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Pro & Kontra
Vorteile
- coole Musik
- es wurde mal wieder ein Film gedreht, sprich Schauspieler haben Geld verdient
- Mordsspannung, Unvorhersehbar
- freche Dialoge Klasse Schauspieler gute Story
Nachteile / Kritik
- hatte mehr über sein ganzes Leben erwartet und nocht nur einen Ausschnitt
- Der Film ist alles andere, aber nicht sehenswert...!
- leider nur beim ersten mal so spannend
- eher für jüngere Leute
Tests und Erfahrungsberichte
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Black and White - sinnlos und dumm
0Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Die Beschreibung in der Premiere-Zeitung hat sich ja ganz gut angehört. Also habe ich mir den Film aml angesehen. Und ich war wirklich enttäuscht.
DIE STORY
Eine richtig Story konnte ich gar nicht erkennen. Eine junge Dokumentarfilmerin will eine Clique filmen. Die Clique besteht aus lauter weißen Jugendlichen, die gernen schwarz sein möchten.
Im Film hängen sie halt andauernd rum und nichts großartiges passiert.
Eine kleine, aber sehr verzwickte Geschichte kommt dann aber doch vor:
Claudia Schiffer hat ebenfalls einen schwarzen Freund. Der spielt Basketball und wird eines Tages angesprochen ob er für 50 000 Dollar das Spiel manipulieren würde. Das macht er auch. Doch danach stellt sich raus, dass der Mann ein Polizist war. Er verlangt, dass er den Gangsterboss ausliefern soll. Das erzählt er seiner Freundin und die dem Gangsterboss. Dann kommt es zu einer schlimmen Kettenreaktion.
Was hier genau passiert, will ich nicht verraten. Sollte sich einer von euch den Film mal anschauen, ist das nämlich die einzigste sehenswerte Stelle.
DIE SCHAUSPIELER
Claudia Schiffer, macht ihre Sache gar nicht mal so schlecht.
Mike Thyson hat auch ein paar kleinere Auftritte. Aber er ist nur wirklich zum Boxen geboren Und nicht zur schauspielerei.
Ansonsten keine bekannten oder nennenswerten Schauspieler.
MEINE MEINUNG
Stink langweilig, keine klare Struktur, keine anständige Story.
Die Art der weißen Kids hat mich zur weißglut gebracht. So arrogant und möchte gern Gangsta. Regie ist auch nicht so toll, eher schlecht.
FAZIT: Wenn nichts halbwegs vernünftiges kommt und man unbedingt Fernsehen will, kann mans gucken. Aber ich rate euch, währenddessen zu einer Nebenbeschäftigung z u greifen. ich habe Zeitung gelesen. DA hat man wenigsten noch ein bissche Unterhaltung weiterlesen schließen -
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Mein FILMJAHRESRÜCKBLICK 2002
08.02.2003, 17:57 Uhr von
ZordanBodiak
I'm just a dreamer... But you're just a dream.... carpe diem - JENSPro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Erneut hat sich ein Jahr dem Ende entgegen gesenkt. Und wie bereits im letzten Jahr soll das für mich der Anlass sein mit der Filmbranche abzurechnen. Hollywood hat uns einiges an vorhersehbaren Kitsch und Patriotismus vorgesetzt, aber glücklicherweise gab es ja noch zahllose kleine Produktionen, die mich als Filmliebhaber über die Runden gerettet haben. Und bevor ich mich gleich zu Beginn in ellenlangen Vorreden verzettel, komme ich ohne großes Umschweifen zum Hauptthema meines Jahresrückblickes.
Angemerkt sei, dass ich im Rahmen der einzelnen Filme nicht ausführlich auf selbige eingehen werde, dies würde eindeutig den Rahmen eines derartigen Berichtes sprengen und ist auch bei weitem nicht meine Intention. Wer nähere Informationen zu den Filmen haben möchte kann gerne in meinen Berichten herumstöbern, zu nahezu jedem Film habe ich (oder einer meiner Vertrauten) auch im Laufe des Jahres einen Artikel verfasst.
Ebenso sei gesagt, dass ich verständlicherweise nicht alle Filme des vergangenen Kinojahres betrachtet habe. Sicherlich wird ist noch einige Gurken geben, die einen Platz in meiner Flop-Ten verdient haben und ebenso wird es auch noch einige Filme geben, die einen Platz in meiner Bestenliste verdient haben. Aber bei einer Kinobesuchshöhe von etwa 130 Mal (plus einige Filme auf DVD) dürfte ich doch schon eine gute Auswahl getroffen haben...
*Meine Flop-Ten – die cineastischen Gurken*
Schon im Rahmen meiner Flop-Ten fiel es mir schwer die richtigen cineastischen Gurken herauszupicken, die es eindeutig verdient haben hier erwähnt zu werden. Sicherlich tut es mir leid, dass der üble Hollywood-Kitsch „Sweet Home Alabama“ keinen Platz unter den ersten zehn des vergangenen Jahres bekommen hat und auch Jackie Chans Versuch Inspektor Gadget nachzueifern (in „The Tuxedo“) hätte sicherlich einen Platz unter den Gurken des Jahres verdient, aber ehrlich betrachtet muss ich gestehen, dass es noch einige Filme gab, die sinnfreier und schlechter waren, sodass diese Werk eindeutig die Nachsicht haben. So leid es mir auch tut...
10. Star Wars – Episode 2: Angriff der Klonkrieger
Ein Special-Effects-Overkill der ersten Güte. George Lucas demontiert einen Mythos, der mich durch meine Jugend begleitet hat. Kitschige Liebesszenen wechseln sich mit virtuell-geschaffenen Achterbahnfahrten ab, die den Zuschauer gänzlich kalt lassen. Und selbst wenn man bedenkt, dass die wenigen Momente der Nervtöle Jar Jar Binks noch geistreich im Vergleich zur Charakterisierung Anakin Skywalkers sind – irgendwo zwischen pubertierendem Junge und trotzköpfigem Romeo, der wild mit seinem Laserschwert umherfuchtelt (vermutlich weil es so cool aussieht und er damit reihenweise Bräute flachlegen kann) –, kann man den Film nur als größte Enttäuschung des Kinojahres bezeichnen. Anstatt den Liebhaber der alten Trilogie mit einer phantastischen Geschichte im Gut-Böse-Universum zu faszinieren, strapaziert Lucas die Augen und Ohren zu jedem nur denkbaren Zeitpunkt mit sinnentleerten Special-effects. Wie in einem Jump’n’Run-Spiel springen die aufrechten Jedis durch ihre Szenen und lediglich der abschließende Kampf von einem wildumherhüpfenden Yoda kann den „Angriff der Clownkrieger“ vor einem gänzlichen Desaster retten...
9. Wir waren Helden:
Mel Gibson schaufelt sich sein eigenes Grab. Als engagierter Anti-Kriegsfilm wurde „Wir waren Helden“ (und schon beim Titel kommt es mir hoch) angepriesen, was man jedoch zu sehen bekam war Pathos und Patriotismus im Überfluss. Die Vietnamesen laufen wie todbringende Insekten – ohne jegliches Hirn – über die Leinwand und werden von den aufrechten Amerikanern reihenweise und in bluttriefenden Einstellungen abgemetzelt. Um jedoch die blutgetränkte Haut der Amerikaner noch weiter zu glorifizieren, übersenden sie das Tagebuch eines toten Vietnamesen an dessen Frau. Und wenn die Gehirnwäsche Hollywoods noch einige Sekunden länger dauern würde, würde man aus seinem Kinosessel aufstehen und verzweifelt nach der Einschreibestelle für die kameradschaftliche US-Army suchen! Das schlimmste im Kinojahr war jedoch, dass Hollywood uns mit derartigen glorreichen Kriegsstreifen nahezu bombardiert hat. Sei es ein „Black Hawk down“, ein „Im Fadenkreuz“ oder der hier besprochene „Wir waren Helden“, alle waren sie cineastischer Abfall der ersten Güte, der lediglich das geschundene Herz der Amerikaner mit dem notwendigen Hurra-Patriotismus versorgt hat.
8. James Bond – Stirb an einem anderen Tag:
Und wieso der gute James erst an einem anderen Tag sterben will, weiß ich immer noch nicht. Denn wenn ich mir sein neustes Abenteuer angucke, muss ich gestehen, dass ich ihm einen schnellen Tod gönnen würde. Brosnan wandelt mit ein und dem selben Gesichtsausdruck durch seine Szenen und schießt seine Gegner in Scharen ab. An seiner Seite wird die frischgebackene Oscar-Gewinnerin Halle Berry verheizt und dient lediglich als Vorlage für die feuchten Träume der männlichen Zuschauer. Und selbst die biederen Action-Szenen – die den humorvollen Zuschauer die Lachtränen in die Augen treiben werden – beweisen eindeutig, dass man dem Agent ihrer Majestät endlich einen schnellen Tod gönnen sollte. Einzig und alleine das ehemalige Monty Phyton Mitglied John Cleese mit seinen amüsanten Szenen als stocksteifer Q können den Film vor der (fast) verdienten Pole Position retten...
7. Party Animals:
Die erste Teenie-Komödie in meiner Flop-Ten, aber ich kann garantieren, dass es nicht die letzte gewesen sein wird. Das Satire-Magazin National Lampoon hat erneut einen Versuch gestartet, die Leinwände der Welt mit ihrem Stumpfsinn zu überfluten. Ihre Hauptfigur des Van Wilder ist derartig langweilig dargestellt, dass man sich nur wundern kann, dass die Teenies derartig in die Kinos gestürmt sind. Um das willige Publikum aber noch gänzlich zu befriedigen, wird „Party Animals“ mit einem der widerwärtigsten Zotenwitze des Jahres versehen. Die Jugend hat gegröhlt und ich konnte mich erneut nur fragen, wie es mit der Zukunft für unsere Welt aussieht, wenn sie sich über derartigen geistigen Müll amüsieren können...
6. 13 Geister:
Der Teenie-Slasher ist ein wieder aussterbendes Genre. Wer will schon dauernd einen immer wieder aufstehenden maskierten Mörder betrachten, der nervende Teenies abschlachtet? Also, macht man sich daran alte Horror-Klassiker neu aufzulegen und sie dem jungen Publikum als hip und cool zu verkaufen. Doch zumeist geht der Charme des Originals gänzlich flöten. Sei es wegen der bodenlosen Schauspielqualitäten der Jungmimen oder der Reizüberflutung mit sinnfreien Special-Effects. Auch im Falle von „13 Geister“ hat man krampfhaft versucht einen akzeptablen Spannungsbogen aufzubauen, was man aber leider vergessen hat, ist, die Figuren auch nur annähernd sympathisch oder interessant zu inszenieren. Shannon Elizabeth wandelt einfach nur mit ihrem guten Aussehen durch die interessante Kulisse und lockt die „American Pie“-liebenden Jugendlichen in die tödliche Langeweilefalle...
5. Genug:
Jennifer Lopez quält meine Ohren mit ihren nervenden Gesangsversuchen, dass ich mir ihre Filme (die Ausnahme war Soderberghs „Out of Sight“) bisher immer mit einem kalten Grausen angeguckt habe. Die Geschichte der verprügelten Mutter, die übelste Rache an ihrem Ehemann nimmt, ist derartig vorhersehbar, dass man sich gelangweilt in seinem Kinosessel herumlümmelt. Was dem ganzen aber noch eine Krone aufsetzt, sind die gänzlich misslungenen Schauspiel-Versuche der Vorzeige-Latina. Die erhoffte Spannung kommt bei einer derartig dummdreist zusammengeklauten Thriller-Story verständlicherweise zu keinem Zeitpunkt auf, für was auch? Immerhin gibt es genügend Fans, die nur wegen der Lopez ins Kino rennen und so den Film die notwendigen Einnahmen verschaffen...
4. Mr. Bones:
Der erfolgreichste Film Süd-Afrikas. Soll das wirklich eine Auszeichnung sein? Wenn man diesen Film gesehen hat, wird man diese Frage wohl unzweifelhaft mit einem vehementen „NEIN“ beantworten müssen. Denn was uns hier Leon Schuster – in seiner Heimat ein überaus erfolgreichere Komiker – vorsetzt ist eine geistige Qual der ersten Güte. Um seine grenzdebile Hauptfigur arrangiert er unzählige Fäkalwitze, die wirklich nur noch peinlich sind. Sei es ein Kopf im Allerwertesten eines Nashornes oder der obligatorische Schlag mit einem Golfschläger in die Kronjuwelen. Selten so gelacht! Was den Film jedoch vor einer höhern Position retten kann, sind die wundervollen Landschaftsaufnahmen, die dem gepeinigten Kinogänger den Kinobesuch etwas verkürzen konnten. Und zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich einen der Witze – eine Katze wird im abgedunkelten Raum als Klopapier missbraucht und man hört abschließend nur eine empörte Kinderstimme – sogar als amüsant bezeichnen kann, sicherlich auch auf unterstem Niveau, aber in dem unendlichen Fundus an Fäkalwitzen war es – vielleicht weil man endlich mal nicht gesehen hat, wie die Figuren jegliche Exkremente abbekommen – ein kleiner „Lichtblick“ der mir einen kurzen Lacher entlocken konnte...
3. Jeepers Creepers:
Die erste Sneak-Preview im vergangenen Jahr. Und ich war bereits vorgewarnt – ciao! sei Dank. Doch konnte „Jeepers Creepers“ wirklich so unterirdisch sein? Immerhin galt er auf dem Fantasy Film Festival als Geheimtipp und mit Francis Ford Coppola hatte man einen Produzenten, der doch eigentlich immer für qualitativ hochwertige Arbeit (wenn man mal „Jack“ ausblendet) steht. Aber was soll all das, wenn die Story von „Jeepers Creepers“ so misslungen ist, dass man sie bereits nach den ersten Sekunden auswendig vorhersagen kann? Ein Unbekannter, der mich zuvor von der Straße abdrängen wollte und mich fast getötet hat, wirft menschenähnliche Säcke in ein Bodenloch und weil ich so schweineneugierig bin gehe ich natürlich sofort gucken, ob die Menschen vielleicht noch leben. HILFE! Sind amerikanische Studenten wirklich so dämlich? Spannung kommt so bei „Jeepers Creepers“ zu keinem Zeitpunkt auf. Wenn man aber das richtige Gespür für Galgenhumor hat, kann man durchaus seinen Spaß an dem Möchtegern-Horror-Schocker haben...
2. Freche Biester:
Und schon wieder eine Teenie-Komödie, die sich unter den schlechtesten Filmen des Jahres tummelt. Woran das wohl liegen mag? Bin ich vielleicht zu alt für den ganzen Mist? Oder bin ich nur zu kritisch? Was mir hier aber mal wieder im Rahmen einer Sneak – wo auch sonst? – vorgesetzt worden ist, war eine unkomische und platte Qual erster Güte. Piper Perabo versucht sich verzweifelt als Möchtegern-Franzosin und scheitert auf ganzer Linie. Das einzige, was sie noch irgendwie vor einem Platz in der Schauspieler-Hölle erretten kann, ist ihr gutes Aussehen. Aber ansonsten ein mageres Bild, das weder eine komische, noch eine schauspielerische Ader offenbaren kann. Und dann ist die selten dämliche Geschichte von der französischen Austauschschülerin, die der beliebtesten Schülerin – ihrer „Austausch-Schwester“ – den Rang abläuft, so bieder und klischeebeladen inszeniert worden, dass man bei weitem keinen Spaß im Kino haben wird. Grottig! Und dafür sind wieder einmal deutsche Produktionsgelder verschwendet worden...
1. Knallharte Jungs:
Ich gehörte bisher immer zu der aussterbenden Rasse, die verzweifelt propagierten, dass der deutsche Film große Qualitäten hat. Doch was mir hier vorgesetzt wurde, grenzte schon an Körperverletzung. Eine strunzdumme Story – um das sprechenden beste Stück eines Heranwachsenden – vollgepackt mit den übelsten Zotenwitzen. Allein die mit einem Vibrator in einem verstopften Klo rumrührende Oma war derartig widerwärtig, dass ich am liebsten aus dem Kino geflohen wäre. Kurz gesagt: Der perfekte Film zur PISA-Studie! Und jedes weitere Wort zu diesem Dumpfbacken-Film ist verschwendete Zeit.
Der „Schmodder-Gehalt“ in Sachen Film war leider wirklich hoch, wenn ich bedenke, dass jeder der verrissenen Filme lediglich auf eine Höchstwertung von einem Punkt gekommen ist (und ich wie schon angesprochen einige Gurken ausgelassen habe!) muss ich wohl oder übel feststellen, dass ich eindeutig zuviel Zeit meines Lebens verschwendet habe. Aber leider habe ich es immer noch nicht gelernt, das Kino verfrüht zu verlassen. Denn noch habe ich immer die Hoffnung, dass ein Film nicht so schlecht enden kann, wie er bereits begonnen hat...
*Meine Top-Twenty-Five – Die Perlen des Jahres*
Aber sicherlich, auch in diesem Jahr gab es einige Filme, die mein Herz als Cineast haben höher schlagen lassen. Unzählige kleine Independent-Produktionen haben standhaft gegen das Regime von Hollywood angekämpft und bewiesen, dass man die deutschen Kinos auch noch mit überragenden Filmen besiedeln kann. Nur Schade, dass die meisten Film leider in der Masse untergegangen sind und nicht annähernd die Beachtung gefunden haben, die sie verdient hätten...
Und wenn ich bedenke, dass allein 25 Filme von mir, eine Wertung von 9 Punkten (beziehungsweise die ersten fünf die volle Punktzahl erreichen konnten) erreicht haben und ich einige (angebliche) Geniestreiche (u.a. „Nomaden der Lüfte“ und „Bowling for Columbine) leider verpasst habe, muss ich feststellen, dass das Kinojahr bei weitem nicht so schlecht war, wie von mir zu Beginn befürchtet...
25. A beautiful mind:
Ich kann es nicht verheimlichen und muss Russell Crowes Leistung einfach in meine Bestenliste aufnehmen, auch wenn mich einige für verrückt erklären werden. Ich genoss den Film mit seinen großartigen Darstellern (u.a. die Oscar-honorierte Jennifer Connelly, Ed Harris, Christopher Plummer und Paul Bettany) in vollen Zügen im Kino. Glaubt der unwissende Zuschauer (zu denen ich leider nicht gehörte) zu Beginn noch, dass der spätere Nobelpreisträger John Nash sich in einem klassischen Agentenmilieu begibt, muss er nach und nach feststellen, dass dieser der Schizophrenie „verfallen“ ist. Sicherlich werden einige sagen, dass der Film zum übliche Hollywood-Betroffenheitskitsch gehört, der darauf abzielt möglichst viele Preise abzuräumen. Und zu meiner Schande (?) muss ich gestehen, dass ich ihnen auch teilweise zustimmen kann, aber im Gegensatz zum direkten Konkurrenten „I am Sam“ (der trotz eines grandiosen Sean Penns an der Flop-Ten-Liste kratzte) weiß Ron Howard seinen Film so zu inszenieren, dass er nicht in die Tiefen des Hollywood-Betroffenheitskitsches abrutscht...
24. Tanguy – Der Nesthocker:
Gute Komödien, die mich zum Lachen bringen sind leider in den letzten Jahren – dank einer Übersättigung mit jedem nur erdenklichen Zotenwitz – rar gesät gewesen. Umso erfreuter war ich, dass man Lieblings-Filmexportland Frankreich mit „Tanguy“ erneut einen absoluten Volltreffer hat landen können. Großartig und voll skurriler Szenen ekeln die beiden Eltern ihren Nesthocker aus dem trauten Heim. Die Blicke der gestressten Eltern Sabine Azèma und André Dussollier sind einfach königlich und wenn die beiden dann auch noch ihre Ekelein in vollen Zügen genießen, muss man einfach befreit lachen. Und dank des umwerfenden Erfolges hat auch schon Hollywood an die Türe geklopft und erste Anzeichen offenbart, dass man an der Verwirklichung eines Remakes interessiert ist. Gibt es ein besseres Zeichen für einen europäischen Film??
23. Ocean’s Eleven:
Damit in niemanden der Verdacht aufkeimt ich sei ein absoluter Hollywood-Verweigerer. Soderberghs Remake des Rat-Pack-Klassikers „Frankie und seine Spießgesellen“ war einfach ein Genuss. Stars in Hülle und Fülle lockten die Besucher in Scharen in die Kinos und dankten es ihnen mit ihrer besten Spiellaune. Zwar sind die Figuren äußerst oberflächlich gezeichnet und auch die Geschichte ist mehr als vorhersehbar, aber eine auf hochglanzpolierte Bebilderung, die die von mit geliebten Soderbergh-typischen Spielereien beinhaltet, und Pitt, Clooney und die Roberts machen den Film zu einem diebischen Vergnügen. Und mal ehrlich: Gab es schon einmal einen cooleren Gangster als George Clooney?
22. Heaven:
Tom Tykwer goes Übersee. Nach seinen internationalen Erfolgen mit “Lola rennt“ und „Der Krieger + die Kaiserin“ war ich gespannt welch ein Werk mir vorgesetzt werden würde. Die Besetzung mit Cate Blanchett und Giovanni Ribisi versprach bereits Großes. Und Tykwer hat mich bei weitem nicht enttäuscht. Träumerische Bilder gekoppelt mit einer trügerischen Stille. Wenige Worte werden gesprochen und die beiden Hauptdarsteller spielen sich die Seele aus dem Leibe. Was will der Programmkino-Gänger mehr?
21. Panic Room:
David Fincher hat in den letzten Jahren eindrucksvoll bewiesen, dass er der wahre Meister des Thrillers ist. Sei es sein genialer „Sieben“ oder sein anarchischer „Fight Club“, nahezu sein gesamtes Schaffen kann man getrost mit dem Titel Meisterwerk bezeichnen. Vergleicht man nun jedoch „Panic Room“ mit seinen „Vorgängern“ muss man enttäuscht feststellen, dass Fincher seinen Film erstaunlich Hollywood-mäßig inszeniert hat. Aber ein Rückvergleich mit den zahllosen Hollywood-Thrillern lässt einen wieder beruhigt schlafen, denn hier ist „Panic Room“ eindeutig ein weiterer Geniestreich. Eine angsterfüllte Jodie Foster und vor die atemberaubenden Kamerafahrten machen „Panic Room“ zu einem visuellen Augenschmaus...
20. About a boy:
Die Briten sind die unangefochtenen Meister der Wohlfühl-Filme. Sei es „Bridget Jones“ oder „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“, immerzu wissen sie es romantische Themen zu gelungenen Gesamtbildern zu verknüpfen. Wenn dann auch noch ein Nick Hornby dem ganzen zugrunde liegt, kann nur ein brillanter Film entstehen. Ob aber jetzt Hugh Grant oder der Nicholas Hoult der titelgebende Junge ist, weiß man nach dem Betrachten immer noch nicht. Ist aber auch letztendlich egal, was zählt ist, a) dass hier die Weitz-Brüder beweisen, dass ihre Witze nicht notgedrungen auf einem „American Pie“-Niveau liegen müssen und b) der Soundtrack von Badly Drawn Boy einfach nur göttlich ist...
19. Italienisch für Anfänger:
Seit dem ersten Genuss eines Dogma-Filmes ( „Das Fest“) hatte ich einen Teil meines Herzens verloren, mit einfachsten Mitteln schafften es die Dänen immer wieder mich zu überzeugen. Und auch das Warten auf Lone Sherfigs „Italienisch für Anfänger“ hat sich mehr als gelohnt. Gefühlvoll präsentiert sie uns liebenswerte „Verlierer“, die man sofort ins Herz schließen muss. Sei es ein schüchterner Jørgen, der mit einem wundervollen Heiratsantrag das Herz seiner Angebetenen gewinnt, oder ein leicht-aggressiver Hal-Finn, der gerne mal seine Restaurant-Gäste zu einem Kämpfchen herausfordert, allesamt sind sie die typischen Mittelmenschen, deren allwöchentliches Highlight der Italienisch-Kurs ist. Sherfig inszeniert die Geschichte voller Wärme und stößt den Hollywood-gewöhnten Zuschauer mit ihrer Dogma- Inszenierung vor den Kopf. Wer will schon einen Film, der mehr einem Heimvideo gleicht als einer professionellen Produktion?
18. Iris:
Jim Broadbent konnte erstaunlicherweise im März einen Oscar entgegennehmen. Ausgezeichnet für seine eindrucksvolle Darbietung als John Bayley – der Ehegatte der an der Alzheimerischen Krankheit erkrankten Iris Murdochs. Doch auch seine weiblichen Mitspielerinnen Kate Winslet (die junge Iris Murdoch) und Judi Dench (die alte Iris Murdoch) hätten mehr als nur eine Nominierungen in den Kategorien verdient. Die Lebensgeschichte der Iris Murdoch wird kunstvoll auf zwei Zeitebenen erzählt und bietet Darstellerkino der Sonderklasse. Dramatisch – aber ohne jeglichen Hollywood-Kitsch – zeigt Richard Eyre den langsamen Verfall zweier großer Denker, die beide auf ihre Art an der Erkrankung Iris Murdochs zugrunde gehen. Aber letztendlich schürt „Iris“ große Hoffnungen. Hoffnungen, dass die Liebe auch derartige „Hindernisse“ überstehen kann.
17. Spider-Man:
Das Jahr war für Freunde des Action-Kinos ein wahrlich hartes. Zumeist flimmerten uninspirierte Krachwumm-Effekte über die Leinwand und entlockten dem Zuschauer nur selten mehr als ein ermüdetes Gähnen. Nicht so mein allerliebster Wandkrabbler. War ich schon früh in meinem Leben den Comic-Heften verfallen, so konnte mich Sam Raimi mit seinen zaghaften Erneuerung im Spider-Man-Universum mehr als überzeugen. Tobey Maguire spielt sich endlich in die Herzen der Kinogänger und schwingt sich blitzgeschwind von einem Kampf zum nächsten. Sicherlich ist die Story nicht hochtrabend und das Schicksal des Green Goblins – ein großartiger Willem Dafoe – schon vor Betrachten des Filmes klar, ebenso wie die Tatsache, dass Peter Parker das Herz seiner Angebeteten MJ erobern wird. Wenn aber Vorhersehbarkeit so amüsant und actiongeladen inszeniert wird, lasse ich mich gerne in die fiktive Welt fallen...
16. Die Royal Tennenbaums:
Eine Starbesetzung, wie sie es nur selten gibt. Hackman staubt einen Golden Globe ab und darf sich nach vielen zweitklassigen Filmen mal wieder die Seele aus dem Leib spielen. An seiner Seite brillieren Oscar-Gewinner wie Anjelica Houston und Gwyneth Paltrow, sowie die „Normalsterblichen“ Owen und Luke Wilson, Bill Murray, Ben Stiller und Danny Glover. Was will das verschrobene Herz mehr? Vor allem wenn Regie-Exzentriker Wes Anderson – der die Massen zu Spalten scheint – erneut eine Komödie inszeniert, die zumeist nur leisen Humor präsentiert, aber mit den knuffigen Dalmatinermäusen die liebenswertesten Tiere des ganzen Jahres hat...
15. Vaya con dios:
Der erste deutsche Film in meiner Liste. Und zugleich ein Werk, dass wohl bei den meisten für verständnisloses Kopfschütteln sorgen wird. Dennoch – oder gerade deswegen? – ließen mich die drei singende Mönche auf ihrer langen Odyssee nach Italien nicht mehr los. War es der imposante Choralgesang oder die herzensgute Inszenierung? Daniel Brühl festigt seinen Ruf als hoffnungsvollster Jungschauspieler in Deutschland (auf weiblicher Seite wird man wohl seine Verlobte Jessica Schwarz nennen müssen, das aber nur am Rande) und liefert an der Seite Michael Gwisdeks und Matthias Brenners eine großartige Vorstellung ab. Zoltan Spiradellis Filmdebüt ist ein poetisches Kleinod, das den Zuschauer mit seinem eigenwilligen Humor auf eine abenteuerliche Reise mitnimmt und eine Fülle von magischen Momenten zu bieten hat...
14. Anleitung zur sexuellen Unzufriedenheit
Eine gefilmte Kabarettvorstellung findet den Weg in meine besten Liste. Eigentlich ein Unding, wäre Bernhard Ludwigs „Anleitung zur sexuellen Unzufriedenheit“ nicht so amüsant, dass man sich am liebsten auf dem Boden kugeln würde. Mit leisem Summen integriert er die Zuschauer in seinen Film und offenbart so die „tiefsten Abgründe“ des menschlichen Sexualtriebes. Leider lief der Film nur in wenigen Kinos und dann zumeist auch nur im Rahmen einer Sneak-Preview. Aber um ehrlich zu sein, dieses kabarettistische Glanzstück funktioniert nur in einem vollbesetzten Kinosaal...
13. K-Pax:
Das Sneak-Preview-Jahr war mehr als schlecht. Zumeist wurde ich mit halbgaren Teenie-Komödien gequält. Umso erfreuter war ich als Kevin Spaceys Meisterleistung mit einjähriger Verspätung endlich in den deutschen Kinos anlief und trotz des sperrigen Themas auch noch in meiner heißgeliebten Sneak lief. Spacey geht in seiner Rolle als Außerirdischer gänzlich auf und liefert eine Glanzleistung ab. Und dann dieses Spiel mit dem Licht. Einfach grandios. Ein Film, bei dem mir eindeutig die Worte fehlen...
12. The Others:
Nicole Kidman, die Aktrice der letzten Monate. War ihre Darbietung – und vor allem ihr Gesang in „Moulin Rouge“ schon aller erste Sahne, so setzte sie in Alejandro Amenàbars ihrem Schaffen noch eine weitere Sahnehaube auf. Mit einer abgekühlten Eiseskälte spielt sie die besorgte Mutter, die ihre sonnenkranken Kinder vor dem Sonnenlicht zu beschützen versucht. Ohne jeglichen Special-effects erzeugt Amenàbar eine Atmosphäre, die beängstigender nicht sein könnte. Mit schweißnassen Händen saß ich im Kinosessel und schaute gebannt auf die Leinwand. Und selbst wenn die abschließende Pointe wie ein müder Abklatsch von M. Night Shyamalans „The sixth Sense“ erscheint, war dies unzweifelhaft der Gruselfilme des Jahres...
11. Insomnia – Schlaflos:
Das Treffen der Giganten war perfekt. Al Pacino als schlafloser Cop und einer meiner absoluten Lieblinge Robin Williams als Bösewicht. All das inszeniert von Regie-Genie Christopher Nolan, der im vorletzten Jahr die Masse mit seinem Geniestreich „Memento“ beeindruckte, was kann da noch schief gehen? Genau, nichts! Auch wenn „Insomnia“ nur ein Remake des norwegischen Thrillers Todesschlaf (mit Stellan Skarsgard in der Hauptrolle) ist, ist das Duell Pacino / Williams grandios in Szene gesetzt worden. Pacino wandelt schlafwandlerisch durch die Szenen und Williams beweist, dass er nicht immer ein Pausenclown (obwohl ich diese Eigenschaft sehr an ihm schätze) sein muss, sondern auch eine überaus dunkle Seite hat. Das dann eine hervorragende Hillary Swank in den ganzen Lobhudeleien gänzlich untergeht ist fast schon ein Unding...
10. Mulholland Drive:
Ein Film, der nur mit einer Packung Oil of Olaz genossen werden sollte. Denn wenn man nicht richtig aufpasst und sein Gehirn auf Hochtouren arbeiten lässt, wird man wohl oder übel nicht die grandiose Hollywood-Satire erkennen (können) und so gänzlich an Lynchs Meisterwerk verzweifeln – und das Kino mit einigen Stirnrunzeln mehr verlassen. Sei es der Bruch in der Mitte des Filmes, der ähnlich wie in „Lost Highway“ die Persönlichkeiten der Figuren wechseln lässt oder zahllose geheimnisvolle Figuren, die nicht so recht Sinn ergeben wollen, Lynch zerstört die Illusion von der Traumfabrik und räumte in Cannes im Jahre 2001 verdient die goldene Palme ab. Dass sein Werk trotz der ursprünglichen Planung als TV-Serie in sich stimmig ist, beweist, dass das „kranke Hirn“ eines David Lynchs immer noch auf Hochtouren arbeitet, um den Zuschauer verständnislos im Kino zurückzulassen.
9. In the Bedroom:
In den USA ein kleiner Überraschungshit, mit fünf Oscar-Nominierungen geehrt und dennoch gänzlich an den deutschen Kinokassen gescheitert. Lag es an der behäbigen Inszenierung, die vielerlei als langweilig dargestellt wird? An der Geschichte kann es bei weitem nicht liegen: Ein grandioses Drama, das die Thematik der Selbstjustiz emotionsgeladen und intelligent aufgreift – ganz im Gegensatz zu J.Los Rohrkrepierer „Genug“ – wird durch die exquisite Darstellerriege zu einem Filmgenuss auf höchstem Niveau. Tom Wilkinson (u.a. “Ganz oder gar nicht”) wandelt mit dem traurigsten Blick des Kinojahres durch seine Szenen und wirft die Frage auf, wieso er bei der Oscar-Verleihung übergangen worden ist. Seine weiblichen Mitspielerinnen Sissy Spacek und Marisa Tomei beweisen erneut, dass ihre vergangenen Oscar-Auszeichnungen nicht ein glücklicher Zufall waren. Jedoch sei der zukünftige Zuschauer gewarnt: Todd Fields „In the bedroom“ ist zu tiefst verstörend und hinterlässt beim Zuschauer ein unbändiges Gefühl der Depression...
8. Joint Security Area:
Ein koreanischer Film der es in die deutschen Kinos schafft. Kein sonderlich häufiges Bild. Aber dennoch kann der als Polit-Thriller angekündigte „Joint Security Area“ mich mehr als überzeugen. Vor allem die Momente, in denen sich die Grenzposten Nord- und Südkoreas langsam aber sicher anfreunden sind mit einer unglaublichen Intensität dargestellt, dass man den politischen Hintergrund vergessen könnte. Mag man sich zu Beginn des Filmes auch nur schwer an die ungewohnte Erzählweise (das Verbrechen an der nord-/südkoreanischen Grenze wird in zahllosen Rückblenden aufgerollt) in Verbindung mit der asiatischen Mentalität gewöhnen, wird man sich beim Verlassen des Kinos sicher sein, dass man einen weiteren Meilenstein der asiatischen Filmkultur gesehen hat und der es einem leichter Macht die langsam absinkende Qualität der Hongkong-Produktionen zu vergessen...
7. Fickende Fische:
Eine Teenie-Film aus deutschen Lande, der sich nicht dem amerikanischen Markt anbiedert? Soll es so etwas wirklich noch geben? Die Geschichte vom HIV-positiven Jan, der seine erste Liebe trifft und nicht weiß, wie er mit einer derartigen Situation umgehen soll, wirkt dank der jungen Hauptdarsteller Tino Mewes und Sophie Rogall mehr als glaubhaft. Und entgegen der Traditionen Hollywoods beendet Almut Getto nicht mit einem verklärenden Happy-End, sondern entlässt ihre Figuren dem Freitod. Unzweifelhaft, Pubertätsdramen aus Deutschland (im vergangenen Jahr auch „Herz im Kopf“) weisen eine Qualität auf, die trotz ihrer zweideutigen Titel, die man im weltweiten Vergleich nur selten findet...
6. Innocence – Erste Liebe – Zweite Chance
Gänzlich von der Masse missachtet – was aber wohl auch an der geringen Kopienzahl mit denen der Film in den deutschen Kinos gestartet ist – präsentiert uns Peter Cox die wundervollste Liebesgeschichte, des gesamten Kinojahres. Verständlich, dass Hollywood niemals zwei alte Senioren in den Mittelpunkt einer gefühlvollen Romanze stellen würde – und wenn würden sie vor jeglichen Intimitäten verschämt ausblenden. Die Blicke von Julia Blake und Charles Tingwell sagen mehr als jegliche Worte, die in allen Hollywood-Romanzen zusammen gesagt worden sind...
5. Der Herr der Ringe – Die zwei Türme:
RING FREI für eine weitere Runde im Fantasy-Epos. Leider konnte Peter Jackson nicht ganz das Niveau des Vorgängers halten und vergraulte sich dank einiger Veränderung im Vergleich zur Romanvorlage einige Liebhaber. Für mich alles kein Problem. So lange es einige Szenen mit Sir Ian McKellen gibt, bin ich leicht zufrieden zu stellen. Und wenn es dann eine abschließende Schlacht gibt, die mein langsam verkümmertes Herz als Action-Freund höher schlagen lässt, kann ich das Kino nur mit einem zufriedenen Blick verlassen und mit größter Sehnsucht dem 17. Dezember 2003 entgegenschauen...
4. Monster AG:
Mein kindliches Gemüt wurde im Laufe des Jahres mehr als nur einmal befriedigt. Aber leider konnte mich keiner der „Kinderfilme“ auch nur annähernd so überzeugen wie der bisher letzte Pixar-Streich. Sulley – das kuscheligste Monster aller Zeiten – und sein bester Freund Mike Glotzkowski – ein wandelndes Auge – werden derartig liebevoll in Szene gesetzt, dass das Kind im Manne geweckt wird. Mit liebevollen Slapstick-Einlagen werden die „kleinen“ Kinobesucher zum Lachen gebracht, während sich die „großen“ über zahlreiche Anspielungen freuen. Unzweifelhaft der Familienfilm des letzten Jahres, der sich bei weitem nicht hinter dem „grünen Disney-Shrek“ verstecken muss...
3. Elling:
Der Wohlfühl-Film des Jahres. Mit einer Unmenge von wundervoll menschlichen Szenen spielen sich die „Verrückten“ Elling und Kjell-Bjarne in die Herzen der Kinogänger und konnten so einen unerwarteten Erfolg in den Programm-Kinos Deutschlands feiern. Der trockene Humor der Off-Kommentare von Elling paart sich wundervoll mit Szenen, die herzhaftiger nicht sein könnten. Sei es Ellings erster erfolgreicher Besuch einer öffentlichen Toilette oder Kjell-Bjarnes „Rettung der Schwangeren“. Dieser Film ist groß, unbeschreiblich groß. Nur leider hat er in Deutschland nicht wie in seinem Heimatland Norwegen „Titanic“ vom Thron des rentabelsten Film stoßen können. Schade, verdient hätte er es...
2. Road to Perdition:
Sam Mendes hat bereits mit seinem Major-Debüt „American Beauty“ bewiesen, dass er einmal zu den großen Regisseuren Hollywoods gehören könnte. Umso größer waren die Erwartungen für seinen nächsten Streich „Road to Perdition“. Ein klassischer Gangsterstreifen mit Tom Hanks als Killer. Kann so etwas funktionieren? Aber natürlich! Wie die zugrundeliegende Graphic-Novelle schwelgt Conrad Halls Kameraarbeit in imposanten Bildern. Die Gewalt der Gangster-Szene wird zu einzelnen Gemälden hochstilisiert, die in einem grandiosen (ersten) Showdown im strömenden Regen gipfeln. Schlichtweg eine Meisterleistung, die bei der kommenden Oscar-Verleihung sicherlich nicht leer ausgehen wird...
1. Der Pianist:
Mir fehlen ehrlich gesagt die Worte, wie ich dieses Meisterwerk auch nur annähernd gebührend beschreiben könnte (mitunter auch ein Grund, wieso ich keinen Bericht verfasst habe). Die Verfilmung des wundersamen Überlebens Wladislaw Szpilmans im Warschauer Getto ist für mich unzweifelhaft Polanskis – der selber dem Holocaust durch einer Flucht aus dem Krakauer Getto entrinnen konnte – unbestrittenes Meisterwerk. Die europäische Co-Produktion (verständlich, dass derartige Filmjuwelen nicht in der Traumfabrik inszeniert werden) ruft keine Betroffenheit hervor, sondern schildert das Kriegsgeschehen in all seiner Härte. Und im Gegensatz zu Spielbergs „Schindlers Liste“ wird Szpilman nicht zu einem Helden hochstilisiert. Obgleich man sagen muss, dass die zugrunde liegende Autobiographie – von Szpilman direkt nach Kriegsende verfasst – in zahlreichen Darstellungen noch „unmenschlicher“ ist, muss man sagen, dass dieser Film zum PFLICHTSTOFF erkoren werden sollte!
Angemerkt sei, dass es mir bei weitem nicht leicht gefallen ist, den diesjährigen „Sieger“ zu küren. Es war ein harter Kampf um die ersten drei Plätze. „Elling“ hat mich mit seiner Leichtigkeit verzaubert und hat mein Herz als Liebhaber kleiner Produktion ohne Umschweifen gewonnen. Während dessen war „Road to Perdition“ ein Augenschmaus erster Güte und hat mich als großer Freund des Gangsterfilmes angesprochen. Letztendlich habe ich mich aber doch für „der Pianist“ entschieden, weil Polanskis Werk für mich gesamtbetrachtet die wertvollste Arbeit des Filmjahres war und ist.
Und so verbleibt mir abschließend nur noch zu sagen, dass ich allen die Hausaufgabe erteile mindestens drei Filme meiner „Top-Twenty-Two“-Liste zu betrachten. Es geht ja nicht an, dass ihr derartig „ungebildet“ den Weg ins neue Jahr begeht... weiterlesen schließen -
Asterix' historisches Vorbild: Druids
12.05.2002, 16:27 Uhr von
FloVi
Hi meine Artikel platziere ich unter dem gleichen Namen auch bei ciao! und unter dem Namen Flo...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Inhalt
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Gallien hat schwer unter diversen Eroberungsversuchen zu leiden. Das in kleineren und größeren Stämmen organisierte Volk spaltet sich bald in zwei politische Lager. Aus Angst sich wieder einem tyrannischen Herrscher auszusetzen, lehnen die einen die Wiedereinführung der Monarchie kategorisch ab und setzen auf die Hilfe der Römer. Die anderen dagegen sehen in den Römern die größere Gefahr und befürchten, dass diese die Situation ausnutzen und das Land kampflos ausgeliefert bekommen.
Der Häuptling Cellitus will, unterstützt von den Druiden, erneut einen gallischen Oberbefehlshaber und König etablieren. Auf einer Versammlung der Kriegsherren können sich seine Gegner durchsetzen und Cellitus wird getötet. Sein Sohn Vercingetorix spürt den Verrat hinter der Aktion und schwört Rache. Der Ober-Druide Guttuart nimmt den Jungen auf und bildet ihn aus. Jahre später versucht Vercingetorix die Vision seines Vaters zu verwirklichen und gleichzeitig Vergeltung für dessen Ermordung zu üben. Alte Verbündete sind schnell an seiner Seite und bald sieht der Gallier seinem größten Gegner ins Auge, dem Römischen Konsul in Gallien, Gaius Julius Caesar.
Meinung
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Oh Mann, welch ein Potential. Leider ist die Umsetzung nicht nur langweilig, schlimmer, sie wirkt gelangweilt. Von Christopher Lambert ist man minimalistisches Schauspiel ja gewohnt, doch in Druids wirken alle so, als wüssten sie nicht so richtig, warum sie eigentlich mitmachen. Das kann natürlich am dürftigen Drehbuch liegen, das wichtige Ereignisse quasi im Nebensatz abhandelt, während Randerscheinungen aufgebauscht werden, wie beispielsweise das barbusige Ablenken des Römischen Heeres vor den Mauern der Stadt. Und die Schlachtszenen wirken wie die Bemühungen der Laiendarsteller auf einem Ritterfest. Die Charaktere sind farblos, ausgenommen vielleicht der von Klaus-Maria Brandauer dargestellte Julius Caesar. Der Soundtrack passt sich der Gesamtbeschaffenheit an, stört zwar nicht, kann aber auch nichts mehr rausreißen.
Dabei bietet der historische Vercingetorixwirklich alle Möglichkeiten für einen spannenden Film. Zwar unterliegt auch er am Ende den Römischen Besatzern, doch er ist wirklich weit gekommen und war der einzige nennenswerte Gegener, den die Römer in Gallien hatten. Noch heute wird Vercingetorix in Frankreich als Volksheld betrachtet, manche Gruppierungen sehen ihn sogar als Urvater der französischen Nation. Einen solchen Stoff zu verfilmen bedarf einer Verantwortung für die Historie, die der Regisseur und Mit-Autor hier schmerzlich vermissen lässt.
Für wen soll der Film nun eigentlich sein? Ganz ehrlich, ich weiß es nicht. Jemand, der sich für die Geschichte interessiert, wird hier nichts entdecken, was er nicht in einem Lexikon unter dem Stichwort Vercingetorix nachlesen könnte. Filmfans die auf eine Art Euro-Gladiator oder französischen Braveheart gehofft haben (dazu zählte auch ich) werden vermutlich enttäuscht sein.
Fakten
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Druids (Vercingetorix)
Frankreich 2001, ca. 120 Minuten
Regie: Jacques Dorfmann
Buch: Jacques Dorfmann, Rospo Pallenberg
Darsteller (Rolle)
Christopher Lambert (Vercingetorix)
Klaus Maria Brandauer (Gaius Julius Caesar)
Max von Sydow (Guttuart)
Inés Sastre (Epona)
Die DVD
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Splendid
Distributor: Warner Home Video
Bild: 16:9, 1:1,78
Ton: Deutsch und englisch, jeweils Dolby digital 5.1
Abgesehen von einigen Werbe-Trailern anderer Filme und den Filmographien der Hauptdarsteller sucht man vergebens nach Bonusmaterial. Die Bildqualität ist okay, der Ton entspricht den heutigen Qualitätsansprüchen an DD 5.1. Damit reiht sich die Aufmachung der DVD nahtlos in das Gesamtbild des Films ein.
Internet
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http://www.vercingetorix-lefilm.com (offiz. Site, franz.)
http://german.imdb.com/Title?0199481 (IMDB, engl.)
http://www.movieline.de/frontend/ml_filme_info.php?ID=56354 (Movieline, dt.)
http://www.goetter-und-mythen.de/ks6.htm (Historischer Hintergrund, dt.) weiterlesen schließen
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