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Tests und Erfahrungsberichte
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Mein FILMJAHRESRÜCKBLICK 2002
08.02.2003, 17:57 Uhr von
ZordanBodiak
I'm just a dreamer... But you're just a dream.... carpe diem - JENS0Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Erneut hat sich ein Jahr dem Ende entgegen gesenkt. Und wie bereits im letzten Jahr soll das für mich der Anlass sein mit der Filmbranche abzurechnen. Hollywood hat uns einiges an vorhersehbaren Kitsch und Patriotismus vorgesetzt, aber glücklicherweise gab es ja noch zahllose kleine Produktionen, die mich als Filmliebhaber über die Runden gerettet haben. Und bevor ich mich gleich zu Beginn in ellenlangen Vorreden verzettel, komme ich ohne großes Umschweifen zum Hauptthema meines Jahresrückblickes.
Angemerkt sei, dass ich im Rahmen der einzelnen Filme nicht ausführlich auf selbige eingehen werde, dies würde eindeutig den Rahmen eines derartigen Berichtes sprengen und ist auch bei weitem nicht meine Intention. Wer nähere Informationen zu den Filmen haben möchte kann gerne in meinen Berichten herumstöbern, zu nahezu jedem Film habe ich (oder einer meiner Vertrauten) auch im Laufe des Jahres einen Artikel verfasst.
Ebenso sei gesagt, dass ich verständlicherweise nicht alle Filme des vergangenen Kinojahres betrachtet habe. Sicherlich wird ist noch einige Gurken geben, die einen Platz in meiner Flop-Ten verdient haben und ebenso wird es auch noch einige Filme geben, die einen Platz in meiner Bestenliste verdient haben. Aber bei einer Kinobesuchshöhe von etwa 130 Mal (plus einige Filme auf DVD) dürfte ich doch schon eine gute Auswahl getroffen haben...
*Meine Flop-Ten – die cineastischen Gurken*
Schon im Rahmen meiner Flop-Ten fiel es mir schwer die richtigen cineastischen Gurken herauszupicken, die es eindeutig verdient haben hier erwähnt zu werden. Sicherlich tut es mir leid, dass der üble Hollywood-Kitsch „Sweet Home Alabama“ keinen Platz unter den ersten zehn des vergangenen Jahres bekommen hat und auch Jackie Chans Versuch Inspektor Gadget nachzueifern (in „The Tuxedo“) hätte sicherlich einen Platz unter den Gurken des Jahres verdient, aber ehrlich betrachtet muss ich gestehen, dass es noch einige Filme gab, die sinnfreier und schlechter waren, sodass diese Werk eindeutig die Nachsicht haben. So leid es mir auch tut...
10. Star Wars – Episode 2: Angriff der Klonkrieger
Ein Special-Effects-Overkill der ersten Güte. George Lucas demontiert einen Mythos, der mich durch meine Jugend begleitet hat. Kitschige Liebesszenen wechseln sich mit virtuell-geschaffenen Achterbahnfahrten ab, die den Zuschauer gänzlich kalt lassen. Und selbst wenn man bedenkt, dass die wenigen Momente der Nervtöle Jar Jar Binks noch geistreich im Vergleich zur Charakterisierung Anakin Skywalkers sind – irgendwo zwischen pubertierendem Junge und trotzköpfigem Romeo, der wild mit seinem Laserschwert umherfuchtelt (vermutlich weil es so cool aussieht und er damit reihenweise Bräute flachlegen kann) –, kann man den Film nur als größte Enttäuschung des Kinojahres bezeichnen. Anstatt den Liebhaber der alten Trilogie mit einer phantastischen Geschichte im Gut-Böse-Universum zu faszinieren, strapaziert Lucas die Augen und Ohren zu jedem nur denkbaren Zeitpunkt mit sinnentleerten Special-effects. Wie in einem Jump’n’Run-Spiel springen die aufrechten Jedis durch ihre Szenen und lediglich der abschließende Kampf von einem wildumherhüpfenden Yoda kann den „Angriff der Clownkrieger“ vor einem gänzlichen Desaster retten...
9. Wir waren Helden:
Mel Gibson schaufelt sich sein eigenes Grab. Als engagierter Anti-Kriegsfilm wurde „Wir waren Helden“ (und schon beim Titel kommt es mir hoch) angepriesen, was man jedoch zu sehen bekam war Pathos und Patriotismus im Überfluss. Die Vietnamesen laufen wie todbringende Insekten – ohne jegliches Hirn – über die Leinwand und werden von den aufrechten Amerikanern reihenweise und in bluttriefenden Einstellungen abgemetzelt. Um jedoch die blutgetränkte Haut der Amerikaner noch weiter zu glorifizieren, übersenden sie das Tagebuch eines toten Vietnamesen an dessen Frau. Und wenn die Gehirnwäsche Hollywoods noch einige Sekunden länger dauern würde, würde man aus seinem Kinosessel aufstehen und verzweifelt nach der Einschreibestelle für die kameradschaftliche US-Army suchen! Das schlimmste im Kinojahr war jedoch, dass Hollywood uns mit derartigen glorreichen Kriegsstreifen nahezu bombardiert hat. Sei es ein „Black Hawk down“, ein „Im Fadenkreuz“ oder der hier besprochene „Wir waren Helden“, alle waren sie cineastischer Abfall der ersten Güte, der lediglich das geschundene Herz der Amerikaner mit dem notwendigen Hurra-Patriotismus versorgt hat.
8. James Bond – Stirb an einem anderen Tag:
Und wieso der gute James erst an einem anderen Tag sterben will, weiß ich immer noch nicht. Denn wenn ich mir sein neustes Abenteuer angucke, muss ich gestehen, dass ich ihm einen schnellen Tod gönnen würde. Brosnan wandelt mit ein und dem selben Gesichtsausdruck durch seine Szenen und schießt seine Gegner in Scharen ab. An seiner Seite wird die frischgebackene Oscar-Gewinnerin Halle Berry verheizt und dient lediglich als Vorlage für die feuchten Träume der männlichen Zuschauer. Und selbst die biederen Action-Szenen – die den humorvollen Zuschauer die Lachtränen in die Augen treiben werden – beweisen eindeutig, dass man dem Agent ihrer Majestät endlich einen schnellen Tod gönnen sollte. Einzig und alleine das ehemalige Monty Phyton Mitglied John Cleese mit seinen amüsanten Szenen als stocksteifer Q können den Film vor der (fast) verdienten Pole Position retten...
7. Party Animals:
Die erste Teenie-Komödie in meiner Flop-Ten, aber ich kann garantieren, dass es nicht die letzte gewesen sein wird. Das Satire-Magazin National Lampoon hat erneut einen Versuch gestartet, die Leinwände der Welt mit ihrem Stumpfsinn zu überfluten. Ihre Hauptfigur des Van Wilder ist derartig langweilig dargestellt, dass man sich nur wundern kann, dass die Teenies derartig in die Kinos gestürmt sind. Um das willige Publikum aber noch gänzlich zu befriedigen, wird „Party Animals“ mit einem der widerwärtigsten Zotenwitze des Jahres versehen. Die Jugend hat gegröhlt und ich konnte mich erneut nur fragen, wie es mit der Zukunft für unsere Welt aussieht, wenn sie sich über derartigen geistigen Müll amüsieren können...
6. 13 Geister:
Der Teenie-Slasher ist ein wieder aussterbendes Genre. Wer will schon dauernd einen immer wieder aufstehenden maskierten Mörder betrachten, der nervende Teenies abschlachtet? Also, macht man sich daran alte Horror-Klassiker neu aufzulegen und sie dem jungen Publikum als hip und cool zu verkaufen. Doch zumeist geht der Charme des Originals gänzlich flöten. Sei es wegen der bodenlosen Schauspielqualitäten der Jungmimen oder der Reizüberflutung mit sinnfreien Special-Effects. Auch im Falle von „13 Geister“ hat man krampfhaft versucht einen akzeptablen Spannungsbogen aufzubauen, was man aber leider vergessen hat, ist, die Figuren auch nur annähernd sympathisch oder interessant zu inszenieren. Shannon Elizabeth wandelt einfach nur mit ihrem guten Aussehen durch die interessante Kulisse und lockt die „American Pie“-liebenden Jugendlichen in die tödliche Langeweilefalle...
5. Genug:
Jennifer Lopez quält meine Ohren mit ihren nervenden Gesangsversuchen, dass ich mir ihre Filme (die Ausnahme war Soderberghs „Out of Sight“) bisher immer mit einem kalten Grausen angeguckt habe. Die Geschichte der verprügelten Mutter, die übelste Rache an ihrem Ehemann nimmt, ist derartig vorhersehbar, dass man sich gelangweilt in seinem Kinosessel herumlümmelt. Was dem ganzen aber noch eine Krone aufsetzt, sind die gänzlich misslungenen Schauspiel-Versuche der Vorzeige-Latina. Die erhoffte Spannung kommt bei einer derartig dummdreist zusammengeklauten Thriller-Story verständlicherweise zu keinem Zeitpunkt auf, für was auch? Immerhin gibt es genügend Fans, die nur wegen der Lopez ins Kino rennen und so den Film die notwendigen Einnahmen verschaffen...
4. Mr. Bones:
Der erfolgreichste Film Süd-Afrikas. Soll das wirklich eine Auszeichnung sein? Wenn man diesen Film gesehen hat, wird man diese Frage wohl unzweifelhaft mit einem vehementen „NEIN“ beantworten müssen. Denn was uns hier Leon Schuster – in seiner Heimat ein überaus erfolgreichere Komiker – vorsetzt ist eine geistige Qual der ersten Güte. Um seine grenzdebile Hauptfigur arrangiert er unzählige Fäkalwitze, die wirklich nur noch peinlich sind. Sei es ein Kopf im Allerwertesten eines Nashornes oder der obligatorische Schlag mit einem Golfschläger in die Kronjuwelen. Selten so gelacht! Was den Film jedoch vor einer höhern Position retten kann, sind die wundervollen Landschaftsaufnahmen, die dem gepeinigten Kinogänger den Kinobesuch etwas verkürzen konnten. Und zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich einen der Witze – eine Katze wird im abgedunkelten Raum als Klopapier missbraucht und man hört abschließend nur eine empörte Kinderstimme – sogar als amüsant bezeichnen kann, sicherlich auch auf unterstem Niveau, aber in dem unendlichen Fundus an Fäkalwitzen war es – vielleicht weil man endlich mal nicht gesehen hat, wie die Figuren jegliche Exkremente abbekommen – ein kleiner „Lichtblick“ der mir einen kurzen Lacher entlocken konnte...
3. Jeepers Creepers:
Die erste Sneak-Preview im vergangenen Jahr. Und ich war bereits vorgewarnt – ciao! sei Dank. Doch konnte „Jeepers Creepers“ wirklich so unterirdisch sein? Immerhin galt er auf dem Fantasy Film Festival als Geheimtipp und mit Francis Ford Coppola hatte man einen Produzenten, der doch eigentlich immer für qualitativ hochwertige Arbeit (wenn man mal „Jack“ ausblendet) steht. Aber was soll all das, wenn die Story von „Jeepers Creepers“ so misslungen ist, dass man sie bereits nach den ersten Sekunden auswendig vorhersagen kann? Ein Unbekannter, der mich zuvor von der Straße abdrängen wollte und mich fast getötet hat, wirft menschenähnliche Säcke in ein Bodenloch und weil ich so schweineneugierig bin gehe ich natürlich sofort gucken, ob die Menschen vielleicht noch leben. HILFE! Sind amerikanische Studenten wirklich so dämlich? Spannung kommt so bei „Jeepers Creepers“ zu keinem Zeitpunkt auf. Wenn man aber das richtige Gespür für Galgenhumor hat, kann man durchaus seinen Spaß an dem Möchtegern-Horror-Schocker haben...
2. Freche Biester:
Und schon wieder eine Teenie-Komödie, die sich unter den schlechtesten Filmen des Jahres tummelt. Woran das wohl liegen mag? Bin ich vielleicht zu alt für den ganzen Mist? Oder bin ich nur zu kritisch? Was mir hier aber mal wieder im Rahmen einer Sneak – wo auch sonst? – vorgesetzt worden ist, war eine unkomische und platte Qual erster Güte. Piper Perabo versucht sich verzweifelt als Möchtegern-Franzosin und scheitert auf ganzer Linie. Das einzige, was sie noch irgendwie vor einem Platz in der Schauspieler-Hölle erretten kann, ist ihr gutes Aussehen. Aber ansonsten ein mageres Bild, das weder eine komische, noch eine schauspielerische Ader offenbaren kann. Und dann ist die selten dämliche Geschichte von der französischen Austauschschülerin, die der beliebtesten Schülerin – ihrer „Austausch-Schwester“ – den Rang abläuft, so bieder und klischeebeladen inszeniert worden, dass man bei weitem keinen Spaß im Kino haben wird. Grottig! Und dafür sind wieder einmal deutsche Produktionsgelder verschwendet worden...
1. Knallharte Jungs:
Ich gehörte bisher immer zu der aussterbenden Rasse, die verzweifelt propagierten, dass der deutsche Film große Qualitäten hat. Doch was mir hier vorgesetzt wurde, grenzte schon an Körperverletzung. Eine strunzdumme Story – um das sprechenden beste Stück eines Heranwachsenden – vollgepackt mit den übelsten Zotenwitzen. Allein die mit einem Vibrator in einem verstopften Klo rumrührende Oma war derartig widerwärtig, dass ich am liebsten aus dem Kino geflohen wäre. Kurz gesagt: Der perfekte Film zur PISA-Studie! Und jedes weitere Wort zu diesem Dumpfbacken-Film ist verschwendete Zeit.
Der „Schmodder-Gehalt“ in Sachen Film war leider wirklich hoch, wenn ich bedenke, dass jeder der verrissenen Filme lediglich auf eine Höchstwertung von einem Punkt gekommen ist (und ich wie schon angesprochen einige Gurken ausgelassen habe!) muss ich wohl oder übel feststellen, dass ich eindeutig zuviel Zeit meines Lebens verschwendet habe. Aber leider habe ich es immer noch nicht gelernt, das Kino verfrüht zu verlassen. Denn noch habe ich immer die Hoffnung, dass ein Film nicht so schlecht enden kann, wie er bereits begonnen hat...
*Meine Top-Twenty-Five – Die Perlen des Jahres*
Aber sicherlich, auch in diesem Jahr gab es einige Filme, die mein Herz als Cineast haben höher schlagen lassen. Unzählige kleine Independent-Produktionen haben standhaft gegen das Regime von Hollywood angekämpft und bewiesen, dass man die deutschen Kinos auch noch mit überragenden Filmen besiedeln kann. Nur Schade, dass die meisten Film leider in der Masse untergegangen sind und nicht annähernd die Beachtung gefunden haben, die sie verdient hätten...
Und wenn ich bedenke, dass allein 25 Filme von mir, eine Wertung von 9 Punkten (beziehungsweise die ersten fünf die volle Punktzahl erreichen konnten) erreicht haben und ich einige (angebliche) Geniestreiche (u.a. „Nomaden der Lüfte“ und „Bowling for Columbine) leider verpasst habe, muss ich feststellen, dass das Kinojahr bei weitem nicht so schlecht war, wie von mir zu Beginn befürchtet...
25. A beautiful mind:
Ich kann es nicht verheimlichen und muss Russell Crowes Leistung einfach in meine Bestenliste aufnehmen, auch wenn mich einige für verrückt erklären werden. Ich genoss den Film mit seinen großartigen Darstellern (u.a. die Oscar-honorierte Jennifer Connelly, Ed Harris, Christopher Plummer und Paul Bettany) in vollen Zügen im Kino. Glaubt der unwissende Zuschauer (zu denen ich leider nicht gehörte) zu Beginn noch, dass der spätere Nobelpreisträger John Nash sich in einem klassischen Agentenmilieu begibt, muss er nach und nach feststellen, dass dieser der Schizophrenie „verfallen“ ist. Sicherlich werden einige sagen, dass der Film zum übliche Hollywood-Betroffenheitskitsch gehört, der darauf abzielt möglichst viele Preise abzuräumen. Und zu meiner Schande (?) muss ich gestehen, dass ich ihnen auch teilweise zustimmen kann, aber im Gegensatz zum direkten Konkurrenten „I am Sam“ (der trotz eines grandiosen Sean Penns an der Flop-Ten-Liste kratzte) weiß Ron Howard seinen Film so zu inszenieren, dass er nicht in die Tiefen des Hollywood-Betroffenheitskitsches abrutscht...
24. Tanguy – Der Nesthocker:
Gute Komödien, die mich zum Lachen bringen sind leider in den letzten Jahren – dank einer Übersättigung mit jedem nur erdenklichen Zotenwitz – rar gesät gewesen. Umso erfreuter war ich, dass man Lieblings-Filmexportland Frankreich mit „Tanguy“ erneut einen absoluten Volltreffer hat landen können. Großartig und voll skurriler Szenen ekeln die beiden Eltern ihren Nesthocker aus dem trauten Heim. Die Blicke der gestressten Eltern Sabine Azèma und André Dussollier sind einfach königlich und wenn die beiden dann auch noch ihre Ekelein in vollen Zügen genießen, muss man einfach befreit lachen. Und dank des umwerfenden Erfolges hat auch schon Hollywood an die Türe geklopft und erste Anzeichen offenbart, dass man an der Verwirklichung eines Remakes interessiert ist. Gibt es ein besseres Zeichen für einen europäischen Film??
23. Ocean’s Eleven:
Damit in niemanden der Verdacht aufkeimt ich sei ein absoluter Hollywood-Verweigerer. Soderberghs Remake des Rat-Pack-Klassikers „Frankie und seine Spießgesellen“ war einfach ein Genuss. Stars in Hülle und Fülle lockten die Besucher in Scharen in die Kinos und dankten es ihnen mit ihrer besten Spiellaune. Zwar sind die Figuren äußerst oberflächlich gezeichnet und auch die Geschichte ist mehr als vorhersehbar, aber eine auf hochglanzpolierte Bebilderung, die die von mit geliebten Soderbergh-typischen Spielereien beinhaltet, und Pitt, Clooney und die Roberts machen den Film zu einem diebischen Vergnügen. Und mal ehrlich: Gab es schon einmal einen cooleren Gangster als George Clooney?
22. Heaven:
Tom Tykwer goes Übersee. Nach seinen internationalen Erfolgen mit “Lola rennt“ und „Der Krieger + die Kaiserin“ war ich gespannt welch ein Werk mir vorgesetzt werden würde. Die Besetzung mit Cate Blanchett und Giovanni Ribisi versprach bereits Großes. Und Tykwer hat mich bei weitem nicht enttäuscht. Träumerische Bilder gekoppelt mit einer trügerischen Stille. Wenige Worte werden gesprochen und die beiden Hauptdarsteller spielen sich die Seele aus dem Leibe. Was will der Programmkino-Gänger mehr?
21. Panic Room:
David Fincher hat in den letzten Jahren eindrucksvoll bewiesen, dass er der wahre Meister des Thrillers ist. Sei es sein genialer „Sieben“ oder sein anarchischer „Fight Club“, nahezu sein gesamtes Schaffen kann man getrost mit dem Titel Meisterwerk bezeichnen. Vergleicht man nun jedoch „Panic Room“ mit seinen „Vorgängern“ muss man enttäuscht feststellen, dass Fincher seinen Film erstaunlich Hollywood-mäßig inszeniert hat. Aber ein Rückvergleich mit den zahllosen Hollywood-Thrillern lässt einen wieder beruhigt schlafen, denn hier ist „Panic Room“ eindeutig ein weiterer Geniestreich. Eine angsterfüllte Jodie Foster und vor die atemberaubenden Kamerafahrten machen „Panic Room“ zu einem visuellen Augenschmaus...
20. About a boy:
Die Briten sind die unangefochtenen Meister der Wohlfühl-Filme. Sei es „Bridget Jones“ oder „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“, immerzu wissen sie es romantische Themen zu gelungenen Gesamtbildern zu verknüpfen. Wenn dann auch noch ein Nick Hornby dem ganzen zugrunde liegt, kann nur ein brillanter Film entstehen. Ob aber jetzt Hugh Grant oder der Nicholas Hoult der titelgebende Junge ist, weiß man nach dem Betrachten immer noch nicht. Ist aber auch letztendlich egal, was zählt ist, a) dass hier die Weitz-Brüder beweisen, dass ihre Witze nicht notgedrungen auf einem „American Pie“-Niveau liegen müssen und b) der Soundtrack von Badly Drawn Boy einfach nur göttlich ist...
19. Italienisch für Anfänger:
Seit dem ersten Genuss eines Dogma-Filmes ( „Das Fest“) hatte ich einen Teil meines Herzens verloren, mit einfachsten Mitteln schafften es die Dänen immer wieder mich zu überzeugen. Und auch das Warten auf Lone Sherfigs „Italienisch für Anfänger“ hat sich mehr als gelohnt. Gefühlvoll präsentiert sie uns liebenswerte „Verlierer“, die man sofort ins Herz schließen muss. Sei es ein schüchterner Jørgen, der mit einem wundervollen Heiratsantrag das Herz seiner Angebetenen gewinnt, oder ein leicht-aggressiver Hal-Finn, der gerne mal seine Restaurant-Gäste zu einem Kämpfchen herausfordert, allesamt sind sie die typischen Mittelmenschen, deren allwöchentliches Highlight der Italienisch-Kurs ist. Sherfig inszeniert die Geschichte voller Wärme und stößt den Hollywood-gewöhnten Zuschauer mit ihrer Dogma- Inszenierung vor den Kopf. Wer will schon einen Film, der mehr einem Heimvideo gleicht als einer professionellen Produktion?
18. Iris:
Jim Broadbent konnte erstaunlicherweise im März einen Oscar entgegennehmen. Ausgezeichnet für seine eindrucksvolle Darbietung als John Bayley – der Ehegatte der an der Alzheimerischen Krankheit erkrankten Iris Murdochs. Doch auch seine weiblichen Mitspielerinnen Kate Winslet (die junge Iris Murdoch) und Judi Dench (die alte Iris Murdoch) hätten mehr als nur eine Nominierungen in den Kategorien verdient. Die Lebensgeschichte der Iris Murdoch wird kunstvoll auf zwei Zeitebenen erzählt und bietet Darstellerkino der Sonderklasse. Dramatisch – aber ohne jeglichen Hollywood-Kitsch – zeigt Richard Eyre den langsamen Verfall zweier großer Denker, die beide auf ihre Art an der Erkrankung Iris Murdochs zugrunde gehen. Aber letztendlich schürt „Iris“ große Hoffnungen. Hoffnungen, dass die Liebe auch derartige „Hindernisse“ überstehen kann.
17. Spider-Man:
Das Jahr war für Freunde des Action-Kinos ein wahrlich hartes. Zumeist flimmerten uninspirierte Krachwumm-Effekte über die Leinwand und entlockten dem Zuschauer nur selten mehr als ein ermüdetes Gähnen. Nicht so mein allerliebster Wandkrabbler. War ich schon früh in meinem Leben den Comic-Heften verfallen, so konnte mich Sam Raimi mit seinen zaghaften Erneuerung im Spider-Man-Universum mehr als überzeugen. Tobey Maguire spielt sich endlich in die Herzen der Kinogänger und schwingt sich blitzgeschwind von einem Kampf zum nächsten. Sicherlich ist die Story nicht hochtrabend und das Schicksal des Green Goblins – ein großartiger Willem Dafoe – schon vor Betrachten des Filmes klar, ebenso wie die Tatsache, dass Peter Parker das Herz seiner Angebeteten MJ erobern wird. Wenn aber Vorhersehbarkeit so amüsant und actiongeladen inszeniert wird, lasse ich mich gerne in die fiktive Welt fallen...
16. Die Royal Tennenbaums:
Eine Starbesetzung, wie sie es nur selten gibt. Hackman staubt einen Golden Globe ab und darf sich nach vielen zweitklassigen Filmen mal wieder die Seele aus dem Leib spielen. An seiner Seite brillieren Oscar-Gewinner wie Anjelica Houston und Gwyneth Paltrow, sowie die „Normalsterblichen“ Owen und Luke Wilson, Bill Murray, Ben Stiller und Danny Glover. Was will das verschrobene Herz mehr? Vor allem wenn Regie-Exzentriker Wes Anderson – der die Massen zu Spalten scheint – erneut eine Komödie inszeniert, die zumeist nur leisen Humor präsentiert, aber mit den knuffigen Dalmatinermäusen die liebenswertesten Tiere des ganzen Jahres hat...
15. Vaya con dios:
Der erste deutsche Film in meiner Liste. Und zugleich ein Werk, dass wohl bei den meisten für verständnisloses Kopfschütteln sorgen wird. Dennoch – oder gerade deswegen? – ließen mich die drei singende Mönche auf ihrer langen Odyssee nach Italien nicht mehr los. War es der imposante Choralgesang oder die herzensgute Inszenierung? Daniel Brühl festigt seinen Ruf als hoffnungsvollster Jungschauspieler in Deutschland (auf weiblicher Seite wird man wohl seine Verlobte Jessica Schwarz nennen müssen, das aber nur am Rande) und liefert an der Seite Michael Gwisdeks und Matthias Brenners eine großartige Vorstellung ab. Zoltan Spiradellis Filmdebüt ist ein poetisches Kleinod, das den Zuschauer mit seinem eigenwilligen Humor auf eine abenteuerliche Reise mitnimmt und eine Fülle von magischen Momenten zu bieten hat...
14. Anleitung zur sexuellen Unzufriedenheit
Eine gefilmte Kabarettvorstellung findet den Weg in meine besten Liste. Eigentlich ein Unding, wäre Bernhard Ludwigs „Anleitung zur sexuellen Unzufriedenheit“ nicht so amüsant, dass man sich am liebsten auf dem Boden kugeln würde. Mit leisem Summen integriert er die Zuschauer in seinen Film und offenbart so die „tiefsten Abgründe“ des menschlichen Sexualtriebes. Leider lief der Film nur in wenigen Kinos und dann zumeist auch nur im Rahmen einer Sneak-Preview. Aber um ehrlich zu sein, dieses kabarettistische Glanzstück funktioniert nur in einem vollbesetzten Kinosaal...
13. K-Pax:
Das Sneak-Preview-Jahr war mehr als schlecht. Zumeist wurde ich mit halbgaren Teenie-Komödien gequält. Umso erfreuter war ich als Kevin Spaceys Meisterleistung mit einjähriger Verspätung endlich in den deutschen Kinos anlief und trotz des sperrigen Themas auch noch in meiner heißgeliebten Sneak lief. Spacey geht in seiner Rolle als Außerirdischer gänzlich auf und liefert eine Glanzleistung ab. Und dann dieses Spiel mit dem Licht. Einfach grandios. Ein Film, bei dem mir eindeutig die Worte fehlen...
12. The Others:
Nicole Kidman, die Aktrice der letzten Monate. War ihre Darbietung – und vor allem ihr Gesang in „Moulin Rouge“ schon aller erste Sahne, so setzte sie in Alejandro Amenàbars ihrem Schaffen noch eine weitere Sahnehaube auf. Mit einer abgekühlten Eiseskälte spielt sie die besorgte Mutter, die ihre sonnenkranken Kinder vor dem Sonnenlicht zu beschützen versucht. Ohne jeglichen Special-effects erzeugt Amenàbar eine Atmosphäre, die beängstigender nicht sein könnte. Mit schweißnassen Händen saß ich im Kinosessel und schaute gebannt auf die Leinwand. Und selbst wenn die abschließende Pointe wie ein müder Abklatsch von M. Night Shyamalans „The sixth Sense“ erscheint, war dies unzweifelhaft der Gruselfilme des Jahres...
11. Insomnia – Schlaflos:
Das Treffen der Giganten war perfekt. Al Pacino als schlafloser Cop und einer meiner absoluten Lieblinge Robin Williams als Bösewicht. All das inszeniert von Regie-Genie Christopher Nolan, der im vorletzten Jahr die Masse mit seinem Geniestreich „Memento“ beeindruckte, was kann da noch schief gehen? Genau, nichts! Auch wenn „Insomnia“ nur ein Remake des norwegischen Thrillers Todesschlaf (mit Stellan Skarsgard in der Hauptrolle) ist, ist das Duell Pacino / Williams grandios in Szene gesetzt worden. Pacino wandelt schlafwandlerisch durch die Szenen und Williams beweist, dass er nicht immer ein Pausenclown (obwohl ich diese Eigenschaft sehr an ihm schätze) sein muss, sondern auch eine überaus dunkle Seite hat. Das dann eine hervorragende Hillary Swank in den ganzen Lobhudeleien gänzlich untergeht ist fast schon ein Unding...
10. Mulholland Drive:
Ein Film, der nur mit einer Packung Oil of Olaz genossen werden sollte. Denn wenn man nicht richtig aufpasst und sein Gehirn auf Hochtouren arbeiten lässt, wird man wohl oder übel nicht die grandiose Hollywood-Satire erkennen (können) und so gänzlich an Lynchs Meisterwerk verzweifeln – und das Kino mit einigen Stirnrunzeln mehr verlassen. Sei es der Bruch in der Mitte des Filmes, der ähnlich wie in „Lost Highway“ die Persönlichkeiten der Figuren wechseln lässt oder zahllose geheimnisvolle Figuren, die nicht so recht Sinn ergeben wollen, Lynch zerstört die Illusion von der Traumfabrik und räumte in Cannes im Jahre 2001 verdient die goldene Palme ab. Dass sein Werk trotz der ursprünglichen Planung als TV-Serie in sich stimmig ist, beweist, dass das „kranke Hirn“ eines David Lynchs immer noch auf Hochtouren arbeitet, um den Zuschauer verständnislos im Kino zurückzulassen.
9. In the Bedroom:
In den USA ein kleiner Überraschungshit, mit fünf Oscar-Nominierungen geehrt und dennoch gänzlich an den deutschen Kinokassen gescheitert. Lag es an der behäbigen Inszenierung, die vielerlei als langweilig dargestellt wird? An der Geschichte kann es bei weitem nicht liegen: Ein grandioses Drama, das die Thematik der Selbstjustiz emotionsgeladen und intelligent aufgreift – ganz im Gegensatz zu J.Los Rohrkrepierer „Genug“ – wird durch die exquisite Darstellerriege zu einem Filmgenuss auf höchstem Niveau. Tom Wilkinson (u.a. “Ganz oder gar nicht”) wandelt mit dem traurigsten Blick des Kinojahres durch seine Szenen und wirft die Frage auf, wieso er bei der Oscar-Verleihung übergangen worden ist. Seine weiblichen Mitspielerinnen Sissy Spacek und Marisa Tomei beweisen erneut, dass ihre vergangenen Oscar-Auszeichnungen nicht ein glücklicher Zufall waren. Jedoch sei der zukünftige Zuschauer gewarnt: Todd Fields „In the bedroom“ ist zu tiefst verstörend und hinterlässt beim Zuschauer ein unbändiges Gefühl der Depression...
8. Joint Security Area:
Ein koreanischer Film der es in die deutschen Kinos schafft. Kein sonderlich häufiges Bild. Aber dennoch kann der als Polit-Thriller angekündigte „Joint Security Area“ mich mehr als überzeugen. Vor allem die Momente, in denen sich die Grenzposten Nord- und Südkoreas langsam aber sicher anfreunden sind mit einer unglaublichen Intensität dargestellt, dass man den politischen Hintergrund vergessen könnte. Mag man sich zu Beginn des Filmes auch nur schwer an die ungewohnte Erzählweise (das Verbrechen an der nord-/südkoreanischen Grenze wird in zahllosen Rückblenden aufgerollt) in Verbindung mit der asiatischen Mentalität gewöhnen, wird man sich beim Verlassen des Kinos sicher sein, dass man einen weiteren Meilenstein der asiatischen Filmkultur gesehen hat und der es einem leichter Macht die langsam absinkende Qualität der Hongkong-Produktionen zu vergessen...
7. Fickende Fische:
Eine Teenie-Film aus deutschen Lande, der sich nicht dem amerikanischen Markt anbiedert? Soll es so etwas wirklich noch geben? Die Geschichte vom HIV-positiven Jan, der seine erste Liebe trifft und nicht weiß, wie er mit einer derartigen Situation umgehen soll, wirkt dank der jungen Hauptdarsteller Tino Mewes und Sophie Rogall mehr als glaubhaft. Und entgegen der Traditionen Hollywoods beendet Almut Getto nicht mit einem verklärenden Happy-End, sondern entlässt ihre Figuren dem Freitod. Unzweifelhaft, Pubertätsdramen aus Deutschland (im vergangenen Jahr auch „Herz im Kopf“) weisen eine Qualität auf, die trotz ihrer zweideutigen Titel, die man im weltweiten Vergleich nur selten findet...
6. Innocence – Erste Liebe – Zweite Chance
Gänzlich von der Masse missachtet – was aber wohl auch an der geringen Kopienzahl mit denen der Film in den deutschen Kinos gestartet ist – präsentiert uns Peter Cox die wundervollste Liebesgeschichte, des gesamten Kinojahres. Verständlich, dass Hollywood niemals zwei alte Senioren in den Mittelpunkt einer gefühlvollen Romanze stellen würde – und wenn würden sie vor jeglichen Intimitäten verschämt ausblenden. Die Blicke von Julia Blake und Charles Tingwell sagen mehr als jegliche Worte, die in allen Hollywood-Romanzen zusammen gesagt worden sind...
5. Der Herr der Ringe – Die zwei Türme:
RING FREI für eine weitere Runde im Fantasy-Epos. Leider konnte Peter Jackson nicht ganz das Niveau des Vorgängers halten und vergraulte sich dank einiger Veränderung im Vergleich zur Romanvorlage einige Liebhaber. Für mich alles kein Problem. So lange es einige Szenen mit Sir Ian McKellen gibt, bin ich leicht zufrieden zu stellen. Und wenn es dann eine abschließende Schlacht gibt, die mein langsam verkümmertes Herz als Action-Freund höher schlagen lässt, kann ich das Kino nur mit einem zufriedenen Blick verlassen und mit größter Sehnsucht dem 17. Dezember 2003 entgegenschauen...
4. Monster AG:
Mein kindliches Gemüt wurde im Laufe des Jahres mehr als nur einmal befriedigt. Aber leider konnte mich keiner der „Kinderfilme“ auch nur annähernd so überzeugen wie der bisher letzte Pixar-Streich. Sulley – das kuscheligste Monster aller Zeiten – und sein bester Freund Mike Glotzkowski – ein wandelndes Auge – werden derartig liebevoll in Szene gesetzt, dass das Kind im Manne geweckt wird. Mit liebevollen Slapstick-Einlagen werden die „kleinen“ Kinobesucher zum Lachen gebracht, während sich die „großen“ über zahlreiche Anspielungen freuen. Unzweifelhaft der Familienfilm des letzten Jahres, der sich bei weitem nicht hinter dem „grünen Disney-Shrek“ verstecken muss...
3. Elling:
Der Wohlfühl-Film des Jahres. Mit einer Unmenge von wundervoll menschlichen Szenen spielen sich die „Verrückten“ Elling und Kjell-Bjarne in die Herzen der Kinogänger und konnten so einen unerwarteten Erfolg in den Programm-Kinos Deutschlands feiern. Der trockene Humor der Off-Kommentare von Elling paart sich wundervoll mit Szenen, die herzhaftiger nicht sein könnten. Sei es Ellings erster erfolgreicher Besuch einer öffentlichen Toilette oder Kjell-Bjarnes „Rettung der Schwangeren“. Dieser Film ist groß, unbeschreiblich groß. Nur leider hat er in Deutschland nicht wie in seinem Heimatland Norwegen „Titanic“ vom Thron des rentabelsten Film stoßen können. Schade, verdient hätte er es...
2. Road to Perdition:
Sam Mendes hat bereits mit seinem Major-Debüt „American Beauty“ bewiesen, dass er einmal zu den großen Regisseuren Hollywoods gehören könnte. Umso größer waren die Erwartungen für seinen nächsten Streich „Road to Perdition“. Ein klassischer Gangsterstreifen mit Tom Hanks als Killer. Kann so etwas funktionieren? Aber natürlich! Wie die zugrundeliegende Graphic-Novelle schwelgt Conrad Halls Kameraarbeit in imposanten Bildern. Die Gewalt der Gangster-Szene wird zu einzelnen Gemälden hochstilisiert, die in einem grandiosen (ersten) Showdown im strömenden Regen gipfeln. Schlichtweg eine Meisterleistung, die bei der kommenden Oscar-Verleihung sicherlich nicht leer ausgehen wird...
1. Der Pianist:
Mir fehlen ehrlich gesagt die Worte, wie ich dieses Meisterwerk auch nur annähernd gebührend beschreiben könnte (mitunter auch ein Grund, wieso ich keinen Bericht verfasst habe). Die Verfilmung des wundersamen Überlebens Wladislaw Szpilmans im Warschauer Getto ist für mich unzweifelhaft Polanskis – der selber dem Holocaust durch einer Flucht aus dem Krakauer Getto entrinnen konnte – unbestrittenes Meisterwerk. Die europäische Co-Produktion (verständlich, dass derartige Filmjuwelen nicht in der Traumfabrik inszeniert werden) ruft keine Betroffenheit hervor, sondern schildert das Kriegsgeschehen in all seiner Härte. Und im Gegensatz zu Spielbergs „Schindlers Liste“ wird Szpilman nicht zu einem Helden hochstilisiert. Obgleich man sagen muss, dass die zugrunde liegende Autobiographie – von Szpilman direkt nach Kriegsende verfasst – in zahlreichen Darstellungen noch „unmenschlicher“ ist, muss man sagen, dass dieser Film zum PFLICHTSTOFF erkoren werden sollte!
Angemerkt sei, dass es mir bei weitem nicht leicht gefallen ist, den diesjährigen „Sieger“ zu küren. Es war ein harter Kampf um die ersten drei Plätze. „Elling“ hat mich mit seiner Leichtigkeit verzaubert und hat mein Herz als Liebhaber kleiner Produktion ohne Umschweifen gewonnen. Während dessen war „Road to Perdition“ ein Augenschmaus erster Güte und hat mich als großer Freund des Gangsterfilmes angesprochen. Letztendlich habe ich mich aber doch für „der Pianist“ entschieden, weil Polanskis Werk für mich gesamtbetrachtet die wertvollste Arbeit des Filmjahres war und ist.
Und so verbleibt mir abschließend nur noch zu sagen, dass ich allen die Hausaufgabe erteile mindestens drei Filme meiner „Top-Twenty-Two“-Liste zu betrachten. Es geht ja nicht an, dass ihr derartig „ungebildet“ den Weg ins neue Jahr begeht... weiterlesen schließen -
Was nicht passt wird passend gemacht (DVD)
21.01.2003, 14:21 Uhr von
0-8-15
Tja, war lange nicht mehr hier und wundere mich warum hier alles so anders aussieht. Hups, mein A...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
0-8-15, der ja nun auch endlich in die Welten des digitalen Heimkino vorgedrungen ist, hat es neulich doch mal übers Herz gebracht 20€ für eine DVD auszugeben. Meine Wahl fiel auf einen der wenigen Filme, die das Geld auch wirklich wert sind. Aber schauen wir mal, mit was uns Peter Thorwarth da zu unterhalten versucht:
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Der Film
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STORY:
Philip studiert Architektur. Und da sein Vater im Stadtrat sitzt, kann er ihm ein Praktikum auf einer Baustelle von Werner Wiesenkamp besorgen. Die Baustelle ist, wie auch der Bauleiter ein wenig dubios, gearbeitet wird eigentlich kaum, die drei Arbeiter blödeln nur herum und trinken den ganzen Tag Bier. Aber weil es echte Männer sind und Philip nur ein Student, halten sie ihn natürlich für ein Weichei, und dementsprechend mies wird er dort behandelt. Und weil er sich auch noch in die Tochter des Poliers Horst (Willi Thomczyk) verliebt, hat er gleich ganz schlechte Karten.
Das alles ist aber noch ein relativ kleines Übel, denn richtig schwierig wird es erst, als Werner W. einen illegalen polnischen Schwarzarbeiter anschleppt, der blöderweise 20 Minuten später gleich tot vom Gerüst fällt. Die Polizei darf auf keinen Fall eingeschalten werden, da sonst am Ende noch einer in Wiesenkamps Bücher schauen würde. Also wird der Pole kurzerhand im Fundament 'begraben'. Und weil er nicht reinpasst, wird er erstmal "passend gemacht" (http://www.wasnichtpasst-derfilm.de/fotos/15.jpg).
Soviel erstmal dazu, denn es soll ja auch spannend bleiben....
Alles in allem ist die Story witzig aufgebaut, interessant dargestellt und sie ist es auf jeden Fall wert, das man aufpasst, dass einem nichts entgeht.
ACTION:
Gibt es eigentlich kaum, lediglich eine kleine Explosion, die man sich auch hätte sparen können. Der Film hat aber definitiv besseres zu bieten, als ein wenig langweiligen Stunt-Szenen, nämlich:
HUMOR:
Ganz klar, hier gibt es die Höchstwertung, und das ist eigentlich noch zu wenig. Da hat uns Senator Film mal wieder ein richtiges Lachfestival beschert. Erstmal ist die ganze Geschichte schon witzig, ohne aber ins Alberne abzudriften. Man kann sich stellenweise so richtig vorstellen, was auf deutschen Baustellen tag-täglich abgeht. Andererseits sind aber auch die Charaktere so mitreissend komisch, das man einfach nicht anders kann als sich zu amüsieren. Wer schon mal gesehen hat, wie Ralf Richter in voller Fahrt aufbraust, der weiß was ich meine. Wenn er uns, bedingt durch sein übertriebenes Hohlkreuz, seinen beunterhemden Bierbauch entgegenreckt und dazu noch unverständliche Sachen schreit, da fällt es mir sehr schwer nicht lauthals loszuprusten.
SPANNUNG:
Naja, der Film ist zwar kein Psychothriller, aber für eine komische Story ist doch genügend Spannung vorhanden. Es ist schon alleine spannend genug zu verfolgend, was im Laufe des Films so alles "passend gemacht" wird. Aber auch die Geschichte hält die ein oder andere Überraschung bereit.
Dann gibt es auch noch ein wenig ROMANTIK, ohne die man anscheinend einfach nicht auskommt. Ob und wie Philip und Astrid zusammenkommen ist zwar für den Film nicht wirklich entscheident, aber immerhin ein wenig romantische Nebenhandlung.
SCHAUSPIELERISCHE LEISTUNG:
Sehr gut! Es fällt mir zwar schwer so etwas zu beurteilen, aber schon der Jupiter 2002 für den gesamten Film, sowie der Jupiter 2002 für Alexandra Maria Lara, sprechen doch für sich. Und natürlich überzeugen auch alle anderen Charaktere:
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Die Schauspieler
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**Willi Thomczyk alias Horst** Der aufbrausende und um seine Tochter besorgte Polier, immer für einen Anschiss gut
**Ralf Richter alias Kalle** Zum Brüllen komisch, wenn er seinen Bierbauch über die Baustelle schleppt
**Hilmi Sözer alias Kümel** Der Quotenausländer auf der Baustelle?
**Alexandra Maria Lara alias Astrid** Hübsch und revolutionär gegen ihren Vater (hat für diese Rolle den Jupiter 2002 bekommen)
**Peter Thorwarth alias Philip** Der Regisseur himself, ich mag ihn als Schauspieler zwar nicht, aber er war trotzdem gut
**Dietmar Bär alias Werner Wiesenkamp** Durch Erbschaft kam er an die Firma, leider wird er aber von seinem Bruder in allen Bereichnen in den Schatten gestellt
**Armin Dillenberger alias Marek** Zu komisch dieser Typ
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Die DVD
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Die Vorzüge einer DVD kommen bei diesem Film nur begrenzt zu Geltung. Die Bildqualität ist natürlich relativ hoch, was aber aufgrund der fehlenden Spezialeffekt nicht wirklich zur Geltung kommt. Der Dolby Digital Sound ist auch ein wenig misslungen, wenn nicht sogar ablenkend. Wir haben gestern im Laufe des Films sogar auf normalen Stereoton umgeschalten, sonst hätte man den Film nicht entspannt anschauen können. Zu Beginn des Films gibt es eine kleine Gartenparty, bei der die Umgebungsgeräusche einfach zu laut sind, als dass man die Charaktere einwandfrei hätte verstehen können.
Hier ziehe ich die Punkte wieder ab, die ich bei Humor nicht mehr vergeben konnte, weil die Höchstpunktzahl schon erreicht war ;-).
Die Sprache der DVD (RC2) ist deutsch, englische Untertitel sind aber auch verfügbar.
Das Bonusmaterial ist ja bei DVDs auch schon Standard, bei "Was nicht passt wird passend gemacht" ist es aber sogar überaus üppig. Angefangen bei Trailern, über Interviews und Teamvorstellungen reicht es bis hin zu geschnittenen Szenen und natürlich (leider nur mäßig witzigen) Outtakes. Alles in allem auch hier volle Punktzahl, schon alleine wegen dem zusätzlichen Kurzfilm (mit Dieter Krebs).
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Fazit
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Ich persönlich bin von diesem Film begeistert, aber auch wenn ihr nicht gleich 20€ für die DVD ausgeben wollt, so sollte doch zumindest ein Gang in die Videothek Pflicht sein!
Mein persönlicher Preis: BESTER FILM DES LETZTEN JAHRES!
Gruß 0-8-15 weiterlesen schließen -
Filmbericht Snow White gelaufen auf RTL 05.01.03
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
„Snow White“, RTL, Sonntag, 20.15 Uhr
„Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“ – Die Geschichte von Schneewittchen kennt fast jedes Kind. Trotzdem kam bei der amerikanischen Fernsehverfilmung „Snow White“ nur selten Langeweile auf. Was vor allem an einigen originellen Drehbuch-Einfällen lag, die nicht in der Märchenvorlage der Brüder Grimm zu finden sind und deshalb für Überraschungsmomente sorgten. Wie zum Beispiel der erste Auftritt von Schneewittchens böser Stiefmutter Elspeth, glaubwürdig verkörpert von Miranda Richardson. Regisseurin Caroline Thompson zeigt sie als hässliche, verbitterte Jungfer, die in einer ärmlichen Hütte haust, und nur durch die Hilfe eines Zauberers Schönheit und Reichtum erlangt. Geschickt eingestreut sind die Spezialeffekte: Entgegen der Grimmschen Vorlage besitzt die „falsche Königin“ einen Spiegel, der nicht nur brav auf ihre Fragen antwortet, sondern sie auch überall hinbringt, wo Schneewittchen (großartig: Kristin Kreuk) sich vor ihr versteckt. Die Bedrohung durch die hasszerfressene Stiefmutter scheint dadurch realer. Erfreulich: Bei allen zusätzlichen Handlungswendungen ist die Kernbotschaft des Märchens nicht verloren gegangen. Königin Elspeths Neid auf die jugendliche Schönheit ihrer Stieftochter ist schlussendlich ihr eigener Untergang. Durch die lange Vorgeschichte wird die Zeit allerdings am Ende knapp. Die Rettung Schneewittchens durch Prinz Alfred muss im Eiltempo erfolgen – bei den meisten US-Fernsehfilmen liegt die Obergrenze nun mal bei 90 Minuten. Etwas überladen wirkt „Snow White“ durch die zu grellen Kostüme. Und die kitschigen Gartenzwerg-Skulpturen im Garten des Schlosses hätten auch nicht sein müssen. weiterlesen schließen -
"Instinkt" --- Die Gesellschaft als Täter!!!
04.01.2003, 19:58 Uhr von
TurkishPsycho
Ich bin ein 18jähriger Schüler aus Flensburg und versuche gerade mein Abitur irgendwie zu erlange...Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
USA 1999 mit Anthony Hopkins, Cuba Gooding Jr.
Dieser Film ein sehr, sehr gutes Werk, das durch zwei sensationell besetzte Hauptrollen die heutige Gesellschaft mit ihren Zwängen, mit ihren Mauern und mit ihren Illusionen, alles kontrollieren und beherrschen zu wollen in atemberaubender Handlung wiedergibt.
Zum Film:
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Der Anthropologe Dr. Ethan Powell (Anthony Hopkins) unternimmt eine Expedition in den Urwald um die Lebensweise von Berggorillas einzustudieren. Er ist so hingerissen von diesen Tieren, dass er sich nicht mehr von ihnen losreißen kann. Er bewundert ihren Zusammenhalt innerhalb der Familie, er bewundert die Loyalität unter ihnen, er bewundert das ganze Leben dieser Gorillas, die ohne Zwänge ganz in ihrer Freiheit leben. Er bemerkt, dass sein bisheriges Leben, geprägt durch den Willen, Karriere zu machen, ein toller Anthropologe zu werden, Geld zu verdienen, Kontakt mit ihm nützlichen Personen zu knüpfen – kurz, ein Leben, das jeder von uns heutzutage, in unserer Gesellschaft lebt, keinen Sinn hat. Er fühlt, wie er mit jedem Tag näher an die Gorillas herankommt und schließlich spürt er, dass ihn die Tiere akzeptieren, er gehört dazu, er fühlt sich in vollkommener Geborgenheit und verspürt ein durchdringendes Glücksgefühl durch diese Nähe und Geborgenheit. Dr. Powell hat endlich seinen Seelenfrieden gefunden. Nach und nach wird er seine zivilisierten Utensilien los und schließlich lebt er genauso wie die Menschen vor tausenden von Jahren, ein Mensch, der von der Tierwelt akzeptiert und beschützt wird.
Dabei vergisst Dr. Powell jedoch in den zwei Jahren, die er unter den Berggorillas verbringt, dass wenige Kilometer weiter eine ganz andere Welt herrscht, eine Welt, die sich zivilisiert nennt, eine Welt, in der Geld das wichtigste zu sein scheint, man muss gut aussehen, man muss immer schön lächeln, vor allem, wenn Vorgesetzte vorbeikommen, man muss Karriere machen, und er vergisst, dass er eine Tochter hat.
Doch diese Realität wird ihm schon bald in bestialischer Art und Weise wieder vor Augen geführt. Gerade haben die Berggorillas Dr. Powell so sehr ins Herz geschlossen, dass sie ihm schon ihre Neugeborenen anvertrauen, da ertönt plötzlich ein Schuss, es sind Männer aufgetaucht, um das Land zu roden und alles zu erschießen, was ihnen im Wege stehen könnte, also in erster Linie die Gorillas. Da erwacht in Dr. Powell das Gefühl, dass seine Familie angegriffen wird, die es zu beschützen gilt. Wie ein Wilder geht der Wissenschaftler auf die Eindringlinge los und erschlägt einen nach dem anderen, doch es sind zu viele, man schafft es ihn zu überwältigen.
Er kehrt in die Gesellschaft, die er so sehr verabscheut zurück, daher spricht er kein Wort mehr und wird als psychisch labil eingestuft, er kommt in ein Gefängnis für Verwirrte.
Dort angekommen wird dem jungen, dynamischen und ehrgeizigen Psychologen Dr. Caulder dessen Fall zugetragen, um ihm zu einem weiten Sprung nach vorn bei seiner jungen Karriere als erfolgreicher Seelenklemptner zu verhelfen. Schon bald bemerkt dieser, dass es weit mehr ist als ein einfacher Fall. Nach und nach gewinnt er das Vertrauen des alten Wissenschaftlers und erfährt immer mehr von seinem unnachahmlichen Leben. Schnell begreift er, dass nicht er es ist, der den alten Mann heilt, sondern dass er vielmehr der Schüler des Wissenschaftlers geworden ist. Er beginnt zu begreifen, wie die Gesellschaft, in der er lebt, aufgebaut ist und langsam versteht er, warum Dr. Powell aus diesem System geflohen ist. Die beiden werden zu Freunden und Dr. Culder schafft es den Anthropologen dazu zu überreden vor Gericht eine Aussage zu machen, denn so würde er frei kommen. Doch der fiese Gefängnisaufseher Dicks, der wohl das böse System symbolisieren soll, wird Dr. Powell am Tage seiner Verhandlung noch einmal dazu gezwungen für seine Familie, in diesem Falle für seine Mitgefangenen, Gewalt anzuwenden. Seine Freiheit scheint verloren, doch so ist es nicht. Durch einen Zufall gelingt ihm die Flucht aus dem Gefängnis, er ist frei, frei von Zwängen, frei von Kontrolle, frei von Vorherrschaft, frei von Mauern, die sich der Mensch selbst schafft...
Meine Meinung:
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Zum einen muss man mit Sicherheit sagen, dass Anthony Hopkins nicht umsonst einer meiner bevorzugtesten Schauspieler ist. Er hat in diesem Film wieder einmal seine unglaubliche Klasse, seine Professionalität, sein Vermögen, sich in die zu spielenden Rollen wie kein anderer hineinzuversetzen mehr als mit atemberaubender Bravour gezeigt. Auch Cuba Gooding Jr. hat bewiesen, dass er einer der großen von morgen sein wird. Es war ein Film, der wie ich finde, sehr gut gezeigt hat, wie unsere Gesellschaft ausschaut. Dieser Film hat in mir Emotionen geweckt, hat mich gefesselt, gerührt, mich aber auch in Zorn versetzt, wenn ich gesehen hab, dass ich selbst Teil dieser Gesellschaft bin und dass der Ausweg fast unmöglich ist, es sei denn man wählt den extremen Schritt des Dr. Powell.
Gerade wegen der aktuellen Situation mit dem Inferno von Erfurt sollten solche Filme eine Botschaft sein. Nicht Oberfläche, nicht Neid, nicht Geld, etc. sollten uns wichtig sein, denn diese Sachen führen früher oder später zu Gewalt, zu Hass, zu unbändiger Wut. Diese Wut nimmt uns Menschen so mit, dass wir nicht mehr klar denken, und uns unseren Gedanken hingeben, das tun, woran wir vielleicht bei Zorn denken, nun aber nicht mehr aufhalten können.
Ich will jetzt nicht predigen oder sonst irgendwas in der Art tun, aber ich will mit diesem Beitrag einfach noch einmal an die Werte erinnern, die uns wirklich wichtig sein sollten, lasst uns unsere Mauern sprengen, uns den Zwängen der Gesellschaft entziehen und aufhören, alles nur kontrollieren und beherrschen zu wollen. weiterlesen schließen -
Men Of Honor, ob der was taucht?
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Men of Honor
Da läuft gerade ein Film bei Premiere, da werde ich mal was drüber erzählen, weil er mir sehr gut gefallen hat.
Zuerst war ich skeptisch, wird wohl wieder so ein Werbefilm der Amis um Rekruten zu locken, aber macht ja de Niro mit und der ist eigentlich ein sehr guter Schauspieler und wird nicht irgendwelchen Mist spielen.
Men of Honor
Mit Robert de Niro und Cuba Gooding Jr.
Mal kurz zur Story.
Carl Brashear (Cuba), ist der Sohn eines armen Bauern und muss mit ansehen wie sich sein Vater schindet, damit er es mal besser hat.
Er hat immer die Worte seines Vaters im Gedächtnis
„ Kämpfe und brich die alten Regeln, wenn es sein muss“
Es ist mitten in den fünfziger Jahren und Schwarze werden immer noch stark diskriminiert.
Carl träumt davon ein Marinetaucher zu werden, aber als Schwarzer bleibt nur ein Küchenjob, bis er dem Kapitän beweist, das er der beste Schwimmer an Bord ist.
Hier kommt es auch zur ersten Begegnung mit Billy Sunday ( de Niro), welcher beim retten eines Tauchers gesundheitliche Schäden davonträgt und darauf nicht mehr tauchen darf und Ausbilder wird.
Diese Tatsache lässt ihn verbittern und zur Flasche greifen.
Carl kommt in das Ausbildungslager in dem Billy Chefausbilder ist.
Carl ist der erste Farbige der zur Ausbildung kommt.
Er trifft auf totale Ablehnung und es bedarf großer Willensanstrengungen um nicht aufzugeben.
Billy Sunday versucht alles um ihn zum aufgeben zu zwingen.
Trotz aller Widrigkeiten und Schikanen schafft es Carl Tiefseetaucher zu werden und sich den Respekt von Sunday zu verdienen.
Er wird einer der besten und wird zu allen schwierigen Einsätzen geholt.
Beim bergen eines verlorenen Atomsprengkopfes kommt es zu einem Unfall, wobei ihm sein Unterschenkel fast abgerissen wird.
Die Erbsenzähler im Pentagon wollen ihn in den Ruhestand versetzen, aber nicht mit Carl, der sich entschließt gegen jeden Rat seinen Unterschenkel amputieren zu lassen um mit einer Prothese wieder als Taucher anzutreten.
Billy Sunday ist gerade auf Entzug, da liest er davon und entschließt sich Carl zu helfen um es den Ignoranten zu zeigen.
Carl trainiert wie besessen und sieht es als Frage der Ehre es zu schaffen.
Bei der Anhörung beweist Carl, das er in der Lage ist, mit einem kompletten Tauchanzug 12 Schritte zu gehen.
Was mir gefallen hat:
Anders als bei anderen Militärfilmen bei denen nur gewaltsame Drill im Vordergrund steht, wird hier zum größten Teil mit schauspielerischen Mitteln gearbeitet.
Man weis gar nicht wer besser ist, de Niro als grimmiges Raubein oder Cuba als starrsinniger Rekrut.
Der Film lebt eigentlich von dem Duell der beiden Hauptdarsteller und ist hervorragend gespielt.
Die beklemmende Düsternis der Tauchgänge in den alten Monturen ist schon sehenswert.
Es wird die Rassendiskriminierung angeprangert und die Verhältnisse in der Army in der es farbige schwer haben, sich gegen arrogante Offiziere und Mitrekruten durchzusetzen.
Hier ist eine Szene prägend, in der Cuba einem Mitrekruten das Leben rettet und derjenige der unter Panik alles zurückgelassen hat, dafür die Tapferkeitsmedaille bekommt.
Was nicht gefällt:
Es ist natürlich ein Militärfilm und auch noch ein amerikanischer, da wird schon mal heftig geworben.
Irgendwie kann ich es nicht verstehen, das die Amis da so drauf abfahren wenn es pathetisch wird. Die Amis fahren ja auf Marines ab, hierzulande werden eher Lotsenzivis geehrt.
Lotsenzivis bringen Schiffe raus.
Es wird natürlich grell hervorgehoben, das Ehre, Stolz dazu verhelfen einen die tollsten Sachen machen zu können.
Und wenn ein Mann Ehre hat, kann er alles schaffen.
Wer es glaubt!
Beurteilung:
Wenn man das ganze pathetische Geschwafel und den Nationalstolz weglässt hat man einen sehr gut gespielten Film, der mehr durch schauspielerische Leistung glänzt als durch Computertricks und Blutvergießen.
Dazu kommen noch hervorragend gefilmte Tauchgänge bei denen man vom zuschauen schon Beklemmungen bekommen kann.
Der Film wurde nach Tatsachen gedreht und die Verhältnisse der damaligen Zeit sind hervorragend dargestellt.
Die schauspielerische Qualität ist eigentlich tragend und de Niro als mürrischer Ausbilder glänzt mal wieder in einer Paraderolle und Cuba Gooding Jr. steht im in nichts nach.
Für de Niro Fans ein Fest und für mich mit einer seiner besten Filme.
Ein Film der durch etliche Highlights glänzt und Szenen die einem im Gedächtnis bleiben.
Eine packende Heldensaga die man so schnell nicht vergisst.
Fazit:
Ich kann den Film eigentlich wegen seiner schauspielerischen Leistungen sehr empfehlen.
Ich setze mal voraus, das sich niemand von euch wegen der Werbewirksamkeit zur Navy meldet.
Wer nun kein Premiere hat, sollte mal in der Videothek zugreifen um mal einen guten Film zu sehen oder aufs FreeTV warten.
Wie auch immer, sehen sollte man den Film, denn mir hat er sehr gut gefallen, sogar so gut, das ich mich hier hinsetze um was darüber zu schreiben.
Schauspielerische Leistung überragend Top.
Regie Top.
Filmische Qualität Top.
Darstellung der Rassendiskriminierung überragend.
Das Geschwafel von Ehre und Nationalstolz vergessen.
Den Hauptdarstellern traue ich zu das die noch mal ganz groß rauskommen, so gut sind die.
Unbedingt sehen.
Men of Honor
USA 2000
Regie: George Tilman Jr.
Darsteller: Robert de Niro, Cuba Gooding Jr. und Charlize Theron
FSK: ab 12 Jahre
Viele Grüße vom Tauchwarrior
PS: Dieser Beitrag ist wie üblich Karl Napf gewidmet, der als Filmstar taucht. weiterlesen schließen -
Crime Is King
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Einst noch als guter Robin Hood bekannt überzeugt Kevin Costner nun einmal wieder umso mehr als gnadenloser Bösewicht mit seinem Kollegen Kurt Russel, der später sein größter Gegenspieler wird! Christian Slater allerdings kommt in seiner Rolle diesmal reichlich kurz.
Michael Zane (Kurt Russell) ist gerade aus dem Knast entlassen, als er auf den antiautoritär erzogenen, diebischen Jungen Jesse und seine attraktiven Mutter Cybill (Courtney Cox) stößt. Nach einer heißen Liebesnacht trifft Zane auf seinen ehemaligen Knastkumpanen Murphy (Kevin Costner) und dessen Kollegen Hanson (Christian Slater), Gus (David Arquette) und Franklin (Bokeem Woodbine). Zusammen begeben sich die fünf nach Las Vegas, um im Zuge der Elviswoche als Elvisimitatoren verkleidet ein Casino auszurauben. Bei dem Coup kommt es zu einer wilden Schießerei, doch die Gangster können mit Hilfe eines Hubschraubers vom Dach des Casinos fliehen. Der angeschossene Franklin stirbt auf der Flucht und später im Motel kommt es zwischen Hanson und Murphy zu einem Streit um Franklins Anteil an der 3,2 Millionen-Dollarbeute, woraufhin der skrupellose und brutal vorgehende Murphy Hanson erschießt. Bei der Beseitigung der Leiche erschießt Murphy auch Zane und Gus - so glaubt er zumindest -, fährt auf dem Rückweg zum Motel jedoch einen Kojoten an und landet mit seinem Auto im Graben. Zane überlebt Murphys Angriff jedoch dank angelegter Schutzweste und begibt sich seinerseits zurück zum Motel. Dort entdeckt er, dass die Beute verschwunden ist, vermutet dieses jedoch bei dem Jungen Jesse, da er dessen Hut im Zimmer findet. Also begibt er sich zu Cybill und ihrem Jungen, um sich das Geld zu holen, jedoch wird er die beiden von nun an nicht mehr los. Es beginnt eine spannende Verfolgungsjagd, bei der auch noch die beiden Federal Marshalls Damitry (Kevin Pollack) und Quigley (Thomas Haden Church) ein Wörtchen mitzureden haben. Wie alles endet sei hier nicht verraten.....
Daten zum Film:Originaltitel: 3000 Miles To Graceland
Regisseur: Demian LichtensteinBuch: Demian Lichtenstein, Richard ReccoKamera: David Franco
Länge: 125 min
Demian Lichtenstein hat jahrelang als Kameramann gearbeitet, hauptsächlich in der Werbebranche und Musikvideobranche. Crime Is King ist nach "Lowball" von 1997, bei dem er ebenfalls das Drehbuch schrieb, sein zweiter Kinofilm.In einer Szene ist Lichtenstein auch als Ladendieb zu sehen!
Ich mag Roadmovies und dies ist wieder einmal einer der guten Kategorie, vielleicht ein bißchen vergleichbar mit U-Turn. Es ist dieses Spiel guter Gangster - böser Gangster, gespickt mit einer Menge witziger Dialoge, jeder Menge Action und einer Spur Erotik. Die Musik ist immer klasse an die gezeigten Szenen angepasst (besonders passend fand ich "My Way" beim Showdown gesungen von Elvis). Regisseur Demian Lichtenstein, der sich auch beim Drehbuch verdingte, merkt man an, dass er aus der Werbebranche entstammt.Ich weiß nicht, warum dieser Film fünfmal für die goldene Himbeere (Trophäe für den schlechtesten Film) nominiert wurde, ich wurde von Crime Is King gut unterhalten. Allen Roadmovie- und Tarrantinofans kann ich diesen Film empfehlen. Er ist sicher nicht der beste dieses Genre, aber das Geld für die Kinokarte plus Bier und Popcorn ist er allemal wert.Unter 18 jährigen und zart besaiteten Lesern möchte ich hier lieber von dem Film abraten, da er streckenweise wirklich brutal ist.Abschließend noch etwas zu Kurt Russell: Er hat bereits 1979 einmal in einem Fernsehfilm den King gegeben, was ihm damals eine Emmy-Nominierung einbrachte. weiterlesen schließen -
Die Fehde von Joan und Bette
28.12.2002, 00:24 Uhr von
Itbabe
Ich bin eine Anwendungsentwicklerin und ziemlich oft im Net unterwegs. Das nutze ich auch um mein...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
könnte ein Alternativtitel des Films "Was geschah wirklich mit Baby Jane" lauten. In diesem Psychothriller von Regisseur Robert Aldrich können Bette Davis und Joan Crawford endlich einmal vor der Kamera ihre "Intimfeindschaft" ausleben. Aber zuerst ein paar Worte zur Story:
"Baby" Jane Hudson ist ein ehemaliger Kinderstar, der in jungen Jahren durch das Trällern von belanglosen Liedchen sehr erfolgreich war. Jane's ältere Schwester Blanche hat unter den Starallüren der Schwester zu leiden und steht immer in ihrem Schatten. Doch nach Jahren wendet sich das Blatt. Blanche ist längst aus dem ehemals übermächtigen Schatten ihrer Schwester hervor getreten und eine erfolgreiche Schauspielerin. Der Charme von "Baby" Jane ist verflogen. Mangelndes Talent tut
sein übriges und führt dazu, dass Jane absolut erfolglos ist.
An einem Abend ändert sich jedoch sowohl für Blanche, als auch für Jane alles.
Nach einem Autounfall ist Blanche an den Rollstuhl gefesselt. Gerüchte machen die Runde, dass Jane in betrunkenem Zustand ihre Schwester einfach über den Haufen gefahren hat.
Jahre später... Blanche und Jane wohnen gemeinsam in einem Haus. Blanche ist auf die Pflege durch ihre Schwester angewiesen.
Bis hier ist das alles noch harmloses Vorgeplänkel und quasi der Wegbereiter für das eigentlich Grauenhafte.
Jane fällt durch massiven Alkoholmissbrauch offenbar immer mehr dem Wahnsinn anheim. Sie fängt an ihre Schwester zu terrorisieren und entwickelt ihren eigenen Sinn für Realität. Jane fängt an sich wieder wie ein Kinderstar zu kleiden, frisiert ihre Haare wie zu Zeiten der Kindheit. Besessen von dem Glauben an ein Comeback als "Baby" Jane Hudson engagiert sie sogar einen abgehalfterten Pianisten, der sie auf der Bühne begleiten soll. Zusehends wird ihr Verhalten gegenüber Blanche immer unerträglicher. So setzt sie z.B. Blanche deren eigenen Kanarienvogel als Mittagessen vor.
Das ganze spitzt sich immer dramatischer zu und gipfelt schliesslich in einem bedrückenden, wie auch genialem Ende.
Die Darsteller:
Jane wird absolut überzeugend von Bette Davis, die in diesem Film extremen Mut zur Hässlichkeit beweist, dargestellt.
Bette Davis schafft es überzeugend die facettenreiche und kranke Persönlichkeit der Jane darzustellen.
Blanche wird von Joan Crawford dargestellt. Joan schafft es die gesamte Verletzlichkeit und auch Abhängigkeit der Blanche Hudson
eindrucksvoll darzustellen. In manchen Szenen glaubte ich, dass ich soviel geballtes Leid auf der Mattscheibe kaum noch aushalten könnte. Beiden Hauptdarstellerinnen möchte ich hier noch einmal sehr grossen Respekt zollen.
In Szene gesetzt wurden die beiden durch Regisseur Robert Aldrich, der später auch bei "Wiegenlied für eine Leiche" (erneut mit Bette Davis in der Hauptrolle) Regie führte.
Fazit:
Dieser Film aus dem Jahr 1962 ist ein Meilenstein und Klassiker des Psychothrillers. Die Spannung wird hier nicht durch gezeigtes Grauen erzeugt, sondern viel subtiler, z.B. durch die Hauptfiguren. Dass der Film Schwarzweiss ist, erzeugt zusätzlich eine Spannung und Düsterkeit, wie ich sie selten gesehen habe. Ich kann diesen Film auf jeden Fall empfehlen. Hier wird grandiose Schauspielkunst mit einer bedrückenden, und zugleich spannenden Geschichte verbunden und sorgt somit für ein einmaliges Filmerlebnis. Also auf jeden Fall ansehen!
Nachwort:
Warum die Fehde von Joan und Bette? Joan Crawford und Bette Davis konnten sich im wahren Leben nicht ausstehen und pflegten eine
passionierte Intimfeindschaft. Bette Davis hat sich mehr als einmal bezüglich Joan geäussert. Hier eine kleine Kostprobe an Zitaten:
"Sie hat mit jedem männlichen MGM-Star geschlafen - außer Lassie."
"Ich würde nicht mal auf sie pinkeln, wenn sie in Flammen stünde."
Auch bei den Dreharbeiten zu diesem Film haben beide ihre Feindschaft nicht ruhen lassen und damit etliche Leute am Set (auch den Regisseur) auf eine harte Probe gestellt. So musste zum Beispiel Bette in einer Szene Joan durch das Zimmer Richtung Tür schleifen. Joan hatte sich auf diese Szene gut vorbereitet, indem sie sich Gewichte umband die durch das Kostüm verdeckt waren.
Bette revanchierte sich indem sie in einer Gewaltszene Joan ganz aus Versehen mal vor den Kopf trat. Vielleicht sorgt auch gerade die reale Feindschaft der beiden für eine so überzeugende Darstellung im Film. Auf jeden Fall verdient der Film durch diese Umstände noch eine Extra-Bonus, da Robert Aldrich nicht einfach hingeworfen hat, sondern den Film trotz dieser teilweise widrigen Umstände fertig gestellt hat. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Terminator 3
19.12.2002, 17:49 Uhr von
hunky
Sportinteressierte, eifriger, junger Mann, der alles ausprobiern will, was es nur gibt!Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Knapp 20 Jahre nach seinem ersten "Terminator"-Auftritt spielt Österreichs Hollywood-Export Arnold Schwarzenegger wieder den erfolgreichen Action-Hero.
Zehn Jahre sind vergangen, seit mit John Connors (Nick Stahl) Hilfe der Weltuntergang verhindert und die Menschheit vor ihrer Zerstörung bewahrt wurde. Heute, im Alter von 25 Jahren, führt Connor ein Leben am Rande der Gesellschaft – ohne Wohnung, Kreditkarten, Mobiltelefon und ohne Job. Damit existiert kein Hinweis auf seine Existenz und er hinterlässt keine Spur, die von Skynet verfolgt werden könnte.
Skynet ist ein hoch entwickeltes Netzwerk von Maschinen, die einst versucht hatten, Connor zu töten und einen Krieg gegen die Menschen zu führen.
Connors einzige Chance zu Überleben ist der Terminator (Arnold Schwarzenegger), die legendäre einst auf ihn angesetzte Killermaschine. Um der drohenden Gefahr zuvorzukommen, bleiben ihnen nur zwei Möglichkeiten: Gemeinsam müssen sie den technisch allen überlegenen T-X ausschalten - oder der Apokalypse und dem Untergang der Zivilisationen entgegen sehen. [zum Filmtrailer]
Ab Juli 2003 im Kino
Terminator 3 - Rise Of The Machines ist das mit großer Spannung erwartete zweite Sequel einer der innovativsten und erfolgreichsten Kino-Franchise der Filmgeschichte. Mit fesselnder Dramatik, bewährtem Humor und explosiver Action soll Terminator 3 an seine Vorgänger anknüpfen.
Hochkarätige Besetzung
Arnold Schwarzenegger übernimmt erneut seine Paraderolle als Terminator. Weiters zu sehen: Nick Stahl (In the Bedroom, The Thin Red Line), Kristanna Loken (Panic) sowie Claire Danes (The Mod Squad, William Shakespeare’s Romeo + Juliet) zählen. weiterlesen schließen -
Ein faszinierender Film
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Nach langem warten hat es endlich geklappt, ich habe Karten für die Abendvorstellung gekriegt!
Leider habe ich nur noch ganz vorne ein Platz gekriegt und das obwohl wir 20 Minuten früher da waren
Ich fand den den Film echt super. Die Schauspieler waren in ihren rollen überzeugend und haben die ganze Geschichte gut rüber gebracht. Man hat kaum gemerkt das der Film 3 Stunden gedauert hat, da er die ganz Zeit über sehr spannend ist.
So nun erst mal zur Geschichte:
In der Geschichte handelt es um einen Ring, der einst mal dem bösem Sauron aus Mordor gehört hatte. Dieser Ring war genau so wie sein Herr böse und könnte seinen Träger unsichtbar machen. Nachdem er besiegt war ging er verloren. Und wurde von dem Wesen Gollum gefunden und in eine Höhle gebracht. Dort
Wird er von dem Hobbit, das sind kleine Wesen, kleiner als Zwerge, Bilbo Beutelin gefunden. Dieser macht sich an seinem 111 Geburtstag auf den Weg, weg von der Heimat Hobbingen. Den Ring hinterließ er, nach Rat von dem Zauberer Gandalf, seinem Erben Frodo. Frodo musste dann, nachdem Gandalf einiges über den Ring heraus gefunden hatte, mit dem Ring fliehen.
Mit Sam Gamdschie machte er sich auf den Weg unterwegs traf er dann bekannte Hobbit Pipin Tuck und Merry Brandybock mit ihnen zusammen gingen sie dann fort und mussten viele Gefahren bewältigen, bis sie dann erführen das sie den Ring in Mordor ,dort wo er geschmiedet wurde, vernichten mussten . Sie schlossen sich mit anderen zu einem Bund zusammen und gingen los. Sie müssen aber noch einige Gefahren überwinden, da sie von den Ring geistern und einigen anderen Geschöpfen verfolgt werden, weil diese verhindern sollen das der Ring zerstört wird und sie sollen ihn zu Sauron dem Herrn Mordors wiederbringen.
Positives:
Der Film hat fast nur positive Sachen. Zunächste mal das nur relativ unbekannte Schauspieler gewählt wurden damit man besser auf die Geschichte achtet. Die Spezialeffekte sind alle super und logisch. Man kann die Geschichte super verstehen auch wenn man das Buch nicht gelesen hat das nur wirklich relative unwichtige Stellen rausgekürzt würden. Die Schauspieler spielen alle überzeugend.
Ich fand die Schauspieler von Frodo, Gandalf und Aragon am besten weil sie am meisten den im Buch geschilderten Charakteren ähneln. Im wesentlichen ist der Film trotz einiger Veränderungen Originalgetreu und so habe ich mir die Geschichte auch ungefähr vorgestellt.
Negatives:
Es gibt nicht viel zu meckern eigentlich nur das die drei Folgen immer ein Jahr auseinander sind!
Fazit:
Der Film ist sehr Empfehlenswert da er gut gemacht ist und sehr gut verständlich gemacht wurde.
Für diesen Film Braucht man keinerlei Hintergrund wissen und er ist auch nicht zu anspruchsvoll für 12 Jährige. weiterlesen schließen -
Die Reifeprüfung The Graduate DVD mit Dustin Hofman Genial
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Heute möchte ich einen Bericht über einen meiner absoluten Lieblingsfilme schreiben. Die Rede ist von „Die Reifeprüfung“ (Im Original „The Graduate“). Ich habe diesen Film ohne Übertreibung an die fünfzig Mal gesehen (Im Kino, im Fernsehen und immer und immer wieder auf Video) und kann teilweise die Dialoge synchron zum Film auswendig mitsprechen. Ich liebe einfach diesen Film und wenn ihr auch kennt und nur ein Funken Leidenschaft in eurem Herzen wohnt dann werdet ihr das auch. Aber zunächst zum Aufbau meines Berichtes, denn ich gegliedert hab in:
***Gliederung***
1. Die Gliederung
2. Die Entstehungsgeschichte von die Reifeprüfung
3. Die Story von die Reifeprüfung
4. Unterschiede zum Buch
5. Die Musik zu die Reifeprüfung
6. Links zu Reifeprüfung
7. ShortFacts zu Reifeprüfung
8. Fazit von der Reifeprüfung
9. Die Besonderheiten der DVD Version
*** Die Entstehungsgeschichte von die Reifeprüfung***
„The Graduate“ beruht auf dem gleichnamigen Roman von Charles Webb (*1939) aus dem Jahre 1963 und war das Erstlingswerk des Autors. Der Roman war von Anfang an ein kommerzieller Erfolg und da lag natürlich eine Verfilmung nah. Hollywood zögerte jedoch ganze vier Jahre, bis sie den Jugendprotest der 60er gegen das Establishment endlich veröffentlichten. Am 21. Dezember 1967 war es dann endlich soweit: „The Graduate“ feierte Premiere, Regie führte der bis dahin unbekannte Mike Nichols (Führte auch Regie bei „Wer hat Angst vor Virginia Woolf“) und Dustin Hoffman (spielte u.a. in „Rain Man“, „Tootsie“, „Asphalt Cowboy“, „Papillon“ und „Wer Gewalt sät“ mit )kam zu seiner ersten Hauptrolle und wurde quasi über Nacht zum Star einer ganzen Generation. Der Film wurde auch Dank des Soundtrack von Simon and Garfunkel („Mrs. Robinson“ „The Boxer“ „I am a Rock“) zu einem riesigen Erfolg (Nach sieben Monaten hatte er bereits 30 Millionen Dollar eingespielt) der den Film 1968 auch den Oskar für die beste Regie, sowie 4 Golden Globes einbrachte.
***Die Story von der Reifeprüfung***
„The Graduate“ erzählt die Geschichte von Benjamin Braddock (gespielt von Dustin Hofman) einem 21 Jährigen, der gerade sein College-Examen mit Bestnoten abgeschlossen hat (darum auch der Titel des Films!). Benjamin war sein Leben lang ein guter Sohn gewesen und hat immer das gemacht, was seine Eltern von ihm erwarteten und jetzt hat er die Schule abgeschlossen. Seine Eltern wollen, dass er nach den Ferien anfängt zu studieren, doch Benjamin kann sich nicht dafür begeistern. Die ganzen Jahre, die er davor in Klassenräumen und Schulbibliotheken verbracht hatte, um zu den Besten gehören, kommen ihm auf einmal verschwendet und unsinnig vor. Er möchte nicht so werden wie seine Eltern.
Aufgrund seines Examen geben seine Eltern eine glanzvolle Party, zu der auch die befreundeten Robinsons (Mr. Robinson ist der beste Freund von Benjamins Vater) eingeladen sind. Im Laufe des Abends bittet Mrs. Robinson (gespielt von Anne Bancroft u.a. auch zu sehen in „Der Elefantenmensch“, „Sein und Nichtsein“) Benjamin sie nach Hause zu bringen. Dort angekommen, versucht sie ihn zu verführen, was nicht gelingt, da ihr Man schon bald nachkommt, aber sie sagt Benjamin, dass sie ihm jederzeit zu Verfügung steht. Natürlich kann Benjamin diesem Angebot nicht lange widerstehen und so hat er schon bald eine Affäre mit Mrs. Robinson, wobei sich die Affäre hauptsächlich auf Sex reduzieren läßt (Mrs. Robinson will mit Ben nicht reden). Doch eines Tages geht Benjamin auf Bitten seiner Eltern mit Elaine (Gespielt von Katharine Ross u.a. zu sehen in Zwei Banditen) aus, der Tochter von Mrs. Robinson - ein Abend mit Folgen: Elaine und Ben verlieben sich ineinander. Mrs. Robinson will aber mit allen Mitteln verhindern dass die beiden zusammen kommen und so behauptet sie Benjamin hätte sie vergewaltigt. Ihr Plan scheint aufzugehen. Elaine will Benjamin nicht mehr sehen, geht in eine andere Stadt, ohne ihm etwas zu sagen und plant den schmierigen Carl Smith Jurastudent und Universitätssportler zu heiraten. Doch Benjamin gibt nicht auf und nachdem er Elains Aufenthaltsort ausfindig gemacht hat kommt er gerade noch rechtzeitig zu Trauungszeremonie zwischen Elaine und Carl. Hier kommt es zum Showdown.
***Unterschiede zum Buch***
Der Film übernimmt nicht alles Szenen aus dem Buch, so wird Benjamins Trip quer durch Amerika komplett gestrichen und auch ein paar andere Szenen müssen dran glauben. Diese Szenen sind nicht etwa schlecht, im Gegenteil sie sind wie das ganze Buch ausgezeichnet, aber hätte man versucht alle Szenen des Buchs im Film unterzubringen wäre es quasi unmöglich gewesen ihn auf die Standartkinolänge (etwa 2 Stunden) zu bringen ohne größere Qualitätsverluste. Das Weglassen dieser Szenen ist zwar schade wirkt sich aber auf den Film nicht wirklich negativ aus, da die Grundproblematik (+++) erhalten bleibt und genauso überzeugend bearbeitet wird wie im Buch. Einziger Nachteil ist das der Vater im Vergleich zum Buch ein wenig an Kontur verliert. Ansonsten eine sehr geschickte Romanverfilmung.
***Die Musik zu die Reifeprüfung***
Der Soundtrack von „The Graduate“ stammt von „Simon & Garfunkel“ bestehend aus Paul Simon (Gesang, Gitarre und Text) und Art Garfunkel (Gesang). Die beiden die zu den erfolgreichsten Popduos der Musikgeschichte zählen lernten sich bereits in den 50er Jahren in der Highschool in Forest Hills (New York) kennen. Sie gründeten „Tom und Jerry“ und scheiterten 1957 nur knapp mit ihrem Hit „Hey, Schoolgirl“ an den Top 50 konnten aber immerhin 150.000 Platten verkaufen. Nach der Trennung kamen sie 1962 wieder zusammen diesmal unter dem Namen „Simon & Garfunkel“ und wurden von Tom Wilson produziert (arbeitete hauptsächlich mit Bob Dylan, Jonny Cash u.a.). Dank dessen Hilfe landete ihre Single „Sounds of Silence“ 1966 an die Spitze der Charts. Wenig später kamen weitere Welthits dazu wie „Homeward Bound“ und „I`am a Rock“. Viele weitere Hits kamen im Lauf der erfolgreichen Zusammenarbeit hinzu wie z.B. „Cecilia“ „Bridge over troubled Water“ „El condor pasa“ und „The boxer“. Doch die zwei gingen einander zunehmend aus dem Weg und Art Garfunkel widmete sich vornehmlich seiner Schauspielkarriere (zu sehen in „Catch 22“) während Paul Simon weiter der Musik frönte. Am 19. September 1981 gaben die beiden ihr letztes gemeinsames Konzert seitdem arbeiten die beiden allein. Paul Simon ist Produzent und Solokünstler („Call me Al“) und Art Garfunkel ist Schauspieler und singt gelegentlich die alten Hits von Paul Simon. An den Erfolg von früher kamen die beiden jedoch nie wieder ran. Dennoch sind einige Songs der beiden richtige Klassiker geworden darunter auch Mrs. Robinson das auch auf dem Soundtrack von „The Graduate“ enthalten ist. Daneben sind noch so tolle Songs wie „April come she will“ „The Sound of Silence“ und „Scarborough Fair“ enthalten.
***Links zu die Reifeprüfung***
Da ich im deutschsprachigen Internet keine guten Seiten gefunden hab, müßt ihr euch wohl oder übel mit den englischsprachigen Seiten begnügen, sind dafür aber zum größten Teil auch ganz hübsch:
http://www.geocities.com/Hollywood/8200/graduate.txt (Das Drehbuch zu „The Graduate“ zum freien Download. Ich übernehme keine Verantwortung für die Links.)
http://www.geocities.com/Hollywood/8200/graduate.html (nette Fanpage mit einigen Downloads, wie Musik, Videos, Fotos usw.)
http://www.salon.com/feb97/graduate970221.html sowie
http://home.att.ne.jp/iota/baken/ sind auch einen Blick wert.
***Shortfacts zu Reifeprüfung***
Regie: Mike Nichols
Drehbuch: Calder Willingham nach einem Roman von Charles Webb
Kamera: Robert Surtees
Darsteller: Dustin Hoffman, Anne Bancroft, Katharine Ross, William Daniels, Elizabeth Wilson
Preise: Oscar für 1967 für Mike Nichols (Regie)
Oscar-Nominierung für 1967 für "Die Reifeprüfung" (Bester Film)
Oscar-Nominierung für 1967 für Calder Willingham, Buck Henry (Drehbuchbearbeitung)
Oscar-Nominierung für 1967 für Dustin Hoffman (Hauptdarsteller)
Oscar-Nominierung für 1967 für Anne Bancroft (Hauptdarstellerin)
Oscar-Nominierung für 1967 für Robert Surtees (Kamera)
Oscar-Nominierung für 1967 für Karharine Ross (Nebendarstellerin)
4 Golden Globes
***Fazit***
Der Film begeistert vor allem durch seine sehr gelungen Dialoge, die auch beim zehnten Mal hören, nichts an ihrer Frische verloren haben, hinzu kommt eine tolle Musik und ein alles überragender Dustin Hofman in der Rolle seines Leben. Ich bin normalerweise kein großer Freund von Komödien, aber dieser Film ist wirklich überragend. Im Gegensatz zu vielen anderen Filmen gewinnt „The Graduate“ durch mehrfaches Sehen sogar noch an Klasse und Tiefe. Ich kann diesen Film wirklich jeden empfehlen.
***Die Besonderheiten der DVD Version***
Die deutsche DVD von Arthaus präsentiert den Film in Englisch (Stereo), Deutsch, Italienisch und Spanisch (Mono) sowie im Bildformat 1:2,35 / 16:9. Untertitel sind in Englisch, Deutsch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Türkisch, Dänisch, Norwegisch, Schwedisch und Finnisch verfügbar. Als Bonus sind auf der DVD der Originaltrailer, eine Fotogalerie, ein Interview mit Dustin Hoffman und das Special "The Graduate at 25"zu finden. Dieses Spezial besteht im Grunde aber nur aus einem weiteren Ausschnitt aus dem vorigen Interview in dem Hoffman eine nicht verwirklichte Idee für eine Fortsetzung des Filmes unterbreitet.
Erstellt am 22.01.2002 bei djaba 1388 Wörter weiterlesen schließen
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