Pro:
modernes Klapphandy mit Kamera und Farbdisplay, mehrstimmige Sounds, lange SMS
Kontra:
Akkulaufzeit, downloadbare Spiele, \"nur\" Bluetooth
Empfehlung:
Ja
Hallo Leute,
heute wird es Zeit, dass ich über mein aktuelles Handy berichte. Fünf Monate lang habe ich es quasi im Dauereinsatz getestet, das denke ich reicht für eine Beurteilung.
Zuerst sei angemerkt, dass ich mit meinen bisherigen Handys irgendwie immer Pech hatte und sie schon nach kürzester Zeit oder direkt nach Ablauf der Garantiefrist „erledigt“ waren. Dabei habe ich niemals irgendetwas Gravierendes damit angestellt…zwei Mal z.B. lief mir einfach mal so nebenbei das (damals noch monochrome) Display aus, was natürlich von Händlerseite aus als Gebrauchsfehler bezeichnet wurde. Dann wackelte der Akku einmal – natürlich ist mir das Handy bestimmt herunter gefallen! Also wenn es um Reklamationen geht, nehmen sich die Anbieter scheinbar alle nicht viel…alle Handynutzer scheinen die letzten Volldeppen zu sein und machen absichtlich ihre Geräte kaputt! *lol*
Wie auch immer…mein heutiger Bericht handelt von meinem jetzigen Motorola V525, einem Handy mit Stärken, aber auch Schwächen!
Vorgeschichte:
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Darky wollte unbedingt ein klappbares Handy und damit endlich einmal im mobilen Leben auf der moderneren Seite sein. Eine Kamera könnte nicht schaden, mehrstimmige Klingeltöne ebenfalls nicht und gegen ein großes, mehrfarbiges Display dürften auch nur die wenigsten Leute etwas haben.
Meine Wahl fiel, nicht auch ohne vorherigen Preisvergleich, schnell auf das Motorola V 525. Hier habe ich all meine Wünsche befriedigt gesehen und bekam es dank Vertragsverlängerung (des zweiten…) für einen Kaufpreis von 29 €. Regulär kostet es im Laden noch etwa 349 €, bei Ebay findet man dieses Gerät simlockfrei (also entsperrt) gebraucht für ca. 250 €.
Doch komme ich erst einmal zu den technischen Daten, denn immerhin sind sie es, die nicht ganz unwichtig für eine Kaufentscheidung sind:
Technische Daten:
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Größe: 89 x 49 x 24 mm,
Gewicht: ca. 115 g,
Standby: bis zu 200 Std.,
Sprechzeit: bis zu 6,5 Std.,
Display: Farbdisplay mit 176x 220 Pixel bei max. 65.536 Farben,
Außendisplay: 2 Linien mit blauer Hintergrundbeleuchtung,
Kamera: integrierte Digitalkamera (640 x 480 Pixel = 0,3 Megapixel),
mitgelieferter Akku: Li-Ion 750 mAh, also ohne Memory-Effekt,
Netz: Quadband (weltweit, GSM 850/900/1800/1900),
Ausgestattet mit: W@p, Java, MMS, SMS bis 450 Zeichen, GPRS, POP3, Email, Bluetooth, Sprachwahl & Memo, Vibrationsalarm, Freisprecheinrichtung, iTap, mehrstimmige Klingeltöne (bis 24 Stimmen gleichzeitig), Telefonbuch, Taschenrechner, Kalender, 3 Java-Spiele.
Im Lieferumfang enthalten:
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Das Handy, ein Ladekabel, Handbuch und Software für den Bluetooth-Transfer.
Betrieben wird dieses Handy durch bzw. mit dem "Symbian-OS", was meines Wissens nach eine Art Linux-Derivat für Handys ist.
Die Bedienung:
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Da es sich um ein aufklappbares Handy handelt, sollten wir doch zuerst einmal den Deckel (die „Oberschale“) aufklappen…ansonsten kommen wir letztlich ja nicht an die blau beleuchteten Tasten, die sich im Inneren befinden.
Hierbei muss gesehen werden, dass man das V 525 nicht komplett aufklappen kann, sondern dass die Oberseite immer in einem etwa 20 Grad betragenden Winkel absteht. Also nicht mit Gewalt versuchen, das Gerät gerade zu biegen!
Im Inneren befinden sich die sehr flachen Nummerntasten, sowie einige „Sondertasten“ (für die Raute, den Stern, das Annehmen/Auflegen und die Menüführung). Zu letzterer sei erwähnt, dass in dieses Gerät – wie in fast alle Modelle der Motorola V-Serie – eine Art Cursor eingebaut ist. Eine rundlich gehaltene Anordnung von vier Tasten, welche die Bedienung vereinfachen soll. Ein blauer Knopf in dessen Zentrum rundet die Tastenführung ab.
Die „Seitenteile“:
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An den beiden schmalen Seiten befinden sich vier weitere Tasten, wobei ich ehrlich bleibe und sage, dass ich diese bisher noch kaum benötigt habe. Die Schaltwippe an der linken Seite ist für die Wahl der Lautstärke während eines Gesprächs verantwortlich, die Taste direkt darunter stellt eine Art „Hotkey“ dar, welcher die zuletzt gewählten Funktionen erneut auf dem Display erscheinen lässt. Ich persönlich kenne niemanden, der diese Funktionen benötigen würde…meine Gesprächslautstärke weise ich manuell per Menü zu und ändere sie auch nicht jederzeit aufs Neue. Und die Shortcut-Taste? Sicher auch wieder mal nur für notorische „Nichtklicker“, die jeden Tastendruck (und damit das Aufklappen des Geräts) umgehen wollen.
Auf der rechten Seite gibt es darüber hinaus eine Funktion, mit der man Sprachnachrichten aufzeichnen kann. Darf ich es eine Art billiges Diktiergerät nennen? Viele Memo’s bekomme ich dank des recht geringen Speichers eh nicht festgehalten. Die Qualität ist brauchbar, aber für mehr als eine wirklich kurze Notiz (die zudem noch sehr laut diktiert werden muss) oder als Partygag erfüllt diese Funktion leider echt keinerlei Nutzen.
Die Menüführung:
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Um in ein Menü zu gelangen, ist es am einfachsten, wenn man irgendwie „intuitiv“ vorgeht, denn die meisten ausführbaren Aktionen stehen auf dem Display unten links bzw. rechts gleich nach dem Einschalten zur Verfügung.
Wenn man dennoch nicht gleich an das gewünschte Ziel gelangt, so drückt man den blauen Knopf in der Mitte. Dieser ruft jedes Mal das Hauptmenü auf, was allerdings den Nachteil hat, dass man sich dann alleine durch die unsagbar vielen Untermenüs durchkämpfen darf.
Alle Funktionen werden im voreingestellten Modus als grafische Icons abgebildet, also jeder, der dies von Windows oder Linux her kennt, wird sich ziemlich rasch zurecht finden. Der Cursor erhascht den gewünschten Punkt, die rechte Taste (über der Taste zum Annehmen eines Gesprächs) wählt den gewünschten Menüpunkt. Sollte man sich einmal vertan haben: Keine Sorge, die Taste über dem Punkt „Auflegen“ bringt euch ein Menü weiter in Richtung Hauptordner.
Ganz ehrlich (aber nur, weil ihr es seid!):
Auch nach fast einem halben Jahr habe ich mich noch nicht wirklich an diese Steuerung gewöhnt und vermisse hin und wieder mein altes Nokia. Diese Bedienung hier macht echt etwas her, doch um das Aussehen alleine geht es ja eigentlich weniger. Beim Nokia war man mit drei oder viermaligem Drücken an der richtigen Stelle, heute frage ich mich noch immer „Wo war denn das nur? Hattest Du doch letztens erst gefunden!“
Es gibt zu viele Menüs…oder ich bin ganz einfach zu blöd (was natürlich auch sein könnte).
Das Telefonbuch:
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Der Telefonbuchspeicher kann bis zu 1000 Einträge fassen, das sollte selbst für hochrangige Geschäftsleute ausreichen. Alle Einträge können zudem noch mit einem Foto versehen oder per Sprachwahl angewählt werden, was sicher auch einige User für ganz sinnvoll erachten.
Die „Schreibzentrale“:
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Wo ich eben bei meiner eigenen "Dummheit" war, hier gleich weiter: Das Schreiben einer SMS! Ich werde damit einfach nicht fertig, weil mir das bekannte T9 des Nokia fehlt. iTap ist die Konkurrenz aus dem Hause Motorola und soll dafür sorgen, dass oft getippte Worte schon nach den ersten paar Zeichen automatisch vervollständigt werden. Nur ist mein iTap irgendwie zu dumm oder will nichts dazu lernen…
iTap bietet ferner die Möglichkeit, Prioritäten einzustellen. Das heißt, dass (so wie in meinem Fall) Deutsch als erste und Englisch als zweite erkannte Sprache genutzt wird. Somit erkennt das Handy mehr Worte, als wenn es sich nur in einer einzigen Sprache auskennen würde.
Erkannte Worte werden (nach minimal drei Zeichen) im Display in hellgrauer Schrift unterlegt, so dass es bei oft genutzten Worten nur noch den Tastendruck nach rechts bedarf, um ein Wort automatisch zu vervollständigen.
Wer ebenfalls im Besitz eines halbwegs aktuellen Handys ist, bekommt beim Empfang einer neuen Textmitteilung neben dem blau beleuchteten Außenbildschirm ferner die Möglichkeit, bis zu 450 Zeichen (also knapp drei „Ketten-SMS“) in Folge zu lesen. Selbige könnt ihr natürlich auch verschicken, nur passt auf, dass der Empfänger ein ebenfalls modernes Gerät wie eures besitzt – sonst werden die Mitteilungen auf 160 Zeichen aufgeteilt und verschickt.
Die anfallenden Kosten für drei Nachrichten zahlt ihr dann halt…
MMS und sonstiges Online-Zeug habe ich bisher noch nicht getestet - habe ich ehrlich gesagt bei den momentan bestehenden Preisen aber auch nicht vor! MMS-Mitteilungen kosten ein Heidengeld und sehen meist zudem noch nicht einmal besonders gut aus. Ein Bildschirmschoner, Klingelton oder Logo für knapp vier Euro hat meines Erachtens nach genauso viel Reizvolles, wie ein Heuschnupfen. *Plumps, Geld mal eben in die Spree werf*
Die Kamerafunktion:
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Die Kamerafunktion ist hingegen für ein Modell in dieser Preisklasse ziemlich genial, denn zumindest auf dem Display meines Handys sehe ich keine störenden Grafikfehler oder kann von Über- bzw. Unterbelichtung meiner Aufnahmen sprechen. Klar kann man keine Abzüge wie von einer Digitalkamera geschossen erwarten, aber als Hintergrundbild für das Display machen sich die Schnappschüsse schon ganz gut.
Die Kamera verfügt leider (wie eigentlich alle Handykameras) über keinerlei Blitzlicht und ist demnach nur für Tageslichtaufnahmen geeignet. Dafür jedoch bekommt der Anwender die Möglichkeit, handyintern auf z.B. schummerigere Lichtverhältnisse einzugehen.
Der eingebaute (digitale) 4x Zoom ist hingegen meiner Meinung nach nur Spielerei, denn „aufgepumpte“, pixelige Bilder wünscht man sich sicher auch nicht unbedingt.
Das leidige Thema ist leider die Übertragung derselben auf den heimischen PC:
Da nur Bluetooth und kein Infrarot in das Handy integriert wurde, kann ich die Bilder nicht so einfach auf den Rechner kriegen. Ganz ehrlich habe ich auch noch keinen Adapter gesehen, mit dem das möglich sein sollte. Bei Ebay (die ja nun wirklich jeden Schrott ohne Sinn und Verstand anbieten können), gibt es lediglich ein USB-Kabel, für das aber inkl. Software mal locker 20 € verlangt wird. Dafür ist mir mein Geld allerdings zu schade, da knipse ich mit meiner Digitalkamera weiter.
Aber ich war ja eben noch bei der Bildqualität… Auch Selbstporträts sind irgendwie machbar, denn die Kamera befindet sich an der Vorderseite des Geräts und besitzt zudem eine Art gewölbten „Miniaturspiegel“, den der Selbstverliebte als Sucher nutzen sollte. Komisch nur, dass wenn ich diese Funktion nutzen möchte, ich auf den Bildern immer nur einen halben Kopf habe…
Klingeltöne und Co.:
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Klingeln tut es richtig angenehm bei diesem Modell, immerhin sorgen die 24 Stimmen für ein außergewöhnlich gutes Klangerlebnis. Nur ist mir aufgefallen, dass einerseits im Handbuch steht, das Modell hätte zwei Lautsprecher (wo bitte soll der zweite sein?) und zweitens, dass es meiner Meinung nach recht leise dudelt. Nicht nur einmal habe ich trotz maximaler Lautstärke einen Anruf verpasst.
Nun gut, vielleicht entschädigt es den Einen oder Anderen, wenn ich hier schreibe, dass auch eigene Midi-Klänge, sowie MP3-Sounds verwendet werden können :o) Zwar ist mit dem eingebauten 5,25 MB großen Speicher kein Orchester möglich, aber besser als nichts immerhin!
Wem das alles noch nicht reicht, der hat ferner die Möglichkeit, den „Moto-Mixer“ zu nutzen und damit eigene Melodien zu komponieren…doch bei der Vielzahl an Klingeltönen (bestimmt über 30, habe aber nicht nachgezählt) sollte fast schon jeder seinen Lieblingsklang finden können.
Die zuschaltbare Freisprecheinrichtung kann z.B. im Auto genutzt werden (dafür ist so ein Teil schließlich auch gedacht), aber so wirklich klasse klingt sie echt nicht - eher ziemlich leise, blechern und wie eine Robot-Stimme.
Die Spiele:
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Die Spiele sind meiner Meinung nach ziemlich überflüssig. Sie sind wirklich nur schlecht und kaum der Rede wert.
„Monopoly“ ist eine wirklich gute Umsetzung des altbekannten Brettspiels, jedoch spielt der Computergegner verdammt fies und hat leider meist immer auch das bessere Würfelglück. Demnach reißt er sich alles unter den Nagel, was er nur haben kann und will hinterher in jeder Spielrunde Karten tauschen. Dies dauert allerdings sooo derbe lang, dass man spätestens nach zehn Minuten echt keinen Nerv mehr darauf hat.
Das zweite Spiel nennt sich „Stuntman“. Hierbei gilt es, einen abgesteckten Kurs in einem Stuntcar zu fahren, da gerade diese eine Szene für irgendeinen Actionfilm von Belang ist. Steuert sich doof, sieht doof ist, klingt doof, IST doof!
Das dritte Spiel in der Sammlung nennt sich „Star Miner“, und ist eigentlich kaum gelungener. Man gurkt unbeholfen in einem Raumschiff quer durch die Galaxis und sammelt an der Spitze des Schiffes irgendwelche bunten Sternchen ein. Hat man dann irgendwann zu Lebzeiten mal drei gleichfarbige nebeneinander gesammelt, so verschwinden sie und man bekommt Punkte dafür. Also langweiliger geht’s echt nur noch auf Großmutters Beerdigung zu!
Downloadbare Spiele:
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Ich glaube, davon gibt es mittlerweile knappe 0,5 (erhältlich auf www.vodafone.de) ! Das Gerät beherrscht zwar die Java-Technik, doch scheinbar ist es noch immer nicht gerade einfach, ein Spiel von einem Nokia-Handy auf ein Motorola zu portieren. Das einzige „spieletaugliche“ Handy, welches ich von der Firma mit dem großen „M“ kenne, dürfte das T720i sein.
Extra-Addons:
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Die Punkte „Kalender“, „Taschenrechner“ und Co. möchte ich hier nur noch am Rande erwähnen. Ich denke, jedermann weiß, wozu ein Alarm- bzw. Taschenrechner gebraucht wird…
Eben um all die schönen Rechenoperationen durchzuführen, die man selber nicht so schnell auf die Reihe kriegen würde :o) Und herrje… ein Terminkalender dürfte ganz sicher dazu da sein, dass man nichts vergisst, oder?
Der Ladestatus/Akkubalken:
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Was mich ein klein wenig gegenüber meinen Vorgängerhandys stört: Irgendwie hat Motorola es seit damals nicht für nötig gehalten, die Akkuanzeige (bzw. die Anzahl der „Balken“) zu erhöhen.
Noch immer liegt sie bei einem vollen Akku bei drei, bei einem halbvollen auf zwei und bei einem (fast) leeren bei einem sichtbaren Balken. Mitten in einem Telefonat kann es also rasch passieren, dass man nur eben noch diesen einen Satz hätte sagen wollen, währenddessen signalisiert euer Handy jedoch schon, dass es wieder ans Ladegerät möchte. Das hat z.B. Nokia eindeutig besser gelöst.
Die Antenne:
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Vielen wird es sicher kaum mehr auffallen: Die meisten Handynutzer ziehen ihr Handy an der Antenne aus der Jacken- bzw. Hemdtasche. Ist schließlich auch die erste Grifffläche, die man zu fassen bekommt. Doch leider leiert die Antenne (bzw. deren eingeschraubte Fassung) dadurch auch ziemlich schnell aus.
Abhilfe schafft hier eine so genannte Miniantenne (ein gerade mal zwei-drei Millimeter großer Stummel), die es zum Preis von etwa 2-5 € bei Ebay zu kaufen gibt. Es steht dann halt nicht „Original Motorola“ drauf, aber sowie ich es auf der Website gesehen habe, leiden weder die Gesprächsqualität, noch der Akku darunter. Macht optisch auch ein klein wenig mehr her, finde ich. Wirkt halt noch „moderner“…
Der Akku:
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Man kann hier von einem 750 mA Li-Ion Akku sprechen, der diesen Namen eigentlich gar nicht erst verdient. Wie ich zu dieser Aussage komme? Nun gut…ich telefoniere vielleicht einmal die Woche für etwa 20 Minuten, spiele (auf Grund der dummen Games) nicht mit meinem Gerät, nutze eher die Digitalkamera als die im Handy Verbaute und darf dennoch alle drei Tage neu laden?!? 200 Stunden sind für mich eine Unwesentlichkeit mehr als 72 Stunden…
Nach spätestens drei Tagen Laufzeit weckt mich mein Handy mitten in der Nacht mit irrsinnig lauten Piepsgeräuschen – das muss ja nun echt nicht sein.
Auch die angegebene Gesprächszeit von über sechs Stunden ist der reinste Witz. Ich habe mal wirklich lange mit einer guten Freundin telefoniert (netzintern von Handy zu Handy), das waren wohl so knappe 90 Minuten. Nach etwa 70 Minuten hörte ich jedoch schon wieder dieses klägliche „Nun steck mich schon endlich ins Ladegerät“-Piepsen.
Woher der Hersteller seine Akkulaufzeit nimmt, bleibt mir bis heute verborgen.
Das Aufladen selber geht recht flott vonstatten: 2-3 Stunden an der Steckdose genügen für eine neue Akkuladung. Mitunter ist der kleine Ladegerätstecker jedoch etwas „fummelig“ und passt nicht gleich auf Anhieb in die Buchse an der Unterseite des Geräts. Zudem kann es vorkommen, dass ihr euer leeres Handy zwar ordentlich anstöpselt, aber dennoch nicht geladen wird – ist mir schon ein paar Mal passiert. Da heißt die Devise nur warten, bis bzw. ob auf dem Display die Worte „Lädt Akku“ erscheinen… falls nicht, so wackelt mal ein wenig am Stecker, bei mir hat’s bisher dann immer funktioniert.
Der Akku-Sparbetrieb:
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Komme ich zu einem weiteren wichtigen Punkt des Akkus – wir wollen ja schließlich lange Spaß mit einer Akkuladung haben: Dem Stromsparmodus!
Um Energie zu sparen, ist eine Art „Bildschirmschoner“ in das Handy integriert, dessen Timer werksseitig auf zwei Minuten eingestellt ist. Nach zwei Minuten ohne Tastendruck wird dann urplötzlich der ganze Bildschirm schwarz und lässt sich nur durch einen erneuten Tastendruck „reanimieren“. Dies fand ich im ersten Moment (beim simplen „Herumspielen“ direkt nach dem Auspacken) ein wenig verwirrend, weil ich mir plötzlich keinen Reim auf diese Funktion machen konnte und dachte, es wäre kaputt *lol*
Nein, ist ganz normal so, kann aber (wie eigentlich alle Funktionen des Geräts) deaktiviert werden.
Die Gespräche:
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Die Gesprächsqualität würde ich hingegen mit „sehr gut“ bezeichnen, denn gegenüber meinen bisherigen Handys bemerke ich hier keinerlei Knirschen und Knacken in der Leitung. Alles kommt sauber und flüssig gesprochen rüber, selbst wenn mich meine Schwester aus ihrem Provinzkaff mit Funklöchern jenseits von Gut und Böse anruft.
Das Handbuch:
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Auch das Handbuch ist „gelungen“, denn es beinhaltet sicher viel, was sich jedoch auch sicher niemand in diesem Leben alles durchlesen möchte. Ich habe mir die ersten zehn Seiten angesehen und dann festgestellt, dass mein V 525 bestimmt komplexer als mein PC aufgebaut ist. Stets blättert man von vorne nach hinten, da man ja vielleicht auch davon ausgehen könnte, dass die Erklärung, wie man denn nun eine MMS verschickt, irgendwo in der Nähe der SMS-Nachrichten steht. Nööö…lest erstmal in der Bibliothek umher, wer suchet, der findet *irgendwann mal…*
Das „Branding“:
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Serienmäßig ist das Handy mit einem Providerbranding, also einer Art Werbefunktion für D1 oder Vodafone ausgestattet. So bekommt man direkt nach dem Anschalten des Geräts einen Klingelton, sowie das Logo des jeweiligen Betreibers angezeigt. Das alleine würde ja eigentlich auch nicht weiter stören, jedoch stört(e) es mich eher, dass die rechte Funktionstaste automatisch mit dem Webdienst Vodafone verknüpft war.
Gerade wer gleich nach dem Auspacken ein wenig herumspielt um den Funktionsumfang des Handys zu erfahren, klickt sicher ohne es zu wollen darauf. Dadurch entstehen Onlinekosten, die man eigentlich ja gar nicht wollte. Also kleiner Tipp: Handbuch herauskramen und die Onlinefunktionen am besten ganz sperren! Wer dann online gehen möchte, aktiviert für die eine Session eben die Wap- bzw. GPRS-Dienste wieder.
Extra-Features:
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Zusätzliche Features wie z.B. auswechselbare Oberschalen gibt es für ein Klapphandy natürlich nicht, das sollte allen potentiellen Käufern jedoch klar sein. Ihr müsstet schon mit dem silbernen (D1 Telekom) oder dem silber-blauen (D2 Vodafone) Design leben. Auch beherrscht dieses Handy keine „richtige“ MP3-Funktion, da der Titel nur intern im ziemlich begrenzten Handyspeicher gebunkert wird.
Mein Fazit:
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Damals war Motorola ein Garant für „Made-in-da-fehlt-was“. Irgendwie gingen nicht nur die Geräte von mir und meinem Bruder nach kurzer Zeit in die Brüche, sondern auch die zweier Freundinnen. (Alle hatten ein Motorola M3588 bzw. M3888…)
Bei mir „drehte“ sich bei Kälte einfach mal das Display um, ein anderes Gerät ließ sich plötzlich nicht mehr einschalten – Akku defekt.
Wobei ich nicht behaupten will, dass Motorola sich nicht währenddessen auch verbessert haben könnte…
Wer auf Schnickschnack wie downloadbare Spiele etc. verzichten kann, dem sei das V 525 ans Herz gelegt.
Es „kann“ dank Kamerafunktion, MMS, extralangen SMS etc. all das, was man von einem modernen Handy auch erwarten würde. Der einzige wirkliche Nachteil ist die Sache mit dem Akku…na ja, eine Infrarot-Schnittstelle hätte auch ruhig dabei gewesen sein können.
Ich vergebe demnach mal drei Sterne. Technisch gesehen vier Sterne, des Akkus wegen jedoch nur drei.
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