1984 (Taschenbuch) / George Orwell Testberichte

Tests und Erfahrungsberichte

• Utopie des Grauens

  

  05.09.2005, 20:28 Uhr von
  Petrapharao
  so, nun bin ich aus den Staaten wieder zurück und es war einfach nur genial.

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  Utopie des Grauens
  
  George Orwell – 1984
  
  Da ich schon so viel über dieses Buch gelesen habe, war ich dann einfach zu neugierig und habe das Buch bei eBay ersteigert.
  Ein weiterer Grund war vielleicht, dass ich im Jahr 1984 geboren bin, aber das trifft ja nicht auf alle zu ;-)
  Hier dann also mein Bericht zu diesem Roman
  
  -------- Inhalt -----------
  
  Hauptfigur dieses Zukunftsromans ist Winston Smith.
  Er lebt in einer Welt in der 3 Supermächte herrschen: Ozeanien, Eurasien und Ostasien
  Diese „Länder“ sind beherrscht vom permanenten krieg, wobei die Rollen der Verbündeten und Gegner immer wieder wechseln.
  An der Spitze des britischen Staates steht ein fiktiver Führer, der „Große Bruder“ (Big Brother)
  Vier Ministerien sind für die Aufrechterhaltung der Macht zuständig.
  Ein Kontrollmedium stellt sicher, dass alle Bürger 24h am Tag mit Kameras überwacht werden. Zusätzlich gibt es ein Ministerium, das die englische Sprache langsam durch die Neusprache ersetzen soll.
  Winston Smith lebt und arbeitet in London. Dabei ist es seine Aufgabe alte Zeitungsberichte zu fälschen, um falsche Prognosen der Partei zu korrigieren oder getötete Parteifeinde aus der Geschichte für immer zu streichen.
  Obwohl Smith der Partei treu dient und gewissenhaft seinen Job macht, ist er im Inneren doch ein Gegner des Systems.
  Eines Tages verliebt er sich in Julia, mit der er immer wieder heimliche Treffen abhält, da Sexualität im totalitären Staat nur zur Fortpflanzung dient.
  Dieses Versteckspiel geht jedoch nicht lange gut...........
  An dieser Stelle möchte ich mit meiner Inhaltsangabe aufhören, damit die Spannung nicht vollkommen genommen wird.
  
  ---------- Autor -------------
  
  George Orwell (alias Eric Arthur Blair) wurde am 25.6.1903 in Motihari, Indien geboren und starb am 21.1.1950 in London.
  In Indien diente er zuerst als Polizist in Birma. Danach schlug er sich als Tellerwäscher, Vagabund oder Lehrer durch.
  Bereits an Tuberkulose erkrankt, schreibt er 1949 seinen letzten und bekanntesten Roman „1984“, der mit Huxleys Schöne Neue Welt (Brave New World) zu den bekanntesten Anti-Utopien des 20. Jahrhunderts.
  
  --------- Allgemeines ----------
  
  Da mein Buch schon relativ alt ist und noch in Leinen gebunden wurde kann ich leider nichts über die ISBN-Nr. sage.
  Auch der Preis ist mir nicht bekannt, aber am Besten guckt ihr mal bei eBay oder Amazon vorbei, da gibts das immer.
  Meine Ausgabe hat 319 Seiten, die in drei Teile mit jeweils mehreren Unterkapiteln gegliedert sind.
  Im Anhang ist noch eine „Kleine Grammatik der Neusprache“ enthalten.
  
  --------- Leseprobe -----------
  
  Winston schaltete auf dem Televisor „Frühere Nummern“ ein und verlangte die entsprechenden Ausgaben der „Times“, die schon nach ein paar Augenblicken aus der Rohrpostanlage herausglitten. Die Botschaften, die er erhalten hatte, bezogen sich auf Zeitungsartikel oder Meldungen, die aus diesem oder jenem Grunde zu ändern oder, wie die offizielle Phraseologie lautete, „richtigzustellen“ für nötig befunden wurde. So ging z.B. aus der „Times“ vom17.März hervor, dass der Große Bruder in seiner Rede am Tag vorher prophezeit hatte, die Südindien-Front würde ruhig bleiben, aber in Nordafrika würde bald eine eurasische Offensive losbrechen. In Wirklichkeit jedoch hatte das eurasische Oberkommando seine Offensive in Südindien angesetzt und in Afrika hatte Ruhe geherrscht. Deshalb musste eine neue Fassung von der Rede des Großen Bruders geschrieben werden, die eben das voraussagte, was wirklich eingetreten war.
  ...............
  
  ------------ Fazit ------------
  
  So farblos und langweilig die Welt im Jahr 1984 dargestellt ist, so schreibt auch Orwell. Das verdeutlicht noch mehr die monotone und graue Welt von Smith.
  Seine genauen Beschreibungen über das System und die Umwelt in der er lebt, erschrecken einen wirklich. Einige „Neuerungen“, die in dem Buch vorgestellt werden, lassen sich auch im Ansatz in der heutigen Gesellschaft finden. Diese Tatsache ist wirklich erschreckend.
  Orwell zeigt somit beeindruckend das Schreckensbild eines totalitären Überwachungs-Staates. Und lässt einen erschaudern, bei dem Gedanken, das so eine Welt vielleicht unsere zukunft sein könnte. Vielleicht nicht in 10, 20 oder 50 Jahren, aber der „richtige“ Weg ist wohl schon längst eingeschlagen.
  Also, ist 1984 meiner Meinung nach ein Klassiker, der sich lohnt zu lesen; auch wenn man vielleicht kein Science-Fiction-Fan ist.
  
  Viel Spaß mit diesem Buch !!! weiterlesen schließen

• Lesenswertes Buch

  

  13.03.2005, 12:17 Uhr von
  DarkRevenger
  Ich bin eigentlich eine ganz nette, die versucht sich hier das Taschengeld aufzubessern. Ausserde...

  4

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  Ich hatte schon bevor ich das Buch gelesen habe davon gehört, mich aber nie so richtig dafür interessiert, da es ja eigentlich die Grundidee zu "Big Brother" war und ich das schon immer ziemlich scheiße fand. Doch als ich das Buch dann bei meiner besten Freundin auf dem Tisch entdeckt hatte, hab ich es mir gegriffen und gefragt, ob ich es mir mal ausleihen dürfe. Sie gab es mir, weil sie es nicht lesen wollte, ihr Vater hatte es ihr ausgeliehen...
  
  Also hab ich mich zu Hause hingesetzt (wenn ich denn mal die Zeit dazu hatte) und hab es gelesen. Anfangs war es für mich sehr schwer in die Story reinzukommen, aber nach einer Weile kam ich ganz gut mit. Am Schluss des Buches war ich immer mehr gespannt, wie das Buch enden würde... war dann aber doch etwas enttäuscht, denn das Ende entsprach nicht gerade meinen Vorstellungen, aber damit muss man leben...
  
  Jetzt aber erst mal zur Story:
  Wir schreiben das Jahr 1984 (obwohl das eigentlich keiner mehr so genau weiß, da die Vergangenheit so gut wie ausgelöscht ist...). Es gibt auf der Welt drei Großmächte: Ozeanien, Eurasien und Ostasien. Ozeanien, die Größte der Drei, liegt seit Jahren schon mir Eurasien im Krieg und Ostasien ist ihr Verbündeter (obwohl sich das auch alle paar Jahre mal ändert). Der "Führer" Ozeaniens ist der "Große Bruder". Der "Große Bruder" hat auch einen Erzfeind, nämlich einen gewissen Goldstein, gegen den die Parteimitglieder ständig aufgehetzt werden. Die Partei legt großen Wert darauf, dass keiner mehr etwas von der Zeit vor dem Krieg weiß, in jeder Wohnung und jeder Stadt stehen Televisoren, mit denen die Partei ihre Mitglieder in jeder Situation und jeder Sekunde überwachen kann. Außerdem dulden sie keine Menschen, die nicht im Sinne der Parteidoktrin denken und handeln. Falls irgendjemand nur etwas Falsches denkt (die Partei kann auch die Gedanken kontrollieren...) dann wird dieses Mitglied vaporisiert, d.h. es wird umgebracht und es ist so als hätte es nie existiert. Die Partei hat ihre Mittel, die Vergangenheit und die Geschichte so zu verfälschen, wie es ihnen gerade passt...
  Das Parteimitglied Winston Smith, 39, fühlt sich nicht gerade wohl in Ozeanien. Er arbeitet in einem Büro, in dem er täglich Zeitungsausschnitte oder Reden und Sonstiges korrigieren muss, weil mal wieder jemand vaporisiert wurde u.ä. Eines Tages verläuft er sich bei einem Spaziergang ins Viertel der Proles (die unterste Unterschicht) und entdeckt dort einen Laden mit allem möglichen Kram aus alten Zeiten. Er erinnert sich nur noch schwach an die Zeit vor dem Krieg aber er weiß, dass es diese Zeit gibt. Doch, was er nicht weiß, ist was mit seinen Eltern passiert ist. Er kauft sich in diesem Laden ein Tagebuch, das er heimlich in seiner Aktentasche versteckt und bei sich zu Hause in ein Tischchen legt, das in einer Ecke steht, in der ihn der Televisor in seiner Wohnung nicht beobachten kann. An manchen Tagen schreibt er in dieses Tagebuch. Er schreibt belanglose Dinge, die ihm einfach so einfallen.
  Eines Tages hört er eine Stimme in seinem Kopf und vermutet, dass dies die Stimme eines gewissen O'Brien war. Er traut sich aber nicht auf ihn zuzugehen und ihm zu gestehen, dass er gegen die Partei ist, denn O'Brien könnte ja bei der Gedankenpolizei sein... Eines Tages trifft Winston auf eine junge Frau, die ihm zuerst so vorkommt, als wäre sie der anständigste Mensch in der Partei und hätte ihr am liebsten mit einem Stein den Schädel zertrümmert. Doch später steckt sie ihm einen Zettel mit der Botschaft "Ich liebe Dich" zu. Winston ist verblüfft und die beiden verabreden sich heimlich. Zwischen den beiden entwickelt sich eine heftige Affäre, doch Winston weiß, er könnte sie nicht heiraten, denn seine Frau, die sich nicht von ihm scheiden lassen will, steht ihm da im Weg. Außerdem braucht man auch eine Genehmigung, um heiraten zu dürfen und die beiden wissen sowieso nicht, wie sie das anstellen sollen.
  So bleibt es bei der Affäre und die beiden treffen sich immer häufiger an geheimen Plätzen. Als O'Brien nun doch den ersten Schritt macht und auf Winston zugeht und ihn zu sich einlädt, geht Winston mit Julia dorthin. Da O'Brien ein Mitglied der inneren Partei ist, kann er seinen Televisor auch mal ausschalten, was die Normalbürger nicht können... Die drei reden miteinander und Winston bekommt später von einem Boten ein Buch von Goldstein, in dem die ganze Wahrheit über die Partei steht und warum es diesen Krieg gibt... Winston ist froh, endlich mit Sicherheit zu wissen, dass er nicht verrückt ist. Doch eines Tages werden Winston und Julia erwischt...
  
  Weiter will ich jetzt mal nicht erzählen, sonst wäre ja alles verraten. Wenn ich irgendwas Wichtiges vergessen haben sollte, dann tut es mir leid, aber alles, was in dem Buch steht, kann man sich nun auch wieder nicht merken. Dafür ist es einfach zu umfangreich und das was in Goldsteins Buch steht hab ich teilweise selbst nicht ganz verstanden, und ich kann jedem nur empfehlen, sich für das Buch genug Zeit zu nehmen, denn diese Stellen sollte man konzentriert lesen... Ich kann das Buch trotzdem nur weiterempfehlen, da es sehr interessant ist, mal die Gedanken eines Menschen zu lesen, der 1948 ein Buch über das Jahr 1984 geschrieben hat und wie seine Vorstellungen über unsere Zeit waren, und das nicht nur, weil es eigentlich Pflichtlektüre sein sollte, weil es historisch prägend ist, sondern weil die Story wirklich gut ist und man sich vielleicht gar nicht vorstellen könnte, in so einer Welt zu leben...
  
  PS: Ich werd mir demnächst mal den Film dazu anschauen, mal sehen, wie meine Bewertung für den dann aussehen wird... weiterlesen schließen

  Kommentare & Bewertungen

  • 

    glowhand, 20.03.2005, 14:46 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    hallo, guten bericht haste da geschrieben, da gibts nix dran auszusetzen :o)...! Viel Spaß noch bei yopi... mfg, glowhand