Pro:
kleine Preise, manchmal hilft auch Hartnäckigkeit
Kontra:
kein Service, unfreundliche Mitarbeiter, lange Dauer, bis auf Kundensorgen reagiert wird
Empfehlung:
Nein
Vor zwei Wochen hatte ich hier ja einen Beitrag über Penny geschrieben und meine Eindrücke über meine relativ schlechten Erfahrungen im Laden geschrieben. Ich werde hier den Beitrag nicht komplett neu schreiben, denn die Schilderung der Geschichte ist wichtig, um das Update zu rechtfertigen. Wer sie schon kennt, kann ja nach unten gehen, um die neue Entwicklung zu erfahren:
Die Gänge sind eher schmutzig, die Waren frisch und billig, die Schlangen sind lang. Gut, Pfennig-(bzw. Cent-)Preise sind es nicht immer. Mein Thema heute aber: Der Service. Und da gilt leider in diesem Fall: Kleine Preise, praktisch gar keine Dienstleistung.
PENNY:
Bei dieser Discounter-Kette handelt es sich um einen echten Riesen: 1994 wurde der 2000ste Laden in Deutschland eröffnet. In Limburg an der Lahn hatte vor 30 Jahren alles angefangen. Inzwischen sind die Supermärkte auch in Frankreich, Italien, Tschechien und Ungarn vertreten.
FILIALSUCHE:
Wo es den nächsten Penny-Markt in der eigenen Nähe gibt, können deutsche Kunden unter www.penny.de ihre Postleitzahl eingeben (oben rechts auf der Homepage, direkt unter dem Penny-Logo). Es öffnet sich dann ein neues Fenster mit den Adressen von Penny-Märkten in der Nähe.
DAS MOTTO:
Mit dem Slogan: Mehr fürs Geld! wollen sich die Penny-Macher in die Köpfe der möglichen Kunden einbrennen. Grundsätzlich klingt das zwar verlockend. Die Preise sind auch tatsächlich gut. So erhält man beispielsweise Philadelphia-Frischkäse in der 300-g-Packung für 1,55 Euro - 200 g gibt es anderswo für 1,15 Euro. Doch mit solchen vereinzelten Preisen ist es dann schon. Denn auf den Service schlägt sich das Motto nicht nieder.
BEDIENUNG:
Mitarbeiter vom Penny trifft man (wenn überhaupt) im Markt nur beim Einräumen der Regale an. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sie dann wenig bis gar keine Auskunft geben können. Mehrfach habe ich schon gefragt, ob beispielsweise bestimmte Artikel noch auf dem Lager sind, die ich im Regal nicht mehr finden konnte.
Auch an der Kasse schlagen sich die (eher kleinen) Preise nieder. Wer was bezahlen möchte, muss Geduld mitbringen. Zehn Minuten Wartezeit sind keine Seltenheit. Dafür habe ich es in dem Markt, in dem ich häufig einkaufe, fast nie bemerkt, dass eine zweite Kasse aufgemacht wurde bzw. dass die Mitarbeiter überhaupt auf lange Schlangen reagierten und noch eine Kasse geöffnet haben ...
SERVICE PER E-MAIL:
Wer Sorgen, Wünsche, Anregungen hat, kann sich per Kontaktformular übers Internet an Penny wenden. Da ich meinen Einwegflaschen-Bon verloren hatte, wollte ich drum bitten, dass man mir auf Kulanz dennoch das Pfand erstattet.
Um Kontakt aufzunehmen, wählt man auf der Homepage auf der rechten Seite das zweite gelbe Wort Kontakt. Auch hier erhält man ein neues kleines Fenster, in das man seine Adresse, Telefonnummer, E-Mail-Anschrift und einen eigenen Text eingeben kann. Vom ersten Eindruck her ist all das sehr benutzerfreundlich und funktioniert problemlos.
Leider erhält man in keinster Form Antwort. Ich habe meine Mail vor gut drei Wochen los geschickt, ohne auch nur eine Nachricht zu erhalten, dass die Anfrage bearbeitet wird.
NOCHMALS: SERVICE IM LADEN:
Mit dem gleichen Problem, den Einwegflaschen, habe ich mich an eine Mitarbeiterin in der Zweigstelle gewandt. Ihre Antwort: Ohne Bon können wir kein Pfand zurück erstatten (der Bon scheint wichtiger als die leere Flasche). Kulanz? Kundenfreundlichkeit? Gute Kunden behalten? All das sind da wohl Fremdworte. Als ich auf ihre Aussage meinte: Dann kauf ich künftig eben nicht mehr bei Ihnen ein, entgegnete sie nur schulterzuckend: Dann lassen Sie es eben!
Mir ist klar, dass es an sich die Regelung gibt, dass ein Bon unbedingt notwendig ist, um Pfand einzulösen und dass sich die meisten Märkte ohne Kassenzettel stur stellen. Allerdings finde ich dennoch, dass man bei guten Kunden eine Ausnahme machen müsste. Das ist Service und der sollte auch bei einem Discounter selbstverständlich sein!!!
UPDATE - DIE ÜBERRASCHUNG:
Heute hatte ich nun einen Umschlag vom Rewe-Konzern im Kasten. Nach etwa einem Monat. Darin war ein kurzes Anschreiben, in dem es nicht um eine Entschuldigung ging. Vielmehr wurde mir für meine Mail gedankt, erwähnt, dass anbei ein Gutschein ist und dass man hofft, mich weiterhin als Kundin bei Penny begrüßen zu dürfen. Die Gutschrift beläuft sich auf fünf Euro, ist erstaunlicherweise auf den 29.04.03 ausgestellt (obwohl sie erst heute, am 28.05.03 eintraf).
FAZIT:
Begeistert bin ich auch nach diesem Update noch nicht von Penny. Ich werde wohl weiterhin nach Angeboten schauen und sicher auch die Gutschrift einlösen. Dennoch bin ich der Meinung, dass sich bei Penny in Sachen Service noch einiges tun muss. Meine Bewertung nun: Eine 4. weiterlesen schließen
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