Pro:
als Longdrink unglaublich lecker
Kontra:
Zuerst ein etwas doch abstoßender bitterer Geschmack
Empfehlung:
Ja
Amaro Ramazzotti – ist er zu stark, bist du zu schwach!!! Was eigentlich für die kleinen „giftigen“ Bonbons von Fishermen gilt, können wir ganz leicht auf meinen Lieblinkgslikör beziehen. Die einen bezeichnen ihn als Medizin, andere wieder sagen er wäre „Teufelszeug“, ich für meinen Teil ließ mich in meinen „zarten“ Anfängen des Alkoholgenusses von all diesen Kriterien nicht beeindrucken und zog es vor mir mein eigenes Urteil zu bilden.
Mittlerweile ist es schon ein paar Jährchen her, aber die erste Gelegenheit, die sich zum Test bot, war ein Pizzaessen beim Italiener um die Ecke. So charmant, wie Italiener sind, brachte uns der freundliche Keller, nachdem wir alle Platten (bzw. (Teller) ratzekahl gemacht hatten, einen kleinen „Verdauungsfreund“, wie er es nannte.
Plötzlich standen also knapp 10 kleine Schnapsgläser vor uns, gefüllt mit komischem schwarzen Zeug, das erst mal von allen beäugt wurde. Ramazzotti – analysierte jemand von uns fachmännisch! Und runter damit!
Verzogene Gesichter und „Ibäh“-Rufe waren der Dank für den Kurzen, der uns den Magen aufräumen sollte.
Dies aber sollte nicht meine letzte Begegnung mit dem flotten Italiener bleiben ... aber lest selber.
Auf irgendeiner Party von irgendeiner Freundin, wurde mir plötzlich ein Becher mit streng riechendem Gebräu unter die Nase gehalten: „Da probier mal!“ Wieder leicht zurück versetzt zu dem Abend beim Italiener, überlegte ich es mir dreimal, ob ich an dem Becher nippen sollte. „Quatsch, so kann man den doch nicht trinken, Bitter Lemon rein, dann schmeckts!“ – meine Rettung nahte in Form eines Kumpels, der mal mit mir im gleichen Verein gespielt hatte.
Und wirklich, auf einmal schmeckte der Ramazzotti so lecker und unwiderstehlich – den Rest des Abends verbrachte ich mit meinem „neuen Freund“, dem Likör ... über dessen Folgen, wollen wir jetzt nicht reden :-)!
Das war die kleine Vorgeschichte zu Amaro Ramazzotti, jetzt kommen wir mal zu den knallharten Fakten!
Verpackung/Flasche:
Der Ramazzotti ist in eine helle, schlanke, lange Flasche gefüllt, deren Hals oben eng wird. Der „Ausschank“ findet über einen „Spiritousenverschluss“ statt, damit man sich nicht gleich die Kante gibt *g*. Das ganze wird von einem schwarzen, wiederdraufschraubbaren Deckel abgerundet – insgesamt ein recht schönes Bild.
Zusätzlich befinden sich zwei Etiketten auf der Flasche, ein kleines rundes rotes, mit der Aufschrift: Casa Fondata Nel, F.Lli Ramazzotti Milano, 1815. So lang gibt es denn „Magenaufräumer“ also schon.
Die zweite ist das augenscheinlichere „Ramazzotti“ – Etikette, in schwarz-rot gehalten, und hier kann man unten auch lesen, dass es sich um einen Kräuterlikör aus Italien handelt.
Zusammensetzung:
Der Likör besteht aus 33 Kräutern und Wurzeln (und natürlich Alkohol), die ihm den typischen, einzigartigen bitteren, aber doch irgendwie anziehenden Geschmack verleihen.
Füllemenge:
Nach Etikettangabe sind in der Flasche 70 cl enthalten.
Alkoholgehalt:
Ebenfalls nach Etikettangabe sind dies 30% Vol. Alkohol.
Geschmack:
Zuerst recht bitter, dann, nach Gesicht verziehen, doch irgendwie lecker. Im Endeffekt aber doch erfrischend – und als Medizin wirkt er wirklich!
Geniessvorschläge:
Wie gesagt, ich trinke ihn am liebsten mit Bitter Lemon zusammen, also ein Finger breit Ramazzotti und dann Lemon drauf. In Hamburg wird er oftmals entweder nur auf Eis serviert oder mit einem Schuss Zitrone. Für die ganz Harten unter euch ist er also pur zu empfehlen, für die „Schattenparker“, wie mich, der Mix zum Longdrink.
Seine Geschichte: (Quelle www.ramazzotti.de)
1815 betreibt Ausano Ramazzotti aus Milano ein kleines Laborgeschäft, in dem er mit seinem Wissen über Kräuter und Weine versucht, einen eigenen feinen Kräuterlikör herzustellen. Dies gelingt ihm auch.
50 Jahre später, ist das Geschäft, an dem Erfolg gemessen, viel zu klein geworden und die erfolgreiche Familie Ramazzotti zieht 1872 in den Neubau der Via Canonica um – für 80 Jahre Firmensitz.
Falls ihr an den Downloads der Ramazzotti-Werbungen interessiert seid, wie oben schon mal erwähnt, schaut einfach bei www.ramazzotti.de vorbei.
Fazit:
Gäbe es den ersten, herben Geschmack nicht, wäre der Likör eine 1! So gibt es hierfü einen Punkt Abzug! Aber ansonsten top!
Viel Spaß beim Geniessen, wünscht euch
Macao
PS: Bei Ciao.com ebenfalls unter "Macao" zu finden. weiterlesen schließen
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