Pro:
Die Schauspieler machen ihre Sache überraschend gut, Splattereffekte und Spannung
Kontra:
Nicht wirklich viel
Empfehlung:
Ja
Versucht mal, euch in folgende Horrorszene hineinzuversetzen: ( Aber Vorsicht, das geschilderte ist echt extrem und abartig )
Ein junger Horrorfan fängt an, DVDs zu Sammeln. Nach einiger Zeit kauft er sich den Film Muttertag, der zu dem besten gehören soll, was das Genre Horror-Splatter zu bieten hat. Unser junger Freund schiebt den Film voller Vorfreude in den Player, doch was sieht er? Einen langweiligen, absolut blutlosen Film. Woran das liegt? Da sich der junge Mann noch nicht lange mit Horrorfilmen befasst hat, wusste er nicht, dass es von dem Film eine übelst geschnittene FSK 16 Version gibt und an die war er leider geraten. Sowas ist doch schrecklich, nicht? Vor allem wenn es einen selbst trifft, in dem Fall mich. Doch heute konnte mein Trauma zum Glück überwunden werden denn ich bekam die Ungeschnittene Version des Films! Was ich von der halte, erfahrt ihr in meinem Bericht.
Story
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Die 3 Freundinnen Abbey, Jackie und Trina treffen sich wie jedes Jahr um zusammen was zu unternehmen, Spaß zu haben und alte Geschichten auszutauschen. Sie fahren in ein hübsches, Idylisches Waldstück in dem es sogar einen See gibt. Als es dann Nacht wird, plaudern die 3 noch etwas, als sich plötzlich 2 Männer auf die völlig verdutzten Mädchen stürzen und sie in ihren Schlafsäcken verschleppen.
Sie bringen sie in ein völlig verwahrlostes Haus im Wald, in dem die psychopatische Mutter lebt die mindestens genau so gestört wie ihre Söhne ist. Die 3 Mädchen werden in einen Raum gebracht und dort gefesselt. Anschließend wollen die Söhne ein ``Spiel spielen´´ und die Mutter willigt ein. Sie zerren Jackie in den Garten um dort ihrem Perversen Treiben nachzugehen. So wird das Mädchen geschlagen und vergewaltigt und letztendlich nehmen die beiden Männer das Mädchen mit auf ihr Zimmer, ganz zur Freude der Mutter.
Am nächsten Tag starten Abbey und Trina einen waghalsigen Fluchtversuch, der auch gelingt. Sie nehmen die halbtote Jackie mit, die aber stirbt, als die Mädchen in Sicherheit sind. Nun beschließen Abbey und Trina sich blutig an der gestörten Familie zu rächen....
Schauspieler
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Die Schauspieler in diesem Film sind keine Oscaranwärter, aber für ein Billig-Horrorfilmchen wie Muttertag gehen sie schon in Ordnung.
Die Mutter der beiden Männer ist wohl die gestörteste Person im Film. Sie hat ihre beiden Söhne zu willenlosen Idioten erzogen, die ihr aus der Hand fressen. Außerdem behauptet sie die ganze Zeit, ihre entstellte Schwester treibe sich in den Wäldern rum um sie zu töten. Damit erreicht sie, dass ihre Söhne bei ihr bleiben um sie zu beschützen. Gute Schauspielerische Leistung von Rose Ross
Die beiden Söhne werden ebenso gut wie gestört von Billy Ray McQuade und Holden McGuire gespielt. Sie fressen ihrer Mutter wie schon gesagt aus der Hand und tuen alles, was diese verlangt. Ich finde sowas muss man erstmal hinbekommen: So Dumm zu Spielen, dass man es schon wieder talentiert nennen kann.
Abbey, Jackie und Trina werden gespielt von Nancy Hendrickson, Deborah Luce und Tiana Pierce. Es gehört keine Meisterleistung dazu, schreinend durch einen Horrorfilm zu rennen. Eben die typischen Opfer-Figuren um das mal so zu nennen. Nicht Gut, aber auch nicht Schlecht.
Splatter
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Kommen wir nun zu dem Punkt, über den die wildesten Gerüchte kursieren. Der Film soll angeblich absolut Brutal und Derb sein wie kaum ein zweiter Film. Nun, wer sowas behauptet kennt sich im Splattergenre wohl absolut nicht aus. Klar, der Film ist Stellenweise schon hart und blutig, aber nie so hart dass selbst der Splatterfan seinen Mund nicht mehr zubekommt. Dies ist zum einen so, da die Gewalt FAST nie Selbstzweckhaft dargestellt ist sondern immer dazu dient, die Story voranzutreiben.
Was dagegen vielen übel aufstoßen wird ist die berüchtigte Vergewaltigungszene im Film. Dazu kann ich nur sagen, dass diese alles andere als Pervers ist. Sooo viel sieht man da nicht. Da habe ich den Rest des Filmes als sehr viel kranker empfunden als die Vergewaltigung.
Aber nochmal zum Splatter: Man bekommt mal nen abetrennten Kopf zu sehen und einige Einstiche, das war das schlimmste. In manchen Szenen fließt unrealistisch viel Blut, aber das macht nichts. Es sollte vielleicht noch erwähnt werden, dass die Effekte gut über den Film verteilt wurden.
Daten zum Film
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Originaltitel: Mother´s Day
Alternativtitel: -
Land: USA (1980)
Regie: Charles Kaufman
Länge: 90:15 Min ( uncut )
Freigabe: ungeprüft
Indiziert: Ja
@ Realjackass
Die Richtige Fassung
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In Deutschland gibt es 6 DVDs von dem Film, von demher fällt eine Entscheidung Anfangs vielleicht schwer. 2 der DVDs fallen aber gleich weg, da sie übel geschnitten sind. Und zwar sind das die Versionen von dem Label: BEST ENTERTAINMENT. Also, nun seit ihr gewarnt.
Welche Fassung dagegen lohnt sich? Nun, zum einen natürlich die ``Blood Edition´´ von Laser Paradise, welche allerdings beschlagnahmt ist.
Weiterhin die ``Astromaniac Edition´´, welche ich selbst besitze. Diese DVD zeichnet sich durch deutlich mehr Bonusmaterial aus, was den Fan freut.
Dann wäre da noch die uncut Fassung von CMV Laservision in einer Glasbox und die limitierte Fassung von Rape Entertainment.
Kauft euch also irgend eine Fassung von denen, aber BLOß NICHT die miserablen DVDs von Best Entertainment.
Kritik
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Es gibt immer wieder Filme, die total berüchtigt sind, bei denen aber dann nicht viel dahinter steckt. Eines der berühmtesten Beispiele ist da wohl ``Geisterstadt der Zombies´´. Auch Muttertag blieb von diesem Ruf nicht verschont. Das heißt natürlich nicht, dass der Film schlecht ist, sondern nur kein Schlachtfest. Dieser Streifen zeichnet sich durch was ganz anderes aus.
Durch seine absolute Gestörtheit, vermittelt von der Mutter und den Söhnen. Naja, wenn man mal genau darüber nachdenkt, ist diese Geschichte sogar echt bitter. Die Mutter erzieht ihre Söhne zu hirnverbrannten Idioten die gerne töten und Mädchen vergewaltigen, dafür können sie ja nichts, schuld ist nur die Mutter. ( In einer Szene wird aber erwähnt, dass die gesamte Familie krank ist. Einem Kind wurde zB nach der Geburt das Ohr abgeschnitten usw..) Man könnte den Film also auch als Gesellschaftskritik ansehen, aber das nur am Rande. Im Grunde gibt es ja viele Gesellschaftskritische Horrorstreifen die sich mit gestörten Hinterwäldlern auseinandersetzen, die berühmtesten Beispiele sind da ``Texas Chainsaw Massacre´´, der relativ neue ``Wrong Turn´´ und noch ein paar andere. Muttertag reiht sich herrlich in die Liste dieser Filme ein.
Was der Film aber NICHT bietet im Gegensatz zu den anderen beiden, eben genannten ist eine ausweglose Atmosphäre. Im Grunde haben sie des öfteren mal die Chance zu entkommen, aber nutzen sie nicht richtig da sie einfach zu viel Angst haben. Doch nur weil es dem Film an gewisser Atmosphäre fehlt heißt das nicht, dass er nicht spannend ist. Spannung ist durchaus vorhanden, etwas in einer Verfolgungsjagd durch den Wald oder dem Versteckspiel im Haus.
Warum ich dem Film nur 4 Sterne gegeben habe ist einfach: In den ersten 30 Minuten passiert nicht wirklich viel, von einer Strangulation und einer Köpfung mal abgesehen. Da werden fast nur die Charactere vorgestellt, was ja nie schaden kann, aber hier etwas übertrieben wurde. Das ist aber auch schon das einzig wirklich Negative am Film in meinen Augen.
Fazit
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Dieser Film ist ein MUST SEE für jeden, der sich einen Horrorfan nennt. Auch diejenigen, die auf Splatter aus sind, werden ihre Freude haben. Zwar sieht man in dem Film nichts wirklich neues und schockierendes, doch das was vorhanden ist reicht allemal als gute Unterhaltung mit ein paar Freunden oder auch alleine. All jene, die Backwoodfilme wie ``Texas Chainsaw Massacre´´ gut finden, werden auch ihre Freude an Muttertag haben, das steht außer Frage. Letztendlich vergebe ich 4 Sterne und eine Empfehlung, da mir der Film Ungeschnitten sehr viel Spaß gemacht hat und ich ihn mir sicherlich nochmal ansehen werde.
Mfg
Realjackass
PS: Es ist allerdings fraglich, ob sich dieser Film als Muttertags-Geschenk eignet ;-) weiterlesen schließen
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