Pro:
kleine und leichte Kamera, leichte Bedienung, 16 Motivprogramme, top Makrofunktion
Kontra:
wenig interner Speicher, keine Lautstärke bei Videos, gelegentlich längere Ladezeit
Empfehlung:
Ja
Eigentlich ließ mich dieser Hype um Digitalphotographie immer ein wenig kalt. Für den Urlaub genügte ein normaler Photoapparat, für Auktionen benutzte ich die Kameras von Freunden, Schnappschüsse auf Parties machten andere.
Doch dann ließ ich mich mitreißen. Der Grund hieß 'Nikon Coolpix 4600' und wog 130 Gramm.
Zugegeben, obwohl es Zuneigung von der ersten Sekunde an war, ich habe mich dennoch nicht sofort entscheiden. Preisvergleich war angesagt! Als ich das gute Stück jedoch online für 156€ plus Versand entdeckte, stand meine Entscheidung fest.
Zunächst die Hauptmerkmale:
-effektive Auflösung (Megapixel): 4.0
-optischer Zoom: 3
-digitaler Zoom: 4
-Brennweite in mm: f/5.7-17.1
-Brennweite bezogen auf Kleinbild: 34-102
-Anzahl Bilder mit internem Speicher (high, ca.): 7
(normal, ca.): 14
-Motivprogramme (inkl. Motivassistenten): 16
-interner Speicher: approx.14MB
-ca. Gewicht ohne Akku und Speicherkarte: 130g
-Abmessung: 85 x 60 x 35mm
Testergebnisse:
Stiftung Warentest bewertete diese Kamera 6/2005 mit GUT.
Erfahrung:
Bereits nach dem Auspacken macht diese Kamera Spaß. Sie liegt einfach perfekt in der Hand. Ich habe anfangs befürchtet, dass der Monitor zu klein sein könnte, doch er gibt die Bilder perfekt wieder.
Kleines Manko: gelegentlich (insbesondere nach Knipsen mit Blitz) benötigt die Kamera eine etwas längere Wartezeit, bis sie wieder aktiv werden kann.
Menüführung: Für Anfänger wie mich ist die Coolpix 4600 wahrlich gut geeignet. Die Menüführung ist sehr einfach, lediglich das Löschen-Symbol lässt sich nicht ganz so einfach drücken. Mit Hilfe des Multifunktionswählers kann ich durch die Kameramenüs navigieren.
Der Auslöser verfügt über zwei Druckpunkte; mit dem ersten stellt die Kamera scharf und ermittelt die Belichtungswerte. Der Autofokus leuchtet auf, wenn dieser Vorgang abgeschlossen ist. Mit dem zweiten löst die Kamera aus. Unscharfe Bilder gibt es hier nur selten!
Der Betriebsartenschalter in Form eines Rädchens lässt die sieben Aufnahmebetriebsarten (Automatik, Motiv, Filmsequenz, Porträtassistent, Landschaftsassistent, Sportassistent und Nachtporträtassistent), das Systemmenü (SETUP) und SCENE aktivieren.
Die Bilder können im internen Speicher der Kamera (ca.14 MB) oder auf einer SD-Speicherkarte gespeichert werden. Die Angaben laut Hersteller, dass bei normaler Qualität etwa 14 Bilder gespeichert werden können, trifft zu. Für den Urlaub würde ich daher empfehlen, eine solche Speicherkarte zu kaufen. Das Einsetzen der Speicherkarte ist hier kinderleicht.
Fünf Blitzeinstellungen sorgen für die gewünschte Aufhellung der Bilder: Blitz Automatik (Blitz schaltet sich bei Bedarf automatisch zu), Automatik mit Vorblitz ('Rote Augen' werden vermindert), Blitz aus (kein Blitz auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen), Aufhellblitz (bei jeder Aufnahme), Langzeitsynchronisation (blitzautomatik in Kombination mit langen Belichtungszeiten).
Wird ohne Blitz geknipst, warnt ein Hand-Symbol vorm Verwackeln der Bilder.
Die Makrofunktion eignet sich hervorragend für Nahaufnahmen kleiner Motive in geringer Entfernung zum Objektiv. Hier zeigt die Kleine wieder, was sie kann; die Aufnahmen begeistern mich immer wieder, sie sind superscharf.
Zusätzlich zu den Motivassistenten (siehe oben) gibt es 16 Motivprogramme, quasi für jeden Lebenssituation eine ;)
-Innenaufnahme (bei Kerzenlicht zB.)
-Strand/Schnee ( bei sehr hellen Motiven)
-Sonnenuntergang (auf intensive Rottöne abgestimmt)
-Dämmerung (warmes Licht wird optimal eingefangen)
-Nachtaufnahme
-Nahaufnahme
-Museum (für Aufnahmen in Räumen, in denen das Blitzen nicht erlaubt ist)
-Feuerwerk (mit langen Verschlusszeiten)
-Dokumentkopie (scharfe Aufzeichnung von Text und Zeichnungen)
-Gegenlicht (wenn sich die Lichtquelle hinter dem Motiv befindet und dieses nur unzureichend beleuchtet ist)
-Unter Wasser (Unterwasserbilder mit dem Unterwassergehäuse)
-Panorama-Assistent (Aufnahme einer Reihe von Bildern, die sich später zu einer einzelnen Panoramaaufnahme zusammenfügen lassen)
Fünf Farbeffekte (»Normale Farben«, »Leuchtende Farben«, »Schwarzweiß«, »Sepia« und »Blauton«) verstärken die Bildwirkung und sorgen für mehr Spaß am digitalen Bild.
Das Aufzeichnen einer Filmsequenz gestaltet sich einfach, hier kann man zwischen drei Optionen wählen: TV-Clip, Videoclip 320, Videoclip 160. Sie unterscheiden sich anhand der Auflösung.
Beim Abspielen gibt es leider keinen Ton, das Vor- und Zurückspulen führt leider nicht immer zur wirklich gewünschten Stelle.
Sehr niedriger Stromverbrauch. Kompatibel zu handelsüblichen Akkus und Batterien.
Fazit:
Diese kleine Kamera hat mein Herz im Sturm erobert. Die Kombination aus coolem silbernen Design und der Funktionalität ist bestens für Anfänger geeignet. Wer sich ein wenig Zeit nimmt und sich mit der Menüführung auseinandersetzt, wird die Kamera bald nicht mehr aus der Hand legen wollen, weil die Bilder immer wieder aufs Neue faszinieren. Für viele mögliche Motive gibt es die passende Einstellung, die dem Bild den letzten Schliff verpasst.
Der Preis variiert stark, die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers liegt bei 219,00€, ich habe wie gesagt knapp 160€ bezahlt. Ihr Geld ist sie in jedem Falle Wert.
Vielen Dank fürs Lesen und Bewerten!
Der Artikel erschien im September 05 bei ciao.de weiterlesen schließen
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