Queen - We Will Rock You Testberichte

Tests und Erfahrungsberichte

• Gelandet auf Planet Ebay?

  

  07.06.2005, 00:00 Uhr von
  crazysax
  

  4

  Bewertungen (18)
  Bewerten / Kommentar schreiben

  Pro:

  Darsteller, Lage, Stimmen, Effekte, Musik!

  Kontra:

  Lautstärke, Wärme, zu \"flache\" Witze

  Empfehlung:

  Ja

  Hallo!
  
  Gestern hatte ich das große Vergnügen mir mit meinem Musik Kurs, das We will rock you Musical im Kölner Musical Dome anzuschauen. Da ich bisher nicht viel davon gehört hatte und es auch noch keine CD zu diesem Musical gab, bin ich ohne Erwartungen dort hin gegangen, jedoch mit dem Hintergedanken "Es ist kein normales Musical, es ist eine Rock Show", wie es auf der offiziellen Homepage heißt.
  
  
  Um 17:40 Uhr hielt der Zug in Köln. Auf dem Hinweg haben wir schon den Musical Dome gesehen. Nachdem wir also noch im Bahnhof etwas gegessen hatten, steuerte unsere Gruppe sofort zum Musical Dome.
  
  In der Eingangshalle, der komplett mit rotem Teppich ausgelegt war fand man links sofort den Shop, die Garderoben, gerade aus die Kassen und rechts sehr viele Leder Sofas als Sitzmöglichkeiten. Eine Etage höher gab es wieder viele Ledersessel und Ledersofas und mehrere Bars.
  
  Da die Garderobe jedoch 1,50€ kostete nahm ich die Jacke lieber mit in den Saal, wo es hieß das ich sie entweder abgeben oder anziehen müsse. Jedoch waren alle Leute die zum Personal gehörten sehr nett.
  
  Die Halle kam mir sehr klein vor jedoch gab es ja auch noch eine zweite Etage der Sitzmöglichkeiten.
  
  Ich saß also in der Preiskategorie 2 ziemlich weit links. Das Licht wurde dunkel und die Musik dröhnte los. Ich habe nichts gegen laute Musik, jedoch fande ich diese eindeutig viel zu laut!
  Die Discokugeln drehten sich und überall blitzte es. Sehr tolle Effekte! Vorne an der Bühne wurden mehrere Jahresereignisse gezeigt. Zum Beispiel 2015 "Deutschland gewann die Deutsche Nationalmeisterschaft".
  
  Insgesamt war das Musical sehr sehr toll und empfehlenswert. ich würde jederzeit wieder rein gehn. Der Ohrwurm von Radio Gaga wurmt immer noch in meinem Kopf herum.
  
  Jedoch gibt es auch einige Sache die meiner Ansicht nach nicht so toll waren.
  
  1. Die Hitze in dem ganzen Gebäude. Als man schon die Eingangshalle betrat, brach einem der Schweiß aus ;)
  2. Die Lauststärke der BAnd, die selbstd en Gesang übertönte. Ich saß noch nichtmal wirklich nah an den Boxen (eventuell hab ich sie auch einfach nicht gesehen), aber die Lautstärke war eindeutig zu übertrieben. Ohrenschmerzen hab ich immer noch! Und das obwohl ich auf laute Musik stehe!
  3. Die ganze Story fand ich nicht wirklich berauschend. Es waren halt alles sehr flache Witze, die man in 3 Jahren wohl nicht mehr wirklich versteht.
  
  
  Die Story
  Die ganze Geschichte spielt irgendwann in der Zukunft auf Planet Ebay. Englisch ist eine tote Sprache, da Deutschland die Fussballweltmeisterschaft 3x hintereinander gewonnen hat. Die Rock Musik wurde verboten und es gab keine Instrumente mehr. Galileo, auch der Träumer genannt, ist die Hoffnung der Bohemians, der "Rebellen". Er muss mit seiner Liebe zur Rock Musik die Gitarre finden. Die Bohemians haben Namen wie "Jeanette Biedermann" "Daniel Kübelbock" "Dieter Bohlen" "Ozzy Osbourne" etc.. Witze wie zum Bsp. "Das war nicht Daniel Kübelböcks erster Unfall!" werden erwähnt die man meiner Meinung nach in 3 Jahren sicherlich nicht mehr benutzen kann.
  Als dann zum Schluß die Gitarre gefunden wurde und alle glücklich sind gibt es eine Art "Rock Show". Der Hauptdarsteller singt We are the Champions und das Publikum muss mitsingen. Sehr amüsant!
  
  Darsteller
  Galileo - Serkan Kaya
  Scaramouche - Vera Bolten
  Killer Queen - Brigitte Oelke
  Khashoggi - Martin Berger
  Bap - James Sbano
  J.B. (Jenatte Biedermann) - DMJ
  Ozzy - Michaela Kovarikova
  
  Band
  Die Band, die zum Schluss in das Musical sehr gut miteinbezogen wurde, bestand aus folgenden Personen:
  Brandon Ethrige - Assistant Music Director + Keybord 2
  Yi Thou - Keyboard 3
  Matthias Simoner - Guitar 1
  Frank Rohles - Guitar 2
  Boris Ehlers - Drums
  Oliver Poschmann - Bass
  Martin Esser - Percussion
  
  Preise
  Die preise waren natürlich sehr überteuert. Ich habe als Schülerin für die Sonntags Abends Vorstellung und der PK 2 jetzt 36€ bezahlt. 0,2 l Getränke wie zum Beispiel Cola und Wasser kosteten 2,50€, Bier, Orangen- und Apfelsaft 3€ und ein Brezel 1,50€.
  Am Shop konnte man sich die Cd für 18€, das Programmheft für 8€ und noch vieles mehr kaufen!
  
  Programmheft
  Das Programmheft, welches ich mir für 8€ vor Ort gekauft habe, besteht aus ca. 35 dicken hochglanz Seiten im Din A4 Format (etwas größer). Leider besteht es zur Hälfte aus Werbung und zur anderen Hälfte aus der Beschreibung aller Zuständigen Personen. Mich persönlich interessiert das nicht unbedingt. Leider gibt es auch nur 3 Seiten mit Fotos. Alles in allem lohnt es sich nicht unbedingt das Programmheft zu kaufen wenn man sich nicht für die Biographien aller zuständigen Personen interessiert ;)
  
  Fazit
  Trotz der 3 Nachteile, würde ich das Musical auf jeden Fall weiter empfehlen. Es lohnt sich schon allein wegen der Musik dieses Musical zu besuchen. Die Darstellung ist auch fast perfekt, abgesehen von "Another one bites the dust" was der "Killer Queen" nicht wirklich gelungen ist (jedoch ist es auf der CD auch so "quietschig").
  Wer sich also für Rock Musik, schräge Geschichten oder Queen interessiert, der sollte sich das Musical auf jeden Fall angucken :)
  
  lg
  crazysax weiterlesen schließen

• Freddie Mercury würde sich im Grab umdrehen

  

  07.02.2003, 22:22 Uhr von
  Bravehart
  

  4

  Bewertungen (14)
  Bewerten / Kommentar schreiben

  Pro:

  -

  Kontra:

  -

  Empfehlung:

  Ja

  Anfang Januar gastierte das Musical "We Will Rock You" in der Händel-Halle in Halle/Saale.
  Als treuer Queen-Fan war ich schon Wochen vorher gespannt darauf, wie der Musik der legendären Gruppe als Musical ankommt. Begeistert war ich ja schon von der Filmmusik zu " Flash Gordon", aber wie würde ich auf nachgespielte Queen-Hits reagieren, und würde die Bühnenshow, sowie die Darsteller ins rechte Licht gerückt ???? Fragen über Fragen, doch ich bekam sie beantwortet.
  
  Um ein Musical zu verstehen, sollte man auch die Texte der Musik verstehen. Hier bei "We Will Rock You" kannte ich jedes Lied in und auswendig, tausendmal gesungen alleine, auf Party´s oder in der Disco. Ich weiß was die Texte bedeuten und war schnell enttäuscht als ich während der Aufführung merkte, das die Handlung überwiegend kaum etwas mit den Liedern zu tun hatte. Konzentrierte man sich auf die Musik , dann kam die Handlung zu kurz. Ohje, dachte ich!!! Da hat der Handlungsschreiber wohl etwas durcheinandergebracht.
  
  Dieser Mensch, der für die Handlung des Musicals zuständig ist, heißt Ben Elton. Vorher war er mir unbekannt, seit dieser mißlungenen Verschmelzung von Handlung und Musik würde ich am liebsten seinen Namen vergessen. Aber dazu später mehr.
  
  Die Handlung des Musicals spielt in der Zukunft. Live-Musik ist hier strengstens verboten. Die Firma Globalsoft unter der strengen Leitung der Killer Queen hat das Sagen und die Jugend muss gehorschen. Globalsoft erlaubt nur synthetische Computermusik. Doch das lässt sich die Jugend nicht gefallen. Zwei Teenager mit berühmten Namen „Galileo und Scaramouche“ tun sich zusammen und versuchen der Musikmonotonie entgegen zu wirken. Unterstützung finden sie bei den „Bohemiens“. Diese Gruppierung, eine Art Kultur-Rebellen, will die gute alte Rockmusik wieder aufleben lassen. Doch so ohne weiteres geht dies nicht. Bald werden sie vom Henker der Killer Queen gejagt. Auf ihrer Flucht landen sie in der Bar Seven Seas Of Rye. Dort erfahren sie das die damals existierende Rockband Queen ihre Instrumente versteckt hätten, damit sie jemand findet und die Seele der Rockmusik wieder erwecken würde. Durch die Hilfe des Barmannes sind die Instrumente schnell gefunden. Galileo und Scaramouche benutzen die alte Gitarre von Brian May und retten somit die gute alte Rockmusik. Das Böse in Gestalt der computergesteuerten Musik ist besiegt.
  
  Tja, wie Ihr sicher selbst merkt, ist die Handlung nicht gerade berauschend. Ich finde sie irgendwie einfallslos. Dadurch kam sehr selten eine Verschmelzung von Musik und Handlung zustande, die eigentlich in Musicals stattfinden sollte. Gottseidank wurde die eher etwas knappe Handlung, durch großartige Lichteffekte und emotionsgeladenen Darstellern gerettet. Das Highligt des Musicals war zweifelsohne die Musik. Dank den beiden Queen-Mitglieder Brian May und Roger Taylor, die anscheinend sehr auf detailgetreue Nachbildung ihrer Original-Songs geachtet haben, ersetzten die Hits manches.
  
  Begeisterung kam in der Halle immer dann auf, wenn die ersten Töne eines gerade gespielten Queen-Renners ertönten. Ohne Aufforderung sang über die Hälfte des Publikums mit. Man spürte förmlich, das hier viele Queen-Fans oder Kenner waren. Aber nicht nur denen gefiel das Musical. Wenn da nur nicht diese beknackte, einfallslose Handlung eines gwissen Ben Elton wäre, dann würde „We Will Rock You“
  Ein Dauerbrenner in den Hallen der Welt und Freddie bräuchte sich nicht im Grab umdrehen :-)
  
  Danke für´s Lesen
  Bravehart und Avilini
  07.02.03 weiterlesen schließen