Pro:
zur Zeit leistungsfähigste Hardware, Support nahezu aller wichtigen Software - Firmen
Kontra:
Film - DVDs lassen sich nur mit Zubehör abspielen, Konsole war sehr teuer, Spiele und Zubehör sind ebenfalls sehr teuer
Empfehlung:
Ja
Sony hat es mit der Playstation geschafft, jetzt möchte sich auch Microsoft mit der X-Box ein großes Stück vom lukrativen Videospiele- umsatzkuchen abschneiden. Der Erfolg einer Konsole hängt aber dabei von vielen Faktoren ab, die Hardware muss leistungsfähig sein, exklusive und vor allem gute Spiele sind gefragt. Und nicht zuletzt Preis und Marketing bestimmen über Gedeih oder Verderb einer Konsole, ein Gerät kann noch so gut sein, wenn es zu teuer ist oder wenn es keiner kennt dann wird man es auch nicht kaufen. Und ich weiß irgendwie nicht, ob Microsoft mit der X-Box alles richtig macht.
___History___
Microsoft hat wohl insgeheim schon lange mit den Videospielbusiness geliebäugelt, immerhin könnte man denken, dass sich der Erfolg einer Playstation wiederholen ließe.
Vor zwei Jahren war es soweit, Bill Gates persönlich kündigte das Erscheinen der X-Box an. Eine sensationelle Hardware sollte es geben, aber auch Intel-Prozessoren, Festplatte und GeForce-Grafikkarte. Die Fachwelt war gespalten, viele verglichen die X-Box mit einem Computer der nur auf Spiele geeicht wäre. Nach und nach rückte man dann auch die kompletten Hardwarespezifikationen der X-Box heraus, die nackten Zahlen sollten alles bisher dagewesene übertreffen.
Um das ganze etwas abzukürzen, letztes Jahr erschien die X-Box zuerst in America, als direkter Konkurrent zum Game Cube von Nintendo. Niemand hätte damit gerechnet, dass sich die Microsoft-Konsole ähnlich gut verkauft, wie der Nintendo-Würfel, America ist trotz miserablen N64 immer noch eine Nintendo-Hochburg.
Doch auch Microsoft weiß, eine kommende Marktführerschaft im Videospiele-Business lässt sich nur mit einem Erfolg der Konsole in Japan erreichen (die meisten Spielesoftwarefirmen sitzen nun mal in Japan), deshalb brachte man die X-Box unlängst auch im Mutterland der Videospiele heraus. Ein qualitativ hochwertiges Software-Linup und ein Verkaufspreis der unter dem Amerikanischen und Deutschen liegt, sollte für Schlangen vor den einschlägigen Geschäften sorgen. Doch die Japaner sind vorsichtig, zum Release sollen gerade mal 10.000 Einheiten über den Ladentisch gewandert sein.
Und dann noch ein weiteres Übel, ein paar Tage nach Erscheinen meldeten sich die ersten X-Box-Besitzer und klagten über zerkratzte Spiele-DVD´s. Microsoft erklärte, dass dies sehr wohl am DVD-Laufwerk läge, die DVD´s würden aber durch die Kratzer nicht beschädigt, das heißt man könnte sie trotzdem ganz normal abspielen. Im Endeffekt ist Microsoft trotzdem nicht um eine Rückrufaktion herumgekommen, den Japan-Start der X-Box kann man also fürs erste als „nicht gerade erfolgreich“ abhaken.
Unter ähnlichem Vorzeichen stand auch das Release der Konsole in Deutschland. 479 € lautete der Kampfpreis von Microsoft für Europa, mancher fiel angesichts des Preises in schamloses Gelächter aus. Nintendo hatte unlängst den Verkaufpreis für den Game Cube verkündet, dieser soll immerhin nur etwas mehr wie die Hälfte des X-Box-Preises betragen (249 €). Und auch Sony reagierte schnell, die Playstation 2 wurde ebenfalls im Preis gesenkt.
Da stand Microsoft nun mit der teuersten Hardware in Deutschland da, auch die Vorverkaufsaktion, bei der man für 79 Euro neben Pappbox, T-Shirt, Demo-CD auch eine Urkunde über ein Kaufrecht am Releasetag bekommen hatte, war nicht so ein rechter Erfolg.
Und am 14. März kam sie nun raus in Deutschland, die Presse schrieb sich vorher schon die Finger wund und auch in der Werbung war/ist die X-Box ein Thema.
Trotz aller Kritik war für mich klar, dass ich das Gerät gleich am Erstverkaufstag haben musste, Hardware und zukünftiges Spieleaufgebot haben mich schon längst überzeugt. Nur der Preis... Ich bin also gleich am Morgen in den Videospiele-Shop meines Vertrauens gestiefelt, als ich angekommen war und den Preis der X-Box sah, ich dachte ich träume. Der Laden verkaufte das Gerät für 299 €. Da konnte ich ja nur zugreifen.
Abends sah ich es dann schon in der Presse, Microsoft hatte den Preis nicht heimlich noch gesenkt, nein dies war eine Eigeninitiative der Händler, man dachte wohl man bleibt auf den teuren Konsolen sitzen. Im Leipziger Saturn sah es zumindest so aus, ich glaube dort hat kaum jemand eine X-Box gekauft.
Update: In Europa liegt der Hardwarepreis mittlerweile bei 299 €, die Verkaufszahlen sind seit der Preissenkung gestiegen.
In den USA sowie in Japan geht der Preiskampf zwischen den drei konkurrierenden Konsolen bereits in die nächste Runde. Microsoft senkte den Preis in den USA auf 199 $ (ca. 220 €), in Japan bezahlt man nun für die X-Box 34.800 Yen (ca. 302 €). Motiviert ist die Preissenkung wohl durch den Preisnachlass der Playstation 2-Hardware, Nintendo setzt nun ebenfalls nach und hat in den USA mit 149,95 $ (ca. 163 €) und in Japan mit 19.800 Yen (ca. 172 €) wieder die günstigste Hardware aller drei Konkurrenten (nachzulesen bei www.gamefront.de).
An den Verkaufzahlen der X-Box hat sich übrigens nicht allzu viel geändert. Zwar verkauft sich die Hardware nun etwas besser, in Japan z. B. liegen die Durchverkaufszahlen immer noch weit hinter denen von PS 2 und Game Cube.
___Hardware___
Hier soll es neben den nackten Daten vor allem auch einen Vergleich mit der Playstation und dem Game Cube geben, nicht zuletzt entscheidet auch eine leistungsfähige Hardware (und die darauf programmierten Spiele) über Erfolg oder Niederlage einer Konsole.
Was sollte in einer Microsoft-Konsole anderes drin sein als ein Intel-Hauptprozessor? Der gute Chip ist mit ganzen 733 MHz getaktet, im Konsolenbereich stellt dieser Wert erst einmal die Spitze des Eisberges dar, Playstation 2 und Game Cube müssen mit einer weit niedrigeren Taktfrequenz des Hauprozessors auskommen (PS2 296 MHZ, Game Cube 485 MHz). Von der Leistungsfähigkeit lässt sich der Prozessor mit einem guten Pentium 3-Chip vergleichen, lediglich beim L2-Cache sparte man etwas (128 KB).
Was ist noch wichtig in einer Konsole, natürlich der Grafikchip. Dieser kommt von nVidia, getaktet ist er mit 233 MHz. Betrachtet man die Grafik einiger Spiele lässt sich der Chip wohl am besten mit einer gehobenen GeForce 3-Grafikkarte vergleichen.
Nintendo und Sony haben auch im Grafikbereich mit ihren Konsolen wieder das Nachsehen, der PS2-Grafikchip ist mit 162 MHz getaktet, der Game Cube-Grafikchip mit 162 MHz. Wenn man sich die Spiele der drei Konsolen anschaut, dann sieht man es auch klar, die X-Box kann schon jetzt mit besserer Grafik aufwarten als die Playstation 2 (allerdings nur bei einigen Spielen). Vergleicht man dagegen X-Box-Grafik mit der der ersten Game Cube-Spiele, so dürfte man überrascht sein, große Unterschiede gibt es da noch nicht.
Auch akustisch hat die X-Box einiges auf dem Kasten, immerhin unterstützt die Konsole 256 Audio-Kanäle.
Eine Festplatte bringt die X-Box ebenfalls mit. Immerhin 8 GByte fasst diese, gebraucht wird sie für das zukünftige Online-Gaming, man kann auf ihr ganze Musik-CDs einlesen und natürlich lassen sich darauf auch eine Unmenge an Spielständen speichern.
Damit die ganzen Chips auch richtig und vor allem schnell zusammenarbeiten, hat man der X-Box 64 MB Hauptspeicher geschenkt. Die Bandbreite beträgt maximal 6,4 GB/Sekunde, dies ist erst mal wieder schneller als bei der Konkurrenz, zweitens sorgt dies dafür, das Programmierer keine Kompromisse machen müssen, wie zum Beispiel bei der Playstation, wo der Arbeitsspeicher nicht umsonst als Flaschenhals der Konsole bezeichnet wird.
Betrachtet man die Hardware für sich, liegt die X-Box an der Spitze der Konsolen. Microsoft musste aber auch die leistungsfähigste Hardware herausbringen, immerhin wird auch irgendwann mal eine Playstation 3 herauskommen. Für den Konsumenten bedeutet die Leistungsfähigkeit einiges, zum einen sichert diese die nahe Zukunft der Konsole, zweitens wird es Spiele geben, die man im Konsolenbereich in der grafischen und soundtechnischen Qualität noch nicht gesehen hat. Hoffentlich stimmt da auch der Spielspaß.
___Lieferumfang___
Beim Lieferumfang einer Konsole wird man ja meist enttäuscht, bei der X-Box ging es mir auch nicht anders. Neben Konsole und Controller findet man immerhin noch Netz- und AV-Kabel (mit Scartadapter), eine Anleitung sowie eine Demo-DVD in der schwarzen Pappbox.
Komme ich zuerst mal auf die Konsole zu sprechen. Als ich das Ding dann live vor meinem Fernseher liegen hatte, konnte ich das erste Mal verstehen, warum man die X-Box bei Giga-Games nur noch liebevoll „Big Mama“ nennt. Im Klartext heißt das, die X-Box ist groß (größer wie die PS2), schwer und schwarz. Man darf sich das ganze wie einen großen Kasten vorstellen, auf der Oberseite schaut man auf ein Riesen „X“, in diesem Buchstaben befindet sich das für mich nicht gerade hübsche Logo. Aber egal.
Betrachten wir mal die Anschlüsse. Auf der Vorderseite finden sich ganze vier Joypadports, genauso viele auch besitzt der Game Cube, zwei weniger die PS 2. Gut, vier Anschlüsse sind natürlich besser wie zwei, mir passiert es jedenfalls recht selten, dass mehr wie zwei Mann vor einer meiner Konsolen sitzen. Passiert das dann aber doch mal, spart man sich schon mal den Mehrspieleradapter.
Auf der Rückseite findet man einen Ethernet-Steckplatz, sowie Anschlüsse für den Netzstecker und ein Fernseh- oder Videokabel.
Ein paar Worte zum Controller: Microsoft hat genau wie bei der Konsole den größten von allen, selbst die bereits wuchtigen Dreamcast- und N64-Joypads werden noch übertroffen. Trotz der Größe liegt das X-Box-Joypad sehr gut in der Hand, ist zudem ordentlich verarbeitet. Ein positiver Aspekt ist auch das lange Kabel, man muss also nicht direkt vor der Mattscheibe hocken. Dezent negativ betrachte ich die Anordnung der Buttons, beim ersten Spielen griff ich schon öfter daneben, mittlerweile hab ich mich aber daran gewöhnt.
Wer denkt, das man wegen der beiliegenden Demo-DVD erst mal kein Spiel kaufen müsste, dem kann ich nur sagen, auf der DVD ist fast kein spielbarer Inhalt vertreten. Gerade mal vier Spiele-Demos haben es auf den Silberling geschafft, davon ist eigentlich auch nur die Project Gotham Racing-Demo spielenswert, Immerhin gibt es noch ein paar kleine Filmchen auf der DVD, hier kann man sich schon mal das geniale Halo anschauen.
Betrachte ich mir mal den eigentlichen Verkaufspreis, bin ich vom Lieferumfang doch recht enttäuscht. Zum einen, die X-Box spielt von Haus aus keine Film-DVD´s ab, dafür braucht man eine Fern-bedienung (mit Empfangseinheit), das ganze kostet immerhin schon 50 €. Hat man diese, kann man die X-Box ohne zu lügen als vollwertigen DVD-Player bezeichnen. Ich habe mir das Set gleich mit gekauft und bin nur begeistert. Die Empfangseinheit steckt man in einen Joypad-Port, die X-Box liest daraus den jeweiligen Ländercode. Von Haus aus kann man also keine amerikanischen Film-DVD´s abspielen, findige Entwickler werden sich aber bestimmt darum kümmern.
Die Fernbedienung gefällt mir sehr gut, sie wurde gut verarbeitet, das Tastenfeld wirkt aufgeräumt und durchdacht.
Die DVD-Funktion der X-Box besitzt alle gängigen Features eines normalen DVD-Players, zusätzlich gibt es noch solche Funktionen wie eine bis zu 10-fache Vergrößerung des Bildes. Mir fehlt da zwar der rechte Nutzen, wer es braucht, wird sich sicherlich darüber freuen.
Hat man sich aber nun die DVD-Fernbedienung gekauft, wird man schnell ein weiteres Manko des Liefer-umfangs bemerken, es fehlt ein richtiges RGB-Kabel. Damit genießt man nicht nur eine bessere Filmqualität, nein auch die Spiele sehen hochwertiger aus. Das RGB-Kabel kostet dann noch mal 30 € (Originalkabel) daran befindet sich aber auch ein optischer Digitalausgang für Surround-Sound.
Mit dem Kauf des RGB-Kabels wäre es dann auch noch nicht genug, manch einer braucht ja auch noch einen Extra-Controller, eine Memory-Card oder ein Link-Kabel zum Vernetzen zweier X-Boxen. Das wird dann richtig teuer.
___Die Spiele___
Bevor ich etwas zu den ersten X-Box-Spielen schreibe, möchte ich Euch mal noch ein paar Features nahe bringen, die die X-Box serienmäßig unterstützt.
Zum einen kann ich im Menü der Konsole die Bildnorm einstellen, PAL-Balken muss ich mir also schon mal nicht mehr antun. Zweitens kann man auch die Spielgeschwindigkeit anpassen, das Spiel läuft dann so schnell ab, wie auf einer amerikanischen X-Box. Voraussetzung für beide Features ist natürlich ein einigermaßen aktuelles Fernsehmodell (natürlich müssen die Spiele auch diese beiden Features unterstützen).
Als weitere Funktion kann ich bei der X-Box sogar Spiele in 16:9-Format genießen, allerdings gibt es zur Zeit nur wenige Games die dies unterstützen. Und mit dem YUV-Kabel kann man die X-Box sogar an einen Projektor anschließen, vom Visuellen kann man sich also absolut nicht beschweren.
Auch für die Ohren wird einiges geboten. Mit dem richtigen Kabel kann man seiner X-Box 5:1-Dolby-Digital-Sound entlocken, beim Abspielen von Film-DVDs wird zusätzlich das Format DTS unterstützt.
Protzt die X-Box von Haus aus schon mit gutem Sound, kann man mit dem RGB-Kabel+Digitalausgang noch mehr aus ihr herausholen bzw. –hören. Ich bin zwar bereits mit normalen Fernseh-Sound zufrieden, einige werden die beschriebenen Feature bestimmt nutzen wollen und erleben dadurch den absoluten Sound-Overkill.
Was mir persönlich aufgefallen ist und was ich auch sehr zu schätzen weiß, ist dass das Laden der X-Box-Spiele recht schnell von statten geht, vergleichsweise schneller wie bei Playstation2-Spielen.
Nun zu den Spielen, ganze 21 Games waren bereits zum Start erhältlich, die meisten davon kann man getrost empfehlen. Von mir soll es nur mal drei Tipps geben.
Halo – Um das Spiel wurde im Vorfeld wohl der meiste Aufriss gemacht, nachdem ich es gespielt habe, kann ich es auf jeden Fall verstehen. Bei dem Spiel handelt es sich um einen Ego-Shooter, ich mochte diese Games eigentlich noch nie, hier bin ich aber auf den Geschmack gekommen. Grafik und Sound sind absolut fantastisch und natürlich darf man das ganze auch mit mehreren Personen spielen, dank Linkkabel und Hub mit bis zu 16 Personen.
Dead or Alive 3 - Hier kann man mal direkt vergleichen, wie sich die X-Box gegen die PS2 schlägt, dass Spiel gab es auch schon auf der Sony-Konsole.
Das Spiel ist vergleichbar mit Tekken, die Options-vielfalt garantiert auf jeden Fall Spielspaß für Wochen. Grafisch ist es besser wie die PS2-Version, mir sind bald die Augen übergegangen. Die Figuren wirken sehr plastisch, auch die Hintergründe sehen realistischer aus wie bei der PS2-Version.
Projekt Gotham Racing – Das Game konnte man bereits an den X-Box-Ständen testen. Autorennspiele dürfen natürlich in Deutschland nicht fehlen und so bringt Microsoft gleich zum Start der Konsole ein solches auf den Markt. Grafisch konnte mich das Spiel nicht überzeugen, schaut nicht besser aus wie Gran Tourismo auf der Playstation. Spielerisch wird man allerdings seine Freude daran haben.
Alle zum Release erschienen Spiele werde ich Euch nicht vorstellen, allerdings kann man sagen das wohl für jeden Geschmack bereits zum Verkaufstart etwas dabei ist, lässt man mal Rollenspiel-Fans außen vor.
Update: Für die X-Box ist mittlerweile eine eindrucksvolle Spielepalette angekündigt. Ich möchte nur mal ein paar Spielenamen nennen: Craxy Taxi 3: High Roller (Sega); House of the Dead (Sega); Panzer Dragoon Orta (Sega); Phantasy Star Online (Sega); Counterstrike; Shenmue II (Sega); ToeJam & Earl III (Sega); Unreal Championchip (Infogrames); Dino Crisis 3 (Capcom); Colin McRea Rally 3(Codemasters)...
___Was kann die X-Box sonst noch?___
Zum einen ist die X-Box ja internet-fähig, dank Breitbandadapter. Zukünftig wird man also diverse Spiele gegen Mitspieler zocken dürfen, die weit entfernt wohnen, es wird halt so in die Richtung gehen, wie man das Online-Gaming schon vom PC her kennt.
Dank der Festplatte ergeben sich auch ganz neue Möglichkeiten, in Zukunft wird man sich vielleicht Spiele für die X-Box downloaden können, vielleicht auch nur einzelne Levels oder Mods.
Was heute schon möglich ist, man kann komplette Musik-CDs auf die Fettplatte einladen, diese Lieder lassen sich bei Spielen die dies unterstützen, als Hintergrundmusik abspielen. Bei manchen Games ist es bestimmt nett, wenn man „seine“ Musik genießen kann.
Und auf die Festplatte passt einiges an Liedern, ich habe jetzt schon 10 Stunden Musik auf der X-Box gespeichert. Natürlich lassen sich die Lieder komfortabel verwalten, man kann sogar die Titel umbenennen.
Selbstgebrannte CDs liest die X-Box selten, auch einige kopiergeschützte Original-CDs konnte die Konsole nicht auslesen.
___News zum Online-Gaming___
Nach einem Bericht der New York Times will sich Microsoft das X-Box-Onlinenetzwerk insgesamt 1 Milliarde $ kosten lassen. Das da auf den User Kosten zukommen, ist natürlich klar, wer den Online-Dienst nutzen möchte, soll angeblich allein für die Highspeed-Internet-Verbindung monatlich zwischen 40 und 60 $ zahlen, hinzu kommt noch eine X-Box-Live-Gebühr (was immer das ist) von 10 $. Ich kann für Microsoft nur hoffen, dass die Zahlen nicht der Wahrheit entsprechen, mit den Preisen wird sich Online-Gaming nie durchsetzen.
Microsoft möchte den Online-Dienst bereits im Herbst 2002 in Japan, den USA und auch in Europa starten, Beta-Tests werden im Sommer anlaufen. Fünf Spiele (Unreal Championchip (infogrames), MechAssault, Whacked, NFL Fever 2003 sowie Midtown Madness 3 (alle Microsoft Studios)) sollen den Service dieses Jahr bereits nutzen, ganze 50 Spiele bis Ende 2003.
Neben Online-Spielen soll das Netzwerk folgende Features bieten: Jeder Spieler enthält eine eigene ID, ist so von jedem Spieler auf der Welt auffindbar; Buddy-List – man trägt Freunde in diese Liste ein und kann so jederzeit gegen diese Online spielen (vorausgesetzt, sie sind online); Sprachübertragung in Multigames. Alle Infos stammen übrigens von www.gamefront.de.
___Fazit___
So, Ihr wollte jetzt bestimmt wissen, ob ich die X-Box empfehlen kann. Ich werde Euch vielleicht erst mal meinen Standpunkt erklären, weshalb ich mir die Konsole gekauft habe. Jeder Konsolenhersteller bindet ja immer einige Softwarefirmen an sich, die Playstation 2 habe ich mir gekauft, weil man erwarten kann, das auf dieser Konsole die meisten Rollenspiele (unter anderem von Square oder Enix) erscheinen. Den Game Cube werde ich mir kaufen, weil ich einfach den Großteil der Nintendo-Charaktere mag, für mich gibt es kaum etwas besseres als Zelda oder Metroid. Die X-Box habe ich mir gekauft, weil ich natürlich auch wieder exklusive Titel erwarte, die die Konsole ausreizen. Da ich nicht gern am PC spiele, erwarte ich auch ein paar PC-Spieleumsetzungen, natürlich entwickeln heute bereits die meisten Softwarehersteller auch für die X-Box.
Wer sich die X-Box sofort kaufen möchte, dem werde ich keine Kritik in den Weg setzen, dem normalen Konsumenten würde ich aber sagen: abwarten. Klar, die X-Box hat die zur Zeit beste Grafik und den zur Zeit besten Sound, aber es gibt halt noch kaum Spiele die die Hardwarepower auch ausnutzen. Bisher ist noch nicht mal jedes Genre abgedeckt, Rollenspielfans schauen zum Beispiel komplett in die Röhre.
Nach der Preissenkung auf 299 € wird die X-Box natürlich für viele weit interessanter sein. Allerdings sollte man bedenken, das es nicht bei dem Konsolenpreis allein bleibt, wen man zu zweit spielen möchte, braucht man ein extra Joypad, wenn man Spielstände zu einem Kumpel mitnehmen will braucht man eine Memory Card. Wer Film DVDs auf der X-Box abspielen will, der braucht die Fernbedienung und ein RGB-Kabel, wer besseren Sound auf der Konsole genießen will, der braucht das Kabel sowieso.
Meine Empfehlung für die X-Box lautet immer noch warten: In den USA sowie in Japan ist der Preis der X-Box erneut gesenkt worden (siehe „History“), ich bin mir fast sicher, das in Deutschland der Preis ebenfalls bald fallen wird.
Wer sich jetzt schon für die X-Box entscheidet, den erwartet eine zukunftssichere Konsole (mancher mag dies vielleicht bezweifeln, den Aufwand den Microsoft allein bei Preisgestaltung und Online-Gaming betreibt, verdeutlicht, dass man mit der X-Box unbedingt den Markt aufrollen will) mit einen zur Zeit noch ausbaufähigem Software Linup, mit einem Online-Netzwerk, dass bereits im Herbst 2002 weltweit starten soll und letztendlich mit Microsoft eine Herstellerfirma, die ganz sicher nicht gewillt ist am Videospielebusiness zu scheitern. weiterlesen schließen
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