Riptide (Taschenbuch) / Douglas Preston, Lincoln Child Testberichte
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Auf yopi.de gelistet seit 06/2004
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Pro & Kontra
Vorteile
- spannend, gute Mischung aus Abenteuer und Wissenschaft, sympathische Hauptfigur
- die Story
Nachteile / Kritik
- im Grunde nichts
- die Umsetzung der Story
Tests und Erfahrungsberichte
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+++ Auf Schatzsuche ohne Pendergast +++
3Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
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Allgemeines
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Endlich ist der Bücherfrühling da, der richtige kommt bestimmt auch bald, da gerade zumindest draußen die Sonne scheint. Zu dem Autorenduo Douglas Preston und Lincoln Child kam ich über einige Umwege. Obwohl sie in Deutschland schon einige Romane – und das auch erfolgreich – veröffentlicht haben, ging dieser Hype bisher an mir vorbei. Dann las ich jedoch „Missing Link“ von Walt Becker. In einem Kommentar auf der Rückseite des Romans wurde. Im Internet machte ich mich dann etwas schlau und kaufte mir so bald wie möglich schließlich „Formula. Tunnel des Grauens“. Nachdem ich das verschlungen hatte, ging es immer so weiter. An einem Wochenende war ich bei meinem Freund und da er zu lernen hatte, machte ich mich an „Relic. Museum der Angst“. Auf der Rückfahrt nach Hause las ich dieses schließlich zu Ende. Eigentlich wollte ich mich an die Fortsetzung „Attic. Grauen aus der Tiefe“ machen, doch das war am Darmstädter Hauptbahnhof nicht zu erwerben. Ich entschied mich schließlich für „Riptide. Mörderische Flut“, auch wenn ich lieber wieder etwas mit dem FBI-Agenten Pendergast gelesen hätte. Doch ich vertraute auf das schriftstellerische Talent der beiden und freute mich so auf ein neues Lesevergnügen.
Ob ich das dann wirklich hatte, könnt ihr weiter unten nach einer Inhaltsangabe in unterschiedlicher Länge erfahren. Ich hoffe jedenfalls, dass euch mein Bericht gefällt und freue mich auf eure Lesungen, Bewertungen und Kommentare. Vielleicht hat ja der eine oder die andere unter euch das Buch ebenfalls bereits gelesen. In diesem Fall freue ich mich ganz besonders über Rückmeldungen!
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Kurzinhalt
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Auf der Insel der Familie Hatch liegt ein Fluch. Ein sagenumwobener Schatz soll dort verborgen sein, doch jeder Bergungsversuch scheiterte kläglich. Nachdem Malin und sein Bruder einen Ausflug auf die Insel unternahmen, hat jedoch keiner mehr Ragged Island betreten. Denn an diesem Tag kam Malin ums Leben. Doch seine Leiche wurde nie gefunden. Nun soll wieder eine Expedition starten.
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Inhalt
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Seit mehreren Jahrhunderten versuchten Schatzsucher aus aller Welt den sagenumwobenen Schatz von Ragged Island zu bergen. Seit mehreren Jahrzehnten ist die Insel im Besitz der Familie hat. Der Großvater von Dr. Malin Hatch kaufte sie, trieb seine Familie mit seiner Verbohrtheit jedoch fast in den Ruin. Denn auch er wollte um jeden Preis den Schatz bergen. Doch die Insel ist von Fallen durchzogen, die schon unzählige Menschen den Tod kosteten. Eines Nachmittags unternahmen Malin und sein Bruder Johnny als Kinder unerlaubterweise einen Ausflug nach Ragged Island. Auch sie waren neugierig. Da Ebbe war, entdeckten sie einen Stollen, in den sie sich hineinbegaben. Streichhölzer konnte nur kurze Zeit die Dunkelheit vertreiben. Auf einmal steht Malin in einer Blutlache und sein Bruder ist verschwunden. Zuvor sah er nur eine geheimnisvolle Tür, dann war er wieder von Dunkelheit umgeben. Malin kann fliehen. Noch am gleichen Tag begibt sich ein Suchtrupp nach Ragged Island, doch Johnny wird nicht gefunden. Auch Malins Vater zerbricht daran. Schließlich zieht Malin mit seiner Mutter fort aus dem Ort Stormhaven. Mittlerweile studierte er erfolgreich und verdrängt die Erinnerungen an jene Zeit. Dann sucht ihn jedoch Kapitän Gerard Neidelman auf, der eine Expedition zur Insel starten will. Auch er ist von dem Schatz besessen, denkt aber, mit mehr Geld und besserer Ausrüstung könnte man ihn bergen. Nach langem Zögern willigt Malin schließlich ein und begibt sich zu dem Ort seiner Kindheit. Dort stürzen unliebsame Erinnerungen auf ihn ein. Und sein ungutes Gefühl hat ihn nicht getrogen, denn auch diese Expedition soll trotz aller Vorkehrungen in einer Katastrophe enden…
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Meine Meinung
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„Riptide. Mörderische Flut“ sollte mein erster Roman des Autorenduos ohne den schrulligen FBI-Agenten Pendergast sein. Mit etwas gemischten Gefühlen machte ich mich daher an die Lektüre, da die Faszination der vorher gelesenen Werke eben gerade unter anderem auch von Pendergast ausging. Aber auch der exzellente Schreibstil der Autoren tat meist ihr übriges. Sollte dies bei „Riptide. Mörderische Flut“ anders sein?
Was zunächst positiv anzumerken ist, dass die Autoren sich diesmal bei den Personenbeschreibungen etwas mehr Mühe gemacht haben. Während die Figuren in den anderen Romanen eher blass blieben, dies allerdings der Spannung nicht abträglich war, bemühen sie sich hier, den Protagonisten mit einer Vergangenheit auszustatten, um ihn den Lesern etwas näher zu bringen. Dr. Malin Hatch verlor als kleiner Junge auf der geheimnisvollen Insel seinen Bruder. Das ist zwar noch nicht viel an Information, doch die Autoren lassen auch in seine Gefühlswelt blicken. Man kann die Verzweiflung von Malin verstehen, die ihn nach dem Tod seines Bruders packte. Seine Leiche wurde schließlich nie gefunden und Malin konnte sich nie wirklich von ihm verabschieden. Diesbezüglich finde ich, dass den Autoren ein hervorragendes Porträt gelungen ist, dass die etwas schwache Geschichte durchaus in einigen Punkten wieder wettmacht. Sie gehen gerade bei seiner Person auf viele Aspekte ein. So erfährt man auch etwas über seine Kindheit und Jugendzeit in Stormhaven, die ihn nun wieder einholt. So wurden auch eine ehemalige Verflossene und daraus möglicherweise resultierende Konflikte in die Geschichte mit eingebaut. Aber auch die übrigen Charaktere sind recht gut beschrieben. So kann man sich auch die Bewohner von Stormhaven und ihre Skepsis gegenüber der Schatzsuche auf Ragged Island sehr gut vorstellen. Man kennt es nun ja auch schon von „Ritual. Höhle des Schreckens“, dass – auch wenn dieses Buch erst später erschien – sich die Autoren eher einsame, kleine Städte für ihre Geschichten aussuchen, um wohl auch dadurch noch etwas mehr Atmosphäre zu schaffen.
Meines Erachtens ist die Szenerie wirklich gut gewählt. Gerade, wenn auch später der Sturm aufkommt, wird es richtig unheimlich und ein Film läuft vor dem geistigen Auge ab. Aber auch das Kleinstadtklima bringen die Autoren sehr gut rüber. Es passt irgendwie alles zu dem Thema „Schatzsuche“, doch ich sagte bereits zuvor, dass die Geschichte eigentlich eher schwach ist. Ich weiß nicht, ob es an der Abwesenheit von Pendergast lag, aber irgendwie schafften die Autoren es nicht so richtig, mich in ihren Bann zu ziehen und von jeglichen störenden Umwelteinflüssen abzukoppeln. Es fiel mir irgendwie nicht sonderlich schwer, dass Buch zwischendurch aus der Hand zu legen. Eigentlich seltsam, da mir das bei Preston / Child zuvor nie passiert war. Immer wollte ich nicht gestört werden und klebte förmlich an den Seiten. Zu Beginn war dies auch kurze Zeit hier so, als man einen Ausflug in die Vergangenheit macht und die Autoren von dem Tag berichten, an dem Johnny verschwand. Doch dann ergehen sie sich kurze Zeit später schon wieder in allerlei Beschreibungen über technischen Schickschnack, die mich eher langweilten. Es war immer irgendwie wieder das gleiche. Es ging permanent um die vielen Fallen, die auf der Insel verteilt waren und die bisher die Bergung des Schatzes unmöglich machten. Schon als Einleitung bekommt man eine ewige Litanei von verschiedenen Versuchen aufgezählt, die aber alle leider unglücklich endeten. Die Aufzählung hätte man meines Erachtens aber auch anders unterbringen können und nicht einfach runterleiern müssen. Später flochten sie diese Ereignisse zudem noch mal in den Fließtext ein und ich hatte das Gefühl, dass durch diese Wiederholung der Umfang des Buches etwas erhöht werden sollte. Nun aber zurück zu der Geschichte an sich. Spannend wird es schließlich erst, als die Schatzsuche vorankommt. Das ewige Hin und Her bei den Vorbereitungen ödete mich etwas an. Da waren die Szenen in Stormhaven – also an Land – eine wahre Wohltat, um auch etwas Einblick in das Kleinstadtleben dort zu gewinnen. Aber so richtig interessierten mich die Ereignisse auf Ragged Island bis dahin nicht. Es war wohl einfach zuviel Technik im Spiel, die mir etwas die Spannung nahm. Zumal dazu noch ellenlange Erläuterungen kamen. Zum Beispiel hätte man die Sache mit der Entschlüsselung des Tagebuches auch etwas abkürzen können.
Im Gegensatz zu den übrigen Büchern, die ich bereits gelesen habe, ist „Riptide. Mörderische Flut“ auch eher Mittelmaß. Selbst wenn man sehr viel über Malin erfährt, konnte ich mich auf Grund der restlichen Geschichte nicht so sehr mit ihm identifizieren. So war es mir eigentlich relativ egal, wie sein Schicksal verlaufen würde. Im Übrigen fand ich die Auflösung um den Tod von Johnny eigentlich auch recht banal. Ich hätte mir bei dem Talent der Autoren, das in ihren anderen Büchern viel besser hervortritt, eigentlich etwas mehr gewünscht, als diese kurze, schmerzlose Auflösung. Es war doch unter anderem der Aufhänger für das Buch, wird dann aber recht schnell und rabiat abgehandelt. Schade, denn ich finde, dass man daraus mehr hätte machen können.
Wer also noch kein Buch von Douglas Preston und Lincoln Child kennt, sollte keineswegs mit diesem anfangen, denn er wäre enttäuscht. Meines Erachtens hätte es dann auch zur Konsequenz, dass er oder sie kein weiteres in die Hand nehmen würde. So wäre es mir zumindest gegangen, wenn ich nicht mit einem anderen begonnen hätte. Im Vergleich zu den übrigen Romanen schneidet „Riptide. Mörderische Flut“ eher schwach ab und daher kann ich es auch nur bedingt empfehlen. Von mir bekommt der Roman eigentlich mehr wegen der Grundidee und der Szenerie gerade noch drei Sterne – aber wirklich nur sehr knapp. Ich hätte von Preston und Child mehr erwartet und sie haben es ja auch schon des Öfteren bewiesen, dass sie es wirklich können. Wer es allerdings doch lesen möchte, braucht im Übrigen keinerlei Vorkenntnisse, da Douglas Preston und Lincoln Child mit bis dato unbekannten Figuren arbeiten und daher kein Bezug auf die anderen Werke des Duos genommen wird.
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Das Buch
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„Riptide. Mörderische Flut“ erschien in Deutschland erstmals im Jahr 2000 bei Droemer Knaur, die mir vorliegende Taschenbuchausgabe im Jahr 2004. Der Roman umfasst 505 Seiten und ist unter der ISBN 3-426-61914-8 für 9,90 Euro im Handel erhältlich. Unter dem Originaltitel „Riptide“ erschien das Buch bereits im Jahr 1998 bei Warner Books in New York. Übersetzt ins Deutsche wurde das Werk von Thomas A. Merk.
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Die Autoren
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Douglas Preston arbeitete mehrere Jahre am Naturhistorischen Museum in New York. Bevor er im Jahr 1994 gemeinsam mit Lincoln Child den Thriller „Relic“ veröffentlichte, schrieb er bereits mehrere Sachbücher. Child arbeitete zuvor als Verlagslektor.
(Quelle: Autoreninfo in „Relic. Museum der Angst“)
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Mehr von Douglas Preston und Lincoln Child
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1. Mount Dragon. Labor des Todes
2. Relic. Museum der Angst
3. Attic. Gefahr aus der Tiefe
4. Riptide. Mörderische Flut
5. Thunderhead. Schlucht des Verderbens
6. Ice Ship. Tödliche Fracht
7. Formula. Tunnel des Grauens
8. Ritual. Höhle des Schreckens
(copyright by Laura Thoma, März 2005) weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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glowhand, 16.03.2005, 18:52 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
hi! klasse bericht, da ist eigentlich alles wichtige drin...:o) weiter so! und noch viel spaß bei yopi. mfg, glowhand
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