Queen Games Alhambra Testberichte
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- Präsentation: sehr gut
- Spaßfaktor: durchschnittlich
- Spielanleitung: sehr gut
- Wird langweilig: nie
Pro & Kontra
Vorteile
- schönes Design, mittlere Spieldauer, für 2 Spieler geeignet
- einfache Spielregeln, auch für Gelegenheitsspieler, gutes Spielmaterial
- abwechslungsreich und gut ausgeklügelt; aber gleichzeitig leicht verständlich und schnell spielbar !!
- immer wieder spannend, verlangt Konzentration
Nachteile / Kritik
- ungünstig aufgeteilter Kasten, hoher Glücksfaktor, für 2 Spieler eher langweilig
- keine
- wer Gesellschaftspiel nicht mag, wird auch hier keine Freude haben
- relativ aufwendig im Spielverlauf
Tests und Erfahrungsberichte
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ICH BAU MIR EINEN PALAST / Spiel d.J. 2003
01.02.2004, 10:12 Uhr von
MOFFt
Hallo ... ich bin bereits ein "alter Yopi-User" ... zumindest war ich bereits einige Monate dabei...4- Präsentation: gut
- Schwierigkeitsgrad: durchschnittlich
- Spaßfaktor: hoch
- Spielanleitung: sehr gut
- Wird langweilig: nie
- Spieldauer: durchschnittlich, bis zu 1 Stunde
- Das Spiel für: Hobby-Spieler
- Spielerzahl: ab 2
Pro:
Spiel des Jahres, Preis, auch zu zweit spielbar, schnell zu erlernen, keines der unendlich dauernden Spiele, Ähnlichkeiten zu Carcassonne
Kontra:
schlichte Aussenmauern, kein strategisch, ausgetüffteltes Spielen
Empfehlung:
Ja
Carcassonne Fans aufgepasst! Da hat mir heuer das Weihnachtsmann doch glatt ein neues Spiel gebracht, Der Palast von Alhambra, von dem ich Dir in diesem Bericht erzählen möchte.
=ALLGEMEINES===
Der Palast von Alhabra, ein Spiel von Dirk Henn und erhältlich von Queen Games, erhielt den Spiel des Jahres 2003 Kritikerpreis, was auch am bekannten rotem Symbol zu erkennen ist, das auf der Vorderseite abgedruckt ist.
Die Box misst etwa 25x10x18cm, also ein kompaktes Format und zeigt an der Fron einen Turm/Palast auf orangenem Hintergrund.
Gespielt werden kann Alhambra mit 2-6 Personen ab einem Alter von 8 Jahren. Die Spieldauer sollte laut Aufdruck ca. 45 Minuten bis 1 Stunde betragen.
Das Spiel gibts reduziert bei amazon schon um 15 Euro, ein fairer Preis verglichen mit anderen Spielen.
=SPIELABLAUF===
Zuerst das Spielmaterial ... in der Box befinden sich:
6 Startplättchen (Brunnen)
54 Gebäudeplättchen mit sechs verschiedenen Gebäudearten (Bauteile der Alhambra / des Palastes)
1 Bauhof
1 Zähltafel für die erworbenen Punkte der Spieler
1 Beutel
12 Zählsteine - je zwei Spielfiguren pro Spieler
108 Geldkarten zum Kaufen der Bauteile in vier verschiedenen Währungen
2 Wertungskarten die unter die Geldkarten gemischt werden
6 Reservefelder mit Übersichtskarte für Wertung 3
und natürlich die Spielregeln in Form eines 6-seitigem A4-Folder
Hat man das Spiel ganz neu bekommen, braucht man vielleicht mal eine halbe Stunde um die Spielregeln durchzulesen bzw. das Spielmaterial aufzubereiten (Plättchen aus dem Stanzrahmen nehmen, ...). Das gesamte Spielmaterial ist übrigens geschickt in die Plastikausnehmungen der Spielbox zu verstauen ... gefällt mir sehr gut.
Kennt einer das Spiel schon, kann dieser die Spielregeln einem Neuling in nur wenigen Minuten erklären - ähnlich leicht also zu kapieren wie carcassone (wieder ein grosser Pluspunkt für eine schnelle Spielrunde, den zb. ein Siedler von Cartan erklären ist da schon wesentlich schwieriger und nicht jedermanns Sache)
Jeder Spieler erhält zu Beginn ein Startplättchen (den Brunnen) woran er später seine Alhabra bauen kann/muss, 1 Reservefeld und etwas Startgeld nach gewissen Regeln ausgeteilt.
Die Gebäudeplättchen werden in den (fast etwas zu kleinen) schwarzen Beutel gegeben. Es empfiehlt sich die Plättchen vorher schon etwas durchzumischen, da dies im kleinen Beutel etwas schwer fällt. Die Geldkarten werden zusammen mit den 2 Wertungskarten nach einem bestimmten Muster gemischt (damit die Wertungskarten zu passenden Zeiten auftauchen).
Der Bauhof kommt in die Mitte der Spielfläche und darauf werden vier Gebäudeplättchen gezogen bzw. gelegt. Weiters werden vier Geldkarten vom Stapel genommen und ebenfalls neben den Bauhof gelegt. Der erste Spielzug kann beginnen.
Als Spieler hat man drei mögliche Spielzüge ... Geld nehmen, Gebäudeplättchen kaufen und platzieren, eigene Alhambra umbauen.
Man muss sich für einen entscheiden wobei man im optimalen Falle beim Gebäudeplättchen kaufen vier Spielzüge durchführen darf. Die Gebäudeplättchen können um ein bestimmtes Geld (Währung + Höhe) gekauft werden (Achtung Wechselgeld gibt es nicht) - hat man das Geld genau, darf man ein weiteres kaufen. Danach können die neu erworbenen Gebäudeplättchen an seine bestehende Alhambra nach gewissen Regeln angelegt oder auf dem Reservefeld abgelegt werden.
Nach dem Spielzug werden Gebäudeplättchen und Geldkarten des Bauhofs wieder aufgefüllt für den nächsten Spieler.
Kommt die erste Wertungskarte aus dem Geldstapel hervor, werden Punkt vergeben. Dabei bekommen die Spieler mit den meisten Gebäuden einer Art (Turm, Gemächer, Garten, ...) die auf der Wertungskarte angegebenen Punkte. Weiters bekommt jeder Spieler Punkte für seine längste Aussenmauer (schwarzer Rand auf Gebäudeplättchen).
Das Ganze wiederholt sich ein zweites Mal im Stapel der Geldkarten, sowie ganz zu Ende des Spieles in der Endwertung.
Sieger ist natürlich der, der die meisten Punkte (werden auf der Zähltafel gefahren) gemacht hat.
=EINDRUCK/MEINUNG===
Was mir wie bereits gesagt besonders an dem Spiel gefällt (wie auch schon beim Legespiel Carcassonne) ist die einfache Erklärung. Auch ein Neuling kann nach kurzer Einführung (paar Minuten) mitspielen, das Spiel ist schnell kapiert. Alhambra zeigt meiner Meinung nach überhaupt einige Paralellen zu Carcassonne ... der Beutel, die Legeplättchen, die Zähltafel, die Einfachheit.
Alhambra gehört auch zu den Spielen, die nicht einen ganzen Abend dauern. Für ein Siedler of cartan sollte man sich schon mal 3-4 Stunden Zeit nehmen, ein Alhambra geht auch schnell mal zwischendurch ... eine Stunde sollte ausreichend sein.
Bei Carcassonne entstehen vielleicht noch eine Spur variantenreichere Landschaften, doch auch bei Alhambra sollte man schon genau überlegen wohin man seine Gebäudeplätten legt bzw. welche man kauft. Gebäudeplättchen und Geldkarten sind farbenfroh und sehen ganz nett aus, die Aussenmauern der Gebäudeplättchen hätten etwas ansprechender gestaltet werden können (einfacher, schwarzer Rand) ansonsten macht das Spielmaterial einen freundlichen Eindruck.
Natürlich spielt eine Portion Glück, aber auch Überlegtheit (wie man wann, was kauft und wohin platziert) zum Spielgewinn bei.
Wenn Alhambra auch sehr leicht erklärt ist in den Spielregeln, so muss man mit zunehmenden Spielverlauf doch sehr bei der Sache bleiben um einen gesamten Überblick zu behalten - also kein Spiel wo man nebenbei ein Buch lesen kann!
Alhambra kann wie gesagt auch zu zweit gespielt werden, wobei es hier ein paar zusätzliche Regeln gibt (weniger Geldkarten, ein dritter virtueller Spieler, ...) - so steht einem gemütlichen Spieleabend zu zweit nichts mehr im Wege. Da Alhambra deutlich weniger Legefläche benötigt wie Carcassonne, bleibt hier auch genügend Platz am Tisch für zwei Gläser Wein ;-)
Ich werde Alhambra sicherlich manches mal spielen (mit Freundin und/oder Freunden), da es in erster Linie einen durchwegs guten Eindruck macht. Wie es mit dem Langzeitspielspaß aussieht, kann ich noch nicht sagen, da ich Alhambra wie gesagt erst seit kurzem habe.
Das alles, und vor allem auch der günstige Preis machen Alhambra sicherlich zu einer Empfehlung für Spieler, die ein leicht zu kapierendes Legespiel für 2-6 Personen suchen, das man auch mal in einer Stunde spielen kann. Genau das richtige für kommende, kalte Wintertage/abende.
Den absoluten Tüfftlern und Taktierern, die besonders strategische, langwierige Spiele suchen werden mit Alhambra wohl nicht den richtigen Treffer landen.
Dank fürs Lesen ... heute schon geMOFFt? weiterlesen schließen -
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Wer hat die Längste? Wer hat den Größten?
01.02.2005, 13:07 Uhr von
susperia
Also, ich liebe Sport wie reiten und Volleyball. Dann batsel ich gerne an meinen Homepages, surfe...4- Präsentation: gut
- Schwierigkeitsgrad: leicht
- Spaßfaktor: sehr gering
- Spielanleitung: gut
- Wird langweilig: nie
- Spieldauer: lang, 1 bis 2 Stunden
- Das Spiel für: Hobby-Spieler
- Spielerzahl: ab 2
Pro:
wir nie langweilig, gute Mischung aus Glück und Strategie
Kontra:
siehe Text
Empfehlung:
Ja
Heute möchte ich mal über ein Gesellschaftsspiel schreiben. Wir machen fast jeden Wochenende einen Spieleabend und haben eine feste Auswahl an Brett- oder Kartenspielen, die wir immer so spielen. Sehr häufig spielen wir Alhambra und nun folgt mein Bericht dazu:
****Das Spiel****
Wer hat die Längste? Wer hat den Größten? Also, hier geht es natürlich um die längste Mauer und den größten Palast*g* Denn das ist das Ziel bei Alhambra. Man muss eine kleinen Palast für seinen Harem aufbauen. Zuerst hat man nur den Brunnen.
Folgende Spielgegenstände sind im Spiel enthalten:
- 54 Gebäudekärtchen (Garten, Turm, Pavillon, Serail, Gemächer, Arkaden)
- 6 Startkärtchen - Brunnen
- 110 Spielkarten
- 1 Bauhof
- 1 Werteliste mit 1-120 Punkten
- 1 Bedienungsanleitung
- 1 Stoffbeutel
- 6 Übersichten mit Reservefeld
- 12 Spielsteine, 2 je eine Farbe
für 2-6 Spieler
Aufbau des Spiels:
Der Bauhof wird neben der Werteliste gelegt. Der Spieler hat zwei Spielfiguren seiner Farbe. Die eine Figur stellt er auf seinen Brunnen (Startplättchen), die Andere stellt er auf die 0 der Werteliste.
Jeder erhält eine Übersichtskarte (mit Anleitung für die Bewertung) und Reservefeld.
Der Spieler muss sich am Anfang Geldkarten ziehen. Jede Karte hat eine andere Währung. Denar, Dukaten, Gulden oder Dirham . Am Anfang zieht man von dem geschlossenen Kartenstapel solange Karten bis man 20 oder mehr Währungspunkte hat. Die eigenen Karten sind nicht von den anderen einsehbar.
Wenn nun jeder sein Geld auf der Hand hat, werden 4 weitere Geldkarten genommen und neben den Bauhof gelegt. Außerdem werden zwei Wertungskarten in den verdeckten Geldstapel gemischt. Die Funktion erkläre ich gleich. Dann muss man 4 Bausteine aus dem Beutel ziehen und auf den Bauhof legen. Der Baustein liegt auf einer bestimmten Wertung z.B. Dukaten. Man darf dann den Baustein nur mit dieser Wertung kaufen. Nun kann es losgehen.
Man hat folgende Möglichkeiten bei seinem Zug:
- einen Baustein kaufen und anlegen nach den Alhambra Regeln (oder ins Reserve Feld legen und bei seinem nächsten Zug anlegen)
- oder sich Geld nehmen (von den 4 Karten die neben der Tabelle liegen) entweder eine hohe Karte oder mehrere im Wert von 5
- oder einen Baustein aus der Reserve anlegen
Wenn man als erstes einen Baustein kauft und passend bezahlt hat, darf man noch mal was machen.
Nach jedem Zug werden die Geldkarten neben der Tabelle wieder auf 4 ergänzt und neue Bausteine auf den Bauhof gelegt.
****Die Wertung****
Einige Bausteine haben am Rand ein oder mehrere Mauern. Das Ziel ist es, die Mauern aneinander zu reihen, für jede Mauer gibt es dann einen Punkt.
Jeder Baustein hat eine Zahl. Z.B. 10. Wenn eine Wertungskarte gezogen wird, wird gezählt wie viele Bausteinepunkte man von einer Sorte hat. Wer die Meisten hat, bekommt für diese Bausteinart Punkte, die anderen nicht.
Bei der 2. und letzten Wertung gibt es aber dann noch einen 2. und einen 3. Platz, die auch ein paar Punkte erhalten. Die Punkte Anzahl wird auf der Werteliste angezeigt. Bei einem Punkt wird der Spieler dementsprechend weiter gesetzt.
****Bedienungsanleitung****
Die Bedienungsanleitung ist eigentlich sehr übersichtlich. Mit Hilfe von Grafiken werden die Regeln gezeigt und sind eigentlich leicht zu verstehen. Obwohl ich sagen muss, dass wir bei ein oder zwei Regeln schon diskutiert haben, wie die Vorgabe nun zu verstehen ist. Aber das kann häufig bei solchen Brettspielen vorkommen. Die Anleitung ist auch kurz und knapp geschrieben. Man muss sich nicht erst stundenlang einlesen, sondern liest ein paar Sachen vor und spielt dann einfach.
****Spieldauer****
Das Spiel kann schon gut ein bis zwei Stunden dauern. Je nach dem wie schnell die Leute beim nachdenken sind *g* Der Aufbau geht eigentlich sehr schnell und einfach.
****Mein Kommentar****
Also, mir hat das Spiel von Anfang an Spaß gemacht. Es ist eine Mischung aus Strategie und Glücksache. Einerseits muss man sich überlegen, welche Sorte von Bausteinen man sammelt. Es gibt ja für Gärten z.B. am Ende mehr Punkte als für Pavillons. Wenn man aber mehrere niedrigere Bausteine sammelt und dann die höchste Anzahl hat, kann man auch gewinnen. Nun muss man wieder Glück haben, dass die Bausteine auf die richtige Währung gelegt werden. Sagen wir mal, man hat nur Dukaten auf der Hand und möchte unbedingt einen Turm kaufen, aber dieser liegt auf der Währung Denar, hat man Pech gehabt. Entweder man kann solange Geld sammeln, bis man genug auf der Hand hat oder man hat Pech und ein Anderer schnappt einem den Turm vor der Nase weg. Das mag ich auch an dem Spiel, weil man dem Anderen auch eins auswischen kann. Ein Kumpel von mir kauft z.B. gerne Mal Bausteine, die er gar nicht anbauen kann. Aber weil er ja sieht, dass ein anderer die sammelt, kauft er den Baustein und lässt ihn im Reservefeld vergammeln.
Lustig ist auch, wie der Palast am Ende bei einigen aussieht. Ich bevorzuge ja die Variante Rechteck, bei manchen geht der Palast aber eher in die Länge als in die Breite, weil die Bausteine von den Mauern her nicht aneinander passen.
Wie man an meiner Erklärung des Spiels schon sehen kann, ist das Spiel relativ leicht zu spielen. Es gibt keine komplizierten Spielzüge und die Regeln sind eigentlich auch schnell zu verstehen.
Zur Grafik des Spiels kann man sagen, dass die Macher sich schon was niedliches einfallen haben lassen. Es gibt Gärten, Gemächer und alles im Orient Stil. Auch die Idee mit den verschiedenen Wertungen finde ich gut.
Das Spiel ist ähnlich wie Carcassonne, man muss nur hier an sein eigenes Bauvorhaben anlegen. Mir gefällt auch sehr gut, dass man den Zeitpunkt der Wertung nicht hervorsehen kann, da die beiden Wertungskarten in den Stapel gemischt werden und man nie weiß, wann sie gezogen werden.
Wenn es einem mit der Zeit zu langweilig wird, gibt es ja jetzt auch 2 Erweiterungspacks, die auch viel Spaß machen, dass Spiel aber etwas kompliziert machen. Aber zu den Erweiterungen werden dann noch mal einen extra Bericht schreiben.
****Fazit****
Das Spiel wird oft und gerne von uns gespielt. Immerhin ist das Spiel ja auch zum „Spiel des Jahres 2003“ gewählt worden. Strategie und Glück. Eine Super Mischung. Zu dem Preis kann ich leider nichts sagen, weil es ein Geburtstagsgeschenk war. Aber ihr könnt ja selber mal bei Amazon oder so gucken.
Infos:
Erscheinungsjahr: 2003
Verlag: Queen Verlag
Autor: Dirk Henn weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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plötzlichpapa, 17.03.2005, 11:24 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
um unsere Spieleabende einwenig abwechslungsreicher zu gestalten. Viele Grüße aus München, Uwe
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Schaffe, schaffe Alhambra baue
4- Präsentation: gut
- Schwierigkeitsgrad: durchschnittlich
- Spaßfaktor: durchschnittlich
- Spielanleitung: gut
- Wird langweilig: nach wenigen Wochen
- Spieldauer: durchschnittlich, bis zu 1 Stunde
- Das Spiel für: Gelegenheitsspieler
- Spielerzahl: ab 2
Pro:
schönes Design, mittlere Spieldauer, für 2 Spieler geeignet
Kontra:
ungünstig aufgeteilter Kasten, hoher Glücksfaktor, für 2 Spieler eher langweilig
Empfehlung:
Ja
Endlich steht das Spiel des Jahres 2003 auch in meinem Schrank. Nachdem Alhambra doch eher überraschend diese Auszeichnung gewonnen hatte, waren sämtliche Kaufhäuser und Spieleläden in Hannover ausverkauft und konnten Alhambra gar nicht mehr ranschaffen. Doch dank Ebay konnte ich das Spiel nun doch vorzeitig ausprobieren.
** Allgemeines
Das Spiel ist entstanden nach einer Idee von Dirk Henn (bekannt durch den Rosenkönig, eines der Kosmos-Spiele für zwei Spieler), Grafik von Jörg Asselborn, Christof Tisch, die Basis und Realisation Bernd Dietrich. Das Spiel ist erschienen im Verlag Queens Games.
Spieler: 2 bis 6
Alter: ab 8 Jahre
Dauer: 45 bis 60 Minuten
Spielmaterial: 60 Gebäude- und Startkärtchen, 110 Spielkarten (in vier verschiedenen Währungen), 6 Übersichtskarten, 12 Spielsteine, 1 Ablagetableau, 1 Zählleiste, 1 Spielanleitung und ein kleiner Stoffbeutel
Kosten: etwa 25 Euro, bei Ebay auch billiger.
** Spielvorbereitung
Jeder Spieler erhält ein Startplättchen für seine Alhambra, auf das er einen Spielstein setzt, außerdem bekommt jeder Spieler eine Übersichtskarte mit Reservefeld und Geldscheine im Wert von mindestens 20. Auf das Übersichtstableau werden der Reihe nach vier Gebäude gelegt, das Geld wird gemischt und in den Geldstapel werden die beiden Wertungskarten nach Anleitung einsortiert. 4 Geldkarten werden offen aufgedeckt.
Der Spieler, der die wenigsten Geldkarten bekommen hat, beginnt das Spiel. Bei einem Spielzug hat jeder Spieler drei Möglichkeiten:
1.) Ein Gebäude vom Ablagetableau kaufen
2.) Geld nehmen: eine Karte oder mehrere, sofern deren Geldwert zusammen nicht 5 überschreitet
3.) Alhambra umbauen
Am Ende jeden Spielzuges darf der Spieler seine neuen Gebäude in seine Alhambra bauen. Danach wird das Ablagetableau auf vier Gebäude ergänzt und es werden neue Geldkarten ausgelegt.
* Besonderheiten
Auf dem Ablagetableau gibt es vier Felder, eines für jede Währung: Gulden, Dirham, Denar und Dukaten, jedes der vier ausliegenden Gebäude kann also nur durch eine bestimmte Währung erworben werden. Kann man das Gebäude passend bezahlen (Achtung: Es gibt kein Wechselgeld, kostet also ein Gebäude 13 „Währungseinheiten“ und man legt z.B. 16 ab, bekommt man nichts zurück), so ist man noch einmal dran. Kann ein Spieler ein zweites Mal passend zahlen, geht der Spielzug weiter. Es kann sich also als günstig erweisen, kleine Geldscheine nachzuziehen, um besser passend zahlen zu können.
** Wie baue ich die Alhambra?
Im Spiel befinden sich 6 verschiedene Gebäude: 7x Pavillon, 7x Serail, 9x Arkaden, 9x Gemächer, 11x Garten und 11x den Turm. Jedes Gebäude hat je nach vorhandener Außenmauer unterschiedliche Werte. Hat man ein Gebäude gekauft, so wird es bestenfalls in die eigene Alhambra gelegt. Dabei muss man beachten, dass Teilstücke mit einer Mauer nur an ein anderes Mauerstück angelegt werden dürfen. Außerdem muss die Ausrichtung beachtet werden und vom Startfeld muss jedes Gebäude ohne Verlassen der Plättchen oder Überspringen der Mauer erreicht werden können.
Es sind also einige Dinge beim Bauen zu beachten. Kann oder will man ein neues Gebäude noch nicht bauen, so kann man es ins Reservefeld legen, doch Achtung: Gebäude im Reservefeld werden nicht gewertet!
** Die Wertung
Zweimal während des Spieles und einmal am Ende gibt es Wertungsrunden. In der ersten Wertung bekommen die Spieler mit den meisten Gebäude einer jeweiligen Sorte Punkte, in der zweiten Wertungsrunde bekommen die jeweils zwei besten Spieler Punkte, am Ende des Spieles erhalten die jeweils drei besten Spieler Punkte (immer gezählt für jede Gebäudeart). Außerdem wird das längste Stück der Außenmauer gewertet. Diese Vorgänge sind recht kompliziert, können aber leicht der Spielanleitung entnommen werden.
** Spielende
Das Spiel endet, sobald das Ablagetableau nicht mehr auf vier Gebäude ergänzt werden kann. Nun werden noch die restlichen ausliegenden Gebäude verteilt: Das Gebäude auf dem Guldenfeld erhält der Spieler mit den meisten Gulden auf der Hand, bei den anderen drei Währungen entsprechend. Diese Gebäude dürfen noch in die Alhambra eingebaut werden, die Gebäude aus dem Reservefeld zählen allerdings nicht mehr mit und können auch nicht mehr eingebaut werden!
** Das Spiel zu zweit
Hier spielt ein imaginärer Spieler „Dirk“ mit, der zu Beginn des Spieles 6 Gebäudeplättchen bekommen, nach der ersten Wertung nochmals sechs Plättchen und nach der zweiten Wertung noch mal ein Drittel der verbleibenden Plättchen. Dirk erhält bei den Wertungen ebenfalls Punkte, er macht aber keine Spielzüge, baut keine Alhambra und bekommt somit auch keine Außenmauer.
** Pro und Kontra
Das Spiel ist sehr schön gestaltet, alle Gebäude sind wirklich hübsch und nett gestaltet, da haben die Grafiker wahrlich gute Arbeit geleistet. Der Spielkarton allerdings ist mehr als ungünstig gestaltet. Für das Spielmaterial gibt es keine passenden Vertiefungen, sodass praktisch alles Spielmaterial sinnlos in den Kasten geworfen werden kann. Der Stoffbeutel für die Gebäudeplättchen ist sehr klein, ich habe ihn ausgewechselt durch einen Carcassonne-Beutel.
Das Spiel an sich macht viel Spaß, ist aber doch sehr glücksorientiert. Man kann ein Spiel auch haushoch verlieren, ohne sich irgendwelche taktischen Fehler vorwerfen zu können. Wenn einfach immer nur Gebäude ausliegen, die nicht in die eigene Alhambra passen, dann zieht man ständig Geld nach und kann es aber nicht ausgeben. Oder es liegen nur Gebäude aus, die man gar nicht oder nicht passend bezahlen kann. Das ist sehr ärgerlich, denn die Spielzüge sind sehr knapp bemessen, sodass man einen zusätzlichen Spielzug immer gut gebrauchen kann.
Ich habe ein Spiel haushoch verloren, weil ich viel gekauft habe, das ich aber nicht anbauen konnte, so lagen am Spielende alleine 3 Gebäude im Reservefeld und ich musste immer pausieren, um meine Alhambra umzubauen. Das ist ein eigener Spielzug, bei dem ich dann kein Geld nachziehen oder Gebäude kaufen kann.
Dennoch macht das Spiel viel Spaß, ist nett anzusehen und dadurch, dass nach Ende des Spielzug eines jeden Spielers Geld und Gebäude nachgelegt werden, hat jeder Spieler bei seinem Zug die Auswahl zwischen vier Gebäuden und vier Geldkarten. Es herrscht also gute Chancengleichheit.
Das Spiel dauert etwa eine Stunde (zu zweit), mit 6 Leuten dauert es sicherlich nicht viel länger, da das Spiel endet, wenn die Gebäude aufgebraucht sind, die sind zu sechst wahrscheinlich auch schnell weg.
Das Spiel zu zweit ist wenig abwechslungsreich und nicht zu empfehlen. Der imaginäre dritte Spieler macht das Spiel manchmal bereits am Anfang kaputt. Erhält er gleich zu Anfang mehrere Gebäude einer Art, so behält er oft bis zum Spielende die Übermacht über dieses Gebäude und kassiert immer wieder die Punkte dafür, außerdem bekommt er automatisch 12 Gebäude und nach der dritten Wertung noch mal etwa 3 bis 8. So viel kann man selbst kaum kaufen und einbauen, sodass man oft nur durch die Außenmauerpunkte an „Dirk“ vorbeiziehen kann.
Ich habe Alhambra bisher viermal zu zweit gespielt, aber noch gar nicht mit mehreren Spielern, vielleicht habe ich deswegen keine durchweg gute Meinung von dem Spiel, aber zu zweit ist es einfach nicht abwechslungsreich genug. Die taktischen Möglichkeiten sind manchmal durch Glücksfaktoren sehr eingeschränkt.
** Fazit
Das Spiel ist auf jeden Fall empfehlenswert und sollte in (kaum) keiner Spielesammlung fehlen. Allerdings sollte man kein durchweg taktisches Spiel erwarten, auch wenn mir das so angekündigt worden ist. Zu Alhambra braucht man auch eine gute Portion Glück. Dennoch ist es ein wirklich schönes Spiel, das ich auch gerne spiele, aber zu zweit wird es wohl schnell langweilig. Alhambra ist ein Spiel für Leute, die auch Carcassonne gerne mögen, die aber nicht ganz die Geduld für Puerto Rico aufbringen. Alhambra ist ein Spiel für Hobby-Spieler und für Spieleästhetiker :-)
Ich ziehe einen Stern in der Gesamtwertung ab, da das Spiel für 2 bis 6 Spieler angekündigt wurde, aber zu zweit einfach nicht viel Spaß macht, aber 4 Sterne hat es ganz bestimmt verdient. weiterlesen schließen -
Alhambra - schönes Spiel, aber ziemlich aufwendig
4- Präsentation: sehr gut
- Schwierigkeitsgrad: durchschnittlich
- Spaßfaktor: sehr gering
- Spielanleitung: gut
- Wird langweilig: nie
- Spieldauer: lang, 1 bis 2 Stunden
- Das Spiel für: Hobby-Spieler
- Spielerzahl: ab 2
Pro:
immer wieder spannend, verlangt Konzentration
Kontra:
relativ aufwendig im Spielverlauf
Empfehlung:
Ja
Ursprünglich hieß das Spiel „ALHAMBRA“, seit es jedoch zum Spiel des Jahres gewählt wurde heißt es „Der Palast von Alhambra“.
Granada 1338: In dem von den Mauren besetzten Andalusien wird der Grundstein für eine der größten und ungewöhnlichsten Festungen der Welt gelegt: der Alhambra. Sie besteht aus Palästen, in den Innenhöfen findet man Gärten, Pavillons und Springbrunnen. Umgeben ist sie von Wehrtürmen und einer Mauer aus rötlich schimmerndem Gestein, das der Festung den Namen Calat Alhambra (rote Burg) einbrachte. Das ist die Grundlage des Spiels und Ziel ist es die schönste und beste Alhambra zu bauen.
Zu Beginn besteht die Festung eines jeden Baumeisters aus einem einfachen Springbrunnen.
Für den Bau einer großen Alhambra gibt es Gebäudeplättchen, die sechs verschiedene Gebäude darstellen. Außerdem gibt es noch Teile einer Außenmauer.
Zum Bauen braucht man aber Geld. Und da vier verschiedene Völker am Bau der Gebäude beteiligt sind und sie nur das Geld ihrer Heimat akzeptieren, braucht man die jeweilige Landeswährung. Das Geld gibt es jeweils als Karten in den Werten von 1 bis 9.
Zu Beginn des Spiels erhält jeder Spieler 20 Geldpunkte und 4 Gebäudeplättchen. Die restlichen Währungskarten und Gebäudeplättchen werden in zwei verschiedenen verdeckten Stapeln ausgelegt. Das Mischen der Währungskarten erfolgt nach einem bestimmten System. Weshalb das so ist, erkläre ich später.
In jeder Runde kann der Baumeister entweder ein neues Gebäude kaufen, von denen jede Nation eins anbietet, seine Alhambra umbauen oder Geld nachziehen. Entscheidet er sich für den Kauf, so muss er den aufgedruckten Wert in der entsprechenden Währung bezahlen.
Gelingt das Kunststück, passend zu zahlen, darf man ein zweites Mal ziehen und sich wieder zwischen den drei Möglichkeiten entscheiden. Dann können die gekauften Plättchen an die Alhambra angebaut werden.
Wenn man knapp bei Kasse ist, empfiehlt es sich, Geld nachzuziehen. Man kann dann vier Karten vom verdeckten Stapel ziehen und sich eine Währung aussuchen, der Rest muss zurückgegeben werden. Meistens bekommt man dann nicht gerade die Währung die man eigentlich braucht.
In dem Stapel mit den Währungskarten befinden sich auch zwei Karten, die eine Wertung auslösen. Durch ein raffiniertes System werden sie so eingemischt, dass sie jeweils erst nach ca. einem Drittel des Spieles gezogen werden.
Kommt es zu einer Wertung, gibt es Punkte für die Mehrheiten bei den einzelnen Gebäudetypen und dann zählt die Länge der Außenmauer der eigenen Alhambra.
Das Spiel ist beendet sobald keine Gebäude zum kauf mehr zur Verfügung stehen. Wer dann die meisten Punkte hat ist der Gewinner.
Das Spiel eignet sich für 2 bis 6 Mitspieler ab 8 Jahren. Eine Partie dauert etwa 1 Stunde. Allerdings dauert ein Spiel länger je mehr Mitspieler teilnehmen. Man braucht auch ziemlich viel Platz zum Spielen.
Das Spiel ist sehr farbenfroh, aber leider ein wenig nüchtern. Mir fehlt ein wenig das orientalische Flair.
Die Spielregeln sind sehr gut verständlich und es werden viele Beispiele beschrieben. Allerdings muss man sich, wenn man das erste Mal spielt wirklich damit auseinandersetzen.
Die Verpackung ist nicht unbedingt optimal. Es gibt zwar einen in verschiedene Fächer unterteilten Einsatz, aber die Teile passen nicht wirklich richtig gut hinein.
Das Preis-Leistungsverhältnis (preisgünstige Angebote in verschiedenen Internetshops ab 10,95 Euro) halte ich jedoch für sehr gut.
Ich würde das Spiel in die Kategorie "Familienspiele" einordnen, aber für ganz junge Spieler ist nicht geeignst. Ich denke, dass Kinder erst ab 12 Jahren das richtige Verständnis für die komplexen Regeln aufbringen können.
Wir spielen das Speil sehr gerne in einer Vierer-Runde mit einem befreundeten Ehepaar. Wir spielen eigentlich regelmäßig, so etwa alle 6 Wochen. Bis jetzt ist es uns noch nicht langweilg geworden.
Verlag: Queen Games
Autor: Dirk Henn
Grafik: Jörg Asselborn, Christof Tisch & die Basis
Verpackung: 25x18x10 cm weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Alhambra und wer ist eigentlich Dirk?
29.04.2005, 16:36 Uhr von
carsten1962
Hallo, schreibe hier und bei Ciao, schreibe gern über Gesellschaftsspiele und Reisen5- Präsentation: gut
- Schwierigkeitsgrad: leicht
- Spaßfaktor: hoch
- Spielanleitung: sehr gut
- Wird langweilig: nie
- Spieldauer: durchschnittlich, bis zu 1 Stunde
- Das Spiel für: Hobby-Spieler
- Spielerzahl: ab 2
Pro:
einfache Spielregeln, auch für Gelegenheitsspieler, gutes Spielmaterial
Kontra:
keine
Empfehlung:
Ja
Heute möchte ich wieder von einem prämierten Spiel, dem Spiel des Jahres 2003, Der Palast von Alhambra, berichten. In Kurzform wird das Brettspiel einfach Alhambra genannt. Alhambra ist 2003 bei Queens Games erschienen. Autor des Spiels ist Dirk Henn. Die Grafik stammt von Jörg Asselborn und Christof Tisch. Es kostet ca. 20 Euro. Man kann es im Internet aber auch schon für den halben Preis bekommen. So habe ich es mir auch gekauft. Alhambra kann mit zwei bis sechs Personen gespielt werden. Aber wer ist denn nun eigentlich Dirk? In einem der folgenden Kapitel befindet sich die Antwort:
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Spielidee und Ziel
Spielregeln
Material
Spielanleitung
Spielalter und Zielgruppe
Taktische Tipps
Fazit
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Spielidee und Ziel
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Der Palast von Alhambra soll ausgebaut werden. Jeder Mitspieler baut im Verlaufe des Spiels seinen eigenen Palast auf. Da die Arbeiter für den Aufbau des Palastes aus vielen verschiedenen Ländern kommen, werden die einzelnen Palastabschnitte in unterschiedlichen Währungen bezahlt. Jeder Spieler hat die Möglichkeit sein Vermögen in vier verschiedenen Währungen zu vermehren. Damit hat er dann die Möglichkeit Gebäudeteile für seine Alhambra zu kaufen. Beim Kauf der Gebäudeteile muss man aber auch noch darauf achten, dass diese zu der im Bau befindlichen Alhambra passen.
Ziel beim Spiel ist es, zum richtigen Zeitpunkt, also immer dann, wenn eine Wertung ansteht, die Mehrheit von Gebäudeplättchen zu besitzen und über eine möglichst lange Außenmauer zu verfügen. Für diese beiden Dinge gibt es entsprechende Punkte. Gewinner ist der Mitspieler der nach drei Wertungen die meisten Punkte hat.
Spielregeln
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Alhambra hat den Vorteil, dass die Spielregeln nicht sehr schwer sind. Der nun folgende Text ist mir zwar nicht so kurz gelungen wie die Regeln eigentlich einfach sind, lasst euch davon aber bitte nicht abschrecken.
Zunächst einmal zu den Spielvorbereitungen. Jeder Mitspieler erhält ein Startplättchen mit der Abbildung eines Brunnens, auf dem er einen farbigen Stein platziert. Auf der am Spielfeldrand liegenden Zähltafel, für den Punktestand wird dazu noch ein weiterer gleichfarbiger Stein am Start platziert. Die 54 verschiedenen Gebäudeplättchen mit 6 verschiedenen Gebäudearten (Pavillon, Serail, Arkaden, Gemächer, Garten oder Turm) werden in einen Stoffbeutel gefüllt und ein wenig durchgemischt. Nun erhält jeder Spieler ein so genanntes Reservefeld, eine Kartonkarte auf der das eigentliche Reservefeld (dazu später mehr) und eine Übersicht zur Punktbewertung abgebildet ist. In die Mitte des Spielfeldes wird ein etwas größerer Karton gelegt, der so genannte Bauhof. Auf dem Bauhof sind vier Felder abgebildet, auf denen je ein Gebäudeplättchen platziert wird. Jedes dieser vier Felder steht für eine Währung Dukaten, Dinar, Dirham oder Gulden. Vor dem Spielstart erhält jeder Spieler noch Geld. Im Spiel befinden sich insgesamt 108 Geldkarten in den vier unterschiedlichen Währungen mit Werten zwischen 1 und 9. Die Geldverteilung erfolgt nach einem festen Schema. Ein Spieler erhält offen solange Geldkarten bis der Gesamtwert seiner Geldkarten 20 oder mehr erreicht. Nach der Geldvergabe werden die Geldkarten verdeckt auf die Hand genommen. Vier Geldkarten werden offen vor dem Bauhof abgelegt. Die restlichen Geldkarten werden auf fünf gleichgroße Stapel verteilt. In den zweiten Stapel wird eine gleichgroße Wertungskarte für die erste Wertung untergemischt. Das gleiche erfolgt beim vierten Stapel mit der Karte für die zweite Wertung. Nun werden die fünf Stapel in ihrer Reihenfolge so aufeinander gelegt, dass der erste Stapel oben liegt.
Der Mitspieler, der die wenigsten Geldkarten erhalten hat, darf mit dem Spiel beginnen. Der Mitspieler, der am Zug ist, hat drei verschiedene Möglichkeiten die er ausführen kann:
- Geld nehmen
- Gebäudeplättchen kaufen und platzieren
- Eigene Alhambra umbauen
Für eine muss er der Möglichkeiten muss er sich entscheiden.
Geld nehmen:
Man darf sich eine von den vier vor dem Bauhof liegenden Geldkarten nehmen. Man darf sich auch mehrere davon nehmen, wenn die Summe des Wertes dieser Geldkarten nicht über fünf liegt. Die Währung ist an dieser Stelle nicht zu beachten. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, dann sollte man diese auch nutzen
Gebäudeplättchen kaufen und platzieren:
Zunächst wird das Gebäudeplättchen gekauft. Dazu zahlt man mindestens den Wert der auf dem Gebäudeplättchen abgebildet. Wenn man es nicht passend hat, dann zahlt man eben mehr. Die Währung für diesen Kauf wird durch das Feld im Bauhof vorgegeben auf dem das Gebäudeplättchen liegt. Für den glücklichen Fall, dass man genau den Preis bezahlen kann wie er abgebildet ist, darf man noch einen weiteren Zug machen. Theoretisch ist es also möglich insgesamt fünf Spielzüge durchzuführen, wenn man in allen vier Währungen den passenden Preis für die Gebäudeplättchen zahlen kann, die gerade auf dem Bauhof liegen. Diesen Fall habe ich in vielen Spielen aber noch nicht erlebt. Das gezahlte Geld wird auf einem Ablagestapel neben dem Bauhof gesammelt. Nun aber zum Platzieren des Gebäudeplättchens. Man kann es entweder auf das Reservefeld legen, um es später zu verwenden oder man legt es direkt an die eigene Alhambra an. Dabei ist zu beachten, dass alle Gebäude gleichmäßig ausgerichtet sein müssen und alle Bereiche der Alhambra fußläufig vom Brunnen aus erreichbar sein müssen. Die zum Teil am Gebäudeplättchenrand abgebildeten Stadtmauern dürfen den Weg nicht versperren.
Alhambra umbauen:
Beim Umbau der Alhambra stehen drei Möglichkeiten zur Auswahl:
- Man kann ein Gebäudeplättchen vom Reservefeld an die Alhambra anlegen.
- Man kann ein Gebäudeplättchen von der Alhambra in das Reservefeld legen.
- Man kann ein Gebäudeplättchen der Alhambra gegen ein Gebäudeplättchen aus dem Reservefeld austauschen.
Nach dem Spielzug werden die Gebäudeplättchen im Bauhof wieder auf vier ergänzt. Genau so werden die Geldkarten vor dem Bauhof wieder auf vier ergänzt.
Jetzt wird es ein wenig spannender, denn im Verlaufe des Spiels wird beim Auffüllen der Geldkarten vor dem Bauhof die Wertungskarte für die erste Wertung gezogen. Darauf steht, mit welchen Werten die erste Wertung zu erfolgen hat. In der ersten Wertung erhält der Mitspieler, der die meisten Gebäudeplättchen einer Gebäudeart hat, die auf der Wertungskarte angegebenen Punkte. Trifft dies auf mehrere Mitspieler zu, dann müssen sie sich die Punkte teilen. Auf der Zähltafel werden die farbigen Zählsteine entsprechend versetzt. Weitere Punkte erhalten die Mitspieler für die längste ihrer Außenmauern an ihrer Alhambra.
Im weiteren Verlaufe des Spiels wird dann genauso die zweite Wertungskarte gezogen. Hier gibt es jedoch mehr Punkte für den Mitspieler der die meisten Gebäudeplättchen einer Gebäudeart hat. Zusätzlich bekommt auch noch der Mitspieler Punkte, der die zweitmeisten Gebäudeplättchen hat. Für dann Fall, dass zwei oder mehr Spieler die meisten Gebäudeplättchen haben, werden die Punkte für den ersten und den zweiten addiert und dann durch die Anzahl der Spieler dividiert und verteilt. Auch hier gibt es für die längste Außenmauer jedes Mitspielers extra Punkte.
Das Spiel ist zu Ende, wenn der Bauhof nicht mehr vollständig mit Gebäudeplättchen aufgefüllt werden kann. Die im Bauhof verbliebenen Gebäudeplättchen werden dann an die Mitspieler vergeben, die den höchsten Preis je Währung bieten können. Und anschließend kommt es dann zur dritten Wertung. Hier gibt es noch mehr Punkte. Hier erhält der Mitspieler mit den meisten Gebäudeplättchen einer Gebäudeart wieder die höchste Punktzahl, der Mitspieler mit den zweitmeisten Gebäudeplättchen dieser Gebäudeart eine entsprechend niedrigere Punktzahl und sogar der Mitspieler mit den drittmeisten Gebäudeplättchen erhält noch ein paar Punkte. Auch hier werden die Punkte aufgeteilt wenn sich mehrere Mitspieler die Platzierung teilen.
Sollte man Alhambra nur zu zweit spielen, dann gibt es Sonderregeln. Zunächst werden ein paar Geldkarten aussortiert. Neben den beiden Mitspielern gibt es noch einen imaginären Mitspieler. In der Spielanleitung wird er einfach mal Dirk genannt. Womit mit jetzt die Frage der Überschrift geklärt ist. Dirk baut zwar keine Alhambra auf, erhält zu Beginn des Spiels jedoch sechs Gebäudeplättchen, die bei der ersten Bewertung auch mit einbezogen werden. Nach der ersten Bewertung erhält er weitere sechs Gebäudeplättchen, die dann in der zweiten Wertung mit einbezogen werden. Und nach der zweiten Bewertung erhält Dirk dann nochmals sechs Gebäudeplättchen, die sich dann auch in der dritten Wertung mit einbezogen werden. Der imaginäre Dirk ist aus meiner Sicht eine sehr interessante Sonderregel, die ich bisher bei keinem anderen Spiel in dieser Art gelernt habe.
Material
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Alhambra wird in dem für Queensgames typischen Karton (25x18x10 cm³) ausgeliefert. Die grafische Gestaltung empfinde ich sehr ansprechend. Zeichnerisch ist die Alhambra von Granada dargestellt. Dabei fällt ein dominanter orangener Farbton in der Gestaltung auf. Im Karton befindet sich eine Kunststoffeinlage. Sie bietet separate Fächer für die Steine, vier Fächer für die Gebäudeplättchen, ein Fach für die Startplättchen und ein Fach für die Geldkarten. Mir gefällt die Idee das Spielmaterial so sortiert einräumen zu können
Der 24x16 cm² große Bauhof, die 16x11,5 cm² großen Reservefelder der Mitspieler und die 32x24 cm² große Zähltafel sind aus sehr stabilen Karton hergestellt und nett bedruckt worden. Auch diese Gestaltung gefällt mir gut.
Die 4,5x4,5 cm² großen, quadratischen Gebäudeplättchen sind ebenfalls aus sehr stabilen Karton hergestellt und nett bedruckt worden. Die Darstellung der unterschiedlichen Gebäudearten gefällt mir ebenfalls sehr gut.
Die Geldkarten sind in Größe und Festigkeit aus einem für Spielkarten üblichen Karton hergestellt worden. Die Gestaltung wäre einfach gehalten, wenn nicht noch eine Münze der entsprechenden Währung abgebildet wäre. Mir gefällt besonders gut, dass die Geldkarten in einer vernünftigen Größe hergestellt worden sind. Häufig wird leider an dieser Stelle gespart. So kann man die Geldkarten gut auf der Hand halten.
Die Steine zur Markierung des Startplättchens und des Punktesstandes auf der Zähltafel sind aus Holz hergestellt und anschließend in unterschiedlichen Farben eingefärbt worden. Hier möchte ich wieder einmal die Herstellung aus Holz aus loben.
Der Stoffbeutel zur Aufbewahrung der Gebäudeplättchen ist aus einfachen, schwarzen Stoff hergestellt worden. Er hätte vielleicht ein wenig größer sein dürfen, damit sich die Gebäudeplättchen besser mischen lassen.
In der Bewertung des Materials vergebe ich die volle Punktzahl, da das Material schön gestaltet ist und in Form und Größe angemessen dimensioniert ist.
Spielanleitung
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Die Spielanleitung ist auf insgesamt sechs DIN A4 Seiten abgedruckt. Die große Anzahl an Seiten sollte aber niemanden erschrecken, denn die Schrift ist relativ groß und außerdem wird der Text durch zahlreiche grafische Beispiele unterstützt. Der Aufbau der Sielanleitung ist sehr gut strukturiert und vor allem sehr gut verständlich. Insgesamt ist die Gestaltung der Spielanleitung als sehr gelungen zu bezeichnen. Für diesen Teil der Bewertung vergebe ich ebenfalls die volle Punktzahl.
Spielalter und Zielgruppe
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Der Hersteller gibt ein Spielalter ab 8 Jahren an. Ich denke, dass Kinder in diesem Alter das Spiel gut spielen können. Es gibt keine bestimmte Zielgruppe für dieses Spiel. Es eignet sich sehr gut als Familienspiel, aber auch als ein Spiel, das man bei Gelegenheit mal spielen kann, da die Regeln nicht so komplex sind, dass man sie wieder nachlesen müsste.
Taktische Tipps
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Nun noch ein paar taktische Tipps zum Spiel.
Beim Aufbau der Alhambra sollte man nicht einfach wild drauf los bauen. Frühzeitig sollte man bedenken, dass eine lange Außenmauer auch viele Punkte einbringt. Dies ist bei der ersten Wertung noch von größerer Bedeutung, da es für die Gebäudearten noch nicht so viel Punkte gibt. Im weiteren Verlauf des Spiels muss man aber auch darauf achten, dass man sich die eigene Alhambra nicht zu baut, so dass nur noch bestimmte Gebäudeplättchen als Ausbau dienen können. Das kann ein wenig zur Handlungsunfähigkeit führen.
Wer ein bisschen Geduld hat und Geld sammelt, der kann im weiteren Verlauf des Spiels Vorteile haben, wenn er dann Gebäudeplättchen genau bezahlen kann und somit einen weiteren Zug ausführen darf. Dies zahlt sich vielleicht bis zur ersten Wertung noch nicht aus, aber im weiteren Verlauf des Spiels schon. Vor der ersten Wertung kann es aber dennoch von Vorteil sein, auch nicht mit dem exakten Preis die Gebäudeplättchen zu bezahlen. Man sollte sich nicht nur darauf konzentrieren immer den exakten Preis zu zahlen.
Es ist sinnvoll, wenn man sich nicht nur auf eine Gebäudeart konzentriert. Auch die Gebäude mit geringerem Wert bringen Punkte. In der zweiten und dritten Wertung kann man schließlich auch Punkte für die Gebäudeplättchen erhalten, wenn man nicht über die Mehrheit verfügt.
Der Kauf eines Gebäudeplättchens, welches man nur auf das Reservefeld legen kann, weil es nicht direkt an die eigene Alhambra angelegt werden kann, macht nicht immer Sinn. Man sollte später durch den Tausch mit einem anderen Gebäudeplättchen in der Alhambra einen Vorteil haben. Dieser Vorteil kann sein, dass sich neue Ausbaumöglichkeiten ergeben oder dass man dann in einer höherwertigen Gebäudeart über die Mehrheit dergleichen verfügt. Allerdings kann es zum Ende des Spiels hin auch mal Sinn machen, ein nicht passendes Gebäudeplättchen zu kaufen, damit ein Mitspieler sich keine Mehrheit dieser Gebäudeart sichern kann.
Allen Mitspielern ist ein nahendes Spielende bekannt. Rechtzeitig vorher sollte man sich ausreichend Geldkarten zulegen, um bei der Verteilung der letzten sich im Bauhof befindlichen Gebäudeplättchen den höchsten Preis bieten zu können.
Wenn sich die Gelegenheit ergibt, dass man beim Geld nehmen gleich mehrere Karten nehmen kann, dann sollte man diese ruhig nutzen. Das "Kleingeld" ist im weiteren Verlauf des Spiels von Nutzen, wenn man den exakten Preis für ein Gebäudeplättchen zahlen kann.
Fazit
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Queens Games hat mit Alhambra ein Spiel auf den Markt gebracht, das seinen Titel Spiel des Jahres wirklich verdient hat. Besonders gefällt mir, dass man es sehr gut auch mal bei Gelegenheit spielen kann. Die Spielregeln sind eben nicht kompliziert. Auch als Familienspiel ist Alhambra sehr gut geeignet.
Alhambra kann man zu einem relativ günstigen Preis erhalten. Die Gestaltung und Materialbeschaffenheit gefällt mir sehr gut. Der Aufbau und die Gestaltung der Spielregeln sind sehr gut gelungen.
Insgesamt kann ich euch das Spiel Der Palast von Alhambra empfehlen und vergebe die volle Anzahl von Sternen. Vielleicht lernt ihr dabei ja auch den imaginären Dirk kennen. Ich wünsche euch viel Spaß beim Spielen!
Vielen Dank für das Lesen, Bewerten und Kommentieren! weiterlesen schließen -
Maurische Bauherren im ausgeklügelten Wettstreit!
02.12.2003, 11:52 Uhr von
stephan_1
Ich bin ein 25-jähriger Mathematik-Student (Huch!) aus Graz, Österreich. Meine Zeit nehmen zwar h...5- Präsentation: sehr gut
- Schwierigkeitsgrad: durchschnittlich
- Spaßfaktor: hoch
- Spielanleitung: sehr gut
- Wird langweilig: nie
- Spieldauer: durchschnittlich, bis zu 1 Stunde
- Das Spiel für: Hobby-Spieler
- Spielerzahl: ab 2
Pro:
abwechslungsreich und gut ausgeklügelt; aber gleichzeitig leicht verständlich und schnell spielbar !!
Kontra:
wer Gesellschaftspiel nicht mag, wird auch hier keine Freude haben
Empfehlung:
Ja
So gut wie jedes Spiel, das den Kritikerpreis als Spiel des Jahres erringt, ist bei uns schon fast gekauft. Was in diesem Fall endgültig den Ausschlag dazu gab mir das Spiel schenken zu lassen [:-)] war die Tatsache, dass es als geeignet für 2 bis 6 Personen beworben wird.
Und da wir sowohl gerne zu zweit, als auch mal in größerer Runde Gesellschaftsspiele spielen, schien es also ideal:
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Beschreibung:
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Und gleich vorweg: Es hat sich voll gelohnt!!!
(Ich werde hier die grundsätzliche Spiel-Idee und die wichtigsten Fakten wiedergeben und keine Abschrift der Spielanleitung; man soll an Hand des Berichtes ja meine Meinung erkennen und nicht das Spiel spielen können!!)
Optik:
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Das Aussehen des Spiels orientiert sich an der maurischen Architektur der Alhambra in Granada. (Unbedingt auch einen Besuch "in Echt" wert. - Wirklich beeindruckend!!)
Die wichtigsten Bestandteile des Baus (Pavillon, Serail, Arkaden, Gemächer, Garten und Turm) bilden dabei die Spielsteine.
Alle Bestandteile des Spiel wirken solide verarbeitet, bei unserer Ausgabe gab es keinerlei Mängel. Das Sortiersystem in der Box ist ausgeklügelt und praktisch - kein einziger Teil kullert frei herum!
Spielziel:
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Grundsätzliches Spielziel ist das Erreichen von Mehrheiten an den einzelnen Bauteilen.
Deren Wertigkeit ist unterschiedlich (vom billigen Pavillon der weniger Punkte bringt, bis zum teuersten Turm, der dafür mehr Punkt bringen kann!)
Einen Zufallsfaktor bringt dabei das Währungssystem: Es gibt nämlich 4 verschiedene Währungen (Gulden, Dirham, Denar und Dukaten [jeweils 3x die Werte 1 bis 9] - sie symbolisieren die Handwerker aus aller Herren Länder, die jeweils in ihrer Heimatwährung bezahlt werden wollen), denen die Bauteile zufällig durch ziehen zugeteilt werden.
(Dazu dient ein "Bauhof" mit 4 freien Feldern, denen jeweils eine Währung zugeteilt ist.)
Der Spielvorgang:
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Im Spiel hat man nun 3 Möglichkeiten:
1.) Geld aufnehmen (Irgendwo muss es ja herkommen :-) !! - Natürlich erhält man aber auch am Start Geld.)
Für jeden Spieler werden dafür 4 Geldscheine vom Stapel aufgelegt, aus dehnen er wählen kann. - Nach dem Vorgang werden diese immer vom Stapel ergänzt
2.) Bauteil kaufen - Hat man in einer Währung den auf dem Bauteil angegeben Betrag (3-13) zusammengespart, so kann man ihn erwerben. Ein "Überzahlen" ist dabei durchaus üblich. (Wechselgeld gibt es keines ;-) !) - Wer es allerdings schafft genau zu bezahlen, der ist zur Belohnung gleich noch einmal dran.
Der gekaufte Teil ist dann an die eigene Alhambra anzulegen. (Ich würde mal sagen "Carcasonne-mässig": Als Startbaustein dient der Brunnen; etwaige, auf den Kärtchen abgedruckte, Aussenmauern müssen dabei berücksichtigt werden.) - Kann man ein Teil mal nicht anlegen, darf man es auch zur Seite legen und mit Hilfe von 3.) später einbauen. (Wird solange allerdings bei Wertungen nicht berücksichtigt!)
3.) Alhambra umbauen - Auch wenn das Anlegen nicht allzu schwer ist, ab und zu klemmt es doch mal. Und dann hat man die Möglichkeit auch mal seine Alhambra "nachzukorrigieren". Sehr praktisch, kostet aber eine ganze Spielrunde!
Jeweils eine dieser Aktionen kann also vom Spieler pro Runde durchgeführt werden. (Wobei man - wie gesagt - durch geschicktes "Genau-Zahlen" natürlich auch mehrere davon durchführen kann!)
Die Wertungen:
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Im Spiel gibt es 3 Wertungsrunden: Die ersten 2 während des Spiels. (Dafür werden Symbolkarten unter das Geld gemischt, bei deren auftauchen - durch das Geld-Nachlegen - sofort unterbrochen und gewertet wird!)
Die 3. Wertung findet am Ende statt, d.h. wenn die Bauteile ausgegangen sind.
In jeder Wertungsrunde steigen nicht nur die möglichen Punkte für Gebäudemehrheiten, sonder auch die Zahl der Punkteempfänger. (1. Runde: nur der Führende, 2. Runde: auch der Zweite, 3. Runde: die ersten Drei)
Dadurch wird auf wirkungsvolle Weise, dass Spiel auch zu einem taktischen Spiel gegeneinander. - Muss man doch die anderen beobachten, worauf sie spekulieren, um möglichst wenig Geld in seine eigenen Mehrheiten investieren zu müssen.
Die Anleitung:
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Die Anleitung hat mich wirklich überrascht: Sie war klar, verständlich und frei von Missinterpretationsmöglichkeiten.
(In letzter Zeit schien mir nämlich, das in manchen Anleitungen vor lauter Detailverliebtheit die Grundzüge nur am Rande erklärt wurden!)
Die (bebilderten) Beispiele sind hilfreich.
Einzig auf eine "historische Hintergrundgeschichte" (wie bei vielen Spielen) wurde weitestgehend verzichtet!
Spielerzahl/Alter/Zeit:
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Angegeben ist das Spiel für 2-6 Personen(!) - Die Verlage bemühen sich ja immer mehr diesem Bedürfnis entgegenzukommen, dass ein Spiel sowohl zu Hause (und da werden die durchschnittlichen Haushaltsgrössen halt immer kleiner), als auch in einer "Spielerunde" spielbar ist.
Meist mit eher bescheidenem Erfolg. Hier ist es - im Rahmen des Möglichen - wirklich gut geglückt.
Einziger Nachteil ist der Platzbedarf. - Man überschreitet(!) schon beim Spiel zu viert die natürlichen Grenzen jedes Wohnzimmertisches!!
(Zu sechst spielt man dann nut noch am Wohnzimmerboden, was mich persönlich nicht stört, aber es soll ja Leute geben, die da kleinlicher sind :-) !!)
Ideal ist das Spiel für mich sicherlich zu dritt oder zu viert zu spielen. Bei 5 oder 6 Spielern ist man schon recht selten dran. – Das Spiel zu zweit finde ich auch recht reizvoll, auch wenn es etwas lästig ist immer einen „imaginären Spieler“ mitzuschleppen, der regelmässig Kärtchen zugeteilt bekommen, damit das Spiel nicht zu lange dauert und man durch den zusätzlichen Konkurrenten auch nicht „zu billig“ zu Wertungspunkten kommt!
Ab 8 Jahren ist es auch meiner Meinung nach spielbar, da taktisches Geschick zwar hilfreich, aber nicht Grundvoraussetzung ist.
Die Spieldauer von 45-60 Minuten ist eher zu hoch angegeben. Gerade bei mehr Mitspielern benötigt man wohl maximal(!) 45 Minuten.
Das Ganze ist um ca. 25 Euro zu haben. (Genau darf ich es ja gar nicht wissen, da es ja ein Geschenk war ;-) !!) - Ber der tollen Verarbeitungs-Qualität und den vielen Ausstattungsteilen ein fairer Preis, wie ich finde.
Zusammenfassung:
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Zitat meiner Frau: "Wo nehmen die nur immer die Ideen her. - Das Spiel ist wirklich toll durchdacht und zugleich sehr einfach! Eigentlich musste so ein Spiel ja mal auf den Markt kommen!"
Und das trifft meiner Meinung nach genau ins Schwarze: 'Alhambra' ist nicht irgendeine Neuauflage einer alten Spiel-Idee sondern wirklich ziemlich einzigartig.
Dank der guten Anleitung ist es in kurzer Zeit zu erlernen. Es ist wirklich ernsthaft mit einer unterschiedlichen Zahl an Mitspielern in fast gleichwertiger Qualität spielbar und die Spielrunden sind spannend, dauern aber auch nicht zu lange!
Ich habe es jetzt schon mit unterschiedlicher Spielerzahl und verschieden stark "motivierten" Leuten gespielt und es hat immer viel Spaß gemacht!
Das Spiel verliert auch nicht schnell seinen Reiz, da man keine "Standard-Strategie" wählen kann, mit der man immer Vorteile hat. - Das macht es auch für Neueinsteiger möglich schnell mit "Profis" mithalten zu können.
Ein perfekter Mix würde ich sagen, der sich sowohl 5 Sterne als auch eine Kauf verdient hat!
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Ich schreibe bei ciao.com unter dem selben Namen und bei dooyoo.de als 's.t.e.p.h.a.n'! weiterlesen schließen -
Ein schönes Spiel
5- Präsentation: sehr gut
- Schwierigkeitsgrad: durchschnittlich
- Spaßfaktor: hoch
- Spielanleitung: sehr gut
- Wird langweilig: nach wenigen Wochen
- Spieldauer: durchschnittlich, bis zu 1 Stunde
- Das Spiel für: Hobby-Spieler
- Spielerzahl: ab 2
Pro:
- macht viel Spaß - die Zeit vergeht schnell - viel Spannung - Die Verpackung ist recht stabil - alles kann sich bis zum Schluss noch ändern
Kontra:
- ist immer das selbe, keine Abwechslung
Empfehlung:
Ja
An dieser Stelle möchte ich euch mal von einem Gemeinschaftsspiel, welches wir auch öfters mal spielen schreiben. Da Sonntags bei schlechtem Wetter einen Spielnachmittag machen, haben wir uns mal einige Spiele zugelegt. Eines davon heißt „Der Palast von Alhambra“ und dieses möchte ich euch näher vorstellen. Ich habe dieses Spiel gekauft, da ich es im Geschäft gesehen habe und es den Preis „Spiel des Jahres 2003“ gewonnen hat. Ich dachte mir, es könnte ja mal ganz interessant sein, nachdem ich die Infos auf der Rückseite gelesen habe. Und nachdem ich es ausprobiert habe bin ich ja mal ganz begeistert, da sich jeder sein eigenes Brettspiel legt.
Zum Spiel:
Es ist ein Brettspiel, welches sehr von den anderen abweicht. Dieses Brettspiel ist ein Spiel, welches den Preis „Spiel des Jahres 2003“ gewonnen hat.. Es besteht aus einer Spielregel, 60 Gebäude – und Startmärkchen, 110 Spielkarten, 6 Übersichten, 1 Ablagetableau, 1 Zählleiste. Das Spiel ist für 2-6 Spieler ab einem Alter von 8 Jahren. Das Spiel dauert etwa 50 Minuten, kann aber auch schneller vorbei sein. Das Spiel ist von Queen Games..
Der Spielablauf:
Ziel des Spiels:
So viele Punkte wie möglich zu sammeln.
Spielvorbereitung:
Jeder Spieler erhält zwei Figuren einer Farbe seiner Wahl und eine wird auf das Startmärkchen, welches jeder bekommt und vor sich legt gestellt. Die andere Figur kommt auf die Zählleiste, welche irgendwo am Rand des Tisches gelegt wird. Jeder Spieler bekommt noch eine Übersicht. Dann wird das Ablagetableau in die Mitte des Tisches gelegt und die Spielkarten werden gemischt und jeder Spieler zieht so lange Karten bis er 20 oder mehr Punkte hat. Die restlichen Karten werden zu 5 gleichgroße Stapeln verteilt. Dann kommen auf den 2. und 4. Stapel die Bewertungskarten und die beiden Stapel werden noch mal einzeln gemischt. Nun werden die Stapel 1-5 aufeinander gelegt, sodass der erste Stapel als oberstes und der 5. ganz unten liegt. Es werden danach noch 4 Karten aufgedeckt oberhalb des Tableaus gelegt. Danach werden die Gebäudemärkchen gemischt und 4 Stück werden davon aufgedeckt auf das Ablagetableau gelegt.
Spielbeginn:
Nun beginnt der Spieler mit den wenigsten Karten indem er sich entweder mit seinen Spielkarten ein Gebäudemärkchen kauft oder eine neue Spielkarte von den 4 Karten zieht. Kann er eine Gebäudemarke mit der passenden Währung genau bezahlen, so darf er noch mal machen. Kann er allerdings nichts passend kaufen so darf er nur einmal und muss sich für eines von beidem entscheiden. Man kann alles kaufen wofür man von der passenden Währung genug Geld hat und man kann mehr aber nicht weniger haben um zu bezahlen. Es gibt allerdings kein Rückgeld und die Karten werden danach aus dem Spiel genommen. Hat sich jemand ein Märkchen gekauft, so kann er es bei seinem Startmärkchen anbauen sofern es passt, da Wege gebildet werden müssen. Passt es nicht so kann ein Spieler es auf seinem Ablagetableau ablegen und als Alternative zu den anderen zwei Optionen später anlegen. Der nächste Spieler ist an der Reihe und es werden zunächst die Spielerkarten und die Märkchen wieder auf 4 ergänzt. Das Spiel fährt dann solange fort bis ein Spieler die erste Bewertungskarte zieht. Nun findet die erste Punktebewertung statt und die Figur auf der Zählleiste wird die entsprechenden Punktezahl verrückt. Dann geht das Spiel wieder weiter bis zur 2. Bewertung. Nun wird wieder gewertet und das Spiel geht weiter, solange bis keine Karten mehr da sind und keiner mehr kann. Dann findet die 3. Bewertung statt und wer am weitesten auf der Zählleiste steht hat gewonnen.
Zur Verpackung:
Das Spiel ist in einer Pappdeckelkiste verpackt. Die Pappdeckelkiste ist wie ein Schuhkarton aufgemacht. Vorne auf der Schachtel steht groß der Name des Spiels und verschiedene alte Gebäude sind darunter abgebildet. Des weiteren steht noch der Name des Herstellers drauf. Auf der Rückseite wird das Spiel näher erläutert und der Inhalt des Spiels wird aufgezählt. Im Inneren sind die oben genanten Dinge dann enthalten.
Der Preis:
Bei Amazon ist das Spiel für 18,10 Euro zu bekommen. Ich habe das Spiel allerdings im Kaufhof im Angebot für 10 Euro bekommen!
Meine Meinung ist, dass dieses Spiel am Anfang etwas kompliziert ist, da man es erst einmal begreifen muss und sehr viel zu behalten ist. Ich denke es lohnt sich aber dieses Spiel zu kaufen und ich würde es immer wieder kaufen. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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frankensteins, 01.02.2009, 00:16 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
wünsche dir ein wunderschönes Wochenende lg
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Informationen
Die Erfahrungsberichte in den einzelnen Kategorien stellen keine Meinungsäußerung der Yopi GmbH dar, sondern geben ausschließlich die Ansicht des jeweiligen Verfassers wieder. Beachten Sie weiter, dass bei Medikamenten außerdem gilt: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
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