Pro:
Überzeugt durch ein sehr gutes Design und vielen technischen Highlights wie z.B.:
mit einem pfiffigen Schwenk-Display, VGA-Kamera, MP3-Player, Radio und umfangreichen PIM-Funktionen
Kontra:
- Schwache Akkuleistung
- geringer Speicher
- Bedienung der Navigationstasten
Empfehlung:
Ja
Einleitung
Nokia peppt mit dem 6260 seine bewährte Serie60-Reihe auf und präsentiert ein Klapp-Handy mit einem pfiffigen Schwenk-Display, VGA-Kamera, MP3-Player, Radio und umfangreichen PIM-Funktionen. Doch der äußere Schein trügt etwas, da nicht alles bei den Finnen überzeugt.
Design / Handlichkeit
Geometrisch, entlang klarer Linien und bewusst einfach gestaltet stellt Nokia sein neues Smartphone den 6260 vor. Das Handy ist, dank des Schwenkmechanismus des Displays, ein unbedingter Hingucker, doch gerade die Zurückhaltung des Designs sagt den 6260 sehr zugesagt.
So ist das Nokia 6260 ohne jegliche Schnörkel und in dezenten Farben gehalten. Im geschlossenen Zustand ruht das Handy in sich und glänzt durch die monolitische Form. Wenn man das Gerät aufklappt kommen innen die sehr aufgeräumt gestalteten Bedienelemente zum Vorschein, die sich gut in die sonstige Formgebung anpassen.
In bezug auf die Handlichkeit des 6260 von Nokia geht aber jedlich der Scharm des Handys verloren und kann nicht, wie beim Design punkten. Das Handy wiegt knappe 130 g und hat Abmessungsdaten von 102 x 49 x 23 mm. Es liegt ausgewogen aber nicht ganz ergonomisch in der Hand, da das Gerät bei der Formgebung wohl hauptsächlich durch die Design-Abteilung von Nokia geprägt wurde.
Der Klappmechanismus des Nokia 6260 ist leichtgängig und nach kurzer Übung auch mit einer Hand durchzuführen. Die vielfältigen Tasten des 6260 sind ein zwei schneidiges Schwert: Zum einen haben sie uns gut gefallen, da sie sehr groß dimensioniert sind und einen vortrefflichen Druckpunkt bieten, doch zum anderen ist ein großes Manko des 6260, dass man während einer Ein-Hand-Bedienung nicht alle Tasten mit dem Daumen bedienen kann. So muss man, um die Navigation- und Funktionstasten zu erreichen, die unterhalb des Displays angeordnet sind, gezwungener Maßen die zweite Hand zu Hilfe nehmen.
Display / Menüführung
Das 6260 ist mit dem gleichen Display, das auch bei anderen Serie 60 Handys von Nokia zum Einsatz kommt. Es ist mit ca.35 x 42 mm sehr üppig dimensioniert bietet eine Auflösung von 176 x 208 Pixel und glänzt mit über 65.000 Farben.
Das Display ist im allgemeinen sehr gut und leistungsfähig und dies nicht zu letzt deswegen, weil es Nokia sehr gut versteht auf dem Display eine Fülle von Infos ansprechend darzustellen. Aber man muss dazu sagen, dass das Display nicht zum Non-Plus-Ultra gehört, hier liegen andere Handys mit teilweise über 260.000 Farben weit vorne.
Die Menüführung des 6260 lehnt sich – wie oben schon angedeutet – an andere Serie 60 Geräte an, die auch mit dem Symbian OS ausgestattet sind.
Telefonie / Messaging
Auch in bezug auf die Telefonie- und Messaging-Funktionen bietet das 6260 wenig Neues und setzt auf Bewährtes. So sind die Funktionen des 6260 gut. Doch dies soll nicht als Manko verstanden werden, denn das 6260 ist in diesem Bereich mit Freisprecheinrichtung, Triband MMS, Email, etc. sehr üppig ausgestattet.
Dabei sind alle Funktionen sehr gut durchdacht und einfach zu handhaben. Die einzige Neuheit in den Telefoniefunktionen des 6260 gegenüber anderen Serie 60 Modellen, ist das Push-To-Talk, das aber zur Zeit in Deutschland nicht genutzt werden kann, da kein Netzbetreiber dies anbietet.
An der Sprach- und Empfangsqualität des 6260 ist ausgezeichnet.
Telefonbuch / Organizer
Wie immer bei Serie 60 Modellen von Nokia sind die PIM-Funktionen (Personal Information Management) auch hier unbedingt ein Highlight des Handys. So bietet sowohl der Terminkalender als auch das Adressbuch eine Fülle an Infos und Funktionen, die sehr übersichtlich und ergonomisch aufbereitet sind. Letztlich erstaunte uns auch beim 6260, wie gut und reibungslos die Synchronisation der Daten mit MS Outlook funktioniert – hier ein großes Lob.
Weitere Funktionen
Neben den bisher beschriebenen Funktionen ist das 6260 von Nokia weiterhin mit einer VGA-Kamera ausgestattet, bietet einen VPN-Client, enthält den MS-Office-Viewer, MP3-Player und ein UKW-Stereo-Radio.
Die VGA-Kamera in Verbindung mit dem relativ großen Display, dem Schwenk-Display und dem üppigen Speicher (ca. 40 MB inkl. RS-MMC-Karte) bietet ganz passable Ergebnisse. Doch dies ist aktuell nicht ausreichend, um wirkliche Akzente zu setzen, denn die Konkurrenz ist schon bei 2-Megapixel angelegt und kratzt an der 100 MB-Grenze für den internen Speicher.
Die VPN-Funktion (Virtual Private Network) ermöglicht, dass man sich sicher in Firmen-Netze anzuloggen kann, dieses Feature wird wohl eine Randerscheinung bleiben, die von einer kleinen Minderheit genutzt wird.
Hingegen ist der Office-Viewer schon interenssanter für den Praxiseinsatz. Hiermit kann man sich Word, Excel oder PowerPoint Dateien anschauen, doch nicht bearbeiten – leider.
Datenübertragung / Lieferumfang
Zur Kommunikation mit anderen Geräten ist das 6260 mit Bluetooth, Infrarot und eine Kabelschnittstelle versehen. Dies ist wieder mal eine solide Ausstattung bietet aber keine echten Highlights, wie beispielsweise WLAN.
Zum Lieferumfang des 6260 gehört neben einem kleinen Head-Set, dem Ladegerät, Akku, einer CD, dem Bedienungshandbuch auch eine 32 MB Speicherkarte. Die Akkuleistung wird mit 144 Std. Stand-By und 4 h Sprechzeit angegeben. Letztlich ist die Akkuleistung des 6260 seine Achillesferse; das Akku hält nach intensiver Nutzung keine 2 Tage.
Fazit
Nokia bietet mit dem 6260 ein solides Smartphone, das üppig mit verschiedenen Funktionen ausgestattet ist, doch leider keine echten Highlights setzen kann. Wie schon von anderen Nokia-Handys (Serie60) bekannt sind die Funktionen des 6260 sehr gut durchdacht und einfach zu bedienen. Wer mit den erwähnten Nachteilen (Akkuleistung, Bedienung der Navigationstasten, „nur“ VGA-Kamera) leben kann, bekommt mit dem 6260 ein gutes und relativ günstiges Handy, dass dank Schwenk-Display immer für einen Aha-Effekt gut ist. weiterlesen schließen
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