Ozzy Osbourne Testberichte
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Tests und Erfahrungsberichte
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Ozzy Osbourne eine Legende zwischen Hölle und Erde.
08.12.2002, 22:39 Uhr von
Sparfux
Nach langer Abwesenheit versuche ich einen Neustart bei Yopi. Ich freue mich hier alte Bekannte a...5Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Einleitung:
Hallo Ihr Lieben.
Der Song Dreamer von Ozzy Osbourne läuft in allen Radios zur Zeit rauf und Runter. Der Song gehört zur Zeit zu meinen absoluten Lieblingsliedern. Heute möchte ich nicht über den Song schreiben, sondern ich möchte Euch einiges über den für mich sowohl genialsten als auch durchgeknalltesten Musiker der letzten Jahrzehnte berichten.
Biographie:
1948 wurde John Michael Osbourne im englischen Birmingham geboren. Er wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. In seiner Jugend war er einem Leben im Knast weitaus näher als einer Karriere als Musiker. Zum Glück entschließt er sich nach mehreren Jugendstrafen zu einer Karriere als Musiker. Eine Weile lang hält er sich mit Auftritten in Kneipen und Bars mehr schlecht als recht über Wasser doch dann kam er durch Zufall auf die geniale Idee.
Ozzy kommt eines Abends mit seiner Band an einem B-Movie-Kino vorbei. "Wenn Leute Geld zahlen, um Horrorfilme zu sehen, warum machen wir dann keine angsteinflößende Musik?" geht ihnen durch den Kopf. Ein Geistesblitz, der nicht nur die Namengebung von Black Sabbath erklärt, sondern auch die heute noch bestehende musikalische Identität Osbournes.
Woher ich das weiß ? Tja auf seinem Album „Down To Earth“ ist auch ein Interview drauf. Hier erzählte er die Story von der Entstehung des Bandnamens und wie Sie auf diese sehr bizarre Musik gekommen sind.
Die Band Black Sabbath:
Die Band wird 1969 in Birmingham gegründet. Die Gründungsmitglieder waren: Ozzy Osbourne (Gesang), Tony Iommi (Gitarre), Geezer Butler (Bass) und Bill Ward (Schlagzeug).
Jahrelang gilt die Band als so ziemlich das Böseste, was man sich vorstellen kann. Die Band verbreitet nicht nur auf der Bühne Angst und Schrecken.
Die Musik war Laut, düster und unheimlich böse . Das war Heavy Metal in seiner düstersten Ausprägung. Man kann heute zu Recht sagen, das die Band mit ihren acht Studioalben unzählige Rock- und Metal-Bands späterer Generationen von Metallica bis Marilyn Manson beeinflußte. Black Sabbath war so was wie die Mutterband des Heavy Metal.
Ozzy Osbourne‘s schlimmsten Ausraster:
Ozzy Osbourne ist für seine abartigen Ausfälle bekannt. Seine Exzesse sind legendär und führen 1979 schließlich zum Rauswurf aus der Band Black Sabbat. Danach zog sich Ozzy sechs Monate in ein Hotel zurück und stürzt endgültig ab. Drogen und Alkohol bestimmten sein Tagesablauf. In einem Interview 1988 sagte er "In den letzten einundzwanzig Jahren war ich nichts anderes als ständig stoned und besoffen. Er ist heute bei weitem kein Heiliger aber seine schlimmsten Ausraster datieren aus dieser Zeit.
Ich möchte Euch hier nur von zwei seiner bekanntesten Abartigkeiten erzählen:
1. Um seine Solokarriere ins Rollen zu bringen, verschafft Sharon Arden, die Tochter des Black Sabbath-Managers ,ihm eine Audition bei CBS. Der Auftritt soll außergewöhnlich ausfallen, so empfiehlt sie ihm, drei weiße Tauben mitzunehmen und sie im Zimmer freizulassen. Osbourne, besoffen, setzt sich dagegen auf den Schoß einer anwesenden Dame, läßt zwei Vögel fliegen und beißt dem dritten den Kopf ab. Das gab natürlich Ärger er bekam sogar vorübergehend Hausverbot. Doch das störte Ihn nicht. Er war wieder da und nur das zählte !
2. Bei einem Auftritt im Jahre 1982 biß Ozzy einer Fledermaus den Kopf ab ! Brrr ekelig aber war oder doch nur eine Legende. Das Konzert war ein Riesenerfolg und endet im Krankenhaus mit einer Tollwutimpfung ;-)
Seine Solokarriere:
Seine erste Solo-Platte "The Blizzard Of Ozz" wurde ein Megaerfolg. Die Songs "Crazy Train," Goodbye To Romance" und "Hey, Mr. Crowley" gehören auch heute noch zu seinen besten Titeln. Mit ständig wechselnder Bandbesetzung führt er seine Karriere erfolgreich weiter. Er heiratet seine Managerin Sharon Arden, setzt einige Kinder auf die Welt, lebt in Beverly Hills, wenn er nicht gerade Konzerte gibt, lässt auf bodenlose Abstürze Entziehungskuren folgen und umgekehrt. Erst Mitte der 90er Jahre zeichnet sich eine neue Phase ab, hinter der seine geschäftstüchtige Ehefrau steht. Sie haucht neues Leben in das hinsiechende Markenzeichen Black Sabbath ein, mehrere Reunion-Touren und Best-Of-Alben erweisen sich als Kassenschlager. 1996 findet zudem das erste OZZ-Fest statt, eine jährlich ausgetragene Sommerveranstaltung, die mittlerweile zu den wichtigsten in ihrem Gebiet zählt. So treten im Sommer 2001 neben Black Sabbath in Originalbesetzung unter anderen Marilyn Manson, Slipknot, Papa Roach, Linkin Park und Crazy Town auf.
Im November und Dezember 2001 ist Ozzy Osbourne mit seiner "Merry Mayhem" Tour in den USA unterwegs. Im Januar/Februar 2002 stellt er sein Album "Down To Earth" auch in Europa live vor.
"The Osbournes die Realitishow:
2002 steht allerdings ganz im Zeichen von "The Osbournes". MTV zeigt das Leben der Familie Osbourne als Real Life-Soap, was Zuschauer auf allen Erdteilen vor die Glotze zieht. Ich habe wie gebannt vorm TV gesessen. Wow Wahnsinn was in dieser verrückten Familie so abgeht. Leider wurde die Show auf Drängen seine Frau abgesetzt. Sie beklagte sich, dass Sie überhaupt kein Privatleben mehr hat. Aber ein Hoffnungsschimmer für alle Fans. Eine Trickfilmserie über die Osbournes ist in Planung .
Sein größter Hit:
Ihr werdet es nicht glauben sein größter Hit ist Dreamer !! Zumindest in Deutschland. Ja unglaublich aber war ! In seiner 25 jährigen Musikerkarriere ist kein Song höher in den deutschen Charts gewesen als dieser Song. Er schaftte mit dem Song Dreamer Platz zwei in den deutschen Singel Charts! Nur Black Sabbaths "Paranoid" schaffte es 1970 weiter nach oben: auf Platz Eins.
Fazit:
Ozzy Osbourne ist für mich einer der schillernsten Figuren in der Weltweiten Musikszene. Sein Leben sollte verfilmt werden. Boa eine Mischung aus genialer Musik und abartigen Gruselszenen. Er stand mehr als mit einem Bein an der Schwelle zur Hölle, wo er bestimmt auch hingehört. Er sieht ja auch schon aus wie der Teufel persönlich ;-) Aber ich bewundere Ihn und seine Musik ! Eigentlich wollte ich über den Titel „Dreamer“ schreiben, der zur Zeit zu meinen absoluten Lieblingsliedern gehört. Aber mir viel dann immer mehr zu Ozzy ein und ich denke das ist für Euch sicher auch interessant.
Über das Lied werde ich vielleicht später einmal schreiben, denn darüber gibt es auch jede Menge zu sagen!
Vielen Dank fürs Lesen und Bewerten
Euer (Ozzy Osbourne Fan) Sparfux weiterlesen schließen -
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Darf ich dir den Kopf abbeissen?
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Hallo Leute!
John Michael Osbourne wird vielen kein Begriff sein. Doch unter dem Namen Ozzy Osbourne kennt ihn so gut wie jeder. Bis Anfang 2002 hat man entweder "Ozzy Osbourne" oder von der britischen Band "Black Sabbath", bei der er in den 70ern Frontmann war, gehört.
"Black Sabbath" war eine der ersten Heavy Metal Bands überhaupt. Ozzy gründete sie 1969 mit seinen Jugendfreunden Tony Lommi, Geezer Butler und Bill Ward und erreichte mit den Hits "Paranoid" (sollte jedem ein Begriff sein) und "Master of Reality" sogar Platin. Ozzy wurde als Bad-Boy-Rocker berühmt und soll angeblich mal einer Fledermaus den Kopf abgebissen haben. Danach verließ er die Band und fing seine Solokarriere an.
Ozzy durchlebt ein hartes Leben mit reichlich Alkohol und noch mehr Drogen.
1993 beendet er überraschend seine Karriere, denn die Familie rückt bei jedem irgendwann mal in den Vordergrund. Doch entweder war ihm das Rentnerdasein zu langweilig, oder ihm ist das Geld ausgegangen, doch 2001 erschien sein neues Album "Down to Earth" und seitdem er auf MTV seine eigene Reality-Show "The Osbournes" hat, kennt ihn die ganze Welt.
Doch Ozzy hat sich verändert: Aus dem drogenabhängigen Alt-Rocker ist ein liebenswürdiger, nicht immer vorbildlicher, Familienvater geworden.
Jetzt aber genug über die Person Ozzy Osbourne und ran an die Rezension des Albums "Down to Earth"
Tracklist
*°*°*°*°*
1. Gets me Through
2. Facing Hell
3. Dreamer
4. No Easy Way Out
5. That I never had
6. You know (part 1)
7. Junkie
8. Running out of time
9. Black Illusion
10. Alive
11. Can you hear them?
Gets me through
*°*°*°*°*°*°*°*
Das erste Lied nach 6 Jahren Abstinenz. Ozzy schreibt im Booklet dazu: "Thank You... And most of all, to my loyal fans... I wrote "Gets me through" as a tribute to all of you. Saying thank you doesn`t seem like enough. I owe my life to you. Ozzy"
Das Lied beginnt mit sanften Klavierklängen, die jedoch rasch von harten Gitarrenriffs unterbrochen werden. Ozzys raue Stimme setzt ein, der Text an manchen Stellen kaum zu verstehen.
"I`m not the kind of person, you think I am, I`m not the antichrist or the ironman. I have a vision that I just can`t control. I feel I lost my spirit and sold my soul."
Ungewohnte Worte aus des Meisters Munde.
Facing Hell
*°*°*°*°*°*
Ungewohnte Synthesizergeräusche am Anfang, doch dann besinnt sich Ozzy wieder dem Metal. Gitarre, Bass und Drums setzen ein und Ozzy singt seinen "höllischen Text". Gelunger Song, der durch ein Gitarrensolo und das teuflische Ozyy-Lachen erst richtig gut klingt.
Dreamer
*°*°*°*°*
Das dritte Lied, ein völlig anderer Ozzy. Romantisch, melancholisch kommt er daher, richtig verträumt, und erhofft sich eine bessere Welt. Die obligatorische Ballade eines jeden Osbourne-Albums. Nur zu empfehlen ist auch das Video hierzu, denn es zeigt Ausschnitte aus der Realitysoap "The Osbournes".
No easy way out
*°*°*°*°*°*°*°*
Sehr schöner Anfang, doch überhaupt nicht Ozzylike. Nur nach mehrfachem Hören gewöhnt man sich an die Klänge, wobei doch immer wieder die starken Auftritte von Gitarrist Zakk Wylde zum Höhepunkt eines Liedes werden, in dem der Text reichlich schwach ist.
That I never had
*°*°*°*°*°*°*°*
Der Titel spielt wohl darauf an, das Ozzy aus einer armen, englischen Arbeiterfamilie stammt, sie nicht wirklich viel zum Leben hatten, und das er nicht in Saus und Braus seine Jugend vergeudet hat. Ein paar schöne Gitarrengriffe sind enthalten und machen das Lied zu einem interessanten Alternativsong. Ozzys Stimme hingegen lässt wieder zu wünschen übrig und hängt ziemlich durch...
You know … (Part 1)
*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*
Tja hierzu gibts nicht viel zu sagen. Am Anfang hört es sich an, als fummele jemand an nem Radio rum, danach geht es inhaltlich um die Vaterrolle eines Menschen. Mit einer Spielzeit von nur 1 Minute und 6 Sekunden, ist es nicht wirklich hörenswert..... Man warte gespannt Part 2 ab *g*
Junkie
*°*°*°*
Man könnte meinen er besingt sich selbst, denn Ozzy war Langezeit selbst drogenabhängig und ist jetzt wieder clean. Das Lied gefällt mir überhaupt nicht, denn der Anfang ist grauenhaft, erinnert an "Pop-Metal" und der Text an manchen Stellen sehr schwer zu verstehen.
Running out of time
*°*°*°*°*°*°*°*°*°*
Ein Lied, das "Dreamer" sehr nahe kommt. Sanfte Klänge und "weiche" Gitarrengriffe machen auch dieses Lied zu einem Höhepunkt. Klavier und Drums vollenden den Sound zu einem kleinen "Meisterwerk", welches mir persönlich sehr gut gefällt. Eignet sich sehr gut zum Nachdenken....
Black Illusion
*°*°*°*°*°*°*
Na der Titel erinnert ja schon fast an "Black Sabbath" und auch vom Klang her ist man das ja schon fast gewohnt. Gitarrenriffs wieder sehr gut gespielt, ebenso die Drums. Ozzy singt sehr verzerrt, was aber nicht unbedingt von Nachteil sein muss. Mir gefällt es!
Alive
*°*°*
Von Anfang an mit viel Power gespielt, lässt es zum Ende hin ein wenig nach. Nicht unbedingt zu jeder Stimmungsphase zu empfehlen. Gefällt mir aber nicht so gut, denn inhaltlich lässt es zu wünschen übrig, den gut verständlich sind diese kreischenden Laute nicht.
Can you hear them?
*°*°*°*°*°*°*°*°*°*
Das 30 sekündige Intro bestehen aus knallendem Schlagzeuggewitter, Gitarrenriffs und kleinen Basseinlagen machen das Lied schon am Anfang richtig Metallike. Nicht zu vergessen ist auch hier wieder Ozzys Krächzstimme, wenn er "Can you hear them" schreit *g*
Gesamtspielzeit
*°*°*°*°*°*°*°*
Die Gesamtspielzeit beträgt 48 Minuten und 37 Sekunden, wobei man sagen muss, das jeder Bruchteil der CD nur zu empfehlen ist.
Booklet
*°*°*°*
Das Booklet ist sehr schön gestaltet. Es enthält schöne Fotos die Ozzy zeigen, wie er vom "menschlichen" ins "geistige" übergeht. Der Anblick ist lohnenswert, denn der Prozess endet auf dem Cover, welches das Röntgenbild eines ans Kreuz geschlagenen Ozzman`s zeigt.
Preis
*°*°*
Auch Ozzy lies es sich nicht nehmen, den Preis des Albums im Zuge der Euroumstellung ein wenig anzuheben, denn er liegt bei stolzen 16,87 EUR. Sehr teuer wie ich finde, doch man gönnt sich ja sonst nix *g*
Fazit
*°*°*
Die CD ist ein Muss für jeden Metaller. Nicht immer versteht man jede Textzeile, denn im Laufe der Zeit (besonders unter dem Einfluss von Alkohol, Zigaretten und Drogen) lässt jede "Rockstimme" zu wünschen übrig. Außerdem ist der gute Mann ja auch schon 54 Jahre alt!
Besonders zu empfehlen sind die Lieder "Gets me through", "Dreamer" und "Running out of time".
Ich hoffe ich konnte euch die CD ein wenig schmackhaft machen; wenn ihr sie euch nicht kaufen wollt, dann zieht sie euch wenigstens als mp3`s...
© ac_mofa 01.11.2002
PS: Wen die kompletten Liedtexte interessieren, der sollte mal bei www.basc.de vorbeischaun. weiterlesen schließen -
Dreamer
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Zum ersten Male hörte ich die Scheibe irgendwann im Auto. Unbewusste drehte ich das Radio lauter, weil ich mich irgendwo an November Rain oder Don’t Cry von Guns N Roses erinnert fühlte – was ich aber auch wiederum nicht glauben wollte. Da Eins live im Grunde seines Herzens ein dämlicher Sender ist, folgte statt eines labernden Moderators, welcher mir bitteschön mal Titel und Sänger erklären sollte, natürlich Werbung.
Ich habe das alles dann erst mal wieder vergessen, was daran liegt, daß ich kein MTV hereinbekomme und folglich die Wiederauferstehung von Ozzy nicht wirklich mitbekommen habe.
Irgendwann endete ich beim rumzappen mal wieder bei VIVA (ich hasse VIVA) – ein böser Fehler, müllte mir doch Mülla Adeblödi seine verbalen Misserfolge in die Gehörgänge, aua aua aua. Zur Beruhigung holte ich mir einen Kaffee, woraufhin ich in der Küche das Lied aus dem Auto wiedererkannte, welches aus der Glotze ertönte. Einem bedröppelten Unglücksraben gleich stand dort nun Ozzy Osbourne auf der Bühne. Oder versuchte zu stehen – egal. Flying high vor lauter Nüchternheit wirkt er fast wie Joe Cocker in Zeitlupe.
Dreamer ist eine Rockballade älterer Machart, ich würde schon sagen, so was hört man heutzutage kaum noch – zumindest nicht derart hoch in den Charts platziert (MTV sei Dank). Ozzys Stimme klingt noch, wie man sie von ganz alten Machwerken her kennt. Der Song beginnt mit einem Klavierpart, der sich auch weiterhin durch das ganze Stück zieht. Wahrscheinlich kam ich deshalb auf den Trichter mit November Rain. Das Klaviergeklimper gibt dem Song einen leicht schwermütigen Charakter – eigentlich haben wir gerade die richtige Jahreszeit dafür, um dem Songtext zu folgen und aus dem Fenster auf die Welt draußen zu sehen. Ich höre so was immer gern, wenn es draußen grau ist, am besten bei Regen, vor die Heizung gemummelt und mit einer schönen Tasse Kaffee in der Hand. Nachdem Ozzy nun einige Zeilen mit Klavierbegleitung zum Besten gegeben hat, wird dem Zuhörer bald auch der gemütliche Einszweidreivier-Takt getrommelt. Und um aus dem Song eine richtig fette Rockballade mit allem Pipapo zu machen, kommen auch diverse Streicher zum Zuge. Hier wie meist bei Geigen wird auch nicht unbedingt Frohsinn und Heiterkeit verbreitet. Vielmehr werden die schwermütigen Klavierklänge dadurch noch unterstützt.
Um deutlich zu machen, daß wir es nicht mit Celine Dion und einem Komplett-Sinfonie-Orchester, sondern mit dem guten alten Ozzy, wurde aber auch nicht vergessen, das Gitarrensolo in die Ballade einzubauen, welchen auch definitiv dorthin gehört. Soweit stimmt an dem Song eigentlich alles – gäbe es da nicht einen dämlichen Chor, der engelsstimmengleich in regelmäßigen Abständen sein komisches haahhhaaaaaaaaaaaaa in die Weltgeschichte jodelt. Darauf hätte ich echt gern verzichtet.
Der Text (vorhanden bei lyrics3000.de) ist eine Sache, die eigentlich nicht recht zu Mr. Osbourne passen will oder vielmehr nicht zu seinem Image. Vielleicht muß man aber auch einem Rock-Opi heutzutage ein paar tiefgehende Gedanken mehr zustehen. Und der Text gibt einigen Stoff zum Nachdenken: über Ozzy, der bestimmt eine gewisse Zeit seines Lebens verträumt hat, darüber wie viel man selbst verträumt hat, darüber ob das nicht eigentlich auch ganz schön so ist – und nicht zuletzt darüber, ob die Menschheit nicht wirklich einfach nur ätzend ist... huch! Jetzt kommt der Zyniker wieder durch. Na auf jeden Fall wird auch hier wieder vom Wunsch nach Friede, Freude, Eierkuchen für die Menschheit philosophiert, das alles mit der gewissen Portion an Weisheit, die jemand hat, der einfach schon viel (Mist) gesehen hat. Und so paßt der Text dann auch doch wieder irgendwo zu Opa Ozzy, ein jüngerer Interpret wäre einfach nicht glaubhaft genug.
Die Grundaussage der Scheibe paßt auf jeden Fall gut in eine Zeit in der gewisse zweifelhafte politische Elemente ihre Messer wetzen und sich gegenseitig gehörig auf den Busch klopfen wollen. Obwohl es mich mittlerweile auch schon wieder nervt, in alles die aktuelle politische Weltlage hinein interpretieren zu müssen.
Der zugehörige Clip zeigt Ozzy mit seinen Musikern auf einer lichtdurchfluteten Bühne (?), Kerzenlicht verschafft eine warme stimmungsvolle Atmosphäre, in der Ozzy in seinen schwarzen Klamotten allerdings wirkt wie ein Unglücksrabe. Andere Teile des Videos spielen draußen und zeigen ein ziemlich düsteres Bild. Ozzy – natürlich in schwarz – umgeben von weiteren Schwarzträgern in einem verschneiten Wald. Der Clip ist gut gemacht und paßt zum Lied bzw. zu dessen Aussage, was in diesem Falle wichtig ist. Trotzdem würde ich das Video nicht als Wunderwerk der Annalen der Musikgeschichte beschreiben – es ist einfach in Ordnung. Wobei ich aber informationshalber nachschieben sollte, daß mich Musikclips mittlerweile eher anöden, weil ich genau genommen deren tiefen Sinn bis heute nicht begriffen habe.
Fazit:
Ach - hätte „ER“ doch I love Rock N Roll gecovert ;) weiterlesen schließen -
Down To Earth - Gott ist wieder (besser immer noch) auf Erden
07.10.2002, 18:51 Uhr von
Stehberger
Servus Leute! Ich hoffe ich kann Euch mit meinen Meinungen etwas behilflich sein. Erste Erfahr...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Down To Earth
Line Up:
Ozzy Osbourne – Gesang
Zakk Wylde – Gitarre
Robert Trujillo – Bass
Mike Bordin - Schlagzeug
1. Gets me Through (5:05) – Dieses Lied widmet Ozzy auf der CD seinen Fans. Sehr kraftvoll gespielte Gitarre, typisch für Zakk Wylde (der auch eine eigene Band hat: Black Label Society). Typisch für Ozzy hier die arienhaft gesungenen Refrains. In der Mitte ein Gitarrensolo, das aber im Vergleich zur restlichen Gitarrenarbeit sehr helltönig gespielt wird. Für Ozzy Osbourne ungewöhnlich harter Sound. Note 1
2. Facing Hell (4:26) – ebenfalls tief gestimmte Gitarre, schneller Schlagzeugbestimmter Takt. Erinnert durch die teilweise Synthiesizer-Unterstützung ein bisschen an Rammstein, aber nur in diesen wenigen Teilen wo man den Synthesizer auch klar raushört.. Solo ähnlich wie im ersten Stück. Am Schluss stark verzerrte Gitarre, typisch Zakk Wylde. Note 1
3. Dreamer (4:45) – Klaviermusik leitet dieses Stück ein. Danach beginnt Ozzy sehr melodisch zu singen. Eine Ballade, das sind immer nicht so meine Sachen. Im Stück setzt auch noch Geigenmusik ein. Langsam im Takt (wie auch anders, wenn es eine Ballade ist). Das Gitarrensolo im Mittelteil ist allerdings sehr schön und auch kraftvoll, danach geht es mit Streichermusik wieder baladenmäßig weiter. Note 5
4. No Easy Way Out (5:06) – ebenfalls langsamer Beginn, aber dann setzt die Gitarre ein, und die Sache wird heavy. Kurze Verse unterstützen den Rhythmus. Im Refrain typisch langezogen und zäh gesungen. Danach wieder diese heavy Gitarre. Zwei Stilrichtungen in einem Lied. Im Refrain melodisch Hardrock (und erinnert so auch an viele andere Stücke von Ozzy Osbourne), außerhalb des Refrains Heavy Metal. Ein Gitarrensolo klingt wieder ähnlich wie das im ersten und zweiten Lied und wirkt deswegen schon etwas langweilig. Note 3
5. That I Never Had (4:23) – Abgesehen von der Gitarrenarbeit typisches Ozzy Osbourne Stück. Ebenfalls im Refrain sehr melodisch. Die Gitarre bringt zeitweise etwas Härte, aber auch Mystik in das Stück. Im Refrain ist ein Echoeffekt eingebaut. Wobei ich mir da nicht ganz sicher bin, denn bei einem Lifemitschnitt auf MTV sah ich, dass das „Echo“ von Zak Wylde gesungen wurde. Note 2
6. You Know … (Part 1) (1:06) – Gähn, schon wieder eine Balade, Ozzy singt über sich selbst, aber das ganze ist ja schnell vorbei. Note 5
7. Junkie (4:28) – Stark verzerrte Gitarre leitet das Stück ein. Heavy. Die Stimme von Ozzy wirkt bei diesem Stück heller als bei des anderen Liedern. Schleppend und zäh gesungen, so wie damals bei Black Sabbath. Die Solos der Instrumente werden teilweise mehrstimmig gespielt, toller, so noch nicht gehörter Effekt. Note 2
8. Running Out Of Time (5:06) – Klavier stimmt dieses Lied ein. Danach setzt die Stimme von Ozzy ein. Die Gitarre hält sich sehr zurück. Der Backgroundchor begleitet das ganze mit einem „oohh“. Obwohl balladenartig, doch ein sehr schönes Stück. Irgendwie spricht mich das Lied mehr an, als die anderen Balladen. Wahrscheinlich, weil das ganze etwas theatralischer vorgetragen wird, die Gitarre für eine Ballade ziemlich kraftvoll, straight und verzerrt spielt. Das Stück ist sehr abwechslungsreich und man freut sich jedes Mal wenn der Refrain einsetzt, da Ozzy hier seine Stimme sehr schön als Instrument einsetzt. Note 2
9. Black Illusion (4:21) – Kraftvoller Beginn mit geilem Gitarrensound. Der Gesang wird wieder lang gezogen. Auch hier sticht die Gitarrenarbeit von Zakk Wylde heraus, besonders in den Teilen des Liedes, in denen nicht gesungen wird. Vom Gesang her ist es unverwechselbat ein Ozzy Osbourne Stück, aber der musikalische Part ist streckenweise für ein Ozzy-Stück ziemlich hart. Das Solo fügt sich bei diesem Stück harmonischer ein. Note 3
10. Alive (4:54) – Alle Instrumente setzen gleichzeitig, in einen für Ozzy Osbourne schnellen Takt ein, danach sticht die Gitarre mit einem Art Solo hervor. Nun beruhigt sich das Stück und Ozzys Stimme setzt ein. Im Refrain setzt wieder die kraftvolle Gitarre von Zakk Wylde ein. Es wird viel mit Echos gearbeitet. Die Abwechslung von ruhigen und kraftvollen, schnellen Parts zieht sich durchs ganze Stück und weiß zu begeistern. Ozzy singt im Refrain mit zweierlei Stimme (oder ist es wieder jemand anderes? Nein, diesmal bin ich mir sicher Ozzy genau zu erkennen!). Note 1
11. Can You Hear Them (4:59) – Schlagzeuglastiger Beginn mit später folgenden Gitarreneinsatz (erinnert etwas an Running Wild, aber nur am Anfang). Danach folgt Ozzys Stimme und man weiß, wo man zuhause ist. Im Refrain sehr mystisch und beeindruckend. In etwa der Hälfte des Liedes beruhigt sich das ganze, um dann wieder mit einem Gitarrensolo härter zu werden. Kurz bevor dieses zu nerven beginnt, wird das ganze zäh und hart, so wie früher bei Black Sabbath. Danach folgt die Wiederholung des bereits bekannten Refrains. Das sind Sachen, die man bei keiner anderen Band in dieser Art und Weise findet! Huch, schon aus! Abrupptes Ende! Note 2
Fazit: Note 2,45. Bedingt durch die Balladen die mir nicht so gefallen. Ansonsten eine super Scheibe, die mich gerade im Hinblick auf ihre, für Ozzy Osbourne ungewohnte, Härte sehr begeistert! Also, wenn Ihr Ozzy Osbourne gut findet, er Euch aber manchmal zu soft ist, dann holt Euch diese CD! Leider sind im Booklet keine Texte abgedruckt. Man versteht zwar in etwa um was es geht, viele Lebenreflexionen, aber es wäre doch schöner es auch schwarz auf weiß nachlesen zu können.
Lets go crazy! Euer Hanse weiterlesen schließen
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