Napola (DVD) Testberichte
Auf yopi.de gelistet seit 12/2008
- Action: viel
- Anspruch: anspruchsvoll
- Romantik: niedrig
- Humor: wenig humorvoll
- Spannung: sehr spannend
Pro & Kontra
Vorteile
- Mitreißende Story, gute Schauspieler
- sehr interressante Handlung schauspielerische Glanzleistungen Spannung man leidet mit den Figuren
- interessant hat nur indirekt etwas mit Hitler zu tun ein anderes Thema der Nazi Zeit (nicht immer die gleichen Klischeehaften Themen)
- tolle DVD-Ausstattung, günstiger Preis, sehr guter Film
Nachteile / Kritik
- blendet bedeutende Aspekte der Nazizeit aus
- Nichts
- einige Szenen konnte man weglassen und andere dafür einfügen einiges zu modern gemacht für einen Film, der um die Nazizeit handelt
- Genauigkeit der historischen Darstellung wird teilweise bezweifelt (?)
Tests und Erfahrungsberichte
-
Eine tragische Geschichte einer Freundschaft in der NS-Zeit
5Pro:
- sehr interressante Handlung - schauspielerische Glanzleistungen - Spannung - man leidet mit den Figuren
Kontra:
- Nichts
Empfehlung:
Ja
Nun möchte ich einmal über einen meiner Lieblingsfilme berichten - Napola - Elite für den Führer von Dennis Gansel.
Inhalt:
=============================================
Die Handlung des Filmes spielt in Deutschland im Jahr 1942, die Zeit wo das Nazi-Regime auf dem Höhepunkt seiner politischen und militärischen Macht steht. Der erst 17-jährige Friedrich Weimar aus dem Arbeiterviertel Berlin-Wedding ist ein sehr begabter Boxer, dessen Talent bei einem Wettkampf auch dem Boxlehrer der Napola Allenstein beeindruckt. Dadurch erhält er die Chance an der nationalpolitischen Erziehungsanstalt weiter zu lernen und sich aus der Klasse der armen Arbeiter zu befreien. Gerade weil sein Vater gegen seinen Plan ist, beschließt er, eines Nachts heimlich von seiner Familie weg zu laufen.
Er tritt seinen Dienst in der Napola an und ist zunächst tief begeistert von den dort gebotenen Möglichkeiten - schnell schließt er Freundschaften. Auch ist in der für ihn neuen Welt der Schulalltag streng geregelt und auf nationalsozialistische Zucht getrimmt - das ihn jedoch nicht besonders viel ausmacht. Bis er den Sohn des Gauleiters - Albrecht Stein kennen lernt und sich mit ihm anfreundet. Der stille und sensible Albrecht beginnt immer mehr die Ausbildung sowie das Naziregime zu hinterfragen. Bei einem Kampfeinsatz gegen angeblich bewaffnete, entflohene russische Kriegsgefangene erschießen Albrecht, Friedrich und seine Kameraden mehrere Flüchtlinge, noch Kinder - wie sich herausstellt. Doch Albrecht erträgt das Geschehene nicht, zerbricht innerlich und wird kritischer gegenüber seinen Vater den Gauleiter des Ortes und den Lehrern. Als Strafe wird er von seinem Vater vor eine schwere Wahl gestellt, die für alle Beteiligten tragisch endet.
Personen:
------------------
> Friedrich Weimer
(gespielt von Max Riemelt - u.a. bekannt aus >>Mädchen Mädchen<<)
> Albrecht Stein
(gespielt von Tom Schilling - u.a. bekannt aus >>Crazy<<)
> Heinrich Vogler
(gespielt von Devid Striesow)
> Gauleiter Heinrich Stein
(gespielt von Justus von Dohnanyi - u. a. bekannt aus >>Der Untergang<<)
> Josef Preiner
(gespielt von Michael Schenk)
Über die Geschichte der Napola (Auszug aus Wikipedia):
============================================
>>Die Nationalpolitischen Erziehungsanstalten (amtlich: NPEA, volkstümlich: Napola) waren jene Internatsoberschulen, die nach der Machtübertragung 1933 als Gemeinschaftserziehungsstätten gegründet wurden. Der Besuch der Schulen führte zur Hochschulreife.
[...] 1941 gab es im Deutschen Reich - einschließlich Österreichs - 30 NPEA mit 6.000 Schülern. Zwei NPEA für Mädchen lagen auf besetztem Gebiet. [...] 1941 gab es im Deutschen Reich - einschließlich Österreichs - 30 NPEA mit 6.000 Schülern. Zwei NPEA für Mädchen lagen auf besetztem Gebiet. [...] Im Gegensatz zu den Schülern der Adolf-Hitler-Schulen, die überwiegend in die Waffen-SS eintraten, stellten die Angehörigen der NPEAs (während des Krieges) den Offiziernachwuchs für die Wehrmacht.<<
[Enzyklopädie: Nationalpolitische Erziehungsanstalten. DB Sonderband: Wikipedia 2005/2006, S. 556332/556333/556335]
weitere Informationen unter de.wikipedia.org
Film- und DVDdetails:
=============================================
> Regie + Drehbuch: Dennis Gansel
>> Dennis Gansel, geb. 1973 in Hannover, studierte an der HFF München.
Nach einigen Kurzfilmen drehte er den TV-Politthriller >Das Phantom<, der gleich drei
Adolf-Grimme-Preise [...] erhielt. Es folgte die Komödie >Mädchen Mädchen<,
die 1,8 Millionen Zuschauer in die Kinos lockte. [...] << Zitat aus dem Booklet
> Deutscher Filmpreis 2004 für das beste Drehbuch
> Bayrischer Filmpreis 2005 für die beste Regie
> Filmverleih: Constantin Film in Co-Produktion mit Olga Film
> Laufzeit: ca. 110 Minuten Film
> Freigabe: freigegeben ab 12 Jahre
> Produktionsjahr: 2004
> DVD-Typ: DVD 9
> Bildformat: 2:35:1 in 16:9
> Ländercode: 2
> Sprache: Deutsch Dolby Digital 5.1 - optional mit Audiokommentar von Dennis Gansel
> Untertitel: keine
> Kapitel: 22
> DVD enthält Booklet mit der Vorstellung und Informationen der >>wichtigsten<< Schauspieler sowie einer Kapitelübersicht.
Extras:
--------------------
> Videotagebuch von Regisseur Dennis Gansel (ca. 39 Minuten)
> Gelöschte Szenen (ca. 17 Minuten)
> Interviews (ca. 10 Minuten)
> Storyboard-Vergleich (ca. 2 Minuten)
> Darsteller-Infos (Textseiten)
> Die Hintergründe
> Der besondere Filmtipp (>Der Untergang<)
Meine Bewertung
===========================================
Obwohl ich Kriegsfilme, gerade über den zweiten Weltkrieg, überhaupt nicht mag, bin ich von Napola - Elite für den Führer - zu tiefst begeistert. Auch wenn die Handlung im dritten Reich spielt, so steht doch das Scheitern zwei Jungen unter psychischen Druck im Vordergrund (also auch für Kriegsfilmhasser geeignet). Besonders gefällt mir, das dieser Film nicht so primitiv wie viele Hollywood-Produktionen ist, sondern auch Wissen über die Geschichte vermittelt. Vor allem jedoch die spannende Handlung, sowie die glanzvollen schauspielerischen Leistungen, die Spezialeffekte und Inszenierung lassen den Film nicht nur sehr realistisch wirken, sondern sorgen auch dafür das der Zuschauer mit den Figuren mitfühlen und mitleiden kann. Der Film ist an sich sehr bewegend gestaltet und ich glaube das dem einem oder anderen an manchen Stellen die Tränen kommen. Dem Drehbuchautor und Regisseur ist mit Napola ein fantastischer Film gelungen - der dafür auch schon viele Preis gewinnen konnte.
Konkret heißt das:
Spannung: [#][#][#][#][ ]
Handlung: [#][#][#][#][#]
schauspielerische Leistungen: [#][#][#][#][#] weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
-
XXLALF, 26.08.2007, 17:14 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Zeigen wir Demut, so wachsen unsre positiven Eigenschaften an. Sind wir jedoch voller Stolz, rückt das Glück in weite Ferne, drum lese auch gegen. Lg XXLALF
-
_knuddelmonster88_, 25.08.2007, 21:42 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ein schönes Wochenende wünscht Sara
-
-
-
-
Packender Ausflug in die Zeit des Zweiten Weltkriegs
Pro:
tolle DVD-Ausstattung, günstiger Preis, sehr guter Film
Kontra:
Genauigkeit der historischen Darstellung wird teilweise bezweifelt (?)
Empfehlung:
Ja
Die Story:
Friedrich Weimar ist ein 16jähriger Junge aus dem Arbeitermilieu. Als talentierter Nachwuchsboxer fällt er eines Tages einem Ausbilder an einer Napola („Nationalpolitische Lehranstalt“, Eliteschule der Nazis, auf der Führungsnachwuchs ausgebildet werden sollte) auf, der ihn auffordert, sich an seiner Schule zu bewerben. Friedrich geht zum Bewerbungstermin und wird angenommen. Doch sein Vater verbietet ihm, auf die Napola zu gehen. Friedrich sieht nur, dass sein Vater ihm seine große Chance verwehren will, reißt von zuhause aus, fälscht die Unterschrift seines Vaters und geht zur Napola.
Dort wird er von einigen Schülern angefeindet, die Ausbildung ist hart, einige der Lehrer sind wahre Sadisten. Doch Friedrich findet schnell einen Freund, Albrecht Stein, den Sohn eines Nazis der ersten Stunde, Gauleiter Stein.
Albrecht ist ein sanfter Junge, intelligent und introvertiert. Er leidet darunter, dass er nicht besonders sportlich ist und dass sein Vater seine Leistungen auf den Gebieten, auf denen er brillieren kann, nicht im geringsten würdigt.
Als Albrecht Friedrich übers Wochenende zu sich nach Hause einlädt, ignoriert Albrechts Vater Albrechts schulische Erfolge (Aufsätze), während er Friedrichs sportliche Leistungen interessiert würdigt. Das führt dazu, dass Albrecht nicht mehr um jeden Preis seinen Vater zu beeindrucken versucht, sondern dessen Handeln zu hinterfragen beginnt.
Der Krieg rückt näher, und die Klasse von Albrecht und Friedrich wird eingesetzt, um entflohene russische Kriegsgefangene einzufangen, geraten sie in einen Schusswechsel. Am Ende haben sie fünf russische Kriegsgefangene erschossen – Kriegsgefangene, die nicht älter sind als sie selbst!
Friedrich versucht, sich hinter Gehorsam und Pflicht zu verschanzen, um die Geschehnisse von sich abprallen zu lassen, aber Albrecht stellt sich nun gegen das Nazisystem und beginnt, an den Widersprüchen zwischen Familie und eigener Moral zu zerbrechen. Und Friedrich wird sich schließlich zwischen Albrecht und der Moral und den Möglichkeiten, die die Ausbildung auf der Napola ihm bietet, entscheiden müssen ...
Wenn es etwas gibt, von dem ich schon vor Jahren die Nase voll hatte, dann waren das Filme über die Nazizeit. So hatte ich auch überhaupt keine Lust, „Napola“ zu sehen, als er in die Kinos kam.
Aber wie so oft hat mich der Film beim Drehbuchstudium wieder eingeholt. Er ist nämlich als Beispiel für ein Bildertreatment (das ist eine Vorstufe des Drehbuchs, schon szenisch, aber noch ohne Dialoge) in Auszügen in einem meiner Fachbücher abgedruckt (für ernsthafte Interessenten: „Exposee, Treatment und Konzept“ von Dennis Eick – das ist aber wirklich nur für Fachleute interessant).
Die Auszüge aus dem Bildertreatment machten mich neugierig, denn der Film versprach, irgendwie anders zu werden, als ich es von Filmen über die Nazizeit kannte.
Und so habe ich den Film dann schließlich doch noch gesehen – und war begeistert. Denn der Film ist wirklich anders, meines Erachtens besser als das meiste andere, was in Deutschland (und anderswo) zu dem Thema gemacht wurde.
Denn mal ehrlich: Fast alle Filme über die Nazizeit behandeln entweder eher die Perspektive der Widerständler, der „guten Deutschen“, oder beziehen in ihrer ganzen Darstellung von Anfang an Position gegen die Nazis. Das ist natürlich aus heutiger Sicht korrekt und spiegelt unsere Sicht (auch meines Erachtens „die richtige Sicht“) wieder, aber es erklärt nicht, wie die Nazis fast ein ganzen Land auf ihre Seite ziehen konnten, und das ist doch das eigentlich interessante Thema, sowohl aus dramaturgischer wie auch aus historischer Sicht. Denn letztlich dürften die allermeisten von uns Eltern, Großeltern, die ganz jungen Communitymitglieder vielleicht sogar Urgroßeltern haben, die in irgendeiner Form mindestens Mitläufer oder „Dulder“ des Naziregimes waren.
Und „Napola“ ist ein Film, der erstmals darstellt, was die Hauptfigur am Nazisystem anzog. Friedrich ist ein Junge mit wenig Perspektive im Alltagsleben, und dann eröffnet sich ihm plötzlich die Perspektive einer guten Ausbildung, verbunden mit seinem geliebten Boxsport, und hervorragenden Karriereaussichten. Dass sein Vater ihm die Napola verbietet – nicht mit Argumenten, sondern mit Schlägen –, ist aus Friedrichs Sicht und auch aus der Sicht des Zuschauers unverständlich, erscheint als reine Schikane. Und die Napola wird zunächst trotz aller Schikanen auch mit ihren positiven Seiten aus Sicht der Schüler gezeigt.
Wenn der Film so weiterginge, könnte man ihm natürlich zu Recht vorwerfen, Nazipropaganda zu betreiben. Das macht der Film aber nicht. Er schafft zunächst beim Zuschauer Verständnis dafür, dass Friedrich sich von der Napolaausbildung und damit dem Nazisystem angezogen fühlt, nimmt ihn dann aber auch mit dahin, dass Friedrich nach und nach die schlechten Seiten des Systems entdeckt und am Ende vor eine moralische Entscheidung gestellt wird. Damit wird der Film zum Gegenteil von Nazipropaganda.
Ich finde das wirklich faszinierend gemacht, denn Filme, in denen eine Figur unsere Nachkriegseinstellung verkörpert, die aber als Nachkriegseinstellung einfach nicht die Einstellung einer realen Figur der Nazizeit verkörpert, haben wir doch alle genug gesehen. Ich denke, meistens merkt man irgendwo unbewusst, dass da die Figurenzeichnung nicht ganz stimmig ist oder nicht in die Zeit passt.
„Napola“ schafft es dagegen, den Zuschauer viel stärker in die damalige Zeit mitzunehmen und damit viel stärker die Gefahr zu verdeutlichen, die von so einem Weltbild und seiner politischen Umsetzung ausgeht. Wir denken heute immer, wir wären immun gegen faschistische oder andere menschenverachtende Ideologien, aber manchmal, denke ich, verharmlosen wir damit reale Gefahren.
Der Film ist übrigens kritisiert worden, weil er angeblich zwar eine großartige Geschichte erzählt, aber das reale Leben in einer Napola nicht realistisch abbildet. Ich kann das nicht beurteilen, ich weiß einfach nicht, wie es dort zuging. Ich weiß aber, dass das Filmteam mit vielen ehemaligen Napolaschülern gesprochen und viel Recherche betrieben hat.
Aus dramaturgischer Sicht war für mich natürlich besonders interessant, die Auszüge aus dem Bildertreatment mit der Umsetzung im endgültigen Film zu vergleichen. Drehbücher ändern sich nach dem Treatment häufig noch erheblich, und das ist auch hier geschehen, und ich denke, es waren größtenteils Änderungen, die dem Film gutgetan haben (obwohl mir auch schon das Konzept des Bildertreatments gefallen hat).
Zum Regisseur:
Dennis Gansel hat bei „Napola“ Regie geführt, am Drehbuch mitgearbeitet und auch in einer Minirolle mitgespielt. Er hat vorher schon andere Filme gemacht, allerdings welche mit weniger bedeutungsvollem Thema. Am bekanntesten ist sicherlich „Mädchen, Mädchen“. Ich finde, mit „Napola“ hat er wirklich eine überzeugende Visitenkarte abgeliefert. Leider gibt es seither keinen neuen Film von ihm. Ich wäre echt gespannt, wieder einmal was von ihm zu sehen!
Zu den wichtigsten Darstellern:
Friedrich wird gespielt von Max Riemelt. Auch er hat schon in „Mädchen, Mädchen“ mitgespielt – ganz andere Rolle, was stark für seine schauspielerische Leistung spricht. Daneben war er schon häufiger im Fernsehen zu sehen, meist in Episodenrollen in Fernsehserien. Daneben hat er in den letzten Jahren auch wieder Kino gemacht, zuletzt war er in „Der rote Kakadu“ zu sehen. Mich hat er in „Napola“ auf jeden Fall ganz besonders überzeugt.
Albrecht wird gespielt von Tom Schilling. Auch er kann schon auf eine mehrjährige Karriere als Schauspieler zurückblicken, allerdings hat er ganz überwiegend Kino gemacht, wenn auch meist nur mittlere und kleine Rollen. Auch er hat mich in „Napola“ überzeugt.
In Deutschland ist der Film ab 12 Jahren freigegeben. Trotz einiger Gewaltszenen erscheint mir diese Einstufung korrekt.
Die DVD-Ausstattung:
Die DVD beginnt – nach dem unvermeidlichen Anti-Raubkopierer-Spot – mit so einer Art kurzem Grußwort von Regisseur Dennis Gansel, das man aber überspringen kann. Ebenso wird das Menü beispielsweise auch nach dem Ende des Films wieder gestartet, aber auch dann ist das Grußwort ebenso leicht wieder mit einem Klick zu überspringen.
Der Film liegt auf DVD nur in deutscher Fassung vor und verfügt auch nicht über Untertitel, auch nicht über deutsche für Hörgeschädigte.
Mit den Menüs gibt es auf meinem DVD-Spieler ein kleines Problem, das ich auch bei einigen anderen DVDs schon hatte: Das Feature, das man jeweils auswählt, wird nur durch ein kleines Häkchen angezeigt, normalerweise reicht das aber völlig aus, um den auszuwählenden Punkt gut zu erkennen. Aber gelegentlich kommt es mal vor, dass dieses Häkchen nach dem Einblenden eines Menüs oder Untermenüs nicht sofort angezeigt wird. Man kann dann nur einfach irgendwas (oder den ersten Menüpunkt auswählen), dann zum Menü zurückkehren – dann ist das Häkchen da. Keine Ahnung, woran das liegt und ob das auf allen DVD-Playern vorkommt oder nur bei meinem (der das aber bei den meisten DVDs nicht macht).
„Filmstart mit Audiokommentar von D. Gansel“:
Über diese Option ruft man den Film mit Audiokommentar des Regisseurs auf.
Der Audiokommentar ist außergewöhnlich gut. Dennis Gansel redet überaus interessant über alle möglichen Fragestellungen, angefangen von seinem persönlichen Zugang zur Geschichte über dramaturgische Gesichtspunkte, vor allem auch über all die Punkte, die diesen Film zu einem besonderen Film machen, Tricks und Besonderheiten der Technik bis hin zu Anekdoten vom Dreh. Das macht den Audiokommentar sowohl für fachlich interessiert als auch ganz normale Zuschauer ungewöhnlich interessant.
Besondere Empfehlung, auch für diejenigen, die eigentlich keine Audiokommentare anhören!
Meine Achtung für Regisseur Dennis Gansel ist nicht nur aufgrund des tollen Films, sondern auch aufgrund dieses Audiokommentars noch gestiegen.
„Extras“:
„Videotagebuch von Regisseur Dennis Gansel“: Das Videotagebuch ist am besten als das zu beschreiben, was üblicherweise unter „Making Of“ läuft – und zwar als ein hervorragendes Making Of. Man kann hier den gesamten Produktionsprozess von den Proben bis zur Postproduction, also der Nachbearbeitung, mitverfolgen. Zielgruppe sind sicherlich Normalzuschauer ohne fachlichen Hintergrund, die hier einmal die verschiedenen Schritte der Produktion vorgestellt bekommen, an die man als Laie gar nicht ohne weiteres denkt. Aber auch Fachzuschauer können sicherlich das eine oder andere daraus mitnehmen, etwa darüber, wie am Filmset gearbeitet wird. Gerade für Drehbuchautoren gibt es dabei immer Arbeitsabläufe, mit denen man selbst nichts mehr zu tun hat, bei denen es aber dennoch sinnvoll ist, darüber Bescheid zu wissen, um selbst ein optimales Drehbuch für den späteren Ablauf schreiben zu können.
„Deleted Scenes“: Hier finden sich acht Szenen, die zwar gedreht wurden, aber im Schnitt doch noch aus dem Film entfernt wurden. Man kann sich die Szenen einzeln oder komplett, mit Kommentar des Regisseurs oder ohne ansehen.
Ich empfehle dieses Extra unbedingt mit dem Kommentar anzusehen, denn die Erklärungen sind gut, und Dennis Gansel quatscht nicht die ganzen Szenen zu, sondern sagt nur das Nötige, sehr auf den Punkt, während man die wichtigen Teile des Dialogs der Szenen immer noch hören kann.
Das Feature natürlich in erster Linie fachlich interessant, und ich finde die Begründungen, warum die einzelnen Szenen nicht in der endgültigen Schnittfassung geblieben sind, meist sehr überzeugend und aussagekräftig. Nur bei einer Szene, „Die Schülerzeitung“, finde ich es letztlich schade, dass man sie rausgeschnitten hat, denn ich finde, dass die Aussagen, die darin stecken, mehr Gewicht haben als das Argument der Kürzung/Straffung.
Darüber hinaus finde ich aber auch, dass Normalzuschauer das Feature durchaus anschauen sollten, denn man gewinnt doch noch tiefere Einblicke in die Geschichte. Sehr gut in dieser Hinsicht ist auch, dass der Regisseur jedes Mal erklärt, an welche Stelle im Film die jeweilige Szene genau gehört.
„Interviews“:
Hier finden sich Interviewfetzen mit den Darstellern Max Riemelt, Tom Schilling, David Striesow und Justus von Dohnanyi, Regisseur Dennis Gansel und Produzentin Viola Jäger, die man auch wieder einzeln oder komplett abspielen kann.
Die Schauspieler reden vorwiegend über ihre eigenen Figuren, ihre Partner und die Beziehungen ihrer Figuren zu anderen.
Leider sind die Aussagen zu kurz und zu oberflächlich, um wirklich tiefe Einblicke zu gewinnen.
„Storyboard-Vergleich“:
Hier werden Storyboardzeichnungen einer Szene im fertigen Film gegenüber gestellt. Das ist aber nicht allzu interessant, weil es praktisch keine bemerkenswerten Abweichungen gibt und das Ganze auch nicht kommentiert ist.
„Die Hintergründe“:
Hier finden sich Hintergrundinfos zu den Napolas, und zwar in Form eines (auf Fernsehbildschirm) mehrseitigen schriftlichen Auszugs aus dem Buch „Hitlers Kinder“ von Guido Knopp. Interessant, aber zu knapp für diejenigen, die sich wirklich für das Thema interessieren.
„Darsteller-Infos“:
Hier finden sich Angaben zu den Darstellern Max Riemelt, Tom Schilling, David Striesow, Justus von Dohnanyi und Michael Schenk. Auf jeweils einer Bildschirmseite wird die Filmografie gezeigt (teilweise auch nur ein Auszug daraus), ergänzt um Angaben zu Geburtsdatum und –ort (mit Ausnahme von Michael Schenk, wo diese Angaben fehlen).
„Der besondere Filmtipp“:
Hier hat man einen thematisch zu „Napola“ passenden Trailer gefunden, nämlich den für „Der Untergang“.
„Trailershow“:
Hier finden sich Trailer zu „Fantastic Four“, „Der Fluch – The Grudge“, „House of Flying Daggers“, „Kammerflimmern“ und „Vom Suchen und Finden der Liebe“. Leider ist das einmal mehr so ein Fall, wo die Trailer überhaupt nichts mit dem Film auf der DVD zu tun haben und nicht gerade dieselbe Zielgruppe ansprechen.
Gerade unter Werbegesichtspunkten, aber ebenso auch um Zuschauer auf Filme hinzuweisen, die sie ebenfalls interessieren könnten, wäre es sicherlich sinnvoller, DVDs mit Trailern zu Filmen zu bestücken, die für die Zielgruppe des Hauptfilm auch interessant sind.
Die DVD ist also insgesamt hervorragend ausgestattet, gerade für einen deutschen Film, und noch dazu inzwischen unter 10 Euro zu bekommen.
Fazit:
Gerade weil ich eigentlich „Nazifilme“ gar nicht mag, finde ich diesen empfehlenswert, denn er ist bewusst anders und geht meines Erachtens sehr verantwortungsbewusst mit der Thematik um. Die DVD ist für einen deutschen Film top ausgestattet und günstig zu bekommen. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
-
Grausamer Rückblick in realistische Vergangenheit
26.01.2006, 23:57 Uhr von
JennyN
Ich bin ziemlich oft im Stress wegen der Schule, versuche aber trotzdem öfters mal einen neuen Be...Pro:
Bericht
Kontra:
Bericht
Empfehlung:
Ja
NAPOLA - DVD
*** Gliederung ***
- Einleitung
- NAPOLA? Was ist das?
- Zum FILM Napola
- Schauspieler
- Meine Eindrücke, Gefühle
- Die DVD
- Filmtipp?
- Preis
- FAZIT
-------------------------
E I N L E I T U N G
-------------------------
ICH FINDE ES SEHR GUT; WENN JEDER DIESEN BERICHT LIEST; AUCH WENN ER/ SIE SICH NICHT FÜR GESCHICHTE AN SICH INTERESSIERT: EINFACH RUNTERSCROLLEN WÄRE GEMEIN!
Wow… NEIN… ich wollt grad anfangen schon meine Meinung usw. runterzuschreiben. Aber ich wollte euch ja erstmal erzählen, wie ich zu diesem Film gekommen bin "NAPOLA". Also… ungefähr seit 3 Jahren interessiere ich mich für Geschichte. Seit zwei Jahren dann fixiert auf die Jahre ab 1789 (Französische Revolution). Und am meisten interessiert am "dritten Reich", Hitlerregime, KZs, NAPOLA, Kinderlandverschickung… usw. Aber nein, nicht das ich Hitler toll finde. Ich finde alles sch**** was passiert ist, was er getan hat und wie die Menschen leiden mussten, wie Massen von Juden und anderen Menschen getötet wurden. Schrecklich! Und genau weil dies alles noch ziemlich viele Spuren hinterlässt, finde ich, sollte man sich damit beschäftigen. Also man soll und muss es nicht unbedingt, aber man kann es und wird vieles besser verstehen können. Oft wird man genau mit dieser "grauenhaften Vergangenheit" konfrontiert, wenn man in andere Länder kommt, ist man oft selbst Schuld an der Vergangenheit, obwohl es Hitler und andere Menschen waren, die mit unserer Generation wenig zu tun haben. Aber jetzt mal nicht zu viel am Anfang… ich fange lieber mal mit dem eigentlichen Hauptthema an: DVD <<< NAPOLA >>>
----------------------------------------------------------
N A P O L A - W A S - I S T - D A S ???
----------------------------------------------------------
Napola = Nationalpolitische Erziehungsanstalt
Napola ist eher volkstümlich und NPEA ist die amtliche Bezeichnung.
Napola waren Internatsoberschulen, die mit der Hochschulreife endeten. Ab1936 nach der Machtübertragung gab es solche "Gemeinschaftserziehungsstätten". Zudem gab es auch "Adolf-Hitler-Schulen" aber diese Schüler (=Jungmann) hatten danach keine freie Berufswahl. Die NAPOLA standen unter dem Einfluss der SS. Die Schüler trugen ähnliche Uniformen wie die SS; weil diese in die SS eingegliedert versucht wurden.
Zitat aus Wikipedia: "1941 gab es im Deutschen Reich - einschließlich Österreichs - 30 NPEA mit 6.000 Schülern. Zwei NPEA für Mädchen lagen auf besetztem Gebiet. Zum Kriegsende gab es 43 Napola Schulen, wieviele davon für Mädchen waren ist jedoch unklar, da es sie nur inoffiziell gab. Bekannt sind die Schulen in Hubertendorf-Türnitz in Österreich (1938/39 gegründet) und in Colmar-Berg in Luxemburg (1941 gegründet)."
Informiert habe ich mich hauptsächlich bei www.wikipedia.de und die letzten Infos übertragen, weil es blöd ist, es einfach nur umzuschreiben.
--------------------------------------------
Z U M - F I L M - N A P O L A
--------------------------------------------
1942: 2. Weltkrieg, Deutsche hoffen auf das 1000 jährige Reich
Der Film beginnt mit Friedrich. Friedrich Weimar ein 17 Jähriger, der äußerst talentiert im Boxen ist und dessen Vater den Fokus auf "Arbeit" legt. Das Friedrich gut boxen kann, sieht auch ein "Sportlehrer" der Napola Allenstein. Dieser verspricht Friedrich einen großen Erfolg auf der Schule zu haben und womöglich auch bis zu den Olympischen Spielen zu kommen. Beeindruckt von dem Angebot nimmt Friedrich an der Aufnahmeprüfung zur Napola teil. Seine Haarfarbe, Augenfarbem Größe, Gesicht werden gemessen, so wird er als Arier 1b eingestuft und die sportliche Prüfung absolviert er im Handumdrehen. Da ist nur noch eins: Friedrich braucht die Unterschrift von seinem Vater, doch dieser will Friedrich zu einer Lehre in der Fabrik zwingen und gibt ihm eine Ohrfeige. In der Nacht verabschiedet sich Friedrich von seinem kleinen Bruder, der in ein Kinderlandverschickungslager muss und verlässt heimlich das Elternhaus.
In der Napola Allenstein angekommen ist Friedrich schwer beeindruckt: eine riesige Burg, viele Jugendliche und eine super Zukunft! Ein Gruppenführer zeigt ihm alles. Als Friedrich seinen Schrank eingeräumt hat, kontrolliert ein Offizier und schmeißt alle Sachen auf den Boden. In diesem Moment bekommt Friedrich die ersten kleinen Zweifel an der Schule. Doch er lässt sich nicht an seiner grandiosen Zukunft hindern. Er schließt Freundschaft mit dem sensiblen Albrecht, der wenig Beachtung von Seiten den Eltern mitbekommt und gewinnt den ersten Boxkampf.
Doch Friedrich muss auch erkennen, dass die Maßnahmen der Schule oft schrecklich sind. Er muss mit ansehen, wie sich ein Jungmann von dem Offizier demütigen lassen muss, weil er täglich das Bett nässt. Lauter Ton, Kommando und Geschrei. Früh am Morgen Frühsport. In einer Nacht müssen die Jungmannen mit in den Wald ziehen, um polnische Gefangene zu suchen und zu töten. Albrecht kann es nicht mit ansehen, wie die Jungmannen Unschuldige erschießen und versucht verzweifelt einen Verletzten zu retten. Doch als sein Vater das mitbekommt ( Gauleiter Heinrich Stein), erschießt dieser ohne zu zögern den Gefangenen. Das macht Albrecht total fertig, sodass er sich beim morgentlichen Frühsport, beim Tauchen im See selbst ertrinken lässt.
Geben solche Aktionen Friedrich zu denken? Wie geht es weiter mit seiner Boxkarriere?
-> Wie der Film endet und was am Schluss noch passiert, solltet ihr selbst sehen. Der Film wäre bestimmt auch 3 mal spannend, wenn man ihn schon kennt, aber der Schluss sollte doch noch verborgen bleiben ;-)
-> Ich habe nicht JEDES Detail angesprochen, weil dann könnte ich ein Roman schreiben, sondern nur die "Hauptsachen" und manches habe ich auch nicht erwähnt, damit es spannend bleibt.
--------------------------------------------
D I E - S C H A U S P I E L R
--------------------------------------------
Zu den Personen mit einem Sternchen (*) werde ich etwas sagen!
Max Riemelt als Friedrich Weimar *
Tom Schilling als Albrecht Stein *
Devid Striesow als Heinrich Vogler *
Justus von Dohnanyi als Gauleiter Heinrich Stein
Michael Schenk als Josef Peiner
Florian Stetter als Justus von Jaucher
Alexander Held als Friedrichs Vater
Sissy Höfferer als Friedrichs Mutter
Jonas Jägermeyer als Christoph Schneider *
Leon A. Kersten als Tjaden
Thomas Drechsel als Hefe
Martin Goeres als Siegfried Gladen
Claudia Michelsen als Frau Stein/ Albrechts Mutter
Jetzt zu meiner Meinung:
Max Riemelt als Friedrich Weimar
-------------------------------------------
Erstmal ist zu sagen, dass das Aussehen von Friedrich genau in den Film passt, genau so wie es bei Hitler war: Blond, Blaue Augen… Natürlich sollte er auch die Proportionen eines Boxers mitbringen. Und genau die hat Max Riemelt auch. Gut gebaut. Man erkennt jedes Muskelpacket und man sieht aber auch, dass er noch ein Jugendlicher ist und noch nicht erwachsen.
Max hat die Rolle sehr gut umgesetzt. Man erkennt oft an Mimiken was er jetzt wohl gerade denken mag z.B. gerade in Allenstein angekommen, schon werden seine Sachen aus dem Schrank geschmissen. Ein etwas zögerlicher, ähnstlicher, aber dennoch zuversichtlicher Blick. Auch während der Boxszenen wird seine Zögerlichkeit vor der Entscheidung mit guter Mimik rüber gebracht :" Soll ich zuschlagen, oder soll ich nicht…".
Tom Schilling als Albrecht Stein
---------------------------------------
Tom Schilling kenne ich aus dem Film "Grazy" hier hat er allerdings einen Jungen gespielt, der eher "cool", selbstbewusst ist. In Napola spielt er einen sensiblen, ängstlichen Jungen, der genau weiß um was es auf Napola geht. Denn nicht darum um Schüler einen guten Abschluss zu gewährleisten, sondern um sie am Schluss doch in die SS einzugliedern. Albrecht ist ein sehr nachdenklicher Typ, der gerade dabei ist, sich durchzusetzen, sich gegen andere zu stellen und aber nicht immer durchhält. Eigentlich ist in der Freundschaft zwischen ihm und Friedrich, Friedrich der "stärkere", der mehr durchhält, doch dann merkt man, dass eigentlich Albrecht viel stärker ist. Denn er versucht Napola realistisch zu sehen, seinen eigenen Vater kritisch zu betrachten und das alles seinem besten Freund Friedrich mit Selbstmord klar zu machen. Ich denke, dass dies Tom sehr gut rüber gebracht hat. Man kann sich gut in ihn hineinversetzen, mitfühlen und mitdenken.
Devid Striesow als Heinrich Vogler
-------------------------------------------
Devid hat mir im Grunde von allen mit am besten gefallen. Denn er spielt Heinrich, einen strikten, strengen, selbstbewussten Offizier der Napola. Er ist der, der morgens zum Frühsport zusammentrommelt, er ist der, der alle unter einem gefrorenen See durchtauchen lässt und er ist der, der anschließen Albrecht einfach so unter gehen lässt und diesen nicht am Selbstmord hindert. Ich würde denken, dass es sehr schwer ist eine Rolle zu spielen, die Jugendliche auf die härteste Tur herumkommandiert. Er kommt nämlich GENAU so rüber, wenn man den Film guckt, fühlt man sich als Jungmann und spürt den Druck und das, was Devid als Heinrich bewirkt. Dazu kommt noch, dass er sehr streng aussieht. Einen kleinen kurzen Schnurbart (also so ähnlich wie Hitler), ziemlich klein, und ein ernster Blick mit Falten. Vielleicht war es auch Sinn der Sache, dass er Hitler ähnlich sehen soll. Man weiß es nicht!
Jonas Jägermeyer als Christoph Schneider
----------------------------------------------------------
Mit Jonas als Christoph musste ich richtig mitfühlen. Er ist der Junge, der nachts immer ins Bett macht und morgens mit einer nassen Hose aufsteht. Gerade aufgewacht bekommt er schon die erste Strafe. Z.B. musste er eine ganze Nacht lang seine "vollgepinkelte" Matratze auf dem Kopf halten in eisiger Kälte.
Von außen mag Christoph ganz schwach erscheinen, da er schüchtern ist und dies von Jonas sehr gut umgesetzt wird, aber von innen ist er neben Albrecht sehr mutig. Denn er wirft sich auf eine Granate, die ein anderer Jungmann ausgelöst auf den Boden warf, um Friedrich hauptsächlich zu retten. Dies alles, einfach klasse umgesetzt…
----> Wer Daten über die Schauspieler will, also wann sie geboren sind usw., der kann unter http://www.napola-special.film.de/ nachschauen…
---------------------------------------------------------------------
M E I N E - E I N D R Ü C K E ; G E F Ü H L E
---------------------------------------------------------------------
Ich versuche dies jetzt mal so gut wie es geht auszudrücken. Der Film ist echt hammer und gerade für Jugendliche, die im Alter der Darsteller sind, ein Film der zum Nachdenken, Mitfühlen und Mitleiden anregt.
Der Film Napola zeigt Hitlers Macht und vor allem auch schrecklichen Maßnahmen wieder von einer anderen Seite. Vielleicht nicht so schlimm wie ein KZ, aber trotzdem schlimm. Eigentlich ist alles grauenhaft… aber zumindest wurden keine Menschen vergast, na gut, es waren ja auch nur "Arier" in Napola… naja… egal… auf jeden Fall habe ich nach jedem historischen Film vom 2. Weltkrieg eine größere Wut auf dieses Schw*** von Hitler. Die Schüler bekommen im Film von einer guten Zukunft vorgeschwärmt und viele werden einfach gezwungen von den Eltern, die sich Hitler anschließen. Der Film bringt die pure realistische Vergangenheit Deutschlands rüber. Die Szenen sind einfach hammer. Wie kann man denn bei -10 ° Menschen aussziehen lassen und durch einen zugefrorenen See tauchen lassen, bis sie das andere Loch finden? Wie kann man Jugendlichen nach einmal Vorzeigen Granaten in die Hand drücken und sie dazu zwingen, diese zu werfen? Fast nach jeden 5 min. habe ich wieder neu Gänsehaut bekommen und gedacht, ich bin im Film bzw. genau im 2. Weltkrieg. Wenn man die ganzen Offiziere sieht, mit ihren schwarzen Unifomen, den Hackenkreuzen und wie sie Hitler ehren? *schüttel* …. Manchmal habe ich Angst bekommen. Wenn man vertieft in den Film ist, dann findet man sich auch dort wieder und folgt Friedrichs Handlungen… ich konnte mir ausmalen, was er wohl denken mag bzw. was so ein Jungmann damals gedacht haben muss. Wenn ich in den Wald gehen müsste mit einem Gewehr und einfach Unschuldige erschießen? Das könnte ich nicht. Aber was, wenn man es muss? Ansonsten wird man eingesperrt im Kerker, aus der Schule geworfen oder noch viel schlimmeres? Aber was, wenn man gar nicht weiß, was Napola eigentlich bezweckt? Dann tut man das, was einem vorgeschrieben wird, aus Angst und aus Furcht! Der ganze Umgang auf einer Napola muss einfach schrecklich gewesen sein… einfach nur grausam.
Ich könnte noch ewig weiter schreiben, aber ich denke das langt mal, sonst wird's vielleicht langweilig ;-)
----------------------
D I E - D V D
----------------------
Länge: ca. 110 min.
Prod.Jahr: 2004
Regisseur und Drehbuch: Dennis Gansel
22 Kapitel
Extras:
Videotagebuch von Regisseur Dennis Gansel (ca. 39 min.)
Dies hat mir sehr gut gefallen. Dennis Gansel hat beim Dreh gefilmt und von den Anfängen bis zum Ende des Films mitgeschnitten. Es ist sehr interessant zu sehen, dass der eigentlich sensible Albrecht in Wirklichkeit raucht wie ein Schlot *g* und einfach zu sehen und ein bisschen zu erkennen, wie die Schauspieler in "Wirklichkeit" sind.
Deleted Scenes (ca.17 min.)
Interviews (ca.10 min.)
Ein paar Gedanken geliefert zu bekommen, finde ich genial… und hier wurden auch eigentlich nur gute Interviews genommen, sodass es nicht langweilig erscheint.
Storyboard-Vergleich (ca.2 min.)
Darsteller-Infos (Textseiten)
Die Hintergründe
-> Hier erfährt man alles über das "Entstehen"
Der besondere Filmtipp (der Untergang)
Kann ich auch nur empfehlen ;-)
------------------------------------------------------
F I L M T I P P
------------------------------------------------------
"Das nächste große Werk über das Dritte Reich nach dem Welterfolg "Der Untergang"
Dieses Zitat findet man eingerahmt auf der Rückseite der DVD-Hülle
---------------------
P R E I S
---------------------
Wenn ich den Film nicht zu Weihnachten bekommen hätte, dann würde ich mir ihn kaufen. Für 17,99 € (soviel kostet er glaube ich nicht). Erstens gehört er zur deutschen Geschichte bzw, stellt diese sehr gut dar und zweitens sollte man sich den einfach angucken
-----------------
F A Z I T
-----------------
Da ich euch schon meine Meinung bzw. Gedanken und Gefühle offenbart habe *g* kann ich nur noch sagen: Schaut ihn euch an!
Danke fürs Lesen, für eure Geduld, für eurer Interesse.
Ich würde mich sehr über Kommentare mit euren Meinungen, vielleicht auch Gedanken, von mir aus auch allgemein zum Thema Napola an sich freuen.
LG Jenny weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
Gozo-Bernie, 29.10.2006, 13:57 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Gruss aus http://maps.google.it/maps?oi=eu_map&q=Catania%20&hl=
-
kengi, 07.04.2006, 00:26 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Sehr guter Bericht, der sicher viel Mühe gekostet hat. Es hat mich gefreut, dass du viel Anteilnahme in deinem Bericht gezeigt hast. Wenn man solche Geschichten sieht (DVD) bzw. liest, ist man irgendwie fassungslos und denkt: Wie ist das möglich, dass Mens
-
anonym, 28.01.2006, 03:54 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Lieben Gruss vom Knuchen
-
Gemeinwesen, 27.01.2006, 00:21 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Kleiner Tipp in Sachen Überschrift "Grausamer Rückblick in realistische Vergangenheit", der sich ausnehmen mag wie Mäkelei, aber nicht als solche gemeint ist: Der Rückblick ist sicher nicht grausam, sondern eher die Vergangenheit. Die wiederum is
-
Informationen
Die Erfahrungsberichte in den einzelnen Kategorien stellen keine Meinungsäußerung der Yopi GmbH dar, sondern geben ausschließlich die Ansicht des jeweiligen Verfassers wieder. Beachten Sie weiter, dass bei Medikamenten außerdem gilt: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
¹ Alle Preisangaben inkl. MwSt. und ggf. zzgl. Versand. Zwischenzeitl. Änderung der Preise, Lieferzeiten & Lieferkosten sind in Einzelfällen möglich. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr.
Bewerten / Kommentar schreiben