Prag Testberichte
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- Preis-Leistungs-Verhältnis: sehr gut
- Empfehlenswert: ja
Tests und Erfahrungsberichte
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Prag - verliebt in eine Stadt
5Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Mein allererster Besuch in Prag liegt schon etliche Jahre zurück und ich erinnere mich, dass ich damals keinen richtigen Bezug zu dieser Stadt gefunden habe.
Das hat sich jedoch seit 1998 schlagartig geändert - mag sein, dass ich erwachsener geworden bin und mehr den Blick für alles Schöne entwickelt habe ?!?!?
Wer weiss, wer weiss ...
Mittlerweile bin ich mindestens 4-5 mal im Jahr in Prag und fühle mich echt wie zu Hause.
So gliedere ich meinen Bericht mal, um denjenigen unter euch "meine" Stadt ein bisschen näherzubringen.
SEHENSWÜRDIGKEITEN
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Da könnte ich bestimmt einen Extra-Bericht schreiben ...
Es gibt aber ein paar Orte, wo man unbedingt gewesen sein muss.
Zum ersten natürlich die Karlsbrücke,
die schönste, älteste und bekannteste Brücke über die Moldau. Im Sommer ist es hier am schönsten - jede Menge Händler (es gibt unglaublich schöne Aquarelle und Federzeichnungen zu kaufen) und meistens trifft man auch auf etliche Musiker.
Berühmt für die Karlsbrücke sind auch die Puppenspieler mit ihren selbstgefertigten Marionetten.
TIP: Beim Überqueren sollte man unbedingt an der Statue des heiligen Nepomuk anhalten und das Relief berühren. Der Sage nach bewahrt es einen vor dem Tod im Wasser. (Nepomuk wurde ertränkt - was für grausame Sitten im Mittelalter)
Man braucht jetzt nur noch auf die "Kleinseite" (mala strana) zu gehen und den "Aufstieg" zur Prager Burg, dem Hradschin, wagen.
Allerdings sollte man genügend Zeit einplanen, denn neben dem Veitsdom, Loreto, Strahov-Kloster mit Strahov-Bibliothek und dem "Goldenen Gässchen" ist auch der Anblick der Wachablösung vor dem Präsidentensitz lohnenswert.
Beim Abstieg zur Moldau kann ich einen Besuch der St.Niklas-Kirche empfehlen.
Täglich (wenn sie nicht gerade renoviert wird) finden dort Konzerte statt - nicht nur was für die ältere Generation !
Wenn man über die Karlsbrücke zurück zum Altstädter Ring läuft, muss man unweigerlich durch die Karlsgasse. Diese hat sich in den letzten Jahren, meiner Meinung nach, zum negativen verändert.
Es regiert der Kommerz, ausgerichtet auf die unzähligen Touristen. Vom Fussballtrikot bis zur Matroschka wird hier irgendwie alles verkauft.
Sehenswert und ein Touri-Muss am Altstädter Ring - die Astronomische Uhr.
Dort sind zu jeder vollen Stunde hunderte von Touristen um die 12 Apostel zu sehen, die als Figuren vorbeiwandeln.
Für Menschen, die selbst in dieser herrlichen Stadt immer noch ans Shoppen denken empfiehlt sich der Abstecher zum Wenzelsplatz und die Narodni-Strasse.
Dort wird bestimmt jede Kauflust befriedigt.
ESSEN & TRINKEN
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Leider kann ich hier nur über ein Gericht schreiben, denn ich esse jedesmal das selbe.
Knödel mit Lendenbraten und Sahnesosse ! Mmmmmmm ...
Schlimm ist es aber, dass immer mehr Restaurants dieses ur-böhmische Essen aus ihrer Karte streichen und dafür Pizza, Pasta und Pommes in ihr Sortiment aufnehmen. Das habe ich besonders krass in den Restaurants der Karlsgasse gemerkt.
Jedoch findet man hier und da (vor allem auf der Kleinseite - wo, müsst ihr aber selbst herausfinden ;-)) kleine Restaurants, wo man diese Köstlichkeit noch bekommt.
Als Getränk dazu kommt nur ein echtes Schwarzbier in Frage. "Staropramen" oder "Krusovice" sind die besten in dieser Kategorie.
Natürlich nicht zu vergessen das Bier im "U Fleku". Diese ursprünglich typisch tschechische Kneipe braut bis heute noch sein eigenes, dunkles Starkbier.
Mittlerweile trifft man dort aber nur noch Touristen an, die nach dem 2. Bier auf den Tischen tanzen wollen ... Aber für dieses Bier tut man sich auch mal sowas an, obwohl es relativ teuer ist.
Übrigens ist das "U Fleku Bier" nur dort erhältlich und nirgendwo sonst auf der Welt !
ÜBERNACHTEN
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Es gibt an allen Ecken Agencies, wo man sich günstige Hotelzimmer (ab 10 € pro Person) buchen kann.
Jedoch sollte man vorher lieber übers Web reservieren.
Die Alternativen zu diesen Agencies sind zwar sehr luxuriös (Hilton etc.) dafür aber auch nicht unter 200 € pro Nacht & Nase zu bekommen.
NIGHTLIFE
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Es muss nicht immer Disco sein ...
Manchmal ist es auch einfach nur klasse, mit einer Flasche Wein auf der Burg zu sitzen und die erleuchtete Stadt anzuschauen ...
Wer aber unbedingt noch abzappeln will, kann das am besten direkt an der Karlsbrücke in der Discothek "Klub Lavka" - auf 6 Floors stept der Bär bis 5 Uhr in der Früh :-)
WS MIR NOCH SO EINFÄLLT
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Rund um den Wenzelsplatz sammeln sich ab 23 Uhr jede Menge Prostituierte. Ignorieren und Finger weg !
Taxifahrer zocken gerne Touris ab - vor dem Einsteigen den Fahrpreis aushandeln. Am besten jedoch ein "AAA"-Taxi anhalten. Diese werden staatlich kontrolliert und besch**** euch nicht so schlimm ;-)
Autofahrer aufgepasst !
In Tschechien gilt 0 Promille am Steuer !
Ihr könnt euch sicher sein, dass es, wenn ihr mit Alkohol am Steuer erwischt werdet, nicht nur teuer wird sondern sogar euer Auto beschlagnahmt werden kann !
Prag sollte man unbedingt selbst erleben - probiert es aus und grüss mir meine Stadt ! weiterlesen schließen -
Prag hat etwas Besonderes
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Seit Jahren bin ich begeisterte Tschechien-Reisende und Prag ist wirklich eine Reise wert.
Es gibt so viele schöne Bars und Kneipen, die einen Besuch lohnen und mit ein bisschen Geschick muß man auch in der Innenstadt kein Vermögen bezahlen.
Nimmt man z.B. das Marqui de Sade, daß ist eine coole größere Kneipe, die in jedem Kneipenführer zu finden ist. Man bekommt dort ein Bier oder Cola/Limo schon zu 40 Kronen, es gibt immer Angebote an Longdrinks usw.
In vielen Kneipen gibt es auch am frühen Abend oder Spätnachmittag zu bestimmten Zeiten Getränke für die Hälfte
des normalen Preises.
Für Leute mit kleinem Geldbeutel lohnt es sich immer, nicht genau am Wenzelsplatz oder auf dem Marktplatz etwas zu trinken oder zu essen, wenn man 2 -3 Straßen weiter geht, findet man oft kleine Gaststätten oder Bistros, wo man die Getränke oder Essen erheblich billiger bekommt.
Es empfiehlt sich, einen Reiseführer mit Restaurantführer und so weiter schon vor der Reise zu kaufen, wenn man zum 1. Mal hinfährt, denn dort stehen auch brauchbare Tipps, was man unterlassen sollte und wo die meisten Touristenfallen stecken, aber das ist ja in jeder größeren Stadt so.
Ich kann Prag wirklich nur empfehlen, viel Spaß beim Entdecken
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-10-20 16:49:30 mit dem Titel Prag sehen und erleben
Prag ist immer eine Reise wert, daß sehe ich nun schon seit vielen Jahren. Ich war schon oft in der "Goldenen Stadt" und sie begeistert mich immer wieder. Die Altstadt, der berühmte Radschin mit seinem Dom, die Karlsbrücke, das jüdische Viertel, alles Sehenswürdigkeiten, die wirklich interessant und schön sind. Immer wieder ein Erlebnis ist auch, eine Fahrt mit den Dampfern über die Moldau zu machen.
Es gibt solche Fahrten zu den unterschiedlichsten Preisen, so kann man auch mit einem kleinen Boot eine kurze Runde unter der Karlsbrücke entlang machen, oder eine längere Fahrt etwa von 2 Stunden. Es gibt Nachtfahrten mit Musik, es ist für jeden Geschmack etwas zu finden.
Das Nachtleben in Prag kann auch sehr aufregend sein. Es gibt in Deutschland verschiedene Pragführer schon ab 6 Euro zu kaufen (Amazon, Bol usw.) und es empfiehlt sich, sich schon vor der Reise einen möglichst aktuellen Stadtführer zu erwerben. Gerade Kneipen, Bars und Restaurantes sind immer wieder neue dabei, oder bekannte schließen oder eröffnen unter einem anderen Besitzer in völlig anderem Stil als zuvor. Gesehen haben sollte man auch das U-Fleku, eine große historische Biergaststätte, die schon früher Anlaufpunkt für Leute aus aller Welt war. Schade dort ist jedoch, daß in den letzten Jahren immer mehr alles auf Touristen getrimmt wird und so ein ´biss´chen
von der guten alten Tradition verloren geht.
Was Übernachtung angeht, wenn man individuell anreist ist es am Besten, wenn man die Zimmervermittlungen auf den Bahnhöfen (wer mit Auto komt, auch in der Stadt selbst)benutzt, es gibt dort immer in jeder Preisklasse und in jeder Lage der Stadt Unterkünfte. Ab und an kann man auch über INTERNET HRS Service (www.hrs.de) echte Schnäppchen machen, bei der Unterkunft, aber da ist es besser, wenn man schon ein paar Wochen im voraus schaut.
In der Saison kann es jedoch passieren, daß man nichts mehr bekommt, weil alles besetzt ist, sowohl über Internet, als auch vor Ort. WICHTIG !!!!!:
Man sollte nicht auf Angebote reagieren, die einem von Leuten gemacht werden, die auf den Bahnhöfen stehen und fragen, ob man Zimmer braucht, es kann (muß nicht) sich dabei um Betrüger handeln und man steht dann ohne Zimmer, dafür mit ausgeräumten Taschen da. Man sollte auch immer vorher einen Festpreis ausmachen, wenn man mit einem Taxi fährt, sonst können ein paar Kilometer auch 100 Euro kosten, also Vorsicht!!! Mehr als 500 Kronen sollte man sowieso nie für eine Stadtfahrt in die Außenbezirke bezahlen müssen, ein paar Ecken weiter findet man bestimmt ein günstigeres Taxi. Nie an zentralen Stellen einsteigen ( zB. neben Wenzelsplatz, Marktplatz oder Bahnhof)- ein paar Meter weiter stehen die Normaltaxis zu normalen Preisen)
Wer mehrere Tage bleibt, kauft sich am Besten ein 3 Tages Ticket-gilt in der Metro und Straßenbahn, sowie in Bussen, es kostet ca. 200 Kronen.
Die Metro fährt allerdings nachts nur bis 24.00 Uhr, früh dann wieder ab 5.00 Uhr.
Viel Spaß beim Entdecken der Goldenen Stadt wünscht Anett weiterlesen schließen -
Prag - zurecht die goldene Stadt!
27.09.2002, 00:36 Uhr von
Leena
Es war einmal ein kleines Mädchen, das es sehr gerne hatte, wenn ihr jemand spannende, lehrreiche...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Erst vor kurzem war ich 10 Tage lang in Prag - zusammen mit ein paar Freunden um uns vom Abistress zu erholen...!
Wir hatten noch überlegt, wie und wo wir dort wohnen wollen und entschlossen uns dann, eine Wohnung zu mieten!
Diese befand sich ziemlich zentral im Zentrum der goldenen Stadt, so dass es absolut kein Problem war, alles zu Fuss zu erreichen, wie wir später feststellten!
Nach der langen Hinfahrt in einem Reisebus machten wir uns am ersten Tag vom Hauptbahnhof auf den Weg zu unserer Wohnung! Da das Gepäck schwer war und wir uns ja nicht auskannten, fuhren wir mit der Strassenbahn!
Hier muss ich sagen, dass die Fahrkarten für die öffentlichen Verkehrsmittel in Prag sehr, sehr billig sind - nur kann man sie nicht in den Bussen und Bahnen kaufen, wie es in Deutschland möglich ist, sondern muss sie - ähnlich wie in Frankreich - in Tabakshops kaufen - vor Fahrtantritt...
Wir wussten das nicht, stiegen ein und dachten, wir könnten die Tickets beim Fahrer kaufen! Kaum hatten wir einen Fuß in den Wagon gesetzt kamen auch schon die Kontrolleure und wir mussten eine deftige Strafe zahlen!
Also hier mein Tip: immer Karten VORHER kaufen, sonst wirds teuer!
Etwas verärgert über dieses erste Erlebnis kamen wir dann später in der Wohnung an, die sich in der Sptossova Strasse befand! Die Wohnung war zwar nicht besonders groß, dafür aber gemütlich und in einer schönen Gegend! Mit Blick auf einen traditionellen Hinterhof...
Natürlich haben wir uns bald aufgemacht, Prag zu erkunden und hier möchte ich euch nun meine Eindrücke schildern:
**WENZELsLATZ**
dieser Platz bidet mehr oder weniger den Hauptausgangspunkt für alle möglichen Touren und ist gleichzeitig das Zentrum der City!
Eigentlich ist der "Wenzelsplatz" gar kein Platz im eigentlichen Sinne, sodern eher eine breite, etwa 1 Kilometer lange Strasse, die von beiden Seiten durch exklusive Geschäfte und teils teureHotels eingegrenzt wird! Hier tobt wirklich das pralle Leben Prags und von jung bis alt sind alle Generationen hier vertreten!
Der Platz endet oben am National-Museum. Links daneben liegen Radio Free Europe (früher die Zentrale der KP CSSR) und der Hauptbahnhof.
**ALTSTÄDTER RING**
Wenn man vom unteren Teil des Wenzelsplatzes aus einfach mit dem Menschenstrom mitschlendert, kommt man zuerst an einem kleinen Kunsthandwerker- und Obstmarkt vorbei und gelangt dann zum Altstädter Ring.
Beim Altstädter Ring (Staromestské Nam.) handelt es sich im Gegensatz zum Wenzelsplatz wirklich um einen Platz. Er bildet den Mittelpunkt der Stadt.
Hier befindet sich auch die berühmte Astronomische Uhr, die als Touristenattraktion gilt!
Ich muss allerdings sagen, dass ich etwas enttäuscht von der Uhr war, weil ich sie mir einfach größer und eindrucksvoller vorgestellt hatte!
Als wir das erste Mal über den Altstaedter Ring gelaufen sind, habe ich sie wirklich total übersehen!
Naja, zu bestimmten zeiten - z.B gegen 12 Uhr beginnt ein kleines Schauspiel und Figuren fangen an, sich zu drehen! Immer wenn dies geschieht sind unheimlich viele Menschen auf dem Platz versammelt und starren in die Luft...
**KARLSBRÜCKE**
läuft man etwas weiter durch die vielen schmalen Gässchen der goldenen Stadt, so kommt man bald zur Moldau und damit unweigerlich auch zur Karlsbrücke, auf die man durch ein beeindruckendes Steintor gelangt!
Auf der Brücke hat man einen fantastischen Blick und kann gemütlich zur anderen Seite schlendern!
Überhaupt gibt es in Prag besonders für Kunstliebhaber einiges zusehen! Es gibt Unmengenan schönen Jugendstilhäusern, Barockhäusern und auch an romanischen Bauten mangelt es nicht!
Man sieht sofort, dass Prag eine sehr alte Stadt ist und fühlt sich auch gleich von ihrem Flair angezogen!
Ausserdem ist Prag als "Urlaubsziel" noch sehr günstig, vorallem, was Verpflegung angeht!
Man kann wirklich hervorragend in einem Restaurant essen gehen - mit Hauptgang, Salat, mehreren Getränken und Nachtisch und zahlt umgerechnet etwa 10 Euro dafür!
**FAZIT**
ich kann Prag, was übrigens zum Weltkulturerbe ernannt wurde - nur empfehlen und werde selber auf jeden Fall nocheinmal hinfahren, sobald ich etwas Zeit habe! weiterlesen schließen -
Eine Woche Prag - Hier sind meine Urlaubseindrücke!
29.07.2002, 02:23 Uhr von
TheGreatMaster
Herzlich willkommen in der Welt des TheGreatMaster! Im Internet gibt es ja wohl kaum so eine inte...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Jetzt bin ich auch wieder aus meinem einwöchigen Urlaub aus Prag zurückgekehrt und will Euch natürlich nicht meine gewonnenen Eindrücke von tschechiens Hauptstadt vorenthalten.
Prag ist eine prunkvolle Stadt an der Moldau mit etwa 1,25 Millionen Einwohner und wird oftmals als die Stadt der Türme bezeichnet. Sieht man sich Prag einmal genauer an, dann kann man diese Bezeichnung verstehen. Nicht nur die Prager Burg, die auch als Hradschin bezeichnet wird, sticht in dem Stadtbild hervor, sondern auch eine Vielzahl von verzierten Kirchen. Die beeindruckendste Kirche in Prag ist sicherlich die Teinkirche, die am Altstädter Ring, dem zentralen Platz der Prager Altstadt, gelegen.
Prag verfügt über eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten, die man unbedingt mal gesehen haben sollte, wenn man einen Urlaub in Prag unternimmt.
Da wäre erstens die Karlsbrücke. Sie ist die prunkvollste Brücke, die über die Moldau führt. Besonders bei Nacht ist diese Brücke eine Augenweide. Alles ist beleuchtet und von hier hat man einen tollen Blick auf die Prager Burg, die ebenfalls Nachts hell erleuchtet wird. Wer die Karlsbrücke nicht gesehen hat, der war sicherlich nicht in Prag. Die sollte bei keiner Pragreise fehlen.
Ein weiteres Highlight von Prag ist der Wenzelsplatz, an dessen Fusse das beeindruckende Nationalmuseum, das Narodni Museum steht. Heute haben sich viele Geschäfte entlang des Wenzelsplatz angesiedelt, aber auch gerade Nachts ist dieser Platz hell erleuchtet und ein Augenschmaus der ersten Güte.
Besonders hat es mir auch der Altstädter Ring angetan. Dort ist immer etwas los. Viele Kneipen haben sich in der Gegend des Altstädter Ring versammelt und an diesem Platz kommt das Flair von Prag sehr gut zu Geltung. Eingebettet ist dieser Platz durch imponierende Gebäude, die erstaunlich gut restauriert sind und diesen Platz schmücken.
Es gibt noch viel mehr Sehenswürdigkeiten in Prag, deren genauere Darstellung den Umfang dieser Meinung bei weitem sprengen würde. Man kann sagen, dass Prag ein einziges Museum darstellt. Dort findet man ein Ambiente vor, welches mir bisher noch nicht in dieser einzigartigen Form vorgekommen ist. Jeden Abend kann man Live-Musik in den einzelnen Clubs und Kneipen dieser Stadt geniessen.
Wir waren beispielsweise gerne in den beiden Blues und Jazzkneipen Ungelt und Zelezna. In ersterem haben wir sogar ein Konzert von Tschechiens bestem Blues-Rock-Guitarristen Lubos Andrst erleben können. Dieser Guitarrist hat sogar schon mit BB. King zusammengespielt. Für umgerechnet 5 Euro konnten wir dieses Highlight erleben und der Preis ist im Gegensatz zu deutschen Verhältnissen sehr sehr günstig.
Im Zelezna haben wir dagegen mehr Jazz-Musik gehört und auch diese Musiker hatten ein Spitzenniveau. Das Ambiente dieser Blues- und Jazzclubs, die in Kellergewölben enthalten sind, ist einfach einzigartig und unbeschreiblich gemütlich. Außerdem ist der Klang dort um ein Vielfaches besser als in einer normalen Kneipe.
Wer denkt er könne in Prag auch Schnäppchen machen, der liegt garnicht so falsch. Aber man muß doch schon unterscheiden. In Prag kann man sehr günstig Essen gehen. Wir waren täglich in Restaurants essen und es hat nie mehr als 5 Euro inkl. Getränke gekostet. Außerdem ist das Essen dort wirklich lecker. Ob es Knödel sind, der Gulasch oder andere kulinarische Leckereien, die Qualität der Menus war immer spitzenmäßig.
Darüberhinaus ist es möglich in Prag sehr günstig Glasfiguren zu kaufen. Die sind hier bedeutend billiger als in Deutschland. Darüber hinaus sind Konzertbesuche und sonstige Lebensmittel viel günstiger als bei uns in Deutschland. Recht teuer sind hingegen Kleidung und CDs.
Am günstigsten ist es direkt in Prag sich tschechische Kronen vom Automaten zu holen. Über die Deutsche Bank, Commerzbank und andere sind auch viele einheimische Banken in Prag vertreten, bei denen man sich Geld holen kann. Die tschechische Krone liegt derzeit bei einem Umrechnungskurs von 30,8656 auf einen Euro.
Nun will ich Euch noch ein paar gute Tipps geben, wo ihr auch günstig unterkommen könnt. Unsere Ferienwohnung lag beispielsweise sehr zentral gelegen in der Nähe des Altstädter Rings in der Stupartska Straße. Wir hatten ein richtig tolles Appartement. Riesig groß mit 5 Betten und einem Doppelbett, einer Couchgarnitur, ein nobles Bad und eine große Küche sowie einem Schreibzimmer. Jetzt ratet mal wieviel uns das Ganze gekostet hat. Nein nicht etwa über 100 Euro. Wir haben gerade mal schlappe mit Studentenermäßigung 15 Euro pro Tag bezahlt und das ist unschlagbar günstig.
Wir haben bei einem privaten Anbieter aus Duisburg gebucht und es hat alles perfekt geklappt. Auf der Internetseite www.pragtour.com findet ihr mehr Informationen über diese Wohnung.
Worauf man bei einem Pragurlaub auch achten sollte ist, dass man einen Brustbeutel mitnimmt, wo man sein Geld unterbringt. Wie in mehreren Großstädten auch, ist in Prag die Kriminalitätsrate nicht gerade niedrig, daher sollte man besser vorsorgen.
Prag erreicht man am besten mit dem Zug. Ich würde Euch nicht raten mit dem Auto in diese Stadt zu fahren. Die Tschechen sind schon recht rabiat in ihrem Fahrstil und alleine schon wegen der erhöhten Kriminalitätsrate würde ich abraten von einer Autoanreise.
Wir sind hin mit dem Nachtzug gefahren, der aber zugegebenermaßen sehr ungemütlich war. Zurück sind wir dann mit dem ICE gefahren und das war schon bedeutend angenehmer, aber auch teurer. Ansonsten gibt es eigentlich eine recht gute Zugverbindung zwischen Prag und Deutschland. In der Stadt kommt man gut mit der örtlichen Metro voran, die gerade mal 8 Kronen für 4 Stationen kostet. Das ist nicht viel.
Mein Urlaubsfazit:
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Prag ist wirklich ein Traum von einer Stadt. Wir waren schon am ersten Tag hellauf begeistert von dem Flair dieser Stadt. Es ist einfach gemütlich durch die Altstadtgassen zu wandern. Die Leute sind eigentlich durchweg freundlich und mit Englisch kommt man in Prag unser Erfahrung nach am besten zurecht. Viele Einheimische können auch Deutsch, sprechen es aber nicht gerne.
Sehenswürdigkeiten gibt es noch und nöcher. Nicht nur die Karlsbrücke und die Prager Burg. Nein auch das Representationshaus oder beispielsweise auch das tanzende Haus, welches von einem Stararchitekten entworfen wurde sind super schön, ganz zu schweigen von den prunkvollen Gebäuden bei der Prager Burg und dem Aussichtsturm von Mala Strana etc. etc.
Am besten ist es ihr seht Euch die Stadt selber mal näher an. Eine Woche ist eigentlich ideal, um die Stadt kennenzulernen. Ich denke das wichtigste haben wir gesehen, auch wenn wir noch gerne ein paar Tage länger dort geblieben wären.
Auf jedenfall sollte man auch die Blues- und Jazzklubs der Stadt besuchen, sofern man sich für die Musik begeistern kann. Aber auch Diskogänger werden beispielsweise mit dem Roxy zufriedengestellt.
Die Stadt bietet für jeden eine Menge von Attraktionen und ist auf jedenfall eine Reise wert.
Wir werden auf jedenfall in ein paar Jahren wieder einmal hinfahren. Der Urlaub war einfach schön!
Ich hoffe ich habe Euch ein bisschen urlaubsreif machen können und wünsche Euch noch einen schönen Urlaub, wohin es auch immer gehen mag!
Mit freundlichen Grüßen
Gerwin (TheGreatMaster) weiterlesen schließen -
Tipps für die goldene Stadt:
28.04.2002, 16:00 Uhr von
Engelkarina
Ich gehe zur Zeit noch zur Schule, noch, weil ich vor knapp drei Wochen mein schriftliches Abitur...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Um über Prag urteilen zu können und dürfen, müsste man es bei Nacht gesehen haben. Denn der erste Eindruck bei Tag ist nicht überwältigend. Wenn dann aber die Sonne untergegangen ist und sich die Lichter dieser Stadt in der Moldau spiegeln, hört man auch die furchtbar coolen Zeitgenossen seufzen. Wie man sich dreht und wendet an jeder Ecke gibt es ein wahres Postkartenmotiv. Also unbedingt einen guten Fotoapparat mitnehmen!
Zur Einreise:
Deutsche kommen mit einem gültigen Personalausweis über die Grenze, alle anderen, Schweizer und Österreicher eingeschlossen, benötigen einen gültigen Reisepass.
Der Pass darf auch nicht erst während der Reise an Gültigkeit verlieren, also unbedingt nachschauen und gegebenenfalls verlängern.
Klima:
Es ist mit dem Klima von Süddeutschland vergleichbar. Die Durchschnittstemperatur von Juni bis August beträgt 24°C ( Nachts 12°C) und von Dezember bis Februar 2°C (Nachts –3°C).
Währung:
Zur Zeit liegt der Kurs etwa bei 17 Tschechischer Kronen für 1 DM. Man wechselt am besten an der Grenze oder in der Bank, wo sie allerdings 2% Provision verlangen. Das Provisionsminimum liegt bei 50 Kronen, das sind ungefähr 2,95 DM. Es lohnt sich also erst ab 150 DM zu wechseln.
Wenn die Banken geschlossen sind kann man in den vielen kleinen Wechselstuben wechseln, sollte allerdings direkt anfragen wieviel man für z.B. 100 DM bekommt und dann beim besten Angebot zuschlagen. Es lohnt sich zu vergleichen.
Getreu dem Motto: Nur Bares ist Wahres, werden Kreditkarten nur in großen Hotels und Restaurants akzeptiert.
Post:
Eine Briefmarke, egal ob für Postkarte oder Brief, kostet 9 Kronen (53 Pf). Diese kriegt man im Hotel oder beim Kiosk an jeder Strassenecke. Postämter (Posta) und Briefkästen sind orange und schnell zu übersehen. Postkarten gibt es dort wie Sand am Meer und der durchschnittliche Preis beträgt 5 Kronen (30 Pf).
Die Post braucht ein bis zwei Wochen für ihren Weg von Prag nach Deutschland.
Verkehrsmittel:
Es gibt rasante Strassenbahnen, Busse und eine Metro, die aus drei Linien besteht, A,B und C. Diese fährt zwischen 5 und 0 Uhr im praktischen 3 Minuten Takt. Smer bedeutet Richtung, Vystup ist Ausgang und Prestup ist die Umsteigemöglichkeit.
Strassenbahnen fahren tagsüber im 10 Minuten Takt und nach Mitternacht fahren die 50-er Linien jede 40 Minuten.
Es gibt Tickets für 12 Kronen (70 Pf), mit denen man innerhalb einer Stunde beliebig oft umsteigen darf (an Wochenenden und Feiertagen sogar innerhalb 90 Minuten).
Und welche für 8 Kronen (47 Pf), mit denen man 15 Minuten ohne Umsteigen oder bis zu vier Metrostationen weit fahren kann. Schwarzfahren lohnt sich bei diesen Preisen wirklich nicht.
Entwertet werden sie übrigens in der Strassenbahn oder beim Eingang einer Metrostation.
Kinder von 6 bis 15 Jahren fahren 50% günstiger.
Kaufen kann man die Tickets im Hotel, beim Kiosk, in Tabakläden und in Automaten an jeder Metrostation.
Taxi heißt in Prag auch im Privatauto von „Schwarzarbeitern“ mitgenommen zu werden und ist ganz leicht am fehlenden Taxometer zu erkennen. Den Preis sollte man unbedingt vorab ausmachen. Taxen vor Discotheken und Restaurants sind garantiert teurer als Vorbeifahrende Marke Skoda uralt. Also Daumen raus!
Telefonieren:
Das bedeutet als erstes sich eine Telefonkarte zu besorgen, die gibt es beim Kiosk ab 150 Kronen (8,82DM). In der Telefonzelle angekommen muss man die Geheimnummer frei rubbeln und den Anweisungen auf dem Beipackzettel folgen. Ist vergleichbar mit dem Aufladen des Handyguthabens.
Eine Minute nach Deutschland kostet 20 Kronen (1,18DM) und abgerechnet wird im Minutentakt! Stoppuhr nicht vergessen ; ).
Die Vorwahl von Prag lautet 004202 und die für Deutschland 0049.
Man kann diese Telefonkarten auch vom Hoteltelefon anrufen, kostenlos versteht sich.
Stadtführung:
Eine solche ist in jedem Fall zu empfehlen. Entweder zu Fuss (bequeme Schuhe sind von Vorteil, da die Strassen zu 90% gepflastert sind und es dauernd Berg rauf oder wieder runter geht) mit einem Führer oder beim Sonnenuntergang mit dem Schiff. Pro Person kostet so eine Schiffahrt ungefähr 10 DM, und lohnt sich wirklich, da 30km der Moldau durch Prag führen.
WC:
Frauen gehen am besten in die Tür mit der Aufschrift Damy oder Zeny und die Herren der Schöpfung sollten nach Pani oder Muzi Ausschau halten. Ein Trinkgeld von 5 Kronen (30 Pf) ist üblich.
Zoll:
1l Alkohol und 250 Zigaretten dürfen pro Person mitgenommen werden.
Zum Schluss noch:
Auf jedem Strassenschild steht Praha und dahinter eine Zahl, diese Zahl gibt den Bezirk an. Praha 1 und Praha 2 ist die Innenstadt. Die höheren Zahlen sind dementsprechend ausserhalb.
Den Notruf kriegt man unter 155 und die Polizei unter 158 zu sprechen.
Die Deutsche Botschaft ist in der Vlasska 19 (Metrostation Malostranska, Linie A) und unter der 57 32 01 90 zu erreichen.
Viel Spaß in dieser traumhaften Stadt, ich hatte ihn jedenfalls! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 02.08.2002, 14:56 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
sehr guter Bericht!
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Muss man gesehen haben
20.04.2002, 14:29 Uhr von
langevolker
Ich komme aus der Mitte Deutschlands, aus Hessen, genauer gesagt aus Gießen in der Nähe aus Frank...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Ich will mich heute der "Mutter aller Städte", der "goldenen Stadt", der "Stadt der tausend Türme", der Hauptstadt der tschechischen Republik, Prag, widmen.
1. Einleitung
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Da meine Mutter gebürtige Tschechin ist und mittlerweile auch wieder dort lebt, habe ich schon desöfteren die Freude gehabt, in diese traumhafte Metropole reisen zu dürfen.
Schon als Kind war ich fasziniert von der Stadt, die ihren Charme damals noch aus der kurz nach der Wende noch kommunistisch wirkenden Lebensweise (es war halt alles anders als bei uns) hatte.
Doch auch heute, nachdem vieles renoviert wurde und der Kapitalismus in Form namhafter Kaufhäuser und höherer Preise auch in Prag Einzug gehalten hat, ist die Stadt immer noch unverwechselbar. Kulturdenkmäler aus 1000 Jahren, trotz Wende immer noch günstige Preise und vieles mehr locken jährlich Millionen von Touristen aus aller Welt in die Hauptstadt Tschechiens, die schon Goethe als "schönsten Edelstein in der böhmischen Krone" bezeichnete.
2. Wissenswertes
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Prag ist die Hauptstadt der tschechischen Republik und mit etwa 1,5 Millionen Einwohnern auf einer bebauten Fläche von 497 qkm auch die größte Stadt unseres Nachbarlandes.
Mit seiner Lage auf 50 Grad nördlicher Breite (ein im Pflaster eingelassener goldener Streifen markiert auf dem Altstädter Ring im Zentrum der Stadt diesen Breitengrad) und 14 Grad östlicher Länge liegt Prag fast in der Mitte Böhmens und auch Europas.
Die Stadt liegt auf 177 bis 397 m ü.NN (die höchste Erhebung Prags ist der Bílá hora-Weißer Berg, auf dem 1620 die große Schlacht zwischen den Katholiken und Protestanten im Rahmen des Dreißigjährigen Kriegs stattfand). Die Moldau (Vltava) durchfließt Prag auf einer Länge von 30 km von Süden nach Norden.
Prag ist in zehn Verwaltungsbezirke gegliedert. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten findet man im ersten Bezirk, wo sich in den Stadtteilen Hradcany (Burgstadt), Josefov (Judenstadt), Malá Strana (Kleinseite), Nové Mesto (Neustadt) und Staré Mesto (Altstadt) ein Kulturdenkmal nach dem anderen findet und man aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommt.
Das Klima in Prag ist kontinental, die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 9,0 Grad Celsius, im Sommer liegen die Temperaturen zwischen 17 und 19 Grad Celsius, im Winter zwischen 0,3 und -0,9 Grad Celsius.
3. Geschichte in Stichworten
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-> 5./6.Jahrh.n.Chr. - Slawen lassen sich in der Talniederung von Prag nieder.
-> 870-890 - Fürst Borivoj z Przemysl errichtet über der Moldau eine Burg, die er Prag nennt.
-> 900-950 - Im Süden der Stadt entsteht die Burg Vysehrad.
-> 973 - Prag wird Bistum. Zwischen den beiden Burgen entsteht eine Siedlung, die langsam zur Stadt anwächst. Das Zentrum dieser Stadt liegt am heutigen Altstädter Ring. Hier müssen Kaufleute auch den Zoll entrichten.
-> 1257 - König Ottokar II. gründet die heutige Kleinseite.
-> 1346 - Karl IV. wird König von Böhmen. Unter ihm entscheiden sich Schicksal und Gestaltung der Stadt Prag. Prag wird Regierungssitz der Luxemburger. Die Karlsbrücke wird gebaut, nachdem 1342 die Judithbrücke über die Moldau eingestürzt war. Auch die Prager Burg wird weiter ausgebaut.
-> 1348 - Karl IV. gründet in Prag die erste Universität Mitteleuropas und die Prager Neustadt. Prag hat mittlerweile 50.000 Einwohner und ist eine der größten und berühmtesten Städte Europas.
-> 1371 - Jan Hus wird geboren. Er ist der spätere Führer der Hussitenbewegung, welche man teilweise als Vorgänger der Reformation bezeichnen kann. In Prag fallen seine Lehren auf fruchtbaren Boden. 1415 wird er als Ketzer in Konstanz auf dem Scheiterhaufen hingerichtet.
-> 1503 - Ferdinand von Habsburg gliedert Böhmen in die Habsburgermonarchie ein.
-> 1576 - Rudolf II. macht Prag zum Regierungssitz der Habsburger. Die Stadt gewinnt wieder an Bedeutung. Der kulturbegeisterte König holt Maler und Künstler aus ganz Europa nach Prag. Die berühmten Rudolfinischen Kunstsammlungen, die 1648 zum Ende des Dreißigjährigen Krieges von den Schweden geraubt werden, entstehen.
-> 1618 - Der berühmte Prager Fenstersturz führt zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges zwischen Katholiken und Protestanten, welchem in Europa tausende Menschen zum Opfer fallen. 1620 findet die Schlacht am Weißen Berg statt. 1621 werden die verantwortlichen Aufständischen auf dem Altstädter Ring hingerichtet. In der Folge kommt es zu Enteignung der Protestanten, woraufhin tausende Menschen fluchtartig Prag verlassen.
-> 1690 - Prag ist mittlerweile durch diverse barocke Prunkbauten zu einer der reichsten und blühendsten Städte Mitteleuropas geworden.
-> 1780 - Nach dem Ende der Regierungszeit Maria Theresias ist Prag wieder auf provinzielles Niveau abgesunken.
-> 1790 - Die bisher vier souveränen Städte Kleinseite,Burgstadt,Altstadt und Neustadt werden unter Joseph II. zu einer Stadt vereint.
-> ab 1800 - Aufkommen einer tschechischen Nationalbewegung, welche dazu führt, dass zahlreiche Monumentalbauten wie das Nationaltheater oder das Nationalmuseum durch tschechische Architekten erbaut werden und er Stadt ein neues Aussehen verleihen.
-> 1918 - Nach Ende des Ersten Weltkrieges wird die Tschechoslowakische Republik durch Tomas Masaryk ausgerufen. Prag wird Hauptstadt und durch 37 angrenzende Städte und Gemeinden erweitert.
-> 1939-1945 - Schwere Luftangriffe und der Prager Aufstand fügen der Stadt im Zweiten Weltkrieg schwere Schäden zu.
-> 1948 - Die Kommuistische Partei ergreift die Macht.
-> 1968 - Prager Frühling - Nachdem Alexander Dubcek versuchte hatte, dem Kommunismus eine humane Dimension zu verleihen, marschieren im Frühling 1968 Truppen des Warschauer Paktes in Prag ein und besetzen die Stadt. 1969 ergreift G.Husák die Macht.
-> November 1989 - Samtene Revolution. Hunderttausende von Menschen demonstieren täglich auf dem Wenzelsplatz gegen die kommunistische Herrschaft. Schließlich muss sich diese beugen. Der Schriftsteller und Freiheitskämpfer Václav Havel wird Staatspräsident. Die Demokratie hält Einzug in der Tschechoslowakei.
-> 1993 - Die Slowakei wird eigenständiger Staat. Prag ist nun Hauptstadt der Tschechischen Republik. In der Rekordzeit von 50 Jahren war Prag somit Hauptstadt vier verschiedener Staaten (CSR,CSSR,CSFR und CR).
4. Prag erkunden
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Wer Prag besichtigen will, sollte auf Benutzung des Autos verzichten. Nicht nur, dass in einer Großstadt wie Prag die Kriminalität nicht zu verachten ist. Vielmehr ist es fast unmöglich, im Zentrum von Prag, insbesondere in der Nähe der Sehenswürdigkeiten, einen geeigneten Parkplatz zu finden. Wer also mit dem Auto angereist ist, sollte dies lieber auf dem Parkplatz seines Hotels oder seiner Unterkunft lassen.
Außerdem bieten sich hervorragende Möglichkeiten, aus Deutschland mit der Bahn anzureisen. Aus Richtung Westen gelangt man zweimal täglich mit dem InterCity von Nürnberg in die tschechische Hauptstadt, aus Richtung Norden erreicht man Prag fast zweistündlich mit EuroCity-Zügen aus Hamburg,Berlin oder Dresden, die teilweise bis nach Wien oder Budapest weiterfahren. Wer mit dem Zug anreist, sollte seine Fahrkarte in Deutschland nur bis zum ersten tschechischen Bahnhof kaufen und die Fahrkarte für die tschechische Strecke erst im Zug nachlösen, da dieses erheblich günstiger ist.
Auch in Prag selbst findet man ein hervorragend ausgebautes öffentliches Nahverkehrsnetz vor, welches aus drei U-Bahn-Linien (A,B,C) mit den drei Umsteigestationen Florenc,Muzeum und Mustek im Zentrum der Stadt, mehr als zwanzig Straßenbahnlinien und hunderten von Buslinien besteht. Auch in der Nacht verkehren Nacht-Straßenbahnen und Nacht-Busse im 40-Minuten-Takt in alle Ecken der Stadt. Es empfiehlt sich, eine der angebotenen Zeitkarten zu kaufen (3, 7 oder 15 Tage). Der Preis für die 7-Tages-Karte beträgt beispielsweise 190,- Kc (etwa 5 Euro). Diese Tickets gelten in allen Verkehrsmitteln der Hauptstadt einschließlich der Drahtseilbahn auf den Petrin-Berg. Einzelfahrkarten erhält man für 12,- Kc (etwa 0,30 Euro), Kurzstreckenfahrkarten für 15 Minuten oder 4 U-Bahn-Stationen für 8,- Kc (etwa 0,20 Euro).
5. Unterkunft
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In Prag gibt es vom kaum erschwinglichen Fünf-Sterne-Luxus-Hotel bis zur Privatunterkunft jegliche Möglichkeit, hier als Tourist zu wohnen. Hotels zu meist auch in Deutschland üblichen Preisen lässt man sich am besten im Reisebüro in Deutschland schon vermitteln, da Prag zu jeder Reisezeit ein vielbesuchtes Ziel von Touristen ist und deshalb die Hotels regelmäßig ausgebucht sind.
Eine Alternative ist es, auf dem Bahnhof, einem der sog. "Schlepper" zu folgen, die dort den aus dem Ausland ankommenden Touristen schon, wenn man aus dem Zug aussteigt, ihre Zimmer anbieten. Da ich damit bisher immer gute Erfahrungen gemacht habe (man bezahlt pro Person in der Regel 10-15 Euro pro Nacht und erhält dafür ein zwar nicht gerade luxoriöses, aber durchaus sauberes Zimmer), kann ich diese Vorgehensweise durchaus auch empfehlen. Auf diese Art bekommt man auch in der Hauptreisezeit immer noch ein Zimmer.
6. Sehenswertes
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Prag ist ein einziges Freilichtmuseum. Alle Sehenswürdigkeiten hier zu beschreiben, würde schlichtweg den Rahmen sprengen.
Die Haupt-Sehenswürdigkeiten im historischen Zentrum der Stadt erkundet man am besten zu Fuß. Als Einstieg empfiehlt es sich, den früheren Krönungsweg der Könige zu Fuß abzugehen, wofür man aber gut zu Fuß sein sollte und in etwa drei Stunden in Anspruch nehmen sollte.
Der sog. "Königsweg" beginnt am Pulverturm, welchen man am besten mit der U-Bahn-Linie B bis zur Station "Námestí Republiky" erreicht. Durch den Turm hindurch gelangt man in die Altstadt, wo als nächster Höhepunkt der Altstädter Ring mit dem Rathaus und der Teynkirche auf den Besucher wartet.
Durch die Gasse "Karlová", welche einen über mehrere Kurven und Ecken weiter durch die Altstadt führt, gelangt man zusammen mit vielen anderen Touristenmassen nach etwa 15 Minuten zum Karolinum, der ersten Universität Mitteleuropas und zur Karlsbrücke. Die Karlsbrücke muss man einfach im Morgengrauen - am besten bei Nebel genießen. Wer es einmal erlebt hat, wie ein einsamer Geigenspieler im nebligen morgendlichen Prag auf der Karlsbrücke sein Lied spielt, wird dieses Erlebnis nie vergessen. Tagsüber hingegen versammeln sich auf der Brücke nicht nur Touristenmassen, sondern auch Verkäufer von Schmuck und anderen Touristen-Nepp-Artikeln, welche aber durchaus kaufenswert sind. Auch ein Portrait oder eine Karikatur kann man hier von einem der vielen Zeichner von sich malen lassen.
Mit Blick auf die prachtvolle Burg und den sie beherrschenden St.-Veits-Dom folgt man dem Krönungsweg weiter durch die Kleinseite mit der St.-Nikolaus-Kirche und über die steile Gasse "Nerudova" hinauf die Burg. Die Burg ist von herrlichen Gärten umgeben. Der schönste ist der "Waldstein-Garten", von dem aus man einen herrlichen Blick auf die Burg genießt, der aber allerdings nur in den Sommermonaten (Mai-September) geöffnet ist.
Die Prager Burg ist ein einzigartiges Ensemble von mehreren Kulturdenkmälern, welche man mit einem Ticket für 120,- Kc (etwa 3 Euro - 50% Ermäßigung für Schüler und Studenten) besichtigen kann. Hauptattraktion der Burg ist der St.-Veits-Dom, das Goldene Gässchen mit seinen kleinen bunten Häusern (leider viel zu überfüllt) und der Vladislavsaal in der Burg. Auch die "lustigen" Wachmänner, welche ähnlich wie in London mit sich kaum verziehender Miene, den Eingang zur Burg bewachen, sind sehenswert.
Ein Muss ist auch die Besichtigung der Judenstadt mit der Altneu-Synagoge und dem jüdischen Friedhof mit seinen verwilderten und umgekippten Grabsteinen. Leider ist auch hier der Massentourismus nicht zu übersehen.
Wie gesagt, es gibt noch tausend weitere Sehenswürdigkeiten in der "Goldenen Stadt", die hier einfach nicht an einer Stelle beschrieben werden können. Ich werde mich aber bemühen, den herausragenden nach und nach eigene Berichte zu widmen.
7. Tips
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Am besten ist es, Prag am späten Abend oder sogar in der Nacht zu besichtigen, da man hier den Charme der beleuchteten Stadt viel mehr genießen kann. Die Touristenmassen sind erträglicher, in manchen Gegenden ist man sogar ganz allein und kann Prag besser genießen.
Auch empfiehlt es sich, sich diverse nicht so stark besuchte Sehenswürdigkeiten auch einmal anzuschauen. Sehenswert sind z.B. das Kloster von Brevnov (Straßenbahnlinien 8,22 bis "Brevnovský kláster"), das Lustschloss Hvezda, welches die Form eines Sternes besitzt und zudem noch von einem schönen Park umgeben wird (Straßenbahnlinien 8,22 bis "Vypich"), das Nationaldenkmal in Zizkov (Straßenbahnlinien 1,9,16 bis "Ohrada") oder Schloss in Troja.
Der Vysehrad mit seiner tausendjährigen Geschichte und seinem Friedhof mit den prachtvollen Grabsteinen, auf dem u.a. die beiden berühmten Komponisten Dvorák und Smetana begraben liegen, hat seinen eigenen Charme und ist vor allen Dingen noch nicht so sehr von Touristen überlaufen. Also auch dort unbedingt hin (Metro-Linie C, Station "Vysehrad").
Eine kleine kostengünstige Stadtrundfahrt kann mit der Straßenbahn-Linie 22 unternehmen, welche unter anderem durch die Kleinseite und an der Burg vorbeifährt. Will man einen Sitzplatz haben, sollte man allerdings schon an einer der beiden Endhaltestellen zusteigen.
8. Essen und Trinken, Ausgehen
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Essen und Trinken kann man in Prag rund um die Uhr. Die Imbissbuden auf dem berühmten Wenzelsplatz haben die ganze Nacht geöffnet. Hier erhält man fettige Rindswurst (Klobasa) für 25,- Kc (ca. 0,75 Euro), Hamburger für 20,- Kc (ca. 0,70 Euro) und viele andere deftige Spezialitäten für zwischendurch.
Will man die tschechische Küche richtig genießen, sollte man in etwas außerhalb gelegene Stadtviertel fahren, da im Zentrum die Küche sich meist an die Touristen nicht nur in den Preisen, sondern auch in den Gerichten, angepasst hat. Im Stadtteil "Vinohrady" (U-Bahn-Station Linie A "Jirího z Podebrad) findet man z.B. zahlreiche tschechische "Bierstuben", in denen man die typisch tschechischen Gerichte wie "Vepro,knedlo,sello" (Schweinefleisch,Knödel,Sauerkraut) genießen kann. Das ganze kostet dort etwa 50,- Kc (also nicht einmal 1,50 Euro).
Ein Bier (ebenfalls ein Muss für jeden Tschechien-Besuch) kostet etwa 12,- Kc (also 0,60 Euro). Beim Bier unterscheidet man je nach Stammwürze zwischen 10 Grad- und 12 Grad-Bier. Auch besonders würziges 14 Grad-Bier ist in manchen Lokalen erhältlich.
Auch nachts ist Prag noch eine lebendige Stadt. Zu empfehlen ist ein Besuch in der Discothek "Karlovy lazne" direkt an der Karlsbrücke. Für 100,- Kc (ca. 2,50 Euro) kann man hier auf drei Etagen zu verschiedenen Musikrichtungen "abtanzen". In vielen in der Altstadt verteilten Discotheken bekommt man bei häufig Gratis-Eintritt zudem noch eine kleine Striptease-Show geboten.
9. Fazit
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Prag muss man gesehen haben. Es gibt kaum eine andere Stadt auf der Welt, in der es so viel zu sehen gibt und die bei jedem solch bleibende Eindrücke hinterlässt wie Prag. Zudem ist Prag, wenn man sich auskennt, für uns Deutsche extrem billig.
Man sollte allerdings nicht gerade in der Hauptreisezeit (von April bis Oktober und über Silvester) nach Prag reisen, da die Touri-Massen dann schon teilweise nervig sind. Andererseits lernt man gerade in dieser Zeit viele Leute aus aller Welt kennen.
Im Großen und Ganzen ist Prag also zu jeder Jahreszeit eine Reise wert und hat zu jeder Jahreszeit seinen eigenen unverwechselbaren Charme.
Hinweis: Ich werde nach und nach noch mehr Berichte zu einzelnen Sehenswürdigkeiten von Prag der Ciao-Community zur Verfügung stellen. Es lohnt sich also, bei Interesse ab und zu mal vorbeizuschauen. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Prag - das charmante Gegenteil von Berlin
05.04.2002, 06:20 Uhr von
Dresdenvita
Dresdenvita ist gelernter Wirtschaftsmathematiker und wohnt zwischen Berlin und Prag und ist 26.Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Bekannt ist Prag als die Mutter aller Städte, Paris des Ostens oder Herz Europas. Außer meiner Perspektive ist´s einfach nur Prag, und eine Weltstadt die ganz anders ist als das quirrlige Berlin.
Ich mag besonders Städte, die gut in die landschaftliche Vielfalt eingebunden sind, die man also nicht theoretisch auch woanders hinbauen kann.
Berlin lebt ja eher von seiner Größe, dem Chaos, der Veränderung, dem Hauptstadtstatus und den ganzen Chaoten, während es in Prag trotz der noch größeren Internationalität irgendwie wohnlicher und langsamer oder auch schläfriger zugeht, allerings nicht in der Nacht. Irgendwie reizt auch der Gegensatz zwischen den Vorstadtghettos und der Edelcity zum Wohnen.
Lage: mit A17 eine Stunde südlich von Dresden, kulturelles Zentrum vom Bergvolk Tschechien. Große Stadt im kleinen Land, zentralistische Hauptstadt, von überall mit dem Zug zu erreichen. Unterkunft gibts deutschsprachig im Internet. Eine gute Seite ist Prag.cz
Klima Sonnenstunden/Temperatur:
Prag 5,2 Stunden bei 9,2°C
Dresden 4,6 Stunden bei 9,2°C
München 4,6 Stunden bei 8,0°C
Berlin 4,5 Stunden bei 8,9°C
Leipzig 4,0 Stunden bei 9,0°C
Stuttgart 3,9 Stunden bei 9,7°C
Hamburg 3,8 Stunden bei 8,7°C
Düsseldorf 3,5 Stunden bei 10,1°C
Wirtschaft: mit Abstand reichste Stadt des armen Landes, leider noch nicht in Euroland, sehr international, Australien, USA, Japan, alles knippst in Prag und öffnet Filialen.
vergleichbare Städte vom Aussehen, Landschaft, Architektur her: Budapest, Mailand, manche sagen Paris, denke ich weniger, das ist nur so´n Spruch, um seine Verzauberung auszudrücken. Beide Städte sind höchsten jeweils für ihre kurzzeitige Veränderung der Psyche bekannt, positiv wie negativ. Da gibt es viele Bücher und Abschnitte in Stadtführern d´rüber.
Vorteile: Atmosphäre, Leute, Publikum, Landschaft, Verkehrsmittel, Preise, Sprachen, kulturelle Vielfalt, Gebäude, U-Bahn- und Bussystem, sehr gute Diskos.
Prag hat auch, schon geographisch, die ideale Mischung, ein Großteil der Bevölkerung sind Touristen oder Studenten oder Abenteurer aus der ganzen Welt, vor allem aus beiden Teilen Europas, aber auch den Staaten und lediglich zuschauenden Japanern und Australiern.
Nachteile: Mir fällt wirklich nichts ein. Nachtteile einer Großstadt (1,5 Mio mit Vororten, wirkt größer) eben, das kriegt man schon hin. Kriminalität
Die Preise sind sehr verschieden, die Peripherie ist für Deutsche eine billige Kolonie, was man aber nicht so zeigen sollte. Im Gegensatz zum auf germanischen Tourismus spezialisierten Bergvolk versteht der Prager kein Deustch, das dümmste, was man machen kann, ist im ähnlichen Russisch anzufangen, die Russen haben sich hier nicht gerade beliebt gemacht, mit Deutsch darf man es versuchen, junge Leute unterhalten sich prinzipiell in Englisch, was die Älteren manchmal nicht verstehen, vor allem am Rand.
Die Brücke an der Moldau, die Karlsbrücke, gehört wohl zu den meist gefilmten Brücken der Welt.
An dieser Brücke befindet sich die Disko Karlovy Lazne, also Karls Bergsiedlung oder auch Bad.
Karls Hütte hat drei Ebenen mit verschiedenen Musikrichtungen, je nach Publikum, am einheimischsten ist der Keller darunter. Im vierten Stock darüber kann man nicht nur die Garderobe abgeben. Der Klang ist ziemlich einzigartig, das Gebäude besteht zum Teil aus einer umgebauten Schwimmhalle. Die größte Disko in Mitteleuropa. Topfrauen aus aller Welt, teures Parken. Achtung. Türsteher mögen keinen Alkohol und keinen Haschisch.
Sehr schön ist die Moldau mit ihren vielen verwinkelten Gäßchen überall. Entlang der Brücken sind die Häuser schon wieder etwas teuerer als anderswo.
Prag hat billige Unterkünfte nur in den Vorstädten, die allerdings allerbestens erschlossen sind. Auch wenn wir außerhalb der EU sind, gibt es hier jede Preisklasse, auch für Michael Jackson und Madonna.
Was in der Goldenen Stadt gerade los ist, erfährt man auf prague.com. Prag hat viele Türme, Steine, Hügel und Legenden sowie berühmte Dichter. Man sollte auf jedenfall an einem Rundgang auf der größten Burg teilnehmen, da wohnt jetzt der Präsident.
In Prag gab es die erste Uni in Mitteleuropa. Es bestehen enge Beziehungen zu Österreich und Ungarn.
1993 teilte sich das Land friedlich zurück in die Tschechische ? und die Slowakische Republik, den ärmeren Teil.
Sehenswürdigkeiten sind die astromischen Aposteluhren mit Türke und Geizhals am Rathaus, das tanzende Haus (gebaut 1996), Kneipen um die Karlsbrücke, Goldmachergässchen, das prunkvolle Jüdische Viertel, Königspalast und Basilika, Kunstgewerbehäuser, Nationalmuseum, Botanischer Garten und Zoo, Palais Sternberg und Clementinum.
Besonders empfehlenswert ist Prag am Morgen, nachts, abdends und um die Mittagszeit.
Die Unterschiede zwischen Arm und Reich sind wesentlich größer als in Deutschland, ein niedriges Mindestniveau gibt es aber. Manche Häuser sehen eben noch sehr schmutzig aus.
Um die Stadt herum gibt es hohe Berge und zahlreiche Heilquellen wie im ganzen Land.
Wer nicht oft in Prag ist, sollte die drei einfach zu verstehenden U-Bahn-Linien statt ein Taxi nehmen oder so tun als wenn er sich auskennt. Den Preis vorher ausmachen. In dem sehr kapitalistischen Prag darf sich jeder Taxifahrer nennen, der sich selbt für einen hält.
Das beste Bier sind das Pilsner Urquell, Staropramen und Budweiser. Andere gute Clubs sind das Radost FX am Wenzelsplatz, das etwas versnobte Duplex.
Die Touristenfallen sind einfallsreich gestaltet, haben aber weder Namen noch Eintrittspreise.
Sehr angesagt in Prag sind Computerduelle mit Lasergewehren. Ich mag eigentlich keine Spielhallen, aber das ist ziemlich lustig. Zum Beispiel gegenüber dem Tescosupermarkt im Zentrum.
Andere Städte haben vielleicht noch mehr Busse als Prag aber nicht so eine Votstadt-Taktung (tags teilweise 2 min).
Einer Stadtrundfahrt gleich kommt die Tramline 22. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Annna13, 05.04.2002, 10:29 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Neben der Erzählung einer Freundin, die letzte Woche aus Prag zurückgekommen ist, erinnert mich dein wunderbarer Bericht an meine Erlebnisse in dieser zauberhaften Stadt. Danke. Gruß aus Sofia
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Prag: Auch ein Tagesausflug lohnt sich
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Welcher Teufel uns geritten hatte, Prag ausgerechnet in der Hauptsaison zu besuchen, wissen wir heute nicht mehr. Es war vor ein paar Jahren, und wir waren mit unserem ausgebauten VW-Bus im Bayerischen Wald unterwegs, da lag ein kurzer Ausflug in die Tschechische Republik einfach nahe.
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Die Anfahrt
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Am Grenzübergang Furth im Wald verließen wir Deutschland und fuhren zunächst Richtung Pilsen. Man hatte uns den Tipp gegeben, vor Pilsen nicht den Wegweisern nach Prag zu folgen, sondern geradewegs ins Stadtzentrum zu fahren. Ab da sei Prag wieder ausgeschildert; wenn man den Wegweisern vor der Stadt folgt, würde man Pilsen umrunden und einen riesigen Umweg fahren. Wie groß der Umweg ist, kann ich nicht sagen; wir taten, was uns geraten worden war, und alles klappte einwandfrei, und wir nutzten die Fahrt durch Pilsen für einen kleinen Zwischenstopp und Imbiss.
Am späten Vormittag kamen wir in Prag an. Da es nur ein Tagesausflug werden sollte, beschlossen wir, uns auf die Altstadt zu beschränken. Sie ist mit dem Auto leicht zu finden; man braucht nur den Wegweisern "staré mesto" (Altstadt) zu folgen. Man landet dann unweigerlich auf einer Straße, die ein Stück weit die Moldau entlangführt, und wenn man das erste ausgeschilderte Parkhaus ansteuert, findet man schnell eine Unterstellmöglichkeit für sein Auto. Die ist für tschechische Verhältnisse ziemlich teuer: Für wenige Stunden haben wir damals (1996) bereits 240 Kronen bezahlt, also rund 6 Euro. Dafür ist das Parkhaus nur wenige Meter von der berühmten Karlsbrücke entfernt.
Wer mit dem Zug fahren möchte, kann das natürlich auch tun. Wir haben uns ein wenig informiert, welche preiswerten Varianten es gibt, und ich möchte hier zwei Möglichkeiten vorstellen.
Eine davon ist das bayerisch-tschechische "Freundschaftsticket", das an vielen Bahnhöfen im Grenzbereich angeboten wird. Das liegt preislich in der Nähe des bekannten Wochenendtickets, man kommt damit aber nicht bis nach Prag, sondern nur ein Stück weit in die Tschechische Republik hinein. Für die restliche Strecke sollte man sich ein Ticket bei der tschechischen Eisenbahn besorgen.
Ebenfalls eine gute Idee ist es, erst einmal in einen Ort kurz hinter der Grenze zu fahren und dort eventuell (wenn man Zeit hat) eine Übernachtung einzuschieben. Dort kauft man sich dann ein Bahnticket bis Prag und am besten gleich ein Ticket für die Rückfahrt zu dem gewünschten Ort in Deutschland: Das ist bei der tschechischen Bahn auf jeden Fall billiger als bei der DB.
Ich weiß nicht, ob die tschechische Eisenbahn noch die alten Abteilwägen mit den roten, plüschigen Sesseln und Vorhängen benutzt; aber wenn Ihr die Gelegenheit habt, in einem solchen Wagen zu fahren, solltet Ihr sie nutzen. Dort ist die zweite Klasse bequemer als bei uns die erste, und an der Mini-Bar, mit der ein Angestellter gelegentlich vorbei rollt, kann man sich mit einem tschechischen Bier (zu zivilen Preisen; kein Vergleich mit Bundesbahn-Wucher) auf den Urlaub einstimmen.
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Die Karlsbrücke
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Die Karlsbrücke (Karluv most) ist wohl die berühmteste der Prager Moldau-Brücken und erstes Ziel jedes Touristen. Zwischen den "Steinheiligen", also den Skulpturen, die zum Wahrzeichen dieser Brücke geworden sind, stehen im Sommer die fliegenden Händler und Schausteller. Abgesehen von dem üblichen Touristen-Tinneff kann man hier auch schöne kunsthandwerkliche Sachen erstehen, die es sonst nirgendwo zu kaufen gibt, und wenn man das Glück hat, auf einen wirklich talentierten Marionettenspieler zu treffen, sollte man seiner Vorführung ein paar Minuten Zeit widmen.
Doch ist es in der Hochsaison nicht leicht, in Ruhe zu schauen und auszuwählen, da die Brücke voller Touristen ist, die schieben und drängen. Hochsaison ist jetzt natürlich auch für Taschendiebe, darum sollte man auf seine Wertsachen besonders achten. Manchmal geht eine "Welle" durch die Menschenmenge; dann ist gerade wieder eine Reisegruppe auf ihrem kollektiven Weg über die Brücke. Den Reiseleiter erkennt man an dem hochgehaltenen, zusammengeklappten Regenschirm (oft mit Fähnchen dran), der über die Köpfe der anderen hinausragt.
Wenn es abends etwas ruhiger wird, kann es jedoch durchaus sein, dass man sogar zum Betrachten der Statuen etwas Platz und Muße findet. Sie gehörten ursprünglich nicht zur Brücke, die in den Jahren 1357 bis 1383 erbaut wurde; einzige Statue auf dem 516 Meter langen Bauwerk war zunächst eine Kreuzigungsszene. Erst 300 Jahre später, 1683, wurde ein Standbild des Heiligen Johannes von Nepomuk aufgestellt, und bis 1714 kamen weitere Statuen hinzu. Man sagt, die Prager hätten die Idee in Rom geklaut, und wollten auch so etwas haben wie den dortigen Ponte dei Angeli. Weitere Stücke kamen im 19. Jahrhundert und später hinzu, so dass jetzt beidseitig auf jedem der 16 Brückenbögen jeweils eine Statue steht. Die "modernste" Statue stammt aus dem Jahr 1938.
Es soll übrigens Glück bringen, die Bronzeplatte der Nepomuk-Statue zu berühren; sie schimmert leuchtend an der Stelle, an der tausende Finger darüber gefahren sind. Sicher berührt auch der Akrobat jeden Tag diese Statue, der abends auf der Brücke seine Kunststücke vorführt. Er bezieht die Brüstung in seine Vorführung mit ein und steht schwankend über der Moldau, so dass die Zuschauer unwillkürlich den Atem anhalten. Er sei aber, so versichert er jedem, noch nie in den Fluss gefallen.
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Die Prager Burg
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Wer einen kleinen Marsch bergauf nicht scheut, sollte unbedingt zur Prager Burg (Praszky hrad) hochspazieren. Nicht so sehr wegen der Burg selber - die für historisch Interessierte sicher auch sehenswert ist -, sondern wegen des Ausblicks über die Stadt und die Moldau. Auf dem Weg hinauf findet man auch einige Speiselokale, deren Preise etwas gemäßigter sind als an den Haupt-Touristenplätzen, und unterhalb der Burg befindet sich ein Park, der zum Sitzen, Ausruhen und Aussichtgenießen einlädt.
Über die Burg selber und den (sehenswerten) Veitsdom möchte ich an dieser Stelle nichts schreiben; die vielen historischen Daten und Einzelheiten würden mehrere Seiten eines Reiseführers füllen. Interessierten empfehle ich den Prag-Band aus der Reihe "Thomas Cook Reiseführer" (ISBN 3426268310): Dieses Buch ist kompakt, schön bebildert, und trotzdem sehr ausführlich. Da man Prag unmöglich an einem Tag kennen lernen kann, empfiehlt sich bei Zeitknappheit einer der im Buch vorgeschlagenen Rundgänge.
Oder man macht es wie wir, nachdem wir den Abstieg von der Burg geschafft hatten: Ein örtlicher Veranstalter bot eine 45-minütige Busrundfahrt zu einem günstigen Preis an. Leider war die Reiseleitung auf Tschechisch, was wir beim Einsteigen nicht beachtet hatten; wir haben daher wenig über das erfahren, was es zu sehen gab, aber die entspannende Rundfahrt trotzdem genossen.
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Altstädter Ring
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Von der Karlsbrücke aus gesehen genau in entgegengesetzter Richtung zur Burg kommt man zum Altstädter Ring (Staromestske namesti), auch eine dieser Ecken, die jeder Tourist gesehen haben muss, vor allem wegen der astronomischen Aposteluhr am Altstädter Rathaus. Tagsüber zu jeder vollen Stunde drehen hier die zwölf Apostel, von einem Glockenspiel begleitet, ihre Runde, und ganz zum Schluss dreht der Sensenmann sein Stundenglas um. Klappe zu, Vorführung beendet; bis in einer Stunde.
Diese Uhr von Anfang des 15. Jahrhunderts ist ein Wunderwerk der Feinmechanik und zeigt neben der Uhrzeit auch noch Planetenstände und andere astronomische Daten an. Ein kleines Faltblatt, das im Rathaus erhältlich ist, gibt leider nur unzureichend Auskunft, und uns fehlte die Zeit, um an einer Führung teilzunehmen, bei der die Funktionsweise der Uhr genau erläutert wird. Es hätte sich aber sicher gelohnt.
Wir haben dann bei einem der zahlreichen Lokale, die Sitzplätze im Freien anbieten, eine Kleinigkeit gegessen. Auch bei einer zweiten und dritten Pragreise konnten wir es nicht lassen, dort zumindest einen Palatschinken (Pfannkuchen mit Obst, Eis und Sahne gefüllt) zu uns zu nehmen. Aber es war jedes einzelne Mal ein Reinfall: Die Preise sind überteuert, die Qualität lässt zu wünschen übrig, und die Bedienung ist unfreundlich. Touristen-Nepp pur also; einzig zu empfehlen sind die fahrbaren Hotdog-Stände und ein Foto-Labor in einer Seitenstraße, das innerhalb einer Stunde Abzüge auf Kodak-Gold-Papier zu einem unschlagbaren Preis anfertigen kann. Überhaupt ist es empfehlenswert, vollgeknipste Filme nach Möglichkeit noch in Tschechien entwickeln zu lassen; man spart dabei eine Menge Geld, und die Qualität ist hervorragend.
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Schwarzes Theater
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An Sehenswürdigkeiten genügte uns das für einen Tag; aber auf dem Weg zum Altstädter Ring waren wir an einem Plakat vorbei gekommen, das für eine Vorführung des so genannten "Schwarzen Theaters" warb. Das hatte uns neugierig gemacht, und da die Vorstellung schon am frühen Abend sein sollte, gingen wir hin.
Wir wurden nicht enttäuscht. Das Thema war "Alice im Wunderland", und die Aufführung fand größtenteils pantomimisch und mit Musik untermalt statt, so dass es keine Sprachprobleme gab.
Beim "Schwarzen Theater" treten schwarz gekleidete Schauspieler auf einer schwarzen Bühne auf, beleuchtet von UV-Licht. Je nachdem, welche Teile des Kostüms bunt sind, schwebt da mal ein Arm, mal ein Kopf durch die Luft; ein anderes Mal verschmelzen zwei oder drei Gestalten zu einem mehrarmigen Phantasiewesen; Türen öffnen sich, wo man sie niemals vermutet hätte; und lebensgroße Fabelwesen aus Pappmaché schweben an unsichtbaren Fäden über die Bühne. Ein faszinierendes Schauspiel, wie wir fanden, und ideal, um den Tag ausklingen zu lassen.
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Die Rückfahrt
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Wir beschlossen, die Rückfahrt nach Deutschland nicht mehr in der Nacht zu wagen, da wir schon ziemlich müde waren; aber unser Auto aus dem Parkhaus holen und die Stadt verlassen, das wollten wir unbedingt noch. Bei einer anderen Reise haben wir zwar auch einmal im Wohnmobil in einem Außenbezirk von Prag übernachtet, aber uns war ein Motel in der Ortschaft Myto empfohlen worden, die etwa eine Stunde Fahrt von Prag entfernt ist. Bis dahin schafften wir es ganz bequem, und wir hatten Glück und bekamen noch ein Zimmer. Und da der Speisesaal des Motels bis Mitternacht geöffnet hat, kam ich an diesem Tag doch noch zu einem tschechischen Bier, das ich mir als Autofahrer in Prag wegen der dortigen Null-Promille-Grenze verkniffen hatte: Die tschechische Polizei versteht vor allem bei Touristen keinen Spaß und rechnet Strafzettel schon mal 1:1 von Kronen in Mark (oder inzwischen in Euro) um.
Gut ausgeruht und gesättigt fuhren wir am nächsten Mittag zurück nach Deutschland und nutzten noch die günstigen Einkaufsmöglichkeiten im Duty-Free-Shop am Grenzübergang Furth im Wald. Eine Stange Zigaretten bzw. 500 Gramm Tabak, einen Liter Hochprozentiges und zwei Flaschen Wein darf man pro Person einführen; für Parfüm, Kosmetika, Kaffee und sonstige Souvenirs gibt es ebenfalls Beschränkungen, über die ich aber nichts weiß. Die Verkäufer im Shop wissen aber Bescheid, so dass man im Zweifelsfall einfach nachfragen sollte. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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KleineHexe82, 14.03.2002, 16:18 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Bin bisher leider immer nur bis in den Grenznahen Bereich bei Oberfranken gekommen...
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new_siveritas, 14.03.2002, 12:56 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Wir waren auch mal für n Tag in Prag, allerdings von Dresden aus, wo n Freund von mir mal ne Zeit lang gewohnt hat.
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Die Goldene Stadt Prag
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Ich war letztes Wochenende (von Samstag bis Dienstag) in der goldenen Stadt Prag. Wir sind mit zwei Kumpels mit der Bahn von Mannheim aus nach Prag gefahren. Die Hinfahrt dauerte aufgrund der Entfernung schon ca. 9 Stunden, was wir aber als Bahner (wir fahren ja fast kostenlos) auf uns nehmen.
Wir sind über Frankfurt mit einem ICE nach Dresden und dort mit einem EuroCity weiter nach Prag. Leider fuhr der Eurocity eine Verspätung von ca. 20 Minuten heraus, da im tschechischen Teil der Eisenbahnstrecke erheblich gebaut wird. Innerhalb der Zugfahrt findet dann auch während der Fahrt die Passkontrolle und die Zollkontrolle statt, wobei wir auf der Rückfahrt auch mal unsere Reisetaschen genauer vorzeigen durften.
In Prag kamen wir dann auf dem Bahnhof Holesovice an und mussten dann noch mit der U-Bahn weiter. Diese kostet pro Mann / Frau 12 Kronen. Bei einem Umtauschkurs von 1 zu ca. 17,50 macht das also rund 70 Pfennig. Auf dem Bahnhof wird man auch schon angesprochen, ob man noch eine Unterkunft sucht. Man könnte also beim nächsten Mal auch versuchen, dort spontan eine private Bleibe zu finden.
Von der Haltestelle Namesti Irgendwas konnten wir dann zu unserer Jugendherberge laufen. Diese befand sich in der Dlouha – Straße, eine der größeren Straßen direkt in der Innenstadt und so kamen wir auch nach ca. 10 Minuten bei unserer Unterkunft für die nächsten Tage an.
Von außen sah das Haus ja nicht so toll aus, aber was wollte man den tolles erwarten für 18 DM die Nacht. Weitere Informationen zur Jugendherberge in der Dlouha – Straße findet ihr in meiner Meinung zu Jugendherbergen in Prag.
Prag wird als die goldene Stadt bezeichnet und ich muß sagen, ich war auch von dieser Stadt begeistert. Die ganze Innenstadt scheint erst vor kurzem saniert worden zu sein. Jedenfalls sind viele Fassaden in ihrem altertümlichen Erscheinungsbild erhalten geblieben. Auch muß ich sagen, dass auf den öffentlichen Plätzen immer alles sauber, sprich hier findet man in den seltensten Fällen mal Zigarettenkippen oder sowas. In den Nebenstraßen sah das natürlich anders aus.
Eigentlicher Hauptgrund unserer Fahrt nach Prag war aber auch das billige Bier. Immerhin fanden wir hier Kneipen, in denen ein halber Liter nur umgerechnet 80 Pf gekostet hat. Die Kneipen sahen zwar von außen nicht so toll aus, aber drinnen war alles sehr gemütlich und man fand öfters sogar ein wenig Musik vor. Außerdem konnte man hier auch sein Abendessen für ca. 6 bis 8 DM bekommen. Wenn man also bei typische einheimischen Speisen bleibt, die ja auch genießbar sind, kommt man schon gut über die Runden.
Natürlich kostet in den besseren Restaurants ein Bier auch schon rund 3 DM und das Essen beginnt bei 15 DM, aber uns hat natürlich nur der Preis überzeugt.
Am Samstag Abend war wir dann noch in einer richtig tollen Disco. Diese befindet sich an der Karlsbrücke (dürfte ja jedem bekannt sein, dass es eine solche in Prag gibt). Weitere Infos zu dieser Disco und was ich dort alles erlebt habe, findet ihr noch in meiner nachfolgenden Meinung. Ich habe nämlich gesehen, dass man bei Ciao sogar zu dieser Disco eine Meinung schreiben kann.
Wenn man abends durch die Stadt läuft, wird man von allem Seiten gleich angesprochen, ob man nicht in diesen oder jeden Nachtclub mitkommen will. So sagte einer z.B.: "Gute Live-Show, sogar zum mitmachen.". Na toll, so richtig konnte uns das aber nicht überzeugen, obwohl die Mädels auf den Flyern ja echt gut aussahen.
Als wir am Vorabend auch von der Disco im volltrunkenden Zustand heimliefen, wurden wir auch von einer Straßennutte aufgefordert, doch mal ein wenig Spaß mit ihr zu haben. Wir waren aber dazu nicht mehr in der Lage...sonst...
Am Sonntag waren wir leider etwas außer Gefecht gesetzt, da die Disco - Folgen vom Vorabend noch bei uns im Schädel hämmerten. Wir schafften es erst so gegen 16 Uhr aufzustehen und gingen dann in die Stadt, um etwas zum Abendbrot zu essen. Danach fanden wir eine Sport-Bar in der man ca. 10 Fernseher zur Auswahl hat, um alle möglichen Fußballspiele zu schauen. Ich hatte natürlich auch mal wieder Hunger und bestellte mir eine Suppe und einen Hamburger. Beides schmeckte so zum Kotzen, ein klassischer Fehlgriff. Aber das Bier war bei einem Preis von rund 1,10 DM o.k.
Am Montag haben wir uns dann schon am Vormittag aufgerafft und machten einen ausgiebigen Stadtrundgang. Dabei besichtigten wir den Pulverturm, wo uns gleich ein älterer Herr vollschwatzte, der anscheinend mit uns einen Stadtrundgang machen wollte (natürlich letztlich gegen Geld). Ein Kumpel von mir, der sich auch ein wenig auskannte, sagte, wir würden jetzt dem Königsweg folgen. Dieser führt durch das ganze historische Stadtzentrum und beginnt ja auch am Pulverturm, wo wir in dem Moment standen. Der Pulverturm steht an der Stelle des ehemaligen Königshofes von Prag. Von dort führt der auch benannte Krönungsweg durch die Altstadt über die gotische Karlsbrücke zur Prager Burg und dem St. Veits - Dom.
Wir liefen also genau diesen Weg und überquerten dann auch die Karlsbrücke. Dort findet man ja viele Künstler, die einen gleich malen wollen oder auch ein paar Musiker, die sich ein paar Groschen dazu verdienen. Der Ausblick von der Brücke ist natürlich wunderschön und so richtig was für Verliebte. Leider hatte ich meine Angetraute nicht dabei, weil ich ja auch keine hab;-) Nachdem wir dann zu Mittag gegessen hatten, liefen wir noch weiter hoch zu der Prager Burg. Dort schlenderten wir ein wenig herum und machten z. B. auch ein paar Fotos mit den Soldaten, die vor der Burg stehen und mit ihrem gefährlichen Gewehren (aus dem 2. Weltkrieg) die Burg bewachen.
Von dort aus gings dann mit der U-Bahn in eine Billig-Kneipe, die einem meiner Kumpels noch bekannt war. Dort kostete das Bier wirklich nur rund 70 Pf und so schafften wir es, uns in der Kneipe ca. 5 Stunden aufzuhalten, wobei wir aber nicht mehr als 30 DM ausgaben. Ihr könnt ja jetzt mal ausrechnen, wieviel Bier wir dort getrunken haben.
Am nächsten Morgen sollte es dann wieder auf die Heimreise gehen. Die Jugendherberge mußten wir bis um 10 Uhr verlassen und glücklicherweise schafften wir das sogar und konnten noch frühstücken.
Natürlich wollten wir noch ein wenig Proviant für die Fahrt mitnehmen und so gaben wir unser letztes Geld in einem Kaufhaus aus. Dort nahm ich natürlich auch noch die beliebten und bekannten Oblaten mit für meine Oma. Ansonsten kann ich wenig zu den Shopping-Möglichkeiten sagen. Ich hatte aber auch den Eindruck als wenn gerade bei den Klamotten nicht die besten Schnäppchen zu machen sind.
Unsere Abreise ging dann wieder von Prag Holevice (oder so ähnlich) los. Leider erreichten wir aufgrund einer 20-minütigen Verspätung unseren Anschlußzug in Dresden nicht mehr und so durften wir uns dort noch 2 Stunden lang die Zeit vertreiben.
Alles in allem würde ich jedem mal einen Kurztrip nach Prag empfehlen. Aber ich wenn man natürlich für die Fahrt nach Prag noch was zahlen muß, wird es in der Summe doch schon ganz schön teuer.
schöne Grüße
Calauer weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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langevolker, 20.04.2002, 14:55 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
toll geschrieben. Kannst ja auch mal bei meinem Bericht über Prag vorbeischauen. Gruß VOLKER
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fuchseline, 06.03.2002, 20:37 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
sehr guter Beitrag! Ich war auch schon in Prag, ich fand es da total klasse, es war interessant und auch super billig! man liest sich!! CU!
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Prager Burg- das Highlight in Prag
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Gern erinnere ich mich an die Zeit zurück, als ich noch an der deutsch-tschechischen Grenze gewohnt habe. Gemeinhin nimmt man ja an, damit „Am Rand“ oder gar „am A der Welt“ zu wohnen, aber das habe ich damals fast nie so empfunden. Ein wesentlicher Vorteil lag nicht nur an der landschaftlichen Schönheit, sondern auch am kurzen Weg nach Prag. In 90 Minuten war man dort, ohne viel Stress. Und so war ich relativ oft in dieser wunderschönen Metropole an der Moldau. Vor allem im Frühjahr und Herbst, wenn die Stadt noch nicht so überlaufen ist, sollte man eine Reise dorthin machen.
Die Dominante der Stadt bildet die Prager Burg, oder auch Hradschin genannt. Sie thront förmlich über der Stadt, auf einem Hügel auf der Kleinseite (Mala Strana) Besonders eindrucksvoll sieht das ganze aus, wenn man aus Richtung Karlsbrücke hinübersieht. Nachts angestrahlt ist das schon eine Augenweide.
Die Prager Burg ist heute Sitz des tschechischen Staatspräsidenten, welcher derzeit Vaclav Havel ist. Früher war sie Residenz der böhmischen Könige, dementsprechend reich ist die Architektur, welche man als Besucher erfahren kann. Außerdem beherbergt die Burg einige der kostbarsten böhmischen Kunstwerke.
Ich empfehle, die Burg per pedes zu ersteigen, denn mit jedem Meter, den man die Burgstiege nach oben kommt, erhält man neue Blicke auf die Burg und auf die Stadt, die einem irgendwann zu Füßen liegt.
Bevor man die Burg durch ein Eisernes Tor betritt, muss man erst einmal an Uniformierten vorbei, die hier Wache halten. Sie sind eine Touristenattraktion, vor allem auf die Wachablösung (12:00 Uhr) wartet meist eine Horde fotografierwütiger Japaner auf dieses alberne Schauspiel.
Hat man diese erste Hürde passiert gelangt man in den ersten Burghof, welcher früher einmal den Burggrabe beherbergte. Von dort gelangt man durch das Mathiastor logischerweise in den zweiten Burghof. Hier plätschert ein barocker Springbrunnen, und man erblickt die Heilige-Kreuz-Kapelle. Strebt man nun dem dritten Burghof zu wird man bei Durchtreten des Durchganges fast erschlagen vom Anblick.
Veitsdom
Denn hier steht der gigantische himmelstrebende Veitsdom, welcher eigentlich St.-Veits-Kathedrale heißt. 1344 wurde mit dem Bau begonnen, welchen Karl IV in Auftrag gab. Fast 500 Jahre dauerte die Bautätigkeit! Der Veitsdom ist die Grabstelle der böhmischen Könige. Wer in die Krypta will, gelangt über die Heiligkreuzkapelle hinein. In ihr findet man die Gräber von Karl IV, Vaclav IV oder auch Rudolf II. Der Veitsdom selber besticht durch sein hohes, sich nach hinten verjüngendes Langhaus mit seinen prächtigen Netzrippengewölbe. Außerdem sehenswert sind die reichen Buntglasfenster, der Altar und die mittelalterliche Bildhauerkunst. Früher gelange man durch die berühmte Goldene Pforte aus dem Dom. Heute ist diese gesperrt, ihr gegenüber liegt die nächste Sehenswürdigkeit, der alte Königspalast im romanische Stil.
Königspalast
Er stammt aus dem 11. Jahrhundert und war bis zum 16. Jahrhundert Sitz der böhmischen Könige. Besonders sehenswert ist hier der mittelalterliche Wladislav-Saal, welcher als Sitzungssaal, aber auch als Turniersaal und Markhalle diente. Er ist über 62 Meter lang, ein riesiges Ausmaß für die damalige Zeit. Über die „Reitertreppe“ konnte Ross und Reiter den Saal erreichen. An der Stirnseite des Saales kann man über eine Treppe zur Allerheiligenkapelle gelangen. Ebenfalls sehenswert die Alte Staatskanzlei, wo der Prager Fenstersturz stattfand, welcher den 30jährigenn Krieg einleitete.
Im Dritten Burghof steht auch ein 16 Meter hoher Monolith, welcher an die Opfer des 1. Weltkrieges erinnert. Ein weiteres Highlight des dritten Burghofes ist die
St.-Georgs-Basilika
Sie stammt aus dem Jahre 915 und ist ein eindrucksvoller romanischer Bau. Allerdings wurde ihre Fassade im 17. Jahrhundert barock „verschönert“ . Neben der Basilika befindet sich das St.-Georgs-Kloster, ein ehemaliges Benediktinerinnen-Kloster, welches heute Teile der Nationalgalerie enthält.
Goldenes Gässchen
Ein pittoreskes Gebäudeensemble ist das Goldene Gässchen, welches eigentlich eine Zeile winziger Häuser aus dem 16. Jahrhundert darstellt. Hier waren früher Burgwachen und Handwerker untergebracht. Heute werden hier Souvenirs zu horrenden Preisen an den Touristen gebracht.
Burggallerie
Unbedingt anschauen sollte man sich die Burggallerie, welche bedeutende Werke von Rubens, Tizian, Tintoretto und Veronese beherbergt. Aber Achtung, montags geschlossen!
Es gibt noch eine Reihe weiterer Sehenswürdigkeiten, welche ich allerdings nur aufzählen möchte: Die Wenzelskapelle, der Weisse Turm, der Schwarze Turm, das königliche Oratorium, die Georgsgasse, die St.-Ludmilla-Kapelle, den Lobkowitz-Palast...
Preise:
In der Regel liegen die Eintrittspreise in die Museen Prags zwischen 30 und 50 Kronen, was in etwa 0,90 bis 1,35 € entspricht. Auf der Burg liegen sie darüber, mit ca. 120 bis 290 Kronen (3,60 bis 8,75 €) muss man rechnen. Der Eintritt in die Burg selber ist frei, ebenso in den Veitsdom, bis auf den hinteren Gebäudeteil.
Öffnungszeiten:
Die Museen der Burg sind in der Regel täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet, einige haben jedoch montags geschlossen.
Fazit:
Hier kann man getroste einen ganzen Tag verbringen. Dem Touristen wird viel geboten, wenn dafür auch in Relation gesalzene Preise verlangt werden, die für Westeuropäer aber immer noch erschwinglich sind. Man kann aber auch viel falsch machen.
Man sollte nicht unbedingt mit leerem Magen beginnen, das Angebot an Restaurants und Kiosken ist klein, überfüllt und teuer. Regel: Gehe dorthin, wo die Prager sitzen, und lass Dir keine Touristenspeisekarte andrehen. Auf der sind die Preise ein Mehrfaches höher als auf den tschechischen Karten. Gegebenenfalls Restaurant wieder verlassen.
In der Hauptsaison sollte man recht zeitig mit dem Rundgang beginnen, da die Burghöfe schnell überlaufen sind. Dann vergeht einem bei dem Gedrängel alles.
Für mich ist die Prager Burg eine Sehenswürdigkeit allererster Güte. weiterlesen schließen
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