Rock und Pop Interpreten Testberichte
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Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
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Pro & Kontra
Vorteile
- in der \"Special Edition\" über 90 Minuten Hörgenuss, abwechslungsreiche, breitgefächerte Sounds
- Leicht,beschwingt, Piano-Bar-Atmosphäre, tolle Sängerin, Chansons einmal anders
- einfach nur lustig!
- genialer Musiker, klasse Songs, gute Texte
Nachteile / Kritik
- das Coverbook hätte ein paar Infos enthalten können
- vielleicht wirklich manchmal etwas zu beliebig
- wird schnell langweilig
- Drogensucht
Tests und Erfahrungsberichte
-
Contemplate von Kai Tracid
2Pro:
in der \"Special Edition\" über 90 Minuten Hörgenuss, abwechslungsreiche, breitgefächerte Sounds
Kontra:
das Coverbook hätte ein paar Infos enthalten können
Empfehlung:
Ja
Nach Kai Tracids letztem Album („Trance&Acid“) hab ich mir eigentlich geschworen, keine seine Platten mehr zu kaufen, ich war ja noch nie so richtig ein Fan seiner Musik, sein letzter Longplayer hatte mich aber richtig enttäuscht. Mal sehn, vielleicht schreib ich darüber auch mal noch einen Bericht... Hier und heute werdet ihr aber etwas zu Kai Tracids neuestem Werk „Contemplate The Reason You Exist“ lesen. Der Kauf war wie gesagt überhaupt nicht vorgesehen, eigentlich hab ich auch gar nicht damit gerechnet, das Kai Tracid nach seinem letzten Album so schnell wieder ein neues herausbringt, Auf einer Internetseite konnte man sich allerdings schon vor dem Release sein frisches Werk anhören und ich war doch recht angetan, weshalb ich mich dann auch zum Kauf durchringen konnte. Ob „Contemplate The Reason You Exist“ eine Steigerung zum Vorgänger darstellt und wie mir die einzelnen Lieder gefallen, dass erfahrt ihr hier.
<<>> weiterlesen schließen
In meinem Bericht über eine seiner älteren Singles „Life is to short“ habe ich ja schon einiges biographisches über den erfolgreichen DJ und Produzenten geschrieben, wer daran interessiert ist, der sollte doch mal reinschauen. An dieser Stelle erspare ich mir jedenfalls den Lebenslauf...
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Manche Künstler lassen sich doch recht viel Zeit bei der Produktion eines kompletten Albums, nicht so Kai Tracid. Innerhalb eines Jahres zwei Longplayer auf den Markt zu bringen, zeugt entweder von sehr viel Kreativität und Arbeitlaune oder von Fließbandmusik. Bei Kai Tracid kommt noch dazu, dass er vor kurzem die Plattenfirma wechselte, bei der neuen wollte man wohl sofort mit einem Album starten. In einen Interview hat er jedenfalls kürzlich zugegeben, dass er sich für sein aktuelles Werk gern mehr Zeit genommen hätte.
Auf den Longplayer haben es dann immerhin 10 Tracks geschafft, die Spielzeit von 69 Minuten klingt auch nicht so schlecht. Beim Design von Booklet und Cover hat Kai Tracid oder wer auch immer dafür verantwortlich ist sich aber sicherlich kein Bein ausgerissen. Auf der Frontseite sieht man ihn sitzend zwischen allerlei netten Effektgeräten, die Kai bestimmt alle perfekt beherrscht in nachdenklicher Pose, was will uns der Gute damit nur sagen? Ich weiß es nicht. Im Booklet findet man darüber jedenfalls nichts, wer sich aber die bedeutungsschwangeren Texte oder die komplette Tracklist anschauen will, der wird hier fündig.
___Die einzelnen Tracks___
[01.] Welcome (1.23)
Ja, da ist er wieder, der typische Opener einer elektronischen Produktion, natürlich abgewandelt auf Kai Tracid-Niveau. Mit ambietartigen Klängen, die sich während der knapp 1 ½ Minuten Spielzeit leicht auf den ersten richtigen Tack zuspitzen und einer männlichen Stimme, die uns in englischer Sprache und wenn ich mich nicht irre mit einen leicht seltsamen Dialekt behaftet einen bedeutungsschwangeren Redeschwall vorträgt. Gleich im ersten Satz wird hier zum Hinhören aufgefordert ( „Listen carefully...“), damit man auch ja nichts von Kais Lebensweisheiten verpasst, getreu dem Namen des Albums lässt er sich hier über den Sinn des Lebens aus, wobei gerade die letzten Worte („Will you control your life or will your life control you...“) so dermaßen ausgeleiert klingen, dass ich mich hier schon mal auf den zweiten Track freue. Schlecht ist der Opener aber auf jeden Fall nicht, wenn man sich einmal damit abgefunden hat, das der Text vielleicht doch nur „dabei“ ist, damit der Opener nicht so bedeutungslos erscheint (so nach dem Motto „Ist ja sowieso nur Techno“) und einfach so tut, als wenn man der englischen Sprache nicht mächtig ist, dann passt „Welcome“ schon recht gut.
05/10
[02.] Express Your Hidden Passion (6.57)
Nun geht’s also richtig los, nachdem man die schwülstige Ansprache aus „Welcome“ überstanden hat, wird man als Hörer auf den ersten richtigen Track losgelassen. Bevor ich euch erzähle, wie sich das Lied anhört, möchte ich allerdings noch kurz einen Blick auf den Tracknamen werfen, „Express Your Hidden Passion“. Oh je, das klingt so, als geht es hier mit sinnvollen und ausdrucksstarken Texten da weiter, wo „Welcome“ aufhört. Na ja, hören wir mal rein... „Express Your Hidden Passion“ klingt jedenfalls so, wie ein typischer Kai Tracid Track zu klingen hat, Effekte, Beat und Bass sind nicht neu, sondern bestenfalls gebraucht und schon tausend Mal mehr oder minder erfolgreich an Großraumdisco-Publikum getestet worden. Der Track beginnt recht ruhig, mit einer netten Einleitung, bis zu dem Punkt, wo der Bass einsetzt, den man in mindestens zehn anderen Liedern schon mal gehört hat. „Express Your Hidden Passion“ entwickelt sich dann mit kleinen weiteren Effekten auf die erste Strophe zu, bei der eine weibliche Stimme, wie ich es fast schon geahnt habe uns wieder Kais Weisheiten in englischer Sprache zum besten gibt. Den Text im einzelnen möchte ich euch ersparen, wenn ich das so richtig erfasst habe, geht es hier um die Konflikt zwischen angepasstem Leben und einem Stück Freiheit, was ja bereits gut mit dem Tracktitel ausgedrückt wird. Nach der ersten Strophe darf sich dann der Beat erstmal richtig austoben und spielt allein mit der Melodie, im ganzen geht das dann schon in die Richtung von „auf die Fresse-Techno“. Ja, die Bezeichnung gibt es wirklich, soll wohl nicht ganz so billig klingen wie Scooter-Techno, gemeint ist damit aber das gleiche, auch wenn Kai Tracid wohl doch noch eine Spur anspruchsvoller ist. Na egal, nach der Melodie, die recht belanglos ist, darf die „Sprecherin“ dann noch mal ran und gibt uns die zweite Strophe aus Kais großem Weisheitenfundus zum besten, diese handelt dann sinngemäß davon, dass man erkennen soll, dass man doch endlich seine versteckten Gefühle und Sehnsüchte auslassen soll. Mein Gott, warum hab ich es nur übersetzt?
Auch wenn es so klingen mag, aber so schlecht ist „Express Your Hidden Passion“ nicht, überhört man den Text, erwartet einen immer noch ein einigermaßen eingänglicher Trance-Track mit einer netten Melodie und dem typischen Kai Tracid-Soundgerüst.
06/10
[03.] Follow Me Freely (6.12)
Vom Verriss des ersten richtigen Tracks des Albums kommen wir auch schon zu meinem Lieblingstrack auf „Contemplate The Reason you Exist“. Wer angesichts des Liedtitels wieder schwülstige Texte erwartet (mir ging es ja auch nicht anders), der sei hier beruhigt, „Follow Me Freely“ läuft komplett ohne Vocals. Und so folge ich also freiwillig einer ruhigen Trancenummer, die (zum Glück) nur bedingt nach Kai Tracid klingt. Der Track beginnt mit einem recht treibendem Beat, der einen erwartungsvoll hoffen lässt, dass der Rest des Liedes gut klingen möge. Dazu gesellt sich dann nach ein paar Sekunden neben diversen Flächen auch ein Effekt, der auf jeden Fall dem Lied einiges an Eigenheit gibt. in der Form hab ich das noch nicht gehört, klingt wirklich gut. Der Track entwickelt sich also weiter, bis zu einer kurzen Phase, in der man ein leichtes Meeresrauschen vernimmt, soll wohl so eine Art Zwischenstop sein. Danach macht „Follow Me Freely“ da weiter, wo der Track vor dem Meeresrauschen aufgehört hat, ich lausche der ruhigen Trancemelodie und sie gefällt mir bis zum Schluss.
10/10
[4.] 4 Just 1 Day (6.12)
Kai Tracids erste Singleauskopplung aus diesem Album geistert ja schon ein paar Wochen durch die Dancecharts, warum allerdings gerade „4 Just 1 Day“ zu diesen Ehren kommt, kann ich angesichts „Follow Me Freely“ nicht verstehen. Nun gut, mein Geschmack scheint sich wohl nicht mit dem von Discogängern zu decken, denn „4 Just 1 Day“ verkauft sich doch, wie alle vorangegangenen Kai Tracid-Singles recht gut.
Der Track beginnt ebenfalls wieder recht ruhig, nach ein paar Sekunden höre ich allerdings dann wieder einen der typischen Kai Tracid Beats Typ „hätten sie es gern etwas härter“ gefolgt von etwas billig wirkendem Vocals, von genau der Stimme die uns schon im zweiten Track akustisch „verwöhnt“ hat. Die Stimme klingt allerdings leicht verzerrt, na gut macht dann zumindest schon mal auf die meisten Leute den Eindruck, als haben hier mehrere Sänger/Sprecher am Album mitgearbeitet. Nach einem kurzen Zwischenstück hört man dann schließlich die erste Strophe, der Text wird auch hier nicht sinnvoller als beim Opener, ich erspar euch also meine Interpretation. Einer ersten Strophe folgt natürlich eine zweite und nachdem man diese überstanden hat, darf man erstmal die Melodie von „4 Just 1 Day“ genießen, mehr oder weniger. Das Klaviergeklimpere hat durchaus seinen Reiz und die sich daraus ergebene Melodie ist auf jeden Fall auch wieder sehr eingänglich, mehr aber auch nicht.
6/10
[6.] Drift Deep Into Your Own Thoughts (8.00)
Nun gut, dann steigen wir mal ganz tief in Kai Tracids Gedanken ein, während wir diesem überlangen Trance-Track lauschen. Vom ganzen Sound-Gerüst erwartet uns hier wieder nichts überraschendes, ich könnte aber nicht sagen, das Beat, Bass, Flächen und Effekte nicht zusammenpassen. Nein, vielmehr bringen sie „Drift Deep Into Your Own Thoughts“ doch recht gut voran, lassen aber auch genug Spielraum um leicht ins Träumen zu geraten. Dazu passt dann auch die herrlich quietschige Melodie, die mir fast so gut gefällt, wie die meines Lieblingstracks „Follow Me Freely“. Am Track gibt es also wenig zu meckern, bis auf die Tatsache, das bei „Drift Deep Into Your Own“ ein paar mal ungekonnt mit der Lautstärke gespielt wurde, aber nicht so, dass man den Eindruck hätte, dass müsse so sein. Nein, eher klingt es so, als macht unterwegs mal eine Box schlapp, in der Zeit wo ihr die Lautstärke wieder aufdreht, wird allerdings auch das Lied wieder laut, irgendwie passt es nicht...
08/10
[7.] I Don`t Want To Live 4 Ever (6.15)
Auch wenn der Tracktitel des siebten Liedes auf diesem Album, wieder geradezu zum Schmunzeln und Verreißen einlädt, ich lass es jetzt einfach mal, ich hoffe jedenfalls, dass sich wenigstens Kai Tracid bei der Betitelung etwas gedacht hat. Dem Track merkt man dies nämlich nicht an, wie auch ich wüsste auch nicht, wie ich es in einem Lied ausdrücken wollte, dass ich nicht für immer leben möchte. Zwar klingt der Track teilweise leicht melancholisch, aber auch gleichzeitig soll relaxt, dass man das absolut nicht ernst nehmen kann. Auf jeden Fall ist „I Don`t Want To Live 4 Ever“ aber wieder einer der besseren Kai Tracid-Tracks, sein Hang zu treibenden Beats kennt man ja nun schon zur Genüge, außerdem hat er sich hier eine ganz nett klingende Stimme in Studio geholt, die die 08/15 Vocals der ersten Tracks in allen Belangen übertrifft.
08/10
[8.] Pure Acid (8.13)
Ich könnte mich ja jetzt noch aufregen, wenn ich an die Betitelung seines letzten Albums denke, „Trance&Acid“ hieß es und ich dachte beim Hören immer nur, okay nach Trance klingt es, aber wenn das Acid sein soll, was Kai da produziert hat, dann werden einige DJs, die die alten Acidscheiben „früher“ gespielt haben, in schallendes Gelächter ausbrechen. Dem Tracktitel nach versucht er es sich bei diesem Album wieder an dieser Stilrichtung, aber zum Glück halt nur bei „Pure Acid“. Nach Acid klingt es dann allerdings wieder kaum, „Pure Acid“ ist vom ganzen Soundgerüst eher wieder eine Trancescheibe mit einigen nicht so recht passenden Acid-Elementen, es quietscht und rollt zwar recht nett, aber das passt nicht und es klingt auch nicht nach Acid, pasta. „Pure Acid“ hat fast gar nichts von den alten Klassikern aus diesem Gerne, wer Acid-Tracks kennt, der wird wissen, dass die meisten Nummern maximal treibend und meist so verschnörkelt sind, dass man die Vibes beim Clubbing bis in die letzte Gehirnwindung gespürt hat, davon ist Tracids „Pure Acid“ aber auf jeden Fall 1000 Extasypillen weit entfernt.
6/10
[9.] Running Through Your Veins (5.25)
Wow, beim neunten Track hat es Kai Tracid doch tatsächlich geschafft, mal einen Titel sinngemäß zu bezeichnen. Auf jeden Fall geht „Running Through Your Veins“ endlich etwas weg von der ausgeleierten Tracid-Trance-Schiene, vielmehr wird es hier richtig progressiv bis experimentell. Der Track ist recht minimal aufgebaut, ein paar Elemente reichen, um diese düstere Stimmung zu vermitteln. Eine richtige Melodie ist dann auch nicht auszumachen, vielmehr baut sich das Soundgerüst mehrmals neu auf, wobei einzelne Elemente und Flächen immer mal wieder gern aus der Reihe tanzen. Für Kai Tracids Musikkünste ist der Track auf jeden Fall schon fast als superexperimental zu bezeichnen, auf jeden Fall beweist er mit „Running Through Your Veins“, dass er auch noch was anderes kann, als Einheitstrance zu produzieren.
8/10
[10.] Contemplate The Reason You Exist (3.05)
Zum Ende gibt es also den Track, der diesem Album seinen Namen verlieh. Und wer den Track zuerst hören würde, müsste doch recht enttäuscht vom den anderen neun Titeln sein, oder zumindest erstaunt, weil „Contemplate The Reason You Exist“ anders als das klingt, was man sonst noch auf dem Album hören kann. Als richtigen Track würde ich das ruhige Klavierspiel und die eingestreuten Flächen nicht bezeichnen, für das Ende eines Albums ist es aber allemal passend.
07/10
___Der Multimediapart___
Na da wird wohl nicht einer selbst darauf gekommen sein, dass 10 Tracks für ein Album recht wenig sind, oder wie habe ich den Multimediapart zu verstehen? Viel nützliches gibt es allerdings hier nicht zu erforschen, gerade mal das Video zu „4 Just 1 Day“, ein Screensaver und ein paar Bilder haben es noch auf das Album geschafft. Beim Bilderanschauen konnte ich mir aber auf jeden Fall nicht den ein oder anderen Lacher verkneifen, Kai Tracid sollte auf jeden Fall noch etwas an seinem Gesichtsausdruck arbeiten, oder hat er nur einen?
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Nicht wenige richtige DJs werden über Kai Tracid denken, dass er den Ausverkauf der elektronischen Musik mit seinen Produktionen ein gutes Stück vorantreibt und nach dem Album kann ich mich dem nur anschließen. 10 Tracks, die zum großen Teil noch recht ähnlich klingen, sind schon etwas dünn, dass ganze geht nicht mal als Konzeptalbum durch. Zudem ist „Contemplate The Reason you Exist“ natürlich wieder Wasser auf die Mühlen der Leute, die behaupten elektronische Musik ist anspruchslos. Bei Kai Tracids Album haben sie auf jeden Fall recht, wenn man mit 10 ähnlichen Lieder ankommt, die teilweise die ganze Bandbreite von dämlichen Texten bis zu billigen tausendmal gehörten Effekten haben, braucht man sich auch nicht wundern, wenn jemand behauptet, dass sei „Kaufhaustechno“. Nun gut, sehe ich mal von den merkwürdigen Texten/Liedtiteln und anderen Mängeln ab, „Contemplate The Reason you Exist“ tut dem Freund elektronischer Musik auf jeden Fall zumindest einen Gefallen, zum relaxen sind die Trancemelodien relativ gut geeignet und als Hintergrundmusik stört Kai Tracids neuestes Album auch wenig. Bei neueren Produktionen sollte er sich aber mal mehr von der ganzen Bandbreite elektronischer Musik inspirieren lassen, denn noch ein Album mit immer gleichen Sounds werde ich bestimmt nicht kaufen.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-07-04 07:23:20 mit dem Titel Meine Lieblings-CD
Heute soll es mal wieder eine CD-Kritik von mir geben, dank eines erfolgreichen Produktvorschlags darf ich Euch also auch mal ein Werk eines wohl eher unbekannten Künstlers vorstellen – die Rede ist von DJ Rochus, der Bericht handelt von der Maxi CD „Rochus – High Noon“. Lest meinen Bericht und erfahrt warum ich einfach nicht genug von der Single bekommen kann.
___DJ Rochus___
Zunächst gibt es wie immer eine kurze Vorstellung des Künstlers, in Anbetracht der „Popularität“ von DJ Rochus halte ich das auch für angemessen. Mit bürgerlichem Namen heißt der gute DJ Rochus Rochus Grolle, geboren wurde er am 03.01.1973 in Westfalen.
Seine „musikalische“ Laufbahn begann er im Raum Hannover, natürlich als DJ. Seine Sets („Set“ nennt man das „Abendprogramm“ des DJs) müssen wohl schon frühzeitig gut gewesen sein, legte er doch schnell auch außerhalb von Hannover auf.
Für Insider war DJ Rochus seitdem eine feste Größe, das beweisen auch die späteren Auftritte auf der Loveparade, beim Rave on Snow oder im legendären Dorian Gray in Frankfurt. Ja sogar international ist DJ Rochus gefragt, ihn verschlug es immerhin schon nach Ibiza oder Kroatien. Den Düsseldorfern dürfte er als Resident DJ des Ratinger Hofs aufgefallen sein, auch das Produzentenduo RMB samt der Plattenfirma Various Records wurde so auf ihn aufmerksam. Und wenn eine Plattenfirma, zwei erfolgreiche Produzenten und ein engagierter DJ sich zusammentun, da entsteht dann so etwas wie Rochus – High Noon“.
Die Single erschien natürlich zuerst auf Vinyl (Schallplatte), seitdem konnte man sie auch in den Clubs hören, auf Ibiza soll sie einer der Feierhits des letzten Sommers gewesen sein.
Um diesen genialen Track auch der breiteren Masse zugänglich zu machen, entschieden sich die Plattenfirmen Silver Recordings und Polydor/Zeitgeist, die Single auch als Maxi CD auf den Markt zu bringen. Und da hieß es für Andilein77 am 07. Januar 2002 (Releasedatum) natürlich nur noch zugreifen.
___Die CD___
Für eine Maxi-CD ist die Schiebe doch recht gut gefüllt, erwarten einen hier immerhin sechs Tracks mit einer Gesamtspielzeit von 42 Minuten und 6 Sekunden. Leider entschied man sich nur dieses einen Track auf der Single zu veröffentlichen, dafür immerhin gleich in sechs mehr oder minder verschiedenen Mixen.
Der Track ist mir natürlich schon eine ganze Weile aufgefallen, erstmals beim Rave Lovestern Galaktika 2001 im RMB-Set. Für mich war das ein ausgemachter RMB-Track, ich musste mir also schnell die Scheibe besorgen. Doch was stand da, nicht „RMB“ sondern „Rochus“.
Na ja, auch im Cover der CD liest man „geschrieben und produziert von Rolf Maier-Bode, Farid Gharadjedaghi (die zwei stecken hinter „RMB“) und Rochus Gralle“. Ich möchte hier mal nicht vermuten, wer den Hauptteil der „Arbeit“ erledigt hat, bei der Brillanz des Tracks und der Produktion an sich vermute ich sicher nicht das falsche, wenn ich sage dass hier mehr RMB die Finger im Spiel hatten als der Namensträger der CD selbst.
So minimalistisch klar und einfach wie der Track anmutet, kommt auch das Design des Covers daher. Dunkelblaue Farbe, Titel und Interpretenschriftzug sowie ein einfach aber stilistisch geniales Artwork, mehr kann man von einem guten Design auch nicht erwarten. Auf jeden Fall nicht untypisch für eine gelungene Technoproduktion.
Aber was soll ich groß um die CD herumreden, interessant ist natürlich der Inhalt. Dieser folgt jetzt, wie immer mit einer Beschreibung jedes einzelnen Tracks.
[1.] radio version (3:29)
Der Name sagt es schon, im Radio/Fernsehen verlangt man natürlich nach relativ kurzen Liedern, daher darf eine Radio Version natürlich nicht fehlen.
Der Track beginnt mit einer nach warmen, südlichen Gefilden klingenden Gitarrenmelodie, sie würde aber auch einem Western gut zu Gesicht stehen (ich vermute übrigens, dass die Melodie tatsächlich einem dieser Filme entnommen wurde, wer mit dazu was sagen kann, darf mir doch bitte einen Kommentar hinterlassen). Die Melodie klingt nach aufregenden, schönen Chillout-Nächten (kein Wunder, dass sie auf Ibiza so gut ankam), im Hintergrund setzt ein fordernder, treibender Tribal Beat (dürfte ungefähr bei 135 bpm liegen, also nicht zu schnell und nicht zu langsam) ein, weiterhin begleitet von diesen süßen Gitarenklängen. Der Beat wird immer dominanter, gibt richtig Gas, spielt eine zeitlang sogar allein. Man kann es schon erahnen, alles lauft wieder auf die Melodie hinaus, diesmal aber nur kurz angespielt. Wieder dominiert der Beat,, bis man ihn am Ende des Tracks noch mal in der Gitarrenmelodie münden lässt.
Als ich das Lied das erste Mal gehört habe, ich sagte nur genial. Der Track ist tanzflächenfordernd und besitzt einen brillanten Melancholie-Mix aus Feiernummer und Chill-Out-Klängen. Mich lässt der Track an weiße Strände und blaues Wasser denken, während der Melodie an einen Reiter der versucht, irgendjemandem zu entfliehen. Ich kann mir nicht helfen, aber die Melodie muss einfach aus einem Western stammen.
[2.] straight mix (7:50)
Im Grunde bleibt alles das gleiche wie bei Track 1, nur hat man hier das ganze ziemlich in die Länge gezogen ohne dabei zu langweilen. Lange Beatpassagen, sorgen für mehr Härte im Track, die Melodie entschärft dies allerdings immer wieder gekonnt.
[3.] tec mix (8:46)
Noch länger wie Version zwei, aber auch nicht recht anders. Der Beat wurde mit einer trommelartigen Fläche unterlegt, dies macht ihn noch explosiver, die Melodie geht bei so viel Dominanz fast unter. Diese Version des Tracks erweist sich durch die Klarheit und Beat-Dominanz als äußerst clubtauglich.
[4.] tillmann uhrmacher remix (7:02)
Wenn schon Fremdremixe, dann wenigstens qualitativ hochwertige, dachte man sich wohl als man Tillmann Uhrmacher um einen Remixauftrag bat. Und er hat nicht schlecht gemixt, diese Version kann sich wirklich sehen lassen. Der Beat wurde ausgetauscht, hier ist es mehr ein metallisches Klimpern, dies macht den Track nicht ganz so hart wie das Original.. Die Melodiepassagen unterseiden sich in der Form vom eigentlichen Track, dass sie lang gezogen und somit „verweichlicht“ wurden. Das nimmt dem Track noch mehr die Dominanz. Betrachtet man dies als Gesamtheit, ist wohl ein schöne Trance/Chill-Out-Melodie herausgekommen, bei der man regelrecht ins Träumen gerät.
[5.] smart system´s 24 h. mix (7:37)
Der Name des Mixes sagt ja wahrhaftig nichts über die Künstler aus, hinter diesem Werk verbergen sich letztendlich Florian Preis Michael Gerlach. Auch bei dieser Version musste der Original-Beat weichen und zwar einem fast schöne böse klingenden Tribal-Beat. Die Melodie wurde kaum geändert, im Endeffekt macht das Lied auf mich keinen schlechten Eindruck, ich kann aber nicht so richtig verstehen, was die Künstler damit aussagen wollten.
[8.] sunbeam remix (6:50)
Warum nur Sunbeam? Das einzige Lied was ich von ihnen mag ist „Outside World“, dafür was sie durch mehrmaliges Wiederbeleben dem Track angetan haben, mag ich sie allerdings nicht. Sunbeam-Tracks bestechen durch eins, sie sind großraumdisco- und damit auch fast massentauglich. Und das soll man wohl auch bei dieser Version hören. Der Beat klingt sagen wir mal, etwas billig, wenigstens hat man hier nicht einen gewählt, wie er zur Zeit mode ist, ich sag nur „Kai Tracid“. Der Beat ist schon schlimm genug, die Flächen reihen sich aber qualitativ noch knapp dahinter ein. Eigentlich passt dann auch die Melodie nicht mehr in den Track, so klingt es dann mehr nach einem „gewollt aber nicht gekonnt“-Lied. Tut mir leid, aber dieser Remix ist eine absolute Schande.
___Fazit___
Mancher wird es schon wissen, alles was nur im Entferntesten nach RMB klingt, muss ich haben. Üblicherweise begnüge ich mich auch mit einer Vinyl-Scheibe, wegen der Remixe musste ich allerdings auch die Maxi-CD kaufen.
Eine Empfehlung möchte ich an all die Konsumenten aussprechen, die sich die Nächte mit Clubbesuchen um die Ohren hauen, für die ist die CD bestimmt kein Fehlgriff. RMB-Fans kann ich das Lied sowieso empfehlen, aber die haben die CD bestimmt schon. Wer allerdings auf Scooter und Konsorten besteht, der wird von dieser CD nur enttäuscht sein. Hier gibt es keinen Mörder-Beat, die Melodie ist zwar eingänglich, aber sie bleibt solange im Ohr, dass sie selbst dann noch gesummt wird, wenn schon das nächste Scooter-Lied fertig produziert wurde.
Mir bleibt also nur zu sagen: Kaufen!
___Mehr Infos zu DJ Rochus___
Polydor-Homepage
Various-Homepage
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-07-05 12:55:47 mit dem Titel Meine Lieblings-CD Nummer 2
Kai Tracid hat wieder etwas neues herausgebracht... Normalerweise keine Meldung, die mich vom Hocker reißen würde. Klar, ich mag seine Musik (wer nicht), aber seine Tracks sind meist schneller auf einer Compilation, wie es dem Künstler eigentlich lieb sein kann. Und da kauf ich halt Kai Tracid gleich mit. Was mich zum Kauf dieser CD bewegt hat, ist der RMB-Remix von „life is too short“. Ich weiß zwar nicht, wie dieser Remix-Auftrag zustande gekommen ist, denn zwischen Kai Tracid und RMB liegen Welten (sowohl was Musik als auch Stil anbetrifft.), aber mir kann es ja eigentlich egal sein... Jedenfalls hab ich die CD schon eine Weile im Regal stehen, wird also Zeit mal meine Meinung darüber kund zu tun.
Kai Tracid
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Nur kurz etwas zur Person:
Kai Tracid gehört mittlerweile zu den erfolgreichsten (und fleißigsten) deutschen DJ´s und Produzenten und wer kennt nicht Hits wie „your own reality“ oder „dance to eternity“.
Wie jeder DJ fing auch Kai Tracid „klein“ an, dass heißt Auftritte in Großraumdiscos etc. Doch auf sein Talent muss man wohl schnell aufmerksam geworden sein, spielt er doch bereits 1995 in angesagten Locations wie dem legendären Dorian Grey.
Die meisten erfolgreichen DJ´s versuchen sich dann irgendwann auch am Selbstproduzieren, denn was ist schon erhabener, als wenn die zappelnde Disco-Masse zum eigenen Track feiert. „your own reality“ war Kai´s erster kommerzieller Erfolg, ein Follow up ist schnell produziert. Anfangs als „One-Hit-Wonder“ abgestempelt, beweist Kai Tracid Langlebigkeit und zeigt, dass jeder seiner Tracks in die Charts gehört. Ein erstes Album erscheint, darauf sind nicht nur die charttauglichen Melodien zu hören, nein Kai Tracid hat auch noch ganz andere Sachen drauf. Jedenfalls, ich will jetzt hier nicht unendlich weitererzählen. Kai Tracid ist immer noch erfolgreich am Produzieren, dass zweite Album steht mittlerweile kurz vor dem Release und wem das nicht genug ist, der kann sich ja mal nach Sachen von Kai ´s eigenem Label (Tracid Traxxx) umhorchen.
Life ist too short
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Tiefschürfende Texte konnte man Kai Tracid wie allgemein der ganzen Tecchno-Szene bisher nicht nachweisen. So verwöhnte uns Kai bisher mit Tracktiteln wie „Tanzen bis in die Ewigkeit“ („dance for eternity“) oder „Wolkenläufer“ („skywalker“). Doch irgendwie hat sich da etwas geändert, zumindest bei Kai Tracid. Schon die letzte Maxi-CD „too many times“ befasste sich mit einen wirklichen Thema, dem übermäßigen Drogenkonsum. Ob man es einem DJ abkauft, wenn er gegen Drogen schreibt und produziert, kann jeder für sich selbst entscheiden, jedenfalls hat Kai auch bei seiner neuesten Single wieder ein richtiges Thema zufgegriffen. „Life ist too short“ was man wohl mit „da Leben ist zu kurz“ übersetzen kann. Den Liedtext kann man bestimmt vielseitig interpretieren, ich liege aber bestimmt nicht verkehrt, wenn ich sage, der Text bedeutet: Das Leben ist zu kurz, also genieße es. Der Songtext beweißt eine gewisse Melancholie, dazu braucht man natürlich auch ein passendes Thema. Kai hat sich da recht erfolgreich umgeschaut und eine Melodie („Der Ritt des Glücksdrachen“)aus dem Film“ Die unendliche Geschichte“ gefunden,. die wohl perfekt zu diesem Textthema passt.
Und siehe da, diese Kombination funktioniert, kletterte „Life ist too short“ doch auf Platz 1 in den Deutschen Dance Charts, in den Media Controll Charts schaffte er es immerhin unter die Top Ten.
Trackbeschreibung:
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[01.] Life is too short – video cut (3:44)
Der Track beginnt mit der üblichen Technoeinleitung die sich bis zum ersten „Textvorsprechen“ (hier wurde übrigens eine schöne Männerstimme für die Vocals „eingesetzt“) zuspitzt. Die Stimme spricht den Text und im Hintergrund entwickelt sich diese melancholische Melodie, die so wunderbar zum Text passt. Die Melodie wird mit stampfendem Rhythmus weitergeführt, bis zum zweiten Vocal. Und hier ändert sich dann die Melodie, aus der gedrückten Stimmung entwickelt sich ein richtiges fröhliches, springendes Thema. Setzt man das Lied mal in Gedanken um, könnte man den ersten melancholisch wirkenden Teil als die Traurigkeit, dass das eigenen Leben viel zu schnell vergeht ansehen, während der zweite Teil wohl eher bedeutet, „Das Leben ist zwar kurz, aber ich werde es sinnvoll nutzen“.
[02.] life is too short – orchestra mix (4:12)
Bei diesem Mix kommt nur die reine Stimme, gepaart mit einem ganzen Orchester zum Einsatz. Geige, Klavier und Harfe bilden den Hintergrund und die Melodie, diese wunderbare Untermalung ist geradezu prädestiniert um diese unvergleichliche Stimmung des Textes wieder zu geben.
[03.] life is too short – energy mix (7:27)
Im großen und ganzen entspricht dieser Mix dem ersten Titel, natürlich wurde das Stück durch einfache Basspassagen und andere Elemente ziemlich in die Länge gezogen.
(04.] life ist too short – rmb remix (8.28)
Der längste und meiner Meinung nach auch beste Mix. RMB haben es sich natürlich nicht nehmen lassen, dem Track ihre eigenen Soundkulisse zu geben. Der Track entwickelt sich durch die bekannten RMB-Elemente bis zum ersten Verschmelzen mit der Titel-Melodie. Im Gegensatz zum Original folgt hier kein Stillstand bei der Melodie, nein der Hintergrund „saugt“ diese förmlich auf, der Track verliert dabei nicht an Flow und Harmonie.
[05.] life is too short – kenji ogura vs. melanie di tria remix (6:26)
Der Mix stellt wohl die Harcoreversion des Originals dar. Rollende Basslines, weitere typisch harte Elemente, dass passt alles nicht so recht zur schönen (weichen) Melodie.
[06.] life is too short – thomas p. heckmann remix (6:52)
Ist fast gleichzusetzen mit der letzten Version, wieder ein harter Beat, eine schwere Bassline und dann wurden auch noch die Vocals “verfremdet”. Nicht mein Geschmack.
[07]. Life is too shört – a capella (1:28)
Hier kann man einfach nur mal die Vocals genießen.
Fazit
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Über Sinn und Inhalt des Tracks habe ich mich ja schon weiter oben im Text ausgelassen, abschließend kann man sagen, Kai Tracid ist mit dieser Produktion ein ordentliches Werk gelungen. Das Arrangement, dass er um das tolle Liedthema gestrickt hat, passt von vorn bis hinten und unterstreicht dieses noch.
Bei den Fremd-Mixen bin ich geteilter Meinung. Alle drei haben sowohl Lied wie auch Sinn des Liedes verändert, wobei wohl nur bei RMB ein ordentliches Produkt herausgekommen ist. Kann man das Kai Tracid –Original wohl nicht unbedingt als tanztauglich ansehen, der RMB-Remix ist es. Die zwei weiteren Remixe kann man dagegen getrost vergessen. Ich kann absolut nicht erkennen, was die Künstler mit ihrer Interpretation aussagen wollten.
Die CD ist natürlich trotzdem empfehlenswert.
Weitere Infos zu Kai Tracid
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http://www.kaitracid.de
Hinter diesem Link verbergen sich gleich zwei Seiten. Man kann zwischen der offiziellen Kai Tracid Homepage und der Kai Tracid- Seite von Sony wählen.
http://www.tracidtraxxx.de/
Wer sich noch über die anderen Projekte von Kai Tracid informieren will, der findet auf dieser Seite die richtigen Infos.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-07-05 13:11:13 mit dem Titel Lieblings-CD´s Teil 5
Versprochen ist versprochen: Bevor ihr meinen Bericht zum neuesten RMB-Album (Name: "mission horizon", ist am 24.09.2001 erschienen, beeilt Euch, falls Ihr noch die 2 CD´s umfassende Spezial-Edition kaufen wollt) lesen könnt, werde ich Euch erst noch über die beiden Vorgängeralben ("This world is yours", "widescreen") informieren, in diesem Bericht über das offizielle zweite Album von RMB "widsscreen".Lest also meinen Bericht und erfahrt alles über eine meiner liebsten CD´s.
History
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Wem der frühe "Werdegang" von RMB interessiert, der liest im Bericht zu RMB "This world is your" . Darin ist die History von Rolf Maier-Bode und Farid Gharadjedaghi, den beiden Köpfen hinter "RMB", bis zum ersten Album beschrieben. Das im September 1995 erschienene Album "Tis world is yours" mußte ja ein Erfolg werden, betrachtet man die vorher veröffentlichten Singles und ihre Chart-Ränge. So war es dann auch kein Wunder, dass das Album hoch in die Charts einstieg und lange Zeit zu den zwanzig meistverkauften Alben in Deutschland gehörte.
Im Oktober 1995 gab es dann eine ganz aufsehenerregende Aktion von Rolf und Farid. Man schloß sich der Flotte von Greenpeace an um gegen die (damals) bevorstehenden Atomtests im Mururoaatoll zu demonstrieren. Leider bekam man von dieser Aktion wenig mit, gerade von VIVA oder MTV hätte ich mir da etwas mehr Berichterstattung gewünscht. Dies wahr nämlich bei weitem keine CD-Promotion, Rolf und Farid sind seit langen schon bekennende Umweltschützer.
Die nächste Veröffentlichung von RMB war "Spring" im Mai 1996. Dieser Track überflügelte alle bisherigen Verkaufserfolge von RMB und schafft es sogar, seinen Platz in den Top Ten der Media Control Charts für eine Weile zu halten. Das gleiche Kunststück gelang RMB mit dem Nachfolger "Reality".
Nächste Veröffentlichungen vor dem Album waren die Doppelsingle "Break thesilence/Everything", sowie die Kooperation mit Sharam "Shadows" Beide CD´s konnten sich in den Charts plazieren und machten Appetit auf das kommende Album.
"Widescreen"
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Die Single-Veröffentlichungen nach dem ersten Album bewiesen es, RMB hatten dazugelernt, waren aber ihrem Stil treu geblieben. Während CD 1 fast nur aus zu der Zeit beliebten Rave-Hymnen Bestand, verwöhnt das zweite Album auch mit langsameren Klängen. Alle Tracks von "widesscreen"
begeistern durch teilweise verworrene Kompositionen. Die Tracks sind ineinander gemixt, dadurch erhält man noch mehr den Eindruck, dass die CD als ein Gesamtwerk betrachtet werden sollte.
Die CD hat eine Länge von 76 Minuten und 45 Sekunden, beinhaltet 18
Tracks, die ich Euch nun nacheinander vorstellen werde.
1. madman´s legend Spielzeit: 7:20
Im Intro hört man mehrere Stimmen sprechen zu einer relaxten, langgezogen und verzerrt klingenden Melodie. Der Beat ist Drum&Bass-artig für diese Richtung aber recht flink.
2. shadows (maxi version) Spielzeit: 6:02
mitproduziert von Sharam Khososi, Vocals: Tina Lux
Die letzte Single-Veröffentlichung vor diesem Album. Mitproduziert wurde sie von dem (damaligen) "Low Spirit"-Act Sharam (Three `n one). An diesem Track merkte man ganz deutlich, dass RMB auf ihrem neuen Album etwas "anderes" vorhaben. Das Lied ist merklich langsamer. Die Melodie ist sehr aufwendig komponiert, eingeleitet wird sie von "Glöckchen"-Klängen, begleitet von der wunderbar tiefen und damit zum Sound passenden Stimme von Tina Lux. Nach vier Minuten kommt dann die Dramatisierung der Melodie, was RMB ja auch perfekt beherrschen.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung mochte ich das Lied überhaupt nicht, ich konnte mich nicht so recht für ein langsames RMB-Lied begeistern.
3. everything (groove version) Spielzeit: 3:12
Die Stimme von Angela Caran wird in eine sehr verträumte, komplizierte Melodie eingebunden. Der Beat ist wieder Drum&Bass-artig, sehr experimentell.
4. everything (can´t hide version) Spielzeit: 4:13
Vocals: Angela Caran; Gitarre: Pete L.
Ähnlich dem dritten Lied. Statt des Drum&Bass-Beates wurden hier Percussions eingesetzt, zudem hört man immer wieder verspielte Gitarenklänge.
5. everything - the rise Spielzeit: 3:50
Jetzt darf man sich noch mal anhören wie das vorhergehende Lied "in schnell" klingt. Ein typisches RMB-Lied. Die erste Minute ist sehr ruhig, aber innerhalb weniger Sekunden baut sich die Melodie dramaturgisch auf und wird dann im gesamten Lied mehrmals wiederholt. Der Beat ist sehr treibend und den Bass als "stampfend" zu bezeichnen, ist keine Lüge. Für die Melodie muß man RMB ein Kompliment machen, sie ist sehr gut komponiert, keinesfalls primitiv.
6. fighting for a fine place Spielzeit: 3:18
Zu Beginn hört man ein Funkspruch-Sample, kurz danach zieht ein Hubschrauber virtuell durch die Boxen. Dies leitet deine geniale, in sich vertrackte Melodie ein. Ein Geheimtipp!
7. unreality Spielzeit: 5:10
Die Ambiet-Fassung des nachfolgenden Liedes.
8. reality (album cut) Spielzeit: 5:55
Vocals: Angela Caran, Gitarre: Pete L.
Der Nachfolger zu "Spring" hielt sich sehr lange in den Top Ten der Media Control Charts. Dies beweist schon die Qualität. Eine ruhige Minute hat der Track, dann wird der Hammer herausgeholt. Eine sensationelle Melodie in perfekter RMB-Qualität, dazu wieder die Stimme von Angela
Caran. Ebenfalls gelungen war das Video dazu: Ralf und Farid sitzen vor einem Haus auf einer Bank. Abwechselnd haben sie eine Fernbedienung in der Hand, durch Druck auf einen der Knöpfe, passieren vorbeilaufenden Leuten allerlei Mißgeschicke. Klingt banal, passt aber in Kombination zum
Track sehr gut.
9. anyway Spielzeit: 5:57
Vocals: Pete L.
Ein sehr schönes Ambient-Stück, mit extravaganten Ethno-Klängen.
10. break the silence Spielzeit: 6:37
Vocals: Angela Caran
Auch wieder ein schnellerer Track, der mit einer brillanten Mischung aus einzigartiger, verspielter Melodie und den Vocals von Angela Caran glänzt.
11. baraka (short album version) Spielzeit: 2:18
Den Track gab es schon auf der Mayday X - Compilation. Der Hauptaugenmerk liegt hier ganz klar auf der dem "Busch"-Sample (wer den Track hört, wird verstehen, was ich meine).
12. spring (album maxi version) Spielzeit: 3:29
Vocals: Marion H.
Von den Verkaufszahlen das erfolgreichste Lied und natürlich auch einer meiner Lieblingstracks. Zu Beginn hört man die Vocals von Marion H., dahinter intoniert ein Chor. Danach wird die Melodie des Liedes von einer Panflöte (?) vorgetragen. Nach fast zwei Minuten gesellt sich der Beat dazu und Vocals und Melodie werden immer dramatischer.
13. spring (live at mayday 97) Spielzeit: 2:23
Vocals: Marion H.
Die Mayday-Version von "Spring". RMB remixen ihre Lieder ja immer
wieder auf´s neue, auch ihren Klassiker "Redemption" kann man zur Zeit in einem neuen Gewand hören.
14. rhythm desease Spielzeit: 2:42
Eigentlich kein richtiger Track. Mehr ein Zusammenspiel aus Acid-Samples, Percussion-Klängen und Drum&Bass-Elementen. Eine perfektes Intro für den nächsten Track.
15. fatal illusion Spielzeit: 4:54
Der Track klingt durch die zu hörenden Elemente sehr düster, im Hintergrund spielt ein Bass einen sehr beängstigenden Ton. Immer wieder setzt ein ziemlich kranker Beat ein. Auf jeden Fall hörenswert.
16. no friend Spielzeit: 1:35
Noch ein paar kurze Ambiet-Klänge, die nahtlos in das vorletzte Lied übergehen...
17. uprising Spielzeit: 3:10
Bei dem Track denkt man, RMB wollte noch mal alle Percussions und sonstigen Instrumente vorführen, die man so auf dem Album verwendet hat. Ein sehr experimentelles Stück, der Beat ist recht schnell.
18. no women no kids Spielzeit: 3:50
Der Track beginnt mit einer sehr, sehr süßen Melodie geht dann aber (leider) in eine wilde Drum&Bass-Orgie über. Dazwischen immer wieder die Melodie, kombiniert mit Gitarren-Klängen.
Anspieltipps
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Grundsätzlich kann man sagen, dass das Album von vorn bis hinten gut durchhörbar ist. Wenn ich mich aber für meine Favourits entscheiden sollte, dann wären es diese:
2. shadows
5. everything - the rise
6. fighting for a fine place
8. reality
10. break the silence
12. spring
15. fatal illusion
Weitere Infos zu RMB
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www.mission-horizon.de
www.rmb-musik.de
www.polydor.de
www.varous.de
Fazit
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Das zweite Album wurde immer wieder verschoben, was freute ich mich, als ich es in den Händen hielt. Doch was mußte ich schon beim Probehören feststellen? Langsame Ambiet- und Drum&Bass-Klänge und das von RMB den Meistern der Rave-Hymnen. Zugegeben, am Anfang war ich schockiert,
wären da nicht die schnelleren Tracks auf dem Album gewesen, ich hätte die CD im Laden liegen gelassen.
Man muß bedenken, zwischen den ersten beiden Alben langen über drei Jahre. Und jeder Künstler entwickelt sich weiter.Mittlerweile betrachte ich das Werk in seiner Gesamtheit und das äußerst positiv. Ich möchte jetzt auch keinen Vergleich zu anderen Techno-Produktionen anstellen, den jeder Vergleich würde hinken. RMB haben ihre eigene Musikrichtung geschaffen. Man merkt jedem Track die Arbeit im Studio an, die Melodien verbreiten eine andauernde Faszination.
Das Album ist übrigens noch im Handel erhältlich, hört es auch mal an.
Bewertet bitte wieder die Qualität des Berichtes, nicht meine Meinung. In Kommentaren würde mich interessieren, ob ihr das Album selbst (noch) besitzt und was ihr davon haltet.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-07-06 10:15:19 mit dem Titel Mission Horizon - RMB
Angekündigt hatte ich den Bericht schon vor einer Weile. Zunächst habe ich aber erstmal meine zwei Berichte zu den RMB-Vorgängeralben neu geschrieben und kann mich jetzt ruhigen Gewissens dem aktuellen Werk von Rolf Maier-Bode und Farid Gharadjedaghi "mission horizon" widmen. Das Album erschien am 24.09.2001, als "normale" CD, sowie als "Special Edition" mit einer Bonus-CD. Ich habe mir natürlich die "Special Edition" gesichert, mein Bericht informiert also auch zu dieser.
History
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In meinen zwei Berichten zu den Vorgängeralben "this world is yours" und "widescreen" bin ich bereits auf den Werdegang von RMB eingegangen. Hier folgt nun die "History" mit all dem, was nach dem zweiten Album passierte.
"Widescreen" der zweite Longplayer von RMB, verkaufte sich ähnlich gut wie sein Vorgänger, war auch einige Zeit unter den Top 40 der Media Control Charts zu finden. Neben dem Verkaufserfolg fand man auch Zuspruch bei der breiten Masse der CD-Kritiker.
Nachdem das Album erschienen war, wurde es ruhig um RMB. Man arbeitete an der Gründung einer eigenen Plattenfirma, was dann 1999 auch soweit war. Der Name: Various Music Records, mit den zwei Sub-Labeln "Silver" und "Delight". RMB wollte vor allem für regionale DJ´s ein Forum bieten, dass sie vom Abwandern in die DJ-Hochburgen hindert.
Im Oktober 1999 übernahm man dann den Club "Ratinger Hof" in Düsseldorf. Der Club ist weit über die regionalen Grenzen bekannt und kann auf eine über 25-jährige Geschichte zurückweisen. Zunächst als Laden für "Punk"-Musik (die "Toten Hosen" spielten schon hier) eröffnet, haben sich in der jüngeren Vergangenheit schon Künstler wie Jens Mahlstedt ,Andry Nalin, Phats & Small, Tom Novy, Mike Dunn, oder Mauro Picotto die Klinke in die Hand gegeben.
RMB arbeitete natürlich auch an ihrer eigenen Musik weiter, Mitte 2000 wechselt man zum erfolgreichsten deutschen Dance-Label Polydor Zeitgeist.
Die erste Single, die man bei diesem Label veröffentlichte, war "deep down below". Das Comeback gelang, die Single verkaufte sich gut und konnte sich in den Charts platzieren. Bevor das neue Album erschien, veröffentlichte man noch die zweite Maxi-CD "horizon".
Das Album
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Auf CD I befinden sich 15 Tracks mit einer Gesamtspielzeit von 77 Minuten und 32 Sekunden, auf CD II 3 Tracks (plus zwei Videos) mit einer Gesamtspielzeit von 14 Minuten und 32 Sekunden.
Nachfolgend nun die Tracklist beider CD´s sowie eine Beschreibung jedes Liedes.
CD I
01. the mission (2:13)
02. horizon - album cut (7:19)
03. reflections (5:52)
04. zeitwand (5:30)
05. midnight (5:19)
06. tribal (4:33)
07. open eyes (5:27)
08. wonders of live (6:12)
09. the trick (4:29)
10. controlled force (5:38)
11. deep down below - maxi cut (6:16)
12. eternal faith (6:06)
13. the void (5:20)
14. horizon - spliffed mix (7:18)
[01.] the mission
Ist eigentlich weniger als Intro des Albums, sondern als Intro für das zweite Lied anzusehen. Verzerrte Vocals von Christina Lux, ein bißchen Drum&Bass und eine tolle Harmonie breiten den zweiten Track vor.
[02.] horizon - album cut
Die letzte Maxi-CD, bevor das Album veröffentlicht wurde. Der Aufbau des Liedes erinnert mich irgendwie an "Shadows". Mittellangsamer, ruhiger Beat, eine relaxte Melodie und dazu die Vocals von Christina Lux.
[03.] reflections
Hier wurden Elektro und ein bißchen Ethno perfekt zu einem ruhigen, aber treibenden Track verbunden. Passend dazu wieder die Stimme von Christina Lux.
[04.] zeitwand
Durch dieses sehr langsame Lied zieht sich die ganze Zeit so ein fieser Acid-Klang, der Beat ist Drum&Bass-artig. Zum Schluss des Tracks hört man dann schon die Klavier-Melodie des nächsten Liedes.
[05.] midnight
Wieder eine mittelschnelle Nummer, die Melodie ist etwas düster aber sehr gelungen. Elektronische Elemente wurden hier gut mit Percussion-Sound gemischt.
[06.] tribal
Der Track ist schon etwas schneller und kräftiger. Kommt dem typischen RMB-Liedgut sehr nahe, eine sehr gut komponierte Melodie und ein feiner Beat + Bass.
[07.] open eyes
Wieder ein sehr schöner Ausflug in experimentelle Ethno-Klänge. Sehr rhythmisch durch die Percussions, die Vocals sind auch ziemlich passend.
[08.] wonders of live
Den Track habe ich zuerst im Radio gehört und wußte direkt, dass es sich um ein RMB-Lied handelt. Wirklich ein typischer Track. Der Beat ist fix, im Hintergrund könnte man denken, es klopft jemand Holz aneinander (selber hören). Nach zwei Minuten erklingen die tollen Vocals von Lilian.
Ein ganz klarer Kandidat für die nächste Singleauskopplung.
[09.] the trick
Wunderschöne Gitarrenklänge mit einer ehtnolastischen Melodie kombiniert, dazu ein paar tolle Percussionsounds. Das Lied hat eine sehr orientalische Klangweise.
[10.] controlled force
Wow, ein echt clubtauglicher Track von RMB. Das Lied verändert sich in den fünf Minuten kaum, der Beat ist treibend, manchmal klingt es so, als ob er sich selbst ein Bein stellt. Sehr tanztaugliche Nummer.
[11.] deep down below - maxi cut
Ein wunderbarer, typischer RMB-Track. Kein Lied hätte besser gepasst, um das Comeback der Beiden einzuleiten. Eine sehr schöne Melodie, dazu die Vocals von Christina Lux. Mit der Dramatisierung der Melodie hätten wir dann wieder ein typische RMB-Hymne.
[12.] eternal faith
Eine sehr schöne, relaxte Nummer mit netten Gitarren- und Percussionklängen, im Hindergrund hört man das Rauschen der Wellen.
[13.] the void
Ziemlich anspruchsvoll. Ein sich behindernder, später massiver Beat, eine tolle Melodie, von RMB gewohnt, wieder eine von Beat zu Beat dramatischer werdende Melodie. Und dann die Vocals, da kann man die Augen schließen und träumen.
[14.] horizon - spliffed mix
Mix des zweiten Tracks. Langsamer und ruhiger als das "Original". Passend als Ausklang für die CD.
CD II (Bonus CD)
01. horizon - original version (6:23)
02. destructor (4:16)
03. mitternacht - 134 mix (3:47)
04. deep down below - video track (4:01)
05. horizon - video track (3:49)
[01.] horizon - original version
Noch mal "Horizon", diesmal im "Original Remix". Einige Elemente des Tracks wurden hier verändert, die Melodie und damit der gesamte Track wirken etwas härter.
[02.] destructor
Der Track würde auch wieder recht gut in einen Club passen. Sehr treibender Beat, die ganze Zeit begleitet von einem merkwürdig klingendem Acid-String.
[03.] mitternacht - 134 mix
Das ist aber gemein, dass eindeutig beste Lied auf die Bonus-CD zu packen. Ganz klar ein Remix von "midnight" auf CD 1. Und mit ordentlichen Beat klingt die Melodie doch gleich noch besser. Eine der RMB-Hymnen, auf die der Fan sehnsüchtig wartet.
[04.] deep down below - video track
Das Video zu "deep down below". RMB-Videos sehen ja seit jeher fantastisch (und teuer) aus, dieses macht keine Ausnahme. In tollen Bildern wird hier gezeigt, wie Rolf und Farid ihre "mission horizon" beginnen.
[05.] horizon - video track
Das Video zu "horizon". Vom Inhalt schließt es nahtlos an das Video zu "deep down below" an, man sieht Rolf und Farid auf dem Planeten Mars.
Meine Favoriten
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Das Album ist komplett durchhörbar, sollte ich mich für meine Lieblingstracks entscheiden, wären das Diese:
CD I
01. the mission
05. midnight
06. tribal
08. wonders of live
10. controlled force
11. deep down below - maxi cut
13. the void
CD II
01. horizon - original version
02. destructor
03. mitternacht - 134 mix
Pressestimmen
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Ich habe bis jetzt fast nur positive Kritiken über dieses Album gelesen. Im Technomagazin "Raveline" wurde das Album in Ausgabe 09/2001 vorgestellt. Hier wird von einem gelungenen Comeback von RMB gesprochen, große Musikbandbreite, jeder Fan bekommt dass worauf er schon lange gewartet hat.
Die einzige negative Kritik habe ich bei www.laut.de gelesen. Den dortigen Verriss von Top-Alben bin ich ja schon gewohnt, die Musik als "langweilig" abzuhandeln und RMB mit anderen Zeitgeist-Acts wie "Schiller" oder "Pulsedriver" zu vergleichen, zeugt aber nicht gerade von großem Sachverstand des Redakteurs.
Cover-/CD-Design
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Die "Special Edition" wird in einem Papp-Cover ausgeliefert (ob das normale Album die gleiche "Verpackung" aufweist, weiß ich nicht). Die Vorderseite ist schwarz, man kann Band- und Albumname lesen, sowie das Logo von RMB sehen. In der Mitte auf der Vorderseite ist zudem ein Bild aus dem Video des Liedes "horizon" zu sehen.
Die Rückseite ist ebenfalls schwarz. Man kann die Tracklist beider CD´s sehen, die Lieder der ersten CD wurden in großer Schrift gedruckt, die Bonustracks auf CD 2 wurden mit kleiner Schrift zwischen die "groß geschriebenen" Lieder der ersten CD gedruckt. Ist mal was anderes.
Klappt man das Pappcover auf, liegen praktisch drei Teile vor einem. Auf diesen kann man auf weißem Hintergrund so eine Art Schleife erkennen, in den Farben rot, silber und blau. Auf der linken und rechten Seite befinden sich die CD´s in der Mitte steckt das Coverbook. Durch die Seiten des Books zieht sich ebenfalls diese Schleife, außerdem kann man noch Bilder aus den beiden Videos "deep down below" und "horizon" betrachten. Auf der Rückseite findet man noch Infos zu den einzelnen Tracks.
CD-Design: Die Vorderseite beider CD´s ist weiß, auf CD I sieht man den Schriftzug "rmb - mission horizon" in roter Schrift, bei der Bonus-CD in oranger Schrift mit dem Zusatz "Bonus CD". Auf beiden CD´s kann man weiterhin noch die Tracks ablesen, die sich auf den Scheiben befinden.
Das Album wurde von Eike König (www.eikesgrafischerhort.com) und Ralf Hiemisch designet. Und für dieses Design kann man den beiden nur ein dickes Lob aussprechen. Die perfekte "Verpackung" für diese Musik.
weitere Infos zu RMB
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www.rmb-musik.de
www.mission-horizon.de
www.various.de
DVD
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"Mission horizon" soll auch auf DVD erscheinen. Release-Datum ist der 29.10.2001.
Eigene Erfahrungen, Fazit
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Wie es für RMB-CD´s üblich ist, wurde auch dieses Album mehrmals zeitlich verschoben. Der letzte und sichere Termin für die Veröffentlichung war dann der 24.09.2001. Ich wußte ja davon, dass RMB auch eine "Special Version" ihres neuen Albums veröffentlicht, deshalb wollte ich die CD auch noch am Erscheinungstag kaufen. Aber in den Läden in Leipzig, in denen ich war, könnte ich das Album an dem Montag nicht kaufen. Man, war ich enttäuscht. Auf die CD hatte ich schon so lange gewartet. Am nächsten Tag konnte ich die CD dann erstehen, ich hätte sich auch ohne "reinhören" gekauft, wollte aber mal hören, was so drauf ist. Klang ungefähr so, wie ich das erwartet hatte. Also schnell nach Hause und beide CD´s komplett angehört. Und das jetzt schon seit zwei Wochen.
Man kann sagen, dass Album "horizon" ähnelt mehr dem Vorgängeralbum "widescreen" wie dem RMB-Erstlingswerk "this world is yours".
Die Tracks der ersten CD sind ineineinander gemixt, dies verstärkt noch mehr den Eindruck eines kompletten Werkes. RMB hat die ganze Bandbreite elektronischer Musik auf dieses Album gebracht (melodischer Trance, Funk, Drum&Bass, Ethno) und gekonnt mit Ihrem Stil kombiniert. Herausgekommen ist eine CD, die ihresgleichen sucht. Einen derartigen Aufwand bei den Arrangements und Melodien habe ich im Bereich der elektronischen Musik noch nicht erlebt (sieht man mal vom Vorgängeralbum ab). RMB hat es geschafft, Ihren Stil noch weiter aus der Maße der 08/15-Technoproduktionen zu heben. Ich bin mir sicher, man hätte auch 15 schnelle Tracks produzieren können, aber dies wäre eine CD ohne Charakter geworden. Und wer will das schon.
Also, ich kann das Album nur empfehlen. Kauft Euch am Besten die "Special Edition", denn das beste Lied des Albums (mitternacht) ist klar auf CD II.
Bewertet bitte wieder die Qualität des Berichtes, nicht meine Meinung oder meinen Musikgeschmack. -
Informationen
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