Naturhistorisches Museum Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- Einfach ein tolles Erlebnis !
- enorme Vielfalt und Breite an Exponaten; einzigartiges Erlebnis!
Nachteile / Kritik
- Naja, vielleicht der hohe Eintrittspreis !
- ausgestopfte Tier ohne Ende; man braucht sehr viel Zeit!
Tests und Erfahrungsberichte
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Liebe Leserinnen und Leser! Endli...
5Pro:
Einfach ein tolles Erlebnis !
Kontra:
Naja, vielleicht der hohe Eintrittspreis !
Empfehlung:
Ja
Liebe Leserinnen und Leser!
Endlich, nach fast einem halben Jahrhundert Leben in Wien habe ich es letztes Wochenende geschafft das naturhistorische Museum zu besuchen. Ich war so sehr beeindruckt was hier geboten wird, dass ich euch meine Eindrücke nicht vorenthalten möchte.
Standort, Geschichte, Anfahrt und Besucherinformation
Das naturhistorische Museum liegt fast im Herzen von Wien, genau gesagt liegt es an der Außenseite der Ringstraße welche unsere Innenstadt umgibt. Ein Palast der 1871 bis 1889 nach den Plänen von Gottfried Semper und Carl Hasenauer errichtet wurde. Vor demTor des Museums befindet sich der Maria Theresien Park in dessen Mitte die Statue unserer Kaiserin trohnt. Gegenüberliegend befindet sich dann noch das kunsthistorische Museum, welche genauso aussieht wie das naturhistorische, nur spiegelverkehrt. Da haben sich die Erbauer doch recht große Mühe gegeben.
Viele Exponate die in diesem Museum zu finden sind haben bereits mehr als 250 Jahre auf dem Buckel und wurden vom Kaiser Franz I. Stephan von Lothringen - Gemahl der Kaiserin - 1750 gekauft und somit wurde damals bereits der Grundstein für das Museum gelegt. Weitere Informationen zur Geschichte könnt ihr gerne auf der Website in Erfahrung bringen.
Erreichen kann man das Museum mit dem Auto - dafür gibt es vis-a-vis im Museumsquartier eine gebührenpflichtige Parkgarage - oder mit den öffentlichen Verkehrslinien wie:
• Straßenbahn - sämtliche Ringlinien: D, J, 1, 2; sowie die Linien: 46 und 49 Station: Dr.-Karl-Renner Ring, Naturhistorisches Museum
• U-Bahn - U2 und U3, Station: Volkstheater oder Museumsquartier
• Autobus - 2A, Station: Burgring; 48A Station: Dr.-Karl-Renner-Ring
Geöffnet ist das naturhistorische Museum täglich außer Dienstag von 9 Uhr - 18:30 Uhr, Mittwoch sogar bis um 21:00 Uhr. Die Eintrittspreise haben sich in den letzten Jahren wohl sehr geändert, denn in vorangegangenen Berichten stand etwas von € 3,50 und etwas mehr, aber heute kostet der Eintritt für Erwachsene bereits ganze 8 Euro. Kinder bis fünf Jahre dürfen das Museum gratis besuchen ab diesem Alter zahlt man € 3,50. Weiters gibt es für Pensionisten oder Studenten sowie Besitzern einiger Vorteilskarten Ermäßigungen. Gestaffelt sind die Eintrittspreise dann noch nach Familien oder auch nach Gruppen ab 15 Personen, sowie Lehrveranstaltungen.
Das Museum selbst
Betritt man das Museum durch das große Eingangstor so befindet man sich in der Eingangshalle, wo man einen kleinen Informationsstand (hier bekommt man etliche Broschüren und Folder in den verschiedensten Sprachen), die Möglichkeit seine Oberbekleidung aufzubewahren und die Aufgänge in das Untergeschoß findet. Die Eingangshalle nennt sich untere Kuppelhalle, da man von hier aus bis in die Dachkuppel sehen kann. Weiters findet man einen Lift, damit auch gehbehinderten Menschen im Rollstuhl die Sehenswürdigkeiten nicht vorenthalten werden. Das erste Exponat findet man hier ebenfalls, nämlich die vor über 200 Jahren ausgestorbene Stellersche Seekuh, ein monströses Wesen das einem bei ihrem Anblick bereits wissen lässt, wie riesig früher so manche Tiere waren..
Über den Stiegenaufgang (rechts oder links) gelangt man nun in den Hochparterre. Hier findet man in den Räumen 1 - 5 tausende von Mineralsteinen, Erze, Meteoritenstücke sowie Edelsteine. Bei vielen dieser Exponate war ich verwundert was man so alles in Österreichs oder Deutschlands Bergen finden konnte. Der "Spaziergang" alleine durch diese fünf Räume war von so vielen Eindrücken bestimmt, dass ich dafür knapp eine Stunde brauchte und es hätte noch mehr an Zeit sein können diese Vielfalt an wunderbaren Dingen zu betrachten.
In diesem Stockwerk findet man dann auch noch Fossilien, tierische sowie pflanzliche und auch wenn man sie bereits im TV schon mal gesehen hat, so ist es doch ein Erlebnis, diese urtümlichen und versteinerten Abdrücke der Vergangenheit vor seinen Augen zu haben. Eine leise Schätzung sagt, dass sich in dieser Sammlung etwa 3,2 Millionen Fossilien aus aller Welt befinden und noch heute werden viele dieser Fossilien zu Forschungszwecken verwendet - national und international.
Gleich neben den Fossilien findet man den großen Saal mit den Dinos - beeindruckend und fast schon beängstigend ist dieser Anblick. Natürlich kennt man Saurier von diversen Filmen, haben sie doch vor einigen Jahren wieder "Einzug" in unsere Welt gehalten - aber ein Skelett vor sich zu haben dass die Größe eines Einfamilienhauses hat macht erst deutlich wie diese Tiere tatsächlich aussahen bzw. veranschaulicht die Größe dieser damaligen Lebewesen. Der Kopf eines T-Rex mit 10cm langen Zähnen lässt einen schon Angst und Bang werden - und ich bin froh, dass es nicht gelingt so ein Tier in der Retorte zu erzeugen.
Nachdem ich die Saurier bewundert hatte ging es weiter zu verschiedenen Epochen und Zeitaltern wie zum Beispiel Eiszeit, Steinzeit oder Bronzezeit - auch hier viele Schaustücke und auch Werkzeuge sowie Schmuck und Kunstwerke der Menschen aus diesem Zeitabschnitt unserer Erde - besonders hervorheben möchte ich die Venus von Willendorf - eine der schönsten Frauenstatuetten des Gravettien. Die 11 cm hohe, ursprünglich mit rotem Ocker bemalte Frauenfigur aus Kalkstein zeigt eine unbekleidete Frau mit starken Hüften, vorstehendem Bauch und schweren Brüsten. Füße und Gesicht fehlen. Die dünnen Arme ruhen auf den Brüsten. Einschnitte an den Handgelenken stellen Armbänder dar. Am Kopf ist eine Frisur oder Kopfbedeckung erkennbar.
Einen besonderen Eindruck hinterließ auch der Anblick eines Mammuts - es war kein ganzes, jedoch die Oberseite des Kopfes samt Stoßzähnen waren riesig. Man stelle sich ein Menschlein vor dass dieses Tier einmal gejagt hat - fast unglaublich - aber Höhlenzeichnungen der Eiszeit lassen uns wissen, dass Mammuts damals von Menschen gejagt wurden.
Viele weitere Exponate werden hier gezeigt dessen Ausführungen meinen Bericht zu einem Roman werden ließen und ich deswegen nur Teile meines Museumsbesuches zu "Papier" bringe.
Wieder beim Stiegenaufgang angelangt geht es nun in das Obergeschoß wo man in die Zoologische Abteilung gelangt. Hier sind hauptsächlich noch heute lebende Tiere ausgestellt. Es mag sein dass man das Ausstopfen von Lebewesen nicht mag, aber keines dieser Tiere wurde getötet um ausgestopft zu werden, es sind zum größten Teil Funde oder Nachbildungen unter Verwendung ausgegrabener Fundstücke - denn auch in dieser Sammlung gibt es Exponate die bereits ausgestorben sind.
Die Zoologische Abteilung zeigt uns die verschiedensten Tierarten wie Vögel, Insekten, Säugetiere, Fische sowie Lurch- und Kriechtiere, sogar durch Mikroskope kann man einen Einblick in die winzigsten Lebensformen erhalten - dabei wurde mir etwas unangenehm im Magen.
Neben Präparaten von Haien die in einem "Spezialbecken" untergebracht sind (die Lichteffekte waren so gemacht dass man glaubte die Fische schwimmen tatsächlich in einem Wasser) fand man unzählige Wirbellose Tiere in Gläsern die in Alkohol konserviert sind. Darunter findet man auch Parasiten wie Spulwürmer und anderes Getier - das war das einzig wirklich eklige an diesem Rundgang.
Das Mikrotheater
Zufällig hörte ich kurz vor 15:00 Uhr eine Durchsage die mich sehr interessierte - eine Vorstellung im Mikrotheater und da ich grade in der Nähe dieses Theaters war wollte ich mir das natürlich auch ansehen. Vorgestellt wurde die Kellerassel die man aufgrund einer direkten Videovorführung auf der Leinwand zu sehen bekam. Das Tierchen krabbelte in einer kleinen Schüssel auf Erde herum und wurde vielfach vergrößert auf die Leinwand gezaubert. Ein versierter Biologe erklärte das Tier und zeigte uns sogar die Augen - welche man unter normalen Umständen natürlich nie sehen könnte. Dazu möchte ich sagen dass der Assel natürlich nichts passierte, denn sie wurde lediglich elektronisch per Video vergrößert.
Rund um das Mikrotheater gab es etliche Mikroskope wo man zum Beispiel einen Wassertropen ansehen und sein "Innenleben" beobachten konnte - bin ich froh dass ich Cola light trinke *g*.
Die öffentlichen Vorstellungen des Mikrotheaters finden nur Samstag und Sonntag um 13:30 Uhr, 15:00 Uhr und 16:15 Uhr statt und da ich zufällig an so einem Tag im Museum war, konnte ich diese Vorstellung auch besuchen. Vorangemeldet ist das auch ausserturlich möglich, muss aber angemeldet werden und ist nicht wie an den Wochenenden gratis.
Kleines Erlebnis am Rande
Da man wirklich sehr viel Zeit in dem Museum verbringt - sofern man alles sehen möchte - so kann es vorkommen, dass man zwischendurch eine Stärkung oder Ruhepause benötigt. Dafür gibt es im Obergeschoß unter der Kuppel ein Cafe - Zitat aus der Website:
Cafe Nautilus
Das Cafe Nautilus - nach dem Expeditionsschiff von Kapitän Nemo in Jules Vernes "20.000 Meilen unter dem Meer" benannt - bietet im Herzen des Museums die Möglichkeit, Erfrischungen und kleine Mahlzeiten zu genießen. Mehlspeisen aus der Kurkonditorei Oberlaa versüßen das beeindruckende Ambiente der Kuppelhalle.
Muscheltorte
Die Spezialität des Cafe Nautilus ist die eigens für das Museum kreierte Muscheltorte - ein Gaumengenuss! Kann vor Ort verzehrt, als Souvenir mitgenommen oder sogar mittels Gutschein erstanden werden.
Muschelessen im Naturhistorischen Museum
Inspiriert durch die Riesenkrabben in der Kuppelhalle entstand die Idee, diese ideale Synergie zu nutzen und Kultur & Kulinarium beim Muscheldinner zu vereinen. Weitere Informationen zum Muschelessen, das jeden Mittwoch von September bis April in der Kuppelhalle stattfindet, finden Sie bei e-Catering.
Veranstaltungsbetreuung
Das sensationelle Ambiente der Kuppelhalle kann auch der Rahmen Ihrer Veranstaltung werden. e-Catering steht Ihnen für die kulinarische Betreuung gerne zur Verfügung!
Kindergeburtstag
Die kleinen Besucher haben die Möglichkeit, unter der Betreuung von erfahrenen Museumspädagogen ihren Geburtstag im Museum zu feiern. Die Geburtstagsparty auf lustig dekorierten Tischen organisiert gerne das
Cafe Nautilus Tel: 01/52 40 250, E-Mail: Cafe Nautilus
Zitat Ende
Neben dem Cafe gibt es einen kleinen Shop in dem man einige Souvenirs aus dem Museum mitnehmen kann. Es gibt Repliken vieler Ausstellungsstücke und Nachbildungen von Saurierzähnen sowie Bücher und vieles mehr.
Hier beende ich meinen schriftlichen Ausflug ins naturhistorische Museum da ich euch nicht alles hier so deutlich veranschaulichen möchte. Ihr sollt ja unsere Stadt mit all ihren wundervollen Dingen die es zu sehen gibt besuchen. Habt ihr keine Möglichkeit nach Wien zu fahren, so könnt ihr dennoch fast alles auch im Internet erfahren und ansehen.
Informationen am Ende
Die Adresse des naturhistorischen Museums gebe ich euch natürlich gerne bekannt - wie bereits erwähnt liegt es an der Ringstraße und zwar am Burgring 7; 1014 Wien.
Ein großes Spektrum an Informationen und Einblicke um euch auf den Geschmack eines Museumsbesuches zu bringen findet ihr unter www.nhm-wien.ac.at. Hier gibt es viel Wissenswertes sowie Rundgänge virtueller Art durch das Museum - seht es euch an und ihr werden den Wunsch haben dieses Museum tatsächlich mal zu besuchen.
Auch für die Kleinen gibt es viel zu sehen und zu erleben - man kann etliche Vorführungen für Kids vorbestellen - Programme entnehmt bitte der Website.
Mein Resümee
Mit Sicherheit habe ich nicht über alles erzählen können und möglicherweise habe ich bei meinen vierstündigen Besuch im NHM nicht alles wirklich in mir aufnehmen können, aber ich kann nur sagen, es war die Zeit die ich dort verbracht habe wert - und ich werde es auch sicher wieder besuchen. Es ist fast schon traurig dass ich Jahrzehnte gebraucht habe um das anzusehen - was hätte ich versäumt wäre ich nicht zufällig auf die Idee gekommen ins NHM zu fahren. Es ist wirklich einen (nein viele) Besuch wert! Trotz des relativ hohen Eintrittspreisen kann ich euch nur eines raten - solltet ihr mal in Wien sein so stattet diesem Museum einen Besuch ab - es lohnt sich!!!
Somit kann ich nur noch eine 100%ige Empfehlung aussprechen und vergebe alle fünf Sterne!
Nun bedanke ich mich für eure Geduld und wünsche allen Lesern noch einen schönen Tag - alles Liebe eure ©Perserkatze!
Wien am 03. Jänner 2006 weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 25.08.2006, 13:42 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
sh :o)
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Zuckermaus29, 04.07.2006, 14:25 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
"sh" von mir für Dich :o) Viele Grüße Jeanny
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Den sammelwütigen Habsburgern sei Dank !!
03.03.2004, 15:47 Uhr von
stephan_1
Ich bin ein 25-jähriger Mathematik-Student (Huch!) aus Graz, Österreich. Meine Zeit nehmen zwar h...Pro:
enorme Vielfalt und Breite an Exponaten; einzigartiges Erlebnis!
Kontra:
ausgestopfte Tier ohne Ende; man braucht sehr viel Zeit!
Empfehlung:
Ja
Und endlich ist mein nächster Bericht fertig. - Diesmail wieder einer über eines meiner liebsten Ausflugsziele in Wien: Das Naturhistorische Museum!
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Beschreibung:
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Den Hauptteil des neu gebildeten Museumsquartiers in Wien bildet - gemeinsam mit dem Kunsthistorischen Museum - das Naturhistorische Museum.
Die beiden alterwürdigen Gebäude würden wohl einen würdigen Rahmen für jede Art von Museum bilden. Gerade diese symmetrische Annordnung der 2 Bereiche Kunsthistorik und Naturhistorik sind aber perfekt gewählt (und entsprachen wahrscheinlich auch dem damaligen Zeitgeist!)
Mich persönlich haben immer beide sehr interessiert. Wegen begrenzter Zeit haben wir uns aber für die Besichtigung der Eindeutigen Präferenz meiner Frau, dem Naturhistorischen Museum entschieden.
Der Eingangsbereich ist leider nur schlecht genutzt: Ein kleiner Portier-Schalter zum Kauf der Karten ist wohl viel zu wenig für ein Museum dieser Grössenordnung. Zusätzliche Informationen, die man nicht in den ausführlichen, in mehreren Sprachen erhältlichen Foldern findet, sind nur schwer zu erhalten.
Dafür gibt es als "Bonus" zuerst einmal ein kleines Vivarium zu sehen, wo man also auch einige spezielle Tierarten lebend zu sehen bekommt. Eine nette Ergänzung, die allerdings nach einem Besuch im Tiergarten Schönbrunn fast schon etwas zu viel ist :-) !!
Im 2. Stock findet sich ein typisches Wiener Café, mit überraschend freundlicher Bedienung und akzeptablen Preisen. Eingerahmt von einigen Modellen berühmter österreichischer Forschungsschiffe (Ja,ja; das waren noch Zeiten als Österreich kein Binnenland war :-) !!) und 2 japanischen Riesen-Krabben, die einige anwesende Jugendliche als Plastikmodelle einordneten. (Meine Methode, jedes Schild zu lesen, erweist sich vielleicht als langwieriger, brachte aber zum Beispiel hier den entscheidenden Wissensvorsprung :-) !!)
Toiletanlagen sind ausreichend vorhanden, aber durch die Grösse des Gebäudes muss man schon ein Stückchen Weg in Kauf nehmen. Behindertengerecht ist leider die ganze Anlage nicht, da bei den Prunkstiegen weder ein Lift nacheingebaut werden kann, noch ein Treppenlift eingebaut wurde. - Was mich bei einem Museum, das sich im Verbund des Museumsquartiers als grösstes Mitteleuropas (nur wenige Quadratmeter Ausstellungsfläche vor dm grössten Deutschen – ja man tut was man kann um dem großen Nachbarn Titel zu entreissen ;-) !!) bezeichnet, schon wundert.
Die wohl berühmtesten Exponate sind die 25.000 Jahre alte Venus von Willendorf, die vor über 200 Jahren ausgestorbene Stellersche Seekuh, sowie ein paar Saurierskelette.
Alles weitere hier – grob nach Abteilungen – gegliedert:
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Die Mineraliensammlung:
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Beeindruckend!!
Für Mineraliensammlung wahrscheinlich der Himmel auf Erden.
Einerseits besteht diese einmal aus einer systematischen Sammlung wahrscheinlich fast aller bekannten Mineralien in allen ihren Formen und aus einer Vielzahl an Lagerstätten aus aller Welt.
Ich als Laie kann da nur durchgehen (mehrere Räume!) und mich an den besonders hübschen erfreuen :-) !!
Dann folgen spezielle Exemplare, die sich durch ihre Grösse, ihre Schönheit oder ihre Seltenheit auszeichnen.
Schliesslich zeigt ein weiterer Raum noch eine Sammlung verschiedenster Meteoriten. Sowohl Gesteins- als auch Eisen-Meteoriten, wieder aus verschieden Fundstätten und in verschieden Erscheinungsformen, die sich durch die Einwirkung enormer Kräfte im All und vor allem beim Eintritt in die Erdatmosphäre sowie den Aufschlag auf die Erde ergeben.
Am faszinierenden sind hier natürlich die Meteoriten aus nicht auf der Erde vorkommendem Gestein. Stark in Erinnerung geblieben sind mir auch jene Steine, die von der Erde selbst stammen, aber Verformungen zeigen, die nur beim Eintritt in die Atmosphäre auftreten können, was darauf schliessen liese, dass sie aus der Atmosphäre geschleudert und dann wieder in diese zurück gefallen sein müssten - was allerdings physikalisch nicht erklärbar ist.
So was fasziniert mich :-) !!!
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Die Geologie-Paläontologie:
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Besteht aus pflanzliche Fossilien, tierische Fossilien und Rekonstruktionen.
Neu adaptiert kommen die chronologisch angeordneten Exponate sehr gut zur Geltung. Einzig zu Bemängeln ist vielleicht, das sehr viele Plastikmodelle nicht auf den ersten Blick als solche gekennzeichnet sind. Da finde ich es doch schade, dass man die tollen Exponate noch künstlich "aufpeppen" muss. Ich persönlich bin von hunderttausenden Jahren alten versteinerten Tieren allein schon genug beeindruckt.
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Die Zoologische Abteilung:
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Hier findet man – weiter chronologisch aufsteigend nach ihrem ersten Auftreten - Wirbellose Tiere, Insekten, Säugetiere, Vögel, Lurche und Kriechtiere, sowie Fische.
Beginnt dies zuerst also mit versteinerten Exemplaren bzw. Skelett-Abdrücke niederer Tiere, so endet es im Traumland jedes Groß- und Kleinwildjägers:
Ausgestopfte Tiere ohne Ende. Da wurde alles erschossen, was den kaiserlichen Expeditionen und deren Gästen vor die Flinte kam. Und da wurde scheinbar sehr viel erlegt, da meist angemerkt ist, dass jeweils nur die schönsten Exemplare ausgestopft wurden und noch heute in diesem Museum zu sehen sind.
Dadurch ergibt sich natürlich eine weltweit beinahe einzigartige (da unglaublich umfangreiche) Sammlung, auch von zum Teil ausgestorbenen Tieren.
Ich habe mich vor allem auf das Lesen der Kommentare beschränkt, da mich bei ausgestopften Tieren immer ein sehr seltsames Gefühl überkommt.
Einige meinen zwar sicher: "Die sind eh schon tot, jetzt kann man sie auch weiter ausstellen. - Und wer es nicht sehen will, der kann ja vorbeigehen, das Museum ist auch so zu groß, um es an einem Tag zu besichtigen!" Aber ich habe eben trotzdem ein ungutes Gefühl.
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Prähistorische Abteilung:
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Befindet sich wohl gerade im Umbau. Wir jedenfalls haben nur einen halb gefüllte Raum mit ein paar verstreuten Exponaten entdeckt. Zwar mit einigen netten Erklärungstafeln, aber zwischendurch standen auch Kästen mit willkürlichem Inhalt, die wohl in keinem Zwischenlager Platz gefunden hatten und hier „geparkt“ wurden. – Eher irritierend! (Da aber schon im letzten Drittel eines langen Museumsbesuches, haben wir es verschmerzt ;-) !!)
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Das Mikrotheater:
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Eher was für Kinder: Da werden halt ein paar Wasserflöhe und ähnliches unter Mikroskop vorgeführt. – Na ja, es könnte ja auch Erwachsene interessieren; meine Meinung basiert hier allerdings auch auf der Tatsache dass tatsächlich alle Mikroskope von Kinder besetzt waren. – In gewissen Abständen wird das ganze dann übrigens noch groß projiziert, damit alle was davon haben :-) !!
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Sonderausstellung: ‚Parasiten’:
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Nichts für Leute mit schwachem Magen, aber wirklich hochinteressant!
Die Bandbreite dieser – wohlgemerkt sehr kleinen, aber feinen – Sonderausstellung reichte von allen Varianten an bekannten Parasiten (sowohl den Menschen, als auch Tiere befallende!) bis zu den Erregern verbreiteter Seuchen und Epidemien. Ein Teil war auch der Erklärung typischer Hygiene-Mangel-Erkrankungen gewidmet. (Sowohl historischer, als auch aktueller!)
Mal was ganz anderes, was man in einem naturhistorischen Museum nicht unbedingt erwartet. – Aber gerade für Leute, wie mich, die auch gerne mal wiederkommen, ist es schön, einen gewissen wechselnden Ausstellungs-Teil zu haben und auch logisch, diesen dann auch auf aktuelle/lebensrelevante Themen zu konzentrieren!
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Zusammenfassung:
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Der Glanz der k&k-Monarchie scheint hier noch in jeder Ecke wieder. Was man auch daran merkt das die meisten Ausstellungsstücke aus dem 18. und 19. Jh. stammen!
(Da hat man noch gerne Geschenke in Wien abgeliefert um sich Wohlwollen zu sichern :-) !!!)
Die moderne Aufbereitung des .... zielt wohl auf ein junges Publikum, dem ein paar Dinosaurier-Knochen alleine dank modernster Kinotechnik schon allzu normal und langweilig vorkommen.
(Man wundert sich ja gar nicht mehr über die 8-jährigen die kurz ein Dinosaurier-Modell anschauen und schon den Namen nennen können, den man selbst erst vom Schild ablesen muss :-) !)
Für mich ist klar: Jedes mal wenn ich nach Wien kommen und Zeit habe, werde ich das Museums-Quartier aufsuchen. (Und da ist mein Favorit halt eindeutig das Naturhistorische Museum. - Neben den Bruegels im Kunsthistorischen Museum die ich auch nicht oft genug sehen kann!)
Gesamt gibt´s von mir trotzdem nur 4 Sterne, da ich das Ausstellen von ausgestopften Tieren einfach nicht gutheissen kann! (Aber das ist halt Ansichtssache.)
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Naturhistorisches Museum Wien
Burgring 7
A-1014 Wien
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Öffnungszeiten:
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täglich außer Dienstag: 9.00 - 18.30
Dienstag geschlossen
Mittwoch abends geöffnet bis 21.00
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Eintrittspreise:
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Erwachsene: 6,50
Pensionisten: 5,00
Schüler, Studenten: 3,00
Kinder bis 5 Jahre frei
Gruppen: (ab 15 Personen) Erwachsene: 5,00
Schüler / Studenten (Lehrveranstaltung): 2,00
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Ich schreibe bei ciao.com unter dem selben Namen und bei dooyoo.de als ‚s.t.e.p.h.a.n’! weiterlesen schließen
Informationen
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