Pro:
Ergiebigkeit, Zubereitung
Kontra:
Schlecht verträglich, Blähungen, spucken, teuer, schlechte Sättigung
Empfehlung:
Nein
Nie hätte ich gedacht, dass ich gerade bei meinem dritten Kind eine solch bittere Erfahrung machen muss. Nachdem unser Sohn ein Gewicht von 3500g hatte und auch nicht mehr richtig satt wurde, stellte ich von der speziellen Frühchennahrung Aptamil Prematil auf Prematil 1 um. Der größte Fehler den ich machen konnte. Trotz meiner bisher ausschließlich guten Erfahrungen mit Milupa musste ich mir hier eingestehen, dass es wohl bei jedem Hersteller mal ein Produkt gibt, von dem man besser die Finger lassen sollte. So auch von der Säuglingsanfangsnahrung…
~ Aptamil 1~
In einem weder besonders ansprechenden noch besonders abschreckenden Karton befinden sich zwei luftversiegelte Alubeutel mit je 450 g des Pulvers. Die Alubeutel haben keine extra
Öffnung sondern müssen mit Hilfe einer schere oder einem Messer geöffnet werden.
Auf dem Karton ist die genaue Zusammensetzung des Pulvers, die an dieser Stelle den Rahmen sprengen würde, aufgelistet, und die Zubereitung wird genau erklärt. Außerdem liegt dem Pack ein spezieller Messlöffel zur einfachen Portionierung bei.
Geeignet ist Aptamil1 als Folgenahrung zur Frühchennahrung Aptamil Prematil oder für jedes termingerecht geborene Baby von Geburt an. Die Nahrung ist glutenfrei, ohne Kristallzucker, angeblich leicht verträglich, altersgerecht sättigend (was immer das bedeuten mag) im Eiweiß adaptiert und prebiotisch. Soweit also die Fakten.
>>> Meine Erfahrungen <<<
~ Handhabung im Alltag ~
Zwei Beutel haben natürlich den Vorteil, dass zum einen bei Ausflügen nicht die komplette Nahrung mitgenommen werden muss, die Hälfte der Nahrung bis zum Gebrauch gut verschlossen bleibt und somit weniger keimanfällig ist. Das keine spezielle Vorrichtung zum Öffnen angebracht ist in meinen Augen ein Nachteil, aber verschmerzbar. Der beiliegende Messlöffel ist robust genug für die 4-6 Tage die ein Karton reicht und von der Größe her gut auf alle erdenklichen Flaschenöffnungen abgestimmt. Von der Handhabung her gibt es nichts zu meckern.
~ Zubereitung ~
Die Zubereitung ist gut auf der Rückseite erklärt. Da die Kinder unterschiedlich viel trinken wird hier auf der Rückseite eine Orientierungshilfe für das jeweilige Alter geboten und die Zubereitung mit unterschiedlichen Trinkmengen angegeben, wobei die Spanne hier von 70-230 ml reicht. Zur Zubereitung wird einfach die benötigte Menge Pulver ins abgekochte warme Trinkwasser gegeben und umgerührt- fertig. Auch hier gibt es nichts zu Meckern.
~ Verträglichkeit ~
Wobei wir bei einem der wichtigsten Punkte angelangt wären. Und genau hier enttäuscht Aptamil 1 auf der ganzen Linie. Seit dem ersten Tag kämpft unser kleiner Mann mit massiven Blähungen die trotz regelmäßiger Zubereitung mit Fencheltee und Sab Simplex Tropfen kontinuierlich schlimmer wurden und nahezu ununterbrochen anhielten. Außerdem begann uns Sohn an regelmäßig zu Spucken was vorher nie der Fall war. Die Verträglichkeit empfand ich nach nunmehr 5 Wochen als absolut nicht annehmbar und veranlasste mich mitunter zum Wechsel.
~ Sättigung ~
Die zweite Enttäuschung und somit der beste Grund zum Wechsel. Genau zwei Tage lang war mein Sohn satt und zufrieden und dann begann das Drama. Der kleine begann Unmengen zu trinken und jede Woche wurden die zeitlichen Abstände geringer. Er schlief kaum noch, machte immerzu einen unzufriedenen, hungrigen und todmüden Eindruck. Zusammen mit den Blähungen kehrte keine Ruhe mehr ein.
Als der kleine 9 Wochen alt war beschloss ich also umzustellen auf die Nahrung die ich auch bei meinen beiden Großen verwendet hatte- und siehe da. Kind satt, Blähungen - kein Thema mehr!!!
~ Ergiebigkeit ~
Ganz ehrlich: Welche Rolle spielt sie wenn Sättigung und Verträglichkeit so grausig sind? Wenn es interessiert, sie ist weder ergiebiger noch wenig ergiebiger als andere Nahrung. Ein Pack reicht bei einer durchschnittlichen Trinkmenge von etwa 170 ml ca. 4-5 Tage.
~ Geschmack ~
Kein normaler Mensch probiert Milchnahrung für Babys, zumal man den Geschmack eines Erwachsenen nicht mit dem eines Kindes, geschweige denn eines Babys vergleichen kann!
Dennoch gab es bisweilen keinerlei Beschwerden.
~ Preis-Leistungsverhältnis ~
Für den 900g Pack zahlt man in jedem Drogeriemarkt 11,79 Euro. Damit zählt die Nahrung zu den teuersten überhaupt. Angesichts der Tatsache wie wenig überzeugend sie ist- reiner Wucher! Teuer bedeutet eben nicht immer Qualität.
~ Fazit ~
Der größte Fehler unseres Lebens. Ich habe mir schwere Vorwürfe gemacht unseren Kleinen solange mit dieser Nahrung gequält zu haben. Übermäßiges Spucken, sehr schlechte Sättigung und massive Blähungen- alles Symptome die mit der Umstellung auf ein anderes Produkt aufgehört haben und somit Eltern eindeutig davor warnen sollten diese Nahrung zu verwenden. Hände weg, null Sterne, keine Empfehlung. Ohne wenn und aber!
LG *LeeLa* weiterlesen schließen
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