Pro:
sehr lecker - macht süchtig ;-) was besonderes - einmal gemacht, dann klapps auch ein zweites Mal
Kontra:
unendlich viele Kalorien - nicht ganz zu günstig - muss min. 3 Std. kalt stehen
Empfehlung:
Ja
An diesem Wochenende bekomme ich Besuch.
... und ein Nachtisch muss her ...
... etwas besonderes ...
... etwas himmlisches ...
Also, gehe ich zu Lidl und forste die Regale durch... was kann ich nur machen???
Da, ein mich neugierig machender Becher. Das Bild sieht klasse aus – Torte? Weißer Schaum? Sahne mit Streuseln???
Drauf steht „Mascarpone“ ... habe ich schon einmal gehört ... genau ... Italien... Amaretto
Ich hab’s, ich mache Tiramisu !!!
**Produkt und Verpackung der „Mascarpone“**
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Der weiße, runde Plastikbecher hat einen dunkelbraunen Plastikdeckel, auf dem in großer weißer Schrift „Mascarpone“ steht. Ein Bild ist darauf zu sehen, das zwei Stückchen Schichttorte zeigt, einen Löffel mit Mascarpone und Löffelbiskuits. Genauer gesagt, Milbona Mascarpone“. Diese 250 Gramm haben mich bei Lidl 1,19 Euro gekostet.
Der Deckel ist ab und darunter befindet sich eine Folie, die fest am Rand befestigt ist. Ist die Schutzfolie ab, dann reicht der Plastikdeckel aus, um den Topf wieder fest zu verschießen (aber wer will das schon ;-))
**Was ist das? Und wo kommt es her?**
Dieses cremige, weiße Zeugs ist ein italienischer Frischkäse. Er wird aus Sahne hergestellt. Sie wird auf 90°C erhitzt und mit Säure zum Gerinnen gebracht. Die Säure kann Zitronensaft, eine zitronensaure Lösung oder einer anderen Säure sein. Es ist ein fettreiches Produkt ;-) Es gibt sie aber auch mit weniger. Zum Beispiel von „Du darfst“ Das ist dann ein Frischkäse mit Buttermilch, die ja bekanntlich wenige Kalorien hat. Insgesamt haben die Frischkäse keine Konservierungsstoffe, keine Verdickungsmittel oder Farbstoffe.
Er wird in Italien in dem Gebiet um Lodi hergestellt. Sein weißlicher Teig ist cremig und streichbar. Er schmeckt angenehm mild und duftet herrlich nach frischer Milch. Mascarpone hat einen Fettgehalt von 80 Prozent Fett in der Trockenmasse!
**Zutaten**
Die Zutaten sind Sahne, Säuerungsmittel und Zitronensäure.
**Nährwerte je 100 Gramm **
Wenn man von Nährwert sprechen kann – okay, die Angaben stehen nicht auf der Verpackung.
Aber im Netz ist zu finden, dass 100 g Mascarpone ca. 441 kcal / 1845 kJ haben sollen!
**Aussehen**
Mascarpone sieht immer anders aus. Mal wie ein ovaler Mozzarella, mal cremig wie ein Streichkäse. Dieser hat eine weiße sahnige Frischkäsemasse.
**Geruch**
Sahnig, ein wenig nach Zitrone. Riecht so, dass ich jetzt probieren will!
**Tipp**
Bei diesem Frischkäse ist zu beachten, dass er schnell Gerüche annimmt. Darum sollte er immer in verschlossenen Behältern im Kühlschrank aufbewahrt werden.
**Die Herstellung zuhause**
Ein Liter Sahne wird auf 90°C erhitzt und mit dann etwa 5 ml Zitronensäure dazugegeben. Dabei ständig und langsam mit einem Kochlöffel für etwa 10 Minuten umrühren. Wenn die Sahne geronnen ist wird sie auf ein sauberes Tuch gegeben. So kann die überflüssige Flüssigkeit abtropfen. Damit sich möglichst viel Flüssigkeit von der geronnenen Sahne trennt kann das Tuch von der Seite her zusammengedreht und das "Gerinnsel" ausgedrückt werden. Den fertigen Käseteig dann in kleine Formen geben und auskühlen lassen.
**Geschmack**
Ich probiere diese cremige Sahne... und so schmeckt sie auch. Fettig, zitronig – ein Frischkäse eben. Viel Geschmack ist da nicht. Eher Gehalt!
Aber es soll ja auch was anderes draus werden...
So, und nun mache ich mich an das Tiramisu.
**Hintergrund zu Tiramisu**
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Was heißt eigentlich Tiramisu? „Zieh mich hoch!“ heißt es ins Deutsche übersetzt. Dass muss man wohl, wenn man zuviel gegessen hat ;-)
Aber nein, das beliebte und das hierzulande wohl bekannteste italienische Dessert heißt wohl so dank des darin enthaltenen Kaffees und Zuckers die zusammen diesen Effekt haben.
Das Wechselspiel aus süßer Mascarpone-Creme und leicht bitterem Espresso sowie Kakaopulver belebt die Sinne und ist die Krönung jedes Menüs. Diese Köstlichkeit lässt sich recht schnell zubereiten, hat aber sehr viele Kalorien.
Tiramisu hat als Grundlage meist die bekannten Löffelbiskuits, die Kinder gerne essen bzw. lutschen. Meist werden die mit Alkohol – Amaretto, Rum oder Cognac – getränkt und im nächsten Schritt wird die mit Espresso verfeinerte Mascarponecreme darüber gegeben.
Während die Italiener das klassische Tiramisu wohl bevorzugen, lassen die Deutschen sich bei der Zubereitung einiges einfallen.
Beispiele: Apfel – Tiramisu, Diät-Tiramisu (finde ich besonders witzig), Tiramisu mit jeglicher Fruchtsorte, Tiramisu mit Kirschgrütze...
Um nicht allzu viele Kalorien in den Nachtisch zu bringen, können anstatt der Mascarpone auch Quark oder Naturjoghurt genommen werden.
**Die Zubreitung des Klassikers. **
Der Mascarpone muss kalt sein, die Zutaten sollen in fünf Minuten sehr gleichmäßig auf mittlerer Stufe mit dem Mixer eingerührt werden. Der Alkohol darf erst mit dem Schneebesen untergerührt werden, wenn alles schon cremig ist! Nicht vorher. Falls mit Früchten gearbeitet wird, dann kann noch ein passender Likör die richtige Geschmacksrichtung vorgeben.
Man benötigt eine Auflaufform, die einen hohen Rand hat. Fünf Zentimeter sind optimal.
Alles wird übereinander geschichtet und dann ab in den Kühlschrank. Für mehrere Stunden.
**Wichtig!**
Falls ein Ei bei der Herstellung des Tiramisus verwendet worden ist, sollte man das Gericht schon am selben Tag aufessen, da eine große Salmonellengefahr besteht. (rohes Ei)
**Wie mache ich das bei Kindern?**
Einfach den Alkohol und am besten auch das Ei weglassen. Anstatt des Alks einfach Fruchtsäfte mit viel Geschmack benutzten.
Zur Weihnachtszeit Rhabarbersaft und Obst mit Lebkuchen, zur Sommerzeit mit Erdbeeren oder Mango.
**Wie kann ich das Gericht garnieren? **
Einfach eine dünne Schicht Kakaopulver darauf streuen. Dazu kann man verschiedene Formen streuen. Ein Herz, ein Tag... Einfach ein DINA4 Blatt dementsprechend ausschneiden.
Falls es ein obstiges Tiramisu ist, kann man es mit dem Obst garnieren und dann mit Puderzucker bestreuen.
**Ein Rezept**
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Ja, das fehlte ja noch!
Zutaten für 12 Personen... soll ja auch für alle 8 Leutchen reichen ;-)))
- 1 Pck. Puddingpulver Vanillegeschmack
- 300 ml Milch (eventuell 1,5% Fett)
- 120 g Zucker (können auch 100 g sein)
- 200 g Löffelbiskuits
- 100 g ml starker Espresso (zur Not geht auch Kaffee)
- 100 ml Amaretto
- 3 bis 4 EL Kakaopulver (es geht Cappuccino, aber kein Kaffee)
- 500 g Magerquark
- 300 g Mascarpone ( oder auch Frischkäse mit Buttermilch)
- 250 g ml Schlagcreme (z.B. Rama Cremefine)
Zubereitung:
Zunächst für die Creme Puddingpulver nach Packungsanleitung, aber nur mit 300 ml Milch und 40 g Zucker zubereiten! Pudding unter mehrmaligem Rühren abkühlen lassen (sonst bildet sich eine Haut).
Espresso und Amaretto in einer Schüssel verrühren. Die ungezuckerte Seite der Löffelbiskuits in die Flüssigkeit tauchen. Eine Lage Biskuits als Boden in eine eckige Form legen und mit einem Drittel des Kakaopulvers bestreuen.
Quark und Mascarpone verrühren. Cremefine steif schlagen und vorsichtig unter die Quark – Mascaronecreme heben.
Den abgekühlten Pudding den restlichen Zucker dazugeben und alles zu einer einheitlichen Creme verrühren.
Die Hälfte der Creme auf den Biskuits verstreichen, eine weitere Schicht eingetunkter Löffelbiskuits darauf legen, mit dem zweiten Drille des Kakaos bestreuen. Die restliche Creme gut verstreichen und das Tiramisu für mindestens 3 Stunden im Kühlschrank zugedeckt ziehen lassen. (Achtung; keine Fisch oder andere stark riechende Dinge mit im Kühlschrank aufbewahren)
Vor dem Servieren mit dem restlichen Kakaopulver bestreuen.
Fertig. .... ausprobiert – wunderbar – genau das Richtige für meine Freunde! ;-)
Ich wünsche euch einen guten Appetit!
Euer Feldhase – heute mal kalorienhaltig! weiterlesen schließen
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