Pro:
spannende Story, tolle Atmosphäre, ansehnliche Grafik, abwechslungsreiches Gameplay
Kontra:
relativ hohe Hardwareanforderungen, kein Koop-Modus
Empfehlung:
Ja
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Story:
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Die Story von Halo spielt im Jahre 2552. Auf der Erde herscht inzwischen eine Überbevölkerung. Darum wurde damit begonnen auch andere Planeten zu besiedeln. Von besonderer Bedeutung ist dabei der Planet Reach. Hier läuft ein streng geheimes Militärprojekt, was gleichzeitig so was wie die letzte Hoffnung für die Menschheit darstellt. Auf Reach wurden Supersoldaten erschaffen, die im Kampf gegen die bösartigen Aliens bestehen sollen, denn die Außerirdischen haben es sich offenbar zum Ziel gesetzt die gesamte Menschheit auszulöschen.
Doch etwas furchtbares passiert: Reach wird von den Außerirdischen Feinden angegriffen und zerstört und somit auch die im Genlabor entstandenen Supersoldaten.
Es sieht also ziemlich übel aus. Ein Fünkchen Hoffnung jedoch besteht nach wie vor, denn es gibt einen der Supersoldaten, der sich nicht auf dem Planeten Reach befand, als dieser zerstört wurde. Hierbei handelt es sich um den Master Chief, dessen Geschicke der Spieler in Halo fortan leiten wird. Er ist im Grunde die letzte Hoffnung für die Menschheit.
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Grafik:
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Meine erste Bekanntschaft mit Halo fand auf der Xbox statt. Damals war es einfach nur überwältigend zu sehen, wie toll ein Konsolenspiel aussehen kann. Bis zur PC-Umsetzung hat es aber eine sehr lange Zeit gedauert, immerhin rund 2 Jahre waren seit der XBOX-Veröffentlichung vergangen.
Prinzipiell sieht Halo auch auf dem PC recht ansprechend aus, aber wirklich überwältigend ist die Grafik nicht, auch zum Veröffentlichungszeitpunkt war sie es nicht. Die Außenlevel sind wirklich nett anzuschauen und wirken auch sehr detailreich, die Innenabschnitte hingegen sind eher trostlos, grau in grau und einfach eintönig.
Dafür gibt es aber ein paar nette Effekte zu bewundern und auch die Charaktermodelle sehen recht gut aus.
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Sound:
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Rein gar nichts auszusetzen gibt es hingegen beim Sound. Schon auf der Xbox war der einfach nur Klasse und die PC-Version steht dem in nichts nach, tolle Surround-Effekte, packende Musikstücke in dramatischen Situation, die der Atmosphäre sehr zugute kommen und eine gute Synchronisation der Charaktere.
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Steuerung:
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Die Steuerung funktioniert tadellos und erfordert auch kaum Eingewöhnungszeit, abgesehen von der Fahrzeugbenutzung, die zwar recht gut ist, aber anfangs auch gewöhnungsbedürftig ist bis man dem Dreh raus hat mit der Richtungsänderung im Zusammenhang mit der Kamera. Hat man aber eine Weile gespielt, dann geht auch die Fahrzeugsteuerung sehr leicht von der Hand. Und Bewegungen, Benutzung der Waffen u.s.w. ist im Prinzip wie bei jeden anderen Ego-Shooter auch. Das Geschehen verfolgt man natürlich aus der Ich-Perspektive und dank frei beweglicher Kamera hat man auch immer einen guten Überblick.
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Spielspaß:
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Mit einem spannenden Intro beginnt das Spiel. Der Master Chief befindet sich an Board der Pillar of Autumn, einen schon legendären Raumschiff. Diese versucht gerade verzweifelt die Aliens in die tiefen des Weltraums zu locken, um sie von der Erde fernzuhalten. Denn noch wissen die Außerirdischen Kreaturen nichts von der Erde und es ist die oberste Priorität eines jeden Raumschiffes ihre Existenz um jeden Preis geheim zu halten. Captain Keys, dem Commander der Pillar of Autumn gelingt es schließlich auch die Feinde von der Erde wegzulocken, doch es kommt anschließend zu einem harten Kampf und es scheint fast aussichtslos zu sein, das Raumschiff wird letztendlich von den Truppen der Allianz geentert.
An dieser Stelle übernimmt man nun die Steuerung des Master Chief, der schnell aus dem Kälteschlaf geholt wurde. Nach einem Kampf an Bord des Raumschiffes geht’s zur Rettungskapsel um den Aliens zu entgehen. Der Master Chief erhält den Auftrag mit der künstlichen Intelligenz, genannt Cortana, zu fliehen und diese um jeden Preis zu beschützen. Sie enthält geheime Informationen wie die Koordinaten der Erde oder Details zu Waffen und ähnlichen. Cortana wird sozusagen ins System des Master Chief geladen und kommuniziert fortan mit ihm. Nach einer unsanften Landung auf einem unbekannten Ringplaneten geht’s dann erst so richtig los...
Meine Meinung zur Story: Die Rahmenhandlung in der Art Aliens bedrohen die Menschheit ist sicher nicht neu, trotzdem, langweilig und einfallslos ist die Story zu keinem Zeitpunkt. Die Hindergrundgeschichte ist eigentlich sehr spannend und hält auch einige Überraschungen bereit, man kann also nicht sagen das der Verlauf vorhersehbar ist. Missionen, Funksprüche und kurze Videosequenzen wurden sehr schön kombiniert um die Geschehnisse voranzutreiben. Kritikpunkte gibt es aber trotzdem. So muss sich der Spieler zunächst im Handbuch die Hindergründe der Geschichte durchlesen um anfangs durchzublicken was eigentlich los ist. So etwas gibt es zwar auch bei anderen Spielen, finde ich persönlich aber nicht so toll ehrlich gesagt. Später dann kann es leicht passieren das man Einzelheiten bei der Story gar nicht mehr so intensiv mitbekommt, vor allem leidet mitunter die Logik etwas. Trotzdem vermittelt die Story von Halo eine tolle Atmosphäre und als Spieler fühlt man sich förmlich mittendrin in den spannenden und von zahlreichen Wendungen geprägten Geschehnissen.
Was mich schon damals auf der Xbox an Halo fasziniert war das abwechslungsreiche Gameplay und die wirklich tolle Atmosphäre. Inhaltlich hat sich da auch nichts geändert im Vergleich zur PC-Umsetzung.
Die KI funktioniert ebenfalls sehr gut und man kann immer wieder erleben wie gut die Gegner auch als Team zusammenarbeiten, angreifen und gegebenenfalls Verstärkung herbeirufen. Auch dem Master Chief stehen stellenweise Teammitglieder zur Unterstützung bei und auch die machen ihre Sache ganz gut.
Abwechslung ins bringen zum teil die Fahrzeugeinlagen und gerade in den weitläufigen Außenarealen sind Fahrzeuge als Fortbewegungsmittel auch äußerst nützlich um schnell den nächsten Wegpunkt zu erreichen.
An Waffen hat man eine gute Auswahl, von der handlichen Pistole bis hin zu Maschinengewehr, Scharfschützengewehr und noch ein paar außergewöhnliche Exemplare, die man von erledigten Gegnern aufsammeln kann und diverse Granaten-Typen. Allerdings kann der Master Chief nur 2 Waffen gleichzeitig mitführen, man muss mitunter eben oftmals entscheiden in welcher Situation welche Waffe am sinnvollsten ist.
Leider wurde von der Konsolenfassung auch das Speichersystem übernommen und man kann auch auf dem PC nicht frei speichern. Die Checkpoints sind aber recht großzügig und in der Regel auch fair verteilt. Zudem gibt es unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, so kommt es eigentlich kaum zu Situationen wo sich Frust einstellt.
Eine Enttäuschung dürfte wohl für viele sein das der Koop-Modus der Xbox nicht den Weg auf den PC gefunden hat. Dafür gibt es aber diverse andere Multiplayer-Modi. Insgesamt können hier bis zu 16 Spieler teilnehmen.
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Preis:
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Inzwischen ist Halo schon für rund 10,- Euro erhältlich, bei ebay eventuelle noch günstiger.
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Systemanforderungen:
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Windows 98/ ME/ 2000/ XP
CPU mit 733 Mhz
1,3 GB freier Festplattenspeicher
8 x CD-ROM
128 MB RAM
Grafikkarte mit 32 MB
Soundkarte
Maus, Tastatur
56 Kbps-Modem für Online-Spiele
Wirklicher Spielspaß dürfe aber kaum aufkommen, sofern der PC gerade mal die minimalen Anforderungen erfüllt, denn als ich das Spiel auf meinem alten PC mit 1333 Mhz, 256 MB RAM und GeForce 4 Ti (128 MB) spielte musste ich teilweise derbe Ruckler in Kauf nehmen, erst auf dem neuen PC lief das Spiel flüssig und war auch in aller Detailpracht spielbar: 3 Ghz-CPU, 1024 MB RAM und GeForce 6800 GT. Und wenn man bedenkt das Halo schon rund 2 Jahre alt ist, dann sind die Hardwareanforderungen schon extrem hoch finde ich.
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Allgemeine Angaben zum Spiel:
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Publisher: Microsoft
Entwickler: Bungie
Altersfreigabe: ab 16 Jahren
Sprache: komplett deutsch
Multiplayer: bis zu 16 Spieler Online oder LAN
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Fazit:
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Auch auf dem PC macht Halo sehr viel Spaß, ein wirklicher Hit ist der Ego-Shooter hier aber nicht, denn es gibt einfach bessere Alternativen. Die Grafik ist auch heute noch recht ansehnlich und der Sound einfach Top. Eine Empfehlung ist Halo natürlich auf jeden Fall wert und inzwischen ist das Spiel ja auch zu einem sehr günstigen Preis erhältlich. Ich vergebe abschließend 4 Sterne. weiterlesen schließen
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