scheint.
Allerdings scheint es dennoch jemanden zu geben, der sich für den Fall interessiert, denn sobald Kayankaya zu ermitteln beginnt, erhält er Morddrohungen.
Kayankayas Untersuchungen ergeben sehr bald, dass Hamul dick im Drogengeschäft steckt, wie es auch sein Schwiegervater tat, der jedoch bei einem Unfall ums Leben gekommen ist.
Handelt es sich wirklich alles um einen Unfall? Denn rein zufällig stirbt die einzige Zeugin des Unfalls am folgenden Tag.
Verdächtig viele Zufälle entdeckt Kayankaya auch bei den Namen, die unter diversen Polizeiprotokollen wieder zu finden sind….
*Meine Meinung*
Kayankaya ist ein sehr beeindruckender Krimiheld: Er ist witzig, sarkastisch und verbringt den Tag verkatert, verschlafen und ist eigentlich nur am rumgammeln.
Die Krimihandlung an sich ist nicht so außergewöhnlich, doch macht es Spaß, diesen Krimi zu lesen, sodass man eigentlich gar nicht mehr aufhören möchte. Die Erzählung ist spannend, straff aufgebaut, logisch durchdacht und gut nachvollziehbar. Natürlich hat auch Kayankaya den für Privatdetektive unerlässlichen Polizeiinspektor, der ihm hilft, an Akten zu gelangen, an die er als Privatdetektiv und Ausländer nicht herankommt. Das Milieu, das Arjouni beschreibt, macht für den Leser den Reiz aus: Großstadt, Vorurteile gegen Ausländer und deutsche Beamtentätigkeit…
*Über den Autor*
Jakob Arjouni
Geboren 1964 in Frankfurt am Main, zog es Arjouni nach dem Abitur nach Frankreich, Montpellier. Hier beginnt er seinen ersten Roman zu schreiben und schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch. Nach erscheinen der Kayankaya Krimis "Mehr Bier" und "Happy Birthday Türke!" gelingt es Jakob Arjouni zum Shooting Star der deutschen Krimiautoren zu werden. Mit seinem dritten Roman "Ein Mann, ein Mord" erreicht Arjouni den ersten Platz des Deutschen Krimi Preises; gleichzeitig wird der Roman "Happy Birthday Türke" unter der Regie von Doris Dörrie verfilmt und wird ein voller Erfolg in den deutschen Kinos.
PS: Viel Spaß und Heiterkeit beim Lesen! :o) weiterlesen schließen -
Heavy Duty Journal
Pro:
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Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Heavy Duty Journal
Rating: Ein Buch der absoluten Spitzenklasse! Geeignet für alle Bodybuilding-Profis und Anfänger. Die in diesem Buch erstmals veröffentlichte bahnbrechende Trainingsmethode ist einen Blick, oder besser gesagt einen Buchkauf, wert!
Zielgruppe: Bodybuilding-Profis und Einsteiger
Inhalt: Die optimale Trainingsmethode; Heavy Duty
Autor: Mike Mentzer
In diesem Buch stellt Mike Mentzer erst mal seine selbst entwickelte und bewährte Trainingsmethode "Heavy Duty" vor. Er selbst war vor seiner Karriere also Profibodybuilder, wissenschaftlicher Assistent bei Dr. John Ziegler, einem Sportmediziner und Wissenschaftler, der heute noch als Revolutionär angesehen wird. Durch das Wissen und die Kenntnisse, die er in dieser Zeit gesammelt hat, und natürlich auch durch eigene Erfahrungen und durch die Erfahrungen von unzähligen Topathleten, wie seinem Bruder Ray und Casey Viator, entwickelte er Heavy Duty. Nach dieser Trainingsmethode trainieren heute noch, 15 Jahre nach ihrer Entstehung, Topathleten und Profis, wie Dorian Yates, der 1992 mühelos Mr. Olympia wurde, die damit, genauso wie damals Mike und seine Anhänger, faszinierende und überaus bemerkenswerte Erfolge erreichen.
Mike Mentzer zeigt erstmals mit diesem Buch auf, dass Bodybuilding mehr als ein Sportist. Er ist meiner Meinung nach der erste Autor überhaupt, der Bodybuilding zur Wissenschaft gemacht hat. Er veröffentlicht in diesem Buch Material, das vorher noch kein Autor zusammenfassen konnte. Alle Fakten und Tatsachen sind wissenschaftlich und dazu noch durch seine und die Erfahrung anderer gestützt.
Fazit: Mike behandelt in diesem Buch alles essenziellen Faktoren eines erfolgreichen Trainings. Somit ist dieses Buch ein absolutes Muss für alle ernsthaften Bodybuilder und selbst verständlich auch für die, die es sich zum Ziel gesetzt haben, die maximale Leistung durch optimales Training zu erreichen.
Das Buch umfasst 96 Seiten geballtes Wissen und ist mit beeindruckenden Bildern von Mike und seinem Bruder illustriert.
Im Inhaltsverzeichnis findet man:
S. 7 I. Einleitung
S. 13 II. Der Begriff Stress
S. 29 III. Die Freisetzung von Energie
S. 47 IV. Salz-, Wasser- und Blutvolumen:
Die Dynamik des Körpers
S. 59 V. Das Intervalltraining
S. 81 VI. Die Bedeutung eines Trainingsbuches weiterlesen schließen -
Ode an die Kunst
Pro:
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Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Mit dem nachfolgendem Gedicht möchte ich mich für die Arbeit von drei Künstlern bedanken, die nicht nur ihr "Handwerk" von der Pieke auf gelernt haben, sondern es auch beherrschen.
Aber auch, weil sie stets ein offenes Ohr haben und die wahren Größen der Nation zu würdigen wissen.
Michael Niekammer - Moderator bei "Antenne Brandenburg" (Klatsch und Tratsch und goldene Hits) schreibt zudem die meisten Texte für den Schlagersänger Ekki Göpelt.
Ekki Göpelt - Schlagersänger, Moderator bei "Antenne Brandenburg" (Sonntagsvergnügen) und dem ORB (Glückwunschantenne).
Harry Wuchtig - Komiker
Ode an die Kunst
Ob in Deutschland, Europa, der ganzen Welt,
Niekammer ist unser Held.
Er schreibt Texte nur 1 A,
das weiß jeder, ist doch klar.
Doch was nützen all' die großen Texte,
ganz allein, das wär' das Letzte.
Dazu gehört doch auch Gesang,
Hansen und Natschinski als Komponisten sehr bekannt.
Da kommt auch schon das nächste Problem gerannt.
Zu guten Texten und Melodien wird auch 'ne Stimme verlangt.
Doch zum Glück gibt's auch da einen Mann,
dieser wird liebevoll Ekki genannt.
Er setzt um, was and're sich erdachten.
Es gab schon einige, die ihm nachmachten.
Mir fällt da grad' die Birgit ein,
könnte der Star der Zukunft sein.
All die hier erwähnten seien nur stellvertretend genannt.
Ein bischen Technik ist der nächste Garant,
daß die Veranstaltungen gut gelingen,
woll'n die Leute auch hinten mitsingen.
Da man nicht nur mit den Ohren hört,
man auch mit Augen sieht, was da geboten wird.
Muß ich zum Schluß was wichtiges sagen:
es sind die humorvollen Einlagen.
Nicht nur an seine Stimme Dankeschön.
Haben wir uns an ihm schon längst gewöhnt.
Mit seinen Gags so klein und fein,
das kann doch nur der Harry sein.
D'rum Leute, laßt Euch bitte sagen,
macht weiter so, in den nächsten Tagen.
Die Tage sind natürlich nicht gezählt,
Ihr seid nun mal von uns erwählt!
klausauskw weiterlesen schließen
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