Pro:
Ein Kultfilm, uncut DVD
Kontra:
Leider in der deutschen Videofassung geschnitten
Empfehlung:
Ja
Dieser Bericht bezieht sich auf die uncut Version des Films
Story :
Dan Chain ist ein junger Medizinstudent, dessen Leben genau so läuft, wie er es sich vorstellt. Es gibt lediglich das kleine Problem, dass seine Freundin die Tochter des Dekans ist und sie somit ihre Liebe geheim halten müssen. Doch bald kommt Unruhe in sein friedliche Leben und das seiner Freundin Megan. Es meldet sich nämlich ein, aus der Schweiz umgezogener, Mitstudent bei ihm, um als Untermieter in seiner Studentenbude zu wohnen. Sein Name ist Herbert West und er gilt als ein Genie. Doch Herbert hat eine schwarze Vergangenheit und ist nicht nur deswegen in die Staaten gezogen, um etwas dazuzulernen...
Eines Tages bemerkt Megan, dass die Katze verschwunden ist, die in Dans Wohnung lebte. Als sie das Zimmer des eigenbrötlerischen Herbert durchsucht entdeckt sie das Tier tot im Kühlschrank liegend. Als Herbert bemerkt, dass die beiden Verliebten sein Zimmer betreten haben, dreht er durch, reisst sich aber wenig später zusammen um Dan von seinen Forschungen zu berichten. Er injiziert dem toten Tier eine giftgrüne Flüssigkeit und wenig später lebt die Katze wieder, allerdings ist sie extrem aggressiv und angriffslustig geworden, was zur Folge hat, dass die beiden Forscher das Tier erneut töten müssen. Als Megan wenig später den Raum betritt, beleben sie die grausam zugerichtete Katze erneut, um ihr zu zeigen, was die beiden eben gemacht haben.
Doch Megan ist wenig erfreut über die Geschehnisse, ebenso wie ihr Vater. Als Dan ihm von dem Serum berichtet, weiss er bereits von dem Zwischenfall und schmeisst ihn, sowie Herbert von der Universität. Die beiden nehmen es hin, wollen dem Dekan und der gesamten Universität aber zeigen, was sie draufhaben. Sie wollen Herberts Experimente ausweiten und dabei versuchen tote Menschen wieder ins Leben zurückzuholen. Allerdings klappt es erst nicht so, wie sie es sich vorstellen, denn die Wiederbelebten sind mordlustige Zombies...
Technische Daten zum Film :
Originaltitel : Re-Animator
Darsteller : Jeffrey Combs, Bruce Abbott, Barbara Crampton
Regie : Stuart Gordon
FSK : 18
Drehland und Jahr : USA 1985
Filmlänge : ca. 86 Minuten (uncut)
DVD:
In Deutschland wird „Re-Animator“ von Laserparadiese als Red-Editon vertrieben, wo er zwar 102 Minuten dauert, weil zusätzliche Szenen integriert wurden, allerdings ist das Bild nicht sonderlich gut und das Zusatzmaterial spärlich. Ich habe den Film auf der US-DVD von Elite gesehen, wo die ungeschnittene, 86 minütige Fassung auf die Silberscheibe gepresst wurde. Die fehlenden Handlungsszenen zur 102 minütigen Fassung gibt es bei den Extras zu bestaunen und zudem gibt es eine unveröffentlichte Traumsequenz. Bild und Ton sind erstklassig und als Schmankerl gibt es zudem einen Audio-Commentary-Track, der diese DVD noch empfehlenswerter macht.
Meine Meinung :
„Re-Animator“ ist ohne Zweifel ein Meilenstein des Horrorfilms. Dies gilt allerdings (wieder einmal) nicht für die deutsche Video- und Fernsehfassung (RTL 2), die aufs brutalste geschnitten wurden. Wer sich aber eine ungeschnittene Fassung besorgen kann, kommt in den Genuss eines Spitzenfilms, der im Genre seinesgleichen sucht.
Alleine die Thematik, mit der sich der Film befasst, ist extrem interessant sowie spannend und beruht auf einer Geschichte von keinem geringerem als H.P. Lovecraft. Das Besiegen des Todes wurde ja schon mehrfach ohne Erfolg in der realen Welt probiert, doch der Forscher im Film schafft es mittels eines seltsamen Serums, dass den Toten direkt ins Gehirn injiziert wird. Das es dann bei der Wiederbelebung Probleme gibt, ist gut so, denn das ist die Grundlage dieses fesselnden Streifens. Die Reanimierten haben ein Verhalten, dass von der Länge des Ablebens abhängig ist. Je länger sie unter den Toten weilten, desto instinktiver ist ihr Verhalten.
Das hat natürlich zur Folge, dass eine Menge Blut fliesst und dies ist ein weiterer Grund für den Kultstatus des Films. Die Splattereinlagen sind wirklich hochklassig, auch wenn man ab und an mal sieht, wie sie zustande gekommen sind. Das kann man dem Film aber gerne verzeihen, schliesslich hat er schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Ebenso erstklassig agieren die Protagonisten, die ihre Rollen, soweit man das machen kann, glaubhaft rüberbringen. Im Laufe der Zeit weiss man gar nicht mehr wer jetzt eigentlich gut und wer böse ist und ob das am Anfang geglaubte Böse nicht doch vielleicht gut ist...
„Re-Animator“ ist auf jeden Fall ein Ausnahmefilm, der von Genreliebhabern gesehen werden sollte! Er hat eine erstklassige Atmosphäre, Spannung, ist interessant zu verfolgen und ausserdem Splattert es ohne Ende. Es ist also ein Filmspass, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Ebenso empfehlenswert ist der Nachfolger „Bride of Re-Animator“, dessen Sequel „Beyond Re-Animator“, dass 2003 gedreht wurde, habe ich noch nicht betrachten können.
Gruss Kluk weiterlesen schließen
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