Puppentheatermuseum Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- Eine schöne Welt nicht nur für Kinder
Nachteile / Kritik
- Aufschriften manchmal schlecht lesbar
Tests und Erfahrungsberichte
-
Puppentheatermuseum - Zu Gast bei Urmel und Jim Knopf
5Pro:
Eine schöne Welt nicht nur für Kinder
Kontra:
Aufschriften manchmal schlecht lesbar
Empfehlung:
Ja
Irgendwann mal wollte ich die beiden Stars Urmel und Jim Knopf persönlich besuchen und so begab ich mich zum Museum der Augsburger Puppenkiste auch kurz "Die Kiste" genannt.
LAGE
Vom Bahnhof erreichte ich das Museum zu Fuß in ca. 20 Minuten, in dem ich raschen Schrittes gerade aus zur Maximillianstraße ging, und dieser bis zur Afrakirche folgte. Dann bog ich zum roten Tor ein und stand dann vor dem Heilig-Geist-Spital, indem die Augsburger Puppenkiste untergebracht ist.
Wenn nicht so schönes Wetter gewesen wäre, hätte ich auch vom Bahnhof aus mit der Tram 3 und 4, bzw. mit dem Bus 32 bis zur Haltestelle Rotes Tor fahren können.
PARKEN
Rund um das Spital gab es zwar diese normalen Parkplätze entlang der Gehsteigkante, aber ich bezweifle, das diese während einer Vorstellung ausreichen.
EINTRITT
Das Tor zur Augsburger Puppenkiste schreckte mich fast ab, so groß und wuchtig, aber auch verschlossen wirkte es auch mich. Zaghaft drückte ich die Klinge runter und siehe da, es war tatsächlich der Eingang zur Puppenkiste und zum Museum.
Der Eintritt betrug für mich 4,20 Euro, bei einem Theaterbesuch am selben Tag hätte sich der Preis auf 3,20 Euro reduziert.
GARDEROBE
Die Garderobe war unbewacht, aber im Sommer trug ich ja ohnehin nur das Nötigste mit mir rum.
FOTOGRAFIEREN
Das Fotografieren war übrigens für den privaten Gebrauch erlaubt. An mehreren Stellen des Museums wurde förmlich dazu aufgefordert, doch ein paar Fotos für das Familienalbum zu schießen.
TOILETTEN/ROLLSTUHLTAUGLICHKEIT
Die Toiletten warenbesonders sauber und modern eingerichtet. Auch eine besonders große Behindertentoilette war vorhanden. Zu meinem Erstaunen gab es auch eine eigene Kindertoilette, deren Inneres ich aber aus naheliegenden Gründen nicht genauer beschreiben kann.
Sämtliche Teile des Museums waren auch mit einem Rollstuhl gut befahrbar. Zwischen den Stockwerken war ein Aufzug vorhanden.
MUSEUMSSHOP
Der Museumsshop bildete mit der Kasse eine Einheit und bot allerhand Produkte an. Zum Beispiel Kaffeetassen mit Motiven aus der Puppenkiste. Daneben konnte man aber auch Bücher und Videos zu dem Thema erwerben.
MUSEUMSCAFE
Das Museumscafe wird offensichtlich auch als Pausencafe während den Theateraufführungen benutzt, die ja im selben Haus veranstaltet werden. Bei dem Café fiel mir besonders das doch sehr spezielle Angebot auf. So gab es Broccolisuppe, Spinatstrudel oder Zucchiniröllchen zur Auswahl.
AUSSTELLUNG
Die Ausstellung betrat ich über ein Drehkreuz, das ich durch meine Eintrittskarte selbst öffnen konnte. Sollte aber jemand nicht damit klar kommen, kann man aber eine Dame herbei rufen, die innerhalb der Ausstellung aufpaßt.
Nach dem Drehkreuz konnte ich mich an Hand von ausgelegten Dokumenten ein wenig in die Geschichte des Museums und vor allem seiner Besitzer einlesen. So erfuhr ich einiges über die Familie Marschall-Oehmichen und deren Werdegang.
Nach dieser Einführung betrat ich einen dunklen Raum, wo dann schon die ersten Dioramen mit einem Auszug aus den rund 6.500 Puppen auftauchten.
Rechts vom Eingang erblickte ich eine Werkbank, die mir ein Gefühl gab wie die Puppen gefertigt wurden. Auf den Hinweisschildern las ich dann die prinzipiellen Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Puppen und das zum Beispiel die Augen aus Schusternägeln gemacht werden. Auch die Funktion der einzelnen Fäden bei einer Puppe wurden gut erklärt.
Im Laufe der weiteren Ausstellung traf ich dann auf die Puppen der verschiedenen Aufführungen und TV Serien, die vor allem in Deutschland sehr bekannt sein dürften.
In den Dioramen konnte ich nicht nur die Puppen aus nächster Nähe sehen, sondern auch die restlichen Teile der Bühnenbilder, die man zum Beispiel für die Dreharbeiten benötigte. So war es für mich schon sehr interessant zu sehen wie das Wasser mit Hilfe von Folien nachgebildet wurde oder wie man die Schienen für die Lokomotive angefertigt hatte.
Ein Aha Erlebnis waren für mich die ausgestellten Inserts, die man früher in den Vor- und Nachspanns von Filmen verwendete, um zum Beispiel den Namen des Regisseurs oder des Tonleiters anzuzeigen. Während man heute alles mit dem Computer generiert, wurde das damals noch fein säuberlich aus Papier ausgeschnitten und auf Karton geklebt.
Obwohl die Ausstellungsräume schon etwas dunkler waren, gelang ich dann noch in einen ganz dunklen Gang wo ich dann etwas über das Stück "Der Löwe ist los" erfuhr. Die Dunkelheit sollte keinen erschrecken, allerdings hatte ich manchmal doch Probleme die Aufschriften auf den Begleittexten zu lesen. Diese waren zum Teil mit der Hand auf dünnes Holz geschrieben, was ihnen einen liebenswürdigen Charakter verlieh.
Zwischen all den Schaustücken gab es auch zwei sehr kleine Kinoräume mit ca. 10 Plätzen wo Ausschnitte der TV Produktionen gezeigt wurden. Hier ließ ich mich für eine kurze Zeit nieder und genoß das an sich eher einfache Programm abseits vom großen KAWUM heutiger Action Filme. Auch Hörspiele konnte ich mir anhören, ein Beweis, das die Puppenkiste keine Angst hatte in Medien vorzudringen, wo Puppen keine Rolle spielen.
Doch die Puppenkiste stieß auch in die reale Welt vor, was mir einige Fotos vom Augsburger Zoo zeigte. Traditionellerweise besuchen die Tierfiguren der Puppenkiste regelmäßig den Augsburger Zoo und "unterhalten" sich mit deren echten Artgenossen.
Auf den Fotos konnte ich dann so einige lustige Szenen sehen, z.b. einen etwas verdutzt blickenden Esel vor dessen Nase sich eine aufgeregt "plappernde" Eselpuppe bewegte.
Die Puppen tauchten übrigens auch in TV Sendungen mit Erziehungscharakter auf. Zum Beispiel erklärten sie in den Sendungen "Natur und Technik" und in "Denk und Dachte" verschiedene Zusammenhänge auf der Welt.
Aber auch in die Kinowelt stießen die Augsburger Puppen vor! So tauchten sie in der Hollywood Produktion "Monty Spinnerratz" auf. Das Diorama, das in einem Abwasserkanal spielte, konnte ich nun in Augsburger Museum aus nächster Nähe sehen.
SONDERAUSSTELLUNG
Zum Zeitpunkt meines Besuches lief gerade die Sonderausstellung "Tiere, Monster, Fabelwesen - Tierisches aus der Augsburger Puppenkiste"
Die Einführung zur Sonderausstellung war sehr informativ, den es wurden die Begriffe Monster und Fabelwesen näher definiert und wie wir sie ja auch in der realen Welt anwenden.
Auch auf so interessante Dinge wie der bayrische Wolpertinger wurde eingegangen, der zwar in Bayern lebt, an dem aber nur die Preußen glauben.
Sicherlich sehr spannend war für mich auch die Erlebniswand. Hier durfte ich mit der Hand in abgedeckte Boxen greifen und "fühlen" was sich dahinter verbarg. Hauptsächlich handelte es sich dabei um Teile von Tieren, was genau, möchte ich hier nicht verraten.
Über die Website erfuhr ich auch einiges über das Zusatzprogramm zu den Ausstellungen. So gibt es Workshops, Kinderführungen und auch eine Gespensternacht!
GEBÄUDE
Zum Abschluß möchte ich noch etwas über das Gebäude schreiben. Dabei handelte es sich um das denkmalgeschützte Heilig-Geist-Spital, indem noch heute ein Altenheim untergebracht ist.
Auf meinem Rückweg von der Ausstellung runter in den Museumshop hatte ich Gelegenheit auch ein wenig auf das Gebäude zu achten. So konnte ich noch ein paar alte Fresken, einige Ofentüren zur Beheizung der ehemaligen Krankenzimmer und noch alte Türen entdecken, die ich bisher nur aus Filmen von alten Lazaretten kannte.
RESÜMEE
Ich hatte schon viel über die Augsburger Puppenkiste gehört und war nun schon sehr neugierig was mich dort erwarten würde. Während ich mir das Museum etwas größer vorgestellt hatte, war ich trotzdem von der Wirkung dieser Puppen und der TV Produktionen überwältigt. Ich habe gemerkt, das es abseits der computeranimierten Unterhaltung und den millionenschweren Hollywoodproduktionen noch eine weitere liebenswerte Welt gibt, die wir für unsere Kinder auf jeden Fall erhalten sollten.
KONTAKT/ÖFFNUNGSZEITEN lt. Website
Spitalgasse 15
D-86150 Augsburg
Telefon 0821 / 450 345-0
www.diekiste.net
[email protected]
Dienstag bis Sonntag
10.00 - 19.00 Uhr weiterlesen schließen -
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Marionettentheater Museum
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Augsburger Puppenkistenmuseum
Wer kennt sie nicht, die Augsburger Puppenkiste. Bekannt auch durch Fernsehauftritte wie: Kater Mikesch, Die Blechbüchsenarmee, Urmel aus dem Eis und, und, und.....
Alle diese liebenswürdigen Kerlchen kann man jetzt im Puppenkistenmuseum bewundern. Wie, du kennst das Puppenkistenmuseum noch nicht? Dann nix wie hin. Falls das zu weit weg für dich ist, versäumst du echt was. Aber ein bisschen kannst du dir auf der Webseite bei www.diekiste.net ansehen.
Zu erreichen ist das Puppenmuseum sehr gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Ansonsten ist es mit dem Auto etwas schwierig, einen Parkplatz in der Nähe zu finden. Aber da der Weg zum Museum ja doch durch die Altstadt läuft, und die Altstadt auch sehenswert ist, kann man den Umweg wohl verschmerzen.
Der Eintritt ist auch nicht so schlimm. Erwachsene 4,09 Euro (Kombipreis Theater- und Museumspreis 3,07 Euro), Gruppenpreis ab 20 Personen 3,07 Euro. Kinder (4-12) 2,56 Euro (Kombipreis 3,05 Euro), Gruppenpreis 2,05 Euro. Es gibt auch Führungen durch die Kiste, bis zu 25 Personen, aber nur nach Voranmeldung. Das dauert ca. 45 Min. und kostet 25,56 Euro.
So, dann wollen wir uns mal umsehen. Die Puppenkiste ist ein einem alten Haus untergebracht, innen wurde es erst vor Kurzem neu renoviert. Das sieht jetzt wirklich toll aus. Du kommst in einen großzügig angelegten Eingangsraum. Das Personal an der Kasse ist wirklich freundlich und geduldig. So, nun kann’s losgehen. Das Museum selber ist wirklich liebevoll eingerichtet, mit all den Figuren, die man aus dem Fernsehen oder früheren Auftritten der Marionettenbühne kennt. Wer kommt da nicht ins Schwärmen. Marionetten aus den Stücken: Die Zauberflöte, Die „kleine“ Entführung aus dem Serail....... Dann natürlich darf der Kater Mikesch nicht fehlen, oder die Katze mit Hut, und, und, und..... Natürlich sind da nicht nur die Puppen zu sehen, sondern auch ein toll gemachter Hintergrund und die Utensilien zu den einzelnen Stücken.
Dann gibt es natürlich auch Sonderausstellungen, wie 50 Jahre Kabarett (war schon), ein Puppenleben an Stäben (bis 6. Oktober 2002) und im Herbst kommt noch : Faust im Puppenspiel.
Auch workshops werden angeboten. Wie z.b. das Arbeiten mit Marionetten, Marionetten selber herstellen, dann noch Extras, wie: Gespensternacht im Museum. Na, wenn das nix ist!!!!
Falls du dir ein Stück Marionettentheater mit nach Hause nehmen willst – ich hab schon ne ansehnliche Sammlung Tassen zu Hause. Die kann man alle im Museumsshop erwerben. Oder Videos, Plüschfiguren, Teller, Poster............ Der Shop ist geöffnet Dienstag bis Sonntag von 10-18Uhr.
Besonders angenehm ist auch das Cafe/Bistro Die Kiste. Das Personal ist dort wirklich sehr freundlich, das Essen ist sehr gut und die Preise akzeptabel. Das ist schon prima, wenn man nach dem Marionettentheater Besuch gleich im Restaurant Platz nehmen kann. Oder nach dem Museumsbesuch. Die Öffnungszeiten sind Dienstag bis Sonntag von 10Uhr bis Mitternacht. Montags ist Ruhetag.
Öffnungszeiten vom Museum: Dienstag bis Sonntag von 10-19Uhr.
Na, Lust bekommen? Dann schaut mal vorbei. Ein Besuch lohnt sich wirklich. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Eine Kiste voller Puppen!
Pro:
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Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
„Öff Öff!“
oder:
„Ich will auch so eine pföne Mupfel!“
Nein! Ich habe keinen Sprachfehler.
Aber der Ping, eine Figur der Augsburger Puppenkiste, der kann kein „sch“ sagen.
Wie? Kennt Ihr nicht?
Dann wird es aber allerhöchste Zeit.
Nicht nur weil ich 7 Jahre in Augsburg gelebt habe, sondern weil ich ein absoluter Fan von dieser Bühne bin, möchte ich Euch die Augsburger Puppenkiste etwas näher bringen. Sie ist es wirklich wert einen ausführlichen Bericht darüber zu schreiben und ich hoffe, ich komme nicht zu sehr ins Schwärmen.
Was ist die Augsburger Puppenkiste überhaupt?
Ich glaube nicht, dass es jemanden gibt, der sie nicht kennt, aber man kann ja nie wissen.
Es ist keine Kiste, in der verschiedene Puppen aufbewahrt werden, so wie man vielleicht meinen könnte, obwohl es gar nicht so weit hergeholt ist.
Es handelt sich hierbei um ein Marionettentheater, das mittlerweile auf der ganzen Welt berühmt ist.
Vater der Puppenkiste ist Walter Oehmchen.
Er war 1940 Soldat und wurde damals in einer Schule bei Calais einquartiert. Als er dort ein kleines Puppentheater entdeckte unterhielt er seine Kameraden und in ihm wuchs der Wunsch nach einem eigenem Puppentheater, das man in einer Kiste aufbewahren kann und jederzeit zu einer Vorstellung sein sollte.
Mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern erbaute er 1943 sein eigenes Marionettentheater.
Es hatte den Namen „Puppenschrein“.
Als der Krieg zu Ende war, begann Walter Oemchen ein neues Puppentheater zu planen und zwar in Augsburg, in dem ehemaligen Heilig – Geist – Spital.
Nach der Premiere am 26.02.1948, war die Augsburger Puppenkiste ständig auf Erfolgskurs und nicht mehr aufzuhalten.
Im Jahre 1950 begann Walter Oehmchen mit Planungen für eine Reisebühne. Er traf auf Manfred Jenning, der bereits 1950/51 das erste Kabarett der Augsburger Puppenkiste inszenierte.
1953 wurde die erste Fernsehproduktion live im NWDR ausgestrahlt. Das war Peter und der Wolf und somit wurde sie auch außerhalb Augsburgs bekannt.
Als 1957 eine Tochter Oehmchens den Schauspieler Hans – Joachim Marschall heiratete, wurde ihm sogleich die Leitung des Theaters übertragen. Unter seiner Leitung entstanden Produktionen des Hessischen Rundfunks z.B. von der Muminfamilie, Jim Knopf oder Kater Mikesch.
Eine der bekanntesten Fernsehproduktionen wurde Urmel aus dem Eis.
Ich denke, ich habe nun genug über den Werdegang der Puppenkiste erzählt.
Viel Interessanter finde ich die Star der Bühne und des Fernsehens und vor allem, wie sie entstehen.
Dafür gibt es natürlich eine eigene Werkstatt, in der die Puppen zu größten Teil noch per Hand hergestellt werden.
Die Werkstatt befindet sich im Keller und neben einer Werkbank, Stühlen, Tischen und Regalen mit Werkzeugen und einer Säge findet man dort nicht mehr.
Außer Holz natürlich. Lindenholz. Wo gehobelt da fallen auch Späne und Pumuckl würde sich in dieser Werkstatt bestimmt sehr wohl fühlen.
Die Stars werden aus Lindenholz geschnitzt.
Hannelore Marschall – Oehmchen, die Tochter Walter Oehmchens, greift auch noch selber zum Schnitzmesser, vor allem wenn es sich um Gesichter von Persönlichkeiten handelt, wie z.B. Helmut Kohl.
Die Gesichter brauchen aber noch ein Make up. Das bekommen sie von Hannelore Marschall – Öhmchen persönlich.
Geschminkt werden sie mit Ölfarben.
Damit die Puppen nicht nackt auf die Bühne müssen sind noch Kleider notwendig, die Imke Henze für sämtliche für Charaktertypen entwirft und näht.
Die fertige Marionette wird normalerweise mit 10 Fäden gelenkt und das erfordert natürlich sehr viel Übung und Geschick.
Wie ich meine Liebe zur Puppenkiste entdeckte?
Im Alter von ca.8 Jahren schenkte mir mein Vater einen Schallplattenspieler.
Ich begann Märchenplatten zu hören und irgendwann kam eine Schallplatte von Fix und Foxi und von der Augsburger Puppenkiste dazu.
„Gut gebrüllt Löwe“ hieß meine erste Platte.
Man merkt schon an meinem Bericht von dem TV-Gerät Loewe, dass ich die Puppenkiste sehr oft in meinen Gedanken habe.
Ich muss sagen, dass mich der Sultan, das Kamel und natürlich auch der Löwe vom ersten Moment in ihren Bann gezogen haben.
Ich fand das faszinierend, wie die drei auf einem fliegendem Teppich durch die Luft flogen und auch den Löwen aus manch brenzliger Situation retteten.
Als im Laufe der Zeit immer mehr Produktionen über das Fernsehen ausgestrahlt wurden, kamen noch viele andere Lieblinge von mir dazu, auf die ich aber nur kurz eingehen möchte:
Der kleine König Kallewirsch:
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Wer kennt ihn nicht, den König der Erdmännchen, der in einem Gartenzwerg eingetont wurde. Zwei Menschenkinder haben ihn gerettet und begleiten ihn zurück. Er muss rechtzeitig zu einem Duell mit Zoppotropp erscheinen. Er möchte König über die Erdmännchen werden. Er lies die Menschenkinder schrumpfen und nahm sie mit ins Erdreich. Ein spannender Wettlauf mit der Zeit beginnt und es gilt viel Hindernisse zu überwinden.
Besonders lustig finde ich die Fledermaus mit ihrem schweizer Dialekt, die zusammen mit einem Igel die Geschichte „moderiert“.
Wie das alles ausgeht?
Dreimal dürft Ihr raten.
Der Kater Mikesch:
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Er lebt in Holleschütz (hoffe, dass man das so schreibt) bei seinem Frauchen, einem netten Omilein.
Er lebt dort recht sorgenfrei und lernt sogar das Sprechen.
Zu seinen Freunden zählt er einen Hund, ein Schwein und eine Ziege. Oder ist das ein Ziegenbock? Egal, auf jeden Fall passiert ihm eines Tages ein furchtbares Missgeschick:
Er zerbricht Omi`s Milchtopf.
Er schämt sich und möchte sich Geld verdienen um den Milchtopf zu ersetzen. Dazu geht er in die weite Welt hinaus.
Er gerät an einen Zirkus und als die Merken, dass er Sprechen kann, riechen sie Geld und nehmen ihm nahezu gefangen.
Zahlreiche Abenteuer muss der kleine Kerl überstehen.
Seine Freunde und auch die Omi sind sehr traurig und machen sich große Sorgen.
Moderiert wird die Geschichte auch, und zwar von zwei männlichen Puppen, die in einem Ballon über Holleschütz schweben.
Bill Bo und seine Bande:
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Bill Bo und seine Bande
zieh`n bald schon durch die Lande
und weil man sie nicht fassen kann,
hängt keiner am Galgen dran.
Diese Gangsterbande ist schon wieder so drollig, dass man ihnen nicht böse sein kann.
Es gehört zu einer meiner Lieblingsgeschichten.
Mitglieder Bande sind natürlich Bill Bo, ein Hesse, der das Kommando der Bande übernommen hat.
Mit von der Partie sind auch ein Schwabe, ein Bayer, ein Ungar und ein Sachse.
Ein liebenswertes Quintett.
Sie wollen die Burg Dingelstein erobern.
Dingelstein liegt mitten im Rhein.
Die Bewohner der Burg sind ein Graf und seine Tochter. Sie werden von einer Haushälterin bedient und von einem unerschrockenen Ritter bewacht, der sich für Don Quichotte hält.
Er hört auf den klanghaften Namen:
Don Quichotto Spinoso von der Laweng.
Er greift alles an und hält sogar das kleine Eichkätzchen, das die Prinzessin DingDing vor dem Überfall warnt, für eine Gefahr.
DingDing entscheidet sich, sich als Junge verkleidet in die Bande einzuschmuggeln und somit mehr über die Pläne der Bande herauszufinden. Das gelingt ihr auch mit Erfolg.
Die Bande währenddessen fällt Bäume um ein Floß zu bauen. Dabei geraten sich der Bayer und der Schwabe immer wieder in die Haare und „raufen“.
Der Ungar verwechselt immer den Rhein mit der Donau und Bill Bo lässt lässt des Öfteren seinen super Fluch los.
„Bombengranatenelementenblitzplotzdonnerwettersaperamentnochmal“!
Natürlich wendet sich auch hier alles zum Guten.
Jim Knopf und die Lokomotive:
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Eine Insel mit zwei Bergen
In dem tiefen blauen Meer
Mit viel Tunnels und Geleisen
und nem Eisenbahnverkehr.
Sag wie mag die Insel heißen
Ringsherum ist feiner Sand,
jeder sollte einmal Reisen
in das schöne .....
genau....Lummerland!
Auch hier regiert ein König.
Es gibt noch einen Fotografen und einen Tante Emma laden.
Nicht zu vergessen, Jim Knopf, das Findelkind und Lukas den Lokomotivführer. Die Lokomotive heißt Emma und muss mit den Beiden sehr viele Abenteuer bestehen.
Ich glaube aber, dass diese Geschichte am weitesten Bekannt ist und da werde ich nicht mehr darüber berichten.
Urmel aus dem Eis:
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Neben Jim Knopf eines der bekanntesten Geschichten der Puppenkiste.
Achtung:
Hanni kommt ins Schwärmen:
Es wurde erstmals 1969 aufgezeichnet, ja so alt ist das Urmele schon.
Die Geschichte spielt auf der Insel Titiwu. Darauf wohnt Professor Tibatong, der den Tieren das Sprechen beibringt.
Eines Tages strandet ein Eisblock auf der Insel und als der geschmolzen war, kam ein Ei zum Vorschein. Die Bewohner beschlossen das Ei auszubrüten und das Resultat ist Urmele.
Ein Schwein, die Wutz ist der gute Geist des Professors. Sie versorgt ihn und sie zieht auch das Urmele groß. Zärtlich singt sie es in den Schlaf und sorgt sich rührend um es, oder ihn, oder sie? Urmel ist glaube ich geschlechtslos, fällt mir jetzt erst auf. Es heißt ja auch das Urmel.
Dann gibt es noch Wawa, den Varan. Er schläft in einer großen Muschel und Ping der Pinguin beneidet ihn um diese tolle „Mupfel“. Ping hat Schwierigkeiten mit dem „sch“.
Eine herrliche Idylle herrscht auf der Insel, bis eines Tages jemand auftaucht, der das Urmel abknallen möchte.
Natürlich gelingt ihm das nicht.
Der Zauberer Schmollo:
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Er gehört zu den neueren Produktionen der Puppenkiste.
Schmollo hat mit dem Zaubern so seine liebe Mühe. Es geht ihm oft etwas daneben.
Er beginnt an sich zu zweifeln, bis er eines Tages von einer Wirtin Töchterlein gebraucht wird. Sie ist auf der Suche nach ihrem Vater und bittet ihn um seine Hilfe.
Das ist die einzige Geschichte die ich von der Puppenkiste kenne, in der sich auch mal eine kleine Liebesgeschichte entwickelt, denn natürlich verliebt sich Schmollo in das hübsche Mädchen. Ob er unter diesen Umständen aber Zauberer bleiben kann?
Das verrate ich nicht.
Ups:
Ich glaube ich muss mich kurz fassen.
Es gibt noch so viele Geschichten der Puppenkiste.
Dem Schlupp, Die drei Dedektive, Die Blechbüchsenarmee, Räuber Hotzenplotz wurde gespielt, viele Märchen der Gebrüder Grimm aufgeführt und sogar ein Kinofilm gedreht. Monti Spinneratz wurde 1996 gedreht. Es dauerte insgesamt 10 Wochen und spielte in Bottrop, Duisburg und New York.
Ostern 1997 lief der Film in unseren Kinos an.
Meinen persönlichen Liebling möchte ich aber noch erwähnen:
Das ist der Seelöwe aus „Urmel aus dem Eis“.
Er hat einen Schal um den Hals gebunden, sitzt auf einem Felsbocken am Meer und singt rund um die Uhr.
Natürlich in einem tiefen Bariton. Er sagt sehr viel in Ö-Lauten. Da klingt ein Lied bei ihm etwa so:
Öst alles donkel öst alles tröbe, öch bön allöin auf döser Wölt!
Ist alles dunkel ist alles trübe, ich bin allein auf dieser Welt!
Auf Grund des 50jährigen Jubiläums war in Augsburg natürlich eine Ausstellung der Puppenkiste.
Hanni musste da unbedingt rein.
Der Seehund war in voller Größe ausgestellt. Mitten im Meer, das durch Folie super hergestellt war, saß er auf seinem Felsen, nur gesungen hat er nicht. Aber das habe ich für ihn gemacht.
Völlig abgetreten, stand ich davor und begann mit tiefer Stimme ein paar Lieder von ihm zu singen, natürlich mit den Ö-Lauten.
Oh Mann: Ich bemerkte nicht, wie viele Leute mir grinsend zusahen, aber meinem Mann war das damals etwas peinlich.
Mein Sohn lachte und sagte nur: Typisch Mama!
Die Puppenkiste führt aber auch Opern und Theaterstücke für Erwachsene auf.
Die Zauberflöte steht z.B. manchmal auf dem Programm.
Sie war dieses Jahr auf Tournee und die geht jetzt langsam zu Ende. Von 22.10 – 26.10 gastiert sie noch in Münster, in der Münsterlandhalle.
Für alle die mehr Informationen möchten, gebe ich die Internetadresse bekannt:
www.augsburgerpuppenkiste.de
Da sind auch tolle Bilder von den Stars der Puppenkiste abgebildet und ein paar Infos zu diesem Bericht, holte ich mir von der Seite.
Ich wünsche Euch viel Spaß beim stöbern und lesen.
Danke für das Durchhalten, mein nächster Bericht wird wieder kürzer.
*Eure Hanni64* weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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hackbrett52, 28.05.2002, 10:14 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
wieder mal ein Fan der Puppenkiste *g* wenn ich neben dir gestandenhätte, dann wäre bestimmt ein Duett bei den Ö Lauten herausgekommen
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uteker, 13.04.2002, 17:42 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Super Bericht. Aus dem Fernsehen kenne ich sie natürlich auch, aber das ganze mal so live erleben, wäre nicht schlecht. Viele Grüße von Ute
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Netti1982, 11.04.2002, 23:48 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Toller Bericht, da bekomme ich richtig Lust mal hinzufahren... MfG Netti
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Faceman28m, 11.04.2002, 23:47 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Toller Bericht,vorallem sehr Invormativ.Mich hat die länge aber nicht gestört.mach weiter so.
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Informationen
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