Pro:
gleich zwei Männer um die Kinder herum - so können sie schauen, mit wem sie was machen
Kontra:
bringt auch Probleme mit sich - Probleme der Akzeptanz des "Neuen" der Mama als Person, die auch was zu sagen hat
Empfehlung:
Nein
Hallo erstmal,
ja wir sind auch eine solche Patchworkfamilie, da ich geschieden bin und aus meiner Ehe zwei Kinder habe (Zwillinge - 10 Jahre alt). Mittlerweile lebe ich wieder in einer neuen Lebensgemeinschaft und vor 6 Wochen habe ich unseren gemeinsamen Sohnemann entbunden. Mein Lebensgefährte hat noch einen weiteren Sohn für den er aber nur zahlen darf - gesehen hat er ihn die letzten Jahre nicht..... Kontaktaufnahme durch Brief etc scheiterte leider auch jedesmal..... ABer das ist ein anderes Thema.
Janine und Jacqueline - meine Töchter aus erster Ehe, kamen doch erstaunlicherweise sehr gut mit der neuen Situation zurecht. Thomas, mein Lebensgefährte, habe ich ihnen aber auch nicht als neuen Papa vorgestellt sondern eben als (väterlichen) Freund. Beide haben ihn von Anfang an akzeptiert, auch wenn es die üblichen Probleme gab - also das ausprobieren der Grenzen. Anfangs war das für Thomas recht schwer - er traute sich nicht diese zu setzten, was ich jedoch als nötig empfand, wenn er nicht wollte, das beide ihm irgendwann auf der Nase herumtanzten.
Die beiden genossen das zusammenleben wieder mit einem Mann im Haus erstaunlich schnell - nicht zuletzt weil er in Mathe wesentlich besser ist als Mama *grins* und die Fahrräder werden plötzlich auchw eder repariert *lach* und defekte Kinderspielsachen haben durch ihn auch eine Chance bekommen "weiterzuleben".
Alle 4 Wochen gehen die beiden ein Wochenende zu ihrem Papa. Da dieser mittlerweile wieder verheiratet ist treffen sie dort auf drei weitere Kinder - zwei sind ebenfalls aus erster Ehe seiner Frau (12 und 9) - ein drittes wurde geboren und ist mittlerweile auch wieder 4 Jahre alt. Auch in den Ferien verbringen sie eine etwas längere Zeit bei ihrem Papa - bis zu einer Woche - je nachdem wie lange Papa auch Urlaub bekommt.
Mit dem "neuen" Baby kommen sie ganz gut klar - für uns stand von anfang an fest - ALLE werden gleich behandelt. Das unser Sohnemann uns jetzt erstmal mehr braucht haben wir versucht in den Gesprächen in der SChwangerschaft zu klären.
Problematisch für meine beiden war es auch nie, wenn es hieß "Dein papa" obwohl Thomas dabei war. Anfangs versuchten sie das noch zu klären - mittlerweile lassen sie das, grinsen sich eines und sagen ist doch okay - wenn der/die das meint. Sie äußern auch, dass Thomas wie ein Papa ist, er spielt und tobt mit ihnen, macht Hausaufgaben, reapiert was geht und ist einfach für sie da (wir teilen uns die Erziehung der Kinder - sind beide selbstständig und so kann jeder Arbeiten - wenn mein Mutterschutz um ist *grins*).
die Situation "neues Baby" war anfangs dann doch nicht so einfach. Oftmals fühlten sie sich doch zurückgesetzt was aber weniger mit Patchwork zu tun hat - sondern eben allgemein die Situation, dass alle ums Baby herumrennen. Der Kinderwagen wurde plötzlich viel interessanter als diejenigen die den schoben.
Dadurch das unser Sohn auch den Familiennamen seines Vater trägt (die Zwillis und ich den Namen von der Ehe) hatten die beiden Großen schon das Gefühl, das das jetzt nicht so ihr richtiger Bruder ist. Allerdings haben sie mein Argument "Er hat ja nicht Deinen Papa zum Papa" schon verstanden. Von daher verschweigen sie den Familiennamen auch meist um nicht von ihren Kameraden an den Kopf geknallt zu bekommen "Das ist nicht Dein Bruder - der heißt anders" - ABER sie bestehen darauf, dass das ihr Bruder ist. Im Gegensatz zur Tochter meines Exmannes - diese akzeptieren sie als Halbschwester - aber nicht als Schwester.
Die Probleme in einer Patworkfamilie sind wohl die der Akzeptanz. Hier hat man jede Menge Arbeit mit ABER wenn man das mal geregelt hat dann funktioniert es wunderbar und der Spruch " Du bist nicht mein Papa und hast mir nix zu sagen" kommt mit Sicherheit überall mal vor.... weiterlesen schließen
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