Pro:
genaue Dosierung, leichtes Bedienen, korrigierbar
Kontra:
nichts negatives gefunden
Empfehlung:
Ja
Liebe Leserinnen und Leser
Meine Mom ist Diabetikerin und muss täglich Insulin spritzen. Früher gab es dafür extra dünne Spritzen und man musste umständlich das Insulin aufziehen. Heute gibt es dafür eine viel einfachere Lösung. Man nennt sie Pen und es gibt viele verschiedene Anbieter und auch in ihrem Aussehen und ihrer Bedienung gibt es große Unterschiede. Aber dieser ist einer der Besten wie ich finde und den stell ich euch jetzt mal vor.
1.) Objekt
NovoPen® 3
Insulininjektionsgerät
Farbe: Silber
Preis: 62,35 Euro
oder auf Rezept
2.) Hersteller
Novo Nordisk
2880 Bagsvaerd
Dänemark
Vertrieb:
Novo Nordisk Pharma GmbH
Brucknerstrasse 1
55127 Mainz
Tel: 06131/ 903 0
Hotline: 0800/ 111 57 28
3.) Bezugsquelle
Apotheke, Sanitätshaus, Internet
Meine Erfahrungen mit
~~~~~~~~~~~~~~~~~
4.) Aussehen und Handhabung
Der NovoPen®3 kommt in einem weißen Karton daher auf dem der Pen abgebildet ist. Außer ein paar Worten die darauf hinweisen, dass man diesen Pen nur mit den Produkten der gleichen Firma verwenden soll, steht sonst nichts drauf. Aus der Verpackung hole ich dann ein graues Hartschalenetui aus Plastik heraus auf dem auch nur ganz schlicht und klein NovoPen® 3 steht und auf der Rückseite Novo Nordisk. Das Aufklappen geht leicht, obwohl schon einige Spannung dahinter steckt damit es auch zuhält. Nun ist der Blick auf den Pen frei. Daneben liegen in kleinen Vertiefungen 3 Ersatznadeln und eine Lücke für eine Insulinampulle ist auch vorhanden. Der Pen an sich sieht echt edel aus. Glänzendes Silber mit schwarzen Enden und Mittelteil. Es gibt ihn aber auch in Rot, Grün, Blau und dezent Blau (was immer das auch sein mag) Das kann praktisch sein, wenn zum Beispiel zwei Leute in der Familie Diabetes haben, dann kann man sie anhand der Farbe auseinander halten, oder eine Person benötig normales Insulin und Altinsulin, dann kann man das auch unterscheiden. Er sieht aus wie ein dicker Füller, nur dass man mit ihm nicht schreiben, sondern stechen kann bzw. muss. Das Herausnehmen des Pen geht ganz leicht, denn an der Verschluss kappe ist ein flaches Ende und drückt man da drauf kommt der Pen hinten hoch. Das hört sich jetzt etwas komisch an, ist es aber nicht.
Zieht man ihn auseinander, hat man in der einen Hand die Verschlusskappe und in der anderen den Teil auf den es ankommt. Ein schwarzes Plastikstück mit einer Skala von 30 bis 300 (das steht für die IE (Insulineinheiten) hat große Aussparungen, dass man nachher sehen kann wie viel noch in der Ampulle ist. Man schraubt das Teil ab und steckt die Insulinampulle rein. Dann wieder aufschrauben und unten die Nadel aufschrauben. Nadeln und Ampullen werden verschrieben. Am oberen Ende kann man drehen und so die Einheiten einstellen.
Dort sieht man in einem kleinen Fensterchen dann die Einheiten. Man sieht die Zahlen 2, 4 , 6 , 8 usw. bis 70 IE, die ungeraden Zahlen sind durch Striche angedeutet, man kann so auch mal 15 IE spritzen. Doch bevor man sich Insulin spritzt sollte man dafür sorgen dass alle Luft raus ist. Dazu zieht man 4-5 Einheiten auf, hält den Pen mit der Nadel nach oben und drückt drauf, sobald Insulin austritt ist die Luft raus. Nun dreht man so lange am Dosierungsrad bis man die gewünschte Menge an Einheiten erreicht hat (bei meiner Mom sind das zwischen 18 und 30), dann setzt man die Spritze an, vorzugsweise am Bauch, aber es geht auch im Oberschenkel und im Arm. Durch das Aufziehen kommt das Dosierungsrad ein Stück heraus, das muss so sein, denn damit injiziert man letztlich das Insulin indem man dieses wieder runter drückt. Durch das Runterdrücken stößt unten eine Kolbenstange in die Ampulle und so wird das Insulin injiziert. Man kann sehen wie weit die Kolbenstange schon ist und wie viel Insulin noch in der Ampulle ist, das ist sehr hilfreich, weil man so sehen kann, wenn die Ampulle zu Ende geht und man dann rechtzeitig wechseln kann, ohne unnötig 2 x stechen zu müssen. Das Stechen tut zwar nicht weh, aber es muss ja nicht unnötig geschehen. Ich weiß, dass es nicht weh tut, weil ich es probiert habe (natürlich ohne Insulin). Die Nadel ist so dünn, dass man es kaum spürt, also keine Panik, es ist nicht so schlimm wie es aussieht. Man sagt, dass man die Nadel nur noch wechseln muss, wenn die Ampulle leer ist. Das ist mir zu unsicher und unhygienisch, denn erstens ergibt so eine Ampulle je nach Dosierung jede Menge Injektionen ( 1 Ampulle reicht in der Regel für 1 Woche) und da sollte man schon mal zwischendurch eine neue Nadel nehmen. Der andere Grund ist, dass die Nadeln schon mal verstopfen können. Mit jedem Stich durch die Haut nimmt die Nadel auch winzig kleine Hautpartikel auf und angesichts der dünnen Nadel geht das nicht lange gut. Wir hatten diesen Fall nämlich schon. Außerdem steht auf der Verpackung der Nadeln: „ zur einmaligen Verwendung“. Dass eine Nadel pro Ampulle reicht, ist also eher ein Spartrick der Ärzte.
Ist die Ampulle leer und muss gewechselt werden. Dazu muss man zuerst die Nadel unten abschrauben, denn diese hält die Ampulle fest in ihrem Schacht. Das kann schon mal schwer gehen, deshalb beim Aufsetzen nicht ganz sooo fest anziehen. Wer clever schraubt die Nadel mit der äußeren Schutzhülle jeweils auf und ab, dann hat man eine größere Grifffläche. Dann steht man erst mal vor dem Problem, dass ja noch die Kolbenstange ausgefahren ist, aber das lässt sich durch Drehen schnell beheben. Man dreht an dem Mittelring und die Kolbenstange verschwindet wieder zurück in den oberen Teil. Ein Vorteil von diesem Pen ist, dass man die Menge der IE korrigieren kann. Hat man sich mal vertan und mehr aufgezogen, als gewünscht, dann lässt sich das schnell korrigieren, indem man einfach wieder zurückdreht. Das geht nicht bei jedem Pen, wäre aber wichtig, da ältere Menschen das nicht immer so genau sehen. Apropos sehen; das Drehen ist hörbar, also jede einzelne Einheit könnte man auch blind einstellen, weil man die einzelnen Schritte hört und mitzählen kann.
5.) Schlusswort
Wir, also meine Mom und ich sind mit diesen Pen sehr zufrieden. Er sieht elegant aus, ist einfach zu bedienen und hat ein paar Vorteile gegenüber anderen. Hat man z. B. mal nicht aufgepasst und die Ampulle wird während der Injektion leer, ist das nicht wirklich ein Drama, denn dann blockiert das Dosierungsrad und man sieht wie viel noch zu injizieren ist. Auch das ist nicht bei jedem Pen usus und so stand schon manch einer da und wusste nicht wie viel er sich nun gespritzt hatte. Ein weiterer Vorteil ist, dass ich hier bis zu 70 Einheiten aufziehen kann. Das ist sehr viel, denn die anderen Pens haben oft nur 20 Einheiten zum Einstellen. Meine Mom braucht aber schon mal 28 und dann musste man immer nachspritzen. Das Metallgehäuse ist viel stabiler als andere Plastikgehäuse und geht dadurch nicht so leicht kaputt sollte er mal runterfallen. Unser Pen ist jetzt 6 Jahre alt und war noch nie defekt. Ich hoffe, ihr braucht ihn nicht, aber wenn doch so kann diesen Pen wirklich empfehlen.
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