Norwegen Testberichte

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Tests und Erfahrungsberichte
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Norwegen, das Land der Träume!
5Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Hallo meine Freunde, Verbündeten und Unbekannte......
Ich will euch heute mal wieder einen kleinen Reisebericht unter die Nase halten. Der sollte eigentlich noch nicht geschrieben werden, doch ich dachte mir, dass manche von euch dieses bestimmt interessieren würde.
Ich überlegte gestern lange Zeit, über welches Land ich diesmal einen Reisebericht schreiben wollte. Würde es diesmal ein südländisches Land sein? Oder vielleicht eines, wo jeder schon mal gewesen sein muss? Doch dann entschied ich mich für mein Lieblingsland neben Kanada und Alaska. Ich habe mich für Norwegen entschieden ;o).
Leider ist der Norwegen Urlaub schon 5 Jahre her und ich war da noch ein kleiner 12 jähriger Bubi. Doch wer vergisst schon den besten Urlaub den er je erlebt hat? Na gut, genug der Vorworte lasst uns beginnen ;o)!! ( Holt euch ruhig eine Cola oder einen Kaffe, denn dieser Bericht wird alle meine vorherigen Berichte an Länge schlagen!!)
Abfahrt:
Es war ein dunkler und leicht regnerischer Tag im Jahr 1996, als Familie Swiaczny (komischer Nachname, nech? Hehe) ihre Koffer packten um in einen 6 Wochen langen Urlaub zu fahren. Am 30.06.1996 begann die Reise und wir fuhren mit dem Auto bis nach Kiel. Die fahrt dauerte wie gewöhnlich ihre 5 Stunden und wir kamen auch ohne Komplikationen an. Wir waren damals noch mit unserem alten Opel Omega unterwegs, der schon seine 100.000 km drauf hatte, also waren Pannen von vornherein schon eingeplant, doch lest selbst.
In Kiel angekommen, musste dann auf die Fähre gewartet werden. Da wir noch viel Zeit hatten, haben wir noch einen kleinen Einkauf im Rewe, nähe des Hafens betätigt, sodass wir für die weitere Fahrt noch ein wenig mehr Nahrung besaßen.
Die Fähre legte so gegen 9 Uhr im Hafen von Kiel ein. Es war ein sehr großes Schiff und nannte sich Queen Victoria. Das Schiff war über 250 m lang und sehr hoch. Für uns Kinder, war es ein riesiges Fennomen so ein großes Schiff aus der nähe zu sehen. Nachdem das Schiff angelegt hatte und es gerade festgemacht wurde, peitschte auf einmal eines der Schiffseile knapp an mir vorbei, doch es ist nichts passiert ;o). Die Autoschlange staute sich immer weiter bis alle vier Fahrbahnen, bis hinten gegen voll besetzt waren. Nachdem die große Klappe am Bug des Schiff sich öffnete, kam eine Reihe Autos aus dem Schiff heraus. Doch zu unserem erstaunen, kamen da nicht nur Autos heraus gefahren, sondern auch Wagons von Zügen wurden von einer Log daraus geholt. Der Innenraum der Queen Victoria war gigantisch und beherbergte Platz für mehr als 100 Fahrzeuge.
Die Schifffahrt:
Erwartungsvoll warteten wir darauf, endlich in das Schiff eindringen zu können und uns dort breit zu machen. Und um 11 Uhr war es dann endlich so weit. Wir durften die Queen befahren. Das eindringen in den Innenraum war wirklich ein Erlebnis, obwohl es jetzt schon nicht mehr so ein Specktakel sein würde. Eine Stunde später, begann sich das Schiff langsam zu bewegen und wir waren nun auf der Reise in das Land der Schönheit.
Nachdem wir das Schiff inspiziert hatten, bewegten wir uns in unsere Kabine. Ich fragte mich, warum wir unbedingt eine Kabine brauchten. Nämlich erst an der Stelle wurde mir gesagt, dass die Schifffahrt 2 ½ Tage dauern würde. Anfangs erschrak ich, doch was würde denn schon so schlimm daran sein, zwei ein halb Tage auf einem Schiff zu verbringen. Auf der Queen spielte in den Mittags- und Abendsstunden immer eine kleine Band die ein wenig Musik beim Essen brachten. Ich weiß noch genau, dass ich am ersten Tag ein riesen Gericht bekam, dass aus Hünchenbrust, Klößen und Rotkohl bestand. Aber das spielt ja hier jetzt keine Rolle ;o). Die meiste Zeit verbrachte ich aber doch mit meiner Schwester im freien und wir ließen den Wind an uns vorbeirauschen und blickten in die weiten des Meeres. Es schien, als ob das Schiff nie mehr ankäme denn überall wo man nur hinsah, war Wasser zu sehen und wir das einzige Schiff, das unterwegs war die lange Strecke auf sich zu nehmen.
Es schallte gerade Metallica durch meinen Walkman in meine Ohren, als am 02.07 auf einmal eine Möwe über meinem Kopf herflog. Dieses war der Bote des Landes. Ich wusste, dass es nicht mehr weit war. Da Möwen immer in Landnähe bleiben und nur zum Sterben raus aufs Meer fliegen. Die Vorfreude auf Norwegen war schon sehr groß, denn ich fühlte mich auch schon damals, sowie auch heute sehr zu den nördlichen Ländern hingezogen.
Ankunft:
Wir erreichten so gegen 17 Uhr den Hafen von Oslo (der Norwegischen Hauptstadt). Er war wirklich riesig und man sah überall riesige Schiffe, die meisten von denen waren Tanker, die sicherlich Öl oder sonstiges Transportieren. In Oslo konnten wir vorerst leider nicht bleiben, da wir uns sofort auf den Weg nach Bergen machen mussten, aufgrund dessen, weil wir in der nähe von Bergen am Haardanger Fjord eine Hütte für eine Woche gemietet haben. Diese mussten wir bis 20 Uhr erreichen, denn sonst müssten wir einen weiteren Tag auf die Schlüssel warten. So machten wir uns Rasch auf den Weg, da wir noch weitere 250 km zurück zulegen hatten. Solch eine lange Fahrt, ist für Kinde in dem Alter nicht unbedingt sehr angenehm, aber was tut man nicht alles für einen schönen Urlaub.
Wir schafften es dann doch rechtzeitig, unser Hüttchen zu erreichen und somit war uns eine Nacht im warmen Bett versprochen. Wir packten unsere Sachen aus und erkundeten erst mal das Domizil, denn dort sollten wir für eine Woche verweilen. Meine Eltern haben den Urlaub so geplant, dass wir über 4 Wochen in 4 verschiedenen Wohnungen hausen sollten. Doch jede Wohnung sollte immer wieder um 400 km oder noch etwas mehr nördlich gelegen sein. So würden wir ganz Norwegen in 4 Wochen erleben dürfen. Vor dem Haus war auch ein Boot, das mein Vater vorher gemietet hat, sodass wir auch mal angeln fahren konnten, denn wer schon einmal in Norwegen ist, der soll auch angeln.
1. Woche:
Am ersten Abend hat keiner mehr etwas gemacht, außer ich. Denn ich hab mich ein wenig durch die Gegend begeben und an manchen Stellen ein wenig geangelt. Ich war erstaunt, dass selbst schon von Ufer aus, Fische mit den Größen von über 40 cm zu fangen waren. In dem Haus hatten wir auch noch einen Raum, der im Untergeschoss gelegen war, wo man Fische ausnehmen und auch Filettieren konnte. Das war natürlich sehr praktisch und seinen nutzen hatte dieser Raus auf alle Fälle.
Früh morgens, des nächsten Tages, waren mein Vater auch schon auf den Beinen um unsere Angeln ein wenig zu strapazieren. Und tatsächlich, kamen wir in unseren vollen Genuss. Denn dort bissen die Fische schneller als man überhaupt schauen konnte. Ich ließ die Leine los und wartete bis der Köder endlich auf dem Boden lag, sodass ich auf Grundfische jagt machen konnte. Doch irgendwie schien es kein Ende zu geben, denn die Leine wurde weiter und weiter herausgezogen. Mein Vater hatte seinen Köder schon längst auf dem Grund und hat fröhlich geangelt. Also hab ich die Initiative ergriffen und hab einfach mal aufgehört Angelsehne weiter frei zu geben. Nachdem ich also die Kurbel wieder einpaar mal andrehte, bemerkte ich, dass sich ein Fisch an meinem Köder vergangen hatte und nun am Haken hing. Welch Zufall, nun wusste ich wenigstens, warum es keinen Meeresgrund für mich gab. Das einzige Problem war nun, dass der Fisch vielleicht mehr als Hundert Meter von mir weg war. Also begann der Kampf. Nach vielleicht 20 Minuten war er jedoch schon zu Ende und ich zog meinen kleinen Ausreißer ans Boot. Es war ein 60 cm langer Dorsch der schon all seine Kräfte verloren hatte. Nach diesem wunderbaren Angeltag gab es zum Abendessen natürlich frischen Fisch auf den Tisch. Das ist wirklich sehr lecker.
Die Stadt Bergen:
Am darauf folgenden Tag haben wir uns dann schon um 8 Uhr morgens auf den Weg gemacht, die Stadt Bergen zu erobern ;o). Nach weniger als einer halben Stunde fahrt, waren wir auch schon an unserem anvisierten Ausgangspunkt angekommen. Wir waren alle sehr erstaunt von der Schönheit und der Errichtungsart von Bergen. Wie der Name schon verrät ist Bergen auf 7 kleinen Bergen gebaut worden. Der größte von ihnen ist der Ulrikken und auf den gelangt man mit der Schwebebahn oder mit der Seilbahn. Doch keine Sorge, mit dem Auto komm man auch da hoch ;o). Bergen ist die zweitgrößte Stadt Norwegens, doch so groß kommt sie einem nicht vor. Es hat nicht geregnet, als wir die Stadt besuchten, doch die Einheimischen sagen, dass das nur ein Ausnahmefall wäre, denn es würde dort ständig regnen. Wir spazierten anfangs nur so über die Straßen von Bergen, doch dann gelangten wir auf einen riesigen Fischmarkt. Dort wurden viele Farbenprächtige und auch sehr kostbare Fische zum Verkauf frei gegeben. Wirklich wunderbar, was man dort für Fischarten sah, die man in Italien oder sonstigen Ländern nie zu Gesicht bekommen würde. Dann entdeckten wir ein riesiges Einkaufzentrum, indem man viele Dinge kaufen konnte, doch alles zu einem wirklich nicht gerade niedrigen Preis. Wir besuchten ebenfalls die Fjord Expo, wo man sich alle Fjorde, Seen, Berge usw. von Norwegen betrachten konnte. Dies alles wurde natürlich nur visuell dargestellt. Nach einpaar Stunden, kamen wir natürlich auch an der Marienkirche vorbei. Diese Kirche ist das älteste noch übrig gebliebene Bauwerk aus dem 12 Jahrhundert. Nachdem wir diese Besichtigungstour hinter uns hatten, machten wir uns wieder auf den Weg nachhause.
Ruhetag:
Der nächste Tag sollte wiederum kein Angeltag werden, denn wir haben beschlossen, die Umgebung von Bergen mal ein wenig zu besichtigen. Wir fuhren so gegen 12 Uhr los um die Ruinen des Lyseklosters zu besichtigen. Dort war es wirklich sehr schön, doch wie der Name schon verspricht waren es nur Ruinen und man konnte dort nicht sehr lange Zeit verbleiben. Also, machten wir uns auf den Weg nach Trougelhaugen. Dies war das Haus des Komponisten Edvard Grieg. Daraus wurde mittlerweile ein Museum gemacht. Es war wirklich sehenswert. Und man hat viel von der Biographie von Edvard Grieg lernen können. Am frühen Abend kamen wir von unserem Ausflug wieder und legten uns dann auch sofort ins Bett. So ein wenig laufen macht doch schon etwas müde ;o).
Ein Tag in Oslo:
Für den nächsten Tag haben wir uns dann den letzten Ausflug für diese Woche ausgesucht. Und zwar OSLO. Da diese Stadt rund 250 km von uns weglag, mussten wir schon sehr früh aufstehen und losfahren. Denn 3 Stunden fahrt waren einzuplanen. Die Stadt an sich war schon auf den ersten Blick wunderschön. Sehr sauber und gepflegt und auch natürlich sehr schön gebaut. Wir waren sehr Fasziniert und haben uns schon total darauf gefreut die Stadt zu erkunden. Und was soll man sagen, es war wunderbar. Wir waren in insgesamt drei Museen. Wo wir viel über die Norwegische Kultur aber auch über den Schiffsbau und solche Dinge wurde uns in den Museen Auskunft gegeben. Oslo ist Norwegens größte Stadt und beherbergt 500.000 Einwohner. Für die größte Stadt ist das nicht unbedingt viel. Doch nicht nur in den Museen konnte man sich vergnügen, sondern auch in den Einkaufszentren war der Spaß garantiert. Es reihten sich ein Cafe` neben dem anderen aneinander, sodass man sich in Ruhe aussuchen konnte, wo man sein Essen speisen möchte. Nur darf man in Oslo auf keinen Fall auf die Preise schauen, denn so was kann sich der Normalverdiener nicht unbedingt auf längere Zeit leisten. Im Großen und Ganzen war diese Stadt einfach atemberaubend und sie hat mir sehr gut gefallen. Der Tag ging für uns erst sehr spät zuende, da wir erst um 23 Uhr von Oslo wieder an unserem Häuschen angelangt sind. Oslo war wirklich ein super Erlebnis.
Reise zur nächsten Woche:
Die restliche Woche haben wir dann auch mit ausruhen und angeln verbracht. Da ist nichts erwähnenswertes mehr passiert. Außer, dass mein Vater seinen größten Fisch gefangen hat. Er wog 30 kg und war 1,39 m lang. Es war ein Katfisch oder auch als Seewolf bekannt.
Nach dieser wunderschönen Woche machten wir uns dann auf den Weg zum nächsten Häuschen. Dieses lag in der nähe von Trondheim und deshalb wartete ein langer Weg vor uns, der genau 400 km betrug. Wir waren über 5 Stunden unterwegs, da wir nicht die Autobahnen genutzt haben, sondern die Landstraßen um die Schönheit des Leeren Norwegens besser betrachten zu können.
Am späten Nachmittag sind wir dann in einer kleinen Siedlung eingetroffen, die wirklich sehr niedlich war. Sie lag ungefähr 40 km von Trondheim weg und genau am Trondheims Fjord. Es waren ca 20 Häuser und davon waren mindestens 10 nur Ferienhäuser ;o). Unser Vermieter für die Zeit war so ein cooler Opa, der mir sehr viel von Norwegen und seinen Geschichtlichen Bezügen erzählte. Der war echt cool drauf.
Opa Rulezzzzz ;o):
Ich verbrachte den ganzen nächsten Tag mit dem Opa zusammen. Wir waren morgens mit seinem kleinem Kutter raus um seine Netze einzuholen und ich durfte dann zum ersten mal mit einem Boot rumgurken. Das war ein Erlebnis wie kein anderes. Der Opi hat mir dann alles gezeigt, wo die besten Angelplätze und so weiter lagen. Als wir die Netze einholten, sah ich wirklich einen wilden Lachs darin. Und das Biest war nicht klein. Der Lachs war über 1.30 Meter lang und wog so seine 20kg. Das war ein Fisch. Der Opa meinte auch, dass er Haie in die Netze bekommen würde doch die sind zu der Zeit leider alle weiter im Meer gewesen. Wir haben sehr viele verschiedene Fische aus den Netzen geholt und dabei bekommt man wirklich Mukkis ;o). Aufjedenfall war es immer ein Erlebnis mit dem Opa. Ich hing die nächsten drei Tage auch die ganze Zeit nur bei ihm rum. Als er seine Fische ausnahm oder gewandert ist. Wir haben bei einer Wanderung sogar eine Herde wilder Rentiere gesehen. Die liefen auf den Bergen einfach so rum.
Nun in Trondheim:
An dem Mittwoch haben mich dann meine Eltern vom Opi weggezogen und wir haben dann einen Ausflug in die Stadt Trondheim gemacht. Die Stadt ist wirklich nicht die größte und doch ist sie mit die größte von ganz Norwegen. Auf dem ersten Blick, kommt es einem so vor als ob es in der Stadt nichts Sehenswürdiges gibt, doch da hat man sich getäuscht. Die Stadt ist eigentlich eine Studentenstadt und besitzt viele kleine Bars und Cafes wo sich die Studenten treffen um zu Mittag zu essen oder sonstiges. Doch in Trondheim gibt es nicht nur Cafes oder sonstiges, sondern die Stadt glänzt mit vielen Theatern, Kinos und Philharmonien. Die sind meist immer gut besetzt und bieten den Menschen auch sehr viel für ihr Geld. Doch leider konnten wir uns es nicht unbedingt leisten in ein Theater zu gehen oder sonstiges. Und ich denke es ist auch besser so, denn ich war noch nie der Theater, Oper oder Musical Fan ;o). Wenn man über die Trondheim Brücke geht sieht man ihn schon. Den Nidarosdom. In dem Dom (der auf einem kleinen Hügel gebaut wurde), werden Könige und Königinnen gekrönt, doch auch Messen abgehalten und halt alles was zu einem Dom gehört ;o). Er ist wirklich groß und auch sehr schön von innen bemalt. Also, wenn man in Trondheim ist, muss man sich unbedingt diesen Dom anschauen. Nachdem wir den Dom inspiziert haben, haben wir uns an die Altstadt begeben. Doch als wir dort die Preise für normale Lebensmittel sahen sind wir schnell wieder abgehauen. Obwohl Trondheim nicht die größte Stadt ist und auch nicht so viele Sehenswürdigkeiten besitzt, war sie wunderschön und vor allem sehr sauber. Also, wenn man schon in Norwegen ist, muss man sich diese Stadt anschauen. Zuhause angekommen war man zu erschöpft um noch etwas zu erledigen, also hat man sich auf die Couch gelegt und fern geschaut oder sonstiges gemacht.
Weiterer Verlauf der Woche:
Da es in der nähe keine weiteren Städte gab die man sich anschauen konnte, waren meine Eltern gezwungen sich etwas anderes auszudenken. Den nächsten Tag begannen wir damit, alle gemeinsam angeln zu gehen. Die ganze Familie auf das Boot und los ging es. Doch nach einer Stunde kam nur noch Gequengel von der Schwester und Mami. So mussten wir wieder kehrt machen und wir sind ein wenig wandern gegangen. Wir haben dann eine Stelle neben einem Wasserfall entdeckt, wo sehr große Holzpfähle zu einem Dreieck aneinander genagelt wurden und auf diesen wurde dann der berühmte Stockfisch getrocknet. Zu meiner Überraschung roch es fast kaum nach Fisch, sondern eher nach Salz. Denn die Fische waren sehr stark eingesalzt worden. Sodass sie später auch ihren guten Geschmack bekommen.
Der Rest der Woche verlief wieder nach dem Motto ausruhen und entspannen. Und für mich ging es wieder ab zum Opa. Mit dem war ich dann auch noch die letzten Tage der Woche angeln und wandern. Hat richtig Spaß gemacht und ich hab mehr gesehen als meine Eltern, denn der Opa kannte viele Stellen, wie verschiedene Wasserfälle oder ähnliches, die wunderschön waren.
Auf in die nächste Woche:
Doch der Abschied kam schon sehr bald. Die Woche ging für mich persönlich sehr schnell rum und ich wusste da schon, dass ich dieses Plätzchen am Po der Welt noch mal besuchen werde.
Aufjedenfall ging es dann weiter in unserer Norwegen Reise. Nun stand ein etwas weiterer Weg vor uns. Wir mussten an die 650 km mit dem Auto zurück legen, um unseren nächsten Ort zu erreichen. Als wir fröhlich auf der hälfte der Strecke waren und auch noch vor hatten weiterhin schnell über die kaum befahrenen Landstraßen zu brausen, passierte etwas unerwartetes. Der alte Opel hat den Geist aufgegeben. Und nun hatten wir das Schlamassel. Wir waren irgendwo im Nirgendwo und hatten irgendeine Autopanne. Es dauerte mehr als eine Stunde, bis mein Vater festgestellt hatte, dass unsere Batterie lehr war. Hm... was nun? Zum Glück war er auf solch ein Misere schon vorbereitet gewesen und hat eine Ersatzbatterie zuvor in Deutschland gekauft. Stellen sie sich mal vor, wenn mein Dad an so was nicht gedacht hätte. Wie lange hätten wir warten müssen, bis uns jemand gefunden hätte? Aber soweit ist es ja nicht gekommen, zum Glück. Also führten wir unsere Reise nach einer Stunde fort.
Between Fjords and Lofoten:
Wir waren dann am frühen Abend da, wo wir auch hin wollten. Nämlich zu den Lofoten. Und ich dachte, dass wir nur in der nähe von den Lofoten wohnen würden, doch was war? Wenn du aus dem riesigen Panorama Fenster geschaut hast, hast du sofort die Lofoten vor Augen gehabt. Diese Aussicht war wirklich Atemberaubend. Und das war nicht der einzige Vorteil von dieser Woche. Denn dieses Haus, was meine Eltern gemietet haben, war echt klasse. Im Wohnzimmer war ein riesiges Panoramafenster angebracht, sodass man eine direkte Aussicht auf den Vestfjord und auf die Lofoten. Da sag ich...... SCHÖNHEIT PUR!!!.......
Doch ein Problem hatten wir da doch. Die Hütte war weit weg von irgendwelcher Zivilisation. Und eine größere Stadt war auch nicht in Sicht. So, was nun? Wir waren wohl auf uns allein gestellt. Doch bei dieser super Umgebung war das auch kein Problem. Ob wandern oder angeln, in jeder Hinsicht war diese Woche wirklich die beste. Hier haben wir Natur pur und auch die volle Schönheit Norwegens abbekommen. Vor unserem Häuschen war ein kleiner Hafen, wo (nach den Erzählungen unseres Vermieters) öfters kleine Kutter anlegen würden, um sich für die Weiterfahrt auszuruhen.
Nach einigen Tagen des Genießens, war es dann wirklich so weit. Es legte ein Kutter an unserer kleinen Anlegestelle an. Doch da war keine Spur von kleinem Kutter. Es war ein 50 Meter langes Anglerschiff, dass von zwei Männern gesteuert wurde. Sie wollten weiter auf die See hinaus, um dort ihre Netze zu werfen. Da ergriff mein Vater die Initiative und fragte nach, ob er und ich auch mit fahren könnten. Und tatsächlich sagten die beiden Kerle ja. Sie haben leider nur gebrochenes Deutsch gesprochen, aber es war trotzdem lustig. Wir waren zwei Tage mit den beiden weg und haben wirklich eine Menge Fisch gefangen. Das war ein Erlebnis. Als wir zuhause ankamen haben uns meine Mutter und meine Schwester schon mit einem leckeren Essen erwartet. Kurz bevor die beiden Kerle wieder los wollten, hat sich mein Vater 10 Krombacher Flaschen ( die wir selbst von Deutschland mitgebracht haben ) gepackt und den beiden gegeben. Da Alkohol in Norwegen ja um einiges überteuert ist, haben sich die beiden sehr gefreut und haben uns eine Riesenscholle geschenkt. Ein wirklich schmackhafter Fisch. Doch die Woche ging noch schneller rum als alle anderen und wir mussten uns auch wieder auf den Weg machen in unsere letzte Woche zu reisen.
Nordkap Eroberung:
Unser nächstes Ziel war der NORDKAP und bis dorthin waren es noch mal 600 km. Also, wieder kein Katzensprung. Die Fahrt hat 7 Stunden gedauert, da die Straßen nach oben hin etwas schlechter wurden und wir auch von den Unzähligen Rentierherden, die sich auf den Weg in den Norden immer wieder vermehrten, aufgehalten wurden. Da oben hat man wirklich nicht mehr zu lachen. Kälte strömt einem durch die Haare und man ist am nördlichsten Punkt von Europa.
Die Woche dort bestand hauptsächlich aus angeln und wandern, bis auf den Besuch des Nordkaps. Es ist eine kleine Station am nördlichsten Punkt Europas, die doch immer wieder sehr viele Menschen anzieht. Dort haben wir sehr viele Fotos gemacht und die sind wirklich gut geworden. Bäume und Wälder sind dort aber wirklich Mangelware. Es gibt höchsten Sträucher oder kleinere Bäume. Aber eine Vegetation ist wirklich kaum vorhanden. An jedem Tag der Woche waren mein Vater und ich dann auch angeln, um noch möglichst viel Fisch mit Nachhause zu nehmen. Denn wir wollten ja schon einen Vorrat anangeln. Am Ende der Woche hatten wir 563 Fische in den Kühlboxen liegen. Alle natürlich schon ausgenommen und Filetiert, sonst hätten wir die nicht unterbringen können. Keiner von den Fischen war unter 40 cm lang. Das war echt ein Hammer. Kaum war die Angel wieder im Wasser, hat auch schon wieder der nächste Fisch angebissen. Nach dieser Woche hatten wir beide erst mal genug vom Angeln und vom Fische ausnehmen. Denn das war schon fast zu viel.
Heimweg:
Ok, nun war die Zeit gekommen um sich wieder auf den Nachhause Weg zu begeben. Doch die ganze Strecke wieder mit dem Auto zurück fahren wäre doch etwas heftig gewesen. Also haben wir uns ein Ticket gekauft, um mit einem Postschiff wieder zurück nach Oslo zu kommen.
Auf dieses Postschiff passten nur 4 Autos und auch nicht sehr viele Touristen. Die Tour mit dem Schiff ging genau eine Woche lang und war schon mal super gut aber dann auch wiederum ziemlich zum Kotzen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn wir hatten drei von den sieben Tagen Sturm. Und das war nicht irgendein Sturm, sondern ein Sturm in mitten vom Atlantik. Das Schiff war sehr klein, also hat es auch ordentlich gewackelt. Da Kinder noch nicht so einen guten Magen haben, sah die Sache auch dementsprechend aus. Ich hab mindestens 4 mal ausgestoßen und bei meiner Schwester konnte man nicht mehr zählen, da sie eh einen schwachen Magen hatte oder immer noch hat. Das einzige was die von der Schifffahrt mitbekam, waren die Stops in den Städten um die Post abzulassen. Doch selbst die waren nicht von Dauer. Und Ruck Zuck ging es wieder ab auf die See. Naja, wenigstens konnten wir uns damit zufrieden geben, dass wir nicht die einzigen waren, die dem Misere der Übelkeit verfallen waren. Selbst die größten Angeber, die vor der Schifffahrt herumgealbert haben, lagen nun in ihren Kojen und hatten das selbe vergnügen wie wir. Doch auf dieser Fahrt mit dem Schiff haben wir auch noch viel von Norwegen gesehen. Allein den Trollfjord mit seinen hohen Klippen haben wir vorher nicht gesehen und auch viele der kleineren Städte, die wirklich schön waren, sahen wir vorher nicht. Nach 7 langen Tagen kamen wir dann endlich in Kiel an. Von dort aus sind wir dann mit einem Flugzeug nach Frankfurt geflogen und wieder Nachhause.
Diese Reise war wirklich eine der besten, die ich je erlebt habe. Norwegen ist einfach ein muss für jeden, der auf Natur steht und sie liebt. Ich war vollkommen zufrieden mit der Reise und werde sie, wenn ich selber alt genug bin, aufjedenfall noch mal wiederholen. Denn das ist Aktion pur. Leider waren die Ausgaben, die meine Eltern getätigt haben etwas hoch. Es waren so an die 10000 Dm wenn man alles berechnet. Doch es hat sich wirklich gelohnt so viel Geld auszugeben. Obwohl man für solch eine Reise ziemlich lange Sparen muss. Aber es lohnt sich wirklich, glaubt mir!!!!!! Wenn ich demnächst das Geld für diese Reise besitze, dann werde ich meine Freundin mal entführen und mit ihr etwas durch die Gegend schiffen ;o).
THE END........
Ich bedanke mich für das Lesen und wünsche ihnen noch einen schönen Tag.!!!!!!
Gruß euer Gott der Gitarre. goregrind.....
Ein Knutschi ist mit drin .. also wer ihn haben will ;o))))) weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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cooldani, 11.10.2002, 13:24 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
ein toller Bericht, sehr ausführlich und informativ, ich will nächsten Sommer auch eine Skandinavientour machen.
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Qualle, 27.03.2002, 09:17 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
gefällt mir, habe dieses Land auch schon bereist
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hpmaier, 13.03.2002, 08:13 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Tja, dieses Jahr gehen wir schon nach Kanada....aber für 2015 könnte ich noch Pläne machen....Norwegen war ich auch noch nicht....gruesse hpmaier
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Totenmond, 09.03.2002, 09:18 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
WOW was ein Bericht !!! Ich war mal in Dänemark ist auch der HAMMER ! Hätte ich vorher nie gedacht
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"Norway", not "No Way!"
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Uni ist ja schön und gut, nur habe ich hier in Halle noch keinen Arzt meines Vertrauens gefunden. Und so schickte mich meine Mutter mit meinem Bonusheft kürzlich mal wieder zum Zahnarzt (ich gehöre zu den Leuten, die auf diese Treffen auch sehr gern verzichten könnten), aber was tut man nicht alles für die Gesundheit und Vorsorge, denn schließlich will ich ja auch im Alter „kraftvoll zubeißen können“ und die langen Jahre kieferorthopädischer Behandlung sollen ja auch nicht vergebens gewesen sein...
Wie immer durfte ich noch etwas warten und um mich von dem unheilvollen hohen Sirren des Bohrers im Behandlungszimmer ein wenig abzulenken, stöberte ich in den ausliegenden Zeitschriften. Um genau zu sein griff ich mir einfach das nächstbeste – im tollen „Lesezirkel“-Outfit sehen sich „Spiegel“ und „Das Neue Blatt“ ja täuschend ähnlich. In diesem Fall hatte ich Pech, ich ergriff letzteres. Über den Inhalt dieses Klatschblattes für die Frau ab 50 (tja, Zielgruppe knapp verfehlt... *g*) möchte ich hier nichts erzählen, nur so viel: es wurde grad ausführlich berichtet über die Märchenhochzeit von Kronprinz Hakon (mit Kringel über dem „a“) und Mette-Marit von Norwegen...
Da mich die Zeitschrift intellektuell nicht sonderlich stimulierte *g*, begann ich beim Stichwort Norwegen meinen Gedanken nachzuhängen...
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... Sommer 1998, sannah gerade 16 geworden und stolze Besitzerin eines nigelnagelneuen Personalausweises. Nun machte sie ihre zweite große Reise, wieder im Schutz einer (kirchlichen) Jugendgruppe. Vom 23. Juli bis 8. August verlagerten wir unseren Hauptaufenthaltsort in die „Adneram Turysthytt“, einem Holzhaus mit Grasbewuchs auf dem Flachdach (das muss so, haben wir festgestellt), dem man von außen gar nicht ansah, dass es 40 Leute beherbergen konnte. Aber das klappte wunderbar: Duschen und Toiletten im Keller, Zimmer mit normalerweise 5 Betten und eine Jumboküche mit Esssaal (da war auch ein echter Kamin drin...). Nach nur 18 Stunden Busfahrt (nach der Fahrt nach Irland im Jahr davor kam es mir beinahe lächerlich vor... :o) ) waren wir angekommen in Adneram – was wir zunächst fast nicht bemerkt hätten („Warum hält der Bus hier?“), denn außer zwei weiteren Häusern und einem Campingplatz war im weiteren Umkreis nichts zu sehen. Geographisch betrachtet lag unser zeitweiliges Domizil auf Höhe Stavangers in der Mitte Norwegens. Von den bekannten Fjorden also weit und breit nichts zu sehen – Ersatz bot da ein „Bächlein“ direkt neben unserem Haus, das 300 m weiter in einen See mündete (das Bächlein, nicht das Haus...), aus dem wiederum ein etwas breiterer Flusslauf entstand.
Auch an sich war die Gegend, in der wir uns befanden, eher feucht... in diesem Jahr war weder der deutsche noch der norwegische Sommer mit sonderlich hohen Temperaturen gesegnet. Wobei man bezüglich der norwegischen Sommerdurchschnittstemperaturen ohnehin nicht besonders viel erwarten sollte – 17°C im Juli lassen mediterran orientierte Herzen nicht viel höher schlagen... Die Niederschlagsmengen entsprechen allerdings in etwa den deutschen.
Nur scheint sich das dort länger zu speichern, in unserer Höhenlage war der Boden schon eher felsig und da fließt das Wasser dann ja nicht mehr so gut ab. Auch wir selbst machten damit so unsere Erfahrungen. Zum Beispiel ragte jenseits des Bächleins ein Berg empor – Berg für unsere Verhältnisse (der „Wilseder Berg“, die höchste Erhebung in meiner Heimat, misst stolze 169 m...). Und den hatten wir uns vorgenommen zu bezwingen, felsig nur im oberen Teil, im unteren noch mit viel Gras und Sträuchern, das dürfte doch auch für unsereins als ungeübte Bergsteiger möglich sein... Und so machten wir uns eines Tages auf. Das Ergebnis: wir sind den Berg förmlich hochgerannt – anders war es nicht möglich, denn blieb man längere Zeit an einem Ort stehen (Wanderwege gab es nicht, war alles Natur pur), sackte man gaaanz langsam ein: der Untergrund war nicht grasig, sondern sumpfig. Alles Resultat des felsigen Bodens – aber wir sind problemlos hoch und runter gekommen, wie wir es uns vorgenommen hatten. Schuhe und Hose hatten danach eine gründliche Reinigung dringendst nötig.
Und dennoch blieben wir von andauerndem Regenwetter verschont, Aktivitäten außerhalb des Hauses dienten vornehmlich der Erkundung des näheren Umfeldes, neben dem „Matschberg“ warteten noch andere Höhenzüge darauf, von uns erkundet zu werden.
Wasser und Felsen bieten noch ein anderes Naturschauspiel: Wasserfälle. Nun gut, wer schon die Niagarafälle besichtigt hat, für denen werden die norwegischen Rinnsäle sein, aber dafür sind sie in keinem Land so zahlreich: Norwegen – das Land der Wasserfälle.
Die ganz Mutigen von uns ließen es sich an einem sommerlicheren Tag nicht nehmen, unter einem eine Dusche zu nehmen – ich gehöre eher zu den Warmduschern, mir wurde schon beim Gedanken daran fröstelig.
Apropos Warmduscher: einen Nachmittag nutzten wir für eine Paddeltour auf dem oben erwähnten „breiteren Flusslauf“. Es war wirklich schön und ich war so begeistert, dass ich die zurückgelegten Kilometer flussabwärts unbedingt auch noch zurückpaddeln wollte. Allerdings habe ich nicht bedacht, dass es flussaufwärts ging und nach zwei Dritteln der Strecke war ich kaputt, müde, lustlos, nass und vollkommen nörgelig – ich rechne es dem zweiten „Kanuten“ im Boot bis heute hoch an, dass er mich nicht rausgeschmissen oder anderweitig mundtot gemacht hat... - Wieder am Haus angekommen, habe ich mich (verständlicherweise) tierisch auf eine warme Dusche gefreut, nur fiel diese leider aus, da das Warmwasser mal wieder aus war *grummel*, so musste eine warme Decke, heißer Tee und meine wärmsten Klamotten herhalten...
Neben der (auch ohne Fjorden) beeindruckenden norwegischen Landschaft haben wir auch noch eine Tagestour nach Stavanger gemacht und uns dort ins norwegische Stadtleben gestürzt. Stavanger ist übrigens mit knapp über 100 000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Norwegens – ein weiteres Anzeichen für die geringe Bevölkerungsdichte in diesem Land, das gleichzeitig im weltweiten Vergleich einen der höchsten Lebensstandards hat.
Bei der Einfahrt nach Stavanger hielten meine Freundin und ich schon nach den großen blonden blauäugigen breitschultrigen Norwegern Ausschau *g*, mussten jedoch (leider) feststellen, dass diese dort äußerst rar gesät sind – Norwegen ist ein Einwanderungsland und dementsprechend auch eine Multikulti-Gesellschaft, so dass sich unser Lieblingsklischee leider nicht erfüllte... Bei einer Arbeitslosenquote von 3,5 % wird übrigens auch händeringend nach deutschen Ärzten und Krankenschwestern gesucht, um die Lücke im Gesundheitssystem zu schließen - ist hier jemand abwanderungswillig???
Hier an diese Stelle schiebe ich mal ganz unaufdringlich ein paar Infos über Norwegen ein, damit die Auswanderungsinteressierten auch wissen, was sie erwartet...
Norwegen ist eine Monarchie (wie auch eingangs angedeutet), der momentane König ist Harald V.. Insgesamt hat Norwegen ungefähr so viele Einwohner wie Berlin, nur eben auf 323 877 Quadratkilometer verteilt. Mit knapp einer halben Million Einwohnern (noch einmal so viele wohnen in der Peripherie) ist Oslo die größte Stadt und gleichzeitig auch Hauptstadt. Weitere bekannte Städte sind Bergen mit 220 000 und Trondheim mit 150 000 Einwohnern.
Wer schon einmal einen Blick auf die Landkarte geworfen hat, kennt Norwegens seltsame Grundrisse. Eigentlich (wenn man mit einem Faden auf der Karte die Küste grob nachlegt...) kommt Norwegen auf 2700 km Küste, durch die viele Fjorde (übrigens sind die Gletscher daran schuld, wenn man nicht grad Douglas Adams Glauben schenken will ;-) ) erhöht sich die tatsächliche Länge jedoch auf 22 000 km!
Von Norden nach Süden misst Norwegen etwa 1750 km, von West nach Ost an der breitesten Stelle etwa 350 km, das verschmälert sich aber zum Teil auf nur 7 km!
Ansonsten gibt es über Stavanger nicht vieles zu berichten – die Touristen zieht es eher nach Bergen oder Oslo. Dennoch fanden wir auch hier die üblichen Souvenirläden mit allerhand Tand... vor allem über Wikinger oder Rentiere, den Sachen, die Norwegen zu internationaler Berühmtheit verholfen haben. Interessant war eigentlich nur die Fahrt im Bus – die Straßen, die wir befuhren, befanden sich allesamt auf dem schmalen Grat zwischen Felswand auf der einen und Flusslauf auf der anderen Seite und waren deshalb sehr kurvenreich. Die Nachfrage nach Anti-Reisekrankheits-Tabletten oder Plastiktüten stieg enorm...
Ach ja, die Rentiere. Getroffen habe ich keins persönlich, auf unserem Grundstück liefen nur Nachbars Schafe (wie die irischen) frei rum und markierten dieses auch ausgiebig mir den bekannten dunklen Köddeln... – wenigstens hatten sie Angst vor uns, so dass man sich rächen konnte (Erschrecken durch lautloses Anschleichen und dann Rumbrüllen, bis die Schafe zur Höchstgeschwindigkeit auflaufen...), wenn man mal wieder voll ins Schwarzbraune getroffen hatte... *g*
Aber was wäre eine Norwegen-Freizeit ohne die Andeutung eines Probierens eines Nationalgerichtes? Rentier sollte es sein, Frischfleisch wäre für die Größe unserer Gruppe allerdings unbezahlbar gewesen, also wurde es Dosenfutter. Und das weckte nicht nur von der Verpackung her Assoziationen mit Hundefutter. Ohne dieses jemals probiert zu haben, es muss sich im Geschmack nicht wesentlich unterscheiden... „Rentiergulasch“ sah aus, roch und (wahrscheinlich) schmeckte wie Hundefutter – einfach... *pfui*! Auch wenn ich bisher schon viel durchgemacht habe, essenstechnisch – dieses graubraune „Rentiergulasch“ mit schön viel Soße hat bisher noch nicht einmal die spanische Paella an Perversion übertroffen... *schüttel*
Näher möchte ich darauf jetzt nicht mehr eingehen...
Ich war schon froh, dass ich im Rahmen einer all-inclusive Gruppenreise (sozusagen) in Norwegen war - die Lebenshaltungskosten sind relativ bis sehr hoch. Bei uns schmissen einige ihre letzten Kronen zusammen, gaben für ein Sixpack "öl" (=Bier) umgerechnet 20 DM aus. Und wenn ich mich recht entsinne, kostete eine solche Dose "Rentiergulasch" 25 Kronen, grob geschätzt 6 DM.
Die Zeit in Norwegen war schon schön, wenn auch nicht so unvergleichlich wie die zwei Wochen in Irland. Das mag vielleicht zum größten Teil daran liegen, dass wir kaum bis keinen Kontakt zu den Einheimischen hatten und ich bin nun mal eine „Land-und-Leute“- Bereisende. Und dennoch möchte ich noch einmal zurück, um als typische Touristin auch die Fjorde zu sehen... Die Mitternachtssonne wäre auch schön...
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Und bei diesen Erinnerungen war auch der Zahnarztbesuch gar nicht mehr so schlimm – „er hat auch nicht gebohrt!“ - *g*
Auch wenn ich mich nach wie vor frage, warum mein Zahnarzt mir immer dann ein Gespräch aufzwingen will, wenn ich mich hilflos, mit weit geöffnetem Mund und artikulationsunfähig an den Behandlungsstuhl klammere – aber das ist ein anderes Thema!!! *g* weiterlesen schließen
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