Pro:
schönes gesundes glänzendes Haar
Kontra:
die Pflegemittel können mit der Zeit recht teuer werde
Empfehlung:
Ja
Früher trug ich meine Haare kurz. Länger als über die Ohren waren sie im Grunde nie. Ist ja auch praktisch, so eine Kurzhaarfrisur. Schnell gewaschen, schnell getrocknet, ausgefallene Haare sieht kein Mensch auf dem Pulli.... aber mit der Zeit sind die Haare irgendwie immer länger geworden, die Friseurbesuche wurden einfach zu lästig. Dann lernte ich noch meinen Schatz kennen, und dem gefallen lange Haare sowieso besser. Umso länger die Haare wurden, desto mehr stieg auch mein Interesse an der Haarpflege. Schließlich brauchen längere, und dann auch noch colorierte Haare, besonders Pflege.
In der Annahme, dass ich mit Sicherheit nicht das einzige Mädel in der Ciao-Gemeinde bin, dem ihr Haar mit zum höchsten Gut gehört, möchte ich euch heute ein wenig von meiner Haarpflege berichten; vielleicht findet ihr ja den ein oder anderen Tipp, den ihr noch nicht kanntet und für euch doch interessant ist.
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Waschen
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Es gibt ja eine riesige Auswahl an Shampoos für jeden Haartyp: ob fettig, schuppig, strähnig, stumpf, trocken... o. ä., für jeden ist etwas dabei. Angewendet werden sie alle gleich: Die Haare schön nass machen, eine kleine Portion, etwa haselnussgroß, in die Hand nehmen und dann am Haaransatz verteilen, dort gut einmassieren und aufschäumen. Es reicht vollkommen, hier nur den Haaransatz zu bearbeiten. Durch das Ausspülen läuft der Schaum durch das restliche Haar und reinigt dieses so auch. Das ist nicht nur eine Frage der Sparsamkeit, sondern entlastet so auch die Spitzen. Die Splissbildung wir so reduziert.
Zusätzlich kann man noch einen Glanzeffekt bewirken, indem man die Haare am Ende kurz mit eiskaltem Wasser nochmals durchspült. Nicht nur das, durch die Kälte wird die Kopfhaut auch besser durchblutet, was wiederum dem Haarwachstum zugute kommt.
Es gibt 2 in 1-Produkte, in denen das Shampoo gleich mit der Pflegespülung verbunden ist. Diese sind jedoch, wenn überhaupt, nur für gesundes Haar geeignet. Diese Produkte beschweren das Haar nur unnötig. Ich persönlich habe z. B. festgestellt, dass dadurch das Haar keineswegs so gut gepflegt wird wie bei getrennten Produkten, es ist fast so wenig kämmbar wie wenn ich nur ein Shampoo benutze. Wesentlich gesünder und pflegender sind das Shampoo und die Pflegespülung getrennt, das wird jeder am Ergebnis feststellen können.
Das ist übrigens nicht nur meine persönliche Meinung, diese Feststellung habe ich auch bereits in einem Artikel gelesen.
Als praktische Kurzzeitlösung für den Urlaub, wenn man im Gepäck nicht allzuviel Platz hat, sind die 2 in 1-Produkte allerdings nicht zu verachten.
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Trocknen
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Jeder nimmt sich für die triefend nassen Haare zunächst ein Handtuch. Aber jetzt: bitte nicht rubbeln! Abtupfen reicht komplett. Durch das Rubbeln geraten die Haare nicht nur durcheinander und verfilzen leichter, dadurch dass sie noch nass sind, sind sie nicht so elastisch und reißen leicht. Am besten das Wasser aus den Haaren zuerst mit den Händen vorsichtig nach unten herausstreichen. Danach mit einem Handtuch die Kopfhaut abtupfen, dieses Verfahren nach unten hin fortführen. Dann wirft man den Kopf vor, so dass die Haare über den Kopf hinweg dem Boden zufallen und nimmt das Handtuch, legt es auf den Hinterkopf, führt die beiden Enden an der Stirn zusammen und verwickelt sie dort ineinander. Jetzt wieder aufrichten und man hat einen Dutt, der die Haare wunderbar schonend trocknet. Auch entsteht in dem Handtuch eine Wärme, die den Kopf und die Haare nicht auskühlen lässt. Vor allem wenn man den Kopf nochmals eiskalt nachgespült hat ist dies nicht unwichtig, schon allein um der Gefahr einer Erkältung vorzubeugen.
Ich habe einmal gelesen, dass man sich für jede Haarwäsche ein neues Handtuch zum Trocknen nehmen soll, aufgrund der Bakterienbildung in feuchten Sachen. Diesen Tipp fand ich gar nicht so dumm, aber nachdem ich mit der Zeit einen extremen Mangel an Handtüchern hatte, weil ich mit dem Waschen nicht mehr nachkam, habe ich es nun auf einen Wechsel nach jeder zweiten Haarwäsche reduziert.
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Fönen
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Naja, hierbei werden wir uns wohl alle einig sein, dass das Fönen der Haare niemals pflegend ist oder sein wird. Deswegen ist des ratsam, die Haare - wenn möglich - grundsätzlich von der Luft trocknen zu lassen. Meist geht das jedoch nicht. Man kommt von der Arbeit, hat danach noch ein Date, aber nicht genug Zeit. Schon bei schulterlangen, mitteldicken Haaren brauchen die Haare an der Luft fast eine Stunde, bis sie annähernd trocken sind. Auch für Frisuren braucht man meist Heißluft, Locken oder Wellen sind z. B. unmöglich in ein glattes Haar ohne Festiger und Heißluft zu bekommen.
Wenn man sich aber nicht ständig fönt und einige kleine Tricks beachtet, nehmen die Haare auch keinen ernsthaften Schaden.
Zunächst bitte den Fön nicht auf die heißeste Stufe stellen. Die mittlere reicht vollkommen. Dann sollte man den Fön so weit wie möglich weghalten. Damit meine ich natürlich nicht der Freundin in die Hand drücken, die sich dann fünf Meter entfernt stellt. Es reicht rund eine Armlänge weg, eben so dass man den Luftstrahl noch gut an den Haaren spürt.
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Pflege
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Für die Pflege gibt es 1000e von verschiedenen Produkten. Man hat die Möglichkeit zwischen Haarwassern, Haarkuren oder Pflegespülungen, Pflegebalsam und vieles mehr.
Eine Pflegespülung kommt direkt nach dem Waschen ins noch nasse Haar. Wichtig hierbei: die Spülung nicht auf den Haaransatz verteilen, sondern nur auf dem restlichen Haar. Die Spülung bewirkt auf dem Haaransatz nur, dass dieser schneller nachfettet. Mal davon abgesehen, dass die Verteilung der Spülung auf den Haaren sowieso nur Verschwendung wäre, da die Haare üblicherweise ja nur zu den Spitzen hin leichter verknoten und somit schwer zu kämmen sind.
Haarkuren trägt man ins handtuchtrockene Haar ein. Beim Einmassieren bitte darauf achten, ob es sich um eine normale oder eine Ansatz- und Spitzen-Kur handelt. Eine normale, also auf der nichts besonderes vermerkt ist, bitte ebenso wie oben bei den Spülungen schon beschrieben, nur abwärts (ohne Ansatz) im Haar verteilen. Eine spezielle Ansatz- und Spitzenkur ist als solche gekennzeichnet und soll den Ansatz nicht beschwerden. Ob dies wirklich zutrifft kann ich leider nicht sagen, da ich solch eine bisher noch nicht ausprobiert habe. Die Kuren werden nach einer Einwirkzeit, die auf der Packung angegeben ist (meist um die 10 Minuten) wieder ausgewaschen.
Auch gibt es Haarkuren, die man nicht wieder ausspült. Man kann die Haare gleich nach dem Einmassieren wie gewohnt kämmen und frisieren. Ich habe erst einmal solche eine Kur ausprobiert und die Haare waren danach seidig weich. Allerdings ist solch eine Kur nicht für den regelmäßigen Gebrauch zu empfehlen, da die Wirkstoffe ohne das Ausspülen natürlich im Haar bleiben. Wenn man solch eine Kur nun des öfteren benutzt, werden die Haare überpflegt, was sie wiederum zu sehr beschwert und strapaziert.
Auf die Option eines Haarwassers bin ich erst vor kurzem gekommen. Meine Haare fetten sehr schnell nach. Theoretisch müsste ich sie jeden Tag waschen. Dies wiederum belastet die Haare aber wieder und fördert den Haarausfall oder Spliss. Daher nahm ich mir in der Drogerie einmal ein Birken-Haarwasser mit, extra für fettiges Haar, das Stärkung der Haare verspricht, da sie nicht mehr so schnell nachfetten sollen. Solche Haarwasser soll man jeden Tag, entweder ins feuchte oder ins trockene Haar (in die Kopfhaut) einmassieren. Natürlich kann ich hier nur für mich sprechen und auch nur für das Produkt, das ich kenne (Testbericht wird in der nächsten Zeit folgen), aber ich bin begeistert. Ich kann nicht mehr genau sagen, wie lange ich nun dieses Haarwasser anwendete, aber mehr als zwei Wochen werden es nicht gewesen sein, bis ich die Wirkung feststellen konnte. Mittlerweile muss ich mir meine Haar nur noch alle zwei Tage waschen.
Letztes Wochenende habe ich mir nun noch etwas neues geleistet: Haarbalsam, Frisiercreme. Das ist eine kleine Tube, gar nicht mal so teuer und funktioniert folgendermaßen: Diese Creme wird in das Haar einmassiert (egal ob trocken oder nass), danach wird das Haar ganz normal gekämmt oder frisiert.
Ich hatte grundsätzlich, egal mit welcher Spülung oder Kur ich meine Haare bearbeitet habe, am Hinterkopf in der Nähe der Spitzen einen Knoten. Daher habe ich mir auch diese Frisiercreme gekauft, weil Abschneiden die wirklich allerletzte Notlösung gewesen wäre. Und ich bin begeistert. Sicher musste ich beim Rauskämmen das ein oder andere Haar einbüßen, aber sicherlich doch weniger als wenn ich sie komplett abschneiden hätte müssen. Für widerspenstige und nur schlecht zu kämmende Haare ist eine Frisiercreme wirklich gut. Nur bitte nicht zu oft verwenden, da sie sicherlich auch die Haare beschwert.
So, diesen Bericht habe ich nun eine Woche lang immer wieder überarbeitet. Ich hoffe, ihr habt den ein oder anderen Tipp gefunden, der euch nutzen kann.
Evtl. Fragen versuche ich zu beantworten, über Kommentare freue ich mich natürlich sowieso.
Danke fürs Lesen,
Marion weiterlesen schließen
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