Phantom der Oper Testberichte

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Tests und Erfahrungsberichte
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Das Phantom wird ewig leben!
5Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Allgemeines:
*********
The Phantom of the Opera ist ein Musical in zwei Akten. Die Musik stammt von Andrew Lloyd Webber (geboren am 22.03.1948 in Westminster – England). Charles Hart und Richard Stilgoe stellten die Gesangstexte für dieses Musical zusammen. Das Drehbuch stammt von Richard Stilgoe und Andrew Lloyd Webber nach Vorlage des Romans von Gaston Leroux. Uraufgeführt wurde das Stück am 09.10.1986 in London. Das Musical spielt in der Zeit von 1861 bis 1905 an der Pariser Oper.
Andere bekannte Werke von Webber:
Jesus Christ Superstar (1971), Evita (1978), Starlight Express (1984) Cats (1981)
Inhalt:
*****
Der Inhalt dieses Musicals ist recht schnell in Worte gefasst.
Ausgediente Theaterrequisiten werden im Pariser Opernhaus (1905) versteigert. Als ein alter Kronleuchter unter Hammer kommen soll, der in eine mysteriösen Affäre im vergangenen Jahrhundert eine Rolle spielte, entschwebt dieser zur Decke.
Nun beginnt die eigentliche Geschichte:
In den Kellern des Opernhauses lebt ein Phantom, ein Entstellter der sein Gesicht hinter einer Maske verborgen hält. Sein Herz hat er an zwei Damen verschenkt: an Frau Musica und an die Sängerin Christine. Er entführt die angebetete Christine in sein unterirdisches Labyrinth, wo er ihr seine Liebe gesteht. Der Direktion des Hauses nennt er die Aufführung einer Oper aus seine Feder mit Christine in der Hauptrolle als Vorbedingung für ihre Freiheit und lässt als Bestätigung seiner Entschlossenheit allerlei Unerklärliches passieren. Schließlich stellt er auch Christine vor die Wahl: Falls sie auf sein werben nicht eingeht, muss ihr Geliebter sterben. Verzweifelt küsst die Sängerin das Phantom, das sie daraufhin freigibt und verschwindet.
Fazit:
*****
Die Aufführung, die ich im Oktober 1999 in London gesehen habe hat mir sehr gut gefallen (Eintrittspreis umgerechnet rund 80,- DM). Da mir die Handlung des Stückes bereits bekannt war, war es mir auch relativ problemlos möglich, dem Verlauf zu folgen.
Durch die einzelnen Licht- und Soundeffekte ist eine geheimnisvoll, gruselige Atmosphäre geschaffen worden. Dies liegt meiner Ansicht nach vor allem in der doch etwas düsteren Musik, die mich besonders stark berührte und regelrecht in ihren Bann zog. Das war besonders am Anfang der Vorstellung zu merken. Obwohl ich das Musical inhaltlich kannte, war ich doch etwas überrascht, als während der Versteigerung der Theaterrequisiten plötzlich Orgelmusik (dieses musikalische Thema, Titel: "Phantom of the Opera, zieht sich durch die gesamte Vorstellung) einsetzte, das Licht bis auf ein absolutes Minimum reduziert war und der Kronleuchter empor schwebte und durch den ganzen Raum pendelte. Jede Sekunde rechnete ich damit, das der Leuchter krachend zu Boden fiel, doch nichts der gleichen geschah. Gerade dieser Musikeinsatz war es, der dem Stück die richtige Stimmung verlieh.
Die Inszenierung der Kellergewölbe, dem geheimen Reich des Phantoms, empfand ich als sehr gelungen. Mir schien es wie eine Reise in eine traurig schöne Zeit.
Am Ende der Vorstellung war ich zu Tränen gerührt. Obgleich ich wusste, wie es mit dem Phantom enden würde, so stimmte mich das Ende sehr traurig.
Den Soundtrack zu diesem Stück höre ich mir immer wieder gerne an, bevorzugt jedoch das Hauptthema. weiterlesen schließen -
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Dreh Dich besser jetzt nicht um, ...
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
denn es geht das Phantom herum!
Ein wahrer Jammer, daß dieses Spitzenmusical nur noch bis zum 30. Juni dieses Jahres in Hamburg aufgeführt wird – danach kann man es nur noch in Wien erleben – denn es gehört unzweifelhaft zu den großen Klassikern diese Kultursparte, wie es wohl auch „Starlight Express“ oder das noch junge Musical „Tanz der Vampire“ ist. Denn nicht nur die gesangliche Leistung der Mitwirkenden ist ein wahrer Ohrenschmaus, sondern auch die koreographische Darbietung des Ensembles und nicht zuletzt auch die, dem Stück anhaftende, Dramatik sind es, die Musicalfans nach dem Absetzen dieses Meisterwerkes in Trauer stürzen wird. Deshalb kann ich jedem, der nicht gerade zu den absoluten Musicalmuffeln gehört, nur empfehlen, die wenigen Tage, in der die „Neue Flora“ noch diese Perle beheimatet, zu nutzen und sich das Erlebnis, das durch die Musik von Andrew Lloyd Weber ausgezeichnet ist, zu gönnen.
Doch zunächst einmal zum Inhalt, um auch den Unkundigen zumindest einen leichten Vorgeschmack und ersten Überblick über das zu verschaffen, was man unbedingt gesehen und erlebt haben sollte.
Im ersten Akt werden während einer Versteigerung im Jahre 1905 durch das Erklingen einer Melodie bei Raoul Vicomte de Chagny die Erinnerungen an die Ereignisse der Vergangenheit wach – Erinnerungen an Schrecken und Angst, aber auch an Liebe und Leidenschaft. Ausgangspunkt ist das Jahr 1881, in dem Direktor Lefevre die Generalprobe des Stückes „Hannibal“ in der Pariser Oper unterbricht, um den, über die Störung eher ungehaltenen Darstellern, seinen Rücktritt und zugleich die beiden neuen Direktoren, Richard Firmin und Gilles André, vorzustellen. Monsieur André, ein angetaner Anhänger der Operndiva Carlotta Giudicelli, bittet diese um eine Kostprobe ihres Könnens.
Kaum hat die geschmeichelte Primadonna ihrem Organ Raum verliehen, kracht einen Kulissenstück knapp neben der in voller Stimmkraft stehenden Diva nieder, wodurch das blanke Chaos ausbricht und die neuen Direktoren sogleich mit den Gerüchten um den geheimnisvollen Operngeist, der sich selbst „Phantom der Oper“ nennt, konfrontiert werden – neben einer alles andere als ruhig gebliebenen Primadonna, die mit ihrem Partner, dem Tenor Piangi, unter der Drohung einer Vertragskündigung die Oper verläßt – ebenso wie der in plötzliche Eile befindliche Direktor a.d. Lefevre...
Madame Giry, die strenge Ballettmeisterin, überbringt den überraschten Direktoren unmittelbar darauf eine Botschaft des mysteriösen Operngeistes, der neben einem stattlichen Gehalt auch die ständige Freihaltung der Loge Fünf für sich während allen Vorstellungen fordert. Dabei fällt auf, daß Madame Giry längst nicht alles von dem, was sie zu wissen scheint, auch preis geben will. Firmin und André als „Männer von Welt“ ignorieren die Botschaft und widmen sich den realitätsnahen Sorgen: die Primadonna droht am Vorabend zur Premiere von „Hannibal“ mit Vertragskündigung. Auf den Vorschlag von Madame Giry – der genau genommen schon Befehlscharakter hat – unternimmt Christine Daaé einen Versuch, in die Rolle der Primadonna zu schlüpfen und erntet wahre Beifallsstürme. Und nicht nur Publikum und Direktoren sind begeistert – auch Raoul Vicomte de Chagny, Christines Jugendfreund, eilt nach der Vorstellung zu ihr, um sie zu ihrem Erfolg zu beglückwünschen.
Kaum ist jedoch Christine allein in ihrem Gemach, erscheint ihr im Spiegel die Gestalt eines Mannes, in der sie den Engel der Muse, den zu senden ihr Vater ihr auf dem Sterbebett versprochen hat, zu erkennen glaubt. Blind folgt sie ... dem Phantom der Oper, das sie in die dunklen Katakomben des alten Opernhauses führt. In seinem geheimen Reich angekommen, fordert das Phantom Christine auf, mit ihrer Stimme seine Musik zum Leben zu erwecken und die Einsamkeit, die es umgibt, zu durchtrennen. Christine verfällt noch während ihres Gesangs in eine Trance, aus der sie erst durch eine Spieluhr geweckt wird.
In der Direktion unterdessen herrscht blankes Chaos - das Phantom fordert in einer weiteren Botschaft, daß Christine anstelle von Carlotta die Hauptrolle im nächsten Stück übernehmen soll. Die Direktoren, auch diesmal leichtfertig darüber hinweg gehend, erleben zu ihrem Entsetzen die Konsequenz ihres Handeln unmittelbar darauf – Carlotta versagt während der Premiere von „Il Muto“ die Stimme und, um das Chaos perfekt zu machen, fällt der Leichnam des Bühnenmeisters an einem Strick vom Schnürboden herab – vor den Augen der entsetzten Zuschauer.
Raoul und Christine flüchten auf das Dach, wo das Phantom von einem Versteck heraus von der Zuneigung der beiden zueinander erfährt und, aus Vergeltung ob dem an ihm verübten Verrat, kracht während der Fortsetzung von „Il Muto“ der Kronleuchter auf die Bühne herab.
Im zweiten Akt findet, sechs Monate nach dem letzten Unglück und dem Erscheinen des Phantoms, ein Maskenball als Ausdruck der allgemeinen Zufriedenheit statt, auf dem zu aller Entsetzen auch das Phantom als roter Tod erscheint und die Aufführung der selbst verfaßten Oper „Don Juan“ verlangt – in der Christine die Hauptrolle spielen soll. Madame Giry bricht daraufhin ihr Schweigen und eröffnet Raoul auf dessen drängen die wahre Natur des Phantoms, worauf dieser beschließt, dem Phantom eine Falle zu stellen und es während der Premiere von „Don Juan“ zu verhaften ... oder zu erschießen. Christine, aus Verzweiflung um die vorstehenden Ereignisse, eilt zum Grab ihres Vaters, wo das Phantom auf sie wartet und sie in seinen Bann zu ziehen versucht. Raoul, der ihr nachgeeilt ist, kann dies verhindern, worauf das Phantom Rache schwört.
Die besagte Premierenvorstellung beginnt, alle sind auf ihren Plätzen um das Phantom zu fassen ... doch dieses hat selbst zu einem teuflischen Plan gegriffen und entführt Christine im allgemeinen Durcheinander, das nach der Entdeckung des Phantoms in der Rolle des Schauspielers entsteht, in sein Reich. Raoul verfolgt es mittels der Hilfe von Madame Giry und es kommt zur Konfrontation.
Soweit der Inhalt der beiden Akte, wobei das Ende des zweiten Aktes, der Höhepunkt des gesamten Stückes, gerade nicht preis gegeben werden soll. Beeindruckend ist neben der schon erwähnten musikalischen und gesanglichen Hochleistung der Mitwirkenden auch die vielfältige Bühnentechnik, die nicht nur „klassische“ Lichteffekte zum Einsatz bringt, sondern auch Pyrotechnik zum Zuge kommen läßt und somit die Dramatik um ein nicht zu unterschätzendes Moment erhöht. Nicht, daß das dringend nötig wäre ... schaden tut es andererseits aber gewiß auch nicht.
Die Preise – von der sich der wirklich Interessierte im Vorfeld nicht abschrecken lassen sollte – und die jeder, der das Stück erlebt hat, ohnehin vergessen wird, staffeln sich in vier Preiskategorien, PK1 bis PK4, je nach Aufführung. Wem es möglich ist, der sollte Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag oder Sonntag, jeweils um 20:00 Uhr, die Vorstellung besuchen, da hier die Preise für PK1 bei 179,- DM, für PK2 bei 159,- DM, für PK3 bei 129,- DM und schließlich für PK4 – wobei ich mir hier die Frage stelle, ob sich der Besuch dann überhaupt noch lohnt – 79,- DM beträgt.
Samstag und Sonntag nachmittag um15 Uhr ziehen die Preise um jeweils 30,- DM an, also auf 209,- für PK1, 189,- für PK2, 159,- für PK3 sowie 109,- für PK4.
Preishöhepunkt schließlich die Abendvorstellung am Samstag um 20 Uhr: nochmal 10,- DM mehr, so daß die Topkategorie 219,- DM kostet, während die fragwürdige PK4 bereits 119,- DM verschlingt.
Schüler, Studenten sowie Wehr- und Zivildienstleistende erhalten für PK2 und PK3 außerhalb der Abendvorstellung an Freitag und Samstag einen 30% Nachlaß – bei PK2 am Sonntag Abend anstelle 159,- DM nur noch 111,30 DM!!
Ich selbst habe die Vorstellung unter der Woche von PK2 aus gesehen und kann allen – insbesondere denen, die in den Genuß der 30%-Vergünstigung gelangen, aber auch allen anderen – nur empfehlen, hier nicht am falschen Fleck zu geizen, denn die Atmosphäre und die Dramatik des Stückes sowie der Gesamteindruck sind bei Betrachtungen mittels Feldstecher (PK4) längst nicht so intensiv wie von de elften oder zwölften Parkettreihe aus (PK2)!!! Wer also nach einem Besuch in PK4 sich glücklich schätzt, nicht mehr Geld für ein nur mäßig ansprechendes Stück ausgegeben zu haben, ist wirklich nur zu bedauern, da hier der eigene Geiz auch noch zur eigenen Beglückwünschung führt und unhaltbare Aussagen hervorbringt.
Im übrigen ist Hamburg selbst auch eine sehenswerte Stadt, weshalb sich der Besuch des Musicals als der Höhepunkt oder zumindest ein Höhepunkt einer mehrtägigen Stadtbesichtigung anbietet und somit auch die Möglichkeit einer Werktagsvorstellung – Preisaspekt – in greifbare Nähe gelangt! Ansehen und Erleben sollte man das Stück aber auf jeden Fall – auch wenn es denn PK4 sein muß!!!
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-02-17 14:58:28 mit dem Titel Traumhaftes Erlebnis mit pyrotechnischer Einlage
Ein wahrer Jammer, daß dieses Spitzenmusical nur noch bis zum 30. Juni dieses Jahres in Hamburg aufgeführt wird – danach kann man es nur noch in Wien erleben – denn es gehört unzweifelhaft zu den großen Klassikern diese Kultursparte, wie es wohl auch „Starlight Express“ oder das noch junge Musical „Tanz der Vampire“ ist. Denn nicht nur die gesangliche Leistung der Mitwirkenden ist ein wahrer Ohrenschmaus, sondern auch die koreographische Darbietung des Ensembles und nicht zuletzt auch die, dem Stück anhaftende, Dramatik sind es, die Musicalfans nach dem Absetzen dieses Meisterwerkes in Trauer stürzen wird. Deshalb kann ich jedem, der nicht gerade zu den absoluten Musicalmuffeln gehört, nur empfehlen, die wenigen Tage, in der die „Neue Flora“ noch diese Perle beheimatet, zu nutzen und sich das Erlebnis, das durch die Musik von Andrew Lloyd Weber ausgezeichnet ist, zu gönnen.
Doch zunächst einmal zum Inhalt, um auch den Unkundigen zumindest einen leichten Vorgeschmack und ersten Überblick über das zu verschaffen, was man unbedingt gesehen und erlebt haben sollte.
Im ersten Akt werden während einer Versteigerung im Jahre 1905 durch das Erklingen einer Melodie bei Raoul Vicomte de Chagny die Erinnerungen an die Ereignisse der Vergangenheit wach – Erinnerungen an Schrecken und Angst, aber auch an Liebe und Leidenschaft. Ausgangspunkt ist das Jahr 1881, in dem Direktor Lefevre die Generalprobe des Stückes „Hannibal“ in der Pariser Oper unterbricht, um den, über die Störung eher ungehaltenen Darstellern, seinen Rücktritt und zugleich die beiden neuen Direktoren, Richard Firmin und Gilles André, vorzustellen. Monsieur André, ein angetaner Anhänger der Operndiva Carlotta Giudicelli, bittet diese um eine Kostprobe ihres Könnens.
Kaum hat die geschmeichelte Primadonna ihrem Organ Raum verliehen, kracht einen Kulissenstück knapp neben der in voller Stimmkraft stehenden Diva nieder, wodurch das blanke Chaos ausbricht und die neuen Direktoren sogleich mit den Gerüchten um den geheimnisvollen Operngeist, der sich selbst „Phantom der Oper“ nennt, konfrontiert werden – neben einer alles andere als ruhig gebliebenen Primadonna, die mit ihrem Partner, dem Tenor Piangi, unter der Drohung einer Vertragskündigung die Oper verläßt – ebenso wie der in plötzliche Eile befindliche Direktor a.d. Lefevre...
Madame Giry, die strenge Ballettmeisterin, überbringt den überraschten Direktoren unmittelbar darauf eine Botschaft des mysteriösen Operngeistes, der neben einem stattlichen Gehalt auch die ständige Freihaltung der Loge Fünf für sich während allen Vorstellungen fordert. Dabei fällt auf, daß Madame Giry längst nicht alles von dem, was sie zu wissen scheint, auch preis geben will. Firmin und André als „Männer von Welt“ ignorieren die Botschaft und widmen sich den realitätsnahen Sorgen: die Primadonna droht am Vorabend zur Premiere von „Hannibal“ mit Vertragskündigung. Auf den Vorschlag von Madame Giry – der genau genommen schon Befehlscharakter hat – unternimmt Christine Daaé einen Versuch, in die Rolle der Primadonna zu schlüpfen und erntet wahre Beifallsstürme. Und nicht nur Publikum und Direktoren sind begeistert – auch Raoul Vicomte de Chagny, Christines Jugendfreund, eilt nach der Vorstellung zu ihr, um sie zu ihrem Erfolg zu beglückwünschen.
Kaum ist jedoch Christine allein in ihrem Gemach, erscheint ihr im Spiegel die Gestalt eines Mannes, in der sie den Engel der Muse, den zu senden ihr Vater ihr auf dem Sterbebett versprochen hat, zu erkennen glaubt. Blind folgt sie ... dem Phantom der Oper, das sie in die dunklen Katakomben des alten Opernhauses führt. In seinem geheimen Reich angekommen, fordert das Phantom Christine auf, mit ihrer Stimme seine Musik zum Leben zu erwecken und die Einsamkeit, die es umgibt, zu durchtrennen. Christine verfällt noch während ihres Gesangs in eine Trance, aus der sie erst durch eine Spieluhr geweckt wird.
In der Direktion unterdessen herrscht blankes Chaos - das Phantom fordert in einer weiteren Botschaft, daß Christine anstelle von Carlotta die Hauptrolle im nächsten Stück übernehmen soll. Die Direktoren, auch diesmal leichtfertig darüber hinweg gehend, erleben zu ihrem Entsetzen die Konsequenz ihres Handeln unmittelbar darauf – Carlotta versagt während der Premiere von „Il Muto“ die Stimme und, um das Chaos perfekt zu machen, fällt der Leichnam des Bühnenmeisters an einem Strick vom Schnürboden herab – vor den Augen der entsetzten Zuschauer.
Raoul und Christine flüchten auf das Dach, wo das Phantom von einem Versteck heraus von der Zuneigung der beiden zueinander erfährt und, aus Vergeltung ob dem an ihm verübten Verrat, kracht während der Fortsetzung von „Il Muto“ der Kronleuchter auf die Bühne herab.
Im zweiten Akt findet, sechs Monate nach dem letzten Unglück und dem Erscheinen des Phantoms, ein Maskenball als Ausdruck der allgemeinen Zufriedenheit statt, auf dem zu aller Entsetzen auch das Phantom als roter Tod erscheint und die Aufführung der selbst verfaßten Oper „Don Juan“ verlangt – in der Christine die Hauptrolle spielen soll. Madame Giry bricht daraufhin ihr Schweigen und eröffnet Raoul auf dessen drängen die wahre Natur des Phantoms, worauf dieser beschließt, dem Phantom eine Falle zu stellen und es während der Premiere von „Don Juan“ zu verhaften ... oder zu erschießen. Christine, aus Verzweiflung um die vorstehenden Ereignisse, eilt zum Grab ihres Vaters, wo das Phantom auf sie wartet und sie in seinen Bann zu ziehen versucht. Raoul, der ihr nachgeeilt ist, kann dies verhindern, worauf das Phantom Rache schwört.
Die besagte Premierenvorstellung beginnt, alle sind auf ihren Plätzen um das Phantom zu fassen ... doch dieses hat selbst zu einem teuflischen Plan gegriffen und entführt Christine im allgemeinen Durcheinander, das nach der Entdeckung des Phantoms in der Rolle des Schauspielers entsteht, in sein Reich. Raoul verfolgt es mittels der Hilfe von Madame Giry und es kommt zur Konfrontation.
Soweit der Inhalt der beiden Akte, wobei das Ende des zweiten Aktes, der Höhepunkt des gesamten Stückes, gerade nicht preis gegeben werden soll. Beeindruckend ist neben der schon erwähnten musikalischen und gesanglichen Hochleistung der Mitwirkenden auch die vielfältige Bühnentechnik, die nicht nur „klassische“ Lichteffekte zum Einsatz bringt, sondern auch Pyrotechnik zum Zuge kommen läßt und somit die Dramatik um ein nicht zu unterschätzendes Moment erhöht. Nicht, daß das dringend nötig wäre ... schaden tut es andererseits aber gewiß auch nicht.
Die Preise – von der sich der wirklich Interessierte im Vorfeld nicht abschrecken lassen sollte – und die jeder, der das Stück erlebt hat, ohnehin vergessen wird, staffeln sich in vier Preiskategorien, PK1 bis PK4, je nach Aufführung. Wem es möglich ist, der sollte Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag oder Sonntag, jeweils um 20:00 Uhr, die Vorstellung besuchen, da hier die Preise für PK1 bei 179,- DM, für PK2 bei 159,- DM, für PK3 bei 129,- DM und schließlich für PK4 – wobei ich mir hier die Frage stelle, ob sich der Besuch dann überhaupt noch lohnt – 79,- DM beträgt.
Samstag und Sonntag nachmittag um15 Uhr ziehen die Preise um jeweils 30,- DM an, also auf 209,- für PK1, 189,- für PK2, 159,- für PK3 sowie 109,- für PK4.
Preishöhepunkt schließlich die Abendvorstellung am Samstag um 20 Uhr: nochmal 10,- DM mehr, so daß die Topkategorie 219,- DM kostet, während die fragwürdige PK4 bereits 119,- DM verschlingt.
Schüler, Studenten sowie Wehr- und Zivildienstleistende erhalten für PK2 und PK3 außerhalb der Abendvorstellung an Freitag und Samstag einen 30% Nachlaß – bei PK2 am Sonntag Abend anstelle 159,- DM nur noch 111,30 DM!!
Ich selbst habe die Vorstellung unter der Woche von PK2 aus gesehen und kann allen – insbesondere denen, die in den Genuß der 30%-Vergünstigung gelangen, aber auch allen anderen – nur empfehlen, hier nicht am falschen Fleck zu geizen, denn die Atmosphäre und die Dramatik des Stückes sowie der Gesamteindruck sind bei Betrachtungen mittels Feldstecher (PK4) längst nicht so intensiv wie von de elften oder zwölften Parkettreihe aus (PK2)!!! Wer also nach einem Besuch in PK4 sich glücklich schätzt, nicht mehr Geld für ein nur mäßig ansprechendes Stück ausgegeben zu haben, ist wirklich nur zu bedauern, da hier der eigene Geiz auch noch zur eigenen Beglückwünschung führt und unhaltbare Aussagen hervorbringt.
Im übrigen ist Hamburg selbst auch eine sehenswerte Stadt, weshalb sich der Besuch des Musicals als der Höhepunkt oder zumindest ein Höhepunkt einer mehrtägigen Stadtbesichtigung anbietet und somit auch die Möglichkeit einer Werktagsvorstellung – Preisaspekt – in greifbare Nähe gelangt! Ansehen und Erleben sollte man das Stück aber auf jeden Fall – auch wenn es denn PK4 sein muß!!! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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eponnin, 12.05.2002, 19:12 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ich habe es schon mal aus der ersten Reihe genossen - unvergleichlich. Es soll ja jetzt in Stuttgart (wenn ich mich nicht täusche und Stella nicht Pleite geht) weiter aufgeführt werden. Leider ist das noch weiter weg als Hamburg.
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Steinchen1, 10.03.2002, 00:44 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Du hast Dir so viel Muehe gegeben, schade, dass es kein ssn gibt. Gruss, Steinchen
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Musical-World´s PHANTOM-Lexikon
15.02.2002, 19:19 Uhr von
Musical-World
Meine Welt ist die Welt der Musicals und mit den Jahren sind neben einigen Theaterbesuchen eine u...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
DAS PHANTOM DER OPER geistert schon lange nicht mehr einzig und allein in den Kellergewölben der Pariser Oper umher - und es ist nicht alles WEBBER, wo PHANTOM draufsteht. Folgender kleiner Exkurs soll über die wahren Phantome und ihre Möchtegern-Nachfolger aufklären.
Beginnen wir mit erwähnenswerten CD-Einspielungen zum Thema Christine & Co.:
1. Original Cast CD mit Michael Crawford, Sarah Brightman, Steve Barton
Gesamtaufnahme der Weltpremiere in London (2CD)
Musik: Andrew Lloyd Webber
Texte: Charles Hart, Richard Stilgoe
1. Akt: 54 min, 07 sec
2. Akt: 46 min, 23 sec
Polydor 1987
"The Phantom Of The Opera" ist nach "Cats" das berühmteste und bekannteste Musical von Andrew Lloyd Webber. Kaum ein Musical-Sampler kommt ohne einen Hit aus dieser Show, wie "Phantom Of The Opera", "Music Of The Night", "All I Ask Of You", "Think Of Me" oder "Whishing You Were Somehow Here Again" aus. Aber diese Coverversionen treffen nicht immer den "richtigen Ton".
Wenn schon Phantom, dann doch bitte die bisher unerreichte Original-Cast Aufnahme von 1987 mit Michael Crawford, der die Rolle des Phantoms mit zarter und kräftiger Stimme geprägt hat, und Sarah Brightman, deren Christine von ihrem Ex-Ehemann Sir Andrew Lloyd Webber auf ihre Stimmbänder geschrieben zu sein scheint.
Diese perfekte Aufnahme mit großem Orchester läßt trotz ihres Alters keine Wünsche offen und die Musik der Dunkelheit hält selbst in ihren dissonanteren Stücken den Zuhörer im Bann. Schnell sind dann auch kleinere Ungereimtheiten in der adaptierten Handlung von Gaston Laroux Romanvorlage vergeben und vergessen.
In der Gesamtaufnahme können wir dem Chormädchen Christine problemlos in die Unterwelt der Pariser Oper folgen, wo sie Gesangsstunden von dem maskierten Fremden mit der perfekten Stimme erhält, der ihr von ihrem toten Vater als der Engel der Musik in vielen Geschichten beschrieben worden ist. Doch Neider vereiteln die Karriere des Shooting-Stars, so daß grausame Morde den Weg zum Ruhm ebnen müssen. Aber die reine Jungfrau mit der kristallklaren Engelsstimme verliebt sich in einen Grafen aus dem Publikum und der Meister der Musen muß wieder einschreiten, bevor seine geliebte Schülerin für die Kunst verloren ist...
Auch ohne den live im Theater herunterkrachenden Kronleuchter ist diese CD ein Hörgenuß.
Fazit: Für jeden Musical-Fan ein Muß!
2. Original Cast CD mit Alexander Goebel, Luzia Nistler, Alfred Pfeifer
Gesamtaufnahme der deutschsprachigen Erstaufführung in Wien (2CD)
Musik: Andrew Lloyd Webber
Texte: Charles Hart, Richard Stilgoe (deutsch von Michael Kunze)
1. Akt: 60 min, 00 sec
2. Akt: 45 min, 45 sec
Polydor 1989
Bereits 2 Jahre nach der Londoner Uraufführung lag mit der österreichischen Produktion des Theaters an der Wien die erste deutschsprachige Version des Webber-Welterfolges vor. Michael Kunze bewies ein gutes Händchen bei der Übersetzung des Originals, so daß Alexander Goebel und Luzia Nistler in ihren Hauptrollen mit überdurchschnittlichen Stimmen eine gute Figur machen können. Qualitativ hoch ist auch das restliche Ensemble, das praktisch akzentfrei mit Bravour die für Musicalverhäntnisse doch schon anspruchsvolle Partitur meistern.
Opernhaft opulent, wie es bei dem Thema nötig ist, spielt das große Orchester mit der beeindruckenden Orgel auf. Auch diese Doppel-CD vermittelt als Gesamtaufnahme einen passablen Eindruck der unheimlichen Geschehnisse in der Pariser Oper im Jahre 1861.
Fazit: Perfekte Gesamtaufnahme mit klasse Künstlern für alle, die das Phantom in deutscher Sprache bevorzugen.
3. Original Cast CD mit Peter Hofmann, Anna Maria Kaufmann, Hartwig Rudolz
Höhepunkte der Aufführung aus Hamburg
Musik: Andrew Lloyd Webber
Texte: Charles Hart, Richard Stilgoe (deutsch von Michael Kunze)
60 min, 17 sec
Polydor 1990
Die deutsche Originalaufnahme aus Hamburg wartet mit dem Star-Tenor Peter Hofmann in der Titelrolle auf. Doch der blonde Lohengrin trifft als Phantom sicherlich nicht den Geschmack des überzeugten Musicalfans - zu sehr erinnert seine Stimme doch an die klassische Oper. Aber weil das Stück ja selbst in der Oper spielt, wollen wir mal nicht zu streng sein. Außerdem war die Wahl des Hauptdarstellers zur Deutschland-Premiere damals von Stella klug gewählt, da der Tenor schließlich einen bekannten Namen hatte.
Die weibliche Hauptrolle machte aus Anna Maria Kaufmann, deren Akzent auf der Einspielung manchmal doch unangenehm auffällt, einen gefeierten Musicalstar, von dem sie heute noch zehrt. Der wirkliche Musicalstar Hartwig Rudolz erscheint aus heutiger Sicht in der Rolle des Raoul ungewöhnlich besetzt, doch seine Leistung ist solide.
Im Vergleich zur Gesamtaufnahme aus Wien erscheint das Orchester dünn, blechern und zu sehr mit Syntheziser durchsetzt. Textlich hat es auch einige Veränderungen gegeben, die sicherlich ebenfalls Geschmacksache sind (ob nun ENGEL DER LIEDER oder MUSE, DIE MUSIK DER DUNKELHEIT klingt runder als die der NACHT und DER LETZTE SCHRITT ist einfacher getan als ein VON NUN AN GIBT ES KEIN ZURÜCK).
Fazit: Wien schlägt Hamburg 3:0 (in Hauptdarstellern, Orchester und Übersetzung)
4. Original Cast CD mit Henk Poort, Joke De Kruif, Peter De Smet
Höhepunkte der niederländischen Produktion aus Scheveningen
Musik: Andrew Lloyd Webber
Texte: Charles Hart, Richard Stilgoe (niederländisch von Seth Gaaikema
59 min, 26 sec
Polydor 1993
Seth Gaaikema ist eine perfekte Übertragung des Stückes ins Niederländische gelungen, so daß trotz der nasal-harten Sprache das Phantom auch in dieser Sprachfassung zu einem Ohrenschmaus werden konnte. Einen nicht geringen Anteil daran haben die phantastischen Hauptdarsteller Henk Poort und Joke de Kruif, die im Circustheater in Scheveningen für standing ovations sorgten. In den Niederlanden haben die beiden zurecht einen sympathischen Kultstatus erlangt, der in dieser Form hier in Deutschland nicht findet zu finden ist. Denn in Holland wird die Musical-Kultur im eigenen Land gehegt und gepflegt, so daß es auch immer schon für "Export-Schlager" wie Pia Douwes, Maya Hakvoort und Paul Kribbe berühmt war.
Und so verwundert es kaum, daß man unseren lieben Nachbarn zu der niederländischen Produktion nur anerkennend gratulieren kann. Eigentlich stellt sich nur die Frage, warum man den englischen Titel nicht gegen "Het Spook van de Opera" ausgetauscht hat - verdient hätte es die Aufnahme allemal!
Fazit: Bravi, Bravi, Bravissimi
5. Original Cast CD mit Höhepunkten der Toby´s Dinner Theatre Produktion mit Braxton Peters, April Harr, Stephen F. Schmidt
Musik: Tom Alonso
Texte: Tom Alonso
74 min, 40 sec
Toby´s Dinner Theatre Musicians 1992
In Amerika, dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten, kann man sich in "Toby´s Dinner Theatre" beim festlichen Schmaus vom mordenden Phantom unterhalten lassen. Mal abgesehen von der Thematik tragen Musik und Texte von Tom Alonso nicht gerade zu einem gelungen romantischen Abend bei.
In knapp 75 min wird der Zuhörer mit einer Handlung konfrontiert, die sich an der Webber-Version des Stoffes orientiert, als kleinen Bonus aber ausführlicher die Kindheit des Phantoms und dessen Beziehung zu seiner Mutter beleuchtet ("A Room Full Of Shadows"), eingebettet in eine Rahmenhandlung, in der eine Inquisition die Vorfälle in der Oper klären soll.
Die Kompositionen beschränken sich dabei aber auf einfache Tonfolgen ohne eingängige Melodien, die besonders in den Ensemblenummern bereits nach kurzer Zeit nerven. Passend dazu wird das Ganze von einem kleinen "Orchester" aus Violine, Klavier, Schlagzeug und Syntheziser interpretiert, dem die nötige Tiefe und das nötige Volumen fehlt. Der Cast wird dem Niveau der Produktion gerecht.
Fazit: Wer die Folterszenen aus Gaston Leroux Romanvorlage in der Webber-Version vermißt hat, wird mit dieser CD am eigenen Leibe auf seine Kosten kommen.
6. Original Cast CD mit Richard White, Glory Crampton, Paul Schoeffler
Höhepunkte der amerikanischen Weltpremiere in Dolby Surround
Musik: Maury Yeston
Texte: Maury Yeston
57 min, 56 sec
BMG Classics, RCA Victor 1993
Nachdem Andrew Lloyd Webber sein Phantom als Musicalversion ankündigte, wurden die ambitionierten Pläne des Autors Arthur Kopit und des Komponisten Maury Yeston für ihre eigene Vertonung des Stoffes fürs erste auf Eis gelegt. Doch der Sender NBC war an einer Verfilmung des Klassikers als zweiteilige Miniserie fürs Fernsehen interessiert. Kurzerhand wurde das Skript von Kopit umgeschrieben und mit Charles Dance und Burt Lancaster verfilmt (lief vor einigen Jahren auch im ZDF).
Seine Handlung setzt zeitlich vor der originalen Literaturvorlage von Gaston Leroux ein und beantwortet viele paradoxe Handlungsstränge des Buches. Herausgekommen ist keine weitere Horror-Version mit dem Phantom als mordenden Operngeist, sondern eine tragische Liebesgeschichte eines verunstalteten Genies. Hier erfahren wir erstmals, wie das Blumenmädchen Christine bei einem Gesangswettbewerb eines Pariser Cafés vom Grafen Phillippe de Chandon entdeckt wird und in der Oper dann ihren Mentor mit der geheimnisvollen Maske kennenlernt. Eine weitere, interessante Dimension der Handlung ist die Beziehung des Phantoms zum Manager des Opernhauses, der sein leiblicher Vater ist.
Nach dem Fernseherfolg dieser besonderen Interpretation fanden sich Investoren für die auf dieser Handlung beruhenden Musicalversion von Maury Yeston und kurze Zeit später feierte sein "Phantom" in Amerika seine Weltpremiere.
Die Musik erinnert nur in den Grundzügen an die klassische Oper, die Songs sind leicht beschwingt und erfreulich frisch ("Who Could Ever Have Dreamd Up You" ist so typisch Broadway, daß dieser Song eher unpassend aus den ansonsten ernsteren Stücken herausfällt). Die Kompositionen sind meiner Meinung nach sogar gefälliger als die von Andrew Lloyd Webber. Während Christines Debüt mit "Melodie de Paris" noch zum Mitschunkeln einlädt, gibt sie sich unter den "Music Lessons" des Phantoms bereits als lernfähige Schülerin, die anschließend ganz in ihrer Musik aufgeht ("You Are Music"). Hier kommen die angenehmen Stimmen von Glory Crampton und Richard White mit ihrem leichten Touch von Klassik gebührend zur Geltung, ohne daß man das Gefühl hat, eine Oper zu genießen. Und auch das stimmungsvoll aufspielende Orchester macht einen guten Eindruck - es muß nicht immer Webber sein!
Fazit: Das menschlichste Phantom in einer gut durchdachten Handlung mit gefühlvoller und ansprechender Musik - besser als der große englische Bruder?
7. Original Cast CD mit Peter Straker, Christina Collier, Steven Pacey
Höhepunkte der amerikanischen Premiere
Musik: Verdi, Donizetti, Gounod, Mozart, Offenbach, Weber, Bizet, Boito, MacNeill, Hill
Texte: Alasdair MacNeill, Ken Hill
59 min, 12 sec
Sharp Records 1993
Was liegt bei einer Musical-Version über ein Phantom der Oper näher, als berühmte Opernarien in die Handlung zu integrieren. Ken Hill verfolgt diese Idee konsequent weiter und läßt Christine nicht nur in der Oper "Faust" ihr erfolgreiches Debüt geben, sondern bediente sich für seine Phantom-Version ausschließlich bei klassischen Komponisten der Oper, arrangierte die Musik von Verdi, Offenbach, Gounod und Co. modern mit netten Synthezisereffekten und textete die Arien passend zur Handlung mit englischen Texten um.
Was jeden echten Klassikliebhaber auf die Barrikaden treiben wird, bildet für den unvoreingenommenen Hörer den adäquaten Rahmen für die Handlung, die sich hier erstmals sehr nah an der Romanvorlage von Leroux inklusive Perser und unterirdischer Folterkammern orientiert. Mit "While Floating High Above" aus dem Perlenfischer von Bizet ist den Produzenten sogar ein ganz eingängiger Hit gelungen, der als Bonus-Track als wundervolles Liebesduett arrangiert wurde. Trotz klassischem Hintergrund beweist der Komponist eine Menge Humor. So lockern Stücke wie "What An Awful Way To Perish" oder "She Says She´s Got The Nodules" mit textlichem Witz die düstere Handlung immer wieder auf und ein Seitenhieb auf das berühmteste Phantom, bei der die schallernde Carlotta nicht von dem großen Kronleuchter auf der Bühne, sondern von einem kleineren in ihrer Garderobe erschlagen wird, bleibt nicht aus.
Leider wurden diese grandiosen Ideen nicht mit der nötigen Sorgfalt in die Praxis umgesetzt. Zwar sind die Musicaldarsteller nicht wirklich schlecht, es fehlt ihnen doch die klassische Opernstimme, die in einigen Passagen bei den Songvorlagen unumgänglich ist. Dazu wurde das Orchester zu stark durch den Syntheziser ersetzt, was den Hörgenuß empfindlich schmälert.
(Eine wirklich gelungene Synthziser-Version von "While Floating High Above", interpretiert von Renee Knapp und Hartwig Rudolz, ist auf dem Musical-Sampler "Being Alive! - The Art Of German Musicalstars", der exklusiv beim Musicalversand Sound Of Music bestellt werden kann, veröffentlicht!)
Fazit: Authentischste Musicalumsetzung des Phantom-Stoffes mit klassischer Musikvorlage leider nur befriedigend produziert.
8. Original Cast CD mit Johnny Logan, Susannah Glanville, Kathy Dooley, Stephen Lee Garden
Höhepunkte der Eis Revue der Russian Ice Stars
Musik: Roberto Danova
Texte: Roberto Danova
79 min, 32 sec
Plaza Records 1996
Produzent Vee Deplidge brachte im November 1995 die Geschichte um das Phantom der Oper erstmals auf glatte Schlittschuhkufen. The Russian Ice Stars präsentierten in der Choreographie von Guiseppe Arena (La Scala) und Evgenny Goremekin (Bolshoi Ballett) die klassische Geschichte künstlerisch vollendet als Eis-Revue.
In der internationalen Produktion war der italienische Komponist Roberto Danova, der bei "Il Bel Canto" selbst mitsingt, für die musikalische Umsetzung verantwortlich. Herausgekommen ist dabei ein frischer Mix aus Pop und Klassik, bei dem Instrumentalstücke und Songs in gleichen Anteilen vertreten sind. Durch den hohen Anteil an symphonischen Stücken ist der Handlung nicht bis ins letzte Detail zu folgen und auch die gesungenen Passagen, teils rockig-balladig in englisch oder klassisch in italienisch, stehen oft isoliert da. Trotzdem gibt es einige nette Songs zu entdecken: "Born To Love You" von Johnny Logan hat beinahe Grand Prix Qualitäten und "The Face Behind The Mask" hätte man auch schon in der Hitparade hören können...
Großer Nachteil der Produktion sind die Syntheziser-Arrangements der Songs, denn was bei den rockigeren Stücken nicht besonders ins Gewicht fällt, nervt durch zu blechernen Ton bei den Balladen und klassischen Titeln. Mit einem richtigen Orchester anstatt dem "Northern Light Symphony", die wirklich nur eine Light-Version darstellen, hätten es die netten Songs wirklich verdient, öfter in den CD-Player geschoben zu werden.
Die Sänger sind befriedigendes Mittelmaß, nichts außergewöhnliches, aber auch keine Zumutung für die Ohren.
Fazit: Nette Songs erträglich präsentiert - eben doch nur eine Eis-Revue und kein großes Musical.
Doch man will sich schließlich nicht nur vor dem heimischen CD-Player gruseln. Wer das PHANTOM mal Live erleben will, kann dies nicht nur in Hamburg bzw. demnächst in Stuttgart, sondern auch in so mancher Tournee-Produktion. Es sei hier aber erwähnt, daß man in den alternativen Spielstätten NIE das Webber-PHANTOM hören wird:
Bei den Tournee-Produktionen zum Thema "Phantom der Oper" weiß der Musical-Fan oftmals gar nicht, was für ein Phantom nun schon wieder unterwegs ist.
Angefangen hat der Phantomboom natürlich mit der Webber-Produktion in Hamburg. Bereits kurze Zeit später gab es dann die Tournee von "The Phantom of the Opera" mit der Musik von Weber. Zunächst achtete kaum jemand auf das fehlende zweite b, denn eigentlich handelte es sich um die Musicalfassung von Ken Hill, der ganz auf die klassischen Komponisten, wie Bizet, Mozart, Verdi und eben Weber zählt. Dank der netten Idee, Opernarien mit neuen, englischen Texten zu bestücken und die Handlung immer mit einem Augenzwinkern auf das große Londoner Vorbild witzig zu inszenieren, ist diese Produktion als nette Abwechslung für Phantom-Fans zu sehen (eingefleischte Liebhaber der klassischen Oper werden wohl eher schockiert sein).
Aber die Hill-Version war nur die Spitze des Eisbergs!
Im "Phantom of the Opera" von Maury Yeston konnte der Zuschauer eine romantische Adaption des Stoffes erleben, die der Webber-Fassung vom inhaltlichen Geschehen leicht den Rang abläuft. Die Werbung versprach ein "großes Orchester mit großem Ballett" und tatsächlich war die akustische Umsetzung für eine Tournee-Produktion überdurchschnittlich (von den vier mittelmäßigen "Prima-Ballarinas" einmal abgesehen) und selbst die Kulissen ließen die Atmosphäre der Pariser Oper beinahe zur Realität werden. Über die wechselnden Masken des Phantoms, die immer seine Stimmung ausdrücken sollten, auf mich jedoch zu schrill und bunt oder einfach nur unpassend wirken, kann man sicherlich geteilter Meinung sein. Die Produktion an sich ist aber sicherlich sehenswert, wenn mir auch die Eintrittspreise ohne Ermäßigung aller Tournee- Produktionen von bis zu 120 DM weit überteuert erscheinen.
Kommen wir nun aber zum Etikettenschindel par excellence. Seit Herbst 1996 zieht der Musical-Thriller in deutscher Sprache "Phantom der Oper" von Hoffmann und Freynik durch deutsche Lande (und der Spuk geht auch 2002 weiter!).
Als ich 1998 zwei Freikarten für dieses Phantom bei einem Preisausschreiben gewann, freute ich mich auf ein Wiedersehen mit dem Yeston-Phantom, denn die Werbeplakate ähnelten sich bis aufs Haar der Hauptdarstellerin. Erst in der Grugahalle in Essen erfuhr ich im Programmheft, daß es sich um eine "neue" Produktion handelt.
Kostüme und Kulissen wurden ohne Ausnahme originalgetreu von der Yeston-Fassung übernommen! Viel schlimmer aber waren inhaltliche und musikalische Umsetzung des Gaston Laroux-Stoffes. Die zündende Idee, das Phantom als Sprengstoffexperten fungieren zu lassen, das ganz Paris in die Luft jagen will, gingen ebenso daneben wie alle Songs der Show, die vollkommen unmusikalisch keinen einzigen Höhepunkt bereithalten mit deutschen Texten, die unfreiwillig komisch wirken. (z.B. die Arie der Christine: "Der eine wird Bäcker, der and´re Dentist, der nächste Barbier, oder Dorfpolizist. Ein Nachbar studierte und wurde Jurist. Nur einer wurd´ Künstler, der ist Cirkusartist. Alle fragen nun immerzu: Christine, was bist du?"). Mit einem Wort: diese Phantom-Variation ist die investierte Zeit und erst Recht nicht das Eintrittsgeld wert!
Sehr bedauerlich fand ich die Äußerungen einiger Zuschauer während der Pause: "In Hamburg war das aber irgendwie anders!" oder "Darum machen alle meine Bekannten so einen Rummel?" Deshalb noch einmal in aller Deutlichkeit: DAS Phantom der Oper von Andrew Lloyd Webber gibt es in Deutschland NUR in Hamburg!!!
Also das PHANTOM doch lieber zu Hause? Wie steht es denn mit der Literatur zu diesem Thema?
1. "Das Phantom der Oper" von Gaston Leroux erschien bereits 1939 in Paris und inspirierte seitdem zahllose Autoren in Theater, Film und Fernsehen zu immer neuen Variationen zum Thema verunstaltetes Biest liebt singende Schöne. Andrew Lloyd Webber´s Phantom-Version ist eines der erfolgreichsten und faszinierenden Musicals der Neuzeit und ist in seiner Auslegung zum Identifikations-Standart geworden. Aber war das Phantom wirklich nur der verschmähte Liebhaber oder doch ein barbarisches Monster, der seine Feinde in Folterkammern peinigt?
Gaston Leroux Originalroman, der angeblich nach den Worten des Autors auf Tatsachen basiert, geht über das Musical-Phantom hinaus. Der Leser erfährt nicht unbedingt mehr über die Hintergründe von Erik, Christine und Raoul; die Handlung wird durch den zusätzlichen Charakter des Persers eher verwirrender und verzettelt sich in einigen Ungereimtheiten und Widersprüchen. Die altertümlich anmutende Sprache des allwissenden Erzählers, der gern zwischen den Zeiten und Personen-Sichtweisen wechselt, trägt auch nicht zum besseren Verständnis der Vorgänge unter der Pariser Oper bei.
Trotzdem sollte jeder Phantom-Fan einmal die Originalliteratur zu seinem Lieblingsmusical gelesen haben - es lohnt sich doch!
Fazit: Horrorroman mit stark romantischen Akzenten und einigen logischen Fehlern.
Gaston Leroux: "Das Phantom der Oper"
Gebunden: ISBN 3-446-15296-2 im Hanser Verlag, 1988
Hier online-Bestellung bei Amazon.de.
Taschenbuch: ISBN 3-423-20269-6
2. Brandaktuell ist der Fortsetzungsroman zu Andrew Lloyd Webber´s Phantom "Das Phantom von Manhatten", welches die Vorlage zum zweiten Teil des geplanten Musicals darstellt, auch wenn diese Pläne von Sir Andew Lloyd Webber längst wieder fallen gelassen wurden!
Der Autor Frederick Forsyth, der bisher mit Politthrillern wie "Der Schakal" bekannt wurde, versucht sich diesmal im Genre der Romantik. Der Roman knüpft direkt an das Webber-Musical mit den bekannten Charakteren an: 13 Jahre nach dem Verschwinden des Phantoms der Oper schickt Madame Giri einen Brief mit wertvollen Informationen an ihr Mündel Erik, der in Amerika untergetaucht ist. In dieser Zeit ist es dem Phantom durch Beteiligungen an Vergnügungsparks und Börsenspekulationen gelungen, ein Vermögen anzusammeln und eine Oper zu bauen, die mit der weltberühmten Operndiva Christine Vicomtesse de Chagny eingeweiht werden soll. Als diese mit ihrem 12 jährigen Sohn in die neue Welt reist, nehmen die unheimlichen Dinge ihren Lauf...
Forsyth versteht es auf 240 Seiten durch einen interessanten Erzählstil, in dem kapitelweise jeweils eine Person aus ihrer Ich-Perspektive berichtet, den Spannungsbogen trotz einiger haarsträubender Entwicklungen (das Phantom als Vergnügungsparks-Clown!?!) hoch zu halten. Inwieweit sein interessanter Roman auf der Musicalbühne umsetzbar ist, bleibt dem Genie Andrew Lloyd Webbers überlassen. Zumindest wäre dies die erste moderne Musical-Fortsetzung, die zeitgleich zum ersten Teil in den Theatern der Welt aufgeführt werden würde.
Lesenswert ist auch das ausführliche Vorwort, in dem uns der Autor über den Phantom-Kult mit allen Auswirkungen und sein Verhältnis zum Originalroman und Musical aufklärt.
Fazit: Das Webber-Phantom 2, als Roman eine gut lesbare Bettlektüre für Fans.
Frederick Forsyth: "Das Phantom von Manhatten"
Gebunden: ISBN 3-570-00325-6 im Bertelsmann Verlag, 2000
3. "Das Phantom" von Susan Kay ist weder das Webber- noch das Leroux-Phantom. Es ist die bisher ungeschriebene Lebensgeschichte des Phantoms der Oper. Dank der perfekten und spannenden Erzählkunst, die weit über die bisherigen "Veröffentlichungen" hinausgeht, erfahren wir erstmals alle relevanten Hintergründe aus dem Leben des verunstalteten Erik, dessen Mutter nicht fähig war, ihrem Sohn einen Kuß zu geben, bis zum tragischen Ende der verfolgten und mißverstandenen "Kreatur".
Fesselnd erzählt hält sich der Roman nur an die Grundpfeiler der Phantom-Legende und räumt auf mit allen Widersprüchen und Unklarheiten der Geschichte von Leroux. Der Phantom-Fan erfährt auf 414 Seiten alle Einzelheiten der Kindheit von Erik mit der tragischen Beziehung zu seiner Mutter, seinen Jugendjahren in Persien, Rußland, Italien und Belgien, bis die Odyssee eines faszinierenden Menschen schließlich in der Pariser Oper sein (doch noch nicht so) wohlbekanntes Ende findet.
Fazit: Ein phantastischer Roman, den man nicht mehr aus den Händen legt.
Susan Kay: "Das Phantom"
Gebunden: ISBN 3-502-219356-8 im Scherz Verlag, 1998
Taschenbuch: ISBN 3-453-06355-4
Wenn Sie jetzt noch Fragen haben, schauen Sie einfach auf meiner Homepage www.musical-world.de nach... weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Steinchen1, 10.03.2002, 00:45 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Jetzt hab ich quadratische Augen - toller Bericht. Gruss, Steinchen
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LEIDER - Das Phantom geht ...
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Da ich es momentan nicht schaffen mich hinzusetzen und was über das neulich besuchte Musical "Tanz der Vampire" zu schrieben, poste ich erst einmal in loser Folge meine "älteren" Meinungen zu den bereits von mir besuchten Musicals! Viel Spaß beim Lesen!
Anmerkung: Nach einer "kurzen" Pause kommt das Musical "Das Phantom der Oper" wieder. Es löst 2002 das Musical "Cats" in Stuttgart (SI-Center)ab!
...auch dieses Musical (einer der Klassiker schlechthin) wird abgesetzt. Wer es noch nicht gesehen hat, sollte sich sputen. Es ist auf jeden Fall ein Klassiker, den man nicht versäumen sollte.
In letzter Zeit gibt es starke Veränderungen in der Stella Musical Welt:
Duisburg wird geschlossen – "Les Miserables" hört auf.
Stuttgart – "Miss Saigon" wird durch "Tanz der Vampire" ersetzt. 2Die Schöne und das Biest" wird durch "Cats" ersetzt.
Hamburg – "Cats" zieht um nach Stuttgart, wird durch "Fosse" ab 08.06.01 ersetzt. "Das Phantom der Oper" wird durch "Mozart" ab 21.09.01 ersetzt.
Bremen – "Jekyll & Hyde" hört auf.
Allgemeines/Theater:
Letztes Wochenende war ich in Hamburg und da habe ich natürlich auch gleich das Musical Das Phantom der Oper besucht. Leider wird das BESTE Stella Musical nur noch bis zum 30.06.2001 aufgeführt. Das ist sehr schade, da es ein super Musical ist, fast jeder Song ist ein Hit, jeder hat den Namen schon einmal gehört und es läuft seit über 10 Jahren in Hamburg.
Die Neue Flora, indem das Musical aufgeführt wird, wurde extra wegen dem Musical in 20 Monatiger Bauzeit errichtet. Am günstigsten und schnellsten gelangt man mit der S21 und S31 vom Hamburger Hauptbahnhof dorthin. Haltestelle Holstenstraße. Im Gegensatz zum SI-Center in Stuttgart (momentane Stella Musicals Cats und Tanz der Vampire) gibt es in der Neuen Flora nur das eine Musical und auch keine weiteren Einrichtungen (wie Hotel, Kino, Restaurants, Schwimmbad, Kneipen usw.) Und im Gegensatz zum Berliner Bau (Glöckner von Notre Dame) gibt es auch keine sonderlich tollen Restaurants. Die Gegend um die Neue Flora sieht auch nicht sonderlich einladend aus.
Neben den verschiedenen Verköstigungsständen gibt es auch einen Shop in dem man Artikel rund ums Phantom kaufen kann.
Aber das Musical ist spitze und die Bühnengestaltung sowie die Innenraumgestaltung des Musicals sind sehr schön gemacht., Kneipen usw. in direkter Nachbarschaft. Die Sitze sind sehr bequem und die Sicht ist auch sehr gut. Die Mitarbeiter sind sehr hilfsbereit und die Preise für Getränke sind auch Ok. Es sind 1800 Sitzplätze vorhanden. Von allen Plätzen aus hat man eine gute Sicht auf die Bühne. Allerdings sollte es schon Plätze in der Preiskategorie 2 oder 3 sein, damit man auch noch relativ nah am Geschehen ist. Wenn man Geld sparen möchte, sollte man lieber unter der Woche gehen.
Nun zum Musical selbst, hier nur eine kleine Inhaltsangabe, da die meisten den groben Inhalt sowieso kennen dürften. Auch dieses Muscial wurde schon mehrfach verfilmt.
Inhalt:
Paris 1905. Auf der Bühne der Pariser Oper werden Requisiten versteigert.
Rückblende. Raouls Erinnerungen.
Paris 1881. Probe auf der Bühne. Die Oper bekommt neue Direktoren, sie wissen noch nicht von öfter vorkommenden Unfällen und dem Phantom der Oper. Nach einem erneuten Unfall hat die Hauptdarstellerin nicht mehr so die rechte Lust und Christine springt ein, Ihr erster Auftritt wird ein toller Erfolg. Die alte Hauptdarstellerin möchte nun doch wieder die Hauptrolle übernehmen und die Direktoren sind begeistert. Allerdings passt das dem Phantom der Oper nicht der heimlich die Fäden in der Hand hält. Er fördert Christines Talent wo es nur geht.
Mehr wird nicht verraten, sonst ist die ganze Spannung weg. Die meisten kennen auch bestimmt schon den groben Inhalt.
Charaktere:
Das Phantom der Oper ist ein Dichter, Maler, Musiker und Architekt. Wäre das Phantom nicht entstellt, dann wäre es bestimmt zu viel gesellschaftlichen Ruhm in Paris gelangt. Allerdings ist sein Gesicht so hässlich, dass das Phantom auf Jahrmärkten zur Schau gestellt wurde, bis ihm eines Tages die Flucht gelang. Seit dem hält sich das Phantom in den Katakomben der Pariser Oper auf. Es ist einsam und wird von unerfüllter Liebe gequält. Außerdem ist es sehr leicht in rage zu versetzen.
Christines größter Wunsch ist es, als Ballettstar im Rampenlicht zu stehen und zu singen. Durch verschiedene Umstände schafft Christine es auch die Hauptrolle in einer Oper zu erlangen. Von ihrer Schönheit und ihrem Wesen sind allerdings gleich zwei Männer sehr angetan. Zum einen das Phantom, dass Christines Talent fördert und Raoul, der Vicomte de Chagny, die Jugendliebe Christines. Christine verdankt dem Phantom viel und hat Mitleid, allerdings ist sie auch von seiner Art und dem entstellten Gesicht schockiert. Raoul hingegen sieht gut aus und genießt Ansehen in Paris, auch er ist ein freundlicher Mann.
Raoul
weiß, dass Christine die große Liebe seines Lebens ist. Mutig und unerschrocken nimmt er den Kampf mit dem Phantom auf. Aber wird er Erfolg haben? Entscheidet sich Christine für ihn? Besiegt er das Phantom?
Entstehungsgeschichte:
1911
Gaston Leroux, französischer Schriftsteller und Journalist, veröffentlicht seinen Roman "Das Phantom der Oper".
1984
Andrew Lloyd Webber entdeckt den Originalroman in einem Antiquariat. Er ruft den Produzenten Cameron Mackintosh an, und beide sind sich einig: "Das Phantom der Oper" als literarische Vorlage für ein Musical - das wäre nicht nur eine gute Idee, das wäre genial.
Juli 1985
Der erste Akt des Musicals wird einem geladenen Publikum präsentiert. Resonanz: rundum positiv.
9. Oktober 1986
DAS PHANTOM DER OPER erlebt seine Welturaufführung im "Her Majesty's Theatre" in London - die Premiere wird ein überwältigender Erfolg.
26. Januar 1988
Broadway-Premiere im "Majestic": New York ist begeistert.
1988
Für DAS PHANTOM DER OPER hagelt es Auszeichnungen - sieben "Tony Awards" für das "Beste Musical", die "Beste Regie", das "Beste Licht-Design", das "Beste Bühnenbild" und die "Besten Kostüme". Judy Kaye wird als "Beste Darstellerin" und Michael Crawford als "Bester Darsteller" ausgezeichnet.
Ab 1988
Alle großen Musical-Theater der Welt bemühen sich um die Aufführungsrechte. DAS PHANTOM DER OPER geht nach Wien, Los Angeles und Philadelphia. Nach Toronto, Melbourne und Tokio. Nach Stockholm und Hamburg.
29. Juni 1990
Die deutschprachige Erstaufführung von DAS PHANTOM DER OPER hat im Theater NEUE FLORA Hamburg Premiere. Über 5,5 Millionen Besucher haben DAS PHANTOM DER OPER hier bis heute gesehen.
Adresse:
Neue Flora Hamburg
Stresemannstr. 159 a
22769 Hamburg
Anfahrt:
Aus Richtung Kiel, Hannover/ Bremen:
A7, Abfahrt Hamburg-Bahrenfeld, über B4 Richtung Centrum bis Stresemannstraße.
Aus Richtung Lübeck, Berlin, Bremen/ Hannover:
A1 bzw. A24, Abfahrt Hamburg-Billstedt, über die B4/5 Richtung Stresemannstraße.
Parkmöglichkeiten:
Die NEUE FLORA verfügt über eine Parkgarage direkt unter dem Theater, sowie über eine Garage am Holstenplatz mit Busstellplätzen. Die Parkgebühr beträgt ab 18.00 Uhr DM 8,-.
Öffentliche Verkehrsmittel:
Aus Richtung Hauptbahnhof mit S-Bahnlinien S31, S21 und S11 bis Holstenstraße. Diese Linien halten direkt vor dem Eingang des Theaters.
Preise
Eintrittspreise für DAS PHANTOM DER OPER 2001:
Dienstags + Donnerstags jeweils 20:00 Uhr
und Mittwochs 18:30 Uhr:
Preiskategorie 1: 139,- DM
Preiskategorie 2: 119,- DM
Preiskategorie 3: 99,- DM
Preiskategorie 4: 69,- DM
Preiskategorie 5: 49,- DM
Freitags 20:00 Uhr
Preiskategorie 1: 179,- DM
Preiskategorie 2: 159,- DM
Preiskategorie 3: 129,- DM
Preiskategorie 4: 79,- DM
Preiskategorie 5: 59,- DM
Samstags 15 Uhr:
Preiskategorie 1: 189,- DM
Preiskategorie 2: 169,- DM
Preiskategorie 3: 139,- DM
Preiskategorie 4: 89,- DM
Preiskategorie 5: 69,- DM
Samstags 20 Uhr:
Preiskategorie 1: 209,- DM
Preiskategorie 2: 189,- DM
Preiskategorie 3: 149,- DM
Preiskategorie 4: 109,- DM
Preiskategorie 5: 89,- DM
Sonntags 14:00 Uhr und 19:00 Uhr:
Preiskategorie 1: 179,- DM
Preiskategorie 2: 159,- DM
Preiskategorie 3: 129,- DM
Preiskategorie 4: 79,- DM
Preiskategorie 5: 59,- DM
Für Kinder (bis 15 Jahren), Senioren (ab 60 Jahren), Schüler, Studenten, Azubis, Zivis, Behinderte, Schulklasse, Gruppen gibt es verschiedene Ermäßigungen am Besten danach erkundigen.
Ticket Hotline: 01805-4444
Fazit:
Phantom der Oper ist ein Klassiker unter den Musicals, das beweist auch die über 10 jährige Spielzeit in Deutschland. Das Bühnenbild ist klasse, die Geschichte ist spannend, die Inszenierung ist super und die Schauspieler sind sehr gut und außerdem jedes Lied ist ein Hit. Jeder der sich für Musicals interessiert sollte sich auf jeden Fall dieses Musical ansehen, meiner Meinung nach gehört es zu den Besten Stella Musicals. Also, bis zum 30.06. hat man noch die letzte Chance dieses Musical in Deutschland zu sehen und die sollte man sich wirklich nicht entgehen lassen. Empfehlenswert ist auch die CD zum Musical.
Falls es interessiert:
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geschrieben. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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eponnin, 26.05.2002, 02:41 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ich bin auch fasziniert von Erik. Leider ist Stuttgart noch weiter von mir weg als Hamburg. Ich verschlinge alles, was ich zu diesem Thema finden kann.
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Steinchen1, 10.03.2002, 00:46 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Toller, ausfuehrlicher Bericht. Gruss, Steinchen
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comix1975, 20.02.2002, 10:02 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Na und jetzt kommt es nach Stuttgart und dass ist doch dann gleich doppelt die Mühe wert...als erstes Phantom und dann der Tanz...geil!!!!!
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SuperGirly, 19.02.2002, 09:45 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Das "Phantom" habe ich auf meinem Trip nach Hamburg angeschaut. Wirklich sehr zu empfehlen! Gruss, Sandra ;-)
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Informationen
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