Philadelphia (VHS) Testberichte

Philadelphia-vhs-drama
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5 Sterne
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4 Sterne
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Pro & Kontra

Vorteile

  • einfühlsame Darstellung, großartiger Hauptdarsteller
  • Die Schauspieler, die Thematik
  • schön,einfühlsam,gut gespielt!

Nachteile / Kritik

  • durch die Tatsache daß der Protagonist homosexuell ist wird das Vorurteilt, AIDS sei eine Schwulenseuche, möglicherweise wieder verstärkt.
  • Ab und an ein bisschen langatmig
  • teilweise zu \\\"amerikanisch\\\"

Tests und Erfahrungsberichte

  • Haben denn nur Schwule AIDS?

    Pro:

    einfühlsame Darstellung, großartiger Hauptdarsteller

    Kontra:

    durch die Tatsache daß der Protagonist homosexuell ist wird das Vorurteilt, AIDS sei eine Schwulenseuche, möglicherweise wieder verstärkt.

    Empfehlung:

    Ja

    Titel Deutschland: Philadelphia
    Titel USA: Philadelphia
    Genre: Drama
    Farbe, USA, 1993
    Kino USA: -
    Kino Deutschland: 24. Februar 1994
    Laufzeit Kino: 125 Minuten, FSK 12

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    Darsteller:
    Tom Hanks (Andrew Beckett)
    Denzel Washington (Joe Miller)
    Antonio Banderas (Miguel Alvarez)
    Joanne Woodward (Sarah Beckett)
    Jason Robards (Charles Wheeler)
    Robert Ridgely (Walter Kenton)
    Mary Steenburgen (Belinda Conine)
    Charles Napier (Richter Garnett)
    Roger Corman (Mr. Laird)
    Roberta Maxwell (Richterin Tate)

    Regie: Jonathan Demme

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    "Dies ist das Wesen der

    Andrew Beckett ist ein junger, aufstrebender Anwalt, der in einer großen Anwaltskanzlei arbeitet. Doch er hat zwei Geheimnisse: zum einen ist er schwul, und zum anderen ist er HIV-infiziert.

    Solange seine Vorgesetzten davon nichts wußten, waren sie außerordentlich zufrieden mit seinen Leistungen und planten sogar, ihn zum Juniorpartner ihrer Kanzlei zu machen. Doch als bei Andrew die Krankheit ausbricht und sich die ersten Anzeichen bemerkbar machen, erfahren auch seine Vorgesetzten von seiner Infektion. Unter einem fadenscheinigen Vorwand wird ihm gekündigt.

    Andrew will sich das nicht gefallen lassen und beschließt, daß er seine ehemaligen Arbeitgeber verklagen will. Die Suche nach einem Anwalt, der ihn hierbei als Rechtsbeistand unterstützen soll, gestaltet sich als gar nicht mal so einfach. Schließlich findet er in Joe Miller einen Anwalt, der sich zunächst relativ schwertut, sich uneingeschränkt auf die Seite seines Mandanten zu stellen. Denn wie fast jeder Mensch hat auch er sich aus Vorurteilen und Halbwissen eine Meinung gebildet, die nicht so einfach zu erschüttern scheint.

    Nichtsdestotrotz nimmt er das Mandat an und zieht mit seinem Mandanten vor Gericht. Im Laufe des Prozesses, der zunehmend auch die Öffentlichkeit interessiert, muß sich Miller mit der Situation von Andrew mehr und mehr auseinandersetzen. Er beginnt seinen Mandanten mit anderen Augen zu betrachten, legt Ängste ab und überdenkt Vorurteile.

    Doch Andrews Krankheit schreitet voran und es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Wird der Prozeß noch zu einem guten Ende gebracht werden, bevor seine Krankheit ihn besiegt?

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    Tom Hanks ist ein grandioser Schauspieler, der für diese Rolle zu Recht einen Oscar als bester Hauptdarsteller bekommen hat. Ich glaube es gibt nicht viele Schauspieler in Hollywood, denen die breite Masse der Fans und Zuschauer "verziehen" hätte, einen schwulen AIDS-kranken zu spielen. Ihm schon. Mehr noch, wurde er für diese Rolle mit Lob und Auszeichnungen überschüttet.

    Aber nicht nur Hanks, auch die anderen Darsteller liefern eine großartige Leistung, alles voran Denzel Washington als Joe Miller, der im Laufe des Films eine doch erhebliche Wandlung durchmacht.

    Dieser Film ist zwar nicht der erste Film, der sich mit AIDS beschäftigte, aber er ist der erste, der das Thema auf solch bewegende Weise in den Mittelpunkt stellte. Im Vorfeld gab es kontroverse Diskussionen, wie es in den USA üblich ist gibt es sehr viele christliche "Randgruppen" die natürlich gegen die durchaus positive Darstellung von Homosexuellen und AIDS-Kranken protestierten.

    Mein persönlicher Kritikpunkt ist aber: WARUM mußte es gerade ein homosexueller Protagonist sein? Auf der einen Seite ist der Film ein Plädoyer für den positiven Umgang mit AIDS-Infizierten, regt zum Überdenken der eigenen Vorurteile und Ängste im Umgang an. Und dann schürt er doch wieder ein Vorurteil, nämlich genau das, daß AIDS hauptsächlich ein Problem von homosexuellen Männern ist. Derselbe Film hätte durchaus auch einen betroffenen Familienvater oder eine heterosexuelle Frau in den Mittelpunkt stellen können. Aber durch die Tatsache, daß Tom Hanks einen schwulen Infizierten spielt, wurden sicher auch wieder viele Zuschauer in ihrem Denken bestätigt "Ist ja alles schlimm und macht mich auch irgendwie betroffen, aber betrifft mich ja irgendwie dann doch nicht".

    Doch davon abgesehen gefällt mir der Film größtenteils sehr gut und er hat einige sehr bewegende Momente, allerdings gibt es auch einige erhebliche Rollenklischees. Mit einer einfühlsamen Regie hat Jonathan Demme bewiesen, daß er auch ganz andere Filme als den Schocker "Das Schweigen der Lämmer" drehen kann. Und Tom Hanks hat sich mit diesem Film endgültig den Durchbruch ins seriöse Fach erarbeitet.

    Sehenswerter Film, der auch heute nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat, denn leider ist AIDS nach wie vor ein aktuelles Thema, gibt es nach wie vor erhebliche Vorurteile und der Umgang damit wird in den letzten Jahren sogar wieder gleichgültiger. Ein Film der zum Nachdenken anregt.

    Kommentare & Bewertungen

    • marina71

      marina71, 30.10.2005, 19:25 Uhr

      Bewertung: sehr hilfreich

      Die Musik fand ich sehr schön und passend... Guter Bericht.

    • Overknees

      Overknees, 28.05.2005, 00:40 Uhr

      Bewertung: sehr hilfreich

      Selbst als Hetero sollte man das heute wissen ;) Von Hanks eine Meisterleistung... wenn mir auch z.B. die Mucke vom "Boss" dabei auf die Nerven fällt... Marc A.