Pro:
Ansehnliches Platzangebot, sehr gute Ausstattung, nicht reparaturanfällig
Kontra:
Schlechte Sicht nach links
Empfehlung:
Ja
Nachdem der 3-jährige Leasingvertrag meines Opel Meriva ausgelaufen ist, bin ich sicher, genügend Erfahrungen mit diesem Auto gemacht zu haben, um einen ausführlichen Bericht darüber verfassen zu können.
Die Gründe, sich für den Meriva zu entscheiden…
Der Wagen wurde privat und geschäftlich gleichermaßen genutzt. Geschäftlich hätte ich keinen Van benötigt, da ich normalerweise nichts transportieren muss und für mich deshalb ein Auto mit kleinerem Kofferraum ausgereicht hätte. Aber privat sah das alles etwas anders aus!
Da war erstmal mein Hund Dzuna, der sich im hinteren Bereich des Autos auch wohlfühlen sollte, denn Hund auf dem Rücksitz, nein, das wollte ich nicht. Schon allein deshalb weil meine Enkeltochter Jeanne allergisch auf Hundehaare reagiert und ich auch keinerlei Lust hatte, täglich den Innenraum zu saugen. Da ist meine Dzuna im Kofferraum doch bedeutend besser aufgehoben. Deshalb gab ich bei der Bestellung auch gleich die damals bei Opel als Zubehör angebotene Hundeausstattung mit an. Leider war genau diese bei der Auslieferung des Fahrzeuges nicht mehr lieferbar, da Opel es aus dem Programm genommen hatte. Schade, aber ich habe mir was Anderes einfallen lassen. Eine große, luftige Transportbox erfüllte denselben Zweck. Dabei empfiehlt es sich, die Box auf eine Anti-Rutsch-Matte zu stellen, die im Zubehör-Handel für Fahrzeuge günstig erhältlich ist.
Der zweite Grund: Meine Kinder, die vor 3 Jahren doch noch oft mit mir unterwegs waren und beim Platzangebot macht es doch einen gewaltigen Unterschied, ob man zu zweit oder zu fünft (mit Hund) unterwegs ist!
Nachdem die Entscheidung für den Meriva gefallen war, ging es noch darum, sich für eine Modellvariante zu entscheiden. Nach einem Vergleich der angebotenen Modelle entschied ich mich für einen Diesel und zwar für den
Meriva Cosmo 1.7 CDTI
Bei dieser Variante handelt es sich um einen Diesel. Das erschien mir bei den Spritpreisen sehr sinnvoll! Der durchschnittliche Verbrauch von 5,4 L / 100 km erschien mir recht angenehm und preisgünstig, im Nachhinein etwas zu positiv angegeben, mein Verbrauch bewegte sich so um die 7 L / 100 km, was aber durchaus im Rahmen ist, zumal ich viel in der Stadt fuhr. Ach ja, fast hätte ich es vergessen. Das Auto hat 74 kw (100 PS) und ein manuelles 5-Gang-Schaltgetriebe.
Der äußere Unterschied des Cosmo zu anderen Modellen (Zitat Opel): Beim Opel Meriva Cosmo sind die Seitenschutzleisten, die Außenspiegel, die Türgriffe außen und der Heckklappengriff in Wagenfarbe gehalten und bilden mit dem restlichen Fahrzeug eine Einheit. (Zitat Ende)
Auf die komplette Ausstattung möchte ich nicht näher eingehen, das könnt Ihr bei Opel nachlesen. Aber die bei meinem Wagen enthaltene Sonderausstattung möchte ich doch aufführen, da wären:
Lackierung: Starsilber metallic
15-Zoll-Leichtmetall-Felgen
Das Komfort-Paket bestehend aus:
Schublade unter dem Beifahrersitz
Ablagefächer im Fond
Ablagenetz im Fußraum Beifahrersitz
Klappbare Armlehne vorne
Gepäcknetz im Laderaum
Im Dachhimmel: Brillenhalter
Klimatisierungsautomatik
Navigationssystem: mit Navigations CD-ROM, grafischem Info-Display, Lenkrad-Fernbedienung.
Vorrüstung für Mobil-Telefon mit Sprachsteuerung und Bluetooth
Xenon-Scheinwerfer
Das Travel-Paket: Ablagetische an den Vordersitzrücken, verschiebbare Mittelarmlehne im Fond mit isoliertem Staufach.
Sicherheit:
Front- und Seitenairbag für Fahrer und Beifahrer
ABS (Antiblockiersystem) elektronisch geregelt
ESP® (Elektronisches Stabilitätsprogramm)
Doch nun zu meinen Erfahrungen…
…denn es heißt ja "Erfahrungsbericht“!
Ein Detail, das für Männer eventuell nicht sooo wichtig ist, (für mich als Mutter schon) sind die 12 Volt Steckdosen, hinten zwischen den Vordersitzen und im Gepäckraum. Der Vorteil: Nervende Kinder können ihren Game-Boy, CD-Player oder sonstiges Entertainment anschließen, auch wenn (wie so oft) die Batterien leer sind – und es herrscht RUHE!
Außerdem hatte ich hin und wieder auf der Mittelkonsole hinten meinen tragbaren DVD-Player platziert, der sich bequem anschließen ließ und den Kindern gute Unterhaltung und mir keine Nervenüberstrapazierung gewährte!
Allerdings hat die Mittelkonsole natürlich den Nachteil: Sie nimmt den mittleren, hintere Sitzplatz ein und es können nur insgesamt 4 Personen im Auto Platz nehmen. Aber, wenn fünf mitfahren möchten, ist sie auch Ruck-Zuck wieder draußen und im Kofferraum verstaut. Also: Wer ständig zu fünft unterwegs ist, kann auf dieses Zubehörteil verzichten!
Die Netze und klappbaren Ablagetische hinten sind auch ganz praktisch, auf längeren Fahrten können in den integrierten Getränkehaltern die Becher für die immer durstigen Kids aufbewahrt werden, denn jede halbe Stunde möchte Frau nun wirklich nicht anhalten, weil jemand Durst hat! Und die Netze nehmen auch einiges an Unentbehrlichem auf: Stofftiere, Kassetten, Lektüre, etc…!
Im Meriva lässt sich der Kofferraum durch die umklappbaren Rücksitze und den klappbaren Beifahrersitz sehr schnell und komfortabel vergrößern. Damit steht einem Besuch z. B. bei Ikea nichts im Wege, außer eventuell den Finanzen! Bei meinem Umzug vor 2 Jahren habe ich meine 3-sitzige Couch damit transportiert!
Vom Fahrverhalten her kann ich nicht meckern. Obwohl Diesel, ist der Meriva sehr „spritzig“. Auch bei unerwartetem Bremsen hält er dank ESP® hervorragend die Spur. Bemängeln muss ich allerdings die Sicht nach links. Da ist die hervorragende Rundumsicht doch sehr getrübt. Die linke vordere A-Säule ist im Wege! Ich musste mich sehr weit nach vorne lehnen um nach links blicken zu können, das ist besonders vor Zebrastreifen, aber auch in Linkskurven sehr schlecht und sollte dringend verbessert werden! Mittlerweile habe ich mich so daran gewöhnt, das ich bei meinem jetzigen, neuen Auto die ersten 2,3 Tage auch immer nach vorne gerutscht bin, wenn es links rum ging.
Was ich bei einem neuen Meriva nicht mehr mitbestellen würde, ist die vordere klappbare Armstütze. Zum Glück ist sie klappbar, denn sonst hätte ich meine Handbremse nicht erreicht und auch beim schalten ist sie im Wege. In meinen Augen ist das Teil schlichtweg überflüssig.
Das Handschuhfach ist nicht sehr groß geraten, aber zum Glück hatte ich ja die Schublade unter dem Vordersitz und dank dem Travel-Paket auch noch sonst ausreichenden Stauraum.
Loben möchte ich die Klimaautomatik, die im Sommer sehr schnell runterkühlt und im Winter sehr schnell heizt.
Wer sich für einen Meriva mit Navigationssystem entscheidet, sollte zu der Variante mit farbigem Display greifen, denn dort kann man auch die Straßenkartenansicht einstellen, das erleichtert die Orientierung doch sehr! Ansonsten war ich mit dem Navigationssystem sehr zufrieden, das besonders in fremden Städten doch sehr hilfreich ist.
Vom Fahrverhalten bin ich, wie oben schon kurz erwähnt sehr angetan. Das Auto beschleunigt schnell und man hat nicht das Gefühl in einem Van zu sitzen. Die erhöhte Sitzposition ist in den ersten Tagen gewöhnungsbedürftig, aber dann genießt man den Überblick (außer nach links). Einparken ist kinderleicht, wer wie ich seinen Führerschein mit einem VW-Käfer der alten Generation gemacht hat, weiß wovon ich rede!
Im Großen und Ganzen war ich mit meinem Meriva sehr zufrieden und empfehle ihn auch gerne weiter. Wer öfter mal war Größeres transportieren muss oder Kinder hat, wird das Platzangebot im Meriva zu schätzen wissen, denn nicht nur Kinder und ihre ganzen Utensilien, sondern auch große Menschen haben im Meriva genügend Platz und durch die verschiebbaren Sitze auch Beinfreiheit.
An Reparaturen sind bei meinem Auto in den 3 Jahren nichts angefallen, der erste TÜV verlief ohne Mängel.
So, nun hoffe ich, Euch meine 3-jährigen Erfahrungen gut geschildert zu haben. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge blicke ich auf meinen Meriva zurück, der nun wieder zum Autohändler meines Vertrauens fährt und einen neuen Besitzer/Besitzerin bekommt. Zumindest der Marke bleibe ich treu. Mein "Neuer" heißt mit Nachnamen auch Opel und wurde am 19.06.2007 zugelassen, (aber das ist ein neuer Bericht).
Wenn noch weitere Fragen zum Meriva sind, ich beantworte sie gerne. Weitere Infos zum Auto, besonders zur normalen Ausstattung könnt ihr auf opel.de nachlesen, ich denke diese Ausführungen sprengen einen Erfahrungsbericht.
Update:
Ich füge noch an: Die Ausstattung meines Autos in Kurzfassung (es hat sich jemand über das Fehlen beschwert)!
So, damit mir keine Klagen mehr kommen:
ABS, Airbag, Alufelgen, Beifahrer Airbag, Elektr. Fensterheber, elektr. Stabilitätsprog. (ESP), Klima, Klimaautomatik, Navigationssystem, Nebelscheinwerfer, Radio, Radio/CD, Seitenairbags, Servolenkung, Wegfahrsperre, Xenonscheinwerfer, Zentralverriegelung, Komfort-Paket (1), Metallic-/Mineraleffekt-Lackierung, Außenspiegel elektr. verstell- und heizbar / anklappbar, Heckscheibenwischer, Seitenschutzleisten in Wagenfarbe, Wärmeschutzverglasung, Vorbereitung Telefon, Drehzahlmesser, Triple-Info-System, Laderaumabdeckung, Sitz vorn links höhenverstellbar, Rücksitz geteilt, Rücksitzlehne klappbar, Kopfstützen hinten (3-fach), Türgriffe aussen in Wagenfarbe, Ablagetische an Rückenlehne, Scheibenbremse hinten, Lenksäule (Lenkrad) höhenverstellbar, Elektron. Traktionskontrolle, Getriebe 5-Gang, Gepäckraum-Abtrennung (Netz), Außenspiegel- beide elektr. verstellbar, Außenspiegel klappbar + elektr. verstellbar, Frontscheibe Solar-Reflect.
Zur Bewertung unten: Ich musste als Modelljahr "2003" auswählen, denn das Jahr 2004 ist hier nicht vorhanden. Tatsächlich handelt es sich bei meinem Meriva um ein Modell des Jahres 2004!
Dieser Bericht wurde / wird unter meinem bewährten Lieblingsnick „campino“ auch bei anderen Verbraucherforen veröffentlicht. weiterlesen schließen
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