Polen Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- man hat Platz
- Faszinierende Landschaft, Kulturdenkmäler, und gastfreundliche Menschen
- schön renovierte Altstadt
- interessante Stadt, die für jeden etwas zu bieten hat
- eine kulturelle Stadt mit vielen sehenswerten Dingen
Nachteile / Kritik
- manchmal doch nicht ungefährlich
- Vorurteile und Belastungen aus der gemeinsamen Geschichte
- hmm...gibts eigentlich nicht!
- *g* Wenn man eher von einem kleinen Örtchen kommt, kann man sich schon mal ab und zu verlaufen
- Großstadt mit viel Tourismus
Tests und Erfahrungsberichte
-
Was wissen sie über Polen?
5Pro:
Faszinierende Landschaft, Kulturdenkmäler, und gastfreundliche Menschen
Kontra:
Vorurteile und Belastungen aus der gemeinsamen Geschichte
Empfehlung:
Ja
Am 1. Mai 2004 hat unsere europäische Familie weiteren Zuwachs bekommen. Obwohl Polen das größte Land der neuen Mitglieder mit etwa 38 Millionen Einwohner und ein unmittelbarer Nachbar ist, sind intime Kenntnisse dieses Landes in Deutschland eher die Ausnahme. Diese Gedanken sind mir dort bei verschiedenen Rundreisen und Erlebnissen gekommen. Für die Reisevorbereitung gehört neben dem Studium eines Reiseführers, auch der Erwerb von Hintergrundwissen über Land und Leute. Dazu gehört auch ein Einblick in die Geschichte eines Landes. Damit möchte ich beginnen.
Zunächst eine Vorbemerkung:
Man muss Kenntnisse über das „pendeln“ des polnischen Territoriums, zwischen Stettin, Lausitz und Prag im Westen, bis kurz vor Moskau im Osten, in den vergangenen tausend Jahren haben, um mit einem Polen über die Grenzen zu diskutieren. Man muss auch Kenntnisse mitbringen über die Bedeutung dieses Landes für die Ottonen, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Wer dann auch noch ein wenig Ahnung hat über die Geschichte des Untergangs dieses Staates, wird sicher einen schnellen Zugang zum polnischen Menschen und zu seinem Herzen finden.
Die Geschichte Polens in Kurzform
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Gründung des Staates und Aufstieg zur Großmacht
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Um 960 erscheint der Herzog Mieszko als erster Herrscher Polens aus dem Hause der Piasten. Sein Übertritt zum Christentum 966 gilt als das Jahr der Christianisierung Polens. Sein Sohn Bolesław I. Chrobry dehnte um 1018 sein Land von der Oder bis Kiew aus. Um die heidnischen Pruzzen (Preußen) im Norden zu bekehren, rief der Teilfürst Konrad von Masowien 1225 den Deutschen Orden (Kreuzritter) herbei. Dieser Orden hatte durchaus auch weltliche machtpolitische Interessen. Er dehnte seinen Machtbereich auf Pommerellen (Westpreußen) und Ostpreußen aus. Er unterstützte die deutsche Kolonisation auf polnischen Gebieten. Die Beziehung zu Polen wurde dadurch immer schlechter, es gab viele Kämpfe. Noch heute gilt das Wort Kreuzritter (Krzyżak) als Schimpfwort. Henryk Sienkiewicz schrieb einen Roman über diese Zeit. (Die Kreuzritter). Herzog Wladyslaw Łokietek ließ sich 1320 in Krakau, nach Gniezno (Gnesen) der neuen Hauptstadt, als König von Polen krönen.
Die Blüte und der Höhepunkt der Macht
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Als 1386 der litauische Großfürst Jagiełło polnischer König wurde und Litauen zusammen mit Weißrussland und Ukraine mit Polen vereinigte, entstand ein mächtiger Staat „vom Meer zum Meer“ (Ostsee bis zum Schwarzen Meer). In diesem goldenen Zeitalter, Kopernikus formulierte in Polen das neue Weltbild, trafen sich die europäischen Künstler in Krakau. Die Universität dort war eine geistige Hochburg in Europa. Dieser Staat, der damals die größte europäische Landmacht war, wird heute noch von vielen Polen verklärt, sie trauern, ähnlich den Spaniern (gran Pasado), der ruhmreichen Vergangenheit immer noch nach. Sie wird in der Literatur und Liedern häufig beschworen und ist sicher auch die Grundlage für den polnischen Nationalstolz! Die Kreuzritter wurden 1410 in der Schlacht bei Grunwald (in Deutschland wird Tannenberg genannt) endgültig geschlagen. Allmählich fielen die Gebiete Pommerellen und Ostpreußen an Polen zurück. Um 1569 wurde der ganze Norden mit Ausnahme der Städte Danzig, Thorn und Elbing, die ihre Selbstständigkeit behielten, unter polnische Hoheit gestellt. Dabei zeichnete sich bereits im 15 Jh. der Zerfall Polens ab.
Der beginnende Untergang
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Der Adel (szlachta) wurde immer mächtiger. Die Verfassung hatte einen entscheidenden „Webfehler“, das „liberum veto“ - die vorgeschriebene Einstimmigkeit. Damit konnte eine einzige, oft gekaufte Stimme, ein Gesetz verhindern. Im Polnischen Parlament (Sejm) wurden wegen Uneinigkeit zunehmend ausländische Fürsten zu polnischen Königen gewählt. Sie verloren in verschiedenen Kriegen und Aufständen Teile Polens an die Nachbarn, die immer mächtiger wurden. Im Norden die schwedische Großmacht, im Süden das Osmanische Reich, und im Osten das immer stärker werdende Russland unter Iwan dem Schrecklichen. Die intolerante Haltung des Adels in diesem Vielvölkerstaat belastete das Zusammenleben noch zusätzlich. Man gibt sich noch stark. Aus Warszawa (Warschau), der neuen Hauptstadt, erhebt man Anspruch auf die schwedische Krone und den Zarenthron in Moskau. Die schwedische „Sintflut“ (im Roman von H. Sienkiewicz beschrieben) verwüstet das Land, Preußen und Livland (Lettland) gehen verloren. Noch einmal bäumte sich Polen auf: Unter Jan III. Sobieski wurde in den siegreichen Türkenkriegen (1674-1696) Podolien zurückgewonnen. Er trug maßgeblich mit seinem Heer 1683 vor Wien dazu bei, den Türken (vorläufig) den Weg nach Mitteleuropa zu verwehren. Der sächsische Kurfürst August der Starke (1697-1733) als gewählter König Polens baute die Hauptstadt Warschau weiter aus, verstrickte aber das Land im „großen Nordischem Krieg“. Der Adel ist zerstritten, den Städten verweigert man die Mitbestimmung, die Armee veraltet.
Polens Teilung und Untergang
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Im 18. Jahrhundert beginnen die stärker werdenden Nachbarn Russland, Preußen und Habsburg die Schwäche Polens zu nutzen. 1772 verliert Polen ein Drittel seines Territoriums. Unter diesem Schock wird unter dem letzten polnischen König Stanisław (Stanislaus) Poniatowski am 3. Mai 1791 die erste moderne Verfassung Europas ausgearbeitet!!! Er beschneidet auch die Privilegien des Adels, reformiert das Bildungswesen und die Verwaltung. Es kommt alles zu spät. 1793 kommt es zu einer zweiten, 1795 zur dritten Teilung, die Polen ganz von der Landkarte verschwinden lässt. Dabei fallen an Russland 2/3 des Landes, der Rest von 1/3, zusammen an Preußen und Österreich. Vergeblich versucht das Volk unter Kościuszko 1793/1794 in Aufständen sich von den Besatzern zu befreien. Sie gaben in den folgenden Jahren nie auf. Sie kämpften als Legionäre in verschiedenen Ländern auch um die Freiheit IHRES Landes. „Noch ist Polen nicht verloren, so lange wir leben...“ – dieses Lied der polnischen Legionäre in Italien, wurde später zur polnischen Nationalhymne.
General Tadeusz Kościuszko aus litauischem Adel, war im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg der Adjutant von Georg Washington. Nach ihm wurde der höchste Berg Australiens (Mount Kosciuszko 2234m) benannt. (Wäre eine gute Frage bei Jauchs Millionenspiel!)
Polens Wiedergeburt und die Kriege
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Als Folge des 1. Weltkrieges wird mit Unterstützung der USA (Woodrow Wilson) den Polen das Recht auf einen souveränen Staat zugesprochen. (Das erklärt vielleicht die bedingungslose polnische Unterstützung der USA im aktuellen Irakkonflikt!)
Am 11.11.1918 wurde die Republik Polen gegründet (prov. Staatsoberhaupt Piłsudski). Die Westgrenzen wurden im Versailler Vertrag festgelegt. Als Ostgrenze wurde die sogenannte „Curson-Linie“ vorgeschlagen, sie wurde die Ursache für den 1. Krieg der jungen Republik gegen die Sowjetunion 1920. Nachdem der polnische Angriff auf Kiew scheiterte und der sowjetische Gegenstoß bei Warschau (Charles de Gaul war als Militärberater der Polen dabei) mit einer Niederlage der unerfahrenen Roten Armee endete (das Wunder an der Weichsel), wurde in Riga 1921 im Friedensvertrag die Ostgrenze zu Gunsten Polens festgelegt.
Die umstrittenen Grenzen und die labile politische Situation im Inland wurden der neuen Republik in den nächsten Jahren zum Verhängnis. Polens Außenpolitik war eng mit Frankreich verbunden und orientierte sich zunehmend gegen das Deutsche Reich. Erst Außenminister Beck versuchte eine neue Orientierung. Er schloss mit Deutschland 1934 einen Nichtangriffspakt ab, der Bündnispakt mit Frankreich blieb jedoch bestehen.
Polens Untergang im 2. Weltkrieg
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1938 annektierte Polen das Olsa-Gebiet (Tschechoslowakei) und begann damit selbst mit der Revision des Versailler Vertrages. Nachdem die deutsche Forderung nach Mitarbeit gegen die Sowjetunion und einer Lösung der „Korridorfrage“ (bei Danzig) von den Polen abgelehnt wurde, nutzte Hitler die britische Garantie für Polen vom 6.4.1938, um den deutsch-polnischen Nichtangriffspakt zu kündigen.
Nach dem deutsch – sowjetischen Nichtangriffspakt und einem Geheimabkommen über die Abgrenzung der gegenseitigen Interessen, begann am 1. September 1939 mit dem Überfall auf Polen der Krieg. Als Folge dieses Überfalls erklärten die Bündnisstaaten Polens Frankreich und Großbritannien, nach abgelaufenem Ultimatum, dem Deutschen Reich den Krieg. Es wurde daraus der II. Weltkrieg und Polen verschwand wieder von der Landkarte.
Polens Weg zurück nach Europa
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Gegen Ende des Krieges, im Februar 1945 beschließen die künftigen Siegesmächte auf Druck Stalins, die Grenzen des künftigen polnischen Staates nach Westen an die Oder und Neiße zu verschieben. Im Osten musste Polen 1/3 seines Gebietes abtreten. Es folgte eine Völkerwanderung der Polen aus der Ukraine, Weißrussland und Litauen. Sie fanden im Westen in den „wiedergewonnenen“ deutsche Ostgebieten, die zuvor auf Anordnung der Siegermächte mehr oder weniger „human“ von der deutschen Bevölkerung gesäubert wurden, eine neue Heimat. Es folgt eine faktische Besetzung Polens durch die Sowjetunion. Eine pro-kommunistische Marionettenregierung wird eingesetzt und Polen in den Warschauer Pakt einverleibt.. Doch die kurz wiedergewonnene Freiheit nach dem Krieg war den Polen zu kostbar, um sie freiwillig wieder herzugeben. Es folgen ab 1956 Aufstände und Meutereien von Arbeitern und Studenten. Eine Freie Gewerkschaft unter Lech Wałęsa wird gegründet (Solidarność). Der polnische Kardinal Karol Wojtyła unterstützt als neugewählter Papst Johannes Paul II., trotz Kriegsrecht in Polen, ausgerufen durch General Jaruzelski, die Protestbewegung der Massen. 1989 muss die Regierung kapitulieren. Die Rote Armee zieht ab. Polen ist frei! Die Ereignisse in Polen in den 80er Jahren hatten einen sehr großen Einfluss auf die Entwicklung in der damaligen DDR und sogar in Moskau selbst. 1999 tritt Polen der NATO und am 1. Mai 2004 der Europäischen Union bei. Nach tausend bewegten Jahren ist Polen wieder Mitglied des Abendlandes.
Willkommen zu Hause!
Über die polnische Sprache
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Die polnische Sprache gehört zum westlichen Zweig der slawischen Sprachenfamilie mit vielen Vokabeln, die den romanischen Sprachen (Latein, Französisch) entnommen wurden. Begriffe des Städterechtes oder der Technik wurden auch aus der deutschen Sprache entliehen. (Gegenleistung: das deutsche Wort „Grenze“ stammt aus dem Polnischen „Granica“ für Grenze
Über 40 % der Polen verfügen über Deutschkenntnisse, in Deutschland sind es gerade
2 %, die etwas polnisch sprechen. (GEO-Umfrage).
Die notorisch falsche Aussprache polnischer Namen in den Fernseh- oder Rundfunkberichten wird von den Polen nicht als Bildungslücke der Sprecher (was vermutlich zutrifft), sondern eher als Arroganz empfunden. Hat es sich noch nicht bis G. Jauch herumgesprochen, dass z.B. Adam Małysz etwa wie „Mauisch“ ausgesprochen wird (ein richtiger Zungenbrecher!). Mit dem polnischen Namen des Prof. Grzimek hatte man wenig Probleme, mehr mit der Olympiasiegerin im Schwimmen Jędrzejczak (Originalsprecherton: „Jedrezizezak“ statt „Jen-dschej-tschak). Das erinnert mich an Beckenbauers „Schach-scharmach“, gemeint war der Pariser Club Saint Germain! Schon die Höflichkeit gebietet, besonders Familiennamen korrekt auszusprechen. Dabei ist die polnische Aussprache gar nicht so schwierig, wenn einige Regeln befolgt werden:
Grundsätzlich wird, ähnlich wie im Spanischen, die vorletzte Silbe betont. Der Buchstabe „Ł, ł“ werden wie „w“ im englischen Namen „Owen“ ausgesprochen. (Małysz). „S“ wie „ß“ und „z“ wie „s“ im Wort “Sense“. Der Buchstabe „c“ immer wie das deutsche „z“, auch in Verbindung mit "ck", (Also wird Rybicki wie Rybitzki und nicht wie Rybiki ausgesprochen). "ch" wie rauhes "h" (z.B. Hristus für Christus). Der Buchstabe “ó“ wie „u“. Der Buchstabe „ń“ wie „ñ“ im Spanischen. Zusammengesetzte Buchstaben werden wie folgt ausgesprochen: „sz“ wie „sch“, „cz“ wie „tsch“. Der Buchstabe „ż” und die Buchstabengruppe „rz” werden wie das „G“ im Wort „Genie“ ausgesprochen (Grzimek). Zum Beispiel wird das Wort „Gendarm“ für Polizist „Żandarm“ geschrieben und ausgesprochen. Wie in anderen slawischen Sprachen, werden Familiennamen dekliniert. Ein und der selbe Familienname hat eine männliche und eine weibliche Form. So heißt die Frau von Herrn Kowalski, Frau Kowalska oder die von Herrn Urbaniak, Frau Urbaniakowa.
Weitere Besonderheiten sind die Nasalvokale „ą” und „ę“, die der Sprache einen französischen Klang verleihen.
„ą“ wird wie „on“ im Wort „Balkon“ und „ę“ wie oder „en“ im französischem „bien“ ausgesprochen.
Schwieriger sind die palatalen Zischlaute ś, ć, ź.
„ś“ oder „s“ in Verbindung mit „i“ („si“) werden wie „ch“ im Wort „gleiche“ ausgesprochen
„ć“ (und „ci“) etwa wie „tchi“
„ź“ (und „zi“) eher wie ein weiches „sch“ etwa wie franz. „Gilet“
Und jetzt viel Spaß mit dem Zungenbrecher „Chrząszcz brzmi w trzcinie” (Der Käfer tönt im Schilf)!.
Ein kleiner Trost:
In größeren Ortschaften kann man sich auch gut auf deutsch oder englisch (nicht aber russisch!) verständigen. Die Jugend lernt eifrig Englisch und Deutsch, ältere Menschen in gehobenen Kreisen haben zudem auch noch Schulkenntnisse der französischen Sprache.
Mir persönlich gefallen die romantischen Bezeichnungen einiger Kalendermonate:
Styczeń - Monat der Begegnung (Januar)
Luty - der Eisige (Februar)
Marzec - Monat der Träumerei (März)
Kwiecień - Monat der Blüte (April)
Czerwiec - die Röte (Juni)
Lipiec - die Linde(nblüte) (Juli)
Sierpień - die Sichel der Ernte (August)
Wrzesień - Erika, die Heideblume (September)
Listopad - die fallenden Bläter (November)
Grudzień - gefrorene Erdscholle (Dezember)
Polen heute
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Die Statistik
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Polen hat eine Fläche von 312.520 qkm, ist also etwas kleiner als Deutschland aber deutlich größer als z.B. Italien.
Einwohner: 38 Millionen verteilt auf durchschnittlich 124 Einwohner pro qkm (Deutschland 231)
Ethnische Zusammensetzung: 98 % Polen, Rest Deutsche, Ukrainer u.a. (in Deutschland zum Beispiel 91 % Deutsche)
95% der Bevölkerung sind römisch-katholisch, der Rest verteilt sich auf Orthodoxen und Protestanten.
Heute leben in Polen etwa 5000 Juden.
Die größten Städte: Warschau (Hauptstadt) 1.700.000 Einwohner, Lodz 780.000 und Krakau 750.000.
Das Parlament besteht aus 2 Häusern: dem Sejm mit 460 Abgeordneten und dem Senat (100)
Die Währung: 1 Złoty (PLN) etwa 0,20 Ct, entsprechend 1 € = 5 PLN
Internetextension und Landeskenzeichen für Autos: PL
Vorwahl: +48
Die Preise
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Das Preisniveau ist deutlich niedriger als in Deutschland. Besonders das Essen und Trinken in den Gaststätten, sowie Dienstleitungen wie Friseur, Autoreparatur oder Reiten sind sehr preiswert.
Einige Beispiele:
Benzin 0,86€ , Diesel 0,71€, Mietwagen (Opel Corsa) 290 €/Woche.
Unterkunft in Privatpensionen: ab 23€/Tag (Strandhäuschen an der Ostsee), Ferienwohnungen ab 10€/Tag, 42€ für Vollpension und 3 Reitstunden täglich in einer Reiterfarm.
Essen in einem guten Restaurant etwa 60 % des deutschen Preises
Die Verkehrssituation
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Polen besitzt kaum Autobahnen. Die Hauptstrassen habe ich jedoch im guten Zustand erlebt. Es stören aber noch viele Baustellen. Es wird empfohlen, die jeweiligen Geschwindigkeitsbegrenzungen zu beachten, sonst drohen saftige Strafen. Eine Diskussion mit der Polizei ist zwecklos, sie spricht besser polnisch als wir, ist aber sonst sehr hilfsbereit und korrekt. Das öffentliche Verkehrsnetz wie die Bahn (PKP) oder ein dichtes Überlandbus-Netz ist gut ausgebaut und preiswert.
Sehenswürdigkeiten
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Von den Städten die ich besucht habe, hat mir besonders Krakau, die Partnerstadt von Nürnberg, meiner Heimat, gefallen. Da sie nicht im Krieg beschädigt wurde, spürt man dort noch den Hauch der großen Geschichte. Fließend deutsch sprechende Historikerin hat uns die Kunstwerke erklärt.
Warschau wurde zwar teilweise liebevoll restauriert, besitzt aber nicht diese persönliche Note von Krakau und anderen kleineren Städten. Der schönste Platz dort, erzählte ein Warschauer, ist der Ausblick vom „Kulturpalast“ (ein Geschenk Stalins an Warschau), denn von dort ist der Kulturpalast selbst, nicht zu sehen.
Ein „Muss“ für alle Polenbesucher, nicht nur der Katholiken, ist der Marienwallfahrtsberg Jasna Góra - der Helle Berg in Tschenstochau mit der berühmten „Schwarzen Madonna“ in der Klosterfestung des Paulinerordens. Für den Besuch sollte man sich aber nicht gerade einen Feiertag aussuchen. Da kann es, bei manchmal über einer Million Pilger, recht aufregend werden.
Um auf diese Sehenswürdigkeiten genauer einzugehen, müsste ich diesen Bericht mächtig aufblähen. Es sollte aber noch ein wenig Platz für weitere Berichte, von mir und anderen ciao-usern, über diese Städte gelassen werden.
Die Landschaften
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Polen verfügt über viele schöne Landschaften, die dank der geringen Bevölkerungsdichte noch relativ unberührt sind. Mir persönlich, als Freund des Wassers, haben die endlosen Strände an der 500 km langen Ostseeküste gefallen. Besonders attraktiv ist die kaschubische und die masurische Seenplatte. Da gibt es, mitten in einsamen Wäldern zwischen kleinen Hügeln aus der Eiszeit, unzählige Seen und Weiher. Abgesehen von Stellen, die bereits touristisch erschlossen sind, hat das Wasser fast Trinkwasserqualität!
Über die Masuren werde ich einen gesonderten Bericht schreiben!
An der Ostgrenze Polens liegt das große Naturschutzgebiet, der Nationalpark Bialowieża (Weißer Turm). Dort leben noch Wisente in freier Wildbahn. Reichsmarschall und Reichsjägermeister Göring „geruhte“ noch vor Ausbruch des 2. Weltkrieges dort zu jagen.
Ein wenig bekannter, aber wunderbarer Nationalpark wird von den Polen empfohlen. Er liegt in den Ostkarpaten an der ukrainischen Grenze (Bieszczady).
Ich sah das Riesengebirge, leider an 2 verregneten Tagen und hörte, dass dort viele deutsche Familien im Sommer, aber besonders im Winter (Ski und Rodeln) preiswerten Urlaub machen.
Über Gastfreundschaft in Polen
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„Gość w domu, Bóg w domu“ (Gast im Haus, Gott im Haus) ist in Polen nicht nur ein Sprichwort, sondern sehr oft Ehrensache. Von großer Symbolik ist der Brauch in vielen Familien, am heiligen Abend zusätzlich ein leeres Gedeck für einen möglichen Überraschungsgast bereitzustellen.
Als wir das Haus, in dem meine Eltern gewohnt haben, fotografiert hatten, fragte uns der jetzige Bewohner, Herr Z., um den Grund. Dann lud er uns (4 Personen) zu sich ein. Seine Frau war in der Küche mit der Zubereitung eines Fischbratens für 2 Personen beschäftigt. Wir durften mitessen, es waren genügend Fische auf dem Tisch, ähnlich wie bei der aus der Bibel bekannten „wundersamen Brotvermehrung“. Danach verabschiedeten wir uns, um vor der Abreise noch den Friedhof zu besuchen. Nach etwa 1 Stunde waren wir dann an unserem Auto, dass in einer Seitenstrasse abgestellt war. Dort wartete, für uns ganz überraschend, Herr Z., inzwischen festlich gekleidet, und bat uns dringlich noch zum Kaffe zu kommen. In dieser knappen Stunde hat seine Frau noch für uns extra einen Kuchen gebacken. Es war rührend für uns, diese Gastfreundschaft hautnah zu erleben
Über die Kriminalität in Polen
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Man sollte Geld nicht auf der Strasse, sondern in einer Wechselstube oder Bank tauschen, da bekommt man echte Scheine. Auch auf den Märkten ist bei Kauf von vermeintlicher „Markenware“ zu Schnäppchenpreisen Vorsicht geboten. Beim Tanken, hörte ich, wird manchmal der Zähler nicht auf 0 gesetzt. Obwohl ich zwei mal mit dem Auto im polnischen Norden war und dort nicht nur auf bewachten Parkplätzen, sondern wie bereits erzählt, auch auf Nebenstrassen geparkt habe, wurde das Auto weder beschädigt noch geklaut. Auch die Tankstellen arbeiteten korrekt. In Częstochowa (Tschenstochau) warnte man uns wegen der vielen Pilger vor Taschendieben. Eine Dame aus unserem Reisebus stellte fest, dass sie irgendwo ihre Handtasche vergessen hat. Sie erinnerte sich an ein Straßencafe, das sie besucht hat und kehrte dort zurück. Ihre Handtasche hing noch auf der Lehne am bereits leerem Tisch. Es fehlte nichts! Allerdings erzählten 2 Autofahrerinnen an der Grenze, dass man bei ihnen das Kunststoff-Schiebedach vor einem Hotel aufgeschlitzt hat. Wem ähnliches noch nie in Deutschland passiert ist oder noch nie von Diebstählen in Deutschland gehört hat, kann zu Recht mit dem Finger auf andere Länder zeigen!
Über den Beitrag der polnischen Kultur und Wissenschaft
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Wer denkt schon bei den Tänzen Polka, Masurka, Polonaise oder Krakowiak an Polen? Oder wer weiß, dass Fahrenheit 1686 in Danzig geboren wurde? Aber auch bei uns kennt man das Werk „Quo vadis“ des polnischen Nobelpreisträgers Henryk Sienkiewicz, die Science-Fiction-Romane von Stanisław Lem, die Romane von Korzeniowski (sein Künstlername war Joseph Conrad), oder die Satiren von Mrożek. Die Filmhochschule in Lodz brachte so bekannte Regisseure wie Andrzej Wajda und Roman Polański hervor.
Chopin, Wieniawski, Szymanowski und Penderecki, schenkten der Welt ihre Musik, Zamenhof erfand das Esperanto – den Versuch, eine universelle Weltsprache einzuführen.
Nach dem Heimatland der polnischen Wissenschaftlerin Maria Skłodowska, später Madame Curie, 2fache Nobelpreisträgerin (Chemie und Physik), wurde das radioaktive Element „Polonium“ benannt.
Der Tenor Jan Kiepura begeisterte an der Seite seiner Frau Martha Eggert im Vorkriegseuropa („Ob blond, ob braun, ich liebe alle Frauen“) mit seiner strahlenden Stimme das breite Publikum.
Die Helden der Neuzeit waren der selig gesprochene Pater Kolbe, die Kämpfer des Warschauer Aufstandes, der vom Geheimdienst ermordete Priester Popiełuszko und der ehemalige Gewerkschaftsführer und Staatspräsident Wałęsa. Nicht vergessen sollte man Janusz Korczak, der als Leiter eines jüdischen Waisenhauses, freiwillig „seine“ Kinder nach Treblinka in den Tod begleitete.
Es sind immer noch Papst Johannes Paul, die Geher-Ikone und 4facher Olympiasieger Ryszard Korzeniowski und der Skispringer Adam Małysz. (Nicht immer in dieser Reihenfolge!)
Über Verhältnis der Polen zu den Deutschen
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Trotz der Folgen des 2. Weltkrieges bringen die Polen Deutschland viel Sympathie entgegen. Besonders die jungen Leute sind da sehr aufgeschlossen. Die zeitweise grausame gemeinsame Geschichte verblasst immer mehr. Wenn ältere Menschen in Polen immer noch Vorbehalte gegen zu großen Freundschaft mit den Deutschen haben, so sind es paradoxerweise nicht die Toten des Krieges (fast jede Familie hat ein Opfer zu beklagen), sondern andere Gründe. Die Polen (siehe Geschichte) sind gewohnt zu kämpfen und für die Freiheit zu sterben. Sie errangen Siege und ertrugen Niederlagen. Eines können sie nicht vergessen: Die Demütigungen der Besatzer, wie z.B. die Strassenbahnschilder in Warschau „Nur für Deutsche“ , die abfälligen Bemerkungen über die slawischen Untermenschen und die „polnische Wirtschaft“. Diese Vorbehalte erhalten auch heute noch ihre Nahrung durch ungeprüfte Nachrichten, in denen bei jedem Autodiebstahl in Europa „Banden aus Polen“ vermutet werden. Der Durchschnittspole ist, auch wenn er arm sein sollte, stolz auf seine Geschichte und seine Kultur. Er bewundert die deutsche Technik und ihre Qualität und die Entwicklung der deutschen Industrie nach dem Krieg, und natürlich auch die Bundesliga! Die Jugend lernt fleißig Fremd- und Programmiersprachen. Sie kleidet sich modisch und liebt westliche Musik. Als Mitglied der Nato und der EU wollen die Polen nicht nur den Wiederanschluss an das Abendland, sondern auch Verbesserungen in der Wertschätzung der Deutschen. Ihrer Meinung nach, haben sie schon bisher Vorzeigbares geleistet, ohne milliardenschwerem West-Ost-Transfer wie in Deutschland und ohne EU-Subventionen.
Fazit
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Neben meinen Erlebnissen und Erfahrungen in und mit Polen, habe ich einen großen Teil meines Berichtes der Geschichte, der Sprache und der Kultur gewidmet. Denn ich habe dort gelernt, dass nur diese Menschen Zugang zum polnischen Herz und zur polnischen Seele bekommen, die ein Interesse und auch das Wissen über diese Grundlagen und Wurzeln des polnischen Wesens vorzeigen können.
Ich hoffe Euer Interesse an diesem Land geweckt, und vielleicht auch einige Vorurteile beseitigt zu haben, und danke für das Interesse und für die hoffentlich zahlreichen Lesungen und Kommentare.
PS.
Ein Hinweis auf thematisch ähnliche Berichte:
Über die Kreuzritter
http://www.ciao.de/Die_Kreuzritter_Henryk_Sienkiewicz__Test_2862251 von Longasc
und über Janusz Korczak
http://www.ciao.de/Nicht_mich_will_ich_retten_Pelz_Monika__Test_2888189 von philo.grant weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 06.01.2009, 01:02 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
Klasse Bericht! Bw. LG Just86
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anonym, 29.09.2008, 15:32 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
Wow, was für ein Bericht !!
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Auf Schneeschuhen durch die Hohe Tatra
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Ein Zettel an der Waggontür machte aus einem 1. Klasse-Abteil ein 2. Klasse-Abteil. So einfach löst die polnische Bahn Kapazitätsprobleme. Die deutsche Bahn machte es sich noch einfacher. Wegen angeblich nicht ausgelasteter Züge stellte sie den Zugverkehr zwischen Görlitz und Breslau komplett ein.
Wie die Fischchen in der Dose hockten wir nun in einem angeblich nicht ausgelasteten Zug auf unserem Weg in die Hohe Tatra. Bis zur Abfahrt unseres Zuges nach Zakopane hatten wir in Breslau etwas Aufenthalt, Zeit um auf dem Bahnhof Geld zu tauschen. Dann fuhr der Zug ein, der laut Aussage des Computers meines Reisebüros nur Schlaf- und Liegewagen hat, weshalb ich ein Schlafwagenticket kaufen musste. Tatsächlich sah es so aus, dass von den etwa 10 Waggons lediglich der letzte ein Schlafwagen war - traue nie Computern.
In Zakopane, Polens Winterferienort, hatte tatsächlich der Winter Einzug gehalten. Eine dünne Schneedecke bedeckte die Gehwege und es schneite leicht. Es war kurz nach 7 Uhr und wurde bereits hell. Langsam schlenderten wir in Richtung Berge. Das Maut-Häuschen in Kuźnice am Eingang zum Nationalpark war um diese Uhrzeit noch nicht besetzt. Ohne unseren Wegezoll zu entrichten, durften wir die Berge der Hohen Tatra betreten. Wie ein frisch geweißtes Laken bedeckte der Schnee den Wanderweg. Es wurde Zeit, die Schneeschuhe auszupacken. Zunächst rutschte ich noch etwas drin herum. Erst als mir Helga ein paar Tipps zum richtigen Anlegen der Dinger gab und die Plastiknoppen von den Spikes entfernte, lief es sich angenehmer.
Je höher wir stapften, desto stärker schneite es. Wind fegte über die Hänge. Der Weg durch das Tal war mit einem gelben Band markiert und mündete kurz vor dem Kamm auf einen Wanderweg, den ein blaues Band markierte. Hier lief es sich besser. Der Schnee war hart und ab und zu durch andere Wanderer etwas fest getrampelt. Erst beim Abstieg zur Hütte wurde es wieder pulvriger.
Die Frage, wie es im Winter auf den Hütten aussehen würde, beschäftigte mich schon seit der Abreise. In der Murowaniec-Hütte war nichts los. Wir bekamen ein 4-Bett-Zimmer für uns allein. Auch im Speisesaal hockten nur ein paar Wanderer und Skifahrer, was vermutlich auch am Wetter lag. Auf einem Schildchen mit Infos zum Bergwetter war die Lawinengefährdung mit dem Wert 2 angezeigt.
Während wir unseren Borschtsch (Rote Rüben Suppe) löffelten, gesellte sich einer der wenigen Wanderer an unseren Tisch. Lee war Amerikaner und arbeitete als Rechtsanwalt in einer Kanzlei in Warschau. Er mochte seinen Job nicht sonderlich, wie es schien. Jetzt wartete er bereits seit 5 Stunden auf eine SMS-Nachricht von seiner Freundin aus Krakau. "Bin fast jede 3. Woche hier in den Bergen.", erzählte er uns.
Die Gefahrenklasse für Lawinen hatte am nächsten Morgen den Wert 3 erreicht. Wir wollten bis zum Gąsienicowy-See laufen. Laut Wegweiser waren es 20 Minuten von der Hütte. Bei gutem Wetter. Wir brauchten fast eineinhalb Stunden.
Nicht nur der lockere Neuschnee machte das Gehen beschwerlich. Wo im Sommer Markierungen waren, war jetzt alles weiß. Das Suchen nach dem Weg kostete Zeit. Schritt um Schritt kämpfte ich mich nach vorn. Trotz der Schneeschuhe steckte ich an manchen Stellen bis zu den Knien im Neuschnee. Wie Nadelstiche pieksten die vom Wind aufgewirbelten Schneekristalle im Gesicht. Vom See war nichts zu sehen. Wir tranken etwas Tee und machten uns etwa 15 Minuten später auf den Rückweg.
An manchen Stellen hatte der Wind unsere Spuren komplett zugeweht. Außer einem Bergwächter auf Tourenskiern begegnete uns niemand. Da es nicht ratsam schien, im alpinen Gelände noch weiter zu laufen, beschlossen wir nach einem Bierchen in der Hütte noch eine Tour durch den Wald zu machen.
Es war eine herrliche Winterlandschaft, der "Weg" sah aber nicht besser aus. Verwehungen und fehlende Markierungen machten das Laufen zu einem Geduldsspiel, das an den Kräften zehrte. Helga als Führungsperson spurte vorneweg, ich folgte in ihren Fußstapfen. Es machte mir Spaß, war auch viel leichter. Ich musste nur aufpassen, nicht zu schnell zu laufen, dann landeten nämlich meine Schneeschuhspitzen auf ihren Schneeschuhen. Wenn sie der Meinung war, dass ich zu übermütig wurde, hielt sie an und ich durfte freiwillig die schweißtreibende Führung übernehmen. Mir wurde nun endgültig klar, dass wir es morgen nicht bis zur Hütte am Meeraugensee schaffen würden. Wir beschlossen, zur Hali Kondratowej Hütte abzusteigen. Von dort hätten wir mehr Möglichkeiten etwas zu unternehmen als am Morskie oko, vorausgesetzt das Wetter bessert sich.
Ich hatte die urige Hütte noch in guter Erinnerung. Vor zwei Jahren war es die einzige Hütte in der Tatra, auf der es kein Bier gab. Das Essensangebot war auch dieses Mal nicht so umfassend wie auf der Murowaniec-Hütte, aber die hatten wieder Bier und eine recht geräumige Duschkabine.
Mit 4 anderen Wanderern wurden wir auf ein 6-Bett-Zimmer gesteckt. Der Abend verging schnell beim Mensch-Ärger-Dich-Nicht-Spielen, auch wenn ich dabei nicht so recht erfolgreich war...
Der nächste Tag versprach nichts Gutes. Ein Blick aus dem Fenster ergab, dass die Flocken schon wieder kreuz und quer wirbelten und der Himmel hüllte sich in ein tristes Grau. Wir beschlossen, erst mal in Richtung Kalatówki Hotel abzusteigen. Dann konnten wir uns immer noch überlegen, ein wenig zu laufen oder ganz abzusteigen. Da ich den Querweg schon kannte hielt sich meine Lauflust in Grenzen. Es würde nur wieder bergauf, bergab durch Tiefschnee gehen. Helga ließ sich letztendlich auch vom direkten Abstieg überzeugen.
Wir wollten nach Krakau fahren und am nächsten Tag weiter bis Breslau. Von dort würde es wieder zurück nach Deutschland gehen. Der Zug fuhr um 14:23 Uhr. Nach über 3,5 Stunden erreichten wir durchgerüttelt und -geschüttelt Krakau. Der Empfang auf dem Bahnhof war wie in Rumänien.
Kaum aus dem Zug gestiegen, hielt mir eine Dame schon ein Prospekt unter die Nase, das ein wunderschönes Zimmer mit Fernseher und Designermöbeln zeigte. "40 Zł" (rund 10 EUR) und "we offer breakfest" stand neben dem Foto. "Nur 5 Minuten vom Bahnhof", sagte die Dame. Das war auch das Einzige was stimmte. Im kleinen Zimmer standen zwei Betten, eine Liege und zwei Regale, alles Marke Ikea. Die Küche bot kein Frühstück, lediglich der Zucker für den Tee stand rum. Und die 40 Zł bezogen sich nun auf diem Person, nicht auf das Zimmer. Die Frau schien sich auf diese Weise ihre Eigentumswohnung zu finanzieren. Da es trotzdem noch billiger war als ein Hotelzimmer, blieben wir.
Abends genossen wir ein prima Essen im ältesten Restaurant in Krakau, direkt am Marktplatz. Am nächsten Morgen schlenderten wir durch die heimelige Innenstadt der 750.000 Einwohner-Stadt bis zum Wawelhügel. Dort oben auf der Burg befand sich vom 12. Jahrhundert bis 1596 die Residenz der polnischen Könige. In einer Höhle in dem Hügel soll ein Drache gelebt haben. Heute bewacht ein Bronzemonster die Anlage.
Ein Reisebüro am Marktplatz bot "Sightseeing Tours to Auschwitz" an und an den Bücherständen im Hauptbahnhof wurde Hitlers "Mein Kampf" verkauft. Mit solch einer Dekadenz hatte ich wahrlich nicht gerechnet.
Als wir am Abend Breslau erreichten, erwartete uns niemand auf dem Bahnhof. Wir bezogen das erstbeste Hotel auf der Straße gegenüber. 115 Zł (rund 29 EUR) kostete das Doppelzimmer. Anschließend ging es noch zu einer abendlichen Stadtbesichtigung.
Rathaus und Häuser der Altstadt sind schmuck renoviert oder wieder aufgebaut worden. Bedenkt man, dass zwei Drittel der Stadt am Ende des 2. Weltkrieges zerstört war, haben es die Breslauer geschafft, ihrer Stadt ein modernes Antlitz unter Wahrung der historischen Stadtgestalt zu verschaffen. Trotzdem ist die Stadt nicht wie Krakau. Breslau machte auf uns eher den Eindruck einer praktischen Einkaufsstadt.
Wir aßen Schlesisches Himmelreich. Das Schweinefleisch mit geschmortem Backobst oben drauf schmeckte allerdings sehr irdisch.
Am nächsten Morgen lachte die Sonne durchs Hotelfenster und kein Wölkchen trübte den Himmel. So musste das sein, die Tour war ja schließlich vorüber. Der Zug fuhr pünktlich ab. Aber genau wie des Öfteren mit der deutschen Bahn von Freiburg nach Karlsruhe erreichten wir Görlitz mit fast einer Stunde Verspätung auf der anderen Seite der Neiße.
Info: Hohe Tatra/Westliche Tatra - Polen
Grenzübergänge
Polen - Slowakei
* Rysy (Hohe Tatra)
Nur für Wanderer bis zum 30.09. möglich.
* Łysapolana - Lysá Poľana
* Niedzica - Lysá nad Dunajcom
Geld
Im Januar 2005 bekam ich in Breslau für 1,00 € - 3,935 Zł.
Kartenautomaten gibt es in Zakopane am Bahnhof und auch am Busbahnhof.
Wegezoll
Nationalpark-Eintritt: 3,20 Zł/Person (Stand Januar 2005).
Berghütten
Schronisko PTTK "Murowaniec" na Hali Gąsienicowej (1500 m)
skr. pocztowa nr. 193
34500 Zakopane
tel. 018-2012633 , fax. 018-2012633
[email protected]
http://murowaniec.pttk.pl
Schronisko PTTK przy Morskim Oku
skr. pocztowa nr. 201
34500 Zakopane
tel. 018-2077609
Schronisko PTTK w Dolinie Pięciu Stawów Polskich (1670 m)
tel. 018-2077607
Schronisko PTTK w Dolinie Roztoki (1032 m)
skr. pocztowa nr. 200
34500 Zakopane
tel. 018-2077442
http://www.topr.com.pl/roztoka/
Hotel Górski PTTK na Polonie Kalatówki (1198 m)
skr. pocztowa nr. 194
34500 Zakopane
tel. 018-2063644 , fax. 018-2012827
[email protected]
http://www.kalatowki.pl
Schronisko PTTK na Hali Kondratowej (1333 m)
skr. pocztowa nr. 197
34500 Zakopane
tel. 018-2015214
Schronisko PTTK na Ornaku
tel. 018-2070520
Schronisko PTTK na Polonie Chochołowskiej
tel. 018-2070510
Die Hütten sind ganzjährig geöffnet.
Wer eine Rabattkarte ("Karta Rabatowa") besitzt, braucht nicht den vollen Preis für eine Übernachtung zu zahlen. Leider habe ich nicht herausgefunden, wo es diese Rabattkarten gibt, und ob es sich tatsächlich lohnt.
Verpflegung in den Berghütten
Hier habe ich mal einige typische Gerichte aufgelistet, die auf den Berghütten angeboten wurden:
śniadania - Frühstück
dżem - Marmelade
jajecznica z 3 jaj - Rührei mit 3 Eiern
kefir - Kefir
miód pszczeli - Honig
oscypek - Bergkäse
parówki gotowana - heiße Würstchen
parówki na gorąco - heiße Würstchen
pasztet z kurczat - Hühnerpastete
porcja chleba - Brotportion
ser źółty - gelber Käse
ser biąły - Quark
ser topiony kremowy - Schmelzkäse
szynka - Schinken
twaróg - Käse
zupy - Suppen
żurek z ziemniakami - Sauerteigsuppe mit Kartoffeln
barszcz czerwony z krokietem - Borschtsch (Rote Rüben Suppe)
barszcz z ziemniakani - Borschtsch mit Kartoffeln
bullon - Brühe
grochowa - Erbsensuppe
kapuśniak - Krautsuppe
koperkowa - Dillsuppe
krupnik - Graupensuppe
ogórkowa - Gurkensuppe
porowa - Lauchsuppe
rosół z makaronem - Brühe mit Nudeln
ziemniaczana - Kartoffelsuppe
zupa jarzynowa - Gemüsesuppe
zupa kalafiorowa - Blumenkohlsuppe
zupa pieczarkowa z makaronem - Pilzsuppe mit Nudeln
zupa pomidorowa z ryżem - Tomatensuppe mit Reis
dania miesne - Fleischgerichte
gulasz - Gulasch
kiełbasa smażona, pieczywo,
musztarda - Bratwurst mit Senf
kotlet mielony - Frikadelle
kotlet schabowy, ziemniaki,
kapusta gotowana - Kotelett mit Kartoffeln und gekochtem Sauerkraut
pieczeń wieprzowa, ziemniaki,
ćwikła - gegrilltes Schweinefleisch mit Kartoffeln und Rote Rüben Salat
pieczeń wołowa - Rinderbraten
Sznycel mielony cielęcy,
ziemniaki, ćwikła - Hackfleischschnitzel mit Kartoffeln und Rote Rüben Salat
dania z drobiu - Geflügelgerichte
kurczak smażony - Brathähnchen
pierś kurczaka w sosie curry,
ziemniaki, marchewka z
grroszkiem - Hühnchen in Currysoße mit Kartoffelbrei und Salat
udko kurczaka, ziemniaki,
mizeria - Hühnchenkeule mit Kartoffeln
dania ryby - Fischgerichte
ryba smażona - gebratener Fisch
inne dania - andere Gerichte
bigos z chlebem - geschmortes Krautgericht mit Fleisch und Brot (2 Scheiben)
fasolka po bretońsku - bretonisches Bohnengericht
flaczki, pieczywo - Kutteln
hotdog - Hot Dog
kasza z jajkiem - Grütze mit Ei
pizza - Pizza
surówki - Rohkost
ćwikła - Rote Rüben Salat
mizeria - Gurkensalat
ogórek kiszony - Salzgurke
sałatka z pomidórow - Tomatensalat
sałatka zielona - Grüner Salat
surówka z kapusty - Rohkost aus Kraut
surówka z kapusty białej - Kohlsalat
surówka z marchewki - Rohkost aus Möhren
desery - Nachtisch
lody - Eis
naleśniki z serem, bita
śmietana - Pfannkuchen mit Käse und Schlagsahne
pierogi z jagodami - Maultaschen mit Beeren
szarlotka - Apfelkuchen
dodatki - Zugaben
śmietanką do kawy - Kaffeesahne
bochenek chleba - Brotlaib
frytki - Pommes
kapusta gotowana - gekochtes Kraut
masło - Butter
musztarda - Senf
wrzątek - heißes Wasser
ziemniaki - Kartoffeln
napoje bezalkoholowe - nichtalkoholische Getränke
czekolada na gorąco - heiße Schokolade
herbata duża z cytryną - großer Tee mit Zitrone
herbata mata z cytryną - kleiner Tee mit Zitrone
kawa cappuccino - Cappuccino
kawa naturalna z śmietanką - Kaffee mit Sahne
kawa parzona - gebrühter Kaffee
mleko - Milch
orzeźwiający jabłkowy - Apfelsaft
woda mineralna - Mineralwasser
woda mineralna niegazowana - Mineralwasser ohne Kohlensäure
napoje alkoholowe - alkoholische Getränke
herbata "Góralska" - Tee mit Wodka
herbata z rumem - Tee mit Rum
piwo duza - großes Bier
piwo maté - kleines Bier
wino "Grzaniec Galicyjski" - warmer Wein
Zakopane
Essen in Zakopane:
Restauracja Gazdowo Kużnia
ul. Krupówki 1
34500 Zakopane
tel. 018-20 64 111, tel./fax. 018-20 17 201
[email protected]
http://www.gazdowokuznia.pl
Informationen:
Touristeninformation in Zakopane:
Biuro Turystyczne "ZAKOPANE"
ul. Szkolna 14a
34500 Zakopane
tel. 018 20 17 115, fax. 018 20 13 865
[email protected], [email protected]
http://www.zakopane.cc.pl
Das Büro hat täglich von 08:00 bis 20:00 Uhr geöffnet.
Kuźnice
Seilbahn zum Kasprowy Wierch:
Die Seilbahn fährt alle 10 Minuten. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Matze081, 18.08.2008, 07:36 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Super beschrieben. Alleinig eine Gliederung wäre wirklich nett. ;)
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BaBy1987, 19.07.2005, 15:26 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
was die da so essen :)) jedoch hättest du nicht alles auflisten müssen..obwohl es sich insgesamt gut anhört,ist polen kein land,das mich persönlich reizt.... lg baby
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### POLEN --- EIN SCHÖNES LAND, LEIDER VOLLER VORURTEILE BELEGT :/ ###
15.06.2005, 01:43 Uhr von
Düsseldorf
ab geht die Post - Lesen & Bewerten ist angesagt - GEGENLESUNGEN gern...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Hallo liebe Leserinnen und Leser!
Auch heute gibt es wieder einen neuen Bericht von mir und zwar nachdem ich euch jetzt einmal das Land Dänemark vorhin vorgestellt habe, möchte ich euch nun einmal ein anderes Land vorstellen, welches gar nicht mal so einfach vorzustellen ist, denn es ist aus deutscher Sicht mit einer Menge an Vorurteilen belastet.
Vorstellen möchte ich euch heute einmal das Urlaubsland Polen und jeder, der einmal in Polen war, der weiß eigentlich, dass es in Polen eine Menge an guten Seiten und schönen Dingen gibt und es dort eigentlich richtig schön ist, wenn man weiß, wo man ist.
Preise:
Nun im Vergleich zu bei uns in Deutschland ist in Polen einiges ziemlich günstig, da die Löhne allgemein nicht so hoch sind wie in Deutschland. Zum Beispiel kosten die Arbeiter dort weniger und wenn man eine Reparatur am Auto hat, kann man es billiger in Polen reparieren lassen, als in Deutschland.
Auch Unterkünfte sind in Polen billiger, als es in Deutschland der Fall ist und leider gibt es noch sehr viele Deutsche, die sich vor einem Urlaub in Polen sträuben, da ihnen die Qualität im Lande nicht sehr gefällt.
Qualität?
Der Lebensstandard ist natürlich in Polen nicht ganz so hoch wie in Deutschland und in den ländlichen Regionen ziemlich ärmlich und man kann teilweise froh sein, wenn man dort einen Fernseher besitzt und so weiter.
Es gibt in Polen allerdings auch Städte und Gegenden, in denen es genau wie hier in Deutschland wirklich einen großen Fortschritt gibt und meiner Meinung nach auch die Qualität sehr gehoben ist.
Der Ruf?
Der Ruf des Landes Polen ist echt nicht der beste nur ist das Problem dabei, dass einige Dinge zutreffen und teilweise sind es auch nur blöde Vorurteile, die uns die meisten Polen unsympathisch machen.
Meiner Meinung nach ist es bei den Polen aber wie mit jedem anderen Volk auch, nämlich dass es bestimmte Sitten gibt und bestimmte Gruppen innerhalb des Volkes und die einen Gruppen sind halt sympathisch und die anderen unsympathisch. Man muss halt nur wissen mit wem man sich abgibt. Hier in Deutschland gibt es auch genügend Gruppierungen und so weiter, die einen schlechten Ruf haben.
Ich rate also dazu, sich selber ein Bild zu machen.
Mit freundlichen Grüßen
Euer Düsseldorf weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Mundi, 15.06.2005, 11:12 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
So wenig über dieses große Nachbarland zu schreiben, fördert weitere Vorurteile. lg Mundi
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Breslau (Wrocław)- Eine Stadt im Wandel
Pro:
eine kulturelle Stadt mit vielen sehenswerten Dingen
Kontra:
Großstadt mit viel Tourismus
Empfehlung:
Ja
Vor zwei Monaten, als ich in den Sommerferien Polen besuchte, kamen wir nach knappen sechs Stunden Autofahrt an Breslau an. Breslau (pl. Wrocław) ist die Hauptstadt der Woiwodschaft Niederschlesien (liegt an der Oder) in Polen. Die Einwohnerzahl liegt in etwa bei 634.000, und die Fläche beträgt ca. 293 km2 ,somit die viert größte Stadt Polens. Da wir schon lange nicht mehr in Breslau gewesen sind, beschlossen wir ein paar Tage dort zu verbringen. Das letzte mal, als wir Breslau besucht hatten, lag schon ca. zehn Jahre zurück.Von den Mongolenangriffen die sich 1241 ereignet hatten,sah die Stadt damals noch ziemlich mitgenommen aus.
Doch man gab sich große Mühe die Stadt wieder herzustellen. Gebäude wurden erneuert, Zerstörstes wurde wieder errichtet. Als ich dieses Jahr dann in Breslau war, konnte ich mir nicht vorstellen, das die Stadt wirklich so eine Vorgeschichte hatte. Teilweise kann man sie alten Stadtteile Breslau's nur schlecht von den neuen Teilen unterscheiden.
_.:Erlebnisse, in und außerhalb der Stadt:._
Leider konnten wir nur das Wochenende über in Breslau bleiben, und hatten dann nicht soviel Zeit sehr viel von der Stadt zu sehen. Jedoch, das was wir gesehen haben, hat mich sehr fasziniert.
Als erstes sind wir zusammen mit einen Reiseführer in die Johannes Kathedrale gegangen, dort wurde uns viel über die Geschichte der alten Kirche erzählt. Gigantisch waren die Gemälde, in der Kupel und die wunderschönen bunten Fenster an den Wänden.
Unser zweites Zielobjekt in diesen 3 Tagen war noch eine andere Kathedrale, wo man mit einem Aufzug nach oben fahren konnte, und aus 60 Metern Höhe einen Blick auf die wunderschöne Altstadt werfen konnte. Von dort oben konnte man noch viele andere Kirchen und Kathedralen sehen, auch die Oder und ein paar Brücken waren zu sehen. Dann fuhren wir schließlich wieder runter, nachdem wir ein paar Erinnerungsfotos geschossen hatten. Und es ging weiter an dem alten Rathaus (gotisch,1471-1504) vorbei, in das Panorama von Racławice.
In dem Panorama ist ein von Racławice Monumentales Rundgemälde, das in der Zeit von 1893-1894 entstanden ist und aus Lemberg überführt wurde. In dem Panorama, dauert eine Vorstellung ca. eine halbe Stunde, optimal für Fremdsprachenkurse. Dort wird die Geschichte über den Sieg der polnischen Armee über die russischen Truppen in Racławice aber nicht nur auf polnish erzählt. Für die Deutschen und Englisch-sprachigen Touristen gibt es auch Kopfhörer vor Ort, die, diese Geschichte auch auf Deutsch und Englisch erzählen. Ich finde das Panorama ist auf jedenfall sehenswert! Im Panorama befindet sich außerdem noch eine Austellung, einiger Exemplare, die auch auf dem Rundgemälde zu sehen sind. Auf mehreren Bildschirmen kann man da auch Geschichten mitverfolgen, wie die Menschen früher gelebt haben. Der Eintrittspreis für das Panorama und die Unterabteilung des Nationalmuseums beträgt normal 19,- zł, wobei man auch eine Familienkarte für 15,- zł kaufen kann. Den Preis finde ich für diese Einrichtung nicht teuer, weil sie auf alle Fälle sehenswert ist!
Am letzten Tag, unserer Wochendtour, gingen wir erstmal in den Botanischen Garten - die Insel der Ruhe inmitten der lebendigen Großstadt. Auch diesen Teil Breslau's finde ich sehr sehenswert. Nachdem Besuch im Botanischen Garten, ging es dann in die Innenstadt - das Zentrum der Stadt, dort war wie überall anders auch ziemlich viel los. Wir gingen durch die Stadt, göhnten uns bei dem schönen Wetter ein Eis und gingen dann ein bisschen shoppen. Was in dieser Stadt sehr gut möglich ist, bei dieser riesigen Auswahl an Geschäften in der großen Fussgängerzone. Als wir dann gegen Ende unserer Wochenendtour zurück wollten. Raus aus der Stadt, sahen wir noch Pantomimen, dennen man Geld in ihr Körbchen geben konnte um dann ein Erinnerungsfoto mit einer Pantomime zu machen. Dann sahen wir noch ein paar Musikanten, die Dudelsack und Acordeon spielten. Und Porträtzeichner waren auch in der Stadt, die für wenig Geld, eine Person zeichnete.
Dann endete unsere Städtebesichtigung Breslau's leider schon. Es gibt noch viele weitere Sehenswürdigkeiten, der Stadt, die sicher auch sehr lohnenswert sind. Wofür wir dann leider keine Zeit mehr fanden.
Dann ging es mit dem Auto weiter in den Urlaub,
doch erstmal dauerte es noch eine Zeit, bis wir aus dieser Großstadt rauskamen. Beim vorbeifahren sahen wir noch die riesigen Einkauszentren, die am Rande der Stadt liegen und die Wohnviertel, wo die Menschen in Blockhäusern wohnen.
_.:Meine Meinung:._
Ich fand es sehr faszienierend mal so rein Programm mit zu machen. Und die verschiedenen Seiten der Stadt zu sehen. Auch war es sehr interessant, was über die Geschichte der Stadt zu erfahren und alte Stadtteile im Vergleich zu den neuen zu sehen, die nach der Zerstörung fast identisch nachgebaut werden konnten. Auf jedenfall finde ich es empfehlenswert, mal in dieser Stadt gewesen zu sein. weiterlesen schließen -
Tarnowskie Gory - einfach traumhaft schön!
Pro:
schön renovierte Altstadt
Kontra:
hmm...gibts eigentlich nicht!
Empfehlung:
Ja
Heute möchte ich Euch eine wunderschöne Stadt in Schlesien/Polen vorstellen.
Ich habe persönlichen Bezug dazu, also denke ich, dass ich Euch etwas darüber erzählen kann.
Vorneweg möchte ich sagen, dass ich diese Stadt erst 2002 kennengelernt hab und vorher ehrer Bezug hatte zu Gliwice oder Zabrze. Inzwischen würde ich Euch aber empfehlen dort nicht hin zu fahren, sondern lieber nach Tarnowskie Gory!
Geographische Lage
Tarnowskie Gory liegt in der Schlesischen Woiwodschaft und ist seit Januar 1999, wie es in der Vergangenheit schon mal der Fall war, Kreisstarostei (sowas wie hier zu Lande Kreisstadt).
Die Stadt weist eine Fläche von 83,47 km2 auf.
Es leben und arbeiten ca. 66.000 Einwohner hier.
Die Stadt erstreckt sich in der Nähe der östlichen Grenze von Oberschlesien im Flussgebiet der Flüsse Drama und Stola an der Scheide der unterirdischen Triasgewässer.
Der nördliche Stadtteil besteht aus geräumigen Waldflächen (Kiefern und Fichten), die zu den Lubliniecko-Swierklanieckie-Wäldern gehören, den südlichen Stadtteil bilden wärmebedürftige Wiesen und Buchenwälder.
Diese am Rand des Oberschlesischen Industriebezirks liegende Stadt verfügt über sämtliche günstige Verkehrsverbindungen.
Eines der größten Eisenbahnnetze Europas ist hier ansässig und der größte Rangierbahnhof Polens, wo Gütertransporte vorbereitet werden, die Waren vom Süden Polens zu den Ostseehäfen und Richtung Opole und Poznan zu befördern.
Hier startet der "Silesia Express" nach Maschen bei Hamburg.
Ein gut ausgebautes Straßennetz ist ebenfalls vorhanden, mit einer Ringstraße um die Stadt herum, welche Schlesien mit der Landesstraße Nr. 43 - Richtung Poznan verbindet.
Bis zum internationalen Flughafen in Pyrzowice sind es lediglich ca. 15 km.
Geographische Koordinaten des Stadtzentrums:
50o27' nördlicher Breite und 18o52' östlicher Länge.
Die Gemeinde Tarnowskie Gory hat eine Größe von 8 347 ha und besteht aus 11 Stadtteilen:
Srodmiescie-Centrum, Osada Jana, Opatowice, Sowice, Bobrowniki Sl., Repty Sl, Stare Tarnowice, Rybna, Strzybnica, Pniowiec und Lasowice
Es gibt hier noch einiges an unberührter Natur zu bewundern:
Der Segiecki - Wald mit ca. 500 ha Fläche, mit einem Teil des Naturschutzgebietes "Segiet" (24,65 ha), der am Berghang von Srebrna Gora zu finden ist.
Hier wachsen Buchen, die schon viele Jahrhunderte überstanden haben.
Die Strauch- und Gebüschschicht ist gut entwickelt, es kommen 149 Pflanzenarten vor, darin viele seltenen, z.B.: Gebirgspflanzen und welche, die unter Naturschutz stehen.
Der Buchen- und Eichenpark - Repecki ist auch ein schöner Ort. Er ist 188 ha groß. Der Park ist ein historisches Denkmal, ihm wird demnächst der Status eines Natur- und Landschaftskomplexes (Zespol Przyrodniczo Krajobrazowy) verliehen.
Neben ansehnlichen Eichen und Buchen findet man hier auch zahlreiche alte Fichten, Linden und Kastanienbäume, darin fast 200 Bäume mit Denkmalausmaßen.
Vom besonderen Wert auf europäischer Skala, unter anderem aus dem Gesichtspunkt der Naturkunde, sind unterirdische Abbauräume, Strecken und Stollen.
Unter der Erde überwintern sieben Fledermausgattungen.
Es ist somit das größte Winterquartier dieser Säugetiere im Raum Oberschlesiens und einer der wichtigsten in ganz Polen.
Im November 1999 erklärte der Beschluss des Stadtrats in Tarnowskie Gory 29 Bäume aus dem Gebiet der Gemeinde zu Naturdenkmälern.
Tarnowskie Gory weist sehr viele Sehenswürdigkeiten auf!
An dieser Stelle möchte ich Euch die schönsten und wichtigsten näher bringen:
Alte Grube [Kopalnia Zabytkowa]
(ul. Szczesc Boze 52)
In 40 Metern Tiefe befindet sich eine Touristikroute mit 1700 m Gesamtlänge. Wegen ihrer Form erinnert sie an ein Dreieck, dessen Spitzen 3 Schächte bilden: "Aniol", "Zmija" und "Szczesc Boze".
Angrenzend liegen drei Kammern, die zwischen 500m2 und 2000 m2 groß sind.
Ein Teil der Strecke (ca. 270 m) wird per Boot zurückgelegt.
Inzwischen ist es sogar möglich, dass auch behinderte Personen die Grube besichtigen können.
Also gibt es hier glücklicherweise keine Einschränkungen mehr!
Vor der Abfahrt "unter die Erde" kann man sich eine originelle Mineralien- und Bergmannswerkzeugausstellung anschauen, und später das Dampfmaschinenfreilichtmuseum.
Rathaus
(Rynek 4)
Erbaut in den Jahren 1896-1898 im neugotischen Still. Auf dem Dach befindet sich ein Holztürmchen, dass durch eingehauene Wappen geschmückt wird:
Der Henckel von Donnersmarcks Grafenwappen des Preußischen Königsreiches, des Deutschen Kaiserreiches, der Schlesischen Provinz, das Dreifelderstadtwappen und das markgräfliche Wappen von Jerzy Hohenzollern.
Kultur und Spass
Natürlich sind nicht nur diese Attraktionen vorhanden.
Mittlerweile gibt es einen großen Wasserpark in Tarnowskie Gory, wo sich jung und alt vergnügen können!
Ich selbst war auch schon dort, dieses Schwimmbad hat einiges zu bieten:
2 große Wasserrutschen, Wellenbad, Saunabad, Salzwasserbecken, Kinderbecken, Außenanlage, wirbelndes Wasser.
Die sanitäre Anlage ist auf neuestem Stand und immer sauber.
Ich habe es selbst getestet.
Das erste Mal hat das Schwimmbad am 16. März 2001geöffnet. Ist also völlig neu!
- -> und sehr empfehlenswert!
Insgesamt möchte ich sagen, ist diese Stadt einzigartig!
Im Zentrum wurde der Rynek (Marktplatz) renoviert und ist sehr schön geworden. Man kann sagen, die Altstadt ist traumhaft!
Sehenswürdigkeiten sind ebenfalls viele vorhanden und falls mal der kleine Hunger kommt, ist an jeder Straßenecke ein kleiner "Imbissladen", der dazu einlädt, etwas leckeres zu kaufen.
Seit etwa einem Jahr gibt es in der Einkaufsstraße, die direkt vom Rynek herab führt sogar eine Dönerbude!
Wo wir grad beim Essen sind:
Man isst sehr günstig in Polen!
Bei Fragen schreibt mir doch einfach, dann gehe ich darauf noch näher ein.
An dieser Stelle würde ich zu weit ausschweifen!
Also, vergesst die Vorurteile über Polen und schaut Euch die Stadt an, sie wird Euch gefallen!
Liebe Grüße!
Danke fürs lesen, bewerten und die Kommentare! weiterlesen schließen -
Wroclaw- Die Stadt meiner Austauschschülerin
Pro:
interessante Stadt, die für jeden etwas zu bieten hat
Kontra:
*g* Wenn man eher von einem kleinen Örtchen kommt, kann man sich schon mal ab und zu verlaufen
Empfehlung:
Ja
Dzien dobry! (Guten Tag)
Meine Schule hat eine Partnerschule in Wroclaw(Breslau)/ Polen. Ich war Mitte Oktober 2003 für 10 Tage in Wroclaw. Heute möchte ich euch die Stadt von meiner Partnerin Ela vorstellen, die seid heute wieder in Wroclaw ist.
Breslau, die Hauptstadt der Wojewodschaft Niederschlesien, ist eine der ältesten und schönsten Städte in Polen.
Breslau liegt in direkter Nachbarschaft zu der Grenze der Tschechischen Republik und Deutschlands.
Am Fuße des Sudetengebirges, an der Oder gelegen, mit zahlreichen Nebenflüssen und Kanälen durchgeschnitten, begeistert die Stadt mit ihrer Schönheit und dem einmaligen Charakter.
Aufgrund der zahlreichen Brücken und Stege wird die Stadt auch als Venedig Polens bezeichnet.
Breslau hat 634.000 (Stand 2002) Einwohner und ist damit die viertgrößte Stadt Polens.
Breslau hat eine Fläche von 293 km2
Wroclaw ist eine Stadt, in der sich die Einflüsse von verschiedenen Kulturen und Völker gekreuzt haben. Die Geschichte von Wroclaw reicht in das 10. Jahrhundert zurück, als der legendäre Prinz Vratislav die Stadt gründete.
Die mehrmaligen Änderungen der Staatsangehörigkeit von Wroclaw, sowie verschiedene kulturellen Einflüsse haben ihre Spuren in der Sphäre der materiellen und geistigen Kultur hinterlassen.
Der Name der Stadt selbst wurde mehrmals geändert (Wrotizla, Wretslaw, Presslaw, Bresslau, Breslau etc.).
Die letzten Monate des Zweiten Weltkrieges, als während erbitterter Kämpfe 70% der Stadt zerstört wurde, haben sich dramatisch in der Geschichte von Wroclaw eingeschrieben. Trotz enormer Zerstörung, hat die Stadt dank großer Mühe ihren Glanz zurückbekommen und ist heute eine der schönsten Städte Europas.
Breslau ist auch ein wichtiges politisches, ökonomisches, kulturelles und wissenschaftliches Zentrum. Die günstige Lage und das dichte Netz von Straßen und Wasserrouten ermöglichten eine schnelle ökonomische Entwicklung der Stadt und der Region.
Wroclaw ist ein hoch entwickeltes Universitätszentrum mit zwanzig Hochschulen, darunter die Universität und die Technische Universität.
Das zeitgenössische Wroclaw ist ein dynamisches Kulturzentrum. Es ist ein Ort von avantgardistischen Theatervorhaben, wie z.B. Pantomima Theater von Henryk Tomaszewski oder Laboratorium Theater von Jerzy Grotowski, sowie von vielen internationalen Festivals.
Das größte von diesen Festivals ist das internationale Festival "Vratislavia Cantans". Festival "Jazz an der Oder", Musiktage Alter Meister, Wroclaw Theatertage der Einmanntheater und der kleinen Theaterformen, oder Internationales Festival "Dialog" Wroclaw sind auch bemerkenswert. Die Opernaufführungen, die in der Jahrhunderthalle (Hala Ludowa) aufgeführt werden, begeistern mit ihrem monumentalen Charakter.
Sehenswürdigkeiten
Rathaus „Ratusz“
Am Ende des 2. Weltkrieges war Wroclaw zu drei Vierteln zerstört. Heute erstrahlt das Stadtzentrum in neuem Glanz. Bedeutendstes Baudenkmal ist das gotische Rathaus am Rynek. Es wurde im 13. Jh. begonnen und bis zum 16. Jh. immer wieder um- und ausgebaut. Die Ostfassade schmücken zahlreiche Ornamente sowie eine astronomische Uhr aus dem Jahr 1580.
An der Südseite des Rathauses findet sich der Eingang zur Piwnica Swidnicka, dem Schweidnitzer Bierkeller. Seit dem 15. Jahrhundert fließt dort der Gerstensaft. Im Jahr 2003 wurde das Restaurant nach umfassender Sanierung wieder eröffnet. Das Städtische Museum im Rathaus organisiert große Kunstausstellungen. Schönster Saal ist der Remter im 1. Stock des Gebäudes.
Der alte Markt
Den alten Markt und den benachbarten Salzmarkt, Plac Solny, umgeben schöne Bürgerhäuser, die im gotischen und barocken Stil wieder aufgebaut wurden. Das prächtige Greifen-Haus beherbergt in seinem riesigen Kellergewölbe ein bekanntes Restaurant.
Elisabeth-Kirche
Vom Turm der gotischen Elisabeth-Kirche bietet sich ein phantastischer Blick auf die Altstadt. Sehenswert im Inneren sind die zahlreichen Epitaphen der begütertsten Breslauer Familien. Die Maria-Magdalena-Kirche am Markt stammt aus dem 14. Jahrhundert, das wertvolle romanische Portal ist noch 200 Jahre älter.
Die Dominsel
Die Dominsel, Ostrów Tumski, gilt als ältester Teil der Stadt. Spuren einer ehemaligen Fürstenburg stammen aus dem 9. und 10. Jahrhundert. Heute finden sich dort mehrere sehenswerte Sakralbauten. Der zweitürmige Johannesdom entstand zwischen dem 13. und 14. Jh., die St. Ägidienkirche und die Kirche St. Martin reichen bis ins 12. Jh. zurück. Seit im 19. Jahrhundert ein Nebenarm der Oder zugeschüttet wurde, ist die Bezeichnung Dominsel nur noch historisch. Bis heute ist das Viertel eine Oase der Stille. Jeden Abend dreht hier der Laternenanzünder noch seine Runde. Vor der Dominsel starten Ausflugsschiffe und kleine Gondeln zu Rundfahrten auf der Oder.
Die Sandinsel
Die benachbarte Sandinsel, Wyspa Piaskowa, wird nach wie vor von der Oder umflossen. Die dortige Kirche St. Maria auf dem Sande entstand im 14. Jahrhundert und besitzt einige wertvolle gotische Altare.
Schweidnitzer Straße
Die belebte ul. Swidnicka/ Schweidnitzer Straße, größtenteils als Fußgängerzone gestaltet, ist die wichtigste Einkaufsstraße. Neben mehreren Kaufhäusern finden sich hier auch zahlreiche Restaurants und Cafés, ein Theater und das von Carl Gotthard Langhans im klassizistischen Stil entworfene Opernhaus.
Universität
Am Ufer der Oder liegt das frisch sanierte Hauptgebäude der 300 Jahre alten Universität. Die kunstvoll ausgemalte Leopoldina-Aula einer der wertvollsten Barockräume Polens, kann besichtigt werden. In direkter Nähe befindet sich das ebenfalls frisch sanierte Ossolineum, in dem wertvolle Bücher und Handschriften aufbewahrt werden.
Jüdischer Friedhof
Auf dem alten Jüdischen Friedhof in der ul. Slezna 37 kann man die Grabstätten von bekannten Wissenschaftlern oder Kaufleuten finden. Auch der Gründer der Sozialdemokratie, Ferdinand Lassalle, und die „schlesische Nachtigall" Friedericke Kemper fand dort ihre letzte Ruhestätte. Die von Carl Ferdinand Langhans errichtete Synagoge „Unter dem Weißen Storch" hat den Krieg und die Nachkriegszeit nur mit schweren Schäden überstanden. Nach der Grundinstandsetzung bildet das klassizistische Bauwerk an der ul. Wlodkowica wieder das Zentrum des Jüdischen Lebens in der Stadt.
Ruheplätze
An den Ufern der Oder und in vielen Breslauer Parks findet man seine Ruhe. Schönste Grünanlage ist der nach Entwürfen von Peter Joseph Lenné angelegte Park Szczytnicki/ Scheitniger Park.
Japanischer Garten
Am Rande lädt der Japanische Garten „Hakkoen" zur vollkommenen Entspannung ein. Der nahe gelegene Zoologische Garten wurde bereits im Jahre 1865 gegründet und gilt als älteste und größte Einrichtung dieser Art in Polen.
Meine eigenen Erfahrungen
Mir hat es in Wroclaw sehr gut gefallen, obwohl ich am Anfang in dieser riesigen Stadt immer mal wieder komplett die Orientierung verloren habe. *g* Wie gut, dass ich meine Austauschpartnerin hatte;) Wroclaw ist eine sehr interessante Stadt, in der es viel zu entdecken gibt. Breslau hat für jedes Alter etwas zu bieten: für die Älteren viele schöne Sehenswürdigkeiten und Kulturessen, für die jüngeren ein impulsierendes Nachtleben. In dieser Stadt wird es einem sicher nie langweilig. Wroclaw ist auf jeden Fall eine Reise wert.
In diesem Sinne Szczesliwej podrózy! (Gute Reise!)
Danke fürs Lesen, bewerten und kommentieren.
Czesc( Tschüss) weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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eppoh, 23.06.2004, 21:04 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
...vor einer woche für einen tag in breslau. die stadt hat mir auch sehr gut gefallen, nur der straßenverkehr ist chaotisch , LG eppoh
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antjeeule, 23.06.2004, 20:54 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Dein Bericht ist sehr schön geworden. An diesen Austauschaufenthalt wirst du dich bestimmt immer gerne erinnern. LG, Antje
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Die wunderschöne Stadt Lublin
Pro:
Preiswert, schöne Altstadt, kann man viel Unternehmen
Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Die Stadt Lublin ist auf alle Fälle eine Reise Wert.
Die wunderschön Renovierte Altstadt ist sehr sehenswert. Im Sommer sind sehr viele kleine Bars und Cafes offen und man kann bei schönem Wetter Draußen sitzen und seinen Kaffe genießen.
Es gibt im Lublin sehr viele sehenswerte Sachen wie z.B.: das Schloss, die Kathedrale, der botanische Garten, Majdanek uvm.
Jeden Tag um 12 Uhr spielt ein Man auf einem Turm mitten in der Stadt mit einer Trompete eine sehr schöne Hymne. Es ist wirklich sehr schön.
In der letzten Zeit sind im Lublin sehr gute Gasthäuser gebaut worden. Man kann ziemlich Preiswert ein ausgezeichnetes Menü bekommen mit Vorspeise, Hauptspeise und Nachtisch. Der Preis für so ein Essen liegt bei ca. 5-6 Euro. Natürlich gibt es auch Gasthäuser die etwas Teurer sind aber die meisten sind wirklich sehr günstig.
Wenn man am Abend weg gehen möchte gibt es Zahlreiche Bars, Clubs und Discos wo man die Sau Rauslassen kann. Wenn ich im Lublin bin gehe ich oft Bowling spielen in ein wirklich Super Lokal. Der Name dieses Lokal ist „Ufo“. Es gibt dort 10 Bowlingbahnen, ca. 10 Billard Tische und dazu noch Computerspielautomaten. Natürlich gibt es Dort auch eine gemütliche Ecke wo man einen guten Cocktail trinken kann und sich in Ruhe unterhalten kann. Übrigens die Cocktails die sie dort machen sind wirklich sehr gut.
Viele sagen dass die Kriminalität in Lublin so groß ist, das kann ich nicht bestätigen. Es gibt schon viele Jugendliche die einen Furchterhegenden Eindruck auf einen machen aber die sind nicht bösartig.
Allgemeine Sachen noch:
Das letzte Mal als ich in Lublin war kostete ein Bier im Gasthaus ca. 1.20 Euro und eine Schachtel Marlboro Light ca. 1.50 Euro. Man sieht schon, dass man in Polen noch sehr viel günstiger Leben kann als wie in Deutschland. Das Geld würde ich in einer Wechselstube (Kantor) wechseln da in den Banken der Kurs nicht so hoch ist. In Lublin gibt es an jeder Ecke eine Wechselstube.
Im April dieses Jahres war ich das letzte Mal in Polen.
Ich hoffe ich konnte euch ein bisschen für die schöne Stadt Lublin begeistern.
Mit freundliche Grüssen
Paul weiterlesen schließen -
Bericht über Autofahren in Polen - Immer schön defensiv...
21.04.2004, 16:52 Uhr von
rufri
Hallo, grüsse Euch alle, Pulitzer Preise gibt es hier nicht, aber es macht Spass und man trifft m...Pro:
man hat Platz
Kontra:
manchmal doch nicht ungefährlich
Empfehlung:
Ja
Immer schön defensiv...
Bericht über Autofahren in Polen
Aus aktuellem Anlass stelle ich diesen Bericht nach vorne.
In weniger als 2 Wochen tritt Polen der EU bei.
Dieser Bericht hat von meinen Berichten die meisten Leser aber die wenigsten Bewertungen.
Wie kommt das, und vielleicht lässt sich das ändern.
Die Beiträge die ich hier gelesen habe sind doch ziemlich veraltet, seit 2000 hat sich viel verändert, erst mal das Wichtigste :
Die Strassen sind immer noch nicht so wie sie sein sollten, es fehlen Autobahnen und ausgebaute Landstrassen, das liegt daran, dass bei einem durchschnittlichem Wirtschaftswachstum von 3 % pro Jahr heute jeder mindestens ein Auto hat.
Da konnte der Strassenbau nicht ganz mithalten, es wurden lediglich sogenannte Stauräume an den Grenzübergängen geschaffen, wo dann hüben wie drüben die Administratoren sitzen und den Gewerbetreibenden das Geschäft vermiesen, das hat hoffentlich ein Ende mit Polens Beitritt zur EU in 2004.
Dann werden die Grenzen abgerissen, und die nutzlos dort herumlungernden Administratoren in den (verdienten ?) Ruhestand geschickt.
An der Grenze ist nur die Abzocke, man darf z.B.: keine Kartoffeln, die in Polen ohne Chemie wachsen, und sehr lecker sind, in die heutige EU einführen, damit Pfennigartikel aufgespürt werden, zahlt der deutsche Steuerzahler Unsummen, mit keinem oder sehr fragwürdigem Nutzwert.
Die Administratoren schicken schon mal einen „Kartoffelschmuggler“ zurück, sonst können sie wohl ihr Dasein nicht ausreichend nachweisen, auch Kaffee ist davon betroffen, obwohl der in Polen viel teurer ist als in Deutschland, und auch wegen des unterschiedlichen Röstverfahrens ganz anders, oder überhaupt nicht schmeckt .
Zucker ist ein weiteres Reizthema, obwohl, der grösste Zuckerhersteller in Polen die deutsche Süd..... AG ist, wahrscheinlich damit keiner merkt, dass sie den Zucker auch günstiger verkaufen können. 1 Kg einwandfreier weisser Zucker kostet in Polen 0,70 Euro.
Hier hat der Preis sehr angezogen.
Ähnliches gilt für Bier, Bier ist in Polen viel teurer als in Deutschland, deshalb lohnt sich die Einfuhr überhaupt nicht, man hat aber nicht mit den Pfandbestimmungen von Herrn Trittin zu tun. Die Flaschen bringt man zurück nach Polen, oder schmeisst sie einfach in den Altglascontainer.
Zigaretten ? , wenn alle aufhören zu rauchen , wäre der Staat noch mehr pleite.
Übrigens, Zigaretten bleiben nach wie vor reglementiert, 1 Stange / pro Person darf eingeführt werden.
Die richtigen Banditen werden sowieso nicht aufgehalten, vor knapp 2 Jahren fuhren 2 Bankräuber aus Norddeutschland mit 2 Geiseln durch Deutschland, passierten ungehindert die Grenze, nach Polen, die anderen mussten noch beiseite gehen, fuhren ungehindert durch Polen, und konnten erst in der Ukraine gestellt werden.
Da gibt es Personal für diese Art von Arbeit.
Polen schaut immer nach Deutschland und übernimmt oder kopiert die hiesigen Fehler permanent, warum ?
Dafür gilt der Spruch : „bist Du im Rathaus mach Dir erst mal Deine eigene Tasche voll“ .
Das waren Hinweise zur Grenzbenutzung,
weiter mit Autos und Strassen :
Auf den Strassen und wenigen Autobahnen fahren zu 95 % nur nagelneue LKW’s , die ab 400 PS ausgerüstet sind, deutsche Produkte sind weniger vertreten, wahrscheinlich ist der Marktführer aus Frankreich, die drücken ganz schön, und wenn man mit 100 km/h „dahinbummelt“ können Probleme auftauchen, da ist plötzlich noch so ein Riese und schon wieder einer.
Dann verliert einer die Geduld und überholt, nein Sie werden noch nicht überholt, der kommt von ganz hinten, ist ein ganz starker, das sieht man im Rückspiegel, aber was ist das, auf der Gegenfahrbahn passiert das Gleiche, die Strasse ist breit, normal je 1 Spur mit Seitenstreifen, Sie müssen damit fertig werden, das daraus eine 4 spurige Trasse wird und mit je einem LKW auf der Überholspur.
Also schön rechts und defensiv fahren !!
Die Höchstgeschwindigkeit beträgt auf Autobahnen 110 km/h , oder wie angezeigt, auf der sogenannten Europastrasse E2 (E40) 90 km/h oder wie angezeigt.
In Ortschaften neuerdings 50 km/h, oder wie angezeigt.
Die LKW haben alle CB-Funk und kennen daher die Radarfallen und halten sich an diese Geschwindigkeitsbegrenzungen meist nicht, daher kann es zu Problemen kommen, wenn Sie lt. Ausschilderung fahren, da drücken die ganz schön mit bis zu 40 to Gesamtgewicht.
Nach der Geschwindigkeitsbegrenzung gibt man Gas, der LKW bleibt zurück, leider bei der nächsten Geschwindigkeitsbegrenzung, sitzt der wieder im Heck.
Sollte man genervt sein, besser anhalten, überall gibt es preiswerte Imbisse, die kann man nach deren Erscheinungsbild beurteilen, stimmt das, stimmt meist auch das Essen und das sonstige Angebot.
Da wo LKW’s stehen kann man einfach, gut und preiswert essen.
Tankstellen gibt es mehr als genug, da ist es etwas teurer, aber der Standard stimmt, und man findet auch angemessene Toiletten und sanitäre Anlagen.
Benzin Super (95 Oktan) kostet 0,81 Euro
Benzin Super (98 Oktan) kostet 0,86 Euro
Diesel kostet 0,65 Euro
Das gilt immer /ltr., und ist auch regional unterschiedlich.
Einfuhr nach Deutschland im Kanister, max. 20ltr. ist erlaubt.
Folgende Hinweise:
Tanken in Selbstbedienung, die Zapfsäule muss sich auf 0 stellen, wenn Sie das nicht abwarten, haben Sie später 100 ltr. In Ihrem 50 ltr. Tank,
das machen Sie der Kasse mal begreiflich,
wenn kein Problem auftaucht, Auto verschliessen, und zum Zahlen gehen !
Tanken in Bedienung, macht der Tankwart,
immer vor dem Tanken die Zapfsäule im Auge haben, die muss sich auf 0 stellen, bevor das Benzin fliesst. Wenn nicht, gar nicht tanken, denn dann sollen Sie das Benzin des vorherigen Kunden noch mal bezahlen, und wundern sich nach ein paar Kilometern, das Auto bleibt stehen, weil Sie kein Benzin im Tank haben. Die Tankwarte kennen das Tankvolumen Ihres Wagens und bleiben kurz darunter, sonst würden Sie ja sofort misstrauisch werden, in einen 50 ltr. Tank passen keine 100 ltr.
Das ist mir einmal in Italien passiert, hörte aber auch in Polen schon davon.
Zahlung in Euro : Kurs ca. 1 Euro = 4,70 PLN (Polnische Neue Zloty)
Der Kurs schwankt, mindestens 4,00 PLN sollten Sie für einen Euro bekommen.
Den Umtausch erledigen Sie am besten in einem Kantor, so heissen die Wechselstuben, die machen das ordentlich und Sie werden einen günstigeren Kurs als in der Bank erhalten.
Das alles bei gerader Handhabung, in den Banken kann man sich schon mal verlaufen, das Personal denkt dort manchmal, der Kunde sei für sie da und nicht umgekehrt.
Wenn Sie in PLN zahlen, achten Sie darauf, dass Sie auch PLN als Wechselgeld zurück bekommen, nicht andere Scheine, wie Tschechische Kronen, oder ähnlich, die sind nur ein Bruchteil des Wertes vom PLN.
Man hat getankt, gegessen, sich erfrischt und wieder geht es auf die Piste, was passiert, schon wieder klebt an LKW am Heck, jetzt ist man aber gut erholt und kann dem Laster schnell entwischen.
Fahrweise der PKW’s :
Polnische Auto Produkte gibt es kaum noch, sind auch wenig gefragt, alle fahren ausländische Fahrzeuge. Hier die jungen Leute mit einem Affenzahn, die wissen ja nicht wie teuer das Benzin ist, und was es früher gekostet hat, sind ja noch nicht so lange auf der Welt.
Es kann passieren, dass, wenn alle überholen sich ein solcher noch dazwischen klemmen will, also noch einmal :
schön umsichtig und defensiv fahren !
Parken ist wohl links und rechts erlaubt (also auch gegen die Fahrtrichtung), da soll man besonders aufpassen.
Inzwischen (früher nicht ) halten die polnischen Fahrer auch schon am Zebrastreifen an, um Passanten die Strassenüberquerung zu ermöglichen. Wir machen das sowieso, aber Vorsicht, ich habe schon gesehen wie ein Fussgänger auf dem Zebrastreifen angefahren wurde.
Andere Variante : Sie halten an, der Fussgänger läuft auf die Strasse und direkt in den Gegenverkehr hinein, weil da keiner angehalten hat.
Andere Variante : Sie halten an, Ihr Hintermann fährt Ihnen voll drauf, also dabei auch den Rückspiegel im Auge behalten.
Bei Ortsdurchfahrten, ein Schild, Achtung Kinder, da ist nicht immer ein Zebrastreifen, aber Vorsicht, wo das Schild steht, rennen die meistens auch kreuz und quer. Man trifft auch betrunkenen Radfahrer.
Das gleiche gilt für das Schild „Wildwechsel“, wenn Sie das sehen, besonders nachts, Hasen, Rehe und Wildschweine „wechseln hier auf die andere Strassenseite“ das ist keine Seltenheit.
Wenn Sie von der Polizei angehalten werden, wissen Sie ja meist warum, behandeln Sie die freundlich, wie es aus dem Wald schallt, schallt es zurück.
Nicht denken, die verstehen kein deutsch, das weiss man nie, also siehe oben.
Wenn Sie die Bestimmungen strikt einhalten, kommt es aber gar nicht dazu, dass man Sie anhält.
Heute werden Fahrer mit schönen Motorrädern gerne angehalten, mit der Erklärung, es müsste geprüft werden, ob das Motorrad geklaut ist, in Wirklichkeit schauen sich die Polizisten gern diese wunderbaren Maschinen an, aber gegen den ersten Aspekt ist wohl auch nicht viel zu sagen.
Sie sollen einen Feuerlöscher (1 Kg reicht) , im Wagen haben, das wurde wohl eingeführt, damit Feuerlöscher abgesetzt werden, macht aber doch Sinn.
Kein Feuerlöscher -Strafe 20 Euro oder höher- ,
In den Wintermonaten Anfang November bis Ende Februar wird mit Licht gefahren, auch tagsüber.
Kein Licht -Strafe 20 Euro oder höher-
Das scheint für Radfahrer nicht zu gelten, die fahren auch nachts ohne Licht, wieder ist Vorsicht geboten.
Die Termine ändern sich oft, wenn am Grenzübergang nichts ausgeschildert ist, bitte den deutschen Beamten fragen, hoffentlich weiss der das.
Bei meinen Fahrten in Polen stellte ich fest, die Beschilderung wird immer besser, einzig im Grossraum Kattowitz, da ist Stadt an Stadt, mit zusammen 6 – 7 mio. Einwohnern, scheint es schwierig, obwohl teilweise die Autobahnen dort 4 spurig in eine Richtung sind, also zusammen 8 Spuren aufweisen, die Orientierung zu finden und auch beizubehalten.
Ob da die in modernen Fahrzeugen eingebauten Navigationsgeräte helfen, weiss ich nicht.
Wegen der regen Bautätigkeit an den Strassen und Brücken gibt es öfter Umleitungen, wo teilweise Schilder in Briefmarkengrösse den Weg weisen sollen, manchmal gar kein Schild, hinzu kommt, die angebotene Umleitung führt oft über desolate Strassen.
Ganz anders ab Oppeln (Opole) da ist die neuste Autobahn je 3 Spuren mit Stand - und Auslaufspur gebaut worden, wunderbare Trasse, herrliche Brücken, alle in anderem interessanten Design in bezaubernder Landschaft, dann kurz vor Kattowitz, bei Gleiwitz ist es vorbei, die alte Betonpiste aus dem 3.Reich, und jede Betonplatte macht einen Ruck im Fahrzeug.
Zum Glück ist gerade ein Hypermarkt der englischen Firma Tesco, der dann zur Pause einlädt. Reiches und komplettes Angebot, mit Cafeteria, sanitären Einrichtungen, alles vom Feinsten.
Weiter kämpft man sich durch Kattowitz durch und wenn man nach Krakau will kann man die ebenfalls neue Autobahn dahin nehmen, die hat aber folgende Nachteile :
1) Maut (kostenpflichtig, waren für PKW = 10 PLN)
2) Obwohl neu, sind schon Spurrinnen der LKW’s in der Fahrbahn eingedrückt, da haben sie wohl am Unterbau gespart.
Bei Regen kann man da ins Schwimmen kommen, besonders gefährlich für Motorradfahrer !
In den Städten beeindruckende Glaspaläste, erstaunlich, was in den letzten Jahren geschaffen wurde, nämlich mehr als in den ersten 50 Jahren seit Kriegsende 1945.
Zum Schluss:
Lassen Sie sich auf keine Geschäfte am Strassenrand ein, das kann gut gehen, kann aber auch mit herber Enttäuschung enden :
Ihnen wird das Auto geklaut,
Sie werden überfallen, und beraubt,
Sie erhalten minderwertige Ware, z.B. in der Stange Zigaretten ist nur Sägemehl, oder nach Öffnen der Verpackung (was ja meist erst später geschieht), eine ganz andere Sorte, die man gar nicht riechen kann,
Sie erhalten falsches Wechselgeld zurück, (siehe auch oben)
Das richtige Wechselgeld sorgfältig nachzählen und kontrollieren, in einem dicken Bündel kann schon mal etwas Faules sein.
Jede Situation ist anders, jeder muss und kann das selbst entscheiden
Alles was Ihnen in Polen passieren kann, kann überall geschehen.
Die Polen sind sonst liebenswürdige Menschen, sehr höflich und gastfreundlich, und so verschieden nicht von uns, schwarze Schafe gibt es leider überall, und eine gewisse Vorsicht an den Tag zu legen ist eine Lebenserfahrung, die man auch benutzen und einsetzen soll.
Ein befreundeter Pole, gab mir mal den Tipp : immer lächeln, das zeigt, man ist offen und automatisch wird der andere Mensch entgegenkommender.
Die Sprache :
Wie viel Deutsche sprechen polnisch ?
Wie viele Polen sprechen deutsch ?
Darüber Gedanken zu machen lohnt sich wohl, bei unserem östlichen Nachbarn !
Wer eine Routenbeschreibung braucht, kann gerne anfragen, wenn ich die Strecke kenne, werde ich sie liefern. Schreibe dann darüber einen neuen kleinen Bericht.
Wer einen Hotelführer braucht, kann ebenfalls nachfragen.
Hotelpreise in anständigen Hotels oder Gasthöfen ab ca.
28 Euro, Übernachtung / Frühstück
38 Euro, Übernachtung / Frühstück, Mittag – oder Abendessen
nach oben, wie immer keine Grenzen, wer ein Luxushotel will.
Es geht auch billiger, dann fehlt aber etwas am Standard,
wenn der Campingplatz in Frage kommt, wird es noch billiger, hängt natürlich auch von den Sanitäreinrichtungen ab.
Ganz zum Schluss, aber hoffentlich nicht notwendig :
Pannenhilfe in Polen ist vom ADAC aufgebaut und perfekt organisiert, die „gelben Engel“ in Polen sind auf den grossen Strassen unterwegs, man kann sie auch von einer Tankstelle aus rufen.
Sie sind sehr verbindlich, versuchen sofort zu helfen, klappt das nicht, organisieren sie den Transport des Fahrzeuges in eine Fachwerkstatt, dort wird repariert, auch Sonnabend und Sonntag, selbstständig werden notwendige Ersatzteile beschafft, zur Not auch aus Deutschland.
Der „gelbe Engel“ bringt Sie in einem Hotel unter, wenn das Fahrzeug fertig ist, wird es zum Hotel gebracht, Sie können weiter.
Haben Sie eine gültige ADAC – Plus Karte, zahlt der „gelbe Engel“ auch die angefallenen Rechnungen.
Dann viel Spass in Polen, und schreibt mal eine Ansichtskarte.
Viel Spass auch beim Lesen und Bewerten.
rufri, 21.04.04 , auch bei ciao
2207 Wörter
PS.: Nach der Lesung bitte bewerten. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Matze081, 24.08.2011, 02:25 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Dein Stil ist ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Zu den Zebrastreifen. Bei den schwarz-weißen Zebrastreifen sollte man in Polen nicht immer anhalten, da ein Auffahrunfall droht. Hier empfiehlt die StVO nur die Passage. Die rot-weißen Streifen sind mit den deutschen äquivalent.
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Czesc!
31.08.2002, 15:10 Uhr von
Pici16
Ich tanze für mein Leben gern - und mein Lebensmotto lautet: Träume nicht dein Leben sondern lebe...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Die etwa 312 000 Quadratkilometer große Republik im Osten, genannt Polen. Die meisten verbinden bei diesem Land sofort Verbrechen, Armut und vor allem Autodiebstähle. Doch diese Personen müssen eines besseren belehrt werden! Und das sage ich nicht nur, weil ich selber Polin bin...
Polen liegt eingekreist von Deutschland im Westen, der Tschechoslowakei im Süden, im Osten von Weißruland und der Ukraine sowie im Nordosten von Litauen an der Ostsee. Das Land hat etwa 40 Millionen Einwohner, die Hauptstadt ist Warschau.
Seit 1989 hat die Republik eine demokratische Verfassung. Die höchste politische Instanz ist das Parlament, der sogenannte „Sejm“. Dieses wird zusammengesetzt aus insgesamt 460 Abgeordneten aus Parteien oder gesellschaftlichen Vereinigungen. Des weiteren gibt es einen Präsidenten, der alle fünf Jahre vom Volk gewählt wird.
Polen hat eine sehr lebhafte Geschichte hinter sich. Gegründet wurde der polnische Staat angeblich um 960 rum. Der Herrscher war der piastische Herzog Mieszko I. Bis zum 13 Jahrhundert gewann Polen mehrere Gebiete in Mähren, Pommern, Lausitz und Kiew. Während des 13. Und 14. Jahrhunderts breitete sich in Folge der Ansiedlung deutscher Bauern und Handwerker die deutsche Staatsführung aus, wodurch es zur Bildung der „ostdeutschen Siedlung“ kam.
Anfang des 14. Jahrhunderts wurde Polen durch die Krönung des Herzogs Wladislaw Lokietek zum Königreich.
Von 1795 bis 1918 war Polen nicht mehr als Staat auf der Landkarte zu finden. Der Staat wurde erstmals 1772 durch Russland, 1793 durch Preußen und 1795 von Österreich geteilt. Erst nach der Kapitulation der Mittelmächte nach dem ersten Weltkrieg ergriff Pilsudski die Initiative und baute Polen zunächst als provisorischer Regent als Republik auf.
Während des zweiten Weltkrieges besetzten deutsche Truppen die polnischen Städte. Es wurden Konzentrationslager (Auschwitz) eingerichtet, in denen Juden aus Deutschland und auch aus Polen dem brutalen Mord zum Opfer fielen.
Nach dem Ende des Krieges 1945 wurde Polen zunächst bis 1956 unter Stalins Herrschaft genommen. Nach der Verkündung der Entstalinisierung auf dem Parteitag der KpdSU kam es zu zahlreichen Massenaufständen. Als Gomulka wieder an die Spitze kommt, weckt dieser durch Ziele wie bessere Kirchenpolitik, Ende der Zwangskollektivierung, stärkerer Berücksichtigung der Konsumwaren und die Neuorganisation der Verwaltung, großes Vertrauen bei den Bürgern. Doch schon wenige Jahre später kommt es zu erneuten Unruhen bei der Bevölkerung.
Nach dem Ausnahmezustand 1983 wird der Staat unter die neue Regierung von Walesa gestellt. Die Bevölkerung bekommt neue Hoffnung. 1990 werden mit der Abschließung eines Grenzabkommens die westlichen Grenzen Polens endgültig anerkannt.
Doch nun zum heutigen Polen. Das Land ist recht arm, doch hat es sich in den vergangenen Jahren sehr entwickelt und modernisiert. Die Landschaft ist im Norden überwiegend flach, im Südwesten befinden sich Anteile an den Karpaten mit der Hohen Tatra.
Die Natur wird in Polen größtenteils in ihrer Ursprungsfrom gelassen. Es gibt sehr viele Grünflächen und Wälder, die sich prima für einen Spaziergang in der freien Wildnis eignen.
Zu den bekanntesten Städten zählen neben der Hauptstadt Warschau Stettin (Sczecin), Katowice, Danzig (Gdansk) sowie Krakau (Krakow) und Lodz. Charakteristisch für die Städte sind große Kirchen, da die polnische Bevölkerung stark gläubig (orthodox) ist, und Wohnblocks. Die Häuser sind meist grau oder beige. Die Straßen sind teils noch sehr baubedürftig, zumindest in den kleineren Städten.
Häufig findet man auch Spielplätze für die Kinder.
Die Leute sind meist freundlich und offen. Viele sprechen auch deutsch. In den Geschäften kommt es schon mal vor, dass man schief angeguckt wird, wenn man den Einkaufswagen mit Waren voll packt. Die Preise sind dort etwas niedriger als bei uns, allerdings nicht bedeutend – dabei liegt das durchschnittliche Einkommen aber bei umgerechnet etwa 900 DM pro Monat. Deswegen sollte man vielleicht nicht mit seinem Reichtum protzen, den Leuten dort geht es finanziell wirklich nicht besonders gut.
Meine Tante wohnt in Katowice. Sie muss sich mit ihren beiden Kindern im Alter von elf und neun Jahren sowie ihrem Ehemann eine etwa 20 Quadratmeter kleine Wohnung teilen. Das Mal als Beispiel.
Doch natürlich geht es nicht allen schlecht! Ich kenne auch eine Familie, die in Danzig einen Supermarkt betreiben und sie können sich sogar ein Haus mit Garten leisten. Doch die Stimmung ist allgemein etwas gedämpft wegen der Armut.
Seinen Urlaub dort zu verbringen, wäre sicherlich mal eine nette Abwechslung. Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass uns ein Auto geklaut wurde – ja, ich bekenne mich! Dennoch ist es kein Grund, die ganze Zeit in Angst und Schrecken im Hotel zu sitzen und das Auto zu bewachen. Mittlerweile gibt es in jeder Stadt einen bewachten Parkplatz, der wirklich nicht teuer ist. Für einen Tag haben wir fünf bis sechs Euro gezahlt.
Hotels und Pensionen gibt es sehr viele. Meistens hängt sogar ein deutsches Schild an der Straße mit der Aufschrift „Zimmer frei“. Die Preise sind mit etwa 15-20 Euro pro Übernachtung angemessen. Natürlich gibt es auch teurere, aber wenn man sich ein Zimmer oder eine Wohnung auf eigene Faust statt per Reisebüro aussucht, kommt man sicherlich billiger bei weg.
Auch wie in Mazedonien kann ich behaupten, dass die Leute dort sehr gastfreundlich sind. Wenn sie Gäste haben, seien es Bekannte, Freunde oder eben Untermieter, so tun sie alles, um ihrem Gast entgegen zu kommen und sein Wohlbefinden zu erreichen. Seien sie selber noch so arm... weiterlesen schließen -
Wroclaw...Polens viertgrößte Stadt
25.07.2002, 18:06 Uhr von
Kikakeks
Ich bin Kika, 23 Jahre und wohne seit einigen Jahren in Berlin. Ich verreise gern, mag Sterne b...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Mile widziany! (Willkommen!) Da es leider noch keine Kategorie für Wroclaw gibt, schreibe ich hier rein.
Wroclaw (deutsch: Breslau) ist mit 700.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Polens. Wroclaw ist das Verwaltungszentrum, also die Hauptstadt, der Woiwodschaft Niederschlesien. Die Stadt an der Oder ist ein wichtiges Wirtschafts- und Wissenschaftszentrum. Im Jahre 2000 feierte Wroclaw die Gründung des Bistums vor genau 1000 Jahren. Die Stadt ist slawischen Ursprungs, war aber jahrhundertelang in deutscher Hand.
Wroclaw besitzt ein aufregendes Großstadt-Flair - hinter einer lebhaften Kulisse verbirgt sich eine außerordentliche Geschichte des Neubeginns nach fast völliger Zerstörung.
Kurzer Einblick in die Geschichte:
Der Ursprung von Wroctaw ist unbekannt. Der erste Beleg ist eine Aufzeichnung aus dem 9. Jahrhundert über eine slawische Marktstadt namens Wortizlawa auf einer großen Insel, bei der drei Nebenflüsse in die Oder münden.
Später wurde der Ort zu Ehren des, von Boleslalaw dem Tapferen im Jahr 1000 gegründeten Bistums, als Dominsel „Ostrow Tumski“ bekannt. Deutsche Absichten auf Wortizlawa wurden erstmals 1109 erkennbar. Aber das Heer von Kaiser Heinrich V. wurde von Boleslaw III. Schiefmund geschlagen.
Für die Deutschen war dies jedoch nur ein vorübergehender Rückschlag. Als nach dem Tod von Boleslaw III. Schiefmund im Jahr 1138 das Herzogtum Niederschlesien entstand, wurde schon wenig später von deutschen Siedlern am Südufer des Flusses eine neue Stadt erbaut. Sie wurde aber im Mongolensturm von 1241 zerstört; jedoch im gleichen Muster wieder aufgebaut. Im Jahr 1261 erhielt Breslau die Stadtrechte nach dem Magdeburger Stadtrecht.
1259 wurde die allgemein als Breslau bekannte Stadt zur Hauptstadt eines unabhängigen Herzogtums. Sie wurde Mitglied der Hanse. Seit dem Jahr 1266 ist der Name Breslau beurkundet
Das Herzogtum existierte nur bis 1335. Dann annektierten bömische Könige Breslau und wehrten die Versuche von Kazimierz III.dem Großen ab, es mit Polen zu vereinen . Zwei Jahrhunderte lang lebte die aus Deutschen, Polen und Tschechen bestehende Bevölkerung harmonisch zusammen.
Im dreisigjährigen Krieg wurde seine Wirtschaft ruiniert, und es verlor die Hälfte der Bevölkerung.
Zur Zeit der österreichischen Herrschaft wurde Breslau immer stärker germanisiert. 1763 wurde die Stadt unter Friedrich dem Großen ein Teil Preußens wurde. Bald darauf stieg Breslau - nach Berlin - zur wichtigsten Stadt in Preußens auf.
Während der Napoleonischen Kriege besetzten die Franzosen Breslau zweimal, wurden aber immer wieder vertrieben.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Breslau dank der industriellen Revolution zu einer der größten Städte der deutschen Nation.
Nach dem Zweiten Weltkrieg fiel Breslau wieder an Polen zurück und wurde in Wroclaw umbenannt. Da die Regierung für den Wiederaufbau der Stadt geringe finanzielle Mittel zur Verfügung stellte, lag sie noch jahrzehntelang in Trümmern.
Sehenswürdigkeiten:
Rathaus „Ratusz“
Das bedeutenste Baudenkmal Wroclaws ist das gotische Rathaus am Marktplatz "Rynek". Mit dem Bau wurde im 13. Jahrhundert begonnen und bis zum 16. Jahrhundert wurde es immer wieder um- und ausgebaut. Die Ostfassade schmückt eine astronomische Uhr aus dem Jahr 1580. An der Südseite findet sich der Eingang zum historischen Schweidnitzer Bierkeller "Piwnica Swidnicka".
Der alte Markt
Den alten Markt und den benachbarten Salzmarkt "Plac Solny" umgeben schöne Bürgerhäuser, die im gotischen und barocken Stil wieder aufgebaut wurden. Die Maria-Magdalena-Kirche am Markt stammt aus dem 14. Jahrhundert. Ihr wertvolles romanisches Portal ist noch 200 Jahre älter.
Die Dominsel
Die Dominsel "Ostrow Tumski" gilt als der älteste Teil der Stadt. Die Spuren einer ehemaligen Fürstenburg stammen aus dem 9. und 10. Jahrhundert. Der zweitürmige Johannesdom entstand zwischen dem 13. und 14. Jahrhundert, die Sankt Ägidienkirche und die Kirche Sankt Martin reichen bis ins 12. Jahrhundert zurück.
Die Sandinsel
Auf der Sandinsel "Wyspa Piaskowa" befindet sich die Kirche Sankt Maria auf dem Sande. Sie entstand im 14. Jahrhundert und besitzt einige wertvolle gotische Altare. Daneben befindet sich die Universitätsbibliothek im Augustiner-Chorherrenstift, das den Nationalsozialisten als Militärzentrale diente.
Die Universität
Die kunstvoll ausgemalte Leopoldina-Aula im Hauptgebäude der traditionsreichen Universität gilt als einer der wertvollsten Barockräume Polens.
Der Szczytnicki Park
Er wurde im 18. Jahrhundert angelegt und befindet sich im Zentrum der Stadt. Im Szczytnicki Park gibt es 370 verschiedene Sträucher und Bäume und einem japanischen Garten.
Botanischer und Zoologischer Garten
Für Spaziergänge eignen sich auch der botanische Garten mit dem grössten Kaktushaus Polens und der Zoo, mit über 650 verschiedenen Tierarten.
Kulturelles:
Wroclaw ist bekannt für die vielen internationalen kulturellen Veranstaltungen, die das ganze Jahr über stattfinden. Die bekanntesten sind "Wratislavia Cantans", ein Musik und Kunstfestival und "Jazz an der Oder".
Die Oper, Theater, Philharmonie und viele Clubs and Galerien sorgen dafür, dass es dem Besucher in Wroclaw nicht langweilig wird.
Essen:
Lohnenswert ist der Besuch von bekannten Fast-Food-Anbietern, wie zum Beispiel Mc Donalds und Pizza Hut, da die polnischen Preise fast nur die Hälfte der deutschen Preise betragen.
Ein absolutes Muss sind Piroggen – Teigtaschen mit verschiedenen Füllungen und dazu ein leckeres polnisches Bier; zum Beispiel Zywiec, Eb, Tyskie.
Zum Abschluss:
Wroclaw als eine gastfreundliche, schöne, sich heftig entwickelnde Stadt, die auf jeden Fall einen Besuch wert ist. Zwischen vielen interessanten Bauten gibt es noch genügend Grün, um sich zu entspannen. Wroclaw hat wirklich für jeden Geschmack etwas zu bieten.
Szczesliwej podrózy! (Gute Reise!) weiterlesen schließen
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Die Erfahrungsberichte in den einzelnen Kategorien stellen keine Meinungsäußerung der Yopi GmbH dar, sondern geben ausschließlich die Ansicht des jeweiligen Verfassers wieder. Beachten Sie weiter, dass bei Medikamenten außerdem gilt: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
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