Mera Luna Testberichte

Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
Pro & Kontra
Vorteile
- sehr gutes Line-up, motivierte Auftritte vieler Bands, zweimal gabs eine schöne Feuershow zu bewundern, die Organisation klappte auch recht gut, die Stimmung war einfach einzigartig, das Wetter ebenso
- super Musik, nette Leute, tolle Atmosphäre und Stimmung
- VNV Nation / Stimmung / Leute / Negative
- beschaulich, Preis-Leistungs-Verhältnis, Vielfalt
Nachteile / Kritik
- die Getränkepreise auf dem Festivalgelände waren ziemlich überteuert, ebenso die Preise für das Essen, außerdem stanken die Dixiklos im Hangar wirklich erbärmlich
- Preise für Essen, Trinken und Merchandising, diesmal die Hitze!
- das sch*** Wetter / die Sanitäranlagen
- Schlange vor der Dusche
Tests und Erfahrungsberichte
-
Schön :)
4Pro:
beschaulich, Preis-Leistungs-Verhältnis, Vielfalt
Kontra:
Schlange vor der Dusche
Empfehlung:
Ja
Das M'era Luna Festival ist nach dem WGT das größe Gothicfestival in Deutschland. Es kommen aber nicht nur Bands, die Gothic spielen, es gibt auch immer viel Elektronisches, ein paar Metalbands und solche, die man gar nicht richtig einordnen kann.
Ich mag ein paar Bands zwar, würde mich der Szene jetzt aber trotzdem nicht richtig zuschreiben. Ich bin kein wirklicher Szenenmensch und deswegen ist das M'era Luna genau richtig für mich, denn es ist eher beschaulich.
Das Programm geht über zwei Tage, man kann sich entweder ein Tagesticket oder ein Wochenendticket mit Campingplatz und allem drum und dran kaufen.
Ich habe damals 75 Euro dafür bezahlt. Vergleicht man das mit den Konzertpreisen ist das ganz schön gut!
Das Festival wird hauptsächlich von der jüngeren Generation besucht, es gibt jedoch auch einige "ältere" Menschen dort (im Geiste selbstverständlich jung geblieben :D )
Auffällig ist, dass meinem Empfinden nach, der Anteil weiblicher Besucher höher ist als der der männlichen Besucher. Zumindest merkte man das an den Schlangen vor der Dusche - oder duschen Männer einfach seltener? Wie auch immer, die Schlangen waren jedenfalls _deutliche_ länger.
Zu der Auswahl an Bands kann ich nicht viel sagen, denn Geschmäcker sind verschieden. Eins jedoch kann ich berichten: es gibt eine große Vielfalt an Musik dort, sodass für viele etwas dabei ist.
Die Sanitären Anlagen waren für Festivalverhältnisse okay. Wichtig dabei: Klopapier mitbringen! Das gibt's da nämlich nicht auf den Dixiklos. Na ja, klar hat's dort auch gestunken und es war eklig. Aber was ich von anderen Festivals gehört habe, übertrifft es deutlich. Genug Toiletten waren auch vorhanden, eigentlich musste man nie länger als 5 Minuten laufen, um eine zu finden.
Die Duschen waren auch in Ordnung, es gab warmes Wasser und die Kabinen waren groß genug, um sich drehen zu können. :D Die Schlangen waren manchmal etwas lang, ich bin immer extra früh aufgestanden, um nicht so lange warten zu müssen.
Wenn man gerade mal keine Band anschauen will, ist es auch empfehlenswert, dann zu duschen, denn wenn Musik am Laufen ist, sind die Duschen ziemlich leer.
Ich habe beim M'era Luna auf dem Wohnwagenfeld gecampt. Das ist am weitesten weg von der Bühne und den Duschen. Bis zur Bühne hat man also circa eine Viertelstunde gebraucht. Das fand ich aber okay, denn dafür war es verhältnismäßig "ruhig" bei uns. Die Felder zum Zelten sind teilweise sehr nah an der Bühne und entsprechend laut ist es da auch, denke ich. Außerdem standen die Zelte dort deutlich enger als bei uns. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
-
-
The beautiful People
Pro:
VNV Nation / Stimmung / Leute / Negative
Kontra:
das sch*** Wetter / die Sanitäranlagen
Empfehlung:
Ja
Hallo liebe Leser!
Wie einige von euch ja wissen, war ich vorletztes Wochenende mit meinem Freund auf dem M’Era Luna Festival in Hildesheim. Inzwischen habe ich sogar die entsprechende Kategorie entdeckt und somit kommt nun heute auch endlich mein Beitrag dazu.
>> M’Era Luna 2005 Hildesheim <<
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Was ist das denn?
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Das M’Era Luna Festival zählt zu den größten deutschen Gothic Festivals. Daneben zu erwähnen gäbe es noch das Wave Gothik Treffen, welches alljährlich in Leipzig stattfindet sowie das Zillo Festival, welches dieses Jahr allerdings aufgrund mangelndem Interesses der Kartenkäufer abgesagt wurde. Auf dem M’Era Luna (wie auch auf dem WGT) treffen sich jedes Jahr Tausende Gothics, EBMler, Mittelalterfreunde und andere Leute, die sich einfach durch die Musik, das Ambiente und das Publikum angesprochen fühlen. Es findet übrigens auf dem Flughafen Drispenstedt statt, welcher dafür genügend Platz bietet. Auf dem M’Era Luna gibt es jedes Jahr viele Bands zu bestaunen. Klar – denn es ist ja auch ein Musikfestival. So gaben sich dieses Jahr (13.08. + 14.08.05) z.B. Bands wie The 69 Eyes, VNV Nation, Sisters of Mercy oder Staubkind die Ehre. Nebenbei kann man dort aber auch wie auf einem großen Markt einkaufen – und zwar alles, was das Herz begehrt. Von Klamotten über Accessoires bis hin zu (fragwürdigen) Einrichtungsgegenständen gibt es dort so ziemlich alles zu kaufen.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Kostenpunkt?
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Ein Kombiticket, wie mein Freund und ich es erstanden haben, kostet rund 70 €. Darin sind Zelten, Parken und natürlich das Erleben der Bands enthalten. Auch sind dort bereits 5 € Müllpfand drin. Diesen bekommt man wieder, wenn man die Müllsäcke, die man am Eingang bekommen hat, einigermaßen gut gefüllt wieder abgibt. Nun gut, wir haben nur einen abgegeben und trotzdem 10 € wieder bekommen. Denn es stellte sich heraus, dass die das gar nicht kontrolliert haben. Wie auch bei 21.000 Menschen?
Neben dem Kombiticket gibt es auch noch ein Tagesticket, welches ca. 35€ kostet. Dies beinhaltet lediglich, wie der Name schon sagt, den Aufenthalt an einem Tag.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Der Zeltplatz
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Zuerst sei gesagt, dass es hier nicht nur einen Zeltplatz gibt. Es sind in der Tat mehrere größere Areale, die genug Platz bieten. Vorausgesetzt, man ist einigermaßen pünktlich dort. Wir kamen am Freitag schon an so gegen 15:45 Uhr und da waren die Zeltplätze bereits gut gefüllt – und das, obwohl das Gelände eigentlich laut Karte erst ab 16:00 Uhr geöffnet werden sollte. Doch schnell waren Park- und Zeltplatz gefunden und wir konnten unseres aufbauen. Allerdings war das nicht so einfach, denn wir unsere Ankunft in Hildesheim wurde mit einem starken Regenguss begrüßt. So durften wir unser Zelt also im strömenden Regen aufstellen. Der Boden hielt sich matschtechnisch aber noch ganz gut, sodass wir keine Probleme hatten, wie es im letzten Jahr auf dem WGT der Fall war. Denn dort war der Boden steinhart. Positiv aufgefallen ist mir, dass man, bedingt durch die Größe des Platzes, nicht sofort im Zelt seines Nachbarn sitzt, wenn man aus seinem eigenen geklettert ist. Dem war auf dem WGT nämlich so. ;)
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Sanitäranlagen
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Auf einem Festival sollte man keinen Luxus erwarten, das sagte mein Freund auch zu einem Punk, der uns fragte, ob es denn kein Klo mit Spülung gäbe.
Allerdings erfuhren wir am nächsten Tag, dass es doch eins gibt. Es war genau dort, wo stets und ständig eine riesige Schlange stand. Ansonsten gab es nur zahlreiche Dixieklos, die über das ganze Gelände verstreut waren. Diese waren, wie ihr euch sicherlich vorstellen könnt, überaus ekelhaft und mich hat’s jedes Mal geschüttelt, wenn ich meine Notdurft auf einem dieser Häuschen verrichten musste. Da half nur eins: Bloß nicht soviel trinken!
Ansonsten war es für mich noch wichtig, dass es dort eine Möglichkeit gibt, sich zu waschen. Okay, es war nicht gerade warm und ins Schwitzen kam ich somit auch kaum. Aber dennoch hätte ich es nicht ertragen können, mich zwei Tage lang ungeduscht unter die Menschheit zu wagen.
Nachdem wir uns erkundigt hatten, fanden wir ein großes sogenanntes Sani – Zelt. Dort traf mich zunächst einmal der Schlag, als ich sah, dass darin eine Massendusche aufgebaut war. Soll heißen, es gab keine Trennwände und gar nichts, was einen vor den Blicken anderer schützt. Doch glücklicherweise habe ich genau neben dem Zelt noch ein Häuschen entdeckt, wo es eine Art Duschkabinen gab. Diese kamen mir übrigens sehr bekannt vor, denn die gleichen standen auch letztes Jahr schon auf dem WGT. Luxuriös waren die allerdings auch nicht. Der Fußboden hat geschwommen und mir drängte sich die Frage auf: Wohin mit meinen Sachen???
Zum Glück habe ich ein offenes Fenster gefunden um meine Sachen dort drüber zu hängen und sie somit nicht durchnässen zu lassen. Denn nasse Klamotten hatte ich wahrlich genug.
Als nächstes fiel mir auf, dass die Böden der Kabinen super dreckig und voll mit Haarbüscheln waren.
Nur die Ruhe, dachte ich mir, gleich bist du hier raus und dann auch noch frisch geduscht. Gesagt getan, nahm ich also die Dusche in Betrieb. Obwohl der Wasserhahn komplett war warm stand, kam nur laues Wasser heraus. Naja, besser als nichts. Dafür hätte ich mich auf dem WGT fast verbrannt beim Duschen.
Wie auch immer, ihr merkt es sicherlich: Auf einem Festival sollte man hart im Nehmen sein. Dixieklos und verdreckte Duschhäuschen gehören einfach dazu, so scheint es mir.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Essen & Trinken
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nun, eigentlich wollte ich diesen Abschnitt meines Berichts vollkommen unberücksichtigt lassen, da mein Freund und ich unsere eigene Verpflegung mitnehmen und somit gar nicht rausfinden wollten, was es dort gibt und wie viel es kostet. Da mein Freund aber ein kleiner Verpeiler ist und ich es irgendwie auch bin, haben wir wirklich das Elementarste vergessen: Essen und Trinken. Kein Witz. Wir hatten nur Kleinigkeiten dabei, aber das, was wir extra für dieses Wochenende gekauft hatten, lag warm und trocken in Kühlschrank und Speisekammer. Was tun?
Also haben wir uns an den Fressbuden umgesehen.
Dort gab es so einiges. Döner, Burger, Nudeln mit Soße, Pizza, Brezeln usw.
Ihr könnt euch sicherlich denken, dass das alles nicht eben billig war. So bezahlte man für einen wirklich mickrig kleinen Döner schon ganze 3,50 €. Nebenbei gesagt, hat der noch nicht mal besonders geschmeckt. Aber der Hunger hat es eben rein getrieben... Für einen Burger, der auch nicht grade deftig belegt war musste man sogar bis zu 4,50 € hinblättern. So ziehen sich die Beispiele weiter. Ich kürze das ganze mal ab: Die Portionen waren sehr klein aber der Preis groß.
Auch die Getränke waren nicht billiger.
Für einen nicht sonderlich großen Becher mit Beck’s musste man inklusive 1 € Becherpfand 3,50 € bezahlen. Ich bezweifle auch ganz arg, ob es sich auch wirklich um Beck’s gehandelt hat. Denn das Bier hat gepanscht und wässrig geschmeckt. Für eine Cola oder Fanta hat man übrigens dasselbe bezahlt. Nur 0,2 l Wasser haben dann „nur“ 1,50 € gekostet. Für Leute mit größerem Geldbeutel gab es auch noch einen Stand, an dem man verschiedene Cocktails genießen konnten. Die Preise dort, waren dieselben wie man sie aus obligatorischen Bars kennt. Also, 6,00 € und aufwärts.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Die Bands
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Das Festival besteht aus zwei Bühnen. Eine, die Hauptbühne befindet sich im Freien und die andere in einem Flugzeughangar. Allerdings habe ich die Bands nachfolgend nicht nach Auftrittsort unterteilt, da es im Nachhinein egal ist und ich nur auf einige Beispiele später näher eingehe.
Samstag, 13.08.2005
In Mitra Medusa Inri
Osiris Tauris
Limbogott
Negative
Autumn
NFD
The Crüxshadows
The 69 Eyes
Schandmaul
VNV Nation
Skinny Puppy
Klimt 1918
Qntal
Potentia Amini
Leaves Eyes
Atrocity
[:SITD:]
The neon Judgement
Combichrist
Mesh
Hocico
Sonntag, 14.08.2005
Scream Silence
The vision bleak
Faun
Gate
The birthday Massacre
Zeraphine
Lacuna Coil
Subway to Sally
Deine Lakaien
The sisters of Mercy
Staubkind
Cephalgy
Kiew
Amduscia
Trisomie 21
Flesh Field
Melotron
Diary of Dreams
The Klinik
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Freitag, 12.08.2005
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Wie ihr an der Liste oben sehen könnt, gab es am Freitag noch keine Bands zu bestaunen. Trotzdem konnte man bereits hier Abtanzen und Spaß haben. Denn am späten Abend haben nämlich die Tore des Hangars geöffnet und zu einer „Disco“ geladen. Aufgelegt haben dort, wie auch an den anderen Tagen noch, berühmte DJs. So zum Beispiel Jyrki69, der Sänger der 69 Eyes oder auch die Sänger von Covenant und VNV Nation.
Mein Freund und ich haben uns diesem Vergnügen aber nicht hingegeben. Stattdessen haben wir es uns auf der Fläche vor dem eigentlichen Festivalgelände „gemütlich“ gemacht und dort etwas gegessen und getrunken. Dort trafen wir dann auch noch, wie verabredet auf NimueLuna und Vampiria, der eine oder andre mag sie kennen. Nachdem wir uns eine Weile unterhalten haben, fing es auch schon wieder an zu schütten und mein Freund und ich machten uns auf den Weg ins Zelt. Denn unsere Sachen waren ja schon nass und noch mehr musste wirklich nicht sein.
So lag ich dann also schließlich gegen 0.00 Uhr frierend im Zelt und freute mich auf den nächsten Tag...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Samstag, 13.08.2005
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Am Samstag wurde wir mehr oder weniger durch unsere netten sächsischen Zeltnachbarn geweckt. Nachdem wir nun gefrühstückt und uns fertig gemacht hatten, war immer noch die Frage offen: Was sollen wir eigentlich trinken und essen? Mein größtes Problem war aber nicht das Essen sondern das Trinken. Denn wir hatten am Abend zuvor doch etwas Bier getrunken und somit hatte ich am darauffolgenden Morgen einen tierischen Brand. Zuerst füllten wir unsere leeren Flaschen mit Wasser aus der Dusche. Nun wussten wir aber nicht, ob man das auch wirklich trinken kann und machten uns auf den Weg zur nahe gelegenen Tankstelle. Mein Freund leicht genervt weil ich keine Lust zum Laufen hatte und ich auch genervt, weil ich Durst hatte und nicht laufen wollte. ;)
Irgendwann kamen wir dann aber wieder und uns ging es wieder gut. Nachdem das geklärt war, beschlossen wir, einen Kontrollgang zum Festivalgelände zu machen. Mich trieb es zuerst natürlich zu dem großen Markt auf dem so ziemlich alle Geschäfte, die Rang und Namen haben, vertreten waren. So fand man dort natürlich einen großen X-Xtra-X Markt, ein Zelt des Ladens DarkStore und natürlich auch eins der Teufelsküche, wo ich für günstige 10 € einen Gürtel erstanden habe. Es gab aber auch viele, viele andere Stände und Zelte. Die „Bummelmeile“ war lang ;)
Nachdem wir uns dort durchgekämpft hatten, ich 45 € ärmer und mein Freund einige Nerven weniger, gingen wir zur Hauptbühne. Dort spielten grade Negative. Dabei handelt es sich um eine relativ neue Band aus Skandinavien. (Bilder gibt es unten). Leider haben wir nur noch die letzten zwei, drei Songs mitbekommen. Da wir kein Programm hatten, wussten wir auch nicht, wann wer spielt. Nur eins wusste ich: VNV Nation spielen um 21.00 Uhr. ;)
Negative waren aber wirklich gut und haben auch ordentlich gerockt. Ich kannte nur den Song „The moment of our love“. Den haben sie zu letzt gespielt. Weil ich das Lied ja schon vorher kannte und richtig klasse finde, wollte ich mir ja auch das Album holen. Als ich beim Durchhören im Laden allerdings feststellt habe, dass die ja fast wie * würg * HIM klingen, habe ich die CD wieder weggelegt. Live sind sie aber wirklich gut, muss ich gestehen und klingen auch gar nicht mehr wie HIM. Mir hat die Show gefallen, denn man hat gemerkt, wie euphorisch der Sänger war und wie viel Spaß ihm der Auftritt gemacht hat. Das Publikum war zwar etwas spärlich und auch nicht ganz so zum ausflippen gewillt, aber dennoch war es eine gute Stimmung.
Nachdem mein Freund dann endlich ein Programm aufgetrieben hatte, das, wie sich später rausstellte, vollkommen falsch war, sahen wir, dass einige Minuten später Leaves Eyes im Hangar spielen sollten. Da der nur einige wenige Meter entfernt ist, sind wir dorthin und haben uns die ehemalige Frontfrau von Theatre of Tragedy angesehen. Allerdings war es im Hangar voller als erwartet und wir standen ganz hinten. Mein Freund hatte es mit seinen 2,03 m gut in punkto Sicht. Aber ich mit meinen mickrigen 1,76 m konnte nichts sehen. Mir hat das, was ich gesehen und gehört habe auch nicht besonders gefallen. Die Akustik war ziemlich schlecht und Liv Kristine (die Sängerin) viel zu leise. Aber immerhin hat sie Stimmung ins Publikum gebracht. Nach dem dritten Song ging ich allerdings auf die Wiese vor die Hauptbühne zurück und schaute mir Autumn an, die auf dem Programm fälschlicherweise als Lacuna Coil ausgewiesen waren. Ich kenne Autumn nicht. Dennoch hat mir die Musik ziemlich gut gefallen. Es handelt sich dabei um ziemlich rockige Musik mit einer kraftvollen Frauenstimme unterlegt.
Etwas später sollten auch noch The 69 Eyes spielen. Da ich die Jungs schon seit meiner Anfangszeit in dieser Szene kenne und mag, konnte ich sie mir natürlich unmöglich entgehen lassen. Wir fanden uns also pünktlich vor der Hauptbühne ein. Bald kamen Jyrki69 und die anderen auch schon auf die Bühne. Jyrki, der Frauenschwarm schlechthin, was ich nicht verstehen kann, hat eine ziemliche Show abgezogen. Ja - der Mann, weiß wie er auf einige Frauen wirkt. Ich fand allerdings, dass er aussah wie Alice Cooper. :) *g* Die Show war aber klasse und die Songs auch. Es ganz zahlreiche Lieder aus dem vorletzten Album "Paris kills" (siehe Bericht). So z.B. "Crashing high". Aber auch allseits bekannte Songs durften nicht fehlen. So kam der geneigte Zuschauer auch in den akustischen Genuss von Klassikern wie "Brandon Lee" , "Gothic Girl" oder "The Chair". Alles in allem fand ich das Konzert ziemlich klasse und vor allem rockig. :)
Als wir später beim Abendbrot im Zelt saßen, hörten wir The Crüxshadows spielen. Da ich die Band nicht sonderlich mag, war ich auch nicht traurig, dass wir sie verpasst hatten. Das, was Sänger Rouge da fabriziert hat, hat mich auch nicht wirklich angesprochen.
Mein Objekt der Begierde und Hauptfreude des ganzen M’Era Lunas sollte noch kommen. Undzwar direkt nach Schandmaul. Ich meine damit VNV Nation.
Zugegeben, ich mag die Jungs erst seit kurzem, aber dafür auch richtig.
Pünktlich, eine gute halbe Stunde vorher, versammelten mein Freund und ich uns vor der Hauptbühne. Ich wollte unbedingt ganz nah nach vorne und das haben wir auch geschafft. ;) Da konnte ich mit den Rämplern ganz gut leben. Als Ronan und die restlichen Jungs von VNV Nation dann endlich auf die Bühne kamen, war ich ganz aus dem Häuschen. Seine Stimme und die Musik haben mich vollkommen in ihren Bann gezogen. Die ersten paar Songs kannte ich nur flüchtig. Dennoch habe ich viel Spaß beim Tanzen gehabt. Ronan war ebenfalls sehr gerührt und erfreut über das Mitmachen der Fans. Alle haben geklatscht und mitgesungen und getanzt. Es war einzigartig.
Die erste Hochstimmung kam schon auf als die ersten Klänge vom allseits bekannten „Dark Angel“ zu hören waren. Es folgten noch Songs wie „Homeward“, „Chrome“, „Perpetual“ und einige andere. Insgeheim hatte ich ja noch gehofft, dass sie auch „Carbon“ spielen, aber das blieb mir verwährt. Egal – die Show war dafür der Hammer. Ronan hat sich total verausgabt und zum Schluss gab es sogar noch eine Zugabe. Obwohl es ziemlich kalt war an diesem Abend, waren mein Freund und ich danach gut aufgewärmt. Denn wir haben, so weit es platztechnisch möglich war, ordentlich getanzt. ;)
VNV Nation kann ich jedem, der auf elektronische Musik, die auch manchmal ganz schön knüppelt aber tiefgründige Texte verarbeitet, nur empfehlen. Es lohnt sich.
Danach haben wir dann nicht mehr viel gemacht, sondern sind nur noch vollkommen beeindruckt zurück zum Zelt. Auf dem Weg dorthin habe ich mir dann noch das aktuelle T- Shirt von VNV Nation gekauft, welches mit 20 € nicht eben billig war.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Sonntag, 14.08.2005
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Am Sonntag wurde ich vom Tröpfeln des Regens, der uns am Samstag verschont hatte, geweckt. Ich dachte, dass er sicherlich bald aufhören würde. Aber leider, leider tat er uns diesen Gefallen nicht.
Wir frühstückten dann irgendwann und brachten schon mal das Nötigste ins Auto, da wir angesichts des schlechten Wetters schon am Sonntag Abend nach Hause nach Berlin fahren wollten und nicht mehr am Montag, wie zuerst geplant. Doch es kam anders, als gedacht. Der Regen wurde schlimmer und wir waren inzwischen wieder bis auf die Haut nass.
Im Regen bauten wir dann noch unser Zelt ab.
Da mein Freund aber den Tag zuvor bereits mit einem Covenant T – Shirt geliebäugelt hat, triezte ich ihn dazu, dass wir das wenigstens noch holen. Das taten wir – aber der Regen hatte immer noch nicht aufgehört. ;( Inzwischen fanden wir nur noch Argumente, nach Hause zu fahren – UNSER Bett, UNSERE Dusche und vor allem: UNSER Klo! So setzten wir uns gegen 14:00 Uhr ins Auto und verließen mit total nassen und dreckigen Klamotten das Gelände. Der Zeltplatz glich inzwischen schon einem Schlammplatz – genauso wie der Platz vor der Hauptbühne und der Parkplatz.
Ich würde euch also gerne noch mehr über das M’Era Luna bzw. den zweiten Tag erzählen, aber wir haben kapituliert. ;(
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Fazit
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Matschig, dreckig und nass.
Trotzdem war dieses für mich erste M’Era Luna ziemlich toll und hat Spaß gemacht. Keiner, der einen doof angeguckt hat wegen der Kleidung oder der Schminke, schöne Menschen, die es sich gelohnt hat, ein zweites Mal anzusehen und tolle Bands, die trotz des beschissenen Wetters alles gegeben haben. Super und nur zu empfehlen. ;)
Danke, für’s Lesen und Bewerten
-blessed be- weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
-
-
Shagrath2, 27.09.2005, 12:05 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
sehr erstaunlich das ein Punk sich darüber beschwert das es keine Klos mit Spülung gibt! Die kennen doch sonst nicht mal Seife! ;o)) Sehr ausführlicher, super Bericht! :-) Gruß, Michi
-
-
Sonne macht albern...
Pro:
sehr gutes Line-up, motivierte Auftritte vieler Bands, zweimal gabs eine schöne Feuershow zu bewundern, die Organisation klappte auch recht gut, die Stimmung war einfach einzigartig, das Wetter ebenso
Kontra:
die Getränkepreise auf dem Festivalgelände waren ziemlich überteuert, ebenso die Preise für das Essen, außerdem stanken die Dixiklos im Hangar wirklich erbärmlich
Empfehlung:
Ja
... oder auch einfach nur Sonnenbrand.
Auch dieses Jahr lockte das M'era Luna Festival bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von mehr als 30 Grad fast 25000 Zuschauer nach Hildesheim Drispenstedt, unter anderem auch mich :-) Aufgrund der sengenden Hitze und der kurzen Entfernung zum Festival habe ich mich gegen das Campen auf dem Gelände entschieden und bin lieber an beiden Tagen hin- und hergefahren.
** Allgemeines
Das M'era Luna findet alljährlich auf dem Flugplatz in Hildesheim-Drispenstedt statt, also etwa 35 km südlich von Hannover. Zu erreichen ist das Festival über die A7, abfahren muss man an der Ausfahrt Drispenstedt, von der aus das Festival direkt ausgeschildert ist, sodass man sich im Prinzip nicht mehr verfahren kann. Die Ticketpreise für zwei Tage lagen dieses Jahr bei 59 Euro plus 5 Euro Müllpfand, das man aber zurückbekommen hat bei Abgabe des Pfandchips und einer vollen Mülltüte. Der Eintrittspreis beinhaltet bereits die Kosten für Parken und Campen, geöffnet war der Campingplatz von Freitagabend (16 Uhr) bis Montagmorgen um 10 Uhr. Beim Betreten des Campinggeländes wird die Eintrittskarte entwertet und man wird mit einem Festivalbändchen, Pfandchip und Mülltüte versorgt, das funktionierte am Samstagnachmittag ohne Probleme, wobei ich mir aber gut vorstellen kann,
dass es am Freitagnachmittag zu erheblichen Staus gekommen sein könnte.
Das Line-up dieses Jahr konnte sich wirklich sehen lassen, gespielt haben auf den beiden Bühnen folgende Bands:
Am Samstag, dem 7. August:
Auf der Hauptbühne:
Flowing Tears
Saltatio Mortis
Epica
Umbra et Imago
Fiddler's Green
Tristania
The Mission
L'ame immortelle
In Extremo
Within Temptation
Wolfsheim.
Im Hangar:
Soman
The Eternal Afflict
Rotersand
Decoded Feedback
ASP
Icon of Coil
Welle: Erdball
In Strict Confidence
Fixmer/McCarthy
Blutengel.
Am Sonntag, dem 8. August:
Hauptbühne:
Warren Suicide
Exilia
The Fair Sex
Funker Vogt
Suicide Commando
De/Vision
Therion
Covenant
Oomph!
Lacrimosa.
Hangar:
The Cold
Elis
Chamber
Pink turns Blue
Schandmaul
Gothminister
Samsas Traum
Faith and the Muse
Anne Clark.
Offizielle Homepage: www.meraluna.de
** Organisation
Die Organisation eines solchen Festivals ist sicherlich ein Riesenakt und so finde ich es umso erfreulicher, wenn einem schon die Anfahrt erleichtert wird, indem direkt hinter der Ausfahrt die ersten Schilder hängen, die einen in Richtung Festival verweisen und wenn dann in Drispenstedt selbst an den Auffahrten zu den Parkplätzen die Anweiser stehen und einen zu freien Parkplätzen leiten, die am Samstagnachmittag natürlich am äußersten Ende des hintersten Parkplatzes zu finden sind. Die Parkplätze selbst befinden sich auf einem freien Acker, sodass man nicht mit einem tiefergelegten Auto auf das Festival fahren sollte, da einige Schlaglöcher zu meistern und Wackersteine zu umfahren sind. Geparkt wird dann wild durcheinander und man sollte sich gut den Standort des eigenen Autos merken, damit man es später wiederfindet. Im letzten Jahr habe ich den dummen Fehler gemacht, mich an anderen Autos zu orientieren, die allerdings bereits abgefahren waren, als wir auf Autosuche gegangen sind.... Sehr positiv überrascht war ich am Sonntagabend von der Abfahrt vom Gelände, denn wir haben Lacrimosa bis zum Ende angehört und sind danach schnellen Schrittes zum Auto gegangen, um möglichst schnell das Gelände verlassen zu können und merkwürdigerweise konnten wir ohne Stau vom Parkplatz herunter fahren. Im letzten Jahr mussten wir eine knappe Stunde anstehen, um überhaupt vom Parkplatz runterzukommen, das Problem hatten wir dieses Jahr glücklicherweise nicht. Allerdings kann ich mir das auch nicht erklären, denn wie im letzten Jahr auch ging die Abfahrt vom Parkplatz in Eigenorganisation vonstatten, es gab niemanden, der Autos herausgewunken hat, was manchmal sinnvoll erscheint, weil das berühmte Reißverschlussverfahren doch nie funktioniert.
Zwischen Parkplatz und Campinggelände befindet sich eine Absperrung, auf der die Eintrittskarten entwertet werden und man das Armbändchen umgebunden bekommt, das für die nächsten zwei Tage den Eintritt auf das Festivalgelände darstellen wird. Schon auf dem Weg über das Parkplatz- und Campinggelände kommt man an den ersten Dixiklo-Kolonnen vorbei, hier scheint man ja nicht gespart zu haben, auch wenn den Toiletten in der sommerlichen Hitze bereits ein unangenehmer Geruch entströmt. Am Rande des Hauptweges erblicke ich dann auch eine Reihe von Toiletten mit Wasserspülung und Duschen, vor denen sich lange Schlangen gebildet haben. Ich gehe also davon aus, dass die Wasserspülung tatsächlich funktioniert hat, was auf dem Hurricane 2002 leider nicht der Fall war....
Nach einem Weg von sicherlich 500m kommt man endlich zum Festivalgelände, an dessen Eingang man mehr oder weniger gründlich abgetastet wird, auch Taschen werden hier kontrolliert und Plastikflaschen rigoros aussortiert. Lediglich ein 1,5l-Tetrapak pro Person ist erlaubt, den wir natürlich auch eingepackt haben, um einiges Geld zu sparen. Das kann ich aufgrund der horrenden Getränkepreise auf dem Festivalgelände auch nur empfehlen, denn 0.3l Bier oder Apfelsaftschorle haben 2,50 Euro gekostet! Bei uns wurden übrigens keine Schraubverschlüsse eingesammelt, wir durften unsere Tetrapaks verschlossen auf das Festivalgelände mitnehmen. Das Abtasten habe ich nicht recht verstanden, denn es gab kurze und lange Warteschlangen am Eingang zum Festivalgelände und meist stellte sich heraus, dass an den kurzen Schlangen nur die Frauen abgetastet werden durften (von einer Frau natürlich), während an den längeren Warteschlangen nur Männer abgetastet wurden, dort allerdings auch teilweise von Frauen?!
Zu den Dixiklos, die wirklich reichlich über das gesamte Gelände (auch auf dem Festivalgelände) verteilt waren, möchte ich noch etwas sagen, denn unangenehmerweise musste ich feststellen, dass direkt am Eingang zum Hangar Dixiklos aufgebaut waren, die einen so furchtbaren Gestank verbreiteten, dass wir nicht einmal bis in den Hangar hineingekommen sind. Die Toiletten standen im hinteren Teil der Halle und machten den Aufenthalt dort unerträglich. Ich persönlich finde es wirklich mehr als ungeschickt, diese Klos in der Halle aufzubauen, in der man sich Musik anhören möchte, denn im hinteren Teil war es nicht auszuhalten wegen des Gestanks!
** Das wichtigste: Die Bands!
* Tag 1
Als wir am Samstag beim M'era Luna eintrafen, spielten gerade "The Mission" auf der Hauptbühne, die wirklich recht nett nebenbei anzuhören waren, im Hangar dröhnte einem dagegen "Love Parade-Gewummer" von "Icon of Coil" entgegen, mit dem ich mich gar nicht anfreunden konnte. L'ame Immortelle haben mir sehr gut gefallen, die sehr melodische Musik war mehr als nett anzuhören. Ich kannte die Band vorher nicht, war daher umso positiver überrascht, dass mir die Musik gleich beim ersten Hören so gut gefallen hat. L'ame immortelle werde ich mir sicher ein weiteres Mal live anhören.
Doch der absolute Höhepunkt folgte direkt im Anschluss, nämlich beim Auftritt von "In Extremo", die eine sehr motivierte Bühnenshow ablieferten und fast alle ihre großen Hits spielten. Das Einhorn (der Sänger) war recht sexistisch aufgelegt (und ausnahmsweise mal ziemlich freundlich zum Publikum) und variierte gerne seine Liedtexte, so hieß "Küss mich", mit dem die In Extremo-Show begann, zwischendurch auch mal "F*** mich" und aus "ich bin so geil nach deinem Erdbeermund" wurde "ich bin so geil IN deinem Erdbeermund". Nun ja, wem's gefällt. In Extremo wartete mit Hits wie Hiemali Tempore, Herr Mannelig, Wind, Omnia sol temperat, Nymphenzeit, Ave Maria und Ai vis lo lop auf, wobei ai vis lo lop zunächst ein Fan auf der Bühne anstimmen dürfte, was für den Fan aber eher peinlich als amüsant war, da er doch recht volltrunken war und die Töne nicht wirklich traf, aber das Einhorn machte es danach dann wesentlich besser vor. Trotz der sengenden Hitze auf dem Gelände gab es eine gewohnt schöne Feuershow mit Flammensäulen, die noch mehr Hitze verbreiteten als die Band schon mit ihrer Show. Die Musiker schienen sehr gut gelaunt zu sein, da sie auf der Bühne wirklich alles gaben und ihre Fans mitzureißen wussten. Beendet wurde die fast perfekte Bühnenshow von Vollmond, das einen würdigen Abschluss des Auftritts von In Exremo darstellte. Gefehlt hat mir persönlich von den alten Hits nur die Gier, die es sonst immer live zu hören gibt, aber bei einer knappen Stunde Show kann man eben nicht alles haben.
Im Anschluss an In Extremo begannen die Umbauarbeiten zu Within Temptation, die hinter einer schwarzen Wand vonstatten gingen, um die beiden übergroßen Engelfiguren zu verdecken, die die beiden Seiten der Bühne zierten. So wartete Within Temptation sicherlich mit der schönsten Bühnendekoration, aber auch mit der hübschesten Sängerin auf, die im schicken dunkelroten Outfit über die Bühne tanzte. Die Show
überzeugte mich vollkommen, denn die Band gab musikalisch wirklich alles und dem Publikum wurden eine Feuershow und sogar Feuerwerk geboten, das sieht man auf Festivals ja nicht alle Tage. Mit der Musik konnte ich mich dagegen nicht so recht anfreunden, da mir der Gesang zu eintönig war und von weiter vorne kaum erträglich schien. Erstaunlicherweise erkannte ich zwischen all dem "Einheitsbrei" einen Hit (Ice Queen von der neuen CD „Mother Earth“) von Within Temptation wieder, was mich sehr überraschte. Nach der genialen Musik von In Extremo fielen Within Temptation mir persönlich eher negativ auf, die Fans der Band waren jedoch begeistert!
Als Topact des Abends traten schließlich noch Wolfsheim auf. Für deren Show wurden eigens sogar zwei Leinwände installiert, auf denen allerdings nicht die Band zu sehen war. Eine Show war im Prinzip während der ganzen 90 Minuten Auftritt nicht bemerkbar, da sich keiner der Musiker bewegte, auch Feuershow oder ähnliche Extras waren Fehlanzeige. Einzig und allein mit einigen Lichteffekten wartete die Band auf. Musikalisch ist Wolfsheim sicherlich umstritten, der eine mag die Musik, der andere nicht. Ich kannte im Vorfeld von Heppner nur drei Songs, von denen es sich bei zweien allerdings um "Fremdauftritte" handelte. Das eine war die Flut, die Heppner mit Witt im Duett aufgenommen hat und bei dem anderen Song handelte es sich um "Glasgarten", einen Song von Goethes Erben. Der dritte Hit schließlich war die erste Singleauskopplung der neuen CD, nämlich "Kein zurück", auf das ich sehnsüchtig über eine Stunde wartete und fast befürchtete, ich hätte es zwischen der eintönigen Musik verpasst. Vorher gefielen mir alle Songs, die ich von Heppner kannte (also alle drei), doch dieses Bild wandelte sich stark während des Konzertes.... Wolfsheim waren mit ihrer komplett fehlenden Bühnenshow sicherlich die Enttäuschung des Abends, da auch im Publikum keine Stimmung aufkam und eher die Flucht in Richtung Zeitplatz einsetzte.
* Tag 2
Am Sonntag wollte ich eigentlich bereits zu Schandmaul auf dem Festivalgelände sein, doch angesichts der stinkenden Dixiklos im Hangar verzichtete ich dann auf deren Auftritt und war dann erst bei Therion auf dem Gelände. Therion kannte ich vorher gar nicht, war aber positiv überrascht, da mir die Musik sofort gefallen hat. Aufgefallen ist mir jedenfalls, dass hohe Frauenstimmen im Gothicbereich sehr angesagt zu sein scheinen, da kaum eine Band noch ohne weiblichen Gesang auskommt! Nach dem Auftritt von Therion wollte ich eigentlich nur nach einem Lacrimosa-Shirt für mich schauen, bevorzugte dann allerdings doch eher einen schattigen Sitzplatz auf der Wiese möglichst weit entfernt von der Bühne, als ich den EBM-Sound von Covenant vernahm, die als äußerst beliebte Band in diesem Bereich angekündigt wurden. Meine Welt ist diese Musik einfach nicht, von daher kann ich auch nicht beurteilen, ob der Auftritt nun gelungen war.
Am Abend standen schließlich noch die Shows von Oomph und Lacrimosa auf dem Programm, denen ich sehnsüchtig entgegen fieberte. Oomph betraten schließlich ganz in weiß gekleidet die Bühne, der Sänger wie gewohnt in Zwangsjacke (allerdings geöffnet), irrem Blick und aufgestellten Haaren und begannen auch sofort mit ihrer Show, die wirklich das gesamte Publikum mitriss. Die Musiker sprangen über die Bühne und zeigten deutlich, dass sie gerne Musik machen und Spaß daran haben. Auch Hits wie "Fieber", "Weißes Licht", "Augen auf" und die neue Singleauskopplung "Brennende Liebe" durften nicht fehlen und sorgten für Begeisterungsstürme unter den Fans. Beendet haben Oompf ihren Auftritt fulminanterweise mit „Augen auf“, was sich als würdiger Abschluss ihres Auftritts herausstellte. Musikalischer Schwerpunkt bei Oomph waren Songs ihres neuen Albums „Wahrheit oder Pflicht“, von denen sie neben den beiden Singleauskopplungen u.a. noch „wenn du weinst“ und „Sex hat keine Macht“ spielten.
Eher ruhig ging es beim Auftritt von Lacrimosa zu, der von technischen Pannen begleitet war, denn Tilo Wolffs sonore Stimme konnte sich meist nur schwer gegen die E-Gitarrenklänge seiner Band durchsetzen, was ich sonst nicht gewohnt bin von Lacrimosa. Der Auftritt von Lacrimosa war meiner Meinung nach sehr stilvoll, so leuchteten die vielen Lichter, die an der Rückwand der Bühne angebracht waren, in den unterschiedlichsten Farben und tauchten die Bühne immer in ein schönes Licht, besonders romantisch fand ich die weißen Lichter auf schwarzem Hintergrund, die an einen Sternenhimmel erinnerten. Höhepunkte des Auftritts von Lacrimosa waren ganz klar „Der Morgen danach“, "ich bin der brennende Komet" und am Ende "Stolzes Herz", mit dem ein sehr schönes Festival zu Ende ging....
** Das ganze Drumherum
Neben der Musik darf die Verköstigung all der Fans natürlich nicht fehlen, so finden sich an den Seiten des Geländes und im hinteren Teil zahlreiche Trink- und Fressbuden, die für das Wohl der Festivalbesucher sorgen sollen. Alles ist wie gewohnt teuer, so zahlt man für eine Portion Pommes 3 Euro, für eine kleine Portion Nudeln 5 Euro, einen Crepes um die 3 Euro und ein kleines chinesisches Gericht auch 4,50 Euro. Auf solche Festivalpreise sollte man vorbereitet sein, laut Internetangaben auf der Mera Luna-Seite war aber auch die Mitnahme eines Lunchpaketes auf das Festivalgelände erlaubt, wobei allerdings nicht erläutert war, wie dieses aussehen durfte. Empfehlenswert ist es jedenfalls, sich außerhalb des Festivalgeländes zu verpflegen. Bei den Getränken sieht es ähnlich aus, wobei auch nicht immer alle Getränke an allen Getränkeständen vorrätig sind, wenn man also ein Bestimmtes (außer Bier) haben wollte, musste man manchmal längere Zeit suchen gehen.
Direkt am Haupteingang läuft man auf ein großes Zelt zu, in dem die offiziellen Fanartikel erworben werden können. Hier kann man nicht nur die Mera Luna-Shirts kaufen, sondern auch die Shirts der auftretenden Bands, wobei die Fanartikel auf die Bands ausgerichtet sind, die am jeweiligen Tag spielen, so konnte ich mein Lacrimosa-Girlie erst am Sonntag kaufen, weil die Band auch erst am Sonntag aufgetreten ist. Die Preise variierten hier ein wenig, das Lacrimosa-Girlie kostete 18 Euro, das Mera Luna Girlie war zwei Euro teurer und die anderen T-Shirts kosteten auch meist um die zwanzig Euro.
Neben dem Zelt, das von Deutschrock aufgestellt wurde, um Band-Shirts zu verkaufen, gab es darüber hinaus unzählige kleine Verkaufsstände, wo Klamotten, Schmuck und ähnliches feilgeboten wurden. Hier fand man alles, was das "Gruftieherz" begehrt. Auch Vampirszähne konnte man sich ankleben lassen, man konnte sich Airbrush-Tattoos machen lassen und Nase und/oder Ohrloch piercen lassen. Mit dem Stöbern bei den kleinen Verkaufsständen konnte man jedenfalls gut die Zeit zwischen zwei Bands überbrücken.
Das gesamte Drumherum beim M'era Luna hat mir wieder sehr gut gefallen, auf dem Festival kann man immer wieder die unterschiedlichsten Menschen beobachten, wobei die meisten auf ihr Outfit unglaublich viel Wert gelegt haben, da viele Fans trotz der prallen Sonne in schwarzen langen Kleidern rumgelaufen sind. Meine Hochachtung haben auch die Fans, die auf Stöckel- oder Plateauschuhen auf Ackerboden laufen können, ich hätte mir sicherlich meine Knöchel gebrochen. Das M'era Luna ist wirklich optisch das interessanteste Festival, da ich kein anderes (nicht-Gothic)-Festival kenne, wo das Publikum so viel Wert auf sein
Outfit legt.
** Ciao goes M'era Luna
Insgesamt war das M'era Luna fast ein kleiner Ciao-Stammtisch, so hatte ich mich am Samstagnachmittag mit NimueLuna und Vampiria am Eingang verabredet, die in Begleitung von hopo.2ndtry und egal78 auftauchten. Sogleich wurde uns der Ciao-Treffpunkt an der Nudelbude gezeigt, damit man sich wiederfindet, falls man sich in der Menge verloren hat. Das Zusammenhalten aller Ciaois stellte sich als nahezu unmöglich heraus, so schafften wir es am Samstag nur durch Austausch unzähliger sms, bei der Gruppe um NimueLuna und Vampiria zu bleiben, Sonntag dann fast gar nicht mehr. Sonntag wurde das Wiederfinden allerdings auch dadurch erschwert, dass egal78 nicht mehr im feuerroten Türkei-T-Shirt auftauchte, sondern langweiligerweise mit einem schwarzen T-Shirt und man versuche einmal, eine nahezu komplett schwarz gekleidete Gruppe von vier Leuten auf dem M'era Luna wiederzufinden..... Schon am Samstag waren die vier deutlich vorgerötet, während mein Freund und ich frisch eingecremt mit Lichtschutzfaktor 16 auf dem Festivalgelände auftauchten und es tatsächlich schafften, dem Festival ohne Sonnenbrand zu entkommen. Zunächst lauschten wir noch aus weiterer Bühnenentfernung L'ame immortelle, doch pünktlich zu In Extremo kämpften wir uns in Richtung Bühne vor, damit wir den Yellow Piper aus kleinerer Distanz begucken konnten. Leider stand ich dann während des Auftritts von In Extremo so nah hinter Vampiria, dass sie das Pech hatte, In Extremo vermischt mit meinem Gesinge als neuen Klingelton aufzunehmen. Das ist mir ja immer noch ziemlich peinlich.... Schon bei Within Temptation zeigten NimueLuna und Vampiria allerdings erste Schwächen und zogen sich nach hinten zurück, als dann aber noch Wolfsheim mit ihrer einschläfernden Musik einsetzte, hielten es die beiden nur noch ein kurzes Weilchen auf dem Festivalgelände aus und zogen dann recht bald ihren Zeltplatz vor...
Sonntag genossen wir zunächst noch gemeinsam den sehr guten Auftritt von Therion, als es dann aber NimueLuna und Vampiria in den Hangar zog und mein Freund und ich nach Fanartikeln schauen wollten, war es mit dem Zusammenhalt dann auch vorbei. Später standen wir dann nämlich bei Oomph recht weit vorne und konnten uns kurz vor dem Auftritt nicht mehr nach hinten zur Nudelbude vorkämpfen. Zu einer Verabschiedung hat es dann leider nicht mehr gereicht, aber das wird dann beim nächsten Mal nachgeholt :-) Mein erster Festival-Ciao-Stammtisch war jedenfalls sehr nett!
** Fazit
Das M'era Luna überzeugte in diesem Jahr durch ein sehr interessantes und gutes Line-up und auch das Wetter spielte hervorragend mit, auch wenn es ruhig ein paar Grad kühler hätte sein dürfen. Dafür war die Stimmung auf dem Festivalgelände wieder einmal hervorragend und auch die meisten Bands überraschten durch motivierte und engagierte Auftritte, bei denen große Hits gespielt wurden und es sogar bei zwei Bands eine schicke Feuershow zu bewundern gab. Die Preise auf dem Gelände waren wie gewohnt überteuert, sodass es ratsam war, sich seine Getränke selbst mitzubringen. Einziger Kritikpunkt waren für mich die Dixiklos im Hangar, die den Aufenthalt dort unerträglich machten, aber insgesamt war das M'era Luna mehr als gelungen, sodass ich nichts anderes geben kann als 5 Sterne! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
kruemel02, 11.05.2005, 14:40 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Schöner umfassender Bericht. Ist aber wohl eher nix für mich.*gg* LG Oli Danke für deine Bewertung.
-
mima007, 26.08.2004, 19:12 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Sehr schöner, anschaulicher Bericht, Maike! VG, mima
-
lilly, 26.08.2004, 16:25 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ausführlich und sehr schön geschrieben! LG, Steffi
-
-
Rock on and stay dark!
16.08.2004, 16:17 Uhr von
Chitchi
was hat das bitte fuer einen sinn auf einen bericht,den man mit sh bewertet hat einen kommentar m...Pro:
super Musik, nette Leute, tolle Atmosphäre und Stimmung
Kontra:
Preise für Essen, Trinken und Merchandising, diesmal die Hitze!
Empfehlung:
Ja
Es war an irgendeinem Tag vor einigen Monaten als eine Freundin von mir mich im ICQ ansprach und mich fragte, ob ich denn aufs M'éra Luna fahren will. Natürlich kam die ganz normale Antwort die ich immer gab, wenn mich jemand fragte ob ich auf dieses oder jenes Festival fahren will. "Ich würd ja gern, aber ich hab kein Geld für sowas...". Die Frage folgte dann noch einmal und nochmals gab ich dieselbe Antwort, doch dann passierte etwas womit ich niemals im Leben gerechnet hätte. "Ich hab eine Karte übrig und weil ich mir dachte, dass du sehr gern dahin fahren würdest hab ich mir gedacht, ich frag dich mal." Und somit stand es so gut wie fest, dass ich mit ihr dieses Jahr auf mein allererstes Festival, das M'éra Luna 2004, fahren würde. Es hing nun nur noch davon ab, ob sie ihren Führerschein bekommen würde, doch das schaffte sie natürlich und so stand unserem gemeinsamen Wochenende auf dem M'éra Luna nichts mehr im Wege.
So viel zu der Vorgeschichte, nun aber zum M'éra Luna an sich.
Das M'éra Luna ist ein Musikfestival, was jedes Jahr im Sommer in Hildesheim auf dem Flugplatz für zwei Tage stattfindet, dieses Jahr vom 07. bis 08. August.
Die Anfahrt dorthin ist sehr einfach, man muss nur irgendwie auf die A7 Richtung Hannover kommen und bei Hildesheim - Drispenstedt abfahren. Ab dort gibt es Schilder zum Flugplatz und somit auch zum Festival. Ganz leicht zu finden also und ab Kassel beträgt die Fahrtzeit je nach Verkehr ungefähr zwei Stunden.
Mit dem Zug kann man bis Hauptbahnhof Hildesheim fahren und von dort aus sind es noch 30 Minuten bis zum Veranstaltungsgelände. Die Buslinie 17 verkehrt zwischen Bahnhof und Flugplatz.
Erstmal ein paar Fakten und Infos:
Dieses Jahr besuchten ca. 23000 Leute das M'éra Luna.
Das Kombiticket kostet 64 Euro und beinhaltet Gebühren, sowie Camping und Müllpfand.
Eine Tageskarte kostet jeweils 39 Euro, inclusive Gebühren aber ohne Camping.
Die Parkplätze sind getrennt von den Campingplätzen und für Wohnwagen gibt es seperate Parkplätze. Geöffnet waren die Campingplätze ab Freitag, 06.08. 16 Uhr bis zum Montag, 09.08. 10 Uhr.
Zum Erwärmen von Mahlzeiten oder Erhitzen von Wasser ist es erlaubt einen Gaskocher mitzubringen, offenes Feuer ist jedoch verboten. Glasflaschen waren auch auf dem Campinggelände nicht erlaubt, nur Plastikflaschen oder Tetrapaks, wobei auf dem Festivalgelände pro Person ein Tetrapak bis zu 1,5l gestattet war. Am besten mit so einem "Klappverschluss", denn Schraubdeckel werden am Eingang abgenommen.
Für den Privatgebrauch ist es erlaubt einen Fotoapparat mit aufs Festivalgelände zu nehmen.
Wasser konnte man sich jederzeit an den Sanitärstationen wieder auffüllen.
Am Flugplatz angekommen suchten wir uns erstmal einen Parkplatz und gingen dann den geteerten Weg zum Eingang des Campingplatzes, der keine zehn Minuten entfernt lag. Mittlerweile war es ungefähr 17.30 Uhr als wir mit Taschen und Zelt vor dem Eingang anstanden und es dauerte ungefähr eine halbe Stunde bis wir unser Ticket gezeigt haben, das Bändchen um das Handgelenk geknipst wurde und wir hinein durften. Jede Person bekam einen Müllbeutel und einen grünen Müllchip. Bei Abgabe dieses Chips und dem Beutel bekam man 5 Euro Müllpfand zurück, die im Ticketpreis mit drin waren. Dies gilt allerdings nur bei einem Kombiticket.
Wir zogen uns dann gleich am Anfang etwas weiter nach rechts und bauten dort unser Zelt auf. Naja, wir ließen es eher aufbauen, da wir keine Ahnung von dem Kram haben, aber naja (; Wir lernten auch gleich unsere Zeltnachbarn kennen die auch noch zufällig nicht so weit weg von mir wohnen und ich habe das Mädel von denen wohl schonmal in Kassel im MT (Disco) gesehen und sie mich auch. Die Welt ist klein (;
Am Abend liefen wir schonmal ein bisschen auf dem Campinggelände herum und konnten uns so ein kleines Bild machen und stellten gleich fest, dass es von unsrem Zelt schon ein kleiner Weg zum Festivalgelände war, jedoch höchstens fünf Minuten, je nachdem wie man geschlendert ist.
Am Samstag ging es dann los mit den Auftritten der Bands. Es gab zwei Bühnen, die Hauptbühne und die Hangarbühne.
Das Line Up sah folgendermaßen aus:
Hauptbühne:
11.00 Uhr - 11.20 Uhr____Flowing Tears
11.50 Uhr - 12.10 Uhr____Saltatio Mortis
12.35 Uhr - 13.15 Uhr____Epica
13.40 Uhr - 14.20 Uhr____Umbra et Imago
14.45 Uhr - 15.25 Uhr____Fiddler's Green
15.50 Uhr - 16.30 Uhr____Tristania
16.55 Uhr - 17.40 Uhr____The Mission
18.05 Uhr - 19.05 Uhr____L'âme Immortelle
19.30 Uhr - 20.30 Uhr____In Extremo
21.00 Uhr - 22.00 Uhr____Within Temptation
22.30 Uhr - 23.59 Uhr____Wolfsheim
Hangar:
11.20 Uhr - 11.50 Uhr____Soman
12.10 Uhr - 12.50 Uhr____The Eternal Afflict
13.15 Uhr - 13.55 Uhr____Rotersand
14.20 Uhr - 15.00 Uhr____Decoded Feedback
15.25 Uhr - 16.05 Uhr____ASP
16.30 Uhr - 17.10 Uhr____Icon of Coil
17.40 Uhr - 18.35 Uhr____Welle:Erdball
19.05 Uhr - 20.00 Uhr____In Strict Confidence
20.30 Uhr - 21.30 Uhr____Fixmer/McCarthy
22.00 Uhr - 23.00 Uhr____Blutengel
Wir steuerten also das Festivalgelände an und ich war schon ganz aufgeregt. Am Eingang wurden die Taschen durchsucht und man wurde abgetastet, Frauen von Frauen und Männer von Männern. Direkt am Eingang ging es dann auch schon los mit Merchandising- und Klamottenständen. Wir zogen ein bisschen übers Gelände und gingen dann auch schon wieder zur Hauptbühne.
Zuerst sahen wir uns Saltatio Mortis an. Saltatio machen mittelalterliche Musik und haben wirklich einen tollen Auftritt hingelegt und für Stimmung gesorgt. Es war auch noch nicht so voll, sodass man sich gute Plätze ergattern konnte und gut sehen konnte.
Als nächstes folgten Umbra et Imago. Eine doch recht bekannte Band aus der Gothic-Szene die für ihren Livesex auf der Bühne bekannt sind.
Etwas später ging es dann in den Hangar, in dem es am ganzen Wochenende so gut wie nicht aushaltbar war, um ASP anzusehen. Trotz der Hitze und obwohl der Hangar bis oben voll war, war es super und ASP rockten mit ihren elektronischen Klängen den Hangar. Diese Band hätte ich lieber noch länger gesehen, weil es eine meiner Lieblingsbands ist.
Nach ASP ging es dann wieder für längere Zeit zur Hauptbühne.
Erst liefen L'âme Immortelle, auch welche meiner Favoriten an diesem Tag. Auch dieser Auftritt hat mir sehr gut gefallen, die beiden Stimmen von Sänger und Sängerin brachten einen tollen Kontrast zueinander, genau wie bei den Studioaufnahmen auch.
Anschließend traten In Extremo auf, die mit ihrem Mittelalter-Rock die Menge sogar zum Pogen brachten und wirklich alle auf Trapp und wach hielten.
Nach einer Pause ging es dann wieder in den Hangar um sich Blutengel anzusehen. Ich konnte diesen Auftritt leider nicht so genießen wie ich es gern hätte, da mich Sonnenbrand und dazugehörige starke Kopfschmerzen plagten und sich das mit der Blutengel-typischen Elektronikmusik nicht wirklich vertrug. Dennoch harrte ich aus, drängte mich aber nicht zu weit nach vorne, aber der Auftritt war trotz Schmerzen schon auch toll.
Erschöpft ging es dann wieder zurück zur Hauptbühne um sich erstmal hinzusetzen und auszuruhen bevor es wieder zum Zelt ging. In der Nacht schlief ich jedenfalls das erste und auch letzte mal richtig gut.
Ausgeschlafen nahm man erstmal ein eher spärliches Frühstück und genehmigte sich eine noch spärlichere Körperpflege bis es dann wieder aufs Fetivalgelände ging.
Das Line Up für den Sonntag sah dann so aus:
Hauptbühne:
11.00 Uhr - 11.20 Uhr____Warren Suicide
11.35 Uhr - 12.10 Uhr____Exilia
12.20 Uhr - 12.55 Uhr____The Fair Sex
13.10 Uhr - 13.50 Uhr____Funker Vogt
14.10 Uhr - 15.00 Uhr____Suicide Commando
15.25 Uhr - 16.10 Uhr____De/Vision
16.35 Uhr - 17.25 Uhr____Therion
17.50 Uhr - 18.50 Uhr____Covenant
19.20 Uhr - 20.20 Uhr____Oomph!
20.50 Uhr - 22.00 Uhr____Lacrimosa
Hangar:
11.20 Uhr - 11.40 Uhr____The Cold
12.05 Uhr - 12.35 Uhr____Elis
12.55 Uhr - 13.20 Uhr____Chamber
13.50 Uhr - 14.30 Uhr____Pink turns Blue
15.00 Uhr - 15.40 Uhr____Schandmaul
16.10 Uhr - 16.55 Uhr____Gothminister
17.25 Uhr - 18.20 Uhr____Samsas Traum
18.50 Uhr - 19.50 Uhr____Faith and the Muse
20.20 Uhr - 21.20 Uhr____Anne Clark
An diesem Mittag ging es zum Wachwerden erstmal zu Exilia. Die Band ist noch nicht allzu bekannt, doch manche kennen vielleicht ihre Single "Stop playing god". Auf jeden Fall ein sehr rockiger Start in den Festivaltag.
Als nächstes folgte dann der Auftritt von Chamber im Hangar. Von denen hab ich ein Album und finde das schon so toll, da wollte ich sie mir doch auch mal live angucken und wurde absolut nicht enttäuscht. Eine tolle Mischung aus dem Orchester, die Gitarren und der beeindruckenden Stimme des Sängers. Wirklich super.
Nach einer kurzen Erholungspause am Zelt mit Melonenessen und Wasserauffüllen ging es dann wieder in den Hangar zu Schandmaul. Wieder voll bis zum letzten Stück, irgendwie drängten wir uns noch ein bisschen weiter zur Technik hin und konnten doch was sehen. Ich war vor allem von der netten Dame beeindruckt, die wie wild auf der Bühne herumhüpfte und währenddessen gemütlich weiter ihren Dudelsack spielte. Auch Schandmaul holen durch ihre Musik das Mittelalter zurück und die Show war echt klasse.
Nach diesem Auftritt dauerte es erstmal zwanzig(!) Minuten bis wir aus dem Hangar wieder raus waren, es war wirklich unschön. Doch draußen dann erstmal auf die Wiese gesetzt und ein Eis gegessen. Der nächste Auftritt den wir gucken wollten war abermals im Hangar, deswegen blieben wir gleich dort sitzen und gingen nach der Band Gothminister hinein um gute Plätze zu kriegen, denn jetzt kam mein persönliches Highlight des Festivals, Samsas Traum.
Der Auftritt war einfach nur der Wahnsinn. Es gibt glaube ich keine Worte die beschreiben was ich gefühlt und wie ich es erlebt habe. Die Musik, die Texte, einfach alles passte und es war geil. Ich versank total in meinem Element, sang und tanzte und die Stimmung war super klasse. Die Musik von Samsas Traum zu beschreiben ist schier unmöglich, weil alle Lieder irgendwie anders klingen. Leider konnte ich kein Fehldruck-Tshirt auffangen, das wär noch die Krönung des Ganzen gewesen.
Leider war dieser Auftritt viel zu schnell wieder vorbei und Zugaben konnten ja nicht gegeben werden wegen dem strengen Zeitplan und so schlenderten wir wieder hinaus.
Ich ging dann wieder Richtung Hauptbühne, denn als nächster Act traten dann Oomph! auf, die durch ihre Single "Augen auf" sicher bei einigen bekannt sind. Trotz der großen Masse konnte ich noch einen ganz guten Platz ergattern um ein paar Fotos zu schießen und mir den Auftritt anzusehen. Und ich wurde nur davon überzeugt, dass sie live richtig genial sind. Ich war etwas enttäuscht, dass sie doch recht viele neue Songs gespielt haben, doch im Endeffekt war auch der Auftritt von Oomph echt toll. Und bei den älteren Sachen hab ich einfach umso lauter mitgesungen.
So langsam ging das Festival dann seinem Ende zu, ob man wollte oder nicht. Eine große Masse Festivalbesucher verstreute sich rund um die Hauptbühne herum und wartete auf den Hauptact des Festivals, die Gothicband Lacrimosa. Dadurch, dass ich bei Oomph! auch schon an der Hauptbühne stand, konnte ich mich aber auch noch ein kleines bisschen weiter nach vorne stellen und traf dann auch noch eine Bekannte von mir aus dem Internet.
Lacrimosa waren also die letzte Band. Ich war wirklich überrascht von dem Auftritt. Nicht, dass ich sie nicht mögen würde, ganz im Gegenteil. Doch ich kannte bisher keine Liveaufnahmen von Lacrimosa, geschweige denn, dass ich sie schonmal live gesehen hätte. Die Studioaufnahmen sind fast nix gegen den Liveauftritt. Am Anfang gab es leider ein paar Tonprobleme, sodass man den Gesang kaum hörte, doch zum Glück haben sie das noch in den Griff bekommen. Ansonsten bekam man ein Schauspiel von bunten Scheinwerfern, Lichtspielereien und einer absolut rockenden Band zu sehen. Bei manchen Songs war die Gitarre so hart, dass man wirklich denken konnte, es handele sich hier um Rock, bei einem Lied sogar um Metal. Also würde ich sagen, wer die "normalen" Alben von Lacrimosa nicht mag, sollte sie sich trotzdem mal live angucken. Hört sich wirklich gleich ganz anders an. Die Stimmung war natürlich weiterhin klasse, auf dem Höhepunkt würde ich so nicht sagen, aber es war super. Es wurde zum Schluss auch groß nach einer Zugabe gegröhlt, doch pünktlich um 22 Uhr war Schicht im Schacht wegen der Nachtruhe und weil die Bewohner von Hildesheim wohl nicht so begeistert davon wären Sonntag Nacht noch unfreiwillig diese Musik zu hören. Verständlich, dennoch schade.
Und somit waren die Auftritte und das Festival schon so gut wie vorbei. Es galt dann nochmal eine Kleinigkeit zu essen und ich kaufte mir noch ein Festival Tshirt, um eine kleine Erinnerung an dieses absolut gelungene Wochenende zu haben. Dann ging es auch schon zum Zelt zurück und man saß nochmal gemütlich zusammen und redete über die vergangenen Tage. Als es dann doch langsam sehr kühl wurde, verzogen wir uns in unser Zelt und versuchten zu schlafen, was in dieser letzten Nacht unmöglich war, da auf dem Campingplatz natürlich noch Party herrschte. Irgendwann ging es dann doch und am nächsten Morgen wurde noch schnell was gegessen, sich fertig gemacht, alles zusammen gepackt und es ging wieder nach Hause.
Es war wirklich ein supertolles Wochenende und Festival und vor allem, weil es mein erstes Festival war, ist es was ganz besonderes für mich. Ich hoffe natürlich, dass ich nächstes Jahr das Geld haben werde, dass ich wieder nach Hildesheim fahren kann.
Allerdings muss ich klar sagen, dass dieses Wochenende nicht nur Spaß, sondern auch Stress und anstrengend war, woran die Hitze natürlich nicht unschuldig ist. Außerdem wird Camping auch nicht wirklich was für jeden sein. Also noch eine Nacht länger hätte ich es jedenfalls nicht ausgehalten, aber für so ein paar Tage geht das schon.
Und bevor ich den Bericht zu Ende bringe, möchte ich doch nur kurz was zur Hygiene, zu den Ständen und zum Essen und Trinken auf dem Festival sagen.
Es gab in der Nähe von unserem Zelt eine recht große Sanitärstation, wo Toiletten und Duschen waren. Alles natürlich schön getrennt für Damen und Herren. Aber wie das mit den Massentoiletten so ist, es ist natürlich nicht wirklich angenehm und man geht nur, wenn man wirklich wirklich muss. Man sollte auch vorsichtshalber selber Toilettenpapier und Seife mitbringen. In jeder Toilette ist ein kleines Wasserbecken wo man sich die Hände waschen kann.
Zu den Duschen kann ich erfahrungsmäßig nichts sagen, weil ich dort nicht duschen gegangen bin. Aber ich habe von jemandem gehört, dass kaum Wasser herauskam, also kann man sich auch genauso gut "normal" waschen.
Bei den Sanitärstationen waren auch drei lange Wasserbecken, die auch recht sauber waren, wo man sich Zähne putzen konnte oder eben sich waschen, rasieren und auch Wasser in Kanister oder Flaschen etc. füllen konnte. Das Wasser war immer kalt und sehr sauber.
Ich weiß nicht ob das die einzige Sanitärstation war auf dem Gelände war, auf jeden Fall gab es verstreut auch noch einige Dixitoiletten, die sicherlich mehr als unangenehm sind. Auf dem Festivalgelände waren natürlich auch Dixis aufgestellt.
Das Fazit daraus: Kleinere "Waschaktionen" kein Problem, Toiletten: naja man muss halt und es ist für die paar Tage aushaltbar, Duschen: musste für mich nicht unbedingt sein.
Nun zu Essen und Trinken. Es gab auf dem Festivalgelände und auch auf einem kleinen Platz auf dem Campingplatz mehrere Essens- und Getränkebuden die man zum Genuss oder auch Nichtgenuss in Anspruch nehmen konnte. Ich selber habe mir auf dem gesamten Festival nur zweimal was zu essen gekauft und der Grund ist sicher denkbar: es ist verdammt überteuert gewesen. Ich kann nur drei Beispiele nennen.
Weil es so heiß war, hatte ich natürlich Gelüste nach einer schönen Abkühlung und kaufte mir ein Eis und zwar das Wassereis Calippo. Dafür durfte ich dann gleich zwei Euro bezahlen.
Zwischendrin kaufte jemand, den ich auf dem M'éra Luna erst kennen lernte, einen Becher Cola. Für einen 0,3er Becher Cola zahlte er 2,50 Euro plus noch einen Euro Pfand.
Und das dritte und letzte Beispiel: am letzten Abend hatte ich Hunger und da war auch ein China Imbiss aufgebaut. Natürlich nur klein, aber interessant. Ich bestellte mir eine Portion gebratene Nudeln mit Currysoße. Daraufhin bekam man so einen rechteckigen Pappteller der auch nicht sonderlich gefüllt war und musste 3,50 Euro bezahlen.
Ist klar, auf so einem Festival lässt sich gut Geld machen, aber ich fand es schon etwas sehr viel und das ist auch ein Punkt warum ich einen Stern abziehe, so ein Festival kann wirklich ins Geld gehen.
Und zu guter letzt noch zu den Shops. Es gab unzählige Merchandising- und Klamottenstände. Bekannte Magazine waren verteten, sowie natürlich auch größere Onlineshops. Zu kaufen gab es dort wirklich alles. Von Hosen über Kleider, Röcke, Shirts, Ketten, Ringe, Nietensachen, Fächer, Ohrringe, Stiefel, Figuren, CDs, Kosmetik ach einfach alles was das dunkle Herz begehrt. Aber auch hier wie beim Essen und Trinken gilt natürlich, man kann es sich nur leisten, wenn man auch das nötige Geld hat. Denn billiger als im Internet oder so ist es gewiss nicht. Es gab teilweise Tops mit Spaghettiträgern die bis zu 40 Euro kosten sollten. Ich hätte mir gerne so etwas gekauft, aber mir war das einfach zu teuer. So habe ich mich letzten Endes doch auf das Festivalshirt beschränkt, was mich aber auch 20 Euro gekostet hat.
Ich glaube das war soweit alles, ist ja doch recht lang geworden der Bericht aber ich habe es nicht anders erwartet. Ich hoffe es sind alle wichtigen Infos enthalten und es blieb nichts aus.
Dann will ich nun endlich mal zum schussbringenden Fazit kommen. Das Wochenende war einfach nur total super und für mich hat sich jeder Einsatz gelohnt! Ich möchte auf jeden Fall versuchen nächstes Jahr auch wieder zum M'éra Luna zu fahren, denn auch wenn es teilweise sehr stressig und anstrengend war hat es sich einfach mehr als gelohnt.
Man lernt viele nette Leute ganz einfach kennen weil einfach jeder dort ist um Spaß zu haben und tolle Musik live zu erleben. Die Atmosphäre ist klasse und die Stimmung auch durchgehend einfach super. Allerdings sollte man sich ein Paar Oropax mitbringen, wenn man zu laute Musik nicht verträgt auf die Dauer.
Wie ich schon sagte sind die Preise allerdings ein Minus für mich, weshalb ich ein Sternchen abziehe, doch das sollte niemanden entmutigen. Man muss sich ja nicht unbedingt was kaufen, wenn man selber genug mitbringt.
Ansonsten kann ich einfach jedem nur empfehlen so etwas mal mitzumachen, denn es ist wirklich lustig und macht einen Heidenspaß!
Ich bin immer noch total begeistert und euphorisch, wenn ich an das Wochenende denke. Ich glaube, damit dürfte dann wohl alles erklärt sein.
Weitere Infos findet man sonst auf www.meraluna.de .
So verabschiede ich mich in diesem Bericht mit Worten von Alexander Kaschte (Samsas Traum):
Tanz auf meinem Grabstein, Baby!
.Chitchi weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
Lianchen, 09.10.2004, 00:16 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
wäre auch supergern hingefahren, wenigstens konnte ich durch deinen bericht ein paar eindrücke erfahrem ;-) LG Lianchen
-
lilly, 16.08.2004, 18:11 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Super ausführlicher Bericht! Neid, war schon so lang auf keinem Festival mehr... LG, Steffi
-
-
Grufties on Tour...
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Hy,
heute möchte ich euch etwas über ein Festival berichten, dass eigentlich jedes Jahr zu meinem Festival/Konzert-Pflichtplan gehört. Das Mera Luna Festival auf dem Flughafengelände in Hildesheim-Drispenstedt fand im Jahr 2000 zum ersten Mal statt, doch der Zulauf der Besucher war trotzdem sehr gross. Das kommt wohl daher, dass die Location vorher jahrelang der Schauplatz des in der schwarzen Szene allseits geliebten Zillo-Festivals war und viele Leute eine Menge guter Erinnerungen an die vergangenen Festivals hatten. Warum das Zillo nun auf eine andere Location verlegt wurde und der ehemalige Veranstalter sein eigenes "Gruftie-Festival" ins Leben gerufen hat möchte ich an dieser Stelle nicht darstellen - die Angelegenheit war mehr als kompliziert, mittlerweile ist aber alles geregelt und die Szene freut sich über ein weiteres gut organisiertes Festival. Trotzdem waren wir "alten" Zillo-Besucher doch ein wenig gespannt. Hatte sich etwas verändert ? Gibt es auch einen Zillo Verkaufsstand auf dem Gelände ? Und wie ist wohl die Stimmung unter den Besuchern ?
Nun gut, wir machten uns also Freitag mittags auf den Weg von Bielefeld nach Detmold, unserer ersten Station, wo wir uns noch mit ein paar anderen Leuten treffen wollten. Mein Freund hatte die erste Nervenkrise bereits hinter sich und saß relativ relaxt als Beifahrer in meinem kleinen, vollgepacktem Clio. Man hätte denken können, dass wir drei Wochen in den Urlaub fahren und nicht nur drei Tage aufs Festival...aber ich konnte halt nicht anders, als eine riesige Reisetasche mitzunehmen, in der der Inhalt meines halben Kleiderschrankes steckte einschliesslich diversen Paaren an Schuhen ( Frauen halt ...! ). Lebenswichtige Dinge wie Zelt, Isomatten, ein grosses Kissen, ein Kasten Bier, etwas Mineralwasser, ne Kühltasche mit Lebensmitteln etc. füllten den Rest des Kofferraumes und der Rücksitzbank aus. Unser erster Stop in Detmold verlängerte sich etwas, da ein paar Leute im Stau standen und auch den Treffpunkt nicht fanden. Als alle vollzählig waren ging es in einer Autokolonne mit 10 Autos weiter nach Hildesheim. Das sonnige Wetter versetzte alle in Festivallaune und je näher wir dem Zielort kamen, umso mehr steigerte sich unsere Vorfreude. In Hildesheim wurde noch der obligatorische Stop bei einer Filiale einer sehr bekannten Fast-Food-Kette gemacht, die schon fest in schwarzer Hand war und erstaunlicherweise waren wir danach recht schnell auf dem Festivalgelände. Der grosse Ansturm sollte noch kommen und wir mussten nicht lange warten um auf den Parkplatz zu kommen.
Endlich angekommen ging die Jagd auf den besten Zeltplatz los. Wir brauchten ja nun ein gosses Areal, um alle Zelte aufstellen zu können ( einschliesslich zweier Pavillons )... Ein nettes Plätzchen war schnell gefunden und mit Feuereifer begann ich das Zelt aufzubauen während mein Freund die restlichen Sachen aus dem Auto holte. Da ich ja wusste wie schwer das alles war, hatte ich mir vorsorglich die leichtere Aufgabe, den Zeltaufbau ausgesucht. Schon bald konnten wir uns häuslich einrichten und als Belohnung wurde das erste Bier geköpft...ahhh...das tat gut- es war nämlich ziemlich heiss. Wir machten uns auf den Weg um uns die obligatorische Festivalarmbändchen zu holen - und auch hier fanden wir noch keine grosse Schlange vor - und einen kleinen Rundgang über das Gelände zu machen. Der Abend verlief recht feucht-fröhlich und die Nacht war anschliessend recht kurz. Gegen halb sieben wurde ich wieder wach, tapste in Richtung Dusche und war überrascht, dass die Dusche recht sauber war und sogar warmes ( !!! ) Wasser aus dem Duschkopf rieselte. Frisch geduscht und hergerichtet stapfte ich wieder in Richtung unserer Zelthochburg, wo auch schon die ersten Mitcamper aufgewacht waren. Der Tagesplan wurde durchgesprochen ( Wann spielt welche Band ? etc. ) und als endlich das Festivalgelände öffnete mischten wir uns unter die Menge. Eigentlich wusste ich gar nicht wo ich hinschauen sollte. Es laufen ja immer so viele verrückte Leute auf so nem Festival rum, dass man vor lauter Beobachtung der Menschen fast die vielen Stände vermisst. Hier hatte sich im Vergleich zum Zillo wenig geändert. Eine grosse Auswahl an Klamotten, Cds und Fanartikel lud zum Geldausgeben ein. Wir schlenderten übers Gelände, hörten der ein oder anderen Band zu, testeten die reichhaltigen kulinarischen Genüsse ( auch eine grosse vegetarische Vielfalt war vorhanden )oder lagen auch nur faul im Gras um die Sonne zu geniessen. Abends feierten wir auf der Festivalparty oder gemütlich in netter Runde unterm Pavillion weiter bis wir völlig erschöpft und mit nem kräftigen Sonnenbrand in unsere Schlafsäcke krabbelten. Der Sonntag lief ähnlich ab, doch mussten wir im Laufe des Tages wieder alles einpacken und im Auto verstauen. Mein Freund und ich fuhren während des letzten Acts los, um einen Parkplatzstau zu vermeiden, kehrten noch einmal bei Mc Donalds ein und irgendwann gegen Mitternacht trafen wir wieder in Bielefeld ein.
Die Bandlist des Mera Luna hat mir ausgesprochen gut gefallen. Sisters of Mercy als Hauptact am Samstag habe ich leider verschlafen ( ich bin wohl mal kurz vor Erschöpfung eingenickt... ) und das hat mich total geärgert, da das die einzige Band war, die ich noch nie live gesehen hab. Auf zwei Bühnen lief an den zwei Tagen ein gutes Programm ab, wenn auch die Akkustik leider etwas zu wünschen übrig liess. Auf der kleinen Bühne im Hangar ging richtig die Post ab und jeden, der dort ohne Gehörschutz hineinging halte ich für verrückt. Es war dort einfach viel zu laut !!!
Den genauen Preis der Festivalkarte kann ich euch nicht mehr nennen - es war ein Geburtstagsgeschenk - aber so eine Festivalkarte liegt etwa bei knapp 50 Euro ( einschl. Zelten,Parken ). Man kann auch Tageskarten bekommen, die etwa bei 30 Euro liegen.
Über den Preis kann man sich nicht beschweren, denn die Organisation des Festivals ist echt top. Genügend ( saubere ! ) Toilettenwagen, tolle Bands, kein Trouble...
Die Stimmung unter den Leuten war sehr friedlich und entspannt - so ein paar Chaoten, denen bei der Sonne der Alkohol etwas zu Kopf gestiegen ist gibt es immer und auch die Bands haben ne gute Party abgeliefert. Marc Almond, Sisters of Mercy, HIM, Spock, VNV Nation, Tanzwut, Project Pitchfork und Umbra et Imago gaben sich die Ehre - natürlich auch viele andere Künstler.
Das Publikum bestand ( und so wird es wahrscheinlich auch dieses Jahr wieder sein ) grösstenteils aus Leuten, die sich der schwarzen ( "Gruftie-" ) Szene angehörig fühlen, Metaller, ein paar Alternativen und wenigen "Normalos" - doch niemand bekommt dort aufgrund seines Aussehens einen blöden Spruch zu hören, denn eines verbindet doch alle: die Liebe zur Musik !
Das Klientel mag sicherlich nicht jedermanns Geschmack sein, doch ich fühle mich in diesem Kreis sehr wohl und kann nur jedem, der eine Vorliebe für Dark Wave, Industrial, Synthie Pop, EBM oder Gothic besitzt empfehlen einmal in Hildesheim vorbeizuschauen.
Eure "gruftige" Svenja
P.S. Alle meine peinlichen Aktionen ( die dem übermässigen Alkoholgenuss anzulasten sind )hab ich wohlweislich verschwiegen... weiterlesen schließen -
Mera Luna 2002 !!!SUPER!!!
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Es wird grandios und Supertoll,
mit den Ausgewählten Bands wie The Sisters of Mercy und In Extremo.
Es ist die beste Auswahl die ich lange nicht mehr gesehen habe.
Ich freue mich schon ganz stark darauf. Es wird wieder ein Treffen für unterschiedliche Musik
Geschmäcker von Metal über Rock bis hin zu Electro-Sounds und Diskos bis früh in den morgen.
Es werden wieder 2 tolle Tage in Hildesheim/Drispenstedtmit über 6000 Leuten von jung bis alt.
Termin der Veranstaltung 10 und 11.08.2002
Informationen
Die Erfahrungsberichte in den einzelnen Kategorien stellen keine Meinungsäußerung der Yopi GmbH dar, sondern geben ausschließlich die Ansicht des jeweiligen Verfassers wieder. Beachten Sie weiter, dass bei Medikamenten außerdem gilt: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
¹ Alle Preisangaben inkl. MwSt. und ggf. zzgl. Versand. Zwischenzeitl. Änderung der Preise, Lieferzeiten & Lieferkosten sind in Einzelfällen möglich. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr.
Bewerten / Kommentar schreiben