Mount Dragon, Labor des Todes (Taschenbuch) / Douglas Preston, Lincoln Child Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- sehr spannend
- Interessantes Thema mit einem guten Spannungsbogen
- interessantes Thema; Teil 3 des Buches
Nachteile / Kritik
- schlechte Bindung, Charaktere zu unglaubwürdig
- Leider ein etwas überspanntes Finale
- vorwiegend langatmig; zu wenig Spannung . . .
Tests und Erfahrungsberichte
-
\"Ein Fenster zur Apokalypse ist mehr als genug\"
20.04.2005, 22:52 Uhr von
rider-of-apocalypse
ich hätet gerne einen Dodge, nen neuen Rechner, ein neues Notebook, eine Eigentumswohnung oder ei...5Pro:
s. Text
Kontra:
s. Text
Empfehlung:
Ja
(Susan Wright/Robert L. Sinsheimer im Bulletin of Atomic Scientists)
Vor einiger Zeit entdeckte ich mehr oder weniger zufällig den Roman ICE SHIP von DOUGLAS PRESTON und LINCOLN CHILD und da mir dieser sehr gut gefallen hat, dauerte es auch nicht lange, bis ich mich bei www.ebay.de nach weiteren Romanen dieses Autorenduos umsah.
Schnell wurde ich auch fündig und es fanden mehrere Romane den Weg in meine Bibliothek, von denen ich nun MOUNT DRAGON - LABOR DES TODES zum Thema meines heutigen Beitrags mache.
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ALLGEMEINES
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DOUGLAS PRESTON und LINCOLN CHILD, die mit RELIC (der Vorlage für den Film DAS RELIKT) ihren ersten großen Romanerfolg (DOUGLAS PRESTON veröffentlichte zuvor bereits mehrere Sachbücher) als Autorenduo erzielen konnten, veröffentlichten ihren Roman MOUNT DRAGON - LABOR DES TODES im Jahre 1996 unter dem Originaltitel MOUNT DRAGON, das Copyright der deutschsprachigen Ausgabe datiert aus dem Folgejahr.
Ich habe mir den Roman als gebundene Lizenzausgabe der Bertelsmann Club GmbH gekauft (bzw. ersteigert), aber auch als Taschenbuch sollte MOUNT DRAGON von DOUGLAS PRESTON und LINCOLN CHILD erhältlich sein und um 10,00 € kosten.
Der Einband meiner (gebundenen) Ausgabe zeigt übrigens die Fotografie einer Wüstenlandschaft und paßt so sehr gut zum Ort der Handlung des Romans.
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INHALT
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GeneDyne, ein von Brent Scope gegründetes Unternehmen, das sich mit Biotechnologie und Genforschung befasst, steht vor dem Problem, dass eine der Haupteinnahmequellen, das Patent für einen gentechnisch optimierten Mais in naher Zukunft ausläuft und aufgrund der Weigerung eines Mitentwicklers und Kritikers der Genforschung, Professor Levine, nicht verlängert werden wird.
Mit PureBlood, einem künstlichen Blutersatz, steht ein weiteres Produkt kurz vor der Markteinführung und in einem Labor namens Mount Dragon, das sich mitten in der Wüste Neu Mexikos in einer ehemals geheimen militärischen Anlage befindet, arbeiten Wissenschaftler fieberhaft an einem Impfstoff gegen die Grippe, der die menschliche Genetik dahingehend beeinflußt, dass der Mensch auch gegen kommende Grippeviren immun wird. Allerdings gestalten sich die Arbeiten an diesem Impfstoff schwierig, da hier ein Virus entsteht, der nicht nur hoch virulent ist, sondern auch innerhalb kürzester Zeit tötet.
An diesem Projekt arbeitet auch der Wissenschaftler Guy Carson, dessen Vorgänger bei diesem Projekt aufgrund massiver psychischer Störungen abgelöst werden mußte.
Plötzlich kommt es zu einem Unfall in der Forschungseinrichtung, bei der eine Wissenschaftlerin und ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes mit dem Virus infiziert werden und diesem nur kurze Zeit erliegen. Auch fällt Guy Carson auf, dass mehrere andere Wissenschaftler zunehmend paranoider werden und so kommen Guy Carson und seiner Assistentin erste Zweifel an den im Mount Dragon betriebenen Forschungen.
Nachdem Guy Carson bei seinen Forschungen keine wirklichen Durchbrüche erzielen kann und zunehmend von der Unternehmensleitung unter Druck gesetzt wird, entdecken er und seine Assistentin de Vaca plötzlich, warum alle Bemühungen zuvor erfolglos waren. Leider hat diese Entdeckung auch Auswirkungen auf das eigentlich "fertige" Produkt PureBlood und weitere Entdeckungen sind ebenfalls beunruhigend ...
Gleichzeitig versucht auch Levine, der sich auch für die Stiftung für verantwortungsbewußte Gentechnologie engagiert, mit Hilfe eines Hackers in das Datennetz von GeneDyne und den Labors im Mount Dragon einzudringen um die dortigen Forschungen/Entwicklungen zu behindern, bzw. zu stoppen.
Ziel meiner vorstehenden Inhaltsangabe soll es sein, interessierten Lesern einen kurzen Überblick über die Thematik des Romans zu vermitteln, ohne dabei zu viel der Geschichte preiszugeben. Aus diesem Grund mußte
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ANMERKUNGEN
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DOUGLAS PRESTON und LINCOLN CHILD schufen mit MOUNT DRAGON - LABOR DES TODES einen Wissenschaftsthriller, der nicht nur ein erschreckendes, sondern auch absolut denkbar erscheinendes Szenario beschreibt; der so genannte Gen-Mais ist längst ebenso Realität wie wohl auch künstlich geschaffene/manipulierte Viren und auch der Spagat zwischen wissenschaftlichem Ehrgeiz, wirtschaftlichen Interessen und verantwortungsbewußtem Umgang mit den Optionen der Gentechnologie ist nicht nur existent, sondern auch noch immer hoch aktuell.
Zwar sind, und darauf weisen die Autoren zu Beginn ihres Romans ausdrücklich hin, alle Organisationen, Personen, Ereignisse und anderes rein fiktiv, aber dennoch wirkt die Story des Romans nahezu immer absolut glaubwürdig und vorstellbar. Einzig einige Nebenaspekte innerhalb des Romans (beispielsweise eine Art Schatzsuche) scheinen mir etwas unnötig und der Ausgang der Story konnte mich, obwohl er eigentlich auch durchaus recht gelungen ist, nicht voll überzeugen.
Insgesamt weiß der Roman MOUNT DRAGON aber nicht nur mit einer spannend erzählten, glaubwürdigen Geschichte zu gefallen, auch wirkt der Roman stets hervorragend recherchiert und wissenschaftliche Details/Vorgänge/Arbeitsweisen zutreffend und/oder glaubwürdig. Letztere vermochten die Autoren auch so zu schildern, dass sie auch für Laien wie mich absolut verständlich erklärt sind. Ebenfalls sehr sorgfältig recherchiert wirken aber auch all jene Darstellungen, in denen die Autoren den "Pfad der Wissenschaft" verlassen haben.
Darüber hinaus beleuchten die Autoren mit ihrem Roman auch Fragen der wissenschaftlichen Ethik und geben dem Leser so mehrere Ansätze für eigene Gedanken.
Ebenso realistisch wie die dargestellten wissenschaftlichen Zusammenhänge wirkt auch das beschriebene Geschäftsgebaren der GeneDyne, das in vielen Fällen nachvollziehbar, in noch mehr Fällen verabscheuungswürdig, in allen Fällen aber glaubwürdig wirkt und viel zum Gelingen der gesamten Geschichte beiträgt.
Dagegen hätten die Autoren ihren Ausflug in den Cyberspace am Ende des Romans meines Erachtens besser weggelassen, da sie sich hier für meinen Geschmack etwas zu weit von der Realität entfernen. Allerdings macht dieser fragliche Part nur einen sehr kleinen und nicht allzu wichtigen Teil der Geschichte aus.
Nicht ganz uninteressant sind auch viele der Charaktere der Story und ihre Verbindungen/Beziehungen untereinander. So waren Levine und Brent Scope einst gute Freunde, bevor sie sich verbissen bekämpften, Guy Carsons Assistentin de Vaca bewunderte Carsons Vorgänger, was anfangs auch die Zusammenarbeit erschwert, der Sicherheitschef hat eine recht interessante Vergangenheit/Vorgeschichte, ... und erfreulicherweise gehen die Autoren innerhalb ihrer Geschichte auch in ausreichendem, recht ausführlichen Maße auf diese Charaktere und ihre Entwicklung ein.
Der Stil der beiden Autoren ist nicht nur sehr angenehm und flüssig zu lesen, auch vermögen es die Autoren so zu beschreiben, dass die Beschreibungen sehr präzise und verständlich sind, aber in nicht einem einzigen Fall auch nur für einen Moment langweilen, so dass ich die in drei Teile untergliederten, rund 580 Seiten des Romans innerhalb kürzester Zeit gelesen habe.
In den Innenseiten des Einbandes ist übrigens eine Karte der Wüste Neu Mexikos, sowie ein Plan der Laboranlagen von Mount Dragon abgedruckt. Beides ist zwar nicht wirklich notwendig, aber dennoch ein nettes Detail.
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FAZIT
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Nach ICE SHIP (Beitrag folgt in nicht allzu ferner Zukunft) war MOUNT DRAGON der zweite Roman des Autorenduos DOUGLAS PRESTON und LINCOLN CHILD, den ich gelesen habe und wie ICE SHIP hat mir auch MOUNT DRAGON - LABOR DES TODES hervorragend gefallen und es stehen auch schon weitere Romane der beiden Autoren in meinen Bücherregalen, die noch darauf warten, gelesen zu werden.
Abschließend kann ich MOUNT DRAGON - LABOR DES TODES von DOUGLAS PRESTON und LINCOLN CHILD hier guten Gewissens empfehlen und urteile mit SEHR GUT ! weiterlesen schließen -
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von der ersten bis zur letzten Seite fesselt
29.10.2004, 16:51 Uhr von
der_Baer
Besucht mich in der Bärenhöhle auf www.baerenhoehle.tv, wo man Altes, Neues, Interessantes und Un...Pro:
fesselt ab der ersten Seite
Kontra:
man kann nicht mehr aufhören mit dem Lesen
Empfehlung:
Ja
Früher führten die Vereinigten Staaten von Amerika in den Wüstengebieten New Mexicos ihre unterirdischen Atombombentests durch. Heute sind diese Sand- und Lavawüsten verwaist. Und genau in dieser abgeschiedenen Gegend hat die Firma GeneDyne ihre unterirdischen Labors errichtet. Diese Forschungsstätte am Mount Dragon soll die sicherste der Welt sein und hierhin ist Guy Carson, ein Urururenkel des legendären Kid Carson, unterwegs, um gegen beste Bezahlung für den Multimilliardär Brent Scopes Genforschung zu betreiben.
Scopes hat mit der Entwicklung von genmanipuliertem Mais ein Riesenvermögen gemacht. Sein letzter Coup war die Produktion von künstlichem Blut, das in den nächsten Tagen unter dem Namen PurBlood auf den Markt kommen soll. Aber in den hermetisch abgeschirmten Laboratorien wird bereits an einem neuen Coup getüftelt. X-Flu nennt sich das Virus. Carson soll dieses Virus durch die Implantation eines Gens aus der DNA vom Bonobo-Affen so manipulieren, dass durch die Impfung mit dem neuen Mittel jeder Mensch gegen die am häufigsten auftretende Krankheit, die Grippe, immun wird.
Aber Tests mit Menschenaffen verlaufen negativ. Die Verabreichung des neuen Mittels verursacht bei den Affen eine drastische Steigerung der Hormone Serotonin und Dopamin, so dass ihnen buchstäblich das Hirn bei den Augen heraus kommt und sie an Gehirnödemen sterben.
Während der Arbeit mit den Affen wird bei einer der Forscherinnen durch Affenkrallen der Schutzanzug zerfetzt und die Kratzer in der Haut reichen für eine Infektion, so dass die Forscherin kurz darauf an den selben Symptomen stirbt. Carson und seine Asisstentin de Vaca suchen verzweifelt nach einer Lösung des Problems.
In der Zwischenzeit startet ein ehemaliger Freund des Firmengründers, namens Levine, der an der Erfindung des Gen-Maises maßgeblich beteiligt war, einen Medienkreuzzug gegen die Firma GeneDyne. Mit allen legalen und illegalen Mitteln versucht er, die, seiner Ansicht nach ethnisch nicht vertretbaren, Forschungen zu verhindern.
Carson und de Vaca finden den wahren Erreger, der die furchtbaren Todesfälle auslöst. Und sie müssen erkennen, dass außer ihnen beiden, jeder im Labor mit diesem Erreger infiziert ist und durch die Freigabe von PurBlood am nächsten Freitag eine weltweite Katastrophe ausgelöst würde. Doch sämtliche Verbindungen zur Außenwelt sind plötzlich gekappt und eine Flucht mit den Firmengeländewagen durch die Lavawüste ist praktisch unmöglich, den vor Allem der Leiter des Sicherheitsdienstes hat überhaupt kein Interesse, dass auch nur einer der Forscher lebend das Lager verläßt.
Das amerikanische Thrillererfolgsgespann Douglas Preston und Lincoln Child hat seit seinem gemeinsamen Erstlingswerk Das Relikt bis hin zu "Mount Dragon" eine neue Ära des Spannungsromans eingeleitet. Sie greifen aktuelle Tagesthemen auf und verknüpfen sie geschickt mit einer Rahmenhandlung, bei der es fast schon unwahrscheinlich ist, dass diese nicht wahr sein könnte.
"Mount Dragon" ist ein Paradebeispiel dafür, wie man den Leser von der ersten bis zur letzten Seite fesselt. Dabei macht es wenig aus, dass die Charaktere gelegentlich ziemlich platt gezeichnet sind und die Sichtweise der Probleme in starker Schwarz-Weiß-Zeichnung erfolgt. Aber generell wird trotz des wissenschaftlichen Hintergrunds die Problematik so verständlich beschrieben, dass man auch als Nichtforscher dem Geschehen leicht und locker folgen kann. Für die Authentizität der Örtlichkeiten und ihre perfekte Beschreibung kann man den Autoren nur gratulieren. Douglas Preston hat mit seiner Frau Christine die Jornada-del-Muerto-Wüste viermal durchquert und diese Kenntnis fließt mit jedem sachkundigen Wort so spannend in den Roman ein, dass man beim Lesen vermeint, sich mit den Protagonisten vor Ort zu befinden.
Was die Thematik des Romans angeht, versuchen Preston und Child nicht, eine Empfehlung oder Ablehnung zur Problematik abzugeben. Hier kann sich der Leser selbst sein Bild machen, obwohl es natürlich naheliegend ist, sich der Darstellung der "Guten" in diesem Buch anzuschließen - sicherlich wird der Blick des Lesers für und wider die Grenzen bei der manipulativen Genforschung geöffnet.
Auf jeden Fall hat dieser Schmöker den Rezensenten eine schlaflose Nacht gekostet, denn wer sich einmal in die 596 Seiten des Labors des Todes hinein gelesen hat, der kann der Faszination dieses Reißers nicht mehr entgehen. Daher eine ganz klare Leseempfehlung für den Mount Dragon.
================= Bei Verschmelzung identischer Produkte angehängt: ==========================
Früher führten die Vereinigten Staaten von Amerika in den Wüstengebieten New Mexicos ihre unterirdischen Atombombentests durch. Heute sind diese Sand- und Lavawüsten verwaist. Und genau in dieser abgeschiedenen Gegend hat die Firma GeneDyne ihre unterirdischen Labors errichtet. Diese Forschungsstätte am Mount Dragon soll die sicherste der Welt sein und hierhin ist Guy Carson, ein Urururenkel des legendären Kid Carson, unterwegs, um gegen beste Bezahlung für den Multimilliardär Brent Scopes Genforschung zu betreiben.
Scopes hat mit der Entwicklung von genmanipuliertem Mais ein Riesenvermögen gemacht. Sein letzter Coup war die Produktion von künstlichem Blut, das in den nächsten Tagen unter dem Namen PurBlood auf den Markt kommen soll. Aber in den hermetisch abgeschirmten Laboratorien wird bereits an einem neuen Coup getüftelt. X-Flu nennt sich das Virus. Carson soll dieses Virus durch die Implantation eines Gens aus der DNA vom Bonobo-Affen so manipulieren, dass durch die Impfung mit dem neuen Mittel jeder Mensch gegen die am häufigsten auftretende Krankheit, die Grippe, immun wird.
Aber Tests mit Menschenaffen verlaufen negativ. Die Verabreichung des neuen Mittels verursacht bei den Affen eine drastische Steigerung der Hormone Serotonin und Dopamin, so dass ihnen buchstäblich das Hirn bei den Augen heraus kommt und sie an Gehirnödemen sterben.
Während der Arbeit mit den Affen wird bei einer der Forscherinnen von Affenkrallen der Schutzanzug zerfetzt und die Kratzer in der Haus reichen für eine Infektion, so dass die Forscherin kurz darauf an den selben Symptomen stirbt. Carson und seine Asisstentin de Vaca suchen verzweifelt nach einer Lösung des Problems.
In der Zwischenzeit startet ein ehemaliger Freund des Firmengründers, namens Levine, der an der Erfindung des Gen-Maises maßgeblich beteiligt war, einen Medienkreuzzug gegen die Firma GeneDyne. Mit allen legalen und illegalen Mitteln versucht er die, seiner Ansicht nach ethnisch nicht vertretbaren, Forschungen zu verhindern.
Carson und de Vaca finden den wahren Erreger, der die furchtbaren Todesfälle auslöst. Und sie müssen erkennen, dass außer ihnen beiden, jeder im Labor mit diesem Erreger infiziert ist und durch die Freigabe von PurBlood am nächsten Freitag eine weltweite Katastrophe ausgelöst würde. Doch sämtliche Verbindungen zur Außenwelt sind plötzlich gekappt und eine Flucht mit den Firmengeländewagen durch die Lavawüste ist praktisch unmöglich, den vor Allem der Leiter des Sicherheitsdienstes hat überhaupt kein Interesse, dass auch nur einer der Forscher lebend das Lager verläßt.
Das amerikanische Thrillererfolgsgespann Douglas Preston und Lincoln Child haben seit ihrem gemeinsamen Erstlingswerk "Das Relikt" bis hin zu "Mount Dragon" eine neue Ära des Spannungsromans eingeleitet. Sie greifen aktuelle Tagesthemen auf und verknüpfen sie geschickt mit einer Rahmenhandlung, bei der es fast schon unwahrscheinlich ist, dass diese nicht wahr sein könnte.
"Mount Dragon" ist ein Paradebeispiel dafür, wie man den Leser von der ersten bis zur letzten Seite fesselt. Dabei macht es wenig aus, dass die Charaktere gelegentlich ziemlich platt gezeichnet sind und die Sichtweise der Probleme in starker Schwarz-Weiß-Zeichnung erfolgt. Aber generell wird trotz des wissenschaftlichen Hintergrunds die Problematik so verständlich beschrieben, dass man auch als Nichtforscher dem Geschehen leicht und locker folgen kann. Für die Authentizität der Örtlichkeiten und ihre perfekte Beschreibung kann man den Autoren nur gratulieren. Douglas Preston hat mit seiner Frau Christine die Jornada-del-Muerto-Wüste viermal durchquert und diese Kenntnis fließt mit jedem sachkundigen Wort so spannend in den Roman ein, dass man beim Lesen vermeint, sich mit den Protagonisten vor Ort zu befinden.
Was die Thematik des Romans angeht, versuchen Preston und Child nicht, eine Empfehlung oder Ablehnung zur Problematik abzugeben. Hier kann sich der Leser selbst sein Bild machen, obwohl es natürlich naheliegend ist, sich der Darstellung der "Guten" in diesem Buch anzuschließen. In jedem Fall wird der Blick des Lesers für und wider die Grenzen bei der manipulativen Genforschung geöffnet.
Auf jeden Fall hat dieser Schmöker den Rezensenten eine schlaflose Nacht gekostet, denn wer sich einmal in die 596 Seiten des Labors des Todes hinein gelesen hat, der kann der Faszination dieses Reißers nicht mehr entgehen. Daher eine ganz klare Leseempfehlung für den Mount Dragon
Mount Dragon, Labor des Todes.
von Douglas Preston, Lincoln Child
Broschiert - 596 Seiten - Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf. , GmbH & Co.
Erscheinungsdatum: Juli 1998
ISBN: 3426608650
Preis: EUR 8,90
(c) Wolfgang Weninger www.baerenhoehle.tv weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Madrianda, 29.10.2004, 17:03 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
...wenns auch zugegebenermassen nicht eben mein Genre ist. Gruß Beate
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Wenn der Grippevirus böse wird
02.06.2003, 23:59 Uhr von
Tigermausi
Grüß euch alle miteinander! Also was soll ich so großartiges über mich erzählen..mmm...geboren b...Pro:
siehe Meinung
Kontra:
siehe Meinung
Empfehlung:
Ja
Wieder mal typisch moi…die Prüfungswoche rückt näher und näher und ich habe nichts besseres zu tun als mein Zimmer auf unbekannte Lebewesen zu erforschen. Bei meiner Forschungsreise stieß ich auf eine interessante Entdeckung: einige Bücher, Spiele, Kosmetikartikel…fast ungelesen unbenützt usw. Warum ich die Sachen gekauft habe? Nunja, meistens wegen meinem Schnäppchengen, dh. ich kann halt nicht an Sachen vorbeigehen, die um circa 50% verbilligt sind. Deshalb starte ich hiermit, meine große „Aufräumaktion“. Ich werde hiermit ab jetzt meine alten Sachen aufbrauchen, fertiglesen etc so wahr ich hier stehe *siegerposemach*.
Und da ich hier grad über mein Schnäppchengen rede, widme ich diesen Beitrag dem Buch „Mount Dragon“ von Douglas Preston und Lincoln Child.
Warum ich es gekauft habe
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Ich schlenderte ganz unschuldig im Libro umherdum, da meldete sich mein Schnäppchensignal wieder…Taschenbücher um 3.10 Euro! Und da ich von diesen Autoren das Buch Thunderhead, ein Archäologenthriller, wahrhaft verschlungen hab, war es unvermeidbar Mount Dragon zu kaufen.
Wer sind Douglas Preston und Lincoln Child überhaupt?
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Douglas Preston wurde 1956 in Cambridge, Massachusetts geboren. Er studierte Mathematik, Physik, Anthropologie, Biologie, Chemie, Geologie, Astronomie und Englischer Literatur (da steh ich mit meinem Studium richtig arm da *gg*). Nachher wurde er Autor und Herausgeber Herausgeber am American Museum of Natural History in New York. Aus dieser Arbeit kam ein Sachbuch "Dinosaur in the Attic", das bei St. Martin's Press von einem jungen Lektor namens Lincoln Child betreut wurde, heraus.
Lincoln Child wurde 1957 in Westport, Connecticut geboren. Da er schon in frühester Jugend fasziniert vom Schreiben war, ging er nach New York in der Hoffnung, eine Beschäftigung in der Verlegerbranche zu finden. Er hatte Glück und kam bei St. Martins Press unter. Er editierte hunderte von Büchern und gab selbst mehrere Anthologien mit Geistergeschichten heraus. Nach seinem Ausstieg begann er 1988 mit Douglas Preston mit der Arbeit an "Relic" und wandte sich schließlich dem Schreiben hauptberuflich zu.
Einige Krimis von Douglas Preston und Lincoln Child:
• Das Relikt / Museum der Angst
• Attic
• Mount Dragon
• Riptide
• Thunderhead
• Ice Ship
Wichtige Charaktere
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Guy Carson
Der Held in diesem Buch ist mit Leib und Seele Wissenschaftler. Als er von Brent Scopes beauftragt wird nach Mount Dragon zu fahren, um an Gentechnik Experimente mitzumischen, die die Menschheit für immer gegen eine lästige Krankheit immun zu machen, ist er sofort dafür. Das Mount Dragon tief in der Wüste von New Mexiko liegt, stört ihn nicht weiter, besonders weil er ihr sozusagen geboren ist. Doch nach und nach zweifelt er immer mehr an die Gentechnik und seine Idealvorstellungen beginnen zu schwanken.
Susanne Cabeza de Vaca
Guy Garsons Assistentin und ich muss neidlos zugeben, dass die Fraumehr Feuer unter dem Hintern hat als ich *gg*. Sie ist stolz auf ihre Herkunft und das zeigt sie auch offen. Das Verhältnis von Guy Garson und ihr war am Anfang nicht gerade freundschaftlich, doch die Intrigen, die in GeneDyn mehr und mehr zum Vorschein kam, verbinden sie.
Charles Levine
Ein begnadeter Uniprofessor, der gegen den Eingriff der Gentechnologie in die Mensschheit kämpft. Sein bevorzugtes Hassobjekt ist Brent Scopes, obwohl ihm früher eine tiefe Freundschaft zu ihm verbindete. Leider hat er nicht damit gerechnet, dass Scopes ihn mit allen schmutzigen Mitteln daran hindert, dass Levin sich in seine Angelegenheiten mischt
Brent Scopes
Der Chef von GeneDyn ist ein sogenanntes Genie. Leider setzt er seine Fähigkeiten nur fürs Geld scheffeln um, egal ob Menschenleben auf dem Spiel stehen oder nicht. Er kontrolliert jeden Schritt seiner Angestellten und verlangt von alles informiert zu werden. Von außen gibt er sich als der freundliche aber ehrgeizige Chef aus.
Inhalt des Buches
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Für den ehrgeizigen Wissenschaftler Guy Garson wird ein Traum wahr. Brent Scopes beauftragt ihn nach Mount Dragon zu fahren um ein Mittel zu erfinden die Menschheit gegen Grippe immun zu machen. Kurzerhand nimmt er den Auftrag an und fährt voller Vorfreude nach New Mexiko. Leider gehen die Experimente anders als erwartet aus, den aus dem unschuldigen Grippe Virus wird ein lebensgefährlicher Virus, der die ganze Menschheit binnen Stunden auslöschen könnte. Als wenn das nicht schon genug wäre, benehmen sich die Kollegen immer merkwürdiger und dass sein Vorgänger verrückt geworden ist, beruhigt ihn auch nicht gerade. Kurzerhand stellt er mit seiner Assistentin de Vaca Nachforschungen an und kommt bald hinter dem dunklen Geheimnis von Mount Dragon.
Mehr will ich auch nicht verraten, da es ja sonst nicht unbedingt viel Sinn mehr macht, dass Buch zu lesen, wenn man schon den ganzen Inhalt kennt (na ja, vielleicht lesens ja manche trotzdem noch, nur um zu sehen, ob ich eh keinen Blödsinn geschrieben habe *gg*.)
Schreibstil
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Dieses Buch ist nur so gespickt mit Fachvokabular im Bereich der Gentechnik, was aber nicht weiter stört. Obwohl Gentechnik nicht unbedingt mein Fachgebiet ist und mein Hobby auch nicht ist Tiere usw zu klonen, beeinflussten die Fachbegriffe nicht mein Verständnis, da alles klar erklärt worden ist. Auch gibt dieses Buch die Umgebung sehr detailliert wieder, z.B die Mount Dragon Anlage, die Wüste oder das Fiebertranklabor (Labor mit der höchsten Sicherheitsstufe in Mount Dragon). Manche Umgebungen sind sogar im Buch skizziert, so hat man das Gefühl, dass man selber sich in der Anlage befindet (obwohl mich keine 10 Pferde dazu bringen in ein Labor zu spazieren, wo ein Killervirus umherdumwütet *gg*).
Persönliche Meinung
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Einfach nur spannend kann ich nur sagen. Ich konnte das Buch gar nicht aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, was als nächstes passiert (und das ist ziemlich fatal, weil die Prüfungwoche bei mir immer näher rückt. *gg*). Was mich aber ein bischen sauer aufgestoßen hat, war das Ende. Unser Protagonist Guy Garson rückte immer mehr im Hintergrund und im Vordergrund stand dann nur noch der Konflikt zwischen Levin und Scopes, was in einem ziemlich kitschigen und dramatischen Ende geführt hatte.
Im Buch wird die Gentechnik aus einem sehr kritischen Blickwinkel durchleuchtet und es stellt sich die Frage wie weit man mit der Gentechnik überhaupt gehen und ob man die ethischen Barrieren unserer Lebenskultur durchbrechen darf. Die Geschichte selber zeigt eindrucksvoll, was z.B passieren kann, wenn der Mensch zu weit geht und beunruhigend ist, dass solche Vorfälle in unserer heutigen Zeit wirklich passieren können. weiterlesen schließen
Informationen
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