Neuseeland Testberichte

Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
Pro & Kontra
Vorteile
- Landschaft, geringe Benzinkosten, nette Menschen
- Fazienierendes Land, Leuten und Leben
- Einmalig schöne Landschaften auf engstem Raum
- sehr warmherzige Menschen, wunderschöne Natur
- tolle Landschaft, Leute, Sanddünen, Vulkane, Geysire, Kauri Bäume, Auckland
Nachteile / Kritik
- weiter Flug, Studiengebühren
- Sehr weit abseits, Kosten für Flug und Wohnung
- Wir konnten nichts Negatives entdecken
- nichts
- lange Flugzeit
Tests und Erfahrungsberichte
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Unsere Traumreise....Durchführung und Planung
13.01.2007, 21:10 Uhr von
gypsi
1958 im Sternbild des Schützen geboren,wohnhaft im grünen Herzen Deutschlands5Pro:
sehr warmherzige Menschen, wunderschöne Natur
Kontra:
nichts
Empfehlung:
Ja
Kompletter Erfahrungsbericht
Vorgeschichte
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Seit mehreren Jahren schon hatten wir den Wunsch, das Land der Kiwis zu besuchen. Immer kam etwas dazwischen, aber unser Traum blieb bestehen. Wir sahen Reportagen im Fernsehen, lasen Bücher, kauften Bildbände und Reiseführer.
Nun endlich, am Ende des Jahres 2006 sollte es losgehen und es ging los.............
In diesem und den folgenden Berichten werdet ihr viel über ein Land erfahren, welches wirklich am anderen Ende der Welt liegt und weiter kann man wohl kaum fliegen.
Es war ein wirklicher Traum, der da in Erfüllung ging und ich nehme mal vorweg, wenn wir 20 Jahre jünger wären, würde uns hier nichts mehr halten.........................
Unsere Planung
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Bereits im Januar 2006 begannen wir mit unserer Planung.
Bei der Internetrecherche kamen wir zufällig auf die Seite des Reiseunternehmens "UMFULANA", welches der Gegenstand eines anderen Berichtes sein soll, denn das dieses Unternehmen extra erwähnt wird, haben sich die Mitarbeiter wirklich redlich verdient.
Als Englischlehrerin war es für mich klar, dass ich meine 3 Wochen im Land der Kiwis in privaten B & B Unterkünften verbringen wollte. Ich wollte wirklich mal was für meine Sprachkenntnisse tun, denn die verkümmern an einer Haupt-/Realschule immer mehr, da die Leistungen der Schüler im Fach Englisch vielfach sehr zu wünschen übrig lassen.
Mein Mann wollte lieber ins "Blaue" fahren, das heißt, er wollte die Flüge buchen und dann dort immer nach einem Quartier Ausschau halten. Im Nachhinein muss ich sagen, dass das auch geklappt hätte. Trotz Sommersaison hätten wir überall eine Unterbringung gefunden.
Aber wie so oft, hat die Weiblichkeit gesiegt, und wir haben den Reisevorschlag von UMFULANA gewählt.
Die Flüge haben wir selbst gebucht, direkt beim Frankfurter Flughafen über das Internet bereits im Februar. Aber auch die Qantas Airline soll Inhalt eines Extra-Berichtes werden.
Was wurde geplant?
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Wir waren uns einig, dass wir trotz der Kürze von 3 Wochen für diese Entfernung beide Inseln sehen wollten. So bestellten wir bei UMFULANA einen Mietwagen, ein Automaticauto, denn in Neuseeland ist Linksverkehr und so musste sich mein Mann nicht zu sehr umstellen, da er auch zu Hause ein Automaticauto fährt. Außerdem kann man sich so besser auf den Linksverkehr konzentrieren bzw. kann auch ehr mal einen Blick in die Landschaft werfen. Das Auto bekamen wir von AVIZ und auch da kann ich vorwegnehmen, alles hat 1A geklappt.
Landen wollten wir in Auckland, der einzigen Millionenstadt in Neuseeland, welches auf der Nordinsel liegt und von dort aus unsere Rundreise starten. In Christchurch, der größten Stadt auf der Südinsel wollten wir wieder in Richtung Heimat losfiegen.
Unserem (meinem) Wunsch folgend, organisierte das Reiseunternehmen 12 Privatquartiere, wo wir jeweils 1 oder aber meistens 2 Nächte untergebracht waren.
Davon befanden sich 5 Häuser auf der Nordinsel und 7 Häuser auf der Südinsel.
Desweiteren wurde die Fährpassage mit dem "Interislander" zwischen den beiden Inseln vorgebucht.
Im Juni bekamen wir den fertigen Entwurf von UMFULANA, wir nahmen uns genügend Zeit, alles durchzuschauen und stellten schon dabei fest, welch eine Qualität dahintersteckt. Wir bekamen eine wirklich individuell auf uns zugeschnittene Reiseplanung, die schon auf den eingescannten Fotos einen kleinen Vorgeschmack auf die Quartiere gab, die uns erwarteten.
Unsere Vorfreude stieg, wenngleich sie auch mit einer gewissen Aufregung verbunden war. Das erste Mal würden wir Weihnachten nicht zu Hause sein, das erste Mal mussten wir Weihnachten ohne unsere Söhne verbringen. Aber was solls......unsere Söhne sind erwachsen und sie hatten damit wohl weniger Probleme als ihre Mutti.
Eine Anzahlung in Höhe von 20 % wurde fällig.
Die Gesamtkosten (Quartiere, Fähre, Mietwagen für 3 Wochen)
beliefen sich auf 1659,- Euro pro Person. Dabei sind nicht die Flüge, Benzin und wir bekamen eben nur das Frühstück in den Quartieren.
Wie sollte die Route aussehen?
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Nordinsel
- Ankunft in Auckland, Mietwagen....................2 Nächte
- Coromandel Halbinsel, Kuaotunu Bay .......2 Nächte
- Rotorua ......................................................2 Nächte
- Okahune, Tongariro National Park...............1 Nacht
- Waikanae( bei Wellington) ............................2 Nächte
- Übersetzen mit der Fähre, Abgabe Mietwagen Wellington
- Ankunft Picton, Empfangnahme neuer Mietwagen
Südinsel
- Ruby Bay, Nordküste...................................... 2 Nächte
- Greymouth, Westküste.....................................1 Nacht
- Franz Josef Glacier, Südwestland................. 1 Nacht
- Queenstown....................................................... 2 Nächte
- Te Anau, Fjordland.............................................2 Nächte
- Dunedin, Ostküste............................................. 1 Nacht
- Christchurch, Ostküste......................................1 Nacht
Mein erstes Fazit
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So kompliziert, wie sich die ganze Sache anhört, war sie nicht. Sicher, wir mussten jeden Tag zwischen 180 und 390 km fahren, können aber sagen, dass wir unheimlich viel gesehen und erlebt haben.
Ihr werdet es kaum glauben, aber es hat alles bis aufs i-Tüpfelchen geklappt. Ob mit dem Mietwagen, den Quartieren, der Fähre....alles war bestens organisiert.
Zu den Quartieren komme ich in einem nächsten Bericht, ebenso werdet ihr lesen können, was wir in den einzelnen Gegenden sehen und erleben konnten....es war soviel, dass ich Jahre von diesem Urlaub zehren werde. Wie gesagt, 3 Wochen waren schnell um, wir sind insgesamt 5500 km auf beiden Inseln gefahren und waren richtig wehmütig, als es wieder heimging. Das ist mir bisher noch in keinem Urlaub passiert, im Gegenteil, wenn wir 14 Tage weg waren, habe ich in der 2. Woche immer schon wieder Sehnsucht nach Zuhause gehabt. Dank der so herzlichen Gastgeber und einem Land, über welches ich nur in der Superlative berichten kann, fiel mir dieses Mal der Abschied richtig schwer.
Über 1000 Fotos werden uns auch in ein paar Jahren noch an einen tollen Urlaub erinnern.
Wir sind uns einig, wenn wir 20 Jahre jünger wären, würde Neuseeland wohl unsere Heimat werden.
Aber die Beweise dafür möchte ich in den nächsten Berichten antreten. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 24.02.2007, 14:04 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
LG Damaris :-)
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Ladylike, 05.02.2007, 14:19 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ich vermisse immer noch die Preise. Schade, wo Preise immer das wichtigste sind. Soll ich mal was sagen???? Schütze bin ich auch. LG
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2 Monate Neuseeland
Pro:
Landschaft, geringe Benzinkosten, nette Menschen
Kontra:
weiter Flug, Studiengebühren
Empfehlung:
Ja
Nach meinem Grundwehrdienst und vor Aufnahme meines Studiums entschloß ich mich, für eine Weile nach Neuseeland zu gehen.
Der ausschalggebende Grund war eigentlich, dass ich meine
Englischkenntnisse verbessern wollte. Über eine deutsche Agentur
(http://www.gls-berlin.com/) buchte ich einen Sprackurs
in Auckland. Die Sprachschule in Auckland war die World
Wide School of English (http://www.wwse.co.nz). Der
Unterricht und die Vermittlung kosteten natürlich Geld. Im nachinein würde ich daher jedem raten, den Kurs direkt bei der
Schule zu buchen (diese kümmert sich auch um die Gastfamilie).
Man spart somit die Vermittlungsgebühren.
Der Flug nach Neuseeland war mein erster und war zwar sehr anstrengend, aber wunderschön. Gewohnt habe ich in einer Gastfamilie (Mutter + 2 Kinder). Die Familie war sehr nett, nur leider waren alle Familienmitglieder berufstätig.
Der Unterricht an der Schule war wirklich spitzenmäßig. Die Lerngruppen sind klein und wirklich von internationalem Flair.
Ein großer Vorteil ist auch, dass man wirklich gezwungen wird, Englisch zu reden. Außderdem werden auch verschiedene Freizeitaktivitäten sowie Praktika und Farmaufenthalte angeboten.
Solch einen Farmaufenthalt habe ich gmeacht. Das ganze geht über die WWOOF ORganisation. In dieser kann man allerdings auch Mitglied werden ohne irgendwie vermittelt zu werden. Die Gebühr
ist auch moderat (damals 10 NZ$). Man erhält einen kleinen Katalog mit Farmen, bei denen man einfach anrufen und vorbei kommen kann.
Dort erhält man dann freie Unterkunft plus Verpflegung. Hierfür muss man allerdings auf der Farm mithelfen. Geld erhält man keines.
Das ganze ist also nur ratsam wenn man wirklich an alternativen Urlaub oder Einblick in die Landwitschaft bekommen möchte.
Mein Aufnthalt auf der Farm belief sich lediglich auf 2 Wochen nachdem ich 6 Wochen auf der Schule war.
Im Anschluß daran bin ich noch ein paar Tage (im Nachhinein viel zu knapp) auf der Südinsel mit einem geliehenen Auto gefahren.
Ein Auto kann man in euseeland erst ab 21 Jahren mieten. Ich habe aber trotz meinen 20 Jahren einen Verleih gefunden - es ist also alles möglich ;-) Der Autoverleih ist in Neuseeland sehr günstig
(ich habe 35 NZ$ pro Tag gezahlt) und auch das Benzin ist gegenüber den deutschen Verhältnissen fast geschenkt.
Alles in allem kann ich zu einem Neuseelandaufenthalt nur raten. weiterlesen schließen -
Neuseeland - Studieren an der Oakland University
Pro:
Fazienierendes Land, Leuten und Leben
Kontra:
Sehr weit abseits, Kosten für Flug und Wohnung
Empfehlung:
Ja
Hallo liebe Leute,
ich möchte die Gelegenheit von nutzen meine Erfahrungen zu berichten, die ich während meines 8-monatigem Aufenthalt in Neuseeland gemacht habe. Ich habe im Rahmen eines Austauschprogrammes in Oakland (auf der Nordinsel) studiert.
Der erste Tag an der Universität Unitec war von den Professoren sehr gut gestaltet. Zur begrüssung wurden wir von den Professoren empfangen und mit einem Lied auf maorisch begrüsst.
Die einheimische maorische Kultur nimmt an der Unitec eine zentrale Rolle ein. Meine Kurse habe ich schon von Deutschland aus belegt, so das es in Neuseeland keinen Zeitverlust gab. Für die Austauschstudenten gibt es eine zentrale Anlaufstelle die zusammen von einheimischen Studenten und Professoren betrieben wird. Diese Organisation hilft Austauschstudenten beim Einleben in den Alltag (Wohnungssuche, Klausurvorbereitung, Kontaktforen usw.)
Neben dem herrlichen Wetter, der schönen Landschaft ist besonders die Gastfreundschaft der Menschen zu betonen. So viele offene und nette Leute auf einem Haufen habe ich selten erlebt.
Natürlich hatte ich auch genug Zeit ausgedehnte Reisen durchs Land mit Freunden zu machen. Kleiner Tipp: Hausarbeiten auf dem Laptop schreiben, sehr praktisch für unterwegs.
Wer Lust hat in Neuseeland zu studieren, sollte sich an seiner Uni informieren ob es bereits Partnerschaften mit der Unitec gibt, und inwieweit die belegten Kurse anerkant werden.
Wer schon mal vorab sich informieren möchten: http://www.unitec.ac.nz/
Ich habe die Zeit in Neuseeland sehr genossen und hatte das Glück all meine Kurse anerkannt bekommen zu haben. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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tathentschel, 20.01.2007, 22:09 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
liebe gruesse aus nz..kann nur sagen..is suuuper hier :) tey
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Neuseeland mit dem Wohnmobil - Reisetagebuch 1. Teil
Pro:
Einmalig schöne Landschaften auf engstem Raum
Kontra:
Wir konnten nichts Negatives entdecken
Empfehlung:
Ja
Einmalig schöne Landschaften auf engstem Raum
Wir konnten nichts Negatives entdecken
Neuseeland mit dem Wohnmobil – Reisetagebuch 1. Teil
Vorbereitung, Hongkong und Neuseeland - Nordinsel
Für uns stand immer fest, wenn wir unsere Silberhochzeit einmal gemeinsam erleben, werden wir keine große Feier veranstalten, sondern fliegen stattdessen nach Neuseeland und machen dort eine Rundreise mit einem Wohnmobil, denn das war immer ein großer Traum von uns, den wir uns dann erfüllen wollten!
Vor rd. 3 Wochen hatte ich meine ausgetüftelte Reiseroute reingestellt und einige fanden es schade, dass dort ja nicht so viel beschrieben war. Also, habe ich mir nun endlich mein vor 3 Jahren handgeschriebenes Reisetagebüchlein geschnappt und es in den PC geschrieben.
An dieser Stelle danke ich all denen, die mich dadurch dazu gebracht haben das seit damals geplante Vorhaben endlich in die Tat umgesetzt *g*! Aber VORSICHT, ich habe beim Schreiben bemerkt, dass es langer Bericht ist, deshalb werden es insgesamt wohl 4 Teile, wobei der
1. Teil: Buchungs-Infos, Hongkong und 1. Teil Nordinsel
2. Teil: Fortsetzung Nordinsel
3. Teil: Südinsel
4. Teil: Südinsel
und evtl. noch ein 5. Teil, da ich noch am schreiben bin....
Reisevorbereitung
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Im Jahre 2000 im Oktober, war es soweit. Seit Januar schon hatte ich mich immer wieder im Internet umgeschaut, um die für uns günstigsten Angebote herauszufinden. Denn jeder Anbieter arbeitetet mit unterschiedlichen Fluggesellschaften und mit unterschiedlichen Wohnmobilmarken. Da wir berufsbedingt während der Ferien reisen müssen, entschieden wir uns für die Herbstferien, in dieser Zeit beginnt in Neuseeland das Frühjahr. Knappe drei Wochen Zeit inklusive Hin- und Rückflug würden uns zur Verfügung stehen.
Im März hatten wir uns nach Einholen diverser Angebote übers Internet für ein Reisebüro entschieden, und zwar das www.pacific-travel-house.com, das die Flüge mit Cathay Pacific anbot, über diese hatten wir nur gutes gelesen. Zum einen sollte dort relativ viel Platz bei den Sitzen sein und zum anderen hätte jeder Sitz seinen eigenen Screen, d.h. die Bildschirme des Fernsehens befinden sich am Rücksitz des Vordermannes und garantieren somit ungestörte Sicht. Da wir ja zweimal 12 Stunden sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückflug im Flieger sein würden, waren uns beide Dinge nicht so ganz unwichtig.
Des weiteren organisierte das Reisebüro auch das Mieten und die Übername des Campers in Neuseeland.
Der erste Kontakt mit dem Reisebüro erfolgte über das Internet nicht per Buchung, sondern per Email, da vor dem Buchen doch noch etliche Fragen zu klären waren, schließlich war es keine alltägliche Reise!
Gleich darauf, d.h. ein oder zwei Tage später erhielt ich einen Rückruf des Reisebüros. Ich brachte all unsere Fragen (und das waren nicht wenig!) an, geduldig bekam ich auf alles eine Antwort, wurde ausführlich beraten und kann nur sagen, das Reisebüro war echt topp, und ich kann es wirklich für Neuseelandreisen mit Wohnmobil nur empfehlen!
Zwei bis drei Wochen später war alles geklärt (auch für uns, da wir uns in einigen Dingen erst noch schlüssig werden mussten), und die Reise wurde folgendermaßen gebucht:
Abflug am19.10.2000 ab Frankfurt bis Hongkong, dort eine Zwischenübernachtung,
am nächsten Tag Weiterflug nach Auckland, dort Übernahme des Campers am 22.10.2000
Rundreise in Neuseeland vom 22.10. – 06.11.2000
Dazwischen Fähre inkl. Camper von der Nord- auf die Südinsel am 28.10.2000
Abgabe des Campers in Christchurch am 06.11.2000
Eine Übernachtung im Hotel in Christchurch
Rückflug am 07.11.2000, Nonstop über Auckland, Hongkong nach Frankfurt, dort Ankunft am 08.11.2000
Der Preis beinhaltete also Flug, Übernachtung in Hongkong im Hotel, 17 Tage Camper, Übernachtung in Christchurch im Hotel, Übersetzen mit der Fähre sowie Reiserücktrittversicherung.
Kosten pro Person: Ich habe gesucht und gesucht, beide Photo-Ordner durchwühlt, aber leider habe ich die Rechnung wohl doch nicht mehr. Grob beliefen sich die Kosten auf rd. 5.000 DM für 2 Personen, allerdings ohne die Kosten, die wir dann direkt in Neuseeland hatten.
Doch nun will ich mich nicht länger mit den Vorreden aufhalten, sondern beginnen:
Reisetagebuch:
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19.10.2000 (Abflug von Frankfurt und Ankunft in Hongkong)
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Alles hatte gut geklappt, die Koffer standen gepackt auf dem Flur. Wir sind um 4.00 Uhr aufgestanden, hatten geduscht, die letzten Waschutensilien ins Handgepäck gepackt, und auf ging es (Für mich mit Herzklopfen, durfte gar nicht darüber nachdenken, dass wir uns auf dem Weg nach Neuseeland befanden und ein kleines Abenteuer beginnen sollte!) zum Bahnhof nach Diepholz. Von dort ging es um 6.00 Uhr mit dem Zug nach Frankfurt, der dort direkt im Flughafen einlief, tolle Sache!
Im Flughafen suchten und fanden wir den Schalter zum Einchecken. Darüber hing ein Schild: „Nur 1 Handgepäckstück 5 kg“, „Oh Gott“, dachte ich, „was mach ich bloß? Meines wiegt 10 kg und dann noch mein schwerer Rucksack!“ Wir hatten das Handgepäck plus Rucksack so gepackt, dass wir in Hongkong beim Stopover auf die großen Koffer verzichten könnten! Aber ich hatte umsonst Angst, denn es gab kein Problem mit dem Handgepäck, weder wurde es gewogen noch wurde nachgefragt! Puuuhh, Glück gehabt!
Als sie uns die Tickets gab, verstand ich Gate E 26, 13.00 Uhr. Da wir noch Zeit hatten, vertrieben wir uns diese, indem wir noch ein neues Nackenkissen besorgten und waren pünktlich um 13 Uhr beim Durchleuchten. Es ging zügig und vor dem Gate E 26 war noch Zeit für eine Zigarette. „Merkwürdig, warum sind hier kaum Leute? Ob der Flieger nicht voll ist?“ Immer noch Zeit, um schnell die Toilette aufzusuchen. Ich ging zuerst, dann mein Männe. In dieser Zeit warf ich noch einmal einen Blick auf die Boarding Card, „Oh, mein Gott! Es ist Gate E 6!!!“ Mir wurde heiß, war versucht an die Herrentoilette zu hämmern, es war 13.25 Uhr und der Flug ging um 14.00 Uhr. Harrte noch einen Moment aus, endlich kam er, während mein Herz immer mehr hämmerte!
Im Dauerlauf – soweit das mit dem Handgepäck möglich war – ging es nun in die entgegengesetzte Richtung zurück, Rolltreppe rauf, Rolltreppe runter. Dann, oh Schreck die Wahrnehmung, wir mussten noch einmal durch die Passkontrolle und erneutes Durchleuchten! Alle Passagiere vor uns mussten natürlich auch einen Flieger um 14 Uhr erreichen. Mein Herz raste immer mehr und mein T-Shirt hätte ich schon fast auswringen können. Nicht auszumalen, wenn wir unseren Flug nicht mehr erreichen sollten, es war schon 13.40 Uhr, wie mir die Wanduhr zeigte! Endlich waren wir durch! Inzwischen war es 13.45 Uhr, weiter ging es im Dauerlauf Richtung Gate E 6! Es ist kurz vor 14 Uhr als wir ankommen, aber wir werden gleich eingewiesen und sitzen endlich, total außer Atem, vom Angstschweiß gebadet und total geschafft (ich zumindest, mein Mann ist da ruhiger!), aber froh, dass wir im Flieger sitzen! Also schnell die Koffer verstaut, wie spät ist es eigentlich? Oh je, ein Blick auf mein Handgelenk, zeigte einen nackten Anblick, meine Armbanduhr, die ich von Freunden zum 40. Geburtstag geschenkt bekommen hatte, befand sich nicht mehr dort! Ein kleiner Anflug von Enttäuschung und Ärger stieg in mir hoch, aber wir waren auf dem Weg nach Neuseeland, und so konnte ich diese Geschichte – ganz entgegen meinem Naturell- doch ziemlich schnell verdrängen!
Um 14.15 Uhr statt um 14.00 Uhr ging es endlich los, nur ein kurzes Stück rollen und sofort starteten wir durch (Ich hatte noch gar nicht damit gerechnet, irgendwie kam es mir schneller vor als bei unseren anderen Flügen!).
Es war ein ruhiger Flug, wir hatten gute Sitzplätze, Verpflegung usw. war spitze! Nach 11,5 Stunden landeten wir in………??????
20.10.2000 (Ankunft und 1. Tag in Hongkong)
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Um 8.15 Uhr Ortszeit landeten wir auf dem ultramodernen
Wir wollten nicht unbedingt die großen Koffer mitnehmen, deshalb erkundigten wir uns nach dem Preis für Schließfächer. Dies betrug allerdings für 2 Tage pro Koffer 80 HK$, für beide also rd. 40 DM das war uns zuviel, deshalb entschlossen wir uns für das Mitnehmen.
Der Bus brachte uns, und unterwegs noch etliche andere Gäste in andere Unterkünfte, in unser Hotel, es war 10.30 Uhr als wir ankamen. Bei der Anmeldung erklärte man uns, dass wir noch nicht auf das Zimmer könnten. Also gingen wir dort in die Coffee Bar und nahmen ein kleines Frühstück zu uns. Danach konnten wir auf die Zimmer, wo wir uns erst einmal ein Stündchen schlafen legten. Ich hatte den Wecker gestellt, doch bevor ich meinen Männe wach bekam, war es 13 Uhr.
Wir machten uns frisch und ab ging es ins Getümmel, denn das Park-Hotel lag inmitten der Einkaufsmetropole. Wir wollten einige Dinge wie Discman, Walkman und gezwungenermaßen eine neue Armbanduhr für mich kaufen. Außerdem einen neuen Akku für die Videokamera, die wir für die Reise von Freunden ausgeliehen hatten, aber dessen Akku nicht funktionierte.
Es regnete unaufhörlich, aber die Temperaturen waren wie im Treibhaus, also nicht sonderlich angenehm. Die Luftfeuchtigkeit liegt dort bei rd. 72 Prozent im Herbst. Wir konnten aber alle Dinge, die wir besorgen wollten, günstig erwerben. Hongkong ist bekannt dafür, dass technische Geräte besonders preisgünstig sind.
Nach drei Stunden zurück ins Hotel, wieder ein wenig ausruhen und die Dinge verstauen. Endlich hatte es aufgehört zu regnen, und es war dunkel geworden. Wir wollten noch einen Gang zur Star Ferry den Hafen machen. Von dort aus hatten wir einen wunderschönen Blick auf den hell erleuchteten Hongkong Central District auf der gegenüberliegenden Seite. Wir wunderten uns noch, dass wir keinen Jet Lag hatten, aber die Vernunft trieb uns ins Hotel zurück. Wir stellten den Wecker auf 8 Uhr und freuten uns eine Nacht im Bett zu verbringen.
Am nächsten Morgen bekamen wir ein herrliches Frühstück im Hotel, und wir konnten unsere Koffer dort lassen, wir freuten uns nachträglich nicht so viel Geld am Flughafen dafür bezahlt zu haben. Um 17 Uhr würde der Transfer zum Flughafen erfolgen, bis dahin konnten wir uns noch in Hongkong umsehen.
Da es nicht durchweg regnete, sondern nur ab und zu mal nieselte, wollten wir zum Victoria Peak fahren. Dazu mussten wir mit der Star Ferry auf die andere Seite von Hongkong. Drüben nahmen wir den Bus 15, der uns zu Garden Rose zur Peak Tram brachte. Die Acht-Minuten-Fahrt zum Gipfel ( 552 m) sollte gute Aussicht auf die Stadt bringen, leider bei diesigem Wetter nicht so viel. Oben angekommen sehen wir nichts von unten: „What a pity!“ stimmten wir den Japanern zu, mit denen wir in der Tram ins Gespräch gekommen waren. Der Peak Tower in Form einen Woks bietet Aussichtsdecks, Geschäfte und ein Amüsierzentrum.
Uns hatte die Fahrt also nicht die erhoffte tolle Aussicht auf Hongkong beschert, deshalb fuhren wir wieder hinunter. Im Hafen liefen wir in östliche Richtung und konnten so wunderschöne Blicke auf die Skyline von der Halbinsel Kowloon werfen. Zurück ging es dann wieder mit der Star Ferry und einem Fußweg zum Hotel.
Dort wurden wir um 17.10 Uhr abgeholt und waren 1 1/4 Std. später am Flughafen. Wir konnten gleich einchecken und die Plätze für den Rückflug reservieren. Um 20.35 Uhr war der Abflug nach Auckland.
22.10.2000 (2. Tag Hongkong und Abflug und Ankunft in Auckland)
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Der Flug nach Auckland verlief auch ruhig. Da wir die Uhren noch nach europäischer Zeit gestellt hatten, tranken wir um 0.00 Uhr erst einmal einen Sekt auf meinen Geburtstag, bevor in den Dämmerschlaf fielen. Um 12.10 Uhr Ortszeit waren wir durch den Zoll usw.. Auf einem Schild stand die Kilometer-Entfernungen zu einigen großen Städten, u.a. Frankfurt: 19.314 km! Als wir den Flughafen hinter dem Zoll betraten, wurden wir mit den für Neuseeland typischen Maori-Schnitzereien und einem freundlichen „Kia Ora“begrüßt!
Schon durch die Glasscheibe sah ich einen älteren Herren mit dem Schild:“ KEA, welcome Mr. and Mrs. S….“ Toller Empfang, dachte ich und winkte ihm erfreut zu! Er begrüßte uns, und wir gingen zusammen nach draußen, wo uns strahlendblauer Himmel und Sonnenschein empfing. Kann man sich einen schöneren Empfang für Neuseeland vorstellen?
Er erzählte uns, dass der Airport im Süden von Auckland, das KEA-Depot (KEA ist die Firma, von der wir den Camper gemietet hatten.) sich aber im Norden von Auckland befindet. Der Transfer dorthin würde ca. 30 Minuten dauern. Auf dem Weg dorthin erzählte er uns schon eine ganze Menge von Neuseeland.
Im Depot angekommen, nahm uns Sylvia, eine Deutsche, sehr freundlich auf und bewirtete uns erst einmal. Anschließend klärten wir mit ihr die Versicherungstechnischen Fragen für den Camper und den „Papierkrieg“ schlechthin. Anschließend wies sie uns in den Camper ein. Wir gingen nach draußen und als sie ihn uns zeigte, trauten wir unseren Augen nicht! Es war ein Ford Transit mit langem Radstand (Wir hatten zu Hause auch den Ford Transit nur mit kurzem Radstand.), aber das beste war, er war supernagelneu, hatte erst 24 km auf dem Tacho!!! Das ist doch ein tolles Gefühl, wenn man in ein „jungfräuliches“ fremdes Bett steigt!
Der Transit war folgendermaßen ausgestattet (Wir hatten einen Camper für 2 Personen gemietet, obwohl in fast allen Katalogen stand, man sollte einen größeren mieten, aber aufgrund der Beschreibung erschien uns dieser ausreichend, zumal unser zu Hause noch kleiner war!): Vorne waren der Fahrer und Beifahrersitz, nicht drehbar, sondern feststehend. Hinter dem Fahrersitz befand sich der Küchenblock mit Spüle und 3 Gasflammen, darunter Schränke. Dahinter eine lange Sitzbank. Hinter dem Beifahrersitz war zunächst einmal die Nasszelle, bestehend aus Waschbecken, Toilette und Dusche. Daran anschließend kam der Kühlschrank auf dem eine Mikrowelle war und dahinter befand sich die zweite lange Sitzbank. Diese beiden Sitzbänke konnte man mittels Einlegbrettern und den Rückenlehnen zu einer breiten Liegewiese umbauen. Hinten befand sich keine Heckklappe, sondern eine zweigeteilte Tür, durch die man auch einsteigen oder sie auf dem Campingplatz einfach nur offen lassen konnte. Oben befanden sich rundherum Schränke für Geschirr, Wäsche usw. Für unseren Geschmack völlig ausreichend, er war kuschelig, ohne zu klein zu sein!
Schnell hatten wir die großen Koffer ausgeladen, diese sollten während unserer Rundreise von Auckland nach Christchurch gebracht werden, und schon ging es los! ACHTUNG LINKSVERKEHR!!! Wir überlegten noch einmal kurz, ob wir uns vielleicht doch Auckland noch ansehen sollten, aber da auch beide vom Depot meinten, wir würden nichts verpassen, sahen wir zu, dass wir durch und aus Auckland rauskamen. Es war viel Verkehr, die Neuseeländer hatten langes Wochenende, da am kommenden Montag Labourday war. Das war für das erste Mal Linksverkehr fahren noch erschwerender, aber mein Männe meisterte es mit Bravour. Sylvia hatte uns noch den Weg nach „Foodtown“ erklärt, wo wir erst einmal für rd. 200 NZ$ unseren Lebensmittelvorrat starteten. Nebenan tranken wir noch einen Kaffee und aßen einen Salat mit Pommes, bevor es mit unserer eigentlichen Rundreise erst los ging. Zunächst einmal wollten wir auf die landschaftlich sehr reizvolle Halbinsel Coromandel, unser erster Übernachtungsplatz sollte in Thames sein, das noch 155 km entfernt war.
Gegen 20 Uhr treffen wir dort auf dem Campingplatz Dickson Holiday Park ein. Er ist schlicht und einfach, wunderschön im Grünen gelegen und hat eine passable Mülltrennung! Ich rufe noch unsere Tochter in Denver an, völlig vergessend, dass wir ja nun 18 Stunden Zeitvorsprung haben und es dort mitten in der Nacht ist. Prompt holte ich den Schwiegersohn aus dem Bett, aber sie haben mir verziehen *g*. Wir köpften noch eine Flasche Sekt auf meinen Geburtstag. Die knappe 2 Stunden Autofahrt, die wir hinter uns gelegt hatten, ließ uns erahnen, was uns die nächsten 17 Tage erwarten würde, nämlich; 100% PURE NEW ZEALAND. Um 22 Uhr fielen wir müde auf die Matratzen, erstaunt, dass wir nach zwei so langen Flügen keinen Anflug von einem Jet Lag haben.
23.10.2000 (1. Tag der Rundreise: Rapaura Watergardens, Driving Creek Railway and the „Special Anniversary Tour“
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Wir hatten bis 9 Uhr geschlafen und kamen erst gegen 10.30 Uhr weg, aber der Schlaf war wichtig und richtig!
Unterwegs sahen wir Paraglider und kommen auf dem Parkplatz mit deren Frauen, die aus Schottland kamen und in Neuseeland als Lehrerinnen hängen geblieben sind ins Gespräch... es ist do einfach!
Wir fuhren den Pacific Coast Highway. Unser Weg führte (fast) vorbei an Rapaura Watergardens, wir mussten 6 km ins Gebirge fahren, um den Garten Eden im Paradies, wo der Mensch inmitten der Wildnis dezent Hand angelegt hat, zu sehen. Es war ein traumhafter Garten mit Regenwaldcharakter, vielen Teichen und einem Wasserfall. Bereichert wurde der Watergardens durch die vielen Sprüche wie etwa:
„The perfect garden is a well kept wilderness!“
Nach demRundgang, der ca. 45 Minuten dauerte, und währenddessen wir noch nett mit der Besitzerin geplaudert hatten, ging es weiter nach Coromandel Town, ein angestaubter Schauplatz verebbten Goldrausches. Wir machten einen kurzen Rundgang durch die Stadt, die aber weiter nichts besonderes war, außer für uns sehr ungewöhnlich farbenprächtige kleine schmucke Häuschen, mal kräftig blau, mal gelb oder rot.
Weiter ging es auf dem Pacific Coast Highway, der immer wieder phantastische Ausblicke auf den Pacific sowie auf das Inland bot, denn es war eine hügelige Strecke wie eben das Inland auch. Es sind außerordentlich saftige Wiesen mit unzähligen Schafen! Doch wir durften uns auf der Fahrt nicht zu sehr aufhalten, denn wir wollten die Driving Creek Railway um 16 Uhr erreichen. Ich hatte mich schon zu Hause auf dieses Erlebnis gefreut! Im Reiseführer stand, dass sie unter anderem um 16.00 Uhr führe. Wir kamen pünktlich an und hatten noch Zeit eine Kleinigkeit im Camper zu essen, bevor wir zum Eingang gingen.
Wir wurden freundlich von einer Frau begrüßt, ich wollte die Tickets kaufen, aber sie sagte, um 15 Uhr sei der letzte Zug gegangen, um 16 Uhr würden sie nur im Sommer fahren! Ich erklärte ihr, dass ich mich schon in Deutschland darauf gefreut hätte, und die Enttäuschung stand mir wohl im Gesicht geschrieben! Sie meinte spassig, wir könnten ja nicht den ganzen Zug kaufen, denn außer uns waren keine Besucher mehr da. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte, doch mein Hirn arbeitete fieberhaft, ich wollte diese Tour machen und fragte, wie teuer es denn sei. Sie erklärte uns 72 NZ$. Laut unserem Reiseführer sollte es pro Person 20 NZ$ kosten. Wir überlegten hin und her, es wäre eine einmalige Möglichkeit und auch mein Männe hatte sich darauf gefreut!
Sie bot uns an, uns zu einer Stelle zu bringen, an der wir den Zug gut filmen und fotografieren würden können, wenn er gleich zurückkäme. (Zwischenzeitlich hatten wir uns schon entschieden die 72 NZ$ zu „investieren“, da ich so viel über diese urige Fahrt machen wollten!) Auf dem Weg dorthin, kamen wir ins Gespräch, wir erzählten von unserer Silberhochzeit, und wie sehr wir uns eben auf diese Tour gefreut hätten. Der Töpfer Barry Brickell hatte sich mit diesem einspurigen Schienenstrang, der durch archaische Tunnel, über kühne Aquädukte und vorbei an skurrilen Tonplastiken führt, einen Traum erfüllt und in jahrelanger Arbeit liebevoll geschaffen. Er führt durch einen etwa 30 ha großen Naturpark mit tausenden in den letzten Jahren gepflanzten Kauribäumen und einem Naturkundemuseum auf dem Berg-Plateau, von dem man über die Coromandel-Halbinsel und den Hauraki Golf blicken kann.
Über Funk nahm sie mit dem Fahrer der letzten Tour Kontakt auf und fragte ihn, ob er bereit sei eine „Special Anniversary Tour“ zu machen. Er war es und so nahmen wir nach der Rückkehr der Bahn im „Bahnhof“ ganz allein im Zug Platz und gingen mit dem Fahrer auf Tour. Unglaublich, wir hatten doch tatsächlich die Driving Creek Railway für uns allein gemietet!
Es war einfach nur phantastisch! Es ging durch den Regenwald Neuseelands, und war nachhaltig überaus beeindruckend! Die Strecke war so liebevoll gestaltet! Mehr als eine Stunde waren wir mit dem Zug unterwegs (normal fährt er 45 Minuten). Der Fahrer zeigte uns als ersten Besuchern den neuen- noch in Arbeit befindlichen- Tunnel. Er hielt wieder an und nach 5 Minuten Fußweg, konnten wir die noch in Arbeit befindliche neue Brücke bewundern. Er war sehr stolz darauf, und wir waren es auch, dass er es uns zeigte. Diese Eindrücke zu missen wäre unwahrscheinlich schade gewesen. Wie waren wahnsinnig beeindruckt, dass die Neuseeländer so freundlich sind!
Als wir wieder auf dem Parkplatz ankommen, ist es bereits fast 17.30 Uhr. Wir bemerkten, wie der Fahrer und die Frau das Gelände verließen, sie hatten wegen uns mehr als eine Überstunde gemacht!
Wir setzten unseren Weg fort in Richtung Whitianga. Nach einer Stunde bemerkten wir, dass wir - vielleicht aufgrund der noch anhaltenden Euphorie der Zugfahrt - in die falsche Richtung gefahren waren, noch dazu auf einer Straße, die für unseren Camper verboten war. Schnell machten wir eine Kehrtwende!
Gegen 20.30 Uhr erreichten wir endlich ........Fortsetzung folgt!!! Wer weiterlesen möchte, bitte info aktiviereN:
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Ich hoffe, dass ich keinen gelangweilt habe und danke allen fürs Lesen, Bewerten und freue mich auf die Kommentare!
Meine Bewertung bezieht sich auf Neuseeland, dem ich am liebsten 10, aber nur 5 sterne geben kann *smile*.
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Ich schreibe auch für ciao
ursand©29.10.2003 weiterlesen schließen -
Neuseeland Tipps
Pro:
tolle Natur
Kontra:
teuere Anreise, wenig Stadtleben zur Abwechslung
Empfehlung:
Ja
Allgemeines:
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Wir unternehmen in der Regel selbst organisierte Rundreisen. Dazu kaufen wir ein möglichst günstiges Flugticket und buchen schon zu Hause einen Leihwagen. Um die Unterkunft kümmern wir uns dann vor Ort. Dies hat den Vorteil, daß man so lange an einem Ort bleiben kann wie man selbst will und nicht wie die Buchung vorgibt. Allerdings verliert man vor Ort immer etwas Zeit bei der Suche der Unterkunft und die besten Unterkünfte sind manchmal schon ausgebucht.
Reisezeit April 2003 (23 Tage, ohne Anreise):
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Das Wetter im April 2003 war kein Problem. Wir hatten Glück und nur an etwa 4 Tagen Regen. Mitte April konnten wir im Abel Tasman National Park noch ohne Probleme in Badehosen am Strand liegen. Dies war auch später in der Bay of Island der Nordinsel möglich. Ob man ins Wasser kann? Hmm - ist nicht kälter als der Atlantik in der Bretagne, d.h. wenn man mal drin ist, dann geht es. Zu dieser Jahreszeit ist es zudem kein Problem eine ansprechende Unterkunft zu finden. Dafür geht die Sonne bereits um ca. 18:00 unter. Man muß früh raus und los wenn man was sehen will. Aber das ist auch kein echtes Problem, da man ja wegen der Natur nach Neuseeland fährt. Ein „Nachtleben“ findet in den meisten Regionen eh nicht statt.
Als Empfehlung kann man sagen, daß man im April die Rundreise besser im Süden startet, um sie dann im wärmeren Norden zu beenden. So fährt man vor dem Herbst her.
Leihwagen:
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Man mietet den Wagen auf der Südinsel an und wenn man auf die Nordinsel wechselt, gibt man den Wagen vor der Fähre in Picton ab und bekommt auf der Nordinsel in Wellington ein neues Fahrzeug. Den Überfahrttermin muß man der Leihwagenfirma einige Tage zuvor endgültig durchgeben um sicherzustellen, daß das entsprechende Fahrzeug auf der anderen Seite auch vorhanden ist.
Mit dem Leihwagen darf man einige wenige Schotterpisten nicht fahren. Das ist aber keine echte Einschränkung. Nur an der 90 Miles Beach nach Cape Reinga ist es etwas Schade. Auf dem Strand hat man keinen Versicherungsschutz und so muß man eben auf der Straße fahren.
Wir hatten unser Fahrzeug bei Budget Neuseeland gemietet und schlechte Erfahrungen damit gemacht. Wir bestellten ein Fahrzeug der „Polo“-Klasse. Der erste Wagen (ein Toyota) den man uns gab war im Prinzip von dieser Größe, hatte aber so gut wie keinen Kofferraum. Dies obwohl Budget im Katalog angab, daß dieses Model Platz für 2 Erwachsene und Gepäck haben sollte. Ein anderes Fahrzeug dieser Klasse war nicht verfügbar. Ob dies einfach nur eine „ungeschickte“ Fahrzeugauswahl durch Budget war oder ob System dahinter steckt (damit die Leute auf eigene Rechnung dann ein größeres Fahrzeug wählen) weiß ich nicht. Wir haben dann eben das nächst größere Fahrzeug („Golf“-Klasse) genommen und die Zusatzkosten bezahlt. Zudem waren die Fahrzeuge von Budget in einem schlechten Zustand. Ob dies Zufall war oder typisch für Budget Neuseeland ist, kann ich aufgrund eine einzigen Reise schwer einschätzen. Es fällt nur unangenehm auf, wenn von 3 Fahrzeugen keines einwandfrei war. Wir hatten mal eine defekte Tankanzeige, mal kaputte Schlösser usw. - eben Kleinkram, der aber einfach nervt. Vor allem in Süd-Afrika hatten wir schon oft Fahrzeuge von Budget und waren immer mehr als zufrieden – in Neuseeland werden wir dagegen wohl kein Fahrzeug von Budget mehr mieten.
Unterkunft:
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Im April fanden wir eigentlich problemlos Unterkünfte. Sowohl „Bed and Breakfast“ als auch Motels stehen in ausreichender Zahl zur Verfügung. Nur am Osterwochenende gab es Probleme – für diese Tage muß man reservieren oder von seine geplanten Route abweichen. Wir fanden z.B. am Ostersamstag kein Motel in Rotorua sondern nur 70km außerhalb im Westen.
Für 100 bis 120 NZ$ (2 Personen im Doppelzimmer ohne Frühstück) bekam man eine sehr ordentliche Unterkunft im Motel. Wenn man eine günstigere Unterkunft wähl, sind Betten oft durchgelegen und der Allgemeinzustand der Unterkunft wird schlechter. Da hilft nur das Zimmer ansehen und dann selbst entscheiden. Ab und zu findet man so ein echtes Schnäppchen (70NZ$). Die Motels haben in der Regel auch einen Waschraum mit Maschine und Trockner.
Während man beim Motel den Vorteil „schnell rein – schnell weg“ ausnutzen kann, bietet eine „Bed and Breakfast“ Unterkunft den Vorteil mehr über das Land zu erfahren. Da muß jeder einfach seine eigene Mischung finden. Die Preise liegen in der selben Größenordnung wie für Motels.
Es gibt gut „B&B“-Führer bei den „B&B“-Unterkünften für ca. 20NZ$ zu kaufen. Alle Hotels und Motels sind in einem Buch des Automobilklubs verzeichnet. Der Wälzer liegt meist kostenlos an den Touristeninformationständen im Flughafen aus.
Sehenswürdigkeiten:
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Die sind in etlichen Reisführern beschrieben. Deshalb will ich mich darüber nicht weiter auslassen sondern nur einige (sehr subjektive) Tips geben.
Die Waale in Kaikoura sind sicher ganz nett. Das Problem ist nur, daß Kaikoura einfach nicht richtig ins Konzept einer Rundreise über beide Inseln paßt. Falls man noch nie einen Waal gesehen hat und das unbedingt will, ist Kaikoura trotz der 110NZ$ pro Person für eine 3 Stunden Tour in Ordnung, da in Kaikoura ganzjährig Potwaale leben. Die liegen dann immer für ca. 8 Minuten zum Luftholen träge an der Wasseroberfläche, bevor sie dann wieder für ca. 35 Minuten tauchen. Man bekommt auf der Tour also etwa 3 Stück zu sehen. Falls man schon mal Waale gesehen hat, kann man sich die trägen Potwaale auch schenken.
Für die Überfahrt von Picton nach Wellington sollte man die langsame „Eisenbahnfähre“ nehmen und gleich rauf auf das Sonnendeck gehen. Die Fahrt durch die Marlborough Sounds ist, wenn das Wetter mitspielt, toll.
Was von vielen Rundreisenden vergessen wird, sind die zwei größten Kauri-Bäume auf der Nordinsel. Meiner Meinung nach eine echtes High-Light – und zwar beide! Wenn man diese Riesen des Waldes sieht, wird man richtig ehrfürchtig.
Sandfliegen:
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Die Biester sind zwar unbedenklich aber wirklich lästig. Bei uns hat sich gezeigt, dass sie eher auf dunkle Kleidung fiegen. Also man kann sich schon einiges an Chemie sparen, wenn man sich (vor allem im Regenwald der Südinsel) mit heller Kleidung bewegt.
Stop Over:
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Wir wählten Singapur. Wir hatten 2 Tage in Singapur und ich war nicht so begeistert. Irgendwie fand ich es nicht so toll – auch ohne die SARS Probleme, die gerade aktuell waren. Wenn ich das nächste mal über Singapur fliege, dann nur um direkt weiter zu fliegen. Wenn man ein paar Tage Großstadt will, geht man besser gleich nach Hong Kong.
Falls man eher noch etwas Kultur mitbekommen will, wäre Japan wohl der ideale Zwischenstopp. Bei einem Stop Over in Osaka kommt man schnell mit dem Zug nach Kyoto. In der alten Kaiserstadt Japans kann man dann problemlos eine Woche verbringen ohne daß einem die Sehenswürdigkeiten ausgehen.
Falls man als Stop Over nur Erholung wünscht, würde ich Thailand anfliegen. Dort war ich zwar selbst noch nie aber ich denke da kann man zu günstigen Preisen schon einen netten Strand für ein paar Tage finden. weiterlesen schließen -
GLETSCHER im Regenwald neben dem STRAND
Pro:
tolle Landschaft, Leute, Sanddünen, Vulkane, Geysire, Kauri Bäume, Auckland
Kontra:
lange Flugzeit
Empfehlung:
Ja
Nun endlich ist mein erster Neuseeland Reisebericht für euch fertig, er schließt sich nahtlos an meinen Kapstadt Reisebericht an. Mein Reiseverlauf des letzten Urlaubs war: Frankfurt – London – Kapstadt (5 Tage) – Johannesburg – Sydney – Christchurch / Auckland (Neuseeland insgesamt 23 Tage) – Sydney (1 Tag) – Singapur – Frankfurt.
Am 31.10.2002 sind wir also von Kapstadt über Johannesburg (mit South African Airways) und Sydney (mit Qantas) nach Christchurch auf die Südinsel Neuseelands geflogen. Am 01.11.02 sind wir dann etwa um 23:45 Uhr dort gelandet, haben uns ein Taxi zu unserem Hotel (Quality Inn) genommen und uns nach etlichen Stunden Flug todmüde ins Bett gelegt.
02.11. Mit dem Shuttle Bus haben wir uns zu unserer Mietwagen Firma – Ezy Car Rentals, die wirklich sehr freundlich und günstig ist (hatte ich schon von Deutschland aus gebucht) – fahren lassen. Danach sind wir erst einmal in einen Supermarkt zum Einkaufen gefahren und dann direkt nach Christchurch um einen Stadtbummel zu machen. Wir sind durch den Park gelaufen und haben uns die Kirchen – natürlich auch die Christchurch Cathedral mit dem über 60 m hohen Turm, die Town Hall, die Bridge of Rememberance (nichts besonderes), den Park und die Straßenbahn angesehen. Anschließend haben wir in der Touristeninformation eine Whale Watching Tour in Kaikoura gebucht. Nach einem kurzen Besuch bei Burger King sind wir nach Lyttelton über eine landschaftlich sehr schöne und raue Strecke gefahren und da haben wir dann auch die ersten Kühe und Schafe gesehen. Im übrigen gibt es etwa 40 Millionen Schafe auf Neuseeland, fast 4 mal mehr als Menschen dort leben. Außerdem waren wir an diesem Tag noch im Antarctic Center, dort wird viel zu der Forschung in der Antarktis erklärt – mehr dazu irgendwann in einem Einzelbericht. Nach einem leckeren Indischen Essen ging es ab ins Bett. Christchurch erinnert mich durch seine Architektur an Schottland und ist mit mehr als 300.000 Einwohnern die größte Stadt auf der Südinsel.
03.11. Unser Ziel an diesem Tag war Kaikoura, wegen der Waltour. Über eine tolle Küstenstraße sind wir an Gore Bay (mit einem Abstecher zum Cathedral Lookout) und Otumatu Rock (mit Seerobben) nach Kaikoura gefahren. Trotz aufgewühltem Meer konnten wir bei Sonnenschein an dieser Tour teilnehmen, die früheren Touren an diesem Tag sind ausgefallen. Wenn die Tour ausfällt bekommt man sein Geld wieder und wenn man keinen Wal sieht bekommt man 80% seines Geldes wieder. Mit dem Schiff sind wir also aufs Meer gefahren und haben Pottwale, Delphine und Albatrosse gesehen. Der Fahrt war recht ruppig, bedingt durch das aufgewühlte mehr – für Leute die leicht zur Übelkeit neigen also nicht geeignet. Eine Hubschrauber- oder Wasserflugzeug Tour wäre auch möglich gewesen. Auf dem Rückweg haben wir in Christchurch auch noch das Willobank Wildlife Reserve besucht. Dieses Reserve ist schön angelegt und beherbergt viele verschiedene Tiere (Pfaue, Pferde, Kühe, Schafe, Ziegen, Rehe, schwarze Schwäne, Kängeruhs, Keas usw.) und vor allem mit ein schönes Kiwi Nachthaus. Diese Tiere kann man eigentlich nie (zumindest als normaler Touri) in freier Natur sehen, da sie nachtaktiv sind und von 24 Stunden auch nur 4 Stunden umherwandern und Futter suchen und ansonsten schlafen. Außerdem sind sie Licht- und Geräuscheempfindlich. Nach einem wirklich schlechten KFC-Besuch ging es ab ins Hotel.
04.11. Wir haben uns auf den Weg zum Mt.Cook gemacht, dabei sind wir an einem wunderschönen, hochgelegenen (etwa 700 m über NN), riesigen und türkisfarbenen See, dem Lake Tekapo vorbei gekommen. Dort gibt es eine kleine Kirche „Church of the good shepherd“ mit einem Panorama Fenster mit Blick auf den See. Nach einem etwas längeren Picknick sind wir dann weiter zum Mt. Cook gefahren. Dies ist der größte Berg in Neuseeland, er ist fast 3.800 Meter hoch und einer von weit mehr als zwanzig Dreitausender. Von der schottisch anmutenden Landschaft um Christchurch sind wir nun irgendwie in der Schweiz angekommen, denn daran erinnert die Gegend mit einer schneebedeckten Alpenformation und dem riesigen See. Mt. Cook liegt recht weit abseits, so dass man sich schon vorher überlegen muss, ob man da hinfährt – schließlich sind es ca. 80 km (einfach) in eine Sackgasse. Am Mt. Cook haben wir in einer Unterkunft mit Frühstück übernachtet, die dementsprechend teuer war. Aber wir hatten weder Lust auf die Backpacker Schlafplätze noch auf das dortige 4 oder 5 Sterne Hotel. Da es dort kaum etwas gibt, sollte man vorher genügend Essen, Trinken und Benzin gekauft haben. Leider konnten wir aufgrund des starken Windes keinen Hubschrauberflug auf die Gletscher machen, so haben wir uns mit Wandern und einem von der untergehenden Sonne angeleuchteten Mt. Cook „begnügt“. Auch ein paar Keas und Bussarde haben wir gesehen.
05.11. Nach einem Frühstück haben wir uns wieder nach einem Helikopterflug erkundigt, aber es sah wiederum nicht so gut aus, so dass wir weiter nach Dunedin gefahren sind. Auf dem Weg haben wir uns in Oamaru historische Gebäude (für die Besichtigung der kleinen Blaupinguine war es leider zu früh – die kommen erst ab 20 Uhr) und in Moeraki die Boulders (große Murmelartige Steinformationen) angesehen. Dunedin hat auch wieder diesen schottischen Charakter (wurde ja auch von Schottischen Einwanderen etwa 1840 gegründet), dort haben wir uns erst einmal ein Motel gesucht, die Stadt angesehen (Kirchen, Octagon, St. Pauls Cathedral und die schöne Railway Station) und sind dann um den Otago Hafen nach Peninsula, vorbei an Neuseelands einzigem Schloß - Larnach Castle, gefahren. Dunedin ist mit mehr als 100.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt der Südinsel. In Shak Point haben wir eine Robbenkolonie beobachtet. In einem Naturreservat haben wir an einer Führung durch getarnte Schützengräben zu den Yellowed-Eye Pinguinen teilgenommen, dies war sehr interessant und lehrreich. Wir konnten die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachten ohne diese zu stören. Abends haben wir uns noch das schön beleuchtete Dunedin angesehen und konnten sogar noch an einem kleinen Feuerwerk teilhaben. Nach einem Essen bei Mc Donalds haben wir im Mc Donalds Cybercafe (habe ich in Deutschland noch gar nicht gesehen) mal ein paar E-Mails geschrieben.
06.11. Weiter ging es Richtung TeAnau. Vorher haben wir uns noch ein bißchen die Umgebung von Dunedin angesehen (Strand, Vororte usw.). In TeAnau sind wir dann in das kleine kostenlose Wildlife Center gegangen und konnten dann seltsame Neuseeländische Vögel betrachten, die so lustige Namen wie Tekahe haben. Abends haben wir noch einen Bootsausflug zu einer Glühwürmchen Höhle gemacht, diese ist zwar nicht ganz so groß wie die im Norden dafür aber auch viel günstiger. Es war schon toll in der Finsternis und nur vom rauschenden Wasser umgeben die Glühwürmchen leuchten zu sehen. Wenn sie geschlüpft sind leben diese nur einen Tag um sich zu befruchten und Eier zu legen. Nach einem tollen selbstgemachten Abendessen im Motel sind wir schnell eingeschlafen.
07.11. Mit einer organisierten Bustour haben wir uns auf nach Richtung Milford Sound gemacht. Zum Glück hatten wir die Tour gebucht und sind nicht auf eigene Faust gefahren. Da an diesem Tag die Zufahrt für zwei/drei Stunden für Lawinensprengungen gesperrt wurde haben wir an vielen verschiedenen Stellen halt gemacht um zu wandern, z.B. an mehreren Seen und verschiedenen Waldstücken. So, dass wir genau wieder zur Öffnung der Straße ankamen und eben nicht stundenlang auf der Straße gestanden wie viele andere. Der zweite Punkt war, dass der Homer Tunnel so eng ist, dass es schwer ist zwei Busse aneinander vorbei zu bekommen. Außerdem ist er recht dunkel und das Schmelzwasser läuft auf der Straße durch den Tunnel. Diese Gegend erinnert nun wieder an die Alpen und auch an Norwegen, da wir nun in einer riesigen Fjordlandschaft waren. Mit einem Boot sind wir dann durch die Fjorde gefahren. Es ist eine wirklich beeindruckenden Landschaft. Überall an den 200 Meter hochragenden Steilwänden plätschern Wasserfälle in den Fluß, der einige Kilometer weiter in das Meer mündete. Und der Meatre Peak trohnt erhaben über der ganzen Landschaft. Auf dem Rückweg haben wir uns von dem Bus an dem Hubschrauberlandeplatz absetzen lassen, da super Wetter war wollten wir nun endlich auf einen Gletscher fliegen. Gesagt, getan. Los ging es, mit dem Hubschrauber flogen wir die Steilhänge bis zu den Gletschern rauf und landeten auf einem Schneefeld um eine Schneeballschlacht zu machen. Nach dem Flug über den Gletscher, den Schneebergen und der Fjordlandschaft setzte uns der Pilot an einem ausgemachten Treffpunkt ab. Dort wartete der Bus auch schon auf uns. Danach ging es zurück nach TeAnau, abends fuhren wir dann noch weiter nach Queenstown.
08.11. Morgens sind wir mit der Gondel auf den Bobs Peak gefahren (ca. 250 m hoch), haben die Aussicht genossen, sind gewandert und auf einer Art Bobbahn (Ludge) gefahren. Anschließend haben wir uns die City angesehen. Queenstown ist eigentlich ein riesiges Funsport Center, dort kann man alle möglichen und unmöglichen Funsport Arten machen (Paragliding, Bungeejumping, Rafting, 4-Wheel Drives, Reiten, Ultraball, Canyon Flying, Tandem Sprung und und und). Allerdings lassen sich fast alle Sachen auch in anderen Orten in Neuseeland machen und in der Regel viel günstiger. Auf der Nordinsel konnte man 100 NZD bei einem Tandem Sprung sparen. Nach ein wenig Shopping, dafür ist Queenstown recht gut geeignet, sind wir weiter nach Arrowtown einem alten Goldgräberstädtchen gefahren. Dies ist sehr schön, alte Häuser und alte Chinesen Unterkünfte sind zu besichtigen. Weiter ging es über eine wiederum sehr reizvolle Strecke nach Wanaka.
09.11. Morgens sind wir in Wanaka in das Puzzling World gegangen, dort gibt es tolle optische Tricks und Effekte zu bestaunen und zum ausprobieren. Über eine Scenic Route sind wir über den Haast Pass und dem Haast Beach Richtung Fox Glacier gefahren. Unterwegs haben wir mehrere kleinere Wanderungen gemacht und Wasserfälle bestaunt. Abends sind wir über eine Schotterstrecke zum schönen Gillespies Beach gefahren, sind am Strand spaziergegangen und habe bei einer Wanderung zwischen den Dünen eine alte verrottete Goldgräber Mine gesehen. Der Weg zu einer Robbenkolonie (1 Stunde einfach) war uns dann doch zu weit. Nach einer Wanderung um den Lake Mattheson mit der Beobachtung von Keas und Bussarden ging es zurück ins Motel.
10.11. Fahrt zum Fox und Franz-Josef Gletscher. Das besondere an den Gletschern ist, dass die Gletscherzunge in den Regenwald reicht und auch begangen werden kann. Leider war das Wetter so schlecht, dass wir weder eine Hubschraubertour, noch Eisklettern, geschweige denn überhaupt in die Nähe der Gletscherzunge wandern konnten. Wegen Überschwemmung war der Zugang gesperrt. Zumindest konnten wir sie sehen. Erstaunlich, dass die Gletscherzunge im 17. Jahrhundert noch viele Kilometer länger war, und dass diese seit den neunzigern aber auch wieder jeden Tag 2 Zentimeter wächst. Da keine Wetteränderung in Sicht war sind wir weiter Richtung Westport gefahren. Leider ist diese Region um die Gletscher eine der Regenreichsten auf der Erde, an etwa 350 Tage ist dort mit Niederschlag zu rechnen! Über Greymouth sind wir zu den Pancake Rocks gefahren und habe uns diesen angesehen. Tolle Steinformationen die an aufeinanderliegende Pfannenkuchen erinnern. Auch waren die Blowholes beeindruckend. Über eine Serpentinen Straße ging es weiter nach Shankytown einem Goldgräberfreizeitpark, der aber keinen Vergleich zu Freizeitparks in Kanada darstellt und der mich wenig begeistert hat. In dem Städtchen Ross kann man sich kostenlos ein paar alte Häuser aus der Goldgräberzeit ansehen. In Ross wird immer noch nach Gold gegraben nur auf eine wesentlich andere Art als früher. In Westport haben wir es uns dann abends in einem Restaurant am Kamin bei einem sehr guten Essen gemütlich gemacht. Westport lebt vom Kohleabbau und ist nicht besonders sehenswert!
11.11. Nach der Besichtigung eines Kohlemuseums in Westport sind wir zum Motueka Beach gefahren, sind ein bisserl umhergewandert, haben uns ein verrostetes Schiffswrack angesehen und eine Unterkunft gesucht. Über eine Serpentinen Straße sind wir in die Berge Richtung Golden Bay gefahren. Über eine Schotterstraße die eigentlich nicht für „normale“ Autos zugelassen sein sollte, sind wir 11km zu einem Parkplatz gefahren um zu einem großen Erdloch zu wandern, da dies aber eine Wanderung von ca. 60 Minuten hin und 60 Minuten zurück und es schon später Nachmittag war, haben wir dies gelassen. Außerdem wollte ich diese schmale Schotterstraße nicht im Dunkeln zurückfahren. Zurück in Motueka haben wir eine Fahrt für den nächsten Tag in den Abel Tasman Park gebucht. Nach einem leckeren Fisch Essen sind wir schlafen gegangen.
12.11. In Kaiteriteri haben wir unseren Wagen morgens geparkt und wurden dann am Strand von einem Wassertaxi abgeholt. Mit diesem sind wir am Abel Tasman Park langgeschippert, je nach Wandertour konnte man sich in den verschiedenen Buchten absetzen lassen. Wir haben erst einmal die Fahrt vorbei am Split Apple Rock (sieht wirklich so aus), an Seelöwen, Pinguinen und an verschiedenen schönen Buchten genossen. Abgesetzt wurden wir dann am Bark Beach von wo wir zur Torrent Bay gewandert sind. Die Wanderung sollte etwa 3 Stunden dauern, da wir aber nur etwa 2 Stunden benötigt haben, haben wir uns an der Torrent Bay mit Muscheln sammeln und ausruhen beschäftigt. Hätten wir das gewußt, so hätten wir die fünf Stunden Tour genommen. Unbedingt an viel Trinken und Verpflegung denken, da es nur zwei Standorte gibt, an denen man eine Rast mit ssen und trinken machen kann und auf unserer Route war keiner dabei. Nachmittags ging es dann mit dem Wassertaxi wieder zurück zum Ausgangspunkt. Von dort aus sind wir über Nelson und dem Queen Charlotte Drive (Serpentinen) nach Picton gefahren.
13.11. Picton ist der Überfahrt Punkt zur oder von der Nordinsel. Unsere letzten Stunden auf der Südinsel Neuseelands haben wir damit verbracht uns morgens Picton anzusehen. Anschließend sind wir mit unserem Wagen auf die Fast Ferry (Lynx) gefahren und waren bereit zum Übersetzen auf die Nordinsel.
... weiter geht es mit meinem Bericht dann im Teil über die Nordinsel von Neuseeland. Dort erfahrt ihr von meinem Reifenschaden, von Vulkanen, Geysiren, Sandtünen, Delphinen und von meine Tandem Sprung.
Kuschelwuschels Fazit:
Die Südinsel von Neuseeland ist wirklich toll, schön und sehr beeindruckend. 12 Tage sind eigentlich zu knapp, sowohl für die Süd- als auch für die Nordinsel. In der kurzen Zeit sind wir allerdings viel rumgekommen, haben viel gesehen und viel erlebt. Der landschaftliche Kontrast auf der Südinsel ist sehr groß, von den Schottischen Einflüßen Christchurchs und Dunedins, über eine Irisch und Schottisch anmutende Landschaft, werden Erinnerung an die Schweizer Berge und die Norwegischen Fjorde wach. Auch eine Assoziation mit der Nordsee oder Kanada fällt nicht schwer. Auf der Insel hat man Gletscher, Strände, Fjorde, Meer, Seen, Wälder, Berge, Wiesen usw. recht nah beieinander. Die Südinsel ist etwa 10.000 qkm größer als die Nordinsel und beherbergt trotzdem etwa nur ein Drittel aller Einwohner Neuseelands. Der Südteil ist sehr kontrastreich mit mildem Wetter, aber auch mit Regenfällen.
Kuschelwuschels Empfehlung:
Besichtigung von Christchurch, eine Waltour in Kaikoura, ein besuch des Willobank Wildlife Reserve, Fahrt zum Lake Tekapo und Mt. Cook, Besichtigung von Oamaru und Dunedin, Moeraki Boulders, geführte Tour zu den Pinguinen oder Albatrossen, Fahrt um Otago, Fahrt nach TeAnau, ein besuch der Glühwürmchen Höhle, Fahrt zum Milford Sound, Besichtigung von Arrowtown, besuch vom Puzzling World in Wanaka, Pancake Rocks, Gillespies Beach, Franz-Josef und Fox Gletscher, Wanderung im Abel Tasman Park, Hubschrauberflug über die Gletscher.
Kuschelwuschel Tipps:
Natürlich gibt es noch viel mehr auf der Südseite zu besichtigen, dies sind aber die Punkte die mir gut gefallen haben. Die Funsport Arten in Queenstown haben mich zum Beispiel nicht so stark interessiert, da es die in anderen Städten auf Neusseland viel billiger gibt. Außer die Fahrt mit einem Raddampfer zu einer Schafsfarm mit Schafs Schur und Lammessen hätte ich gerne mitgemacht.
Shankytown muss nicht unbedingt gemacht werden, zumal wenn man sich Arrowtown angesehen hat, kann man sich das Geld wirklich sparen.
Larnach Castle haben wir nicht besucht, da es sich für unsere Verhältnisse eher um einen großen Herrschaftlichen Landsitz als um ein Schloß handelt und auch der Preis recht hoch war.
Würde ich die Reise noch einmal machen, so würde ich mir mehr Zeit für den Abel Tasman Park nehmen und auch die Wanderung auf dem Milford Track soll toll sein – dafür benötigt man aber weitere 3 Tage. Außerdem würde ich gerne mit Delphinen schwimmen. Ansonsten ist der Aufenthalt sehr stark von der Reisezeit und dem Wetter abhänging, bei Regenwetter macht es halt keinen Spaß Wale zu beobachten oder mit einem Hubschrauber zu fliegen. Von daher haben wir unsere geplante Reiseroute auch immer wieder anpassen müssen und waren auf der Südinsel schneller durch als geplant. Die Neuseeländer sind zum Glück sehr freundlich und flexibel, so dass wir unser gebuchtes Ticket für die Fähre ein paar Tage früher benutzen konnten. Eine Reise- und Streckenplanung sollte man zu Hause aber unbedingt machen. Ein gewisses Maß an Flexibilität gehört aber dazu. Den Mietwagen, das Hotel am Ankunfts- und am Abflugort und die Tickets für die Fähre habe ich von Deutschalnd aus gebucht. Alle anderen Unterkünfte, Ausflüge usw. am besten in Neuseeland buchen, da viele Dinge ja auch abhängig vom Wetter sind. In den Touristeninformationen erhält man gute Informationen über Ausflüge, Übernachtungsmöglichkeiten usw. darüber können auch viele Dinge gebucht und reserviert werden. Vom Autovermieter haben wir ein dickes Buch mit Übernachtungsmöglichkeiten erhalten, so dass wir uns auch vorab schon Unterkunftsmöglichkeiten ansehen konnten. Leider gibt es nicht so viele Vergünstigungen wie beispielsweise in Kanada, aber auch in Neuseeland gibt oftmals Gutscheine mit Ermäßigungen – ab und zu in Touristenbroschüren zu finden. Bei Burger King, Mc Donalds, Boutiquen oder auch anderen Läden gibt es öfter besondere Aktionen bei denen man sparen kann, zum Beispiel Buy One Get One Free. Zu klären ist noch, ob man den Mietwagen von einer zur anderen Insel mitnehmen muß oder nicht. Die Fährtickets sind bei der Mitnahme des Wagens teurer, dafür spart man sich die Formalitäten der Abgabe und erneuten Annahme des Wagens. Außerdem muß man das Gepäck bei der Abgabe aus dem Wagen auf die Fähre und dann wieder in den Wagen laden.
Unbedingt ein Schutzmittel gegen Sandfliegen kaufen, da diese häufig auftreten und ein unangenehmen Juckreiz verusachen, gibt es überall auf der Südinsel zu kaufen und Autan wirkt bei den Sandflies nicht.
Für die großartige Landschaft, die vielen Tiere, die Städte und die unterschiedlichsten Kontraste lohnt es sich Filme, Filme und nochmals Filme mitzunehmen. In Neuseeland sind die Filme teurer als bei uns und 36 Filme sind sehr selten zu finden. Auch ein großes Teleobjektiv lohnt sich insbesondere für Tieraufnahmen.
Sollte sich die Gelegenheit zu einem Hubschrauberrundflug an einem der Gletscher bieten, so nutzt die Chance, denn aufgrund der Wettergegebenheiten ist es schwer den Rundflug an seinem Wunschtag auf seinem Wunschgletscher zu machen. Von fünf schönen Möglichkeiten konnten wir wetterbedingt nur eine nutzen.
Ein Mietwagen ist finde ich die beste Möglichkeit die Insel zu erkunden, allerdings kann man auch an Busrundreisen, Bahnreisen oder auch individualen Busreisen teilnehmen. Als Unterbringung steht einem von einem Campingplatz, einem Backpacker, über ein Bed & Breakfast, einem Motel auch die grossen Hotelketten zur Verfügung. Die Preise sind normal bis günstig, bis auf entlegene Orte oder Touristenorte. Verpflegung, gerade bei längeren Wanderungen oder auch entlegenen Orte immer mitnehmen, da entweder kaum vorhanden, geringe Auswahl oder sehr teuer.
In Neuseeland fährt man links, nach einer kurzen Eingewöhnung stellt dies aber kein Problem dar, mit den Verkehrsregeln sollte man sich kurz vorher vertraut machen, die Höchstgeschwindigkeit ist 100 k/m auf den Highways. An die Geschwindigkeitsgrenzen sollte man sich halten, da hier empfindliche Strafen drohen. Ansonsten nehmen die Autofahrer schon Rücksicht auf die Touris und das Fahren ist relativ entspannt, besonders auf Strecken auf denen man etliche Kilometer kein Auto sieht. Der Neuseeländisch Dollar ist ungefähr 50 Eurocent wert, was einem die gute alte DM wieder sehr nahe bringt, da die Umrechnung 1 zu 1 ist. Durch die ganzen Aktionen und Attraktionen ist die Reise nicht gerade billig. Der Sprit ist immerhin halb so teuer wie bei uns. Rechtzeitig tanken ist wichtig, da manchmal eine Tankstelle erst wieder etliche Kilometer weiter kommt. Man benötigt auch warme und regensichere Sachen, vorteilhaft ist eine Zip Hose, bei der man die Beinlänge anpassen kann. Für die zufahrenden Strecken sollte man auf jeden Fall genügend Zeit einplanen, da die Straßen teilweise so beschaffen sind, dass es nicht so schnell vorwärts geht. Zum Beispiel auf den ganzen Serpentinen Strecken, auf den es manchmal recht schwer ist langsame Trucks zu überholen. Außerdem gibt es unterwegs so viele Dinge zu sehen und zu genießen, dass ein vorbeirauschen sehr schade wäre. Natürlich lässt sich nicht jedes ausgeschilderte „Highlight“ bestaunen, da es teilweise doch nicht so toll ist und dafür einfach nicht genügend Zeit zur Verfügung steht. An den meisten Seen, Stränden, Aussichtspunkten befinden sich Picknickplätze, so dass es sich wirklich lohnt diese zu nutzen.
Natürlich gibt es auch noch viele weitere Dinge zu sehen auf der Südinsel von Neuseeland, in der kurzen Zeit konnten wir allerdings nicht noch mehr rein packen. Der Mindestaufenthalt beträgt meiner Meinung 10 Tage, allerdings je mehr Tage man hat - umso besser.
Zu einzelnen Teilen meines Bereichtes werde ich auch noch weitere detailierter Berichte verfassen. Bisher habe ich schon Berichte zu dieser Reise über Kapstadt und Sydney verfasst! Als Ergänzung zu meinem Bericht empfehle ich den Südinsel Bericht von meister99.
Viel Spaß beim Lesen des Berichtes und beim Besuch der Südinsel von Neuseeland wünscht euch Kuschelwuschel.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-04-08 07:59:49 mit dem Titel Vulkane, Sanddünen, Geysire und noch mehr
Weiter geht es mit meinem zweiten Neuseeland Reisebericht, dieseer schließt nahtlos an meinen ersten Neuseeland Reisebericht (Südinsel – allgemein) an. Mein Reiseverlauf des letzten Urlaubs war: Frankfurt – London – Kapstadt (5 Tage) – Johannesburg – Sydney – Christchurch / Auckland (Neuseeland insgesamt 23 Tage) – Sydney (1 Tag) – Singapur – Frankfurt.
Zur Erinnerung, im ersten Teil meines Neuseeland Berichtes, habe ich euch von meiner Rundreise auf der Südinsel berichtet.
13.11. Picton ist der Überfahrt Punkt zur oder von der Nordinsel. Unsere letzten Stunden auf der Südinsel Neuseelands haben wir damit verbracht uns morgens Picton anzusehen. Anschließend sind wir mit unserem Wagen auf die Fast Ferry (Lynx) gefahren und waren bereit zum Übersetzen auf die Nordinsel.
Bei unserer kleinen Mietwagen Firma mußten wir den Wagen mit auf die andere Seite Neuseelands nehmen. Vorteil: Wir konnten die ganzen Sachen im Auto lassen und mußten uns nicht mit den Formalitäten (Abgabe Südinsel, Annahme Nordinsel) rumschlagen, Nachteil: die Überfahrt ist teurer. Die Bedingungen sind da recht unterschiedlich bei den Mietwagen Firmen, am besten vorher klären.
Die Fast Ferry (ca. 1,5 Stunden) ist viel schneller als die andere (Interislander - ca. 3 Stunden), dafür aber auch teurer. Und obwohl es ein riesiger, moderner Katamaran ist und schönes Wetter war, wurden wir auf dem Meer ganz schön durcheinander gewirbelt. Leute mit leichtem Anflug von Seekrankheit sollten entsprechende Tabletten dabei haben und sich im hinteren Teil des Schiffes aufhalten (da es dort ruhiger ist, als vorne). Ich möchte nicht wissen wie die Überfahrt bei schlechtem Wetter ist. Durch den Bau des Schiffs ist die Überfahrt mit der Fast Ferry auch ruhiger.
Auf dem Schiff gibt es Essen und Getränke zu kaufen. Für die Kleinen gibt es Spielecken und Walt Disney Filme zum Zeitvertreib.
In Wellington angekommen sind wir erst einmal in eine Touristeninformation gefahren um uns eine Unterkunft zu suchen und um einen Reifenhändler ausfindig zu machen. Wieso das? Tja die letzten Tage habe ich sehr starke Lenkvibrationen und ein sehr schlechtes Fahrverhalten festgestellt, nach Rücksprache mit einem Tankstellen Mitarbeiter und mit der Mietwagenfirma, sollte ich zu einem Firestone Händler in Wellington fahren. Gesagt getan, dieser stellte auf allen vier Reifen starke Abnutzungserscheinungen (0 Millimeter Profil – auf ca. 3 cm breite) an der Innenseite der Räder fest. Daher konnte ich auche keinen Schaden an den Reifen sehen. Den Wagen haben wir gleich bei dem Firestone Händler gelassen und haben uns nach einer Stärkung zu Fuss in Wellingtons Zentrum umgesehen. Mit dem Cable Car sind wir bergauf zu dem Botanischen Garten in Wellington gefahren und dann durch diesen abwärts wieder Richtung City gelaufen. Der Botanische Garten ist wirklich sehr schön angelegt und sehenswert. Neben dem Parliament und The Behive haben wir uns auch noch weitere Gebäude und Kirchen (z.B. Old St. Paul’s Cathedral) angesehen.
Abends haben wir den Wagen bei dem Firestone Händler abgeholt und die nagelneuen Reifen gleich zur vollen Zufriedenheit getestet. Ein großes Lob an die Mietwagen Firma und an den Händler, da es relativ schnell und ohne Bürokratismus vonstatten ging.
Danach haben wir erst einmal unser Gepäck in das von der Touristeninfo aus rervierte Quality Hotel gebracht und sind dann zu Neuseelands erster und einziger Windkraft Turbine gefahren. Eigentlich schade, da es gerade in dieser Gegend sehr windig ist und diese Windkraftwerke auf den Hügeln um die Stadt ein guter und sinnvoller Beitrag zur umweltschonender Energiegewinnung ist / wäre.
14.11. Über Serpentinen sind wir weiter Richtung Whakapapa gefahren um dann zu den Schneebedeckten Vulkanen Mt. Ruapehu (knapp 2800 m) und Mt. Ngauruhoe (knapp 2300 m) zu fahren. Auch für diese Gegend sollte man sich vorher gut eingedeckt haben, da an der einzigen Tankstelle erstens das Benzin wieder teurer war und zweitens die Einkaufsmöglichkeiten nicht so groß war. Nachdem wir noch ein paar Lebensmittel gefunden haben, haben wir uns nach einer Unterkunft umgesehen. Am Fuß der Berge gibt es auch wieder ein tolles und teures 4 Sterne Hotel und ein relativ teures und nicht so schönes Backpacker. Also sind wir wieder etwas zurück gefahren und dort haben wir ein nettes Motel zu fairen Preisen gefunden. Nach einer kleinen Wanderung in dem Tongariro Nationalpark zu einem Wasserfall sind wir mit dem Auto zum Mount Ruapehu gefahren. Dort ist ein relativ grosses Skigebiet, dass am Sommeranfang nicht mehr im Betrieb ist. Auf 1630 Metern empfing uns eine surreale Landschaft. Zum einen die verlassene Ski-Geisterstadt und die einsamen Lifte, zum anderen der Schneebedeckte Gipfel über uns und das Vulkangestein unter uns. Von dort aus schauten wir dem Verschwinden der Sonne hinter den Bergen zu und genossen eine Zigarre in dieser Ruhe und Stille. Nachdem es nun recht kalt und dunkel wurde sind wir in unser Motel zurück gefahren, habe uns etwas gekocht und einen guten Wein getrunken. Die Vulkane im Tangariro National Park waren übrigens mit für die größten Vulkanausbrüche verantwortlich.
15.11. Da wir sowohl am 14. nachmittags, wie auch am 15.11. morgens Pech hatten, da der Flugplatz verlassen war sind wir nach einem Frühstück weiter Richtung Taupo gefahren. Dabei hätten wir hier so gerne einen Flug über den Kratersee mitgemacht. Auf dem Weg nach Taupo haben wir die immer wieder gut ausgewiesenen Lookouts für Zwischenstops genutzt. In Taupo haben wir uns die dortigen Geysire und die dampfenden und blubbernden Schlammlöcher angesehen. Auch ein Rundgang durch die „Craters of the Moon“ mußte sein. Eine wirklich interessante und so konträre Landschaft. Nach einem Mittagessen mit einem tollen Blick auf den Lake Taupo mit den Schneebedeckten Vulkanen im Hintergrund und einer erfolgreichen Suche nach einer schönen Unterkunft, haben wir uns spontan für einen Tandem Sprung (12000 feet) angemeldet. Am Sprungzentrum angekommen, haben wir uns erst einmal alles erklären lassen und dem dortigen Treiben zugesehen. Obwohl wir einen Termin für 14 Uhr hatten, hat sich alles nach hinten verschoben, so dass wir erst um 15 Uhr starten sollten. Aber da super schönes Wetter war, konnten wir im Freien sitzen, uns sonnen und mit anderen Mutigen unterhalten. Nur soviel noch, da ich zu Taupo und dem Tandem Sprung einen eigenen Bericht schreiben werde, es war der reine WAHNSINN !!! Nach einem Adrenalinstoß der für 3 Tage reichte, haben wir uns am See noch den Sonnenuntergang angesehen und sind dann nach dem Essen ins Motel gegangen. Der Lake Taupo ist übrigens der größte See Neuseelands.
16.11. An diesem Tag war unser Ziel Rotoura. Schon vor dem Ort nimmt man den Schwefelgeruch und die dampfende Umgebung war. Rotoura lebt von seinen heißen Quellen, Geysiren, seiner dampfenden Landschaft und seiner Maori Tradition. All dies haben wir uns auch angesehen, bevor wir zu der Maori Show inklusive Hangi Essen (Traditionelles Essen, zubereitet in einer Art Erdofen und mit Steinen abgedeckt). Die Show und die Riten der Maoris waren recht interessant und das Essen war auch gut, allerdings fand ich das durchschleusen durch die Veranstaltung etwas nervig, und dass diese so sehr auf Touristenscharen ausgelegt war. Im Motel haben wir uns dann in einem durch die Geowärme erwärmten (ca. 40°C) Pool entspannt. In Rotoura gibt es auch die Möglichkeit vieler Fun Sport Arten, z.B. im Acrodome: Jet Boating, Bungee im Dreier Sack oder Zorb (große Kugel in der man den Berg runterrollt) auch dort gibt es Tiershows (Schafschur usw.). Wir waren zwar am Acrodome haben aber dort an keinen Aktivitäten teilgenommen.
17.11. Eigentlich wollten wir noch in das Polynesische Bad, aber dadurch wären wir dann wahrscheinlich sehr müde geworden und uns wäre die Weiterfahrt recht schwer gefallen, so haben wir dies gelassen. Stattdessen haben wir uns noch ein wenig Rotoura angesehen, sind in den Park zum Bath House gefahren und haben unsere Lebensmittel aufgefüllt. Anschließend sind wir zum Green und Blue Lake gefahren und dannn weiter nach Wahngarei. Dort haben wir uns den One Three Point und einen riesigen Kauri Baum angesehen.
18.11. Erst haben wir uns die City angesehen und waren ein wenig shoppen, danach sind wir zu den Whangarei Heads und zu den Wasserfällen gefahren. Weiter ging es nach Paihia. Dort haben wir erst einmal eine Unterkunft gesucht und Ausflugstouren gebucht. Nach einem Bad im Zimmer Spa und einem guten Essen haben wir uns den Sonnenuntergang am Strand angesehen.
19.11. Mit King Tours sind wir mit dem Schiff durch die Bay Of Island zum Hole in the Rock gefahren. Dies ist ein riesiger Fels mit einem großen Loch, durch dass wir sogar mit unserem grossen Schiff durchfahren konnten. Unterwegs sind wir an schönen landschaftlichen Formationen vorbei gefahren, eine natürlich Felsformation sah aus wie ein in Steingehauenes Gesicht. Einen großen Teil der Schiffsfahrt wurden wir duch verspielte Delphine begleitet, diese sprangen über unsere Bugwelle und tauchten unter dem Boot durch. Hat viel Spaß gemacht diese Tiere zu beobachten und zu fotografieren. Nachmittags haben wir uns das Maori Meeting Haus angesehen in dem der Vertrag zwischen den Engländern und den Maoris geschlossen wurde. Danach sind wir nach Kerikeri zu den Rainbow Waterfalls (beim richtigen Sonnenstand – morgens - sieht man einen Regenbogen im Wasserfall) gefahren und haben uns auf dem Weg dorthin auch ein Pa, eine Kirche, das Stone House (ältestes Stein Gebäude Neuseelands) und das Kemp House angesehen. An diesem Abend haben wir es uns mit dem Essen und dem Wein vor dem Fernseher in unserem Zimmer bequem gemacht.
20.11. An diesem Tag sind wir mit dem Bus (auch von Kings Tours) nach Cape Reinga gefahren. Dort ist der nördlichste Punkt Neuseelands. Die Fahrt dauert den ganzen Tag, dafür gibt es auch sehr viel zu sehen. Klippen mit Leuchtturm, entlegen Strände für die Mittagspause, riesige Kauri Bäume im Regenwald usw. Außerdem geht die Fahrt über einen 90 Meilen langen Strand, der nur bei Ebbe zu befahren ist und nicht von Autos befahren werden soll. Denn die Fahrt ist tückisch, durch den aufgeweichten Boden kann der Wagen stecken bleiben oder die Flut kann den Wagen einschließen, dass es immer wieder Dumme gibt, konnten wir an einem verrosteten Autowrack sehen. Am Strand gab es einen grossen Fleck an dem wir über Millionen von Muscheln gelaufen sind, Wahnsinn der ganze Boden war davon übersät. Natürlich haben wir auch einen Stop an den riesigen Sanddünen gemacht und dort sind wir dann mit Bogey Boards die Dünen nach einer oder auch mehreren anstrengenden Besteigungen runter gesurft. Auf der Rückfahrt haben wir noch an Obstständen – Irre wie das frisch Obst dort schmeckt – halt gemacht. In einem Fischlokal haben wir dann die Fahrt bei einem Bier und leckerem Fisch quasi beendet. Als uns der Bus an unserer Unterkunft abgesetzt hat war es schon dunkel.
21.11. So langsam näherten wir uns unserem Endziel Auckland. An der Westküste entlang mit Wanderungen zu Kauri Bäumen und Sanddünen ging es weiter nach Davenport. Dort haben wir die Aussicht auf Auckland genossen und uns den Hafen und den Mount Victoria angesehen. Über die Harbour Bridge sind wir dann nach Auckland gefahren, haben City-nah geparkt (Tipp: in der Nähe der Railwaystation kann man den ganzen Tag für 5 NZD parken) und haben uns den Hafen und einen Teil der City angesehen. Nach einem guten Essen in einem Asiatischen Food Corner ging es ab ins Hotel.
22.11. Morgens haben wir uns das War Memorial Museum angesehen, dort gibt es viel interessante Dinge über die Maoris zusehen und im Gegensatz zum Namen beinhaltet das Museum auch viel Dinge die nichts mit „War“ zutun haben. Danach sind wir zum One Tree Hill gefahren. Anschließend ging es auf Aucklands Sky Tower, von dort oben haben wir dann die Aussicht über die City, den Hafen und die Umgebung genossen. Spätestens hier wird einem klar warum Auckland auch Stadt der Segel genannt wird, im und um den Hafen sind sehr viele Boote und Schiffe aller Art. Von dort oben bietet sich auch die Möglichkeit des höchsten Bungee Jumps (200 Meter), oder ein Klettern auf den Aussichtskorb des Towers in ca. 350 Meter höhe an! Nach einer Stärkung in Aucklands Straßen haben wir uns die Gebäude und Kirchen der City angesehehen, sind in die Stadteile Parnell und Newmarket zum Bummeln gefahren. Danach haben wir uns in Aucklands Hafen die dort ankernde Amerigo Vespucci angesehen. Da war an diesem Tag „Tag der offenen Tür“. Die Amerigo Vespucci ist ein Segelschulschiff aus Italien, ähnlich dem Deutschen Windjammer. Zum Aschluß des Tages sind wir auf den erloschenen Vulkan Mt.Eden gefahren und haben uns Aucklands City bei Nacht angesehen. Getäuscht sahen wir uns aber in der Annahme, dass wir alleine dort oben sein würden, denn der ganze Berg war voll von parkenden Autos.
23.11. Noch einmal sind wir zum One Tree Hill und auf den Mount Eden gefahren, danach haben wir uns das Uni Gelände und die Wintergärten angesehen. Außerdem waren wir in Newmarket und auf dem Victoria Market Place (Händler, Stände usw.) shoppen. Nach einem letzten Stadtbummeln und einem letzten Abendessen in Auckland, ging es ins Hotel zum Koffer packen. Unseren Mietwagen konnten wir auf dem Hotelparkplatz stehen lassen, dieser wurde dann von einem Mitarbeiter der Mietwagen Firma abgeholt.
Am 24.11. sind wir dann frühmorgens mit dem Hotel Bus zum Flughafen gebracht worden. Von Auckland sind wir nach Sydeny geflogen, dort hatten wir bis zum Nachmittag Aufenthalt und haben uns den Sydney Toranga Park Zoo (siehe extra Bericht darüber) angesehen. Anschließend ging es weiter über Singapur nach Frankfurt. Am 25.11. sind wir dann gesund – aber nicht so munter - wieder zuhause gelandet.
Kuschelwuschels Fazit:
Die Nordinsel von Neuseeland ist wirklich toll, schön und sehr beeindruckend. Auch hier sind 12 Tage zu knapp. In der kurzen Zeit sind wir allerdings viel rumgekommen, haben viel gesehen und viel erlebt. Der landschaftliche Kontrast auf der Nordinsel ist wie auch schon auf der Südinsel recht groß, von Schneebedeckten Vulkanen, über eine nach Schwefel riechende Vulkanlandschaft mit Geysiren und blubbernden Schlammpools, Regenwäldern mit riesigen Kauri Bäumen und Wasserfällen, Neuseelands größter Stadt (Auckland), einsamen Serpentinen Straßen bis zu schönen Stränden und riesigen Sanddünen ist hier alles vorhanden.
Diese Landschaft unterscheidet sich doch stark zu dem südlichen Teil von Neuseeland – dort gibt es die vielen Dreitausender mit den Gletschern und die Fjordlandschaften, auch die Schafweiden überwiegen auf der Südinsel.
Auf der Nordinsel ist das Wetter etwas wärmer und beständiger als auf der Südinsel.
Kuschelwuschels Empfehlung:
Besichtigung von Wellington, dem Tongariro National Park mit seinen Vulkanen, Fahrt nach Taupo mit Tandem Fallschirmsprung, Besuch der Kraterlandschaft, Fahrt nach Rotoura, Besichtigung der Geysire, dem Maori Dorf und einer Maori Show, Fahrt zum Hole in the Rock, zu Cape Reinga mit 90 Mile Beach und den Sanddünen, Fahrt nach Kerikeri, Besuch der Regenwäldern mit den Kauri Bäumen, Besichtigung von Auckland mit dem Sky Tower, dem Hafem, der City, des War Memorial Museums und der Vulkane usw.
Kuschelwuschel Tipps:
Natürlich gibt es auch auf der Nordseite viel mehr zu besichtigen, dies sind aber die Punkte die mir gut gefallen haben. Taupo bietet sich für Fun Sport Arten auch sehr gut an, zumindest beim Tandem Sprung kann man 100 NZD sparen. Auch ansonsten gibt es ein paar Möglichkeiten zum Sparen, so zum Beispiel auch bei den Ausflügen zum Cape Reinga und den Hole in the Rock. Bucht man beides bei der selben Firma bekommt man 10% Rabatt, bucht man noch ein Delphin Tour so bekommt man einen weiteren Rabatt.
Würde ich die Reise noch einmal machen, so würde ich mir mehr Zeit für den Tongariro National Park nehmen und auch für die Wanderung auf dem Vulkan zu dem Kratersee. Auch ein Hubschrauberflug darüber wäre toll. Außerdem bietet sich auch hier die Möglichkeit mit Delphinen zu schwimmen. Auch eine Fahrt zur Coromandel Halbinsel hätte ich gerne unternommen. Und den Besuch für das Polynesische Bad hätte ich gerne gemacht, allerdings dann abends.
Zu allgemeinen Infos und Tipps für Filme, Mietwagen, Verkehr, Unterkünfte, Sparen usw. verweise ich auf meinen Bericht zu der Südinsel Neuseelands, da ich diese Informationen nicht erneut hier posten möchte. Geholfen bei der Reise hat uns der Iwanovski Reiseführer, dieser ist gerade für Individualreisenden mit eigenem Wagen sehr empfehlenswert. Bei dieser (zu diesem Zeitpunkt aktuellsten – 2002) Ausgabe, gab es leider doch ein paar Dinge zu bemängeln:
1. Die Straßen die als unbefestigt beschrieben wurden, waren größtenteils asphaltiert.
2. Der Vulkan im Tongariro National Park ist 1995 ausgebrochen – davon stand kein Wort in der Ausgabe.
3. Die angegebenen Preis hatten sich teilweise verdoppelt.
4. Den Oriental Market sucht man in Auckland seit ein paar Jahren vergebens und
5. Die Existenz des höchsten Bauwerks der südlichen Hemisphäre, des Sky Towers (größer als der AMP Tower in Sydney) – Fertigstellung 1997, geschweige denn der Baubeginn 1995 wird mit keinem Wort erwähnt! Und das in der Aktualisierten Ausgabe von 2002 !?!
Auf der Nordinsel von Neuseeland gibt es natürlich noch jede Menge weitere Dinge zu sehen und zu erleben, aber in der kurzen Zeit konnten wir allerdings nicht noch mehr rein packen. Der Mindestaufenthalt beträgt meiner Meinung für die Nordinsel 12 Tage, allerdings je mehr Tage man hat - umso besser. Was hat mir besser gefallen – die Nord- oder Südinsel? Kann ich nicht sagen (ist ja eigentlich auch nicht nötig – beides ist Neuseeland), beide Inseln unterscheiden sich landschaftlich, haben aber doch auch einige Gemeinsamkeiten! Möchte man Neuseeland kennenlernen, so ist es ein Muß beide Inselteile zu erkunden und das kann ich euch auch wirklich nur empfehlen.
Insgesamt sind wir in Neuseeland 5200km mit unserem Mietwagen gefahren, hinzu kommen noch verschiedene Ausflüge mit Bussen, Schiffen, mit dem Hubschrauber und etliche Kilometer zu Fuss und mit dem Fallschirm (4000 Meter). Nicht zu vergessen ist bei dieser Art der Reise der weite und lange Flug, schließlich fliegt man insgesamt fast einmal um die Erde und ist zwei Tage nur im Flugzeug. Aber diese Strapazen lohnen sich auf jeden Fall um diesen so kontrastreichen Teil der Erde kennen zulernen Nicht zu unterschätzen sind auch die Kosten für diese Reise, bedingt durch den weiten Flug und eventuellen Zwischenstops ist man schon einige Euros los, dazu kommen die Unterkünfte, Eintritte, Verpflegung, Ausflüge, der Mietwagen usw. usw.
Zu einzelnen Teilen meines Bereichtes werde ich auch noch weitere detailierter Berichte verfassen. Bisher habe ich schon Berichte zu dieser Reise über Kapstadt, Sydney und Neuseelands Südinsel verfasst!
Viel Spaß beim Lesen des Berichtes und beim Besuch der Nordinsel von Neuseeland wünscht euch Kuschelwuschel. weiterlesen schließen -
Unterirdische Abenteuer in den Waitomo Caves
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Wenn es Euch schon mal an dieses Ende der Welt verschlagen hat, dann müßt Ihr Euch auch unbedingt Blackwater Rafting antun.
Die Waitomo Caves bestehen ja aus zig Höhlen, wobei es auch unterirdische Flüsse gibt, die man im Boot aber auch in einem Traktorreifenschlauch schwimmend erkunden kann. Man muß dabei u.a. einen Wasserfall erklimmen, durch natürliche Höhlengänge kriechen und auch wieder Wasserfälle hinunterspringen.
Aber die ganze Tortur lohnt sich, wenn man erstmal in den Glühwürmchenhöhlen angekommen ist. Dann werden die Grubenlampen, die man anfangs bekommen hat, ausgeschaltet und man kann sich an dem "Glühwürmchenhimmel" erfreuen, der einem entgegenstrahlt.
Das ganze ist allerdings nichts für klaustrophobische Gemüter!
Fazit: Ein einzigartiges Erlebnis für das man nur ein wenig Mut aufbringen muß!
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-11-14 18:38:54 mit dem Titel Fallschirmspringen + "The Luge" in Taupo
Wenn man vor der Entscheidung steht, ob man Fallschirmspringen möchte oder vielleicht doch lieber den Bungy-Sprung wagt, der sollte sich in Taupo auf jeden Fall für den Fallschirmsprung entscheiden, denn nirgendwo sonst in Neuseeland kann man es so günstig machen wie hier. Zudem ist es eine wunderschöne Landschaft, die man beobachten kann (nach dem freien Fall natürlich :-)), denn Taupo liegt an einem sehr großen See, den man von oben am besten fotografieren kann. Preis: ca. 120 DM
Den Bungy-Sprung sollte man sowieso besser in Queenstown machen.
Nur das Wetter muß natürlich mitspielen, sonst wird der Flug abgesagt. In diesem Fall sollte man sich die Zeit nehmen und einen kleinen Einkaufsbummel zu machen, denn die Auswahl an Sport-Shops ist hier relativ groß.
Wem das ganze zu heikel ist, der kann wenigstens mal "The Luge" ausprobieren. Dabei fährt man mit einem kleinen Gefährt (ähnlich Go-Kart) einen Berg mehrere Kilometer hinunter und erreicht dabei Geschwindigkeiten von bis zu 50 km/h (ohne Motor!). Es gibt eine Anfänger und eine Fortgeschrittenen Strecke, die man erst fahren dar, wenn man den Anfänger-Kurs bewältigt hat. Preis: ca. 20 DM für 3 Fahrten
Also Helm auf und viel Spaß!
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-11-14 18:42:09 mit dem Titel Schlammlöcher und andere Unannehmlichkeiten in Rotorua
Woran erkennt man, daß man gerade in Rotorua eingetroffen ist? Natürlich an der permanent zugehaltenen Nase!
Aber im Ernst, nachdem man einige Zeit in Rotorua verbracht hat (ich rede von wenigen Stunden) hat man sich an den Schwefel-Gestank gewöhnt, der aus allen Löchern kommt.
Rotorua besitzt einen einzigartigen "Stadtpark", in dem man sich beinah im Nebel verirren kann. Durch die thermischen Aktivitäten im Erdboden kann man hier z.B. blubbernde Schlammlöcher, brodelnde Seen und dampfende Steine beobachten.
Aber man kann hier nicht nur die Nase auf das schlimmste trainieren, sondern auch etwas für seine kulturelle Bildung tun - und der Magen kommt dabei auch nicht zu kurz. Man sollte sich hier auf jeden Fall für das Hangi & Concert eintragen, das hier so ziemlich jeden Abend stat findet. Dort kann man dann einmal am eigenen Leib erfahren, was Maoris alles so traditionell kochen. Und ich kann nur sagen, es ist verdammt lecker, was man da vorgesetzt bekommt.
Danach findet ein kleines Konzert von Maoris statt, in dessen Anschluß man selber als Mann den Haka (Anstachelungstanz der All Blacks) oder als Frau ein wenig Tanzen lernt. Bevor man allerdings in des Meeting House kommen darf, wo das Konzert statt findet, wird man in klassischer Weise von den Maoris geprüft, ob man freundlicher Gesinnung ist, aber ich will hier nicht zu viel verraten.
Rotorua ist auf jeden Fall einen Zwischenstop für ein paar Tage wert. weiterlesen schließen -
Nationalpark am schönsten Ende der Welt!
21.07.2002, 23:13 Uhr von
tepungaatewaka
Hallo an alle, die sich in mein Profil verirrt haben. Wie unschwer zu bemerken ist, reise ich seh...Pro:
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Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Einer der wohl schönsten und beeindruckendsten Nationalparks die ich in Neuseeland betreten habe ist wohl ohne jegliche Zweifel der Abel Tasman national Park.
Dieser Nationalpark liegt im Nordwesten der Südinsel und somit am Tasmanischen Meer. Man kann dieses Gebiet problemlos sowohl von der Nord-, als auch von der Südinsel erreichen.
Ausgangspunkt für diejenigen, die von der Nordinsel kommen ist Wellington. Es fährt täglich eine Fähre, The Interislander, von Wellington in das wunderschöne Hafenstädtchen Picton.
Die überfahrt dauert etwa 3 Stunden und weder bei schönem noch bei schlechten Wetter muss man sich langweilen.
Bei Sonnenschein: Meerenge, Berge, die aus dem Meer ragen, Delphine, welche die Fähre begleiten, Sonnenstrahlen auf Deck, Möwen, Aussicht auf herrliche Strände und Buchten, Blick auf Meterhohe Farne auf dem Festland......
Bei Regenwetter: Kino an Bord, Cafes, Spielautomaten, Restaurant, Senator Launch und ein Touristeninformationscenter an Bord bieten viel Unterhaltung. Auch bei schlechtem Wetter lohnt sich der Blick nach Draußen!!
In Picton angekommen gibt es etliche Shuttleservices, die einen in den Nationalpark bringen. Die Preise sind nicht immer Gleich, im Allgemeinen weichen diese jedoch wenig voneinander ab. Wer einen Studentenausweis hat, ist in NZ gut aufgehoben, denn mit einem Solchen bekommt man oftmals 30-50% Ermäßigung. Nach einer etwa 3-4stündigen Fahrt, je nach Laune des Fahrers und des Zustandes des Buses, denn die Straßen sind weitgehend frei, erreicht man den Ausgangspunkt im Tasman Park: Marahaou,
Für diejenigen, die sich eh schon auf der Südinsel befinden, ist es kein Problem, das ziel zu erreichen. Immer Richtung Norden am Meer entlang, egal ob Tasmanisches Meer oder der Pazifik, man trifft früher oder später immer in Marahaou ein!
In Marahaou angekommen ist es sinnvoll, ich eine Unterkunft zu suchen, sofern man diese nicht schon vorher über ein Reisebüro oder in einem Touristencenter gebucht hat. Denn hier gilt, wer zuerst kommt, malt zuerst, und da die Aufnahme der Touristen durch eine gewisse Zahl an Betten begrenzt ist, ist es, wie schon erwähnt, ratsam sich um seine Bleibe zu kümmern.
Ich entschied mich damals für die Unterkunft auf Old Mc´Donalds Farm, was ich jedem mehr als nur empfehlen kann. Die Übernachtung kostete und damals etwa 25NZ$, was etwa dem gleichen Betrag in DM entspricht. Allerdings hatten wir damals einen Mengenrabatt, da wir für die Zeit im AT-Park etwa 12 Leute waren.
Nicht weit von den einfachen, und dennoch freundlichen Unterkünften, befindet sich das Einzig, mir bekannte, „Restaurant“. Dort gibt es allerhand leckere Jausen, zu allen 3 Hauptmahlzeiten. Für den Hunger für Zwischendurch, lassen sich die Kiwis, wie sich die Neuseeländer selbst nennen, so allerhand einfallen. Das Restaurant ist nicht weit vom Meer entfernt und der Blick aus den Fenstern ist gigantisch!
Hier dürfte auch, für diejenigen, die den Zuhausgebliebenen einen Reisebericht schicken wollen, die einzige Möglichkeit im ganzen Nationalpark sein, eine E-Mail zu schicken. Als ich vor 2 Jahren dort war, gab es immerhin 2 Computer mit Internetanschlüsse, die Betriebsbereit wurden, sobald man sie mit 1NZ$-Münzen fütterte.
Am ersten tag in Marahaou angekommen, im Restaurant zu Abend gegessen, machten wir uns auf den Weg in unsere Unterkünfte. Ein Fußweg von etwa 15 Minuten sollte unser Verdauungsspaziergang sein und danach schliefen wir alsbald ein. Kein Wunder, man schläft quasi in freier Natur, und außer Meeresrauschen (für diejenigen, mit guten Ohren), hört man rein gar nichts.
Am nächsten Morgen bekamen wir ein frühstück von den Vermietern in deren haus, was allerdings nicht üblich ist. Wir hatten lediglich das Glück, einen bekannten von ihnen in unserer Gruppe zu haben. Nach dem leckeren Frühstück, was in NZ fast immer Muffins beinhaltet, holte uns ein Tracktor ab. Ein ungewöhnliches Verkehrsmittel, was durchaus Sinn macht. Der Tracktor zieht einen Anhänger hinter sich her, auf dem die Touristen sich auf die angebrachten Bänke setzen können. Die Fahrt mit dem Tracktor geht nämlich nicht nur am Meer entlang, sondern auch ins Meer hinein. Von da aus ist es uns Touristen möglich, auf die Boote umzusteigen, die uns dann weiter hinaus fahren, um uns wiederum auf kleinere Ausflugsschiffe zu verlagern, die uns zu den gewünschten Zielen (=Strände) bringen. Das kleinere Boot ist unser ständiger Begleiter, während der ganzen Schifffahrt und das Spektakel, welches wir auf uns genommen haben, konnten wir sehr oft miterleben. Gäste kamen, andere gingen, und es war immer interessant zuzusehen und vielleicht hoffte der ein oder andere von uns insgeheim doch, einmal einen Passagier ins Meer fallen zu sehen. Doch es blieb uns verborgen.
Wir fuhren etwa anderthalb Stunden und wurden danach an einen Strand gebracht. Von dort aus sollte unser Walk starten. Ein Walk bedeutet in NZ so viel, wie durch unberührte, faszinierende, atemberaubende natur zu wandern und hinter jeder Ecke darf man gespannt sein, was für ein Ausblick einen dort erwartet. Das Wandern ist somit auch für Wandermuffel ein echtes Erlebnis, da für Natur und Tierwelt stets für Abwechslung sorgen.
Da es in diesem Park unzählige Routen gibt, die man sich selbst zusammenstellen kann, möchte ich hier auf keine bestimmte eingehen, da ich auch gar nicht alle selbst gewandert bin, sondern eher einen allgemeinen Überblick über das geben, was einen sicherlich bei jeder Wanderung hier in der ein oder anderen Form erwartet.
Auf unserer etwa 5-stündigen Tour passierten wir mehrer Hängebrücken, kamen genau an 2 herrlich gelegenen Häusern vorbei, die das Bild der natur nicht störten, passierten einen kleinen See, da keine Brücke vorhanden war (Knie- bis Hüfttief!), sahen viele kleinere und größere Vögel, Eidechsen, atemberaubende Farne, die hoch, höher, am höchste waren und hatten unsagbar schöne Aussichtspunkte auf Strände, einsame buchten, Felsen, die aus dem Meer ragten, einfach alles, was man sich vorstellt, wenn man an eine paradiesische Wanderung denkt.
Nach den etwa 5 Stunden, die wir nun unterwegs waren, und die wanderung war nicht immer nur geradeaus, wir mussten auch manch eine Anhöhe passieren, kamen wir zu unserem Wohlverdienten Ziel. Ein Strand, an dem wir noch etwa 1 Stunde verbrachten, bevor das boot uns wieder abholte um uns zum Schiff zu fahren.
Zwei Dinge sind ratsam, wenn man Wanderungen im Abel Tasman Park beabsichtigt:
1. Immer für das Trinken für Unterwegs sorgen, denn es gibt hier nur sehr wenige stellen, an denen man die Möglichkeit hat, etwas zu Kaufen. (Auf unserer Strecke keine Einzige!)
2. Immer einen Schifffahrplan mit Orientierungskarte des Parks bereithalten, denn wer nicht weis, zu welchen Uhrzeiten die Boote an welchem Strand angelangen, muss sich darauf einstellen, die Nacht nicht in seinem Quartier zu verbringen.
Wieder in unserem Domizil angekommen nahmen wir erst mal eine Dusche, um dann wieder in unser Restaurant zu gehen und den wohlverdienten Hunger zu stillen.
Wie immer, der gewohnte Abendspaziergang und dann eine weitere Nacht in der wir herrlich Schlafen sollten.
Ein anderes unvergessliches Erlebnis durften wir am darauffolgenden Tag erfahren. Natürlich war erst einmal Ausschlafen angesagt und danach Erholen am Strand. Wir ließen es und nicht nehmen, diesmal einige wenige Kilometer mit zu Fuß zu bewältigen, vielleicht fiel es uns so leichter, den Faulenzertag zu rechtfertigen.
Wir kamen an etlichen Stränden vorbei, warteten aber auf den für uns Perfekten Strand, den wir auch nicht lange suchen mussten. Der Strand war weiß, wie man ihn sich weißer und feinkörniger nicht hätte erträumen lassen und das Wasser klar, aber etwas kühl.
Manch einer frägt sich vielleicht, was man den ganzen Tag am Strand macht, ich antworte meist mit „nichts“ und nehme ein Kopfschütteln gerne in Kauf!
Wir wollten eine Kayak-tour auf dem Meer machen, sea kayaking, und diese Tour wird 2 mal täglich angeboten. Ich entschied mich für die Tour, die uns den Sonnenuntergang auf dem Meer sehen lies und bereute meine Wahl nicht.
Diese Tour dauert etwa 3-4 Stunden und wird von 2-3 Ausgebildeten begleitet. Zu zweit sitzt man im Kayak und dann kann es auch schon losgehen. Über das Meer in der Nähe des Ufers entlang, oder weiter draußen auf dem Meer, das ist jedem selbst überlassen. Nach einer kleinen Pause an einer schönen Bucht, von wo aus man einen Fels im Meer betrachten kann, der aussieht wie ein angebissener Apfel, geht es dann weiter zu einer klitzekleinen Insel, die wie eine Landzunge mitten im Meer aussieht. Dort wurden wir durch unsere 3 Tourguides mit Tee und Kuchen überrascht und nach dieser Stärkung paddelten wir durch den Sonnenuntergang zurück an Land. Die untergehende Sonne zu beobachten, während die Farben am Himmel sich selbst übertrafen, bis der große Feuerball letztlich völlig vom Meer überwellt wurde, war ein einmaliges Erlebnis.
Same procedure as every day: Essen im Restaurant, 15 Minuten Spaziergang und ein wiederkehrender, erholsamer Schlaf.
Für euch alle, die ihr das lest hoffe ich, dass ihr auch eine so tolle Routine einmal erleben dürft!!
P.S. Bei Touristische Infrastruktur habe ich mäßig angegeben, da nicht sehr viel vorhanden ist, aber dies ist in keinem Falle eine negative Bewertung, denn es ist ohne zweifel kein nachteil, lediglich realistisch, dass wenige Kioske etc. vorzufinden sind! Ebenso die Übernachtungsmöglichkeiten, aber wer plant, für den ist dies ebenfalls kein Problem.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-29 23:16:34 mit dem Titel Auf den Spuren von Cpt. Cook!
Stewart Island, nicht nur ein neuseeländischer Traum!
Neuseeland besteht aus 2 Inseln, die Nord- und die Südinsel, doch wer schon einmal in Neuseeland war wird sicherlich wissen, dass es eine weitere gibt, die man erwähnen sollte.
Stewart Island liegt im Süden der Südinsel, etwa 3h mit der Fähre oder eine knappe dreiviertel Stunde mit einem kleinen Flugzeug von Invercargill, der Hauptstadt der Südinsel, entfernt.
Nach den Sagen der Maori –Neuseelands Ureinwohner- zu folge, ist diese kleine Insel der Schwanz eines einst geangelten Fisches, der in seiner vollen Länge das heutige Neuseeland darstellt.
Wer diese Insel besuchen möchte sollte sich schon vorher über einige Dinge im Klaren sein: kein Handyempfang, keine Supermärkte und keine Party ohne Ende!
Stewart Island ist wohl das, was man unter einem Naturreservoir versteht: Urwälder, allerdings ohne wilde und giftige Tiere, kleine Buchten, endlose, einsame Strände und die Tierwelt, sowohl auf der Insel, als auch in dem sie umgebenden Meer, ist einmalig.
Die Insel beherbergte vor gerade mal einem jahr nicht mehr als ein Hotel, dafür aber etliche Lodges, die von Familien betrieben werden, die sich so ihren Lebensunterhalt verdienen. Stewart Island hat auch einige sehr schön gelegene Zeltplätze zu bieten.
Wer Stewart Island mit der Fähre bereist, kommt nach einer ca. 3stündigen Überfahrt, die oftmals sehr stürmisch sein kann, im halfmoon bay an. Dies ist ein kleiner und dennoch zugleich der größte Hafen der Insel.
Es gibt 2 dinge, die einem bei der Ankunft sofort auffallen:
1.Viele kleinere und größere Fischerboote lassen einen gleich darauf schließen, dass Fischfang hier nicht nur ein Hobby ist.
2. Die Insel ist nur sehr wenig bevölkert, über 80% der Fläche ist Bush, eine Art Urwald.
Wer Stewart Island hingegen mit dem Flugzeug erreicht, dem fällt nur 2. (siehe oben) sofort auf und wundert sich sicherlich, so wie ich das tat, wo um Himmels willen das Flugzeug landen will, denn bis kurz vor der Landung ist sich wohl lediglich der Pilot sicher, dass es hier eine Landebahn gibt. Dieselbe war auf dem Rückflug unsere Startbahn.
Ein Kleinbus wartete bereits auf uns und wir wurden dann auch zum halfmoon bay gebracht, welches sozusagen das nicht vorhandene Zentrum darstellt.
Der Hafen ist lediglich durch eine Straße vom einzigen hotel getrennt, welches für ein paar Tage mein Domizil sein sollte. Das Hotel besitzt ein Restaurant, sowie eine Bar und alles in allem gesehen erinnerte sie mich sehr an einen amerikanischen western-saloon. Die Bediensteten waren durchweg sehr freundlich und für ca. 50NZ$ (etwa 28€) bekam ich ein DZ, welches sogar einen funktionstüchtigen Fernseher besaß.
Da es am Tag meiner Ankunft regnete und mich der Flug nicht strapazierte machte ich mich auf, um das Touristencenter zu besuchen. Es ist klein, modern und birgt so mancherlei Schätze.
Die Geschichte der Insel lässt sich an den Bilder, welche an die Wand gemalt wurden, bestens nachvollziehen und ich bekam viele Informationen über die Aktivitäten, die man hier machen kann.
Neben unzähligen Bushwalks, zu fast jeder Tages- und Nachtzeit wurden Ausflüge mit Booten angeboten, eine Wanderung ans Ende der anderen Insel um yellow-eyed penguins zu sehen, oder übernachten im Bush. Alles klang sehr interessant, doch ich wollte erst einmal abwarten, wie sich das Wetter entwickelt und worauf ich dann Lust bekam. Was ich jedoch gleich gesagt bekam war, das wenn ich einen walk ohne Guide, also ohne Führung durch den Bush machte, so solle ich mich vorher wieder auf der Touristeninformation anmelden und beschied geben, welche Route ich nehme und wann ich wiederkomme. Dies ist eine, manchmal zumindest lebensrettende Vorsichtsmaßnahme. Da es im Bush nur bedingt Wege gibt und sofern man Querfeld ein läuft sich leicht verirren kann, findet man mit großer Wahrscheinlichkeit aus dem immer dichter werdenden grün schwer zurück.
Mir wurde angeboten, dass ich mir einen Film anschauen könne, da es ja schließlich regnete und es somit das Beste ist, was man tun könne. Zuerst durfte ich einen film über die Kiwis, Neuseelands scheue Nationalvögel, sehen und dann wurde mir im hauseigenen Kino noch ein weiterer Film über die Unterwasserwelt um Stewart Island gezeigt. Dies alles war kostenlos, man bat mich lediglich, in das Gästebuch einige Zeilen zu schreiben, ganz besonders mein Heimatland stieß auf größtes Interesse und so verbrachte ich noch einige Zeit damit, der einzige Frau, die gerade auf dem Touristenbüro arbeitete, von meiner Heimat zu erzählen. Wie eigentlich überall in Neuseealand, sind auch hier die Landeseinwohner sehr an fremden Ländern und anderen Kulturen interessiert.
Nach einer regenreichen Nacht wachte ich früh auf und machte mich sogleich auf den Weg, um die ersten Sonnenstrahlen zu genießen. Zuerst bergauf die Straße entlang und während ich lief blieb mir nichts anderes übrig, als die wunderschöne Natur bei Tageslicht und Sonne zu bestaunen. Gleich neben der Straße beginnt der Bush: meterhohe Farne, sind wie eigentlich überall in NZ, auch hier keine Seltenheit. Große Vögel und unzählige, mir bislang fremde Tiergeräusche waren aus dem Bush zu hören. Manchmal ging ich einfach ein paar Schritte tiefer in den Urwald hinein und lauschte der Natur, was ohne jegliche Zweifel ein anders ist, als in Europa!
Entlang der Straße, auf der mir so gut wie nie jemand begegnete, hatte ich herrliche Ausblicke auf die verschiedensten Strände und Buchten. Einen Strand wollte ich mir von nahem ansehen, da er einfach phantastisch aussah. Ein weißer Strand der in einer Bucht lag, davor das Meer, das Wellen schlug und der strand wurde nach hinten durch steile Felsen begrenzt. Muscheln lagen am Strand und meine Fußstapfen sollten die einzigen sein. Ein kleiner Fluss, der über den Fels hinunter plätscherte und wie ein kleiner Wasserfall aussah bahnte sich durch den Sand seinen Weg ins Meer. „So lässt es sich leben“, dass war das einzige, woran ich denken konnte...
Weiter unvergessliche Augenblicke hatte ich, als ich zum aller ersten mal in meinem Leben einen Albatross sehen konnte. Und wenn ich sage sehen, dann meine ich nicht sehen aus der ferne mit einem Fernglas oder einen ausgestopften im Museum, sondern einen echten, live und aus nächster Nähe! Ich saß an einem Strand und sah einen Schatten am Strand der auf einen Vogel schließen lies. Naja, Vogel ist gut, denn wer Albatrosse kennt, weis um deren Flügelspannweite bescheid. Dieser eine landete dann auf dem wasser und störte sich anscheinend nicht an meinem Dasein. Die Landung zu beobachten kostete mich einige Beherrschung, denn immerhin sieht das nicht sehr gekonnt aus, dafür umso amüsanter für diejenigen, die einen Albatross bei einer solchen beobachten!
Einen unvergesslichen Abend hatte ich in dem „Gummboot-theather“ Ein Haus am halfmoon-bay das mit lauter Gummistiefeln geschmückt ist und alleine deswegen schon für Aufsehen sorgt. Über das Stück möchte ich allerdings nicht viel verraten, denn immerhin ist es für die Touristen eine einzigartige (und auch die einzige) Show, die auf der Insel geboten wird. Nur soviel, die 5NZ$ die ich damals bezahlte waren jeden einzelnen cent Wert!
Auf dieser Insel gibt es unter anderem eine klitzekleine Kirche mit einem netten Kirchgarten und ein Café in dem täglich frische Muffins und Kuchen zum Verkauf stehen.
Einen Tante Emma Laden habe ich auch entdeckt und ein kleiner Rundgang am Hafen macht auch Spaß, denn hier findet das Leben und somit der Alltag der hier lebenden Neuseeländer statt. Wer also etwas erfahren möchte muss sich dort aufhalten und findet sicherlich ohne langes waten einen oder mehrere Gesprächspartner.
Wer die Post ausfindig machen möchte, der muss nach einem großen Garagentor suchen, an dem Öffnungszeiten stehen. Sofern es 2 gibt, hat wohl noch ein andere laden eröffnet, den es vor 2 Jahren noch nicht gab J
Mein Fazit:
Wer dem Alltag entfliehen will und keine Vorstellung davon hat, wie man im 21.Jahrhundert sehr einfach und dennoch gigantisch gut leben kann, der sollte seine Koffer packen und sich auf dieses Erlebnis einlassen. Entweder er kommt zurück, und sieht viele Dinge danach womöglich anders und ist für diese Erfahrung auf Stewart Island dankbar, oder er ist ein typisch deutscher Tourist. Nichts für ungut und viel Spaß, beim Erfahrungen sammeln!
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-07-21 21:13:04 mit dem Titel Die besten Pfannkuchen von Punakaiki!
Wer denkt bei Pfannkuchen schon an Felsen?
Spätestens, wenn man die so genanten Pancake Rocks (= Pfannkuchenfelsen) an der Westküste von Neuseelands Südinsel einmal besichtigt hat bekommt man diese Assoziationen.
Entwicklung der Pancake- Rocks
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Über Jahr Millionen hinweg entwickelten sich diese Felsen zu einem unvergleichlichen Naturschauspiel. Durch unterschiedliche Gesteinshärten trug das Meer den weichen Kalkstein beispielsweise schneller ab, als das andere Gestein. Dies führte dazu, dass die Felsen nun aussehen, als hätte Großmutter persönlich die fertigen Pfannekuchen übereinander gestapelt, denn genauso perfekt schaut es aus.
Zwischen mehreren Felsen bildeten sich Höhlen, die ihren Ausgang, nicht wie üblich an der Seite, sondern nach oben tragen (= blowholes). Ein gigantisches Erlebniss ist es, sich zwischen den Felsen auf den angelegten Brücken und Wegen zu befinden, während die Flut das Wasser durch diese Löcher nach oben bläst. Solange man die Wege nicht verlässt, ist dieses Schauspiel ungefährlich, obwohl diese Wasserfontänen oft meterhoch sein können.
Anreise
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Die Pancace- Rocks befinden sich direkt am Highway 6 und sind nur schwer zu verfehlen. Punakaiki, ein eher unspäktakulären kleinen „Dorf“ beherbergt die Pfannkuchenfelsen.
Die Bezeichnung Dorf trifft allerdings nicht wirklich zu, denn vieles gibt es dort wahrlich nicht. Es gibt ein Cafe und etwa 4-5 kleine Hostels. Das Cafe´befindet sich am Visitors Center, von wo aus man den etwa 15-20 Minuten walk zu und entlang der Pancace- Rocks unternehmen kann. Der Weg wurde eigens dafür hergerichtet und ist für jedermann geeignet.
Die Zeiten, wann am jeweiligen Tag die Flut zu erwarten ist, sind auf einem Schild am visitor center angeschrieben und wer sich nicht auf der Weiterrise befindet, sollte sich dieses wirklich sehenswerte naturschauspiel auch nicht entgehen lassen.
Punakaiki
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Wie schon erwähnt, Punakaiki ist wenig spektakulär, zumindest wenn man von dem Ort selbst ausgeht. Die Natur hat hingegen jede Menge zu bieten. Felsen, Flüsse, Strände, Wälder, die liste ist, wie fast überall in Neuseeland enorm lang. Punakaiki ist kein Platz um ewig zu bleiben, jedoch bin ich mir sicher, dass es sich hier 2- 3 Tage wunderbar aushalten lässt, ohne sich auch nur einen Augenblick zu langweilen. Vor allem diejenigen, die gerne Wandern werden auf ihre Kosten kommen, die Natur ist atmeberaubend, eine Stille wie man sie aus Europa wohl eher selten kennt und überall erwarten einen herrliche Ausblicke.
Übernachten
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Die Hostels sind meist gut besucht, vorher Reservieren lohnt sich also bei geplantem Aufenthalt. Die Preise variieren je nach Jahreszeit und Hostel zwischen 15 und 90 NZ$ (1NZ$ etwa 50cent). Ratsam ist es, sofern man Schüler oder Student ist, stets einen Ausweis dabei zu haben, denn oftmals bekommt man dadurch ermäßigungen- was überigens für ganz Neuseeland gilt-.
Wer allerdings einige Tage Aufenthalt dort plant, sollte sich etwas mit Essen versorgen, denn sonst ist er auf das Cafe´angewiesen und/ oder Sphagetti mit Tomatensauce oder Baked Beans aus der Dose, die es in eigentlich jedem Hostel zu kaufen gibt.
In einem Hostel steht ein Internetanschluss zur Verfügung, wie es bei den anderen ist, weis ich leider nicht.
Fazit
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Wer von der Natur begeistert ist, sollte hier etwa 1- 2 Tage bleiben, die Gegend erkunden, verscheidene tracks laufen und dann weiterreisen, denn mehr kann man wirklich kaum unternehmen. Wer nur wegen der Pancace- Rocks kommt, auch kein Fehler, denn die sind wirklch sehr beeindruckend und in anbetracht der Tasache, dass Neuseealnds Natur überall einfach mehr als nur gigantisch ist kann man auch beruhigt nach kurzem Aufenthalt seinen geplanten Weg fortsetzten, der, egal in welche Richtung er führt, ebenfalls atemberaubend ist. weiterlesen schließen -
Delphine und schöne Buchten - Bay of Islands
09.05.2002, 13:49 Uhr von
DolphinSunshine
Close your eyes and you will see, that you are all you really need. - JBJPro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Unser „eigentliches“ Reiseziel war Neuseeland, wohin wir uns dann nach Verlassen von Sydney auch hin begeben haben! ;-) Der Flug verlief ruhig und mit 2 Stunden Zeitverschiebung (von Sydney aus) sind wir dann in Auckland gelandet.
Unsere erste Hürde war nun die Verleihfirma für unser Camper-Van zu finden. Cruise New Zealand (so hieß sie nämlich) war leider nicht am Flughafen vertreten und so mußten wir als erstes bei der Firma anrufen. Sie hatten allerdings für solche Fälle eine Toll-Free Nummer und so war das kein Problem (sonst wäre das ohne Münzen nämlich etwas schwierig geworden). Leider hatte die Firma gerade keinen Shuttlebus, den sie uns schicken konnten, also sollten wir mit dem Taxi kommen. Mit der Wegbeschreibung war das allerdings so eine Sache, da alles etwas versteckt lag und keiner (den Taxifahrer eingeschlossen) so richtig wußte, wo man hin sollte. Nach etwas suchen war es dann aber geschafft und wir konnten unserem Camper, der unser Zuhause für die nächsten 4 Wochen sein sollte, in Empfang nehmen. Nach den ersten Anfangsschwierigkeiten (wo bringen wir die Sachen unter, wie schaltet man mit Links und warum kommen uns so viele Geisterfahrer entgegen ;-)) haben wir uns dann auf den Weg Richtung Norden gemacht und in Orewa unser erstes Quartier aufgeschlagen, um alles auszupacken, den ersten Einkauf zu erledigen und uns erstmal zu einzugewöhnen. Der Campground (Puriri Park Holiday Complex) war zwar nicht der Schönste (dreckige Toiletten und Duschen und die Anlage selbst war nicht sehr schön gestaltet), aber für eine Nacht war es genug und sauber waren wir ja noch. ;-)
Am nächsten Morgen, nach dem der restliche Einkauf erledigt war (man vergißt ja immer die wichtigsten Sachen beim ersten Mal) sind wir dann State Highway 1 (SH1) entlang zur Bay of Islands nach Russell gefahren. Auf der Strecke fährt man durch viele grüne Hügel und einige bewaldete Gebiete, kann Kühe und Schafe sehen und vor allem die schöne Blumenpracht, welche immer wieder am Straßenrand auftaucht, bewundern. Wären nicht immer wieder am Straßenrand Palmen, große Farne und ab und zu auch mal Bambus aufgetaucht, könnte man auch denken man wäre in Irland oder so, aber die Vegetation weist einen immer wieder auf das tropischere Klima, das hier herrscht, hin. Wenn man wie wir mit einem Camper unterwegs ist und dann auf dem Weg vor der Wahl steht, wie man nach Russell kommen möchte (ob mit einer Fähre oder über eine Straße), da es vom SH1 nur diese 2 Möglichkeiten gibt, dann sollte man doch besser mit der Fähre fahren, auch wenn diese ca. 14N$ kostet. Wir sind die Strecke nach Russell auf dem Hinweg nämlich über die Straße gefahren und plötzlich hörte die geteerte Fahrbahn auf und für die nächsten 7 Kilometer erwartete uns eine Gravelroad. Das Geröll alleine wäre ja nicht schlimm gewesen, wenn diese Straße nicht so schmal (2 Autos kamen nur knapp an einander vorbei) und so kurvenreich (mit einem Camper auch nicht so einfach) gewesen wäre und sich an den Seiten (wechselweise) steile, ungesicherte Abhänge befunden hätten. Mit Leitplanken haben es die Neuseeländer nicht so, was bei den Straßen allerdings doch manchmal besser wäre. Zwischendurch auf der Strecke hat es sogar einen Unfall gegeben, wo jemand von der Straße abgekommen und ca. 5 Meter den Abhang hinuntergebrettert ist, bevor das Gestrüpp ihn gestoppt hat. Gott sei Dank ist den Leuten nichts passiert (außer daß das Auto halt etwas demoliert wurde), aber wir sind danach noch vorsichtiger weiter gefahren und haben auf dem Rückweg lieber die Fähre gewählt. Ansonsten konnte man auf der Strecke der Gravelroad einen schönen Eindruck von der Vegetation bekommen. Der Rand des Weges wurde von tollen Farnen, Palmen und anderen tropischen und für uns exotischen Pflanzen gesäumt. Wäre uns von dem Schaukeln des Campers und den Blicken den Abhang hinunter nicht so schlecht gewesen, hätten wir es bestimmt auch besser genießen können. Aber man kann halt nicht alles haben. ;-)
In Russell angekommen haben wir einen tollen Campground (Top 10 Holiday Park) bezogen haben. Wir hatten Glück und haben einen Platz am Hang bekommen, von dem aus wir einen wunderschönen Blick auf die Bucht von Russell hatten. Überall auf dem Weg und vor allem auch hier in der Stadt konnten wir schon die neuseeländischen „Weihnachtsbäume“ sehen. Den richtigen Namen der Bäume kenne ich nicht, aber sie blühen zur Weihnachtszeit (unserer Reisezeit) und haben rote puschelige Blüten und mit dem Grün der Blätter sieht es so aus, als wäre der Baum mit vielen roten Kugeln geschmückt worden.
Nach einem kurzen Rundgang durch die Stadt (sie ist nicht sehr groß) und der Buchung einer Schiffstour für den nächsten Tag, haben wir uns dann das Abendessen und ein kühles Bier genehmigt und die Aussicht genossen, da es schon relativ spät war. Die Strecke hatte sich mit dem Camper etwas länger hingezogen als erwartet, so daß dieser Tag dann schnell vorbei war.
Den nächsten Tag (Weihnachten) haben wir mit einem leckeren Frühstück mit frischem Orangensaft, leckeren Erdbeeren und leckerem frischen Brot begonnen, bevor wir dann um 9.30h unsere Bootstour begonnen haben. Wir sind mit dem Veranstalter „King’s“ gefahren und haben eine Tour gemacht, die zum Hole in the Rock ging und unterwegs auch Delphine und Wale beobachtet. Wir hatten richtig Glück und sahen nach ca. 20 Minuten die ersten Delphine, die an unserem Boot entlang schwommen. Für die nächsten 45 Minuten haben wir sehr viele Delphine zu sehen bekommen, welche wohl auch in Festtagsstimmung waren und uns mit ihren Sprüngen beeindrucken wollten. ;-) Sie planschten richtig um unser Boot herum und es war eine wahre Freude sie zu beobachten. Wale haben wir auf der Fahrt leider nicht gesehen, aber die Delphine haben uns dafür auch um so mehr erfreut. (Mich vor allem, weil ich ja Delphine liebe! *grins* Und dieser Urlaub hat meinem Nickname hier alle Ehre gemacht. Denn Delphine haben wir viele gesehen und Sunshine hatten wir auch die meiste Zeit!)
Dann wurde die Fahrt etwas unruhiger, da wir etwas mehr auf die stürmische See hinaus gefahren sind, um zum Hole in the Rock zu kommen. Das Loch befindet sich in der Piercy Insel, welche von Kapitän Cook nach dem ersten Admiralslord der damaligen Zeit benannt wurde. Im Volksmund heißt sie aber nur „Hole in the Rock“, da sie damit identifiziert werden konnte. Wir sind dann mit dem Boot durch das Loch gefahren, was uns bei der stürmischen See dort nicht so ganz geheuer war, aber es ist nichts passiert. Der Kapitän wußte schon was er tut. ;-) Deshalb ist er dann auch nicht mehr mit uns in die Höle in der gleichen Insel gefahren, da die Brandung dort einfach zu stark war. Auf dem Rückweg zu den Inselchen der Bay of Island wurde es dann wieder etwas stürmischer und eine hohe Welle machte uns alle (die wir an Deck und nicht im Inneren des Schiffes) waren mal so richtig naß. ;-) In der Sonne sind wir dann aber wieder relativ schnell getrocknet. Die Fahrt ging dann an vielen schönen Buchten von den einzelenen Inseln vorbei, die oftmals schöne Sandstrände mit türkisgrünem Meer hatten. Viele dieser Inseln werden als Ausflugsziel benutzt und viele Schiffe haben gerade da Weihnachten war, dort vor Anker gelegen. Einige der Inseln waren auch mit wenigen Häusern bewohnt (von reichen Leuten natürlich), eine davon hatte sogar einen Hubschrauberlandeplatz, damit sein Besitzer besser in sein Wochenendhaus kommen konnte.
Nach ca. 3 Stunden war unsere Tour dann leider schon zu Ende und wir mußten wieder an Land. Mein Vater mit viel Sonnenbrand, da er vergessen hatte sich einzucremen und meine Mom und ich mit etwas mehr Farbe im Gesicht!
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-09 06:54:19 mit dem Titel Der Kampf der Meere – Cape Reinga
Nachdem ich ja schon von unserem ersten Stop in Neuseeland (der Bay of Island) berichtet habe, ging es nun Richtung Norden nach Cape Reigna. Nach dem Übersetzen mit der Fähre von Russel nach Pahia ging es dann auf dem SH 10 Richtung Norden bis nach Waipapakauri, wo wir einen Campground (The Park 90 Mile Beach, auch ein Top 10 Holiday Park) in der Nähe des 90 Mile Beach bezogen haben. Zwar war diesmal die Aussicht nicht ganz so gut wie in Russell, aber auch hier konnten wir wieder das Meer von unserem Campingplatz aus sehen. Wir sind dann noch etwas an den Strand (des 90 Mile Beach) gegangen und haben es genossen uns dort die Beine zu vertreten und die Leute zu beobachten, die mit ihren Autos an dem Strand entlang gefahren sind (und zum Teil sogar versucht haben in die Dünen zu fahren, was ihnen allerdings trotz Geländewagen nicht gelungen ist).
Nach diesem „anstrengenden“ Spaziergang haben wir den Abend dann gemütlich ausklingen lassen, um uns für den nächsten Tag und die Fahrt nach Cape Reinga, dem nördlichsten (erreichbaren) Punkt von Neuseeland, zu erholen.
Die Fahrt am nächsten Tag ging wieder durch viele grüne Hügel mit vielen Kühen und diesmal mit noch mehr Schäfchen als bisher, so daß Neuseeland jetzt wirklich seinem Spitznamen als Schäfchenland alle Ehre gemacht hat (so wie auch auf der kompletten weiteren Reise! ;-). Die letzten 20 Kilometer nach Cape Reigna sind nur über eine Geröllstraße zu erreichen, was mit dem Camper doch immer wieder Spaß macht. ;-) Wir hatten richtiges Glück mit dem Wetter. Zwar gab es ein paar Wolken, aber am Cape angekommen, hatten wir einen tollen Blick auf lange Strände, das tobende Meer und schöne Felsen, da sich die Wolken doch einigermaßen verzogen hatten. Eine Wolke wollte zwar absolut nicht über eine kleine Klippe kommen und versperrte uns für den Panoramablick die Sicht, aber auch mit dieser Wolke war die Aussicht einfach atemberaubend. Natürlich haben wir auch den Leuchtturm fotografiert (wie sich das als Tourist gehört) und uns die Schilder angesehen, die anzeigen, wie weit es bis zu verschiedenen Städten in aller Welt von diesem Punkt aus ist.
Von Cape Reinga aus kann man wunderbar beobachten, wie die Meere (Pacific Ocean und Tasman Sea) aufeinander stoßen und ein Machtkampf austragen, wer stärker ist. Bei unserem Besuch hat das tasmanische Meer gewonnen, aber das ist bestimmt nicht immer so. Die Wellen sind jedenfalls sehr kraftvoll und man kann gut erkennen, wie zuerst die eine Welle ihren Weg geht und dann aus einer anderen Richtung die nächste Welle kommt, je nachdem von welchem Meer die Welle gerade angetrieben wird.
Die Fahrt zurück, da es ja jetzt Richtung Süden ging, führte als erste die Ganze Strecke von heutigen Morgen wieder zurück (ca. 110 km), da es auf dem nördlichsten Stück nicht allzu viele Straßen gibt und eigentlich auch wirklich nur eine, die man richtig für diesen Zweck gebrauchen kann. Wir entschieden uns, dann den Weg nach Süden über die Ostküste zu beschreiten und uns die Kauriküste anzusehen. Da wir allerdings nicht den ganzen Weg bis fast nach Kawakawa zurückfahren wollten, um den SH 1 zu nutzen, welcher auch zeitweise eine ziemlich Serpentinenstraße war (würg), sind wir nach Mangamuka auf eine kleinere Landstraße abgefahren und sind dann mit einer Fähre nach Rawene übergesetzt. Das hat zwar 24 N$ gekostet, uns aber einen großen Umweg erspart.
Kleine Anmerkung noch zu den Städtenamen in Neuseeland, da sie fast alle ihre Namen von den Maori (den Einheimischen) bekommen haben, klingen sie für unsere Ohren doch recht ungewöhnlich. Wir hatten einen heiden Spaß uns zwischendurch noch anderen neue Namen auszudenken, die je nach Aussprache doch eine ziemlich witzige Bedeutung bekommen konnten. So war unsere Lieblingsstadt (die es NICHT gibt) dann Mutukaka! ;-) Aber auch die wirklich existierende Stadt Motupipi war ein richtiger Brüller. Wir haben uns im Laufe der Reise noch viele weitere ausgedacht, aber die lasse ich jetzt hier mal lieber weg! ;-)
Zwischendurch auf dieser Landstraße konnten wir dann noch beobachten, wie eine Kuh von ihrer Herde ausreißen wollte, aber der Wachhund hat sie schnell wieder zurückgeholt, bevor sie uns vor den Camper gelaufen konnte. An einer anderen Stelle war eine ganze Herde kurz davor die Straße zu überqueren, als wie vorbei kamen. Wir hatten aber Glück und waren schon wieder weg, als sie die Straße betraten, so daß wir nicht Country Roads singen mußten. (Oder darf man das sowieso nur, wenn man in einer Herde Schäfchen steht? ;-) Das Kitkat hätten wir jedenfalls dabei gehabt, für alle Fälle!)
Einen Campground haben wir dann in Opononi an der Küste bezogen. In dieser Gegend herrschte (wie wohl immer im Sommer) ziemliche Wasserknappheit, so daß uns gleich beim Bezug des Platzes mitgeteilt wurde, daß wir dort das Wasser für unseren Camper nicht auffüllen könnten. Zu dieser Zeit war es allerdings nicht so schlimm, wie es wohl im Januar sein würde, denn der Hausmeister erzählte uns, daß normalerweise im Januar das Wasser gerade noch als Trinkwasser reichen würde und sowohl das Duschen als auch das Wäsche waschen dann ausfallen müßte. Wir hatten also noch Glück, denn Wäsche mußten wir ganz dringend waschen! ;-) Das schöne an diesem Campground war auch, daß er eine schöne Hanglage hatte, so daß man von jedem Platz aus auf die riesigen Sanddünen blicken konnte. Und der Platz war auch sehr naturverbunden und hatte seine eigenen Ziegen, die über den Platz verstreut angebunden waren und meckerten! ;-)
Den Abend haben wir dann in Opononi, nach einen Strandspaziergang, in einem schönen Campground mit Blick auf große Sanddünen bei einem kühlen Glas Wein ausklingen lassen.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-10 06:24:12 mit dem Titel Blubbernde Schlammlöcher und dampfende Erde
Nach einem Stop um weiteren Diafilme (in Neuseeland sehr teuer, also lieber genug von zu Hause mitbringen) und Lebensmittel zu kaufen, haben wir dann den Weg nach Rotorua fortgesetzt, wo wir dann auch am frühen Nachmittag eingetroffen sind. Diesmal haben wir einen Campground in der Nähe des Rotorua Sees (Cosy Cottage) genommen, da es hieß man könnte in 20 Minuten bis ins Stadtzentrum laufen. Das stimmt zwar auch, aber nach den 20 Minuten erreicht man gerade den Anfang des Stadtgebiets und der Sehenswürdigkeiten, so daß man dann noch einiges weiterläuft, um wirklich etwas zu sehen. Wer also gut zu Fuß und noch frisch erholt ist, der kann gut vom Campground aus laufen, allen anderen sei geraten, vielleicht doch lieber das Auto zu nehmen.
Wir haben dann den Weg zu nächst am Wasser entlang gewählt, wo man als erstes auf das Ohinemutu Marae trifft, ein Versammlungshaus der Maori. Geht man weiter am Wasser entlang (viel weiter) kommt als nächstes das ehemalige Badehaus „Tudor Towers“, welches ein Museum und ein Cafe enthält. Um das Gebäude herum erstrecken sich schöne Parkanlagen, Bowling- und Cricketplätze und ein schönes Badehaus (Blue Baths), in dem man heute auch noch schön Baden kann, wenn man an den Badeanzug und ein Handtuch gedacht hat und sich den Eintritt gönnen möchte (ca. 7 NZ$). Etwas weiter die Parkanlage runter befinden sich dann die Polynesian Pools und der exotisch angehauchte Teil des Parks.
Schon hier kann man ein paar der heißen Thermal-„Quellen“ sehen (wie auch schon am Campground oder eigentlich überall in dieser Gegend verteilt). Eine bessere Erkundungsstelle bot sich uns aber, nachdem wir nach einem kurzen Bummel durch die Innenstadt, auf unserem Rückweg zum Camper im Kuirau Park. In diesem Park hat man die Möglichkeit viele verschiedene „Schlammlöcher“, Dampfquellen oder heißen Pools anzusehen. Und das alles kostenlos, denn dieser Park kostet keinen Eintrittt. Im großen und ganzen dampft es aber in der ganzen Stadt an allen Ecken und Enden.
Nach diesem Ausflug in die Welt der „Thermalquellen“ beschlossen wir uns einfach etwas zu erholen und sind zum Campground zurückgekehrt, um ein wenig im Pool zu plantschen und den „Hot pools“ dort zu entspannen. Mehr dieser heißen, schlammigen Welt erkundeten wir dann erst am nächsten Tag.
Nachdem es schon die ganze Nacht in Strömen geregnet hatte, wurde es leider auch am nächsten Morgen nicht besser. So haben wir uns im Regen auf den Weg nach Whakarewarewa, einem Maori Dorf mit gut erschlossenem Thermalquellen-Feld gemacht, um uns den Dampf und das Geblubber noch etwas genauer anzusehen. Zwischenzeitlich hat der Regen auch mal etwas nachgelassen, so daß wir doch einiges dort sehen konnte. Allerdings kostete es 15N$ Eintritt sich in dem Dorf und dem ganzen Gebiet umzusehen und einen aktiven Geysir konnte man nur von einer Plattform aus der Ferne betrachten, da dieser sich auf dem Gebiet des nächsten Maori-Stammes befand. Wollte man ihn genauer sehen, hätte man beim nächsten Dorf wieder Eintritt zahlen müssen, was wir uns dann lieber erspart haben.
Aufgrund der Wetterlage haben uns die Thermalseen nicht sonderlich beeindruckt, da die verschiedenen Farben der Seen (einer war grün, einer schwarz, ein anderer türkis) nicht besonders gut zur Geltung kamen. Um ca. 11h fand dann im Versammlungshaus der Maori eine Darbietung statt, um uns Touristen mal zu zeigen, wie eine richtige Maori Begrüßung aussieht und was für Spiele Maori so spielen. Alles war sehr touristisch aufgezogen. Nach dieser „Show“ hatte sich das Wetter noch mehr verschlechtert, so daß wir auf dem Weg zum Auto bis auf die Knochen naß wurden. Insgesamt betrachtet, hätten wir uns das Maori Dorf bei diesem Wetter gut ersparen können. Bei schönem Wetter kann man die Gegend bestimmt gut erkunden und das Schauspiel der Natur genießen.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-15 19:32:56 mit dem Titel Waitomo - Natur und Glühwürmchen
Unsere Rundreise in Neuseeland sollte eigentlich von Rotorua aus weiter nach Lake Taupo gehen, aber da es immer noch wie aus Eimer gegossen hat und sich auch keine Wetterbesserung abzeichnete und es dann in die Berge hinaufgegangen wäre, haben wir kurzfristig beschlossen eine anderen Route Richtung Süden zu wählen und uns lieber die Waitomo Caves (mit vielen Glühwürmchen) anzusehen, auch wenn dies noch einen kleinen Abstecher bedeutet.
In Waitomo angekommen, wurde uns allerdings erzählt, daß die Höhlen aufgrund der Regenfälle an diesem Tag geschlossen seien (zumindest der schöne Teil mit den Glühwürmchen), aber daß es vielleicht am nächsten Tag besser wäre. Da wir eh etwas Zeit hatten und eine Übernachtung in Waitomo eingeplant hatten, haben wir einfach unser Glück versucht und sind an diesem Tag nur ein wenig in dem kleinen Ort rumgelaufen (ein Restaurant, ein Shop, ein Museum) und haben es einfach ruhig angehen lassen.
In der Nacht fing es leider wieder an zu regnen, so daß wir auch am nächsten Tag kein Glück hatten, bei einer Tour durch die Waitomo Caves Glühwürmchen zu sehen, deshalb beschlossen wir die Besichtigung der Höhlen komplett zu streichen. Tropfsteinhöhlen haben wir schließlich schon einmal zu Hause gesehen und 20N$ Eintritt pro Person (als Familienticket) war uns das alles dann nicht wert, wenn die Hauptattraktion nicht zu sehen ist.
Wir hatten leider auch den Bush-Walk, den man uns empfohlen hatte nicht am Tag zuvor gemacht, wo es noch trocken war, so daß wir nun in strömenden Regen aufbrechen mußten, um wenigstens etwas von Waitomo zu erkunden. Der Walk fängt ca. 4 km von Waitomo entfernt an und ist ein Rundweg, der in der Nähe der Aranui Höhle (einer weiteren Tropfsteinhöhle, welche man auch besichtigen kann) liegt. Der Bush-Walk soll einer der schönstens von Neuseeland sein und ist auch leicht begehbar. In circa 40-50 Minuten führt er durch schöne Natur, neuseeländischen Regenwald mit vielen Farnen, an einem wilden Fluß vorbei (und auch darüber), durch mehrere kurze Höhlen bzw. Tunnel und bietet tolle Ausblicke auf den Fluß und die Entstehung von natürlichen Höhlen bzw. Gesteinsablagerungen. Man muß zwischen durch ein paar Mal Treppen steigen, aber ansonsten ist der Weg relativ eben und leicht zu laufen. Am Ende war dann noch die Mutprobe für mich und meine Mom, da man über eine Hängebrücke mußte, um zurück zum Parkplatz zu kommen. Wir hassen solche Brücken und waren froh, daß sie relativ kurz war und wir heil auf der anderen Seite angekommen sind. ;-)
Hätte es nicht so wahnsinnig doll geregnet als wir diesen Wanderweg gelaufen sind, hätten wir die Natur auch bestimmt noch mehr genossen, denn der Weg war wirklich sehr schön. (Sogar für mich Stadtpflanze, die sich im Bush nicht unbedingt wohl fühlt! ;-)) Aber der Regen hat uns bis auf die Knochen naß gemacht, so daß wir froh waren, als wir uns im Camper trockene Sachen anziehen konnten.
Wegen des Wetters und weil wir ja irgendwann zur Fähre, die uns zur Südinsel bringen sollte, kommen mußten, sind wir dann weiter die Westküste entlang gefahren, bis nach New Plymouth, wo wir auf einem etwas „alternativen“ Campground übernachtet haben. Alternativ deshalb, weil dort die meisten Leute wohl fest gebuchte Plätze hatten und zum Teil mit sehr alten Bussen oder kuriosgeschmückten Wohnwagen standen. Auf dem kleinen Hügel hinter uns stand ein Wagen, der aussah wie ein Eisenbahwagen im Schwarzwald-Look und weiter die Straße runter stand ein Bus, der einen kleinen Erker mit zwei aufklappbaren Fensterchen über der Fahrerkabine hatte. Ansonsten hat es gegossen wie aus Eimer, so daß wir den Strand (der auch nicht sehr schön war) nicht erkundet haben. Zwar hatte man einen schöne Aussicht auf zwei Felsen, welche vor New Plymouth aus dem Meer ragen, aber der dritte Felsen (auf dem Festland) war leider durch die Gebäude einer großen Fabrik verschandelt. Aber auch Neuseeland kann halt nicht nur aus Natur bestehen!
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-22 12:29:26 mit dem Titel Kaikoura - Wale, Robben, Delphine und Mee(h)r
Die Fahrt von Picton die Küste runter nach Kaikoura führte uns als erstes durch eine sehr öde Gegend. Die armen Schäfchen hier mußten sich von Gras ernähren, daß eigentlich schon Heu war bevor es gemäht oder geerntet wurde. Und zu allem Übel noch dazu war wohl vor kurzem ein riesiges Feuer durch die Gegend getobt, welches einen großen Teil der Hügel verwüstet und schwarz verbrannt hat. Es sah richtig gespenstig und ungemütlich dort aus. Uns taten die Schäfchen richtig leid, denn nachdem wir auf der Nordinsel fast die ganze Zeit von grünen saftigen Wiesen umgeben waren, war dieser Gegensatz doch schon sehr krass. Den Schäfchen selbst hat es wohl nicht so viel ausgemacht! ;-)
Später führte die Straße dann die Küste entlang und schon ein paar Kilometer vor Kaikoura sah ich auf einmal Robben auf den Felsen im Wasser. (Circa auf der Höhe der „Stadt“ Clarence) Auf vielen weiteren Felsen tummelten sich auch noch Robben und es gab zwischen durch an der Straße auch einen Parkplatz, von dem aus man die Tiere wunderbar beobachten konnte. Viele Robben waren sogar nur wenige Meter von einem entfernt am Ufer. Da es schon ziemlich spät und uns auch sehr kalt war (wir hatten noch die Shorts vom sonnigen Tag in Wellington an und auf der Südinsel war es doch um einiges kühler), verließen wir unseren Beobachtungsposten und fuhren nach Kaikoura weiter, wo wir auf einem Top 10 Holiday Park unser Quartier für die nächsten 3 Nächte bezogen.
Als erstes machte ich mich am nächsten Morgen auf, um unseren geplanten Whale-Watching Trip zu buchen, welches etwas schwieriger als vermutet war. Die Touren sind sehr beliebt und auch schnell ausgebucht. Wir bekamen also keinen Platz mehr für diesen Tag, sondern nur noch für die Tour am nächsten Nachmittag um 15:00h. Da wir es eh ein wenig gemütlich angehen wollten, war dieses Verzögerung nicht weiter schlimm. Wir haben uns dann stattdessen erstmal auf den Weg zum Informationscenter gemacht und die Stadt erkundet. Es gab endlich mal wieder einen Laden (eine Drogerie) in der es auch Dia-Filme zu kaufen gab, die sogar etwas billiger waren und mein Vater hat dann erstmal zu geschlagen! ;-)
Danach haben wir uns noch die diversen Touristen-Läden mit den T-Shirts und Fleece-Jacken angesehen, bevor wir uns dann wegen Regen erstmal wieder auf den Campingplatz zu einem kleinen gemütlichen Nickerchen zurückzogen. Nachmittags haben wir dann die Halbinsel von Kaikoura erkundet. Es gibt einige sehr schöne Wanderwege dort die Küste entlang, die je nach Läge zwischen 1 Stunde und bis zu 3-4 Stunden dauern. Wir entschieden uns für den Weg über die Klippen, da er uns am besten gefiel und wie sich später herausstellte auch am besten geeignet war, um wirklich etwas zu sehen. Der Weg führt zwar erst relativ steil vom Ausgangspunkt des Parkplatzes an der Robben-Kolonie auf die Klippen (man muß ja auch irgendwie hinaufkommen), ist dann aber doch sehr gemütlich. So führt er recht nah an der abfallenden Küste vorbei, durch Schäfchenherden, die dort grasen. Von oben kann man auch die Robben gut beobachten und etwas weiter sieht man die Vogelkolonie, die unten an der Küste wohnt auch sehr gut. Zwischendurch führt auch ein sehr steiler Weg noch einmal herunter an die Küste, aber das haben wir uns erspart, da wir von oben sowieso die bessere Sicht auf alles hatten. Wir sind dann auf ca. halben Wege wieder Richtung Parkplatz durch die weidenden Schäfchen zurück spaziert. Unser Ausflug hat ca. 2 Stunden (mit vielen Pausen und viel Gucken) gedauert und als wir unten wieder ankamen, sind wir dann noch auf die Felsen hinausgelaufen, um die Robben noch ein wenig zu beobachten.
Sollte man den Weg unten an der Küste wählen, um die Gegend zu erkunden, ist es ratsam sich vorher nach den Gezeiten zu erkunden, da man sonst auf einmal vom Wasser gefangen werden kann und die Felsen zu stark überflutet sind, als das der Weg noch gut begehbar wäre. Auch sieht man von unten weniger als von oben, da sich die Robben sehr schnell zurückziehen, wenn ihnen die Menschen zu nah kommen. (Man soll sowieso mind. einen Abstand von 10 Metern zu den Tieren halten, was aber leider viele Leute nicht einhalten.)
Am nächsten Morgen war wunderbares Wetter, strahlender Sonnenschein und die Wolken hatten sich soweit verzogen, daß man einen schönen Blick auf die Bergkette vor Kaikoura hatte. Deshalb haben wir als erstes dann auch nochmal einen Ausflug zu unserem Lieblingswanderweg an den Klippen der Halbinsel gemacht, von wo aus man die Berge besonders gut sehen konnte (und wo vor allem die Tafel war, auf der die Namen der Berge vermerkt waren! ;-)). Danach hatten wir noch etwas Zeit zu vertrödeln bis unsere Whale-Watching Tour starten sollte, also sind wir einmal um die Halbinsel herum auf die andere Seite gefahren (dort sah es auch ganz nett aus, aber auf der Stadtseite war es wesentlich schöner und dort war auch mehr los) und anschließend noch ein wenig durch die Stadt gebummelt.
Da das Wetter so schön war, haben wir dann noch auf dem Campground ein Päuschen zum Mittagessen und Sonne tanken eingelegt, bevor wir zum Whale-Watching Sammelpunkt gefahren sind. Leider mußten wir dann sehr zu unserem Bedauern feststellen, daß das Meer trotz des tollen Wetters zu rau war und unsere Tour gecancelt wurde. Wir waren dann doch etwas sehr sauer, denn es lag nur an der Art, wie das Boot gebaut war, daß wir nicht fahren durften. Ein anderes Boot fuhr sehr wohl um 15:30h wie geplant, aber das war leider ausgebucht. Man bot uns dann an entweder noch einen Tag zu warten (was für uns, da wir ja schon einen Tag vertrödelt hatten, nicht in Frage kam) oder mit dem Flugzeug Wale zu beobachten. Aber das wollten wir auch nicht. Irgendwie ist das aus der Luft nicht dasgleiche.
Wir waren also sehr enttäuscht und ich kann nur jedem raten, direkt eine Fahrt auf dem stabileren Boot zu buchen, wenn er die Wahl hat (die fahren meist um 11:30h und 15:30h oder so), da diese am ehestens auch wirklich fahren. Die anderen scheinen doch sehr oft gecancelt zu werden. Da wir jetzt schon soviel Zeit in Kaikoura vertrödelt hatten beschlossen wir direkt aufzubrechen, um Richtung Abel Tasman Nationalpark zu kommen. Der Campgroundbesitzer war so nett uns wenigstens die Hälfte der schon bezahlten Übernachtung (die wir nun nicht nutzten) wieder zu erstatten und so sind wir dann bei strahlendem Sonnenschein wieder den Weg zurück zunächst Richtung Picton gefahren. Bei diesem schönen Wetter konnte man die geniale Farbe des Pazifik hier so richtig bewundern. Wir haben dann noch mal einen kurzen Stop an der Robben-Kolonie eingelegt (sie heißt übrigens Ohau Point Seal Colony und hat einen eigenen Lookout am Highway 1) und sind dann bis Picton durch gefahren. Dort beschlossen wir über die Scenic Route nach Havelock zu fahren, welche eigentlich sehr schön, aber auch sehr kurvenreich ist. Mit dem Camper war das mal wieder kein allzu großes Vergnügen (zumindest für uns Angsthasen), aber die Ausblicke über den Marlborough Sound waren schon wirklich schön.
Genächtigt haben wir dann auf einem relativ neuen Campground in Linkwater an der Scenic Route und zwar der Smith Farm Holiday Park. Der Platz war richtig schön und man wurde herzlich Willkommen geheißen. Die Frau brachte uns warme frische Muffins und Saft als Willkommensgruß und man hätte am nächsten Morgen auch noch einen geführten Farm-Walk machen können, wenn man gewollt hätte. All dies wäre noch im Preis (normaler Übernachtungspreis) enthalten gewesen, aber wir wollten ja weiterkommen, so haben wir auf die Farm-Führung verzichtet. Ansonsten war der Campingplatz auch sehr ansprechend mit einzelnen Duschen und Toiletten (die so richtig einzelne Räume waren, was ja nicht gerade die Norm ist).
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-23 18:59:19 mit dem Titel Abel Tasman - Traumhafte Strände und tolle Tracks
Nach einer ruhigen Nacht ging es dann wirklich zum Abel Tasman National Park. Der Weg führte zunächst wieder über eine wildromantische kurvenreiche Straße mit Ausblick auf den Marlborough Sound und anschließend durch eine Gebirgskette (dort hieß die Straße zwar wieder Highway, war aber nur unwesentlich gemütlicher als die Straße vorher! ;-)). Um Nelson herum ging die Straße an der Küste entlang und bot wieder schöne Ausblicke auf das Meer, bevor sie uns ins Land der Obstplantagen und des Weinbaus der Gegend führte. Leider war keine richtige Obstsaison, so daß man zwar vereinzelt etwas Obst an den Ständen der Straße kaufen konnte, aber die anderen Stände größten Teils nur leer und verlassen waren.
Wir machten uns dann auf den Weg nach Kaiteriteri, wo wir übernachten wollten. Unser gewünschter Campingplatz war leider schon mittags als wir ankamen voll (das Kaiteriteri Beach Motor Camp muß also unbedingt vorgebucht werden, wenn man dort hin will!!!), so daß wir auf das Bethany Park Camp ausweichen mußten, welches erstens nicht schön ist, zweitens nicht mal in der Nähe des Strandes liegt (ok, man kann schon hinlaufen, aber es ist trotzdem ein relativ weiter Weg) und außerdem ein relativ religiöses Camp ist, auf dem man keinen Alkohol trinken darf, egal wie alt man ist. Für eine Nacht war es allerdings ok, denn es war auch direkt in der Nähe vom Kaiteriteri Strand, wo am nächsten Morgen unsere Bootstour zum Abel Tasman Park losgehen sollte.
Den Tag haben wir dann am Strand verbracht, ein wenig in der Tasman Sea geplanscht (nach der ersten Kälte war das Wasser richtig angenehm und das Wasser war glasklar) und an der Bucht entlang gelaufen. Danach sind wir in den Ort Motueka gefahren, wo wir ein wenig eingekauft und uns die Beine vertreten haben, um uns dann auf den „tollen“ Campground für den Abend zurückzuziehen.
Am nächsten Morgen sind wir dann mit dem Boot (so eine Art Fähre) am Abel Tasman National Park entlang getuckert und haben den Park betrachtet. Meiner Mom und mir war nicht danach uns einen Teil des Tracks durch den Wald und am Strand entlang zu beschreiten, deshalb sind wir an Bord geblieben und haben die Aussicht und das schöne Wetter genossen. Ich mußte es hinterher mit einem Sonnenbrand auf dem Kopf bereuen (aber nur ein bischen), da ich leider keinen Hut auf hatten und mein Kopf nach ca. 6 Stunden Sonne doch meinte, es wäre etwas viel gewesen! ;-) Die Fahrt führte vorbei an einer Robbenkolonie, wo man die süßen Dinger beim Sonnen und Plantschen beobachten konnte. Und außer dem haben wir viele wunderschöne Buchten an uns vorbei ziehen lassen, die nur so dazu einluden an ihnen im Meer zu baden. Einfach traumhaft. Hier konnte man einfach mal ein paar Wochen Urlaub machen und jeden Tag in eine andere Bucht erkunden oder zum Baden nutzen.
Mein Dad ist in der Bark Bay (eine der Haltestellen) der Fähre ausgestiegen und hat einen 2 Stunden Weg auf dem Abel Tasman Track zur Torrent Bay zurück gelegt. Der Weg führte ihn durch sehr viel Urwald und hatte relativ viele steile Anstiege, die den Weg dann etwas erschwert haben und man schonmal nach Luft schnappen mußte. Er mußte über eine ca. 25-30 Meter lange „Swingbridge“ (Hängebrücke), was für mich schon wieder nichts gewesen wäre, da ich die Dinger ja nicht so sehr mag! ;-) Auf der Brücke konnte auch niemand überholen, sprich, wenn jemand in die andere Richtung wollte, dann mußte er warten bis der Gegenverkehr die Brücke passiert hatte und der Weg wieder frei war. Ansonsten bot der Weg schöne Aussichten auf einzelne Buchten und die Küsten und hat meinem Dad sehr gut gefallen. Der Track selbst ist allerdings relativ schmal und man muß eigentlich immer stehenbleiben, wenn Gegenverkehr (sprich: anderen Leute) kommt, was doch ziemlich häufig der Fall ist, da dort sehr viel Betrieb herrscht.
Auf der Rückfahrt der Fähre, haben wir meine Dad dann an der Torrent Bucht wieder eingesammelt und sind zurück nach Kaiteriteri gefahren, von wo wir gestartet sind. Da es noch früher Nachmittag war sind wir nach einer Stärkung mit Fish & Chips dann weiter gefahren, um Richtung Westküste zu kommen. Eine Übernachtung haben wir in Murchison auf einem Kiwi Holiday Park eingelegt, der wirklich sehr schön gelegen war. Wir hatten direkt neben unserem Camperplatz eine Bank stehen auf der wir es uns dann für den Abend gemütlich gemacht haben und das Licht- und Schattenspiel genossen haben, daß die Sonne auf die umliegenden Hügel und Berge geschmissen hat.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-29 13:58:25 mit dem Titel Wanaka
Nach dem Haast Paß änderte sich die Landschaft dann irgendwann und wir fuhren in eine Region mit vielen Seen. Zuerst ging es eine ganze Zeit lang am Lake Wanaka vorbei, der auch viele landschaftlich schöne Blicke bot und uns zum Fotografieren auch herrliche Blümchen, nette kleine Uferstücke oder Klippen und ähnlich reizvolle Motive bot. Danach gab es einen Seitenwechsel und die Fahrt ging am Lake Hawea vorbei, bis wir dann in der Stadt Wanaka ankamen. Die Stadt ist nicht sehr groß, aber dafür ganz nett. Viele kleinere Läden, Restaurants und Cafes bieten sich in der Nähe des Sees an und laden zum Verweilen ein. Wir suchten uns aber erstmal einen Campground und fanden auch ein herrliches Plätzchen.
Und zwar auf einem 5-Sterne Campervan-Park „Aspiring View“ (oder so ähnlich), der die Sternchen auch alle verdient hat. Der Park hat nur ca. 30-35 Stellplätze für Campervans und nimmt keine Zelter oder Wohnwagen auf, so daß man wirklich seine Ruhe hat. Die Anlage ist noch sehr neu und hat viele netten Service. So ist das Toiletten- und Duschhäuschen mit einer Bodenheizung ausgestattet und immer wohltemperiert, damit man weder morgens noch abends frieren muß, wenn man geduscht hat. Außerdem befindet sich in dem Häuschen ein Whirlpool, den man kostenlos benutzen darf (was wir dann zur Erholung abends auch genutzt haben). Außerdem gibt es einen überdachten Grillplatz mit kostenlos zu benutzenden Gasgrills, welche wir auch genutzt haben, da das Wetter so schön war und wir bisher während des Urlaubs nie in den Genuß eines so schönen Grillplatzes gekommen waren (mit Blick auf schneebedeckte Berge, die Stadt und den See). So ein Panaroma bekommt man nicht überall geboten. Ansonsten hatte der Park auch eine gemütliche Küche mit Aufenthaltsraum und Fernsehecke (Videos konnte man an der Rezeption auch leihen) und einen Computer mit Internet-Anschluß, den ich für einen kurzen Gruß in die Heimat genutzt habe.
Uns hat der Platz wirklich sehr gut gefallen und wenn man beim Reisen mit dem Campervan mal ein wenig Luxus haben möchte, dann kann ich diesen Platz nur wärmstens empfehlen.
Am Morgen haben wir uns überlegt, daß es wohl nicht schlecht wäre, wenn wir die Bootstour, welche wir auf dem Milford Sound in den nächsten Tagen machen wollten vorbuchen würden. Also sind wir vor unserer Abfahrt noch kurz in die Rezeption des Campervan-Park gegangen und haben uns dort erkundigt. Der Inhaber war auch sehr nett und kompetent und hat uns alles sehr gut erklärt und die Buchen gut gemanagt. Er hat uns sogar den Campground in Te Anau vorgebucht, so daß wir beruhigt Richtung Queenstown aufbrechen konnten.
Die Fahrt dorthin verlief recht Ereignis los, da es regnete und uns auch sonst nicht viel zum Anhalten angeregt hätte. Einzig die Bungy Sprung-Anlage von Hackett (welches die wohl erste kommerzielle Bungy Anlage war) an einer alten Brücke konnte uns aus dem Camper locken. Allerdings nicht um einen Sprung zu wagen (uaaahhh), sondern nur um den Wahnsinnigen (und sehr mutigen Leuten) bei ihren Sprüngen zu zusehen. Sogar der Regen hielt die Menschen nicht davon ab sich von der Brücke zu stürzen.
Danach fuhren wir dann in die Stadt, bezogen unseren Campground (Top 10) und machten uns zu Fuß bei Nieselregen auf in die City, um ein wenig zu Shoppen und uns Queenstown anzusehen. Sehr viel gab es nicht zu sehen, aber einige nette T-Shirts und Souvenirs haben wir erstanden.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-27 09:46:00 mit dem Titel Die Südalpen
Die Westküste der neuseeländischen Südinsel bietet einem tolle Küstenbilder mit zerklüfteten Klippen und schönen Stränden. Einige Teile erinnerten uns an Big Sur in Kalifornien, nur das hier in Neuseeland der Küstenstreifen noch länger war und dementsprechend noch mehr Ausblicke bot.
Ein Stop haben wir dann in Panukaiki eingelegt und uns die Pancake-Rocks angesehen. Ein schöner Weg ist dort angelegt worden, um einem die Felserosionen zu zeigen, die dazu geführt haben, daß diese Felsen heute so aussehen, als wären viele Pfannkuchen übereinander gestapelt worden. Der Weg ist nicht sehr lang (vielleicht ca. 15 Minunten Rundweg), aber sehr schön gemacht. Es gibt in diesen Felsen auch einige Blowholes aus denen bei Flut jede Menge Wasser schießt. Allerdings waren wir nicht zu einer Flutzeit dort, so daß uns dieses Spektakel vorenthalten blieb (was uns aber nicht weiter gestört hatte). Will man das spritzende Wasser allerdings sehen, dann sollte man sich beim Visitor Center erkundigen wann die nächste Flut ist.
Weiter ging unsere Fahrt auf dem SH 6 dann entlang der Küste bis nach Hokitika, wo wir in der Nähe des Strands genächtigt haben. Den ersten Stop am nächsten Tag haben wir dann in der Stadt Hokitika eingelegt, weil wir ein wenig shoppen wollten. Hier gibt es nämlich sehr viele Shops, die sich auf Jade- und Bone-Carving spezialisiert haben und tollen Schmuck anbieten. Ich habe dann auch einen wunderschönen Kettenanhänger gefunden, der zwar nicht gerade billig war, aber sehr schön und aus Jade ist. (Ich habe ihn dann auch sofort zu meinem neuen Lieblingsstück erklärt und die Kette umgelegt. ;-))
Dann ging die Fahrt weiter am SH 6 entlang zum Franz Josef Glacier. Wir haben uns überlegt, ob wir einen Flug über die Gletscher und zum Mount Cook machen sollten, da es aber doch relativ stark bewölkt war und die Sonne nur selten durchblitzte, haben wir es dann doch lieber sein lassen (da es ziemlich teuer ist). Wir haben dann nur den kurzen Weg zum Aussichtspunkt auf den Franz Josef Glacier gewählt und ein schnelles Foto gemacht. Der Weg bis nahe an diesen Gletscher heran gefiel uns nicht sonderlich, so daß wir gleich zum Fox Glacier weiter gefahren sind.
Dort angekommen sind wir dann den 1 Stundenweg (hin und zurück) bis an den Gletscher herangelaufen und der hat uns auch sehr gut gefallen. Zwar mußte man über jede Menge Schotter laufen und zwischendurch einen Fluß auf wackeligen Steingen überqueren (die Fotos sind bestimmt zum Schießen, wie wir darüber eiern! ;-)), aber eigentlich war der Weg gut zu bewältigen. Während wir dann die Eismassen bewundert haben, brach dann ein Stück auf der „Eishöhle“ unten mit einem lauten Knall heraus und krachte auf den Boden. Da wurde einem richtig bewußt, was für eine Kraft und eine Menge an Druck diese Eishöhle aushalten muß, denn mittlerweile hatten sich die Wolken auch etwas gelichtet und boten einen tollen Ausblick auf den dahinterliegenden Berg und weitere Teile des Gletschers. Ist schon Wahnsinn. Vor allem wenn man auch sieht, wie weit diese Gletscher in das Tal und an den Regenwald, der sich zu seinen Füßen erstreckt, herunter kommen. ßte man über jede Menge Schotter laufen und zwischendurch einen Fluß auf wackeligen Steingen überqueren (die Fotos sind bestimmt zum Schießen, wie wir darüber eiern! ;-)), aber eigentlich war der Weg gut zu bewältigen. Während wir dann die Eismassen bewundert haben, brach dann ein Stück auf der „Eishöhle“ unten mit einem lauten Knall heraus und krachte auf den Boden. Da wurde einem richtig bewußt, was für eine Kraft und eine Menge an Druck diese Eishöhle aushalten muß, denn mittlerweile hatten sich die Wolken auch etwas gelichtet und boten einen tollen Ausblick auf den dahinterliegenden Berg und weitere Teile des Gletschers. Ist schon Wahnsinn. Vor allem wenn man auch sieht, wie weit diese Gletscher in das Tal und an den Regenwald, der sich zu seinen Füßen erstreckt, herunter kommen. Sehr beeindruckend.
Nach einem kleinen Absacker (mit einem kühlen Blonden) in einer kleinen Bar im Ort am Fox Glacier haben wir uns dann für die Nacht zurückgezogen, da wir unser Glück am nächsten Morgen versuchen wollten, um in aller Frühe einen Blick auf den Mount Cook zu erhaschen, der sich bei unsere Ankunft leider in Wolken hüllte. Vom Lake Mathewson aus, soll man nämlich tolle Aufnahmen mit Spiegelung des Mount Cook in diesem See machen können, aber das geht natürlich nur, wenn man diesen auch wirklich sehen kann! ;-)
Am nächsten Tag hat uns die Fahrt über eine tolle Route bei strahlendem Wetter an vielen Seen und anderen landschaftlich sehenswerten Sachen vorbei geführt. Der erste Teil der Fahrt ging an den Alpen vorbei und am Haast Paß dann auch durch die Alpen. Zwischendurch konnte man am Wegesrand immer wieder anhalten und Wanderwege oder kurze Spaziergänge zu Wasserfällen und Einblicken in tiefe Schluchten machen. Den ersten Weg, den wir beschritten, war der Weg zum Roaring Billy Wasserfall. Der Spaziergang dauerte nur ca. 20-25 Minuten hin und zurück und die Sicht auf den Wasserfall war Dank des schönes Wetters sehr nett. Was nicht so nett war, waren die Scharen von Sandflies, die sich über uns her machten. ;-) Meine Mom und ich hatten uns Gott sei Dank vorher mit Insektenspray eingemüffelt, so daß wir noch glimpflich davon kamen (mit nur 1-2 Bissen). Mein Vater allerdings, der ja meinte, daß die Viehcher nicht so schlimm sein könnten und das Zeug eh nichts nützen würde (und der sich deshalb auch nicht damit eingesprüht hatte) wurde von den Viehchern nur so geliebt. (Er hatte danach ca. 20 Bisse und hat dann freiwillig das Spray auch benutzt, damit es nicht noch mehr werden! ;-)) Die Sandfly-Bisse haben es nämlich wirklich in sich und vor allem hat man lange etwas davon (2-4 Wochen hat es schon gedauert bis auch die letzten sichtbaren Spuren von den Bissen verschwunden waren).
Relativ kurz vor dem Haast Paß gab es dann einen weiteren sehenswerten Wasserfall und zusätzlich noch einen tollen Blick auf einen Gletscherfluß, der sich den Weg durch das Gebirge über viele schöne große Stein suchte. Das Tal war hier auch recht tief, so daß den Blick lieber aus sicherer Entfernung genossen habe, statt mich an den Rand des Abgrunds zu stellen. Aber sehr schön war es trotzdem (fanden außer uns auch 1000 andere Touristen).
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-30 06:19:24 mit dem Titel Queenstown - Die Stadt für den Nervenkitzel
Die Fahrt nach Queenstown von Wanaka aus verlief recht Ereignis los, da es regnete und uns auch sonst nicht viel zum Anhalten angeregt hätte.
Was uns allerdings unterwegs immer wieder aufgefallen ist (nicht nur auf der Fahrt nach Queenstown, sondern eigentlich ständig), sind die Vögel am Straßenrand. Ich bin mir zwar nicht sicher wie sie heißen (wir vermuten „Noisy Miner“, genau kann ich das allerdings nicht sagen), aber man findet sie eigentlich überall. Auf jeden Fall, wenn diese Vögel am Straßenrand sitzen oder auf der Fahrbahn herumspazieren und es kommt ein Auto, dann sind sie recht faul. Sie fliegen nicht weg, wie normale Vögel das tun würden, sondern sie gehen in aller Seelenruhe an den Rand, da sie wohl zu faul zum Fliegen sind. Oder sie haben einfach wie auch die Bewohner von Neuseeland die Ruhe weg und lassen sich durch nichts aus der Fassung bringen. ;-) Wir fanden diese Vögel jedenfalls recht lustig und waren froh, daß sie immer so flott zu Fuß sind, daß sie nicht überfahren werden. In wirklich dringenden Fällen können sie auch wirklich fliegen! Wirklich!!! *grins*
Die einzige Attraktion, die uns bei der langweiligen Fahrt und dem schlechten Wetter aus dem Camper locken konnte, war die Bungy Sprung-Anlage von Hackett (welches die wohl erste kommerzielle Bungy Anlage war) an einer alten Brücke. Allerdings nicht um einen Sprung zu wagen (uaaahhh), sondern nur um den Wahnsinnigen (und sehr mutigen Leuten) bei ihren Sprüngen zu zusehen. Sogar der Regen hielt die Menschen nicht davon ab sich von der Brücke zu stürzen. Für mich wäre das ja nichts, aber es waren einige sehr mutige Frauen dabei, obwohl die doch wesentlich mehr geschriehen haben bei den Sprüngen als die männlichen Springer! ;-)
Nach diesem Stop sind wir dann in die Stadt gefahren und haben unseren Campground (Top 10) bezogen. Da es noch früh am Tag war, haben wir uns dann uns zu Fuß bei Nieselregen auf den Weg in die City gemacht, um ein wenig zu Shoppen und uns Queenstown anzusehen. Sehr viel gab es nicht zu sehen, aber einige nette T-Shirts und Souvenirs haben wir erstanden. Ansonsten gibt es einige sehr nette Restaurants in Queenstown, ein Casino und eine schöne Fußgängerzone zum Bummeln. Das ist zwar alles nicht wahnsinnig aufregend, aber dafür ist Queenstown ja auch nicht bekannt. Eigentlich geht es in Queenstown schließlich um Fun und Action. Bungy ist dabei nicht die einzige Attraktion. Mit Jet-Booten über einen Fluß durch eine enge Felsenschlucht zu düsen, einen Fallschirmsprung zu wagen oder Paragliding zu machen, das sind die Sachen wofür Queenstown berühmt ist. Für alle diese Sachen (und mehr) gibt es dort Tausende von Angeboten. Wir haben bei diesen Attraktionen aber lieber nur zugesehen, obwohl mich ein Fallschirmsprung ja doch einmal reizen würde. Irgendwann werde ich auch mal einen Tandemsprung wagen. (Wenn die nur nicht so teuer wären.) Die Welt im freien Fall von oben zu betrachten muß schon der Wahnsinn sein.
Nach dem Shopping war dann allerdings erstmal der nervige Teil des Tages dran... wir mußten nämlich mal wieder waschen und da der Campground dafür sehr gute Möglichkeiten bot (er hatte mal mehr als 2 Waschmaschinen – nämlich ca. 8, verteilt auf 2 Häuser - so daß man auch wirklich eine freie erwischen konnte!), waren wir dann für den Rest des Tages beschäftigt. Bei dem Wetter war es aber auch nicht schlimm, sich nicht noch länger draußen rumtreiben zu müssen.
Der Regen hat dann über Nacht Gott sei Dank nachgelassen, so daß wir uns an diesem Morgen bei zwar bedecktem Himmel aufmachten, um zunächst die Jet Boote am Arthur`s Point bei ihrer rasanten Fahrt an den Felsen vorbei zu beobachten. Das war zwar ganz nett anzusehen, aber selber wollte ich nicht in so einem Boot sitzen. (Mein Vater wäre allerdings wohl gerne gefahren, traute sich aber alleine auch nicht. ;-)) Zu den anderen Bungy-Anlagen durften wir leider nicht mit unserem Wohnmobil selbst fahren (und ich glaube auch die meisten Mietwagenfirmen haben etwas dagegen, wenn man mit dem Auto in den Skipper Canyon fährt), da die Straße dort nicht befestigt ist und man die ganze Zeit auf Schotter fahren muß. So haben wir und dann gegen Mittag auf den ziemlich langweiligen Weg nach Te Anau gemacht. Die Fahrt dorthin dauert ca. 2 Stunden von Queenstown und es gibt wirklich nichts auf dieser Strecke zu sehen. Landschaftlich recht nichtssagend und auch keine Attraktionen weit und breit. Man kann sich also ruhig erst am späten Nachmittag auf den Weg nach Te Anau machen, wenn man den Campground in Te Anau vorgebucht hat (der ist nämlich immer recht voll) und lieber den Tag noch in Queenstown mit Nervenkitzel-Aktionen oder Shoppen verbringen.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-05-08 17:46:31 mit dem Titel Dunedin - Albatrosse, Straßencafes und lausige Winde
Eine Station kurz vor Ende unserer Neuseeland-Rundreise war die Stadt Dunedin, wo wir uns einen Campground in Portobello auf der Otago Peninsula ausgesucht hatten. Was wir beim Aussuchen noch nicht wußten war, daß die Straße dort hin führte direkt am Wasser entlang ging und sehr kurvenreich war. Das allein wäre ja nicht so schlimm gewesen, aber sie war auch verdammt schmal und führte immer ziemlich knapp am Wasser vorbei. Es war recht anstrengend die Strecke zu fahren (vor allem nach der ganzen Gravelroad, die wir an diesem Tag schon auf der Southern Scenic Route zurückgelegt hatten). Der Campground war dann allerdings ok und lag in der Nähe der Albatross-Kolonie am Nordende der Insel, welche wir am nächsten Tag besuchen wollten. Der Weg am nächsten Tag war also nicht mehr so weit.
Die Albatross Kolonie haben wir dann auch am nächsten Morgen ohne Probleme gefunden. In meinem Reiseführer war ein sehr nützlicher Tip vorhanden, wie man sich das Eintrittsgeld für das Nistgebiet der Albatrosse sparen kann und diese aber trotzdem zu sehen bekommt. Und zwar gibt es einen kleinen Trampelpfad, der vom Parkplatz Richtung Ostende der Klippen führt. Dort ist eine Möwenkolonie und unten an der Bucht wohl auch Niststellen von Pinguinen (soweit führt der Weg aber nicht). Das besondere an dieser Stelle ist, daß die Albatrosse diese Stelle als Einflugschneise benutzen und man sie von dort aus der Nistsiedlung heraus und hinein fliegen sehen kann.
Wir haben dort ein paar Minuten gewartet und hatten Glück und bekamen auch wirklich einen Albatross zu Gesicht. Ist schon Wahnsinn was für eine Spannweite diese Vögel haben. Nach ein paar weiteren frostigen Minuten sind wir dann aber wieder von der Beobachtungsstelle abgezogen, da der Wind uns sämtliches Leben aus Finger, Zehen und Nasen zog! Um uns aber noch besser über die Albatrosse kundig zu machen sind wir anschließend zum Informationsbüro an der Albatrosskolonie gegangen, wo wir dann erfuhren, daß in dieser Saison ganze 11 Albatroße in der Kolonie hausten. Zwar sollten ca. 20 Nester vorhanden sein, wie das mit nur 11 Vögeln allerdings funktionieren sollte, ist uns ein Rätsel geblieben. Es war also gut, daß wir uns den Eintritt gespart haben, denn mehr als auf unserem Beobachtungsposten hätten wir bestimmt in der Kolonie auch nicht gesehen und im Informationszentrum konnte man ein paar Nester per Kamera auch beobachten. Wir haben uns letztendlich noch ein wenig in der Ausstellung umgesehen und sind dann weiter in die Stadt Dunedin gefahren.
Dunedin ist eine nette Stadt, die auch wirklich mal den Namen Stadt verdient hat (was in Neuseeland meistens nicht unbedingt der Fall ist bei den vielen winzigen Dörfern). Es war nur lausig kalt an diesem Tag, so daß das Sightseeing nicht so ganz viel Spaß gemacht hat. Erwähnenswert ist auf jeden Fall der Bahnhof, welcher wunderschön ist, auch wenn er heute kaum noch als Bahnhof genutzt wird. Einzig die Scenic Railway – eine Art Touristen-Zug – fährt hier noch, aber trotzdem ist das Gebäude gut erhalten und beherbergt ein nettes Restaurant.
Ansonsten ist der Octagonplatz der Ort wo sich das Leben in Dunedin abspielt. Hier steht das Rathaus und einige Kirchen sind auch rund um den Platz angesiedelt, welcher ansonsten jede Menge Restaurants und Straßencafes beherbergt. Rund um den Octagonplatz gehen einige Straßen ab, welche meist mit Einkaufspassagen, Elektroläden und Supermärkten besiedelt sind. Nach der ganzen Natur, die wir auf der Neuseelandreise gesehen haben, kam uns die Abwechslung mal wieder das Stadtleben zu genießen ganz recht und wir sind eine Weile die Straßen entlang geschlendert und haben und die Schaufenster angesehen.
Vor unserem Aufbruch zur Weiterfahrt haben wir dann noch eins der Straßencafes am Octagonplatz genutzt, um uns bei Cappucino und Riesen-Muffin zu stärken (von dem einen Muffin wurde die ganze Familie satt ;-)).
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-05-07 06:15:31 mit dem Titel Southern Scenic Route
Und weiter geht es auf unserer Tour durch Neuseeland. Nach dem Trip zum Milford Sound geht es nun weiter an die südliche Küste der Südinsel.
Am nächsten Morgen war der Himmel wieder wolkenbedeckt, aber vor der Abfahrt haben wir trotzdem noch dem Wildlife Center in Te Anau einen Besuch abgestattet, um einen Blick auf ein paar für Neuseeland typische Vögel zu erhaschen. Meist bekommt man die Vögel in der Freiheit ja nicht zu Gesicht (außer vielleicht, wenn man einen der vielen Tracks bewandert), so daß wir für diese Möglichkeit dankbar waren. Man soll sich jetzt aber keinen Vogelpark, darunter vorstellen. Denn hier werden nur Vögel gehalten, die entweder krank sind und gesund gepflegt werden oder die so krank sind, daß sie für die Wildnis nicht mehr tauglich sind und dort umkommen würden.
Anschließend ging unsere Fahrt dann Richtung Süden auf der Southern Scenic Route. Leider war das Wetter nicht so doll, so daß die Schönheit der Landschaft nicht ganz so zur Geltung gekommen ist, wie dies bei schönem Sonnenschein der Fall gewesen wäre, aber gut gefallen hat uns die Fahrt trotzdem.
In Invercargill haben wir dann die Straßenbauweise bewundert. Die Stadt wurde nach amerikanischem Vorbild errichtet und bietet riesige breite Straßen (zum Teil 4 Spuren in jede Richtung) und wurde mit altenglischer Architektur gefüllt. Wir haben diese einzige Großstadt (ca. 50.000 Einwohner) an diesem Tag dazu genutzt, um unsere Einkäufe für die nächsten Tage zu erledigen, bevor wir dann weiter nach Bluff gefahren sind, um den Gegenpol zu Cape Reigna im Norden anzusehen. In Bluff befindet sich nämlich das Ende vom SH 1 und auch wenn dies nicht der südlichste Punkt von Neuseeland ist, war es doch schon einen Gedenkmoment wert sich vor Augen zu führen, daß man Neuseeland nun von Norden nach Süden erkundet hatte.
Danach sind wir noch ein Stück weiter auf der Southern Scenic Route gefahren, um in strömendem Regen einen Campground an der Curio/Purpoise Bay anzufahren. Begeistert waren wir in diesem Moment von unserem billigsten Campround (nur 15 N$ für 3 Erwachsene mit Strom) nicht, aber da er der einzige für die nächsten – ich weiß nicht wievielen – Kilometer war, mußte er einfach gut genug sein. Wir sahen im ersten Moment nur die zugigen Toiletten und Duschen und waren bedient für den Moment. Der Regen veranlaßte uns auch nicht nur einen Fuß vor die Tür zu setzen und es war so lausig kalt, daß wir sogar zum ersten und einzigen Mal die Heizung in unserem Camper angemacht haben.
Nach dem Abendessen hatte der Regen dann aufgehört und meine Mom und ich sind losgegangen uns die Füße zu vertreten. Wir standen dann so an Informationstafeln in der Nähe des Shops/Office auf denen etwas davon stand, daß Delphine sich oft hier in der Bucht tummeln, als wir auch schon den ersten im Wasser erspähten. Es war wirklich Wahnsinn wie nahe die Delphine hier an den Strand kamen. Da sie recht ungestört waren, sind sie bis zu 1-2 Meter an den Strand im Wasser. Wir haben das Geschehen also weiter beobachtet und auch meine Vater geholt, damit er sich das ansieht. Auf einmal fing ein Delphin dann an richtig in den Wellen zu plantschen und zu springen. Und während des weiteren Beobachtens sahen wir dann 5 Delphine auf einmal in einer Welle „surfen“. Einfach genial! Damit war der Tag gerettet und der Campground wurde einstimmt (trotz der schlechten Waschräume) zu einem der besten auf unserer Route gekürt. ;-)
Die Delphine schwammen in der Purpoise Bay. Von dem Campgound konnten wir aber auch in die Curio Bay hineinschauen, in der bei Ebbe ein “Petrified Forest” also ein alter versteinerter Wald zu sehen sein soll. Wir haben ihn leider nicht gesehen, da wir eigentlich immer bei Flut bzw. dem Anfang der Ebbe unterwegs waren, aber wenn man dort ist, kann man halt einfach 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Die Fortsetzung der Scenic Route an diesem Tag war nicht so schön und erholsam wie bisher. Landschaftlich war es sehr schön, aber leider war die Strecke oft für mehrere Kilometer (zwischen 23-40 km) nicht geteert, so daß die Gravelroad uns ziemlich zu schaffen machte. Einen Abstecher zu den Purakaunui Falls (sehr schönen Wasserfällen, die oft als Postkartenmotiv herhalten müsen) führte auch über Gravelroad, war den Weg aber wert.
Der nächste Punkt war der Nugget Point, ein schöner Leuchtturm, bei dem man wunderbar von den Klippen aus Seelöwen und Robben beobachten kann (Fernglas empfehlenswert). Leider war auch dieser Punkt wieder nur über Gravelroad aus erreichbar. Auf der Strecke zum Leuchtturm lag dann auch die Roaring Bay an der sich ein Beobachtungsstand für Yellow-Eyed Pinguins befindet. Es war allerdings erst 15 h als wir dort vorbei kamen und die Pinguine kommen erst so ab ca. 18 h (bzw. den letzten beiden Stunden des Tageslicht) an Land. Wir sind dann lieber direkt weiter gefahren bis Dunedin.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-05-09 11:49:04 mit dem Titel Oamaru - Pinguine
Nachdem wir Dunedin verlassen hatten, sind wir weiter die Küste entlang gefahren bis Oamaru, einem netten Ort mit historischem Stadtkern, der komplett wiederhergerichtet worden ist und in dessen alten Gebäuden sich sogar so für Neuseeland „exotische“ Läden wie eine Naturkostbäckerei gibt, in der man richtiges, festes Brot kaufen kann. Aber das war nicht der Grund warum wir unbedingt nach Oamaru wollten. Zunächst haben wir uns einen Campground gesucht, da es schon auf den Abend zu ging und wir ein Plätzchen zum Schlafen organisieren mußten, bevor wir uns zu der eigentlichen Attraktion des Ortes begaben. Und das sind Pinguine. An der Küste dieses Ortes gibt es nämlich einige Niststellen von verschiedenen Pinguinarten und da wir bisher immer zu früh dran waren, um anders wo Pinguine zu beobachten, wollten wir diese Chance nun auf jeden Fall nutzen. Auf dem Campground haben wir uns also direkt erkundigt, wann denn die Pinguine am besten zu beobachten seien. Da es schon Abend war (ca. 18:30h), hat man uns sofort weiter geschickt, um die Yellow-Eyed Pinguins zu beobachten, da diese am späten Nachmittag noch bei Tageslicht zurück vom Fischen kommen und in ihre Nester zurückkehren. Der Beobachtungsstand an den Klippen ist kostenlos und man konnte die Pinguine schön aus dem Wasser an den Strand kommen und in der Botanik verschwinden sehen, wo sie ihre Nester hatten und sich für die Nachtruhe zurückzogen. Der Beobachtungsstand ist allerdings meist überfüllt, da jede Menge Leute kommen, um die Pinguine zu sehen. Auch ist dieser Küstenabschnitt sehr windig und wir haben uns trotz Fließhemden und dicker Jacke halb tot gefroren. Aber die kleinen Viehcher zu beobachten war uns die blaugefrorenen Finger und Zehen wert.
Es gibt in Oamaru auch noch eine Kolonie von Blue Pinguins (eine kleinere Sorte), die auch dort nisten. Diese kommen allerdings erst bei Dunkelheit (so gegen 21:45h im Sommer) an Land und sind nicht kostenlos zu beobachten, sondern man muß eine geführte Tour buchen, welche so um die 8N$ pro Person kostet. Da es bei den Yellow-Eyed Pinguins aber so bitterkalt war und wir trotz des strahlenden Sonnenscheins Frostbeulen hatten ;-), haben wir uns dann den Besuch bei den blauen Pinguine geschenkt und sind lieber zum Aufwärmen wieder auf den Campground zurückgekehrt und uns einen schönen Abend gemacht.
Der nächste Tag verlief nicht sehr harmonisch mit unserer Familie. Zunächst war geplant die Route nach Christchurch über den Mount Cook (also einen Schlenker landeinwärts) zu fahren. Kurzfristig haben wir uns aber wegen den schönen Wetters dazu entschlossen an der Küste zu bleiben und lieber noch ein paar Tage bis zum Abflug am Strand zu verbringen. Das war ein böser Fehler. ;-)
Wir sind zunächst bis nach Timaru gefahren, wo laut meinem Reiseführer ein schöne sichere Bucht zum Schwimmen und Sonnenbaden sein sollte. Nur als wir dort ankamen entpuppte sich die Bucht zwar als sandig und sicher, lag aber direkt neben einem Industriehafen mitten in der Stadt und war nicht gerade sehr schön. (Auf der Reise hatten wir so viele schöne Strände gesehen, daß mein Vater bei Erspähen dieser Bucht erstmal einen Anfall bekommen hat, was ich denn für einen Schrott ausgesucht hatte.) Wir haben dann zwar einen Zwangsaufenthalt von einer Stunde dort an der Bucht gemacht, waren aber alle ziemlich sauer (auf einander, wegen des Anschreiens und Gemuffels und der unschönen Bucht! ;-))
Wegen der schlechten Stimmung sind wir dann lieber gleich weiter nach Christchurch gefahren, wo wir einen Campground in New Brighton gefunden hatten, der nur 300 m vom Strand entfernt war, in der Hoffnung, daß wir dann den Tag doch noch an einem schönen Strand verbringen könnten und alle wieder besser gestimmt würden. Der Campground war auch so weit ok, aber ziemlich verlassen (die Reisesaison der Neuseeländer war vorbei und die meisten Touristen auch auf dem Weg nach Hause). Der Strand war zwar ganz nett, aber sehr windig und kalt. Nach einer stürmischen Nacht (das unser Camper nicht durch den Wind den Stellplatz gewechselt hat, grenzte schon fast an ein Wunder ;-)) beschlossen wir dann am nächsten Tag uns einen anderen Übernachtungsplatz zu suchen. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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AndreaK., 02.10.2002, 15:38 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Hallo DolphinSunshine! Für jemanden, der noch nie in Neuseeland war und folglich auch nichts von Oamaru gehört hat, ist der Artikel mit Deinen persönlichen Erfahrungen zwar wunderschön zu lesen, aber es fehlen einfach wesentliche Inform
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Calini, 09.05.2002, 18:12 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Neuseeland muss wirklich klasse sein, da will ich auch noch hin :-)
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ArthurDent, 09.05.2002, 14:02 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
werde im November nach NZ fliegen und suche noch Anregungen, werde mich bei Dir mal umschauen
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Kaikoura - Whale Watching
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Wenn man auf der neuseeländischen Südinsel Urlaub machen sollte (und das sollte man), dann muß einen mindestens ein Tagesausflug nach Kaikoura bringen. Wir sind mit einer organisierten Busreise von Christchurch aus, durch das Waipara Valley hindurch, dorthin gefahren.
Kaikoura selbst ist ein kleine, überschaubares, sich länglich an eine Bucht schmiegendes Fischerdorf. Doch sicherlich wird der meiste Umsatz mittlerweile mit uns Touristen gemacht.
Highlight ist nämlich die Möglichkeit zum Whalewatching. Mit Booten, Helikopter oder Flugzeug geht es Raus auf das Meer um die Riesen, welche an der Oberfläche Treiben und Atmen zu beobachten. Die „Spermwhales“ atmen an der Oberfläche so viel Sauerstoff ins Blut, das sie dann abtauchen und dann je nach Sauerstoffgehalt im Blut sehr lange in wirklich tiefen Tiefen Nahrung aufnehmen können.
Leider sind wir wegen des stürmischen Wetters vom Boot auf das Flugzeug umgebucht worden. Aber die Schönheit und Faszination dieser einzigartigen Lebewesen ist mir trotzdem bewußt geworden. Man muß diese (und alle anderen natürlich auch) Wale schützen.
Das absolute Highlight ist dann natürlich das Abtauchen der Wale, wenn die riesige Flosse, an der jeder Wale identifiziert werden kann, in die Höhe ragt und dann in den Fluten verschwindet.
Wer sich von dem Zauber dieser Stadt mit seinen Walen schon mal faszinieren lassen will, such am besten mal bei Yahoo, NZ unter Kaikoura Whales.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-28 22:01:19 mit dem Titel Geraldine, die Stadt der Ruheständler
Geraldine liegt im Landesinnern der Neuseeländischen Südinsel. Sie ist eine verträumte kleine Stadt, in die es die in Ruhestand getretenen Farmer zieht.
Der Besuch Geraldines ist sicherlich nicht Pflicht bei einen Besuch der Südinsel, aber vielleicht hält man auf dem Weg mal einfach dort an und genießt die Ruhe, welche der Ort und seine Bewohner ausstrahlten.
Es erwarten den Besucher oder Durchreisenden eine typisch neuseeländiche Hauptstraße mit Läden und kleinen Bistros und natürlich das Highlight, die wundervoll anglegten Vorgärten der Pensionäre. Diese sind top gepflegt und ein Vorgarten scheint den anderen in seiner Blütenpracht übertreffen zu wollen.
Parkplätze für Wohnmobile sind auch hier, wie überall im Land vorhanden.
Leider kann ich nicht mehr über Geraldine schreiben, da dort nicht mehr los ist. Aber Berühmtheit hat Geraldine als Pensioärsstadt allemal.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-05-01 12:11:21 mit dem Titel Absolut sehenswert!!!
Der Mt. Cook ist mit seinen 12,316 feet oder 3,754 m der höchste Berg Neuseelands und ist auf der Südinsel gelegen. Am Fuße des Mt. Cook kann man in der Eremitage Rasten und auch Übernachten. Hierhin zieht es wohl die meisten Touristen. Von hier aus hat man einen wunderschönen Blick (wenn nicht wolkenverhangen) auf die imposante Erscheinung des Mt. Cook. Ferner kann man von hier aus Wanderungen zu vielen Ausblickstationen und dem Gletscher machen. Erinnert mich ein bisschen an das Matterhorn. Grauer Fels mit Schnee, das ganze Jahr über. Das dass ganze Gebiet um den Mt. Cook ein geräumiger Nationalpark ist , brauche ich wohl nicht erwähnen.
Seinen Namen hat der Mt. Cook übrigens von dem großen englischen Explorer James Cook, wie unschwer zu erraten ist..
Von dem in der Nähe, aber außerhalb des Nationalpark gelegenen, Flugplatz starten für die schneehungrigen Abenteurer Flugzeuge und Helikopter zu den Gletschern. Da die Veranstalter aber wissen, was sie einem bieten sind die Preise dementsprechend hoch.
Besonders schön fand ich die ca. 57km lange Anfahrt vom Highway in Richtung Eremitage. Die Straße startet in der Hochebene und die Landschaft wird dann immer steiler und felsiger. Dann irgendwann hat man rechts den Lake Pukaki und links Felswände, an denen ab und zu die Endmuräne eines Gletschers mit oder ohne Wassermassen zu sehen sind.
Der Mt. Cook liegt, wie eben erwähnt, am Lake Pukaki, der mit seinem türkis gefärbten Wasser für sich schon eine Attraktion darstellt. Diese Farbgebung entsteht durch den feinen Staubabrieb, den der Gletscher unter sich produziert, wenn der seine Eismassen auf den Geröll Richtung Tal schiebt. Ein wirklich sehenswerter Anblick.
Anzumerken wäre noch, das es bei der Eremitage auch noch eine Jugendherberge gibt, falls Euer Budget schaler seien sollte. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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