Pro:
Wer keine hohen Ansprüche, wie z.B. auf ein Luxushotel stellt, kann billig Urlaub auf Jamaica machen.
Kontra:
Kingston durch die hohe Kriminalität meiden.
Empfehlung:
Ja
Die Vorstellungen der meisten Menschen über Jamaica reduzieren sich im allgemeinen auf das türkisfarbene Meer, die weissen Strände und die warmen Temperaturen.
Und doch ist es nur ein Teil der Wahrheit. Alles was man in Broschüren, Katalogen oder Reisebüchern gelesen hat, ist nur ein kleiner Teil dessen was das Land zu bieten hat.
Ihre Schönheit und Faszination erschließt sich vielleicht nicht auf den ersten Blick, aber wer die Vielfältigkeit von Jamaica einmal miterlebt hat, wird von dieser Insel nicht mehr loskommen.
Die drittgrößte Antilleninsel bietet für den Besucher die Berge der "Blue Mountains" bis zu den weißen Stränden von "Negril" für jeden Geschmack etwas. Das bunte Treiben an den Touristenstränden und die Ruhe im Landesinneren das ist Jamaica. Aus vielen ein Volk ("Out of many - one people") das ist das Motto das die Menschen die hier leben sich gegeben haben. Das oftgesprochene "NO PROBLEM" ist für sie kein Spruch, sondern eine Lebenseinstellung.
Auf einer Fläche von nur 11.000 qkm ist die Insel ungefähr halb so groß wie Hessen. Also mit dem PKW leicht zu durchreisen, wobei man "Leicht" nicht auf die Strassenverhältnisse bezogen ist. Schlaglöcher, hupende und schnellfahrende Jamaicaner sind nur ein kleiner Vorgeschmack auf den Urlauber der sich dort ein Auto mieten möchte. Vom Linksverkehr mal abgesehen. Besser man mietet sich ein Taxi, das ist sicherer und gibt einem Zeit die Natur genauer zu betrachten. Man sollte eine ca. dreistündige Fahrt für ungefähr 80-100 km in Kauf nehmen.
Die beste Reisezeit ist meiner Meinung nach Dezember bis Mai. Jamaica lohnt aber auch zu jeder Jahreszeit. Im Spätsommer bis hinten in den Herbst hinein Regnet es öfter.
Jamaica muss man einfach erlebt und gesehen haben. Ein Top Reisetip.
Hier noch etwas zur Geschichte von Xaymaca (der ursprüngliche Name Jamaicas)
Auf seiner zweiten Reise in die Neue Welt, entdeckte Christoph K olumbus am 5. Mai 1494 in der St. Ann`s Bay, Jamaica. Er meinte, Jamaica sei "die schönste Insel, die je das Auge erblickte ... voller Täler, Felder und Ebenen". Wie auch auf Kuba und Haiti fand er eine blühende Gemeinde von Aruak - Indianer vor. Vor etwa 650-900 n.Chr. waren diese aus ihrer Heimat Guayana und Venezuela in Einbäumen nach Norden gesegelt und hatten sich auf sämtlichen Inseln der Antillen niedergelassen. Später wurde das friedliche Leben der Aruak durch die wahrscheinlich menschenfressenden Kariben (ein anderer Indianerstamm) fast beendet, wenn nicht die Spanier ihre Ausrottung verhindert hätten. Diese Aufgabe fiel jedoch später den Europäern zu.
Neun Jahre später segelte Kolumbus wieder nach Jamaica, diesmal allerdings unter traurigen Umständen. Nach Verlassen des amerikanischen Festlandes, zeigte sich auf seinen zwei arg mitgenommenen Schiffen, ein hoher Wurmbefall an. Eine Atlantiküberquerung war so nicht mehr sicher genug. Er wollte nach Hispaniola, kam jedoch nur bis zur St. Ann`s Bay, wo seine Schiffe voll Wasser liefen und im weichen Sand versanken. Ein Jahr mußte er von Krankheit und Hunger gequält auf der Insel verbringen bevor er Ende Juni 1504 von einer gemieteten spanischen Karavelle gerettet wurde.
Als 1510 die ersten Kolonisten nach Jamaica kamen und mit Spanish Town einen wichtigen Umschlagplatz errichteten, wurden die Aruak - Indianer zu ihren Sklaven gemacht und so schlecht behandelt, daß sie in kurzer Zeit, auch infolge eingeschleppter Krankheiten, ausgestorben waren. Schwarze Sklaven aus Afrika wurden so als billige Arbeitskräfte eingeschifft.
In den nächsten Jahren wurde die Insel von unzähligen Eroberungen heimgesucht. Franzosen, Holländer, Italiener, Engländer und Piraten versuchten Jamaica zu beherrschen. Schließlich gelang es den Engländern die schon durch internen Zwist geschwächte spanische Herrschaft zu besiegen.
Da Jamaica strategisch gesehen noch geeigneter war als Hispaniola, war ein tatsächli ches Ende der Kämpfe in Westindien jedoch nicht in Sicht. Schon früh ermunterten daher die Engländer ganz offen die Piraterie. Sie sollten immer wieder die spanischen Besitzungen in Westindien angreifen. In Port Royal (im Süden Jamaicas) fanden die Seeräuber den idealen Umschlagplatz für ihre erbeuteten Waren. Immer mehr Freibeuter strömten dorthin um ihre gestohlenen Schätze in etwa 40 Kneipen und gegen Prostitution einzutauschen. Das war auch die Zeit des Sir Henry Morgan, der als neuer Seeräuberkapitän auf der Bildfläche erschien. Unter seiner harten Führung erlebte das Freibeutertum und somit Port Royal seinen Höhepunkt. Morgan war der einzige, der genügend Autorität und Brutalität besaß, um die Freibeuter zusammenzuhalten. Er wurde von den Engländern zum Ritter geschlagen und später sogar Gouverneur von Jamaica.
Sein Tod 1688 läutete den Niedergang von Port Royal als Freibeuterhafen ein. Am 7. Juni 1692 wurde die Stadt von einem gewaltigen Erdbeben heimgesucht, weite Teile verschlang das Meer, darunter auch der Friedhof, auf dem Morgans Grabstein stand.
Kurz vorher (1672) wurde die Royal African Company gegründet, die Jamaica zu einem der größten Sklavenmärkte der Welt machte. die billigen Arbeitskräfte aus Westafrika waren die Voraussetzung für die blühende Plantagenwirtschaft im 18. Jahrhundert. Zu Beginn des 19. Jahrhundert setzte sich die Idee der Sklavenbefreiung, von England kommend, auch auf Jamaica durch. Der Negeraufstand von 1831 und das Gleichberechtigungsgesetz von 1833 führten zur Freilassung von 125 000 Sklaven; die Folge war, daß viele Pflanzer trotz der für die Sklavenverluste gezahlten Entschädigungen in den finanziellen Ruin gestürzt wurden.
Als 1866 Gouverneur John P. Grant den Aufschwung einleitete, wurde unter seiner Verwaltung die Insel britische Kronkolonie. Jamaica schloß 1941 einen Pachtvertrag für 99 Jahre mit den Vereinigten Staaten über die Errichtung von Militärstützpunkten. 1944 erhielt die Insel eine eigene Verfassung , die die innere Verwaltung einer aus freien, allgemeinen Wahlen hervorgehenden repräsentativen Körperschaft übertrug. Der Inselstaat erhielt am 6. August 1962 im Rahmen des Commonwealth of Nations die Unabhängigkeit. Bis 1972 regierte die Jamaica Labour Party, deren Gründer Alexander Bustamante auch der erste Premierminister wurde.
Seit 1962 ist das Land eine unabhängige Demokratie mit einem Zwei-Kammer Parlament.
Wer mehr über Jamaica wissen möchte, sollte bei "http://www.jamaica-travel.de" nachschauen . weiterlesen schließen
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