Nomaden der Lüfte - Das Geheimnis der Zugvögel (VHS) Testberichte

Tests und Erfahrungsberichte

• Ein wunderschöner Naturfilm

  

  27.02.2003, 23:00 Uhr von
  w.gruentjens
  Wer Meinungen schreibt, setzt sich mit der Welt intensiveer auseinander. Außer bei yopi schreibe ...

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  Dies ist ein Film wie ein Streichquartett, wie ein Museumsbesuch, wie ein ruhiger Urlaubstag, wie eine Gedenkstunde in der Natur, wie "Über den Wolken".
  
  Kann ein Film ohne Handlung, ohne Schauspieler, ohne Action, ohne Animationen und Special Effects, ja sogar ohne besondere künstlerische Ambition so erfolgreich sein, dass man Schwierigkeiten hat, einen Platz im Kino zu bekommen?
  
  Er kann, dieser Film kann es, und, trotz einiger Kritikpunkte, die ich später erläutern werde: Wir (16,19,54 und 56 Jahre alt) haben ihn schon zweimal gesehen, und mit Begeisterung gesehen.
  
  Immer wenn die Kraniche oder Wildgänse über unser Haus zogen, erfasste mich die Sehnsucht, sie einmal begleiten zu dürfen; ein Gedanke, ein Wunsch, ein unerfüllbarer Wunsch. Unerfüllbar? Der Film hat mir den Wunsch zumindest über den Umweg der Filmtechnik erfüllt.
  
  Ja, ich habe sie im Film begleitet, bin mit ihnen geflogen, habe mit ihnen die Erde von oben gesehen, habe Lust und Nöte des Fluges erlebt; in dem Film kann jeder sie begleiten, mit ihnen über die Erde fliegen, mit ihnen Schönheit und Gefahr der Natur erleben, Wunderschönes, aber auch Grausames, Bedenkliches.
  
  STORY
  
  Auf einem Teich in Frankreich sammeln sich im Frühjahr die Wildgänse, um zu ihrem jährlichen Flug in den Norden, nach Skandinavien, aufzubrechen. Mit kleinen Nöten und Problemen fliegen sie auch los und werden vom Zuschauer begleitet, und zwar so nah, dass man manchmal Angst hat, die Flügelspitzen der nächsten Wildgans zu berühren.
  
  Es werden dann noch viele andere Zugvogelarten gezeigt, vornehmlich größere Tiere wie Kraniche und Störche, Singschwäne und viele andere. Zwischendurch werden auch Tiere an Land gezeigt, so dass man auch mit Phasen, die nicht direkt mit dem Vogelzug zu tun haben, vertraut wird.
  
  Was passiert, wenn eine Bäuerin versucht, die Kraniche zu füttern?
  Wer erschreckt mehr, die Kraniche oder die Störche, wenn sie in hohem Gras aufeinander treffen?
  Wird der Adler seine Beute erreichen, oder kann sie entkommen?
  Werden die Jäger, die auftauchen, die Wildgänse ungeschoren lassen?
  Wird eine Wildgans, die im Industrieschlick hängen bleibt, entkommen?
  Was passiert, wenn die Wildgänse auf gefangene Artgenossen treffen?
  Was geschieht, wenn ein Tier einen Flügel bricht, und die Horden von Krebsen sich ihm nähern?
  Und kann sich ein Papagei aus einem Käfig von Tierfängern befreien?
  Warum klappern die Störche?
  Werden dei Wildgänse schließlich zurückkommen?
  
  
  ENTSTEHUNGSGESCHICHTE
  
  Um den Film drehen zu können, wurden aus vielen Eiern verschiedenster Zugvogelarten Junge gezogen und auf den Menschen und auf Fluggeräte: Ultraleichtflugzeuge, Leichtballons, Kleinhubschrauber usw. geprägt, so dass sie von diesen gelenkt und im Flug nicht nur gefilmt, sondern auch manipuliert werden können. Drei Jahre lang wurde daran gearbeitet, Hunderttausende von Filmmetern wurden verfilmt, mit Hunderten von Naturschutzstellen in der ganzen Welt wurde Kontakt aufgenommen und zusammengearbeitet. So entstand schließlich ein wunderbarer Film, der vielleicht die Qualität von "Die Wüste lebt" trotz kleiner Kritikpunkte noch übertrifft.
  
  
  QUALITÄT
  
  Die Naturaufnahmen sind großartig, die Kameraführung ist sehr gut, wenn auch konventionell, es soll eben kein besonders künstlerischer Film, sondern eine Art Dokumentation entstehen. Es ist aber auch wiederum keine wissenschaftliche Dokumentarion, sondern ein ins Kino übertragener Naturgenuss.
  
  Musikalisch wird der Film oft untermalt durch eine Musik, die vom Grundrauschen des Flügelschlages ausgeht und darauf aufbauend Gesänge in den verschiedensten Sprachen hören lässt.
  
  Es ist von der Regie schon eine großartige Leistung, das alles zu Stande gebracht zu haben, und insgesamt ist der Film auch äußerst sehenswert.
  
  Und doch gibt es ein paar Kleinigkeiten, die man vielleicht hätte anders machen können:
  
  1. Der Filmschnitt ist manchmal unglücklich. Bei Szenenwechseln hat das Auge nicht Zeit sich umzustellen, und die neue Szene wird auch nicht durch veränderte Geräusche angekündigt. So ist der Raubvogelangriff zu sehen, und kurz darauf werden ganz andere Tiere gezeigt; wie der Angriff zu Ende geht, erfährt man nicht bzw. nur äußerst kurz.
  
  2. Die Gegenüberstellung "Gute Natur/böse Zivilisation" gerät manchmal schon ein wenig ins Klischeehafte; andererseits wird auch die Grausamkeit der Natur gezeigt.
  
  3. Wenn der Film auch weitgehend darauf verzichtet, Tierbewegunge, mit Musik untermalt wie lustige Begebenheiten zu zeigen (s. "Die lustige Welt der Tiere"), so gibt es doch ein paar Szenen, in denen das Publikum durch etwas Derartiges doch zum Lachen gebracht wird.
  
  4. Es wird nicht klar, wie viel Leid Tieren dadurch zugefügt wurde, dass der Film gedreht wurde.
  
  
  FAZIT
  
  Dies ist ein Film, den jeder gesehen haben sollte, der Ehrfurcht vor der Natur hat oder erwerben möchte. Auch wenn sich jemand besonders Kritisches vielleicht über die negativen Seiten ärgern könnte, so halte ich dies nicht für einen Grund, auf den Besuch des Filmes zu verzichten – auch der beste Museumsbesuch wird einige Dinge enthalten, die einen stören können.
  
  Auch für Kinder und für reifere Jugendliche ist der Film gut geeignet; jüngere Jugendliche im schwierigsten Alter könnten sich vielleicht langweilen, aber vielleicht können auch sie gerade begeistert werden, das kann ich nicht beurteilen. Meine Kinder (16 und 19) waren jedenfalls, auch wenn sie Braveheart und Matrix vielleicht vorziehen würden, begeistert.
  
  Trotz kleiner Kritikpunkte: Eigentlich ein MUSS für jeden, der das Leben liebt; und für Kinohasser einmal ein Grund, trotzdem hineinzugehen... weiterlesen schließen

• Der etwas andere Naturfilm - Jetzt auf DVD mit vielen Extras

  

  24.11.2002, 20:43 Uhr von
  dreamweb
  *Momentan im Home-Office* - Derzeit schreibe ich für Yopi, Ciao, Mymeinung und X-Zine. Liebe Grüß...

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  Ja

  Tierfilme gibt es sehr viele. Nicht jeder interessiert sich dafür, das ist mir klar. Aber jetzt gibt es einen neuen, sehr ungewöhnlich gemachten Film, der von allem Abweicht, was ich bisher an Tierfilmen her kannt. Es handelt sich um den Film Nomaden der Lüfte von Jaques Perrin, den man seit kurzem auch auf DVD erhalten kann. Ich war von dem Film nach dem ersten Ansehen so begeistert, dass ich mir am nächsten Tag gleich die DVD gekauft habe. Heute möchte ich diesen außergewöhnlichen Film hier vorstellen.
  
  
  ======
  INHALT
  
  Manchmal sehnen sich Menschen danach, wie die Zugvögel im Herbst einfach in andere, schönere Gefilde zu ziehenl. Diese Idee eines Traumes, hat Jaques Perrin hier in Nomaden der Lüfte verwirklicht. Und so kommt der Zuschauer des Filmes in den Genuss, die Reise der unterschiedlichsten Zugvögel mitzuerleben. Auch wenn die meisten nicht gerade in warme Gefilde ziehen.
  
  Insgesamt 44 Vogelarten kann man hier beim Flug in ihre Überwinterungsgebiete und wieder zurück sehen. Das ungewöhnliche dabei ist, dass man als Zuschaue den Flug aus Vogelperspektive miterlebt. Untermalt wird dieser Film dann nicht wie üblich mit oft sogar störendem Gerede sondern mit wunderschöner Musik. Es gibt kaum Stellen, wo geredet wird.
  
  Meine Inhaltsangabe ist hier sehr kurz, ich könnte jetzt noch alle Vögel aufzählen, die hier gezeigt werden. Aber das würde meinen Leser wohl langweilen. Hauptsächlich werden allerdings Gänsevögel während des Zuges und einiger ihrer Abenteuer und Gefahren gezeigt, denen sie durch den Zug unterliegen. Aber auch Rosapelikane, Pinguine und Küstenseeschwalben werden hier gezeigt.
  
  
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  MEINUNG ZUM INHALT
  
  Bei dieser DVD ist es sehr schwer zwischen der Meinung zum Inhalt und der Meinung zur DVD zu unterscheiden, denn vieles ist hier auch nur aufgrund der DVD Technik so möglich. Ich versuche mich in diesem Bereich aber doch auf den Inhalt zu beschränken. Mein Leser möge mir aber verzeihen, wenn ich doch auf mal etwas, was die DVD betrifft, hier nenne.
  
  Nomaden der Lüfte ist für mich aus mehreren Gesichtspunkten ein wundervoller Film. Zum einen habe ich hier zum ersten Mal einen excellent gemachten Film, der teilweise schon abenteuerlich wirkt und der nur von Tieren - hier sogar nur von Vögeln handelt. Ich habe eine gute Vorstellungskraft und kann gut Träumen bzw. mich verzaubern lassen. Und durch die Aufnahmetechniken, mit der man hier als Zuschauer meint, mitten im Schwarm der Vögel zu sein wurde ich eben verzaubert und fühlte mich mitten im Geschehen.
  
  Die filmischen Szenen sind insgesamt sehr schön, es wurde auf eine große Harmonie geachtet. So erlebt man wundervolle Sonnenuntergänge in den Tropen mit aber auch Szenen in der Eiswelt, die genau so eine Schönheit aufweisen. Gleichzeitig war der Film auch logisch aufgebaut. So beginnt alles in Frankreich mit dem Abzug der Graugänse von dort. Und am Ende kehren eben dieselben Graugänse wieder an ihren Heimatort zurück.
  
  Dazwischen erlebt man aber mit sehr guten Überblendungen die Reisen anderer Zugvögel mit. Schön ist es auch, dass die Vögel während des Fluges in der Luft genauso gezeigt werden wie im und am Wasser oder auf dem Lande. Und so erlebt man eben nicht nur den reinen Vogelzug mit sondern bekommt auch sehr vieles von ihrem Verhalten mit oder beispielsweise die Aufzucht der Jungen. Das alles aber immer nur kurz, so dass es nicht langweilt aber lange genug, um es auch zu verstehen und einen Überblick zu bekommen.
  
  Es gibt in dem Film wundervolle Szenen wie eine junge Schnee-Eule, die ich beinahe nicht als solche erkannt hätte, wäre da nicht noch das Muttertier gewesen. Oder im Anbendlicht fliegende Gänse, die mal in Höhe der Freiheitsstatue gezeigt werden, andere fliegen in der Nähe des Eifelturmes herum. Wundervoll sind allerdings auch einige Filmszenen von Vögeln, die selbst nicht ziehen, denen aber die Zugvögel begegnen. Man erlebt hier als Zuschauer mit, was diese Vögel zu sehen bekommen und was sie auf ihren Flügen auch erleben könnten.
  
  Untermalt wird dieser Film mit sehr schöner aus Frankreich stammender Musik. Teilweise sind die Töne auch auf die Umgebung angepasst, in der sich die Vögel gerade aufhalten. So hat man im Afrikabereich eben auch afrikanische Töne dazwischen. Wer gerne nur Filme geniessen will, in dem er sich traumhafte Szenen ansehen möchte, die mit haromonischer fast schon medititativ passender Musik abgestimmt sind, für den wird Nomaden der Lüfte wohl wie für mich auch ein Genuss sein.
  
  Obwohl man sich hier generell um Harmonie bemüht hat, was meiner Meinung nach auch gelungen ist, wird aber im Film auch nicht ganz verschwiegen, was für Gefahren auf die Vögel lauern. Das fängt beim Abschiessen der Gänse durch Jäger an, geht weiter mit anderen Vögeln, die diese Vögel oder ihre Jungen jagen und fressen. Aber genauso sieht man Tiere, die eben im Industrieschlamm sterben oder gefangene Artgenossen, die hinter Gittern den freien Tigern mit sichtlich traurigem Blick nachsehen.
  
  Ich denke, bis hier ist wohl auch egal, ob man sich den Film auf Video oder als DVD besorgt. Warum aber gerade die DVD etwas ganz besonderes ist, davon berichte ich im nächsten Bereich.
  
  
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  MEINUNG ZU NOMADEN DER LÜFTE AUF DVD
  
  Ich habe lange nicht mehr eine DVD in den Händen gehalten, die mir so viel Freude gemacht hat und mir auch so viele unterschiedliche Möglichkeiten bietet. Man legt hier nicht nur den Film ein und schaut ihn sich dann an, nachdem man seine Sprache gewählt hat, nein bei Nomaden der Lüfte auf DVD geht alles ganz anders.
  
  Nachdem man die Starttaste drückt, bekommt man hier sofort sein Münü angezeigt. Zuerst kann man wählen ob man sich den Film mit oder ohne Kommentar ansehen möchte. Ich entscheide mich da beispielsweise für das Ansehen ohne Kommentar. Danach wird mir die Möglichkeit gegeben, den Fim mit XIF oder ohne XIF anzusehen. Da XIF ein völlig neues Verfahren ist, muss ich das kurz erklären
  
  Derr XIF-Modus (eXtended Interactive Feature)ist ein technisches Verfahren, mit dem ein direkter Zugriff auf das Bonusmaterial möglich ist. An ausgewählten Stellen des Hauptfilms werden Menüpunkte eingeblendet, die per Klick auf die zu dieser Szene passenden Extras führen. Genauso einfach kehrt man dann wieder an dieselbe Stelle des Hauptfilms zurück. Das von dem DVD-Premastering Studio Digital Images entwickelte XIF-Verfahren verbindet also auf egante und vor allem leicht handhabbare Weise die unterschiedlichen Inhalte der DVD. (Auszug aus der Erklärung, die man im Internet findet)
  
  Entscheide ich mich für das XIF-Verfahren, so bekomme ich während des Ansehens von Zeit zu Zeit (meistens wenn eine neue Vogelart gezeigt wird) kurz oben eine Auswahlleiste. Dann kann ich mit der Fernbedienung dort einen Punkt auswählen (einfach auf die Entertaste drücken) und schon bekomme ich Informationen zu diesem Vogel. Das sind die Informationen, die auf der DVD unter Vogel-Almanach auch anzusehen sind. Wenn ich mir die Informationen angesehen habe, löse ich wieder die Entertaste bei einem der Punkte aus und schon läuft mein Film weiter. Das nenne ich persönlich die Methode, die hier interaktiv viel Hintergrundwissen vermittelt. Mit XIF kann man also hier vieles über die im Film gezeigten Vögel gezeigt bekommen, genau zu dem Moment, wo sie auch von Interesse sind.
  
  Sehr oft sehe ich mir den Film allerdings auch ohne XIF an. Das ist Miaras Geniesservariante. Hier sehe ich einen Film mit vielen wunderschönen Szenen, werde nicht durch eine Buttonleiste beim Filmgenuss gestört und kann mich voll auf die Bilder und auch auf die sehr gut zum Film passende Filmmusik konzentrieren.
  
  Sofern man sich den Film mit Kommentar anschaut,dann geht es hier weniger ums Geniessen, sondern darum sein Wissen zu erweitern. . Der Kommentar wird in Originalsprache gebracht, was ich ja schon von vielen guten Spielfilmen auf DVD kenne. Dadurch ist hier Konzentration angebracht. Denn das, wasw hier in französisch gesprochen wird, erscheint unten im Film dann mit deutschen Untertiteln. Trotzdem finde ich diese Möglichkeit sehr gut, weil man live zu allen Filmszenen erfährt, warum das gerade so gefilmt wurde.
  
  Wer hinterher noch genaueres Erfahren möchte, der kann sich dann auf DVD 1 auch den Vogelalmanach ansehen. Das hat mir aber nicht so viel Spass gemacht wie beim Abrufen der Stellen während des Filmanschauens.
  
  Meine Leser werden jetzt schon erkennen, dass man hier sehr viel Zeit mit der DVD bzw. dem Film verbringen kann. Denn ich kann ihn mir auf drei verschiedene Arten ansehen. Natürlich sollte man dann schon ein hohes Interesse für die Tiere und die Natur mitbringen. Wer sich für so etwas nicht interessiert, für den lohnt sich auch diese toll ausgestattete DVD nicht.
  
  Bei den beiden Versionen ohne Originalkommentar besticht die DVD nicht nur durch ihre hervorragende Bildqualität im Widescreen sondern auch durch den hervorragenden Dolby-Digital Ton. Man fühlt sich hier auch schon durch die Geräuschkulisse mitten drin im Vogelgeschen. Wie ein Mitglied des Schwarms, den man gerade sieht. Somit von mir also auch ein Top für Bild- und Tonqualität. Die Sprache ist übrigens nur Deutsch, gesendet wird der Film in Dolby Digital 5.1. Wer will kann sich den Film auch mit Untertiteln in Deutsch zusätzlich ansehen. Da das bei Auswahl der Kommentarfunktion sowieso angezeigt wird, halte ich selbst hier die Untertitel nur für Menschen mit Gehörproblemen für sinnvoll.
  
  Aber die DVD 1 ist ja noch nicht alles, was Nomaden der Lüfe zu bieten hat. Denn man erhält hier gleich zwei DVDs.
  
  Hier erst mal alle Extras, die die Doppel DVD bietet:
  
  - 30-minütiges Interview mit den beiden Regisseuren Jacques Perrin Jacques Cluzaud (DVD 1)
  - 52 minütiges Making of
  - Filmdokumentation über den Transport der Pelikane
  - weitere Interviews
  - Trailer
  - Musikvideo
  - Bildschirmschoner
  - Vogel-Almanach
  - Vogel-Spiel
  
  Angesehen habe ich mir hier das 52 Minütige Making Off des Filme, das sehr viele Informationen zum Film und zum Umgang mit den Tieren bietet. Gut gefallen hat mir auch der Beitrag über den Transport der Pelikane. Die Rosapelikane hat man hier mit dem Flugzeut nach Afrika gefahren und von dorf aus gedreht. Die Interviews habe ich mir auch angesehen. Man erfährt auch hier noch sehr viel zum Film. Insgesamt muss ich aber sagen, am meisten hat es mir gebracht, mir den Film einmal mit Kommentar anzusehen. Da erfährt man beispielsweise etwas über die tanzenden Kraniche, die die letzten lebenden Kraniche Japans sind.
  
  Besonders gut hat mir auch das Musikvideo gefallen. Dort hat man einige der schönsten Filmszenen mit guter Musik untermalt.
  
  Der Bildschirmschoner hat sich dann leider als Reklame für den Film herausgestellt. So sieht man hier aneinandergestellte Bilder aus dem Film zusammen mit Informtationen zum Film. Alles zielt hier darauf hin, dass man sich den Film auch anschaut. Sehr gut fand ich allerdings das Vogel-Memory-Spiel, das man hier auf Zeit spielt. War schon lustig, wenn auch nicht sonderlich kompliziert.
  
  Nicht zu vergessen ist hier übrigens auch das Booklet. Denn man hat hier zusammen mit der DVD auch ein Booklet mit vielen Seiten, auf dem man auch noch einige der Hintergrundinformationen nachlesen kann. Aber auch die Lufthansa macht hier ein wenig Reklame.
  
  
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  HINTERGRUNDINFORMATIONEN
  
  Alles will und kann ich nicht zum Hintergrund des Filmes sagen. Aber der Film, seine Machbarkeit und die Schönheit haben mich so fasziniert, dass mich doch auch vieles zum Film interessiert hat. Drei Jahre lang haben hier die Naturfilmer- und Forscher gefilmt. Die Tiere sind handaufgezogen worden, damit die von Konrad Lorenz herausgefundene Prägung auch erfolgen konnte. Hierbei wurde auch festgestellt, dass das nicht nur bei Gänsevögeln möglich ist sondern auch bei anderen Vogelarten. Bisher wurden noch nie Kraniche oder Rosapelikane so aufgezogen, dass sie handzahm ihren Menschen folgten. Fasziniert haben mich auch die Hintergrundinformationen, in denen herauskommt, wie erstaunt manche Menschen auf das Team und seine Vögel hier reagiert haben. So sieht man beispielsweise staunende Massai, die einfach nicht verstehen konnten, wieso diese weissen Menschen mit Rosapelikanen schmusen. Es war aber hier wichtig, sich permanent um die Vögel zu kümmern.
  
  
  Gedreht wurde hier auf allen Kontinenten, so gibt es Filmszenen in Island, New York, Mexiko, Nepal, Senegal und auch in der Antarktis. Besonders viel Mühe hat man sich gegeben, den Vögeln zu folgen bzw. sie wiederzufinden, wenn einmal etwas unvorhergesehenes passiete. So griff einmal ein Steinadler die Gänse in den Bergen an und sie konnten sich gerade noch retten.
  
  Faszinierend finde ich aber auch die Technik, die hier verwendet wurde. So wurden die jungen Vögel sehr früh an die verschiedensten Fluggeräte gewöhnt, die hier genutzt wurden, um den Vogelflug zu begleiten. Gedreht wurde hier teilweise in 10.000 Metern Höhe, denn so hoch fliegen manche der Vögel während ihres Zuges.
  
  Hier noch die Techniken, die für den Film genutzt werden :(Informationen von www.lufthansa.com)
  
  Ultraleichtflugzeug: Die speziell für diesen Film gebauten Zweisitzer ermöglichen Kameraleuten Perspektiven im 360-Grad-Winkel. Die Flugzeuge sind äußerst wendig, bis zu 130 km/h schnell und können auch Wind und Wetter trotzen.
  
  
  Segelflugzeug: Mit dem Segelflugzeug lassen sich im Aufwind kreisende Vögel bis in große Höhen verfolgen und außerdem die Vogelzüge über kurze Strecken hinweg begleiten.
  
  
  Modellflugzeug: Auf den Modellflugzeugen ist eine Kompaktkamera montiert. Die Fernsteuerung erlaubt exakte Flugmanöver, so dass die Vögel aus nächster Nähe gefilmt werden können.
  
  
  Modellhubschrauber: Eine Variante zum Modellflugzeug, wenn dieses aufgrund der geologischen Verhältnisse (Klippen, Steilhänge) schwer oder gar nicht manövrierbar ist.
  
  
  Hubschrauber: Mit ihm lassen sich die Vogelzüge auf weite Strecken verfolgen. Er ist für die Filmaufnahmen mit einem kreiselgestützten Fotosystem ausgerüstet, das die Vibrationen des Hubschraubers ausgleicht.
  
  
  Deltadrachen: Zugvögel scheuen nicht seine Nähe. Vom Drachen aus sind atemberaubende Aufnahmen inmitten der Vogelzüge und in ihrem nächsten Umkreis möglich.
  
  
  Ballons: Um Zugvögel mit unterschiedlichen Fluggeschwindigkeiten in der Luft zu begleiten, schweben Vogeleltern und Kameraleute auch in Ballons durch die Lüfte.
  
  Wer sich wundert, wieso die Lufthansa so engagiert ist. Die Fluggesellschaft ist einer der Sponsoren des Filmes.
  
  
  Wer noch mehr Hintergrundinformationen zum Film haben möchte, dem empfehle ich folgende Links:
  
  http://www.lufthansa.com/dlh/de/nomadenderluefte/makingof/index.html
  http://www.nomadenderluefte.de/
  
  
  =====
  DATEN
  
  DVD Titel: Nomaden der Lüfte 2 DVD-Set
  Regie: Jacques Perrin Jacques Cluzaud
  Sprache: Deutsch
  Untertitel: Deutsch
  Laufzeit: 95 Minuten
  DVD Erscheinungstermin: 8. Oktober 2002
  Produktion: 2001
  FSK: Freigegeben ohne Altersbeschränkung
  
  Bild: 1,85:1 (anamorph)
  Ton: Deutsch (Dolby Digital 5.1)
  Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte
  Bonusmaterial:
  - Audiokommentar von Jacques Perrin
  - 30-minütiges Interview mit den beiden Regisseuren Jacques Perrin Jacques Cluzaud
  - 52 minütiges Making of
  - Filmdokumentation über den Transport der Pelikane
  - weitere Interviews
  - Trailer
  - Musikvideo
  - Bildschirmschoner
  - Vogel-Almanach
  - Vogel-Spiel
  
  Preis: Derzeit bei Amazon: 17,99 Euro, Normalpreis 19,99 Euro
  
  
  =====
  FAZIT
  
  Nomanden der Lüfte ist ein sehr ungewöhnlicher Tierfilm auf DVD, der in Art eines Musikvideos aufgebaut ist und gleich mehrere Arten bietet, den Film anzusehen. Die Ton- und Bildqualität sowie die Handnlung selbst sind außergewöhnlich gut gemacht und nah gebracht. Wer gerne außergewöhnliche Naturfilme mag oder sich für den Vogelflug interessiert, dem kann ich diese DVD empfehlen.
  
  
  Liebe Grüße - Miara weiterlesen schließen

• Ein Film zum Träumen

  

  02.05.2002, 15:43 Uhr von
  elferrari
  

  5

  Bewertungen (14) / Kommentare (2)
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  Ja

  Nomaden der Lüfte ist der neueste Film von Jaques Perrin.
  
  Dieser französische Produzent und Regisseur hat bereits mit seinen früheren Filmen (Volk der Affen/ Himalaya) , und dabei vor allem "Mikrokosmos", in welchem er uns die Welt der Insekten in den Gräsern näher bringt, seine Bessenheit auf der Suche nach neuen und ungewöhnlichen Bildern und Sichtweisen bewiesen.Und das ist ihm wirklich gelungen.
  Er zeigt in grandiosen Einstellungen die Wanderung von Zugvögeln auf unserem Globus.
  Die drei Jahre Herstellungszeit merkt man dem Film in jeder seiner bildgewaltigen Einstellungen an.
  Ein nicht unwesentlicher Teil dieser Zeit wurde in die Aufzucht einiger der 44 im Film gezeigten Vögel investiert um diese auf das Team zu prägen (Konrad Lorenz sei Dank!).
  Nur dadurch gelang es etwa neben Ballonen auch Aufnahmen von Ultraleichtflugzeugen aus zu machen, die in ihrer Perspektive den Eindruck ermitteln wirklich im Schwarm der Vögel mitzufliegen.
  Aufgrund des spärlichen Kommentars ( für manche vielleicht ein Kritikpunkt) und der stillen Musik ( u.a. ein Lied von Nick Cave)meint man manchmal förmlich die Anstrengung der Vögel zu hören, wenn sie etwa gegen einen Schneesturm ankämpfen.
  Auch umweltkritische Aspekte finden sich im Film, wirken aber in ihrer Redundanz ein wenig zwanghaft eingebaut, aber das soll den großartigen Gesamteindruck nicht schmälern.
  Vielleicht noch ein Kritikpunkt:
  Die Dramaturgie wirkt manchmal ein wenig sprunghaft, es folgen manchmal Bilder aufeinander, die den Eindruck erwecken aufgrund ihrer Optik, und nicht aufgrund zwingend logischer Reihenfolge eingebaut worden zu sein.
  
  
  
  Fazit:
  Kein Film für den grossen Action-Fan, sondern Gefühlskino mit der Botschaft:
  Respekt vor der Natur und ihren gewaltigen Leistungen.
  Wer tiefer in die Hintergründe einsteigen will dem sei das Buch nahegelegt, das mittlerweile unter gleichem Titel im Buchhandel erschienen ist weiterlesen schließen

  Kommentare & Bewertungen

  • 

    suesses, 02.05.2002, 15:59 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    aber einbissch kurz!!!!!!!!!

  • 

    Geiler_Typ, 02.05.2002, 15:46 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    schöner Bericht,man liest sich...michi.

• Begleitet die Zugvögel auf ihrer Reise

  

  29.04.2002, 00:21 Uhr unknown Dieser Nutzer ist nicht mehr auf yopi.de aktiv.

  5

  
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  Ja

  Hallo Ihr Lieben,
  
  heute möchte ich euch von meinem letztem Kinobesuch berichten, es war mal wieder Dienstag und demnach Kinotag. Wir waren dieses Mal nur zu dritt, gewöhnlich sind wir mindestens sechs Leute. Aber an diesem Tag war alles anders, denn wir drei Mädels hatten uns entschieden eine Dokumentation zu schauen „Nomaden der Lüfte“. Tja, bei dieser Wahl haben unsere Jungs gleich abgelehnt und ließen uns alleine gehen.
  Aber auch gar nicht schlimm, so waren wir Weibsen mal unter uns und wurden nicht gestört ;)
  
  Nun werdet ihr euch bestimmt fragen, wieso wir gerade diesen Film gewählt haben, wo doch so geniale Filme wie „Panic Room“ oder „Nicht noch ein Teeniefilm“ auf dem Programm standen. Eine Freundin und ich hatten einige Tage zuvor unabhängig voneinander einen Artikel gelesen, bzw. einen Beitrag im Fernsehen gesehen. Als ich diese einmaligen Bilder im Fernsehen sah war ich so beeindruckt und war sofort von der Idee den Film zu schauen begeistert.
  
  Wie kam es zu dieser genialen Doku?
  Die Idee kam aus Frankreich, Jaques Perrin ein wirklich hervorragender Produzent für Naturfilme beschäftigte sich drei Jahre lang damit diesen Film zu einem wirklichen Meisterwerk zu machen.
  Ziel des Films war es das Verhalten der Zugvögel zu beobachten und der ganzen Welt zu zeigen, doch dieser Film hat sehr viel mehr vollbracht. Ich will euch alles der Reihe nach erzählen.
  Für dieses Projekt wurden ungefähr 3000 Zugvögel aller möglichen Familien insgesamt 50 (Gänse, Albatrosse, Pinguine.....) von Hand aufgezogen. Die Tierpfleger, die sich mit der Aufzucht der Tiere beschäftigten wurden wie eine Familie für die Jungtiere. Sie sind zahm geworden. Schon allein dieser Gesichtspunkt ist beeindruckend, wie werden Zugvögel, die sich normalerweise von Menschen fern halten zahm. Klar, wenn die Vögel Tag für Tag von dem Pflegern betreut werden und das vom ersten Tag ihres Lebens an, dann wird selbstverständlich auch ein Vertrauensverhältnis aufgebaut. Einen kleinen Trick verwenden die Ersatzeltern auch noch, denn alle Betreuer tragen gelbe Jacken, damit die Vögel sie leicht identifizieren können.
  Je älter die Vögel werden, desto selbstständiger müssen sie auch werden, ihnen wird beigebracht, dass sie ihr Futter selbst suchen müssen. Und außerdem werden sie mit dem Equipment vertraut gemacht, was sie zum Filmen benötigen. Dabei benutzt das Team u.a. Ultraleichtflugzeuge, mit diesen kann man den Vögel auch in großer Höhe sehr nahe kommen.
  Vertrauen ist alles und deshalb werden sie an alles, was nicht natürlich ist, was aber dennoch für die Dreharbeiten benötigt wird, gewöhnt. So stellen die Teams sicher, dass später atemberaubende Aufnahmen zustande kommen, die man in dieser Weise noch niemals gesehen hat.
  
  Nachdem diese Vögel herangewachsen waren, hat man auf allen Kontinenten mit den Dreharbeiten begonnen. Ein Filmteam von fast 300 Personen drehte fast drei Jahre. Sie haben die Vögel auf ihrer Reise von ihrem Lebensraum in ihre Brutgebiete begleitet und waren immer hautnah dabei.
  
  Was nun wirklich neu für Fachleute ist, dass die Zugvögel, obwohl sie in Gefangenschaft aufgezogen wurde, trotzdem diesen Instinkt in sich hatten. Den Instinkt sich in die Region zu begeben, die für sie zu den unterschiedlichsten Zeiten Heimat bedeutet.
  
  
  Mein Fazit:
  
  Klar ist diese Dokumentation nichts für Leute, die Aktion im Kino brauchen. Aber wer Liebe zu Natur hat und mal richtig beeindruckt werden will, der sollte ins Kino gehen.
  Ich war wirklich begeistert, zum einen von den „vogelnahen“ Aufnahmen, als auch von der landschaftlichen Bilder. Aber auch von den Bildern, die man sah von dem Vogelleben an den unterschiedlichen Orten.
  
  Ein Nachteil ist, dass der Film scheinbar nicht in jedem Kino läuft. So lief er in Magdeburg nur eine Woche, Kinostart in Deutschland war am 04.April.
  
  Wenn ihr noch mehr Infos möchtet, dann schaut doch einfach unter www.nomadenderluefte.de nach, dort wird alles im Detail erzählt.
  
  Ich kann euch nur empfehlen, schaut ihn euch an und ihr werdet begeistert sein.
  Liebe Grüße eure Manu weiterlesen schließen