Musik Allgemein Testberichte

Tests und Erfahrungsberichte

• Musik und was daraus geworden ist...

  

  17.10.2002, 20:03 Uhr von
  Lachesis
  Bin immer sehr dankbar für sinnvolle Kommentare.

  2

  Bewertungen (32) / Kommentar (1)
  Bewerten / Kommentar schreiben

  Pro:

  -

  Kontra:

  -

  Empfehlung:

  Nein

  Während ich hier vor dem Computer sitze, Beiträge lese, Beiträge schreibe, habe ich immer Musik im Hintergrund. Es ist eigentlich die Hauptfunktion meines Rechners mich mit Musik zu versorgen - ständig, wann immer ich daheim bin. Ob ich lerne, koche, esse oder in den Werbepausen beim fernsehen. Musik ist extrem wichtig für mich, ohne Musik geht gar nichts, und ich bin froh über die Internet-Tauschbörsen, denn ohne die würde ich einen großen Teil meiner Lieder (1.)gar nicht kennen oder mir (2.)nicht leisten können.
  Viele meiner Songs kenne und liebe ich schon seit Jahren. Da gibt es jede Menge Soundtracks diverser Filme, Oldies, Klassiker und zahlreiche Lieder einer Künstlerin namens Loreena McKennit, die ich für ein paar ihrer Songs schon beinahe anbete. Was man auf meiner Festplatte allerdings praktisch so gut wie gar nicht findet, sind aktuelle Songs aus den Charts.
  
  Ich muss, sagen ich mache mir wirklich Sorgen um die Musik der heutigen Zeit. Individuelle Gruppen, die in der eigenen Garage angefangen haben, ihre Songs mit dem Herzen schreiben und noch wissen wie man eine Gitarre spielt, haben kaum noch eine Chance. Stattdessen werden junge Mädchen in knappen Tops und engen Hosen hinter ein Studiomikrophon gestellt und dann playback einem jugendlichen Massenpublikum präsentiert. Singen können muss niemand wirklich, ein Gehirn braucht auch keiner. Wichtiger ist gutes Aussehen und die Fähigkeit mit irgendwelchen Arschwackel-Choreographien vor der Kamera herumzuspringen. Versteht mich nicht falsch. Ich will damit nicht sagen, dass die heutigen Popsternchen allesamt dumm sind und nicht singen können. Aber darauf kommt es einfach nicht mehr an. Es gehört kaum noch Kreativität dazu es im Musikgeschäft zu etwas zu bringen.
  
  Wenn den Musikmachern nichts mehr einfällt, bleibt dann die Möglichkeit einen alten Klassiker mit einem Technobeat zu unterlegen und von irgendeiner elektronischen Frauenstimme "singen" zu lassen. Fertig ist ein "neuer" Hit. Die Zahnspangengeneration kennt die Originale nicht, und was auf MTV viel gespielt wird, muss einfach toll sein. Es ist traurig wie wirkliche Klassiker wie jüngst zum Beispiel "Moonlight Shadow" vergewaltigt werden. Einfach zum weglaufen.
  
  Selbst wenn mancher Song gut gemacht ist, eine gute Stimme am Mikro steht oder es eine interessante Melodie gibt - Was all dieser Einheits-Fließband-Musik am meisten fehlt, ist einfach das, was ich die "Seele" eines Liedes nenne. Da gibt es Menschen, deren Job es ist, für irgendwelche Teenies Songs zu schreiben, die diese dann zu singen haben. Und selbst wenn die das dann ganz gut machen, ist es nicht ihr Empfinden was in diesem Lied liegt. Es ist kein Text, den sie für jemanden geschrieben haben. Kein Erlebnis, das sie verarbeiten. Kein Traum, den sie haben. Keine Melodie, die ihnen seit Wochen im Kopf herumschwirrt und die nun niedergeschrieben werden muss... Es ist nur ein Stück Fließbandtext, den sie auswendig zu lernen haben. Froh bin ich über seltene Ausnahmen wie Grönemeiers "Mensch". Einem Lied, das wirklich Aussagekraft besitzt. Aber solche Stücke sind heutzutage doch eher die Ausnahme geworden.
  Für mich ist ein Lied nur dann wertvoll, wenn es fähig ist etwas in mir zu bewegen, wenn es Gefühle auslöst, mich zum Träumen bringt oder mir hilft wenn es mir scheiße geht. Ganz selten gibt es sogar Musik, die mich einfach zum Weinen bringt wenn ich sie höre.
  Diese ganze Charts-Popstars-Cover-Scheiße wird nie mehr bei mir erreichen, als dass ich vielleicht ein paarmal mit dem Fuß im Rhythmus wippe. Eher werde ich aber das Radio ausschalten...
  
  Ich freue mich über "alte Hasen" wie Bryan Adams oder REM, die hin und wieder noch "richtige Musik" herausbringen. Und deren Erfolg zeigt deutlich, dass ich mit meiner Meinung nicht alleine stehe. Man kann nur auf bessere Zeiten hoffen, aber ich werd wohl in 20 Jahren immernoch die gleichen Lieder hören. weiterlesen schließen

  Kommentare & Bewertungen

  • 

    Striker1981, 14.11.2008, 20:12 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    SH und Liebe Grüße vom STRIKER

• Radio macht mich nicht froh!!

  

  19.08.2002, 11:52 Uhr von
  Cerebro
  Ein Mann aus Kreta sagte einmal: " Alle Menschen aus Kreta sind Lügner!!"Ich komme jetzt ins letz...

  2

  Bewertungen (19)
  Bewerten / Kommentar schreiben

  Pro:

  -

  Kontra:

  -

  Empfehlung:

  Nein

  Dies ist ein Bericht der sich allgemein auf alle Radio-sender bezieht.Ich denke zwar,dass es in anderen Bundesländern nicht anders ist,aber da ich aus Bayern komme,kann ich nur die Radiosender beurteilen,die ich kenne. Es ist also nicht nur Kritik an Radiosendern inBayern,sondern an allen Radiosendern ,da ich keine besser passende Kategorie gefunden habe, schreibe ich hier.
  
  Wenn ich im Auto sitze oder zuhause,vor dem PC, oder wenn man auf Partys ist, höre ich immer CD's, und das aus folgenden Gründen:
  -Radiosender finanzieren sich ja bekanntlich durch Werbung. Jedoch hat man den Eindruck ,als ob sie einen riesigen Schuldenberg abbauen müssten,bei der Menge an Werbung,die die Radiosender ausstrahlen.Selbst so Kleinigkeiten wie die Zeit, werden von irgendwelchen Unternehmen gesponsort,so dass man erst einmal 2Minuten erzählt bekommt,wer "die Zeit" präsentiert,um dann 2Sekunden lang die Zeitansage zu hören. Die Relation zwischen Werbung und Musik stimmt einfach nicht mehr,so dass kaum mehr als 2 Lieder am Stück gespielt werden,ohne dass Werbung dazwischen kommt.Wenn man sich überlegt,dass man durch Musik entspannen will,ist Radio wohl nicht das geeignete Medium dazu, da man sich eher über die Werbung aufregt,als dass man sich über die kurzen Musikeinlagen freuen könnte.
  
  -Radiosender finanzieren sich ebenfalls durch die Zuhörer,die bei regelmäßigen Gewinnspielen gewinnen wollen,und deshalb teure Nummern anrufen. Und auch dass ist mir ein Dorn im Auge,denn selbst wenn ich an diesen Gewinnspielen teilnehmen wollte(was nicht der Fall ist), so denke ich doch, dass mehr Zuhörer im Radio Musik hören wollen,als den ständige Hinweis auf ein "tolles" Gewinnspiel.
  
  -Der letzte Hauptgrund, warum ich anstatt Radio CD's bevorzuge,ist der vielleicht einfachste,aber auch zugleich plausibelste:Im Radio kann man nicht die Musik hören,die man hören will.Die meisten Radiosender senden fast ausschließlich Mainstream-Musik, die aktuellen Charts und bekannte Künstler.Die Menschen, die vielleicht nicht so auf Britney Spears,Enrique Iglesias und Co stehen werden im Radio-Programm ziemlich vernachlässigt. Wenn überhaupt mal etwas ausgefallenere Musik gespielt wird,dann zu unmöglichen Sendezeiten,wo sowieso niemand Radio hört.Und selbst wenn man ein Fan der Pop- und Chartmusik ist, so wird man mit den aktuellen Liedern so überrollt, dass sie einem nach kürzester Zeit nerven, und man sie nicht mehr hören will.
  Wenn man sich eine CD kauft,oder eine brennt :),dann macht man dass ja ,weil einem die Musik gefällt, und so kann man sicher sein,dass die Wahrscheinlichkeit,dass die Musik auf der CD einem gefällt,höher ist,als beim Radio.Außerdem kann man ja bei Nicht-gefallen bei der CD zum nächsten Lied springen(beim radio bringt zu einem anderen Sender schalten meistens herzlich wenig).
  
  Natürlich gibt es auch einige positive Aspekte am Radio,wie z.B. die Warnungen vor Unfällen oder Radarfallen, aktuelle Nachrichten und Wetterberichte, aber in Bezug auf die Musik ,hat das Radio für mich deutlich an Attraktivität verloren. weiterlesen schließen

• He, Check ab, Mann! Mit Erkan und Stefan!

  

  28.06.2002, 23:57 Uhr von
  Finron
  Nein, das bin nicht ich. Aber seit Jahren bin ich überzeugter Kevin Smith-Fan. Und irgendwie hab ...

  2

  Bewertungen (18)
  Bewerten / Kommentar schreiben

  Pro:

  -

  Kontra:

  -

  Empfehlung:

  Ja

  Jaja, manchmal ist es schon von Vorteil, gewisse Leute zu kennen, die von Plattenverlagen mit den neuesten Tonträgern versorgt werden. Und weil dieser mein Kumpel kein allzu großer Freund der beiden krassen Checker Erkan und Stefan ist, hab ich heute, eine gute Woche vor Veröffentlichung, diese Single in die Pfoten bekommen: „Brauchst Du Probleme?", die Single zum aktuellen Kinofilm „Erkan und Stefan 2". Na, da schwillt einem doch gleich die Brust vor Stolz. Und den Moment muss ich jetzt erstmal auskosten. Nicht gleich einschieben, das Teil, sondern genüsslich auspacken.
  
  Aufgebohrt mit dem BMW unterwegs...
  ********************************
  
  Mann, die ist echt tiefergelegt, die Scheibe: Bei dem dünnen Jewel-Case brauchst echt nicht mehr stressen wegen der Aerodynamik. Die festzt konkret in den Player, ey - würden wohl Erkan und Stefan sagen. Ist halt eine Single-Hülle. Entsprechend dürftig ist auch das „Booklet". Oder besser: Das Einlegeblatt. Auf dem Cover präsentieren Erkan mit Leopardenfellmütze und Stefan mit Cap ihr dümmstes G’schau. Beide im Glitzer-Disco-Anzug (Jamiroquai lässt grüßen). Alles Gepose? Statt eines „Parental Advisory" gibt’s in der selben Optik den Hinweis „Die Single zum Film". Aber das würde ja wiederum zum Film passen. Schließlich outen sich da die beiden Bunny-Checker ja auch als Jungfrauen...
  
  Auf dem Backkover gibt’s auch keinen fetten Spruch, sondern nur amtliche Mitteilungen: Die Tracks auf der Single (vier Versionen von „Brauchst Du Probleme?") und die üblichen Producer-Notizen. Der Text ist ja von Erkan und Stefan themselves. Das verspricht doch schon mal was. Also rein damit in die CD-Rom.
  
  Was geht ab, ey?
  **************
  
  Ja, was ist jetzt los? Rattert und daddelt vor sich hin, das Teil. Und was soll das jetzt heißen? „Player First Run". Und tatsächlich: Statt meines Standard CD-Players fährt ein Erkan und Stefan-Custom Audioplayer hoch. Ist ja ein netter Service für alle, die immer noch den Windoof Media-Player benutzen. Ich hoffe, das Feature ist nicht nur auf dem Promoteil drauf. Denn - und jetzt check ich den Player mal ab: Oha, auch von Microsoft? Aber mit einer coolen blauen Skin. Alle ichtigen Funktionen sind auch drauf. Am Besten gefällt mir der Volumeregler in gestalt eines Drehpoti - natürlich auf Anschlag rechts ;o). Aber zurück zur Mucke. Der Player hat sich installiert, und jetzt drück ich mal auf die Play-Taste...
  
  Funky Junky Disco Feeling
  **********************
  
  Aus dem Nichts taucht eine funkige Gitarre auf, die ein cooles Disco-Riff a la Stefan Raab anstimmt. Dazu setzt gleich die Drum mit fetten Breakbeats ein und dazu wabert ein herrlicher Psychedelic-Bass. Und dann fangen die beiden auch schon zu rappen an. „An alle Bunnys in the Hood Yo - An alle Checker in The Hood Yo - Brauchst Du Probleme? Brauchst Du Probleme?" Naja, nicht gerade der super intellektuelle Erguss. Dazu noch der weibliche Hintergrundchor („uuh oooh"), das ist Kommerz-Funk total. Aber brauchts das? Ich weiß nicht, musikalisch nicht gerade eine Offenbarung. Interessanter ist das schon, wie die beiden sich durch sämtliche HipHop-Styles durchalbern. Insider werden abbrechen vor Lachen, garantiert.
  
  So, jetzt aber mal zu den unterschieden zwischen den einzelnen Versionen von „Brauchst Du Probleme?":
  
  1. Radio Version (3:23): Kein großes Vorgeplängel, der Song beginnt gleich mit dem Refrain (siehe oben), rollt rund ab. Der Ablauf des Songs: Strophe, Bridge, Refrain, Strophe, Break (a la „Please Hammer don’t hurt ‘em"), Refrain, die Mädels haben ein Solo, Scratches und Gelaber, Beat Box-Part mit Raps und ab zum Refrain, nochmal die Background-Girls mit Fade-out. Bis auf den Beatbox-Teil spielt die Band ungerührt das funky Lick durch.
  2. Fullversion (4:29): Die Gitarre setzt ein und die krassen Checker texten erst mal, bevor sie zu singen/rappen anfangen. Danach geht’s ab wie oben. Der Scratching-Part ist noch etwas ausgeprägter, nach der Beat Box-Sequenz so was wie ein Abzählreim („Der Erkan und der Stefan, die sind so hilfsbereit - hast mal ne Frage, die nehmen sich echt Zeit") ehe es mit dem Song weitergeht. Statt dem Chor-Fade out rappen sich die beiden zum Streit und hören irgendwann mal einfach auf, während die Musik unbeirrt ins Fade-out dudelt.
  3. Sountrack Version (3:14): Endlich mal etwas anders als bisher. Geht irgendwie an wie Ali G.-Nummern mit ein bissl Gelaber mit Beats untermalt. Die Gitarre ist geschenkt, dafür gibt’s Drums und angedubte Bläsersätze. Erinnert musikalisch und textlich gelegentlich irgendwie an Ali G. („Yo babe take your Clothes off") und gefällt mir persönlich besser, weils relaxter rüberkommt als die anderen Fassungen. Statt Beatbox wird ausgiebig gescratcht. Der Schluss ist wieder vollkommen anders. Definitiv die Sommerversion. Aber die kennt Ihr ja schon vom Film oder dem Soundtrack.
  
  4. Instrumental Version (4:29): He, wahnsinn, fett das megabrain, oder? Genau: Das ist voll die krasse Full Version nur eben ohne die beiden coolen Checker. Haben sie wohl zum Chill out nach der geballten Ladung Erkan und Stefan-Testosteron raufgetan. Und zum Chill-out taugt die Nummer auch. Disco funky mellow Sound.
  
  Konkret getextet
  *************
  
  Den ganzen Text rauszuhören ist mir ehrlich gesagt zu stressig (schaut doch stattdessen mal beim vielgelobten 3-Cent-Songarchiv vorbei ;o)). Daher nur das Wichtigste: Der Refrain, die erste Strophe bis zum 2. Refrain. Dann wisst Ihr ja schon so ziemlich um was es geht. Okay, here we go:
  
  An alle Bunnys in the Hood yo (ja)
  An alle Checker in the Hood yo (uh-ooh)
  An alle Bunnys in the Hood yo
  Brauchst Du Probleme? (yeah)
  Brauchst Du Probleme?(yeah)
  An alle Bunnys in the Hood yo (ja)
  An alle Checker in the Hood yo (uh-ooh)
  An alle Bunnys in the Hood yo
  Brauchst Du Probleme? (yeah)
  Brauchst Du Probleme?(yeah)
  
  Frisch aufgebohrt mit dem BMW unterwegs
  Yo a Typ der hat ‘ne Panne und ich frag was geht
  Und dann seh ich seine Karre und ich flipp fast aus
  Hat an Nissan Primera und an Diddl vorn drauf
  
  Brauchst Du Probleme? Komm her, komm her, komm her
  Brauchst Du Probleme?ahhaha
  Brauchst Du Probleme? Komm her, komm her, komm her
  Brauchst Du Probleme? Komm her!
  
  An alle Bunnys in the Hood yo (ja)
  ...
  
  Und so weiter. Nicht gerade auf dem Niveau von Nick Cave, aber das hat wohl niemand hier erwartet, oder?
  
  Zu krass für mich?
  ***************
  
  Das waren jetzt gut 15 Minuten Erkan und Stefan-Dröhnung, die jetzt hinter mir liegen. Und was bleibt? Ein wirklich funkiges Gitarrenlick und ein eingängiger Refrain. Nicht wirklich eine musikalische Offenbarung aber eine CD, die doch gefällt. Und wahrscheinlich (fast) jedem. Ohne allerdings gleich in Kaufrausch verfallen zu müssen. Persönlich gefällt mir ja die Soundtrack Version am Besten, weil sie eben so sommerlich-leicht daherkommt.
  
  Für Die Hart-Fans (und die werden ja täglich mehr) ist der 8. Juli sowieso ein pflichttermin. Da erscheint „Brauchst Du Probleme?" im Handel. Und da könnt ihr den Bunnys von Wonderwall und den No Angels mal zeigen, was echt krasse Checker sind. Krassta la Vista!
  
  He, wennst Du Tippfehler finden tust, gist sie sofort zurück, ja? Die gehörn nämlich mir, ja? weiterlesen schließen