Rolling Stones Testberichte
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
Pro & Kontra
Vorteile
- großartige Bühnenshow gealterter Stars
Nachteile / Kritik
- zu wenig Klassiker gespielt
Tests und Erfahrungsberichte
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The Rolling Stones Presents:Rock N Roll Circus
5Pro:
s.o.
Kontra:
s.o.
Empfehlung:
Ja
FOR A BRIEF MOMENT IT SEEMED THAT ROCK ´N´ ROLL WOULD INHERIT THE EARTH – David Dalton, 1995
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THE ROLLING STONES – ROCK AND ROLL CIRCUS (December 11, 1968)
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Ich habe die CD noch zu DM Zeiten erworben- 30 DM.
1995 Abkco Records, Made in USA
Die CD ist einer Plastikhülle, dazu ein Buch, wo das ganze Rockcircus Spektakel beschrieben ist, Beides ist in eine Papphülle verpackt mit dem gleichen Cover wie die CD und das Buch.
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Wie es dazu kam:
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Es war ein Ereignis der Extravaganz, geplant von den Rolling Stones im Dezember 1968. Ein Rock´N Roll Circus, bei dem die Stones Namenhafte Künstler zur Performance einluden, gekleidet als Clowns und Artisten sollten sie Ihre Songs in einer Art Circusarena aufführen. Und JA, die Idee hatte durchgeschlagen und wurde verwirklicht!
Original durchgeführt und aufgenommen vom und als BBC TV Special und zur Ausstrahlung bereit. Doch kurze Zeit später, wurde es nie im TV gezeigt. Für eine Weile war die Rede davon, es doch auszustrahlen, als eine Art Theater Aufführung. Aber nichts passierte. Bis heute sind noch keine Planungen vorangegangen es im TV laufen zu lassen, und es sieht so aus, als ob wir es nie zu sehen bekommen werden, wirklich unschön, denn es ist wirklich ein unbeschreiblicher Film! – David Dalton´s Commentar 1970
Doch endlich: 1995 erschien die CD und die VHS mit der unglaublichen Pervormance
von den großartigen Auftritten zahlreicher unvergesslicher Rockstars mit wahnsinns Stimmen!
Die Erscheinung dieser CD und VHS ist wirklich ein grosser Moment unserer Musicalgeschichte.
Stars wie: Jethro Tull, The Who, Eric Clapton, Marianne Faithful, Taj Mahal, The Dirty Mac, Mitch Mitchchel (Jimi Hendrix) and John Lennon und ganz klar die Rolling Stones beeindrucken unsere Ohren mit dem Spirit des 70´ Rock.
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Beschreibung der Performance, was Ihr im beiligendem Heft super beschrieben wird:
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Die Rockstars traten alle verkleidet auf, ein Bild für die Götter:
Mick Jagger als leuchtender Ringmeister mit Zylinder, der Rest der Stones war in alter, feinen Militärkleidung mit verschieden Hüten zu sehen, Yoko Ono ganz in Schwarz als Hexe mit großem spitzem Hut... (die Costüme wurden selbstverständlich je nach Auftritt, gewechselt). Ausgefallen Musikinstrumente, Konfetti, Clowncostume, Feuerbälle und Lichteffekte liessen die Zuschauer wie in einem wirklichen Zirkus fühlen.
Bilder und Beschreibung dazu findet Ihr alles in dem kleinen Beilageheft der CD. Leider ist diese Beschreibung auf englisch, aber gut verständlich geschrieben.
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Die Spieler
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Jethro Tull:
Ian Anderson Lead Vocal, Flute
Glen Cornic Bass, Harmonica
Clive Bunker Drums
Mick Abrahams Guitar
The Who:
Pete Townshend Guitar, Vocal
Roger Daltery Vocals
Keith Moon Drums
John Entwhistle Bass, Vocal
Taj Mahal:
Tja Mahal Lead Vocal
Jesse Ed Davis Guitar
Gary Gilmore Bass
Chuck Blackwell Drums
Marianna Faithfull:
Marianna Faithfull Lead Vocal
The Dirty Mac:
John Lennon Lead Vocal, Guitar
Eric Clapton Lead Guitar
Keith Richards Bass
Mitch Mitchell Drums
Yoko Ono and Ivry Giltis with The Dirty Mac:
Yoko Ono Lead Vocal
Ivry Giltis Violin
The Rolling Stones:
Mick Jagger Lead Vocal
Keith Richards Lead Guitar, Acoustic Guitar, Vocals
Brian Jones Guitar, Slide Guitar
Bill Wymen Bass
Charlie Watts Drums
With
Nicky Hopkins Keyboard
Rocky Dijon Percussion
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CD Song -Inhalt
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1. Mick Jaggers Introduction of Rock and Roll Circus
2. Entry of the Gladiators – written by Julius Fucik
3. Mich Jaggers Introduction of Jethro Tull
4. Song for Jeffrey – Jethro Tull written by Ian Andersen
5. Keith Richards Introduction of The Who
6. A quick one while he´s away – The Who written by Peter Townshend
7. Over the waves written by Juventino Rosas
8. Ain´t that a lot of love – Taj Mahal written by Willia Dean Parker,Homer Banks
9. Charlie Watt´s introduction of Marianne Faithfull
10. Something better – Marianne Faithfull written by Barry Mann, Gerry Goffin
11. Mick Jagger´s and John Lennon´s Introduction of the dirty mac
12. Yer blues – The dirty Mac written by John Lennon, Paul Mc Cartney
13. Whole Lotta Yoko – Yoko Ono and Ivry Giltis and The Dirty Mac written by Yoko Ono
14. John Lennon´s introduction of the Rolling Stones
Jumping Jack Flash – The Rolling Stones written by Mick Jagger, Keith Richards
15. Parachute women – The Rolling Stones written by Mick Jagger, Keith Richards
16. No Expectations - The Rolling Stones
17. You can´t always get what you want – The Rolling Stones
18. Sympathie for the devil – The Rolling Stones
19. Salt of the earth – The Rolling Stones
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Meine Meinung
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Fantastisch, atemberaubend, einzigartig, super, spitzen klasse Rock N Roll!
Ich finde es so bewundernswert wie alle diese Spitzenkünstler auf einer Bühne eine so super Show machen, zusammen musizieren, sich durch die Kostüme ein wenig blamieren aber durch die musikalischen Spitzenleistung das Publikum zum Raßen bringen.
Die Mischung aus den Rolling Stones, Yoko Ono, The Who, Eric Clapton, Marianne Faithfull usw. ist mehr als gelungen. Leider kann man auf der CD die Show nicht verfolgen, aber dafür gibt es die jetzt schon auf DVD.
Als Mick Jagger und Keith Richard den Circus verliessen um Ihre Gastmuskiner nach Hause zu bringen sagte Mick zu Keith: Wir sollten uns bei Allen bedanken.
Ich sage: danke Rolling Stones für die super Idee „Rockcircus“ , ich lasse den Rock der 70´er des öfteren meinen CD Player spielen.
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Fazit
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Now, what are you waiting for?
ps: den gleichen Bericht habe ich mit dem selbem Usernamen in dooyoo.de geschrieben. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 08.03.2007, 19:14 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
LG Damaris :-)
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anonym, 15.02.2007, 20:44 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Hallo, also, eigentlich müßte ich mir dieses Teil mal auf DVD ansehen, die CD kenne ich schon lange, besitze sie aber nicht, dazu bin ich wohl auch zu wenig Stones-Fan und von The Who sind zu wenig Sachen drauf, die Stücke von John Lennon hingegen sind sic
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No Satisfaction? - Dieses Mal wirklich nicht.
06.06.2003, 21:53 Uhr von
LosGatos
Seit Ende 2000 schreibe ich Beiträge in Meinungsforen, derzeit hauptsächlich bei Ciao und Yopi (ü...Pro:
großartige Bühnenshow gealterter Stars
Kontra:
zu wenig Klassiker gespielt
Empfehlung:
Ja
Gestern, am 4.6.2003, starteten die Rolling Stones ihre diesjährige Tournee unter dem Namen „Licks European Tour 2003“. In München finden gar 3 Konzerte an 3 unterschiedlichen Veranstaltungsorten statt. Für den Auftakt wählten die Könige des Rock’n’Roll die Olympiahalle, zwei Tage später gastieren sie nebenan im riesigen Stadion und zum Abschluss am Sonntag in quasi familiärer Wohnzimmeratmosphäre im Zirkus Krone. Karten gibt es bereits seit mindestens einem halben Jahr. Die Stones im Zirkus Krone im vergleichbar kleinen Kreis zu erleben, ist für viele natürlich besonders reizvoll. So wundert es auch nicht, dass die Karten für diesen Veranstaltungsort sofort vergriffen waren und dass dafür auf dem Schwarzmarkt Preise bis über 4000 EURO pro Karte geboten worden sein sollen. Ganz so viel habe ich zwar für einen Sitzplatz in der Olympiahalle nicht bezahlt, allerdings hatte ich mir 3mal überlegt, ob mir das Spektakel an die 115 EURO wert sein würde. Aber wer weiß, wie oft ich noch die Gelegenheit haben werde, die Stones live zu erleben. Ich hatte mich für die wettersichere Halle entschieden, denn ein Stones-Konzert im Olympia-Stadion hatte ich vor gut 10 Jahren schon mal erlebt und war damals gehörig nass geworden.
Als ich mich mit der U-Bahn in Richtung Olympiazentrum aufmache, deutet die Zahl der Fahrgäste noch keineswegs auf ein Großereignis hin.
Auf ein kleines Nebengeschäft hoffen offenbar etliche, denn nie habe ich jemals so viele Schwarzhändler wie bei diesem Konzert gesehen, die bereits am U-Bahn-Ausgang meist 2-3 Tickets anbieten. Preise bringe ich allerdings keine in Erfahrung . Jedoch kommen mir schon Zweifel, dass in Anbetracht der Konkurrenz jeder seine Tickets mit Gewinn losbringen würde.
Im Gegensatz zum Paul McCartney-Konzert vor einigen Wochen habe ich dieses Mal meinen Fotoapparat eingepackt. Allerdings staune ich nicht schlecht, als man mir bei der Eingangskontrolle mitteilt, dass ich den Apparat zur Aufbewahrung abgeben müsse. Ich weigere mich zwar zunächst, aber die meist minderjährigen Personenkontrolleure lassen nicht mit sich reden und behaupten, es würde schon auf der Karte draufstehen, dass u.a. das Mitbringen von Fotoapparaten nicht erlaubt sei, was aber gar nicht zutrifft. Außerdem lässt mich ein Mädchen aus der Traube der Kontrolleure rechthaberisch wissen, dass sie diesen Job schon seit 8 Jahren machen würde und dass das noch nie anders gewesen sei. Ich kann mir gerade noch die Frage verkneifen, ob sie denn überhaupt schon so alt wäre. Jedenfalls landet meine Kamera dann doch irgendwann gegen Herausgabe einer Nummer in einem Plastiksack. Da ich eine Sicherheit verlange, gibt mir ein Security-Guard noch die Kontakt-Adresse seiner Firma. Neben dem mulmigen Gefühl, meine Kamera inmitten eines Haufens von Plastikbeuteln zu wissen, stört mich natürlich der Gedanke, nach Konzertende ewig auf die Herausgabe zu warten, denn ich bin längst nicht der einzige, dem persönliche Gegenstände abgenommen werden. Demnächst wird man wahrscheinlich derartige Veranstaltungsorte in Unterwäsche oder Badebekleidung betreten müssen, denn Kameras werden ja bekanntlich immer kleiner und könnten sonst wo versteckt werden....
Und da an den Stones nicht nur Veranstalter oder Schwarzhändler verdienen möchten, gibt es in der Halle natürlich jede Menge von Verkaufsständen, wo Verpflegung, T-Shirts oder sonstige Fan-Artikel angeboten werden.
Meinen Sitzplatz nehme ich schon ca. 30 Minuten vor Konzert-Beginn ein. Zu diesem Zeitpunkt ist selbst die Arena noch spärlich gefüllt. Nur die „Ganz-Vorne-Steher“ sollen sich schon Stunden vorher ihre Pole-Positionen gesichert haben. Auf der Bühne sieht man zu jenem Zeitpunkt teils noch verhüllte Instrumente. Dann betreten einzelne Personen die Bühne, die sich an den Instrumenten zu schaffen machen. Ich halte sie für „Instrumente-Tester“, doch es stellt sich heraus, dass sie zu den Einheizern gehören, die Punkt 20 Uhr das Vorprogramm eröffnen sollen. Davon war jedoch gar nichts angeküdigt. Wie die Band heißt, bringe ich auch nicht in Erfahrung. Die legen einfach los. Ihre Lead-Sängerin ist eine Rock-Röhre a la Gianna Nannini. Die Musik ist gar nicht schlecht. Aber wer will sich so etwas schon anhören, wenn er in der Absicht gekommen ist, Rock-Legenden zu erleben. Aber es kommt noch schlimmer. Zwar beendet die Vorgruppe nach 45 Minuten ohne Zugabe ihr Programm, jedoch dauert es geschlagene 50 Minuten, bis die Bühne für die Rock-Idole umgebaut ist und alles an seinem rechten Platz steht. Ungeduldige Pfiffe. Es ist 21 Uhr 35. Jetzt kommen tatsächlich noch Zuschauer, die sich bis zum Schluss Zeit gelassen haben und dann, wie bei fast jedem Konzert, frech und unfreundlich behaupten, ich würde auf ihrem Platz sitzen. Auch hier gilt: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Ich lasse den vermeintlichen Engländer wissen „This is section Q3, you’ve got Section P3. Try again“. Da er’s mir immer noch nicht glaubt, fragt er erst alle anderen Zuschauer in der Nähe, ob sie auch alle in Q3 säßen. Irgendwann rafft er’s tatsächlich. Das Licht geht aus. Endlich!
Die Scheinwerfer lassen die Stones in blauem Licht erscheinen. Die alten Haudegen beginnen mit „Street Fighting Man“. Die klassische Eröffnung also. Und ein vielversprechender Beginn, gleich ein Kult-Hit aus den 60ern. Über 40 Jahre sind die Jungs jetzt im Geschäft. Natürlich nicht alle, die da vorne stehen. Aber der harte Kern. Das sind für mich dreieinhalb Steine. Neben Mick Jagger, der wie immer in vorderster Front, mit dem für ihn typischen ärmellosen Shirt bekleidet, Dampf macht, sind das Keith Richard an der Solo-Gitarre und Charlie Watts am Schlagzeug. Und dann halt Ron Wood, der irgendwann für den 1969 verstorbenen Brian Jones und dessen direkten Nachfolger Mick Taylor den Part der Rhythmus-Gitarre übernommen hatte. Lediglich Bill Wyman, der Bassist, hat sich längst aufs Altenteil zurückgezogen, während die anderen 3 Urgesteine weiterhin auf „forever young“ machen. Anstelle von Wyman gibt es natürlich wieder einen Bassisten, dessen Name nicht wirklich interessiert. Die drei Gitarristen bilden während des Auftaktsongs auch kurzfristig ein symbolisches Trio. Nach Beendigung des Straßenkämpfers braucht Mick schon eine Pause, er hockt sich nieder – vor Erschöpfung oder weil sein Schnürsenkel sich tatsächlich gelöst hat ?
Und dann geht es weiter gnadenlos mit hartem Rock. „It’s only Rock’n’Roll – but I like it..“. Nach einem weiteren Titel schließt sich der Ohrwurm “Don’t stop” an. Jagger ist ja mehr Sänger als Musiker. Wenn er dann doch mal zwischendurch Gitarre spielt, wirft er sie nach Beendigung des Stückes erleichtert von sich. Jemand wird sie schon auffangen. Auch ein paar deutsche Sätze hat er einstudiert. Sowas kommt beim Publikum an. Immer wieder wechseln die Farben des Lichtes, das die Stars umgibt. Natürlich dürfen auch Großaufnahmen auf der Videowand nicht fehlen. Eine Kamera verfolgt die Protagonisten auf Schritt und Tritt. Die Grundformation ist aber keineswegs alleine auf der Bühne. Eine Bläser-Truppe mit Saxophonen, Trompete und Posaune sowie ein Keyboardspieler und auch Background-Sängerinnen unterstützen dort, wo es angebracht ist. Wird es Jagger in der 30 Grad warmen Halle etwa auf einmal zu kühl, denn nachdem er seinen Schweiß immer wieder mit einem Handtuch abwischt, zieht er sich zwischendurch eine leichte Hemdjacke über, die er jedoch bald wieder regelrecht hinpfeffert. Einige Stücke aus dem 69er Album „Let it bleed“ sind angesagt. Alles knallharter Rock, echte Megahits sind jedoch vorerst nicht dabei. Wie in guten alten Zeiten setzt Mick zwischendurch die Mundharmonika an. Und vor allem ist er ständig in Bewegung. Vielleicht nicht mehr ganz so akrobatisch wie noch vor 20-30 Jahren, aber stets mit dem für ihn so typischen Stechschritt.
Ich (LosGatos) gehöre ja nicht zu den Anhängern von knallhartem Rock. Die Stones waren für mich nie die Nummer 1, sondern bei mir rangierten sie stets hinter Bee Gees und auch den Beatles, aber dennoch sind sie für mich auch absoluter Kult und Teil meiner Jugenderinnerungen. Die Stones haben ja immer wieder auch wunderschöne sanfte Titel eingestreut: „Ruby Tuesday“, „Wild Horses“, „Angie“ oder „Mixed Emotions“, um nur einige zu nennen. Die würden sicher heute auch noch kommen, einige zumindest. Denn zwischen dem ohrenbetäubenden Lärm brauche ich schon mal etwas Erholung...
Immerhin kommt jetzt schon mal „Tumbling Dice“, auch ein Kultsong, der meine Stimmung schon mal anheizt, und Lust auf mehr macht, auf viel mehr. Aber der Würfel ist wohl doch zur falschen Seite gefallen, es geht mit knallhartem Rock weiter. Mick ist inzwischen völlig durchgeschwitzt. Immer wieder wechselt er zwischen den Stücken sein Shirt. Aber die Zeiten, wo er das in vorderster Front macht und die begehrten Stücke unter das Publikum schmeißt, sind wohl doch vorbei.
Die Musiker werden vorgestellt. Hier kommt die Hackordnung klar zum Vorschein. Erst die Bläser, dann die Background-Sängerinnen und der Keyboard-Spieler. Dann der Bassist, der immerhin einen Wyman-Ersatz-Status hat und schließlich Ron Wood, der zwar auch schon lange dabei ist, aber halt kein Urgestein ist, und der immer noch eine Rod Stewart-Frisur hat, oben kurz und hinten lang. Den Bronze-Status hat sozusagen der immer noch unermüdliche Schlagzeuger Charlie Watts. Und auch ein Keith Richard weiß, dass er nach wie vor nur die Nummer Zwei in dieser Kultband ist. Aber immerhin darf er zur Nummer 1 werden, wenn sich Marathon-Mann Mick Jagger mal ausruhen muss und sich für 2-3 Lieder zurückzieht. Jetzt singt Keith Richard. Aber Gitarrespielen kann er nach wie vor besser. Und die Großaufnahmen auf der Videowand zeigen, dass die Zeit an ihm nicht spurlos vorübergegangen ist. Sein Gesicht ist von Furchen und Falten gezeichnet.
Der Neustart mit Mick Jagger präsentiert uns „Start me up“, ein Lied aus der Feder von Bill Gates. Oder habe ich da jetzt was durcheinander gebracht ? Und endlich ein paar Klassiker. „Honky Tonk Women“ entschädigt für manche nur laute Monotonie vorher. Die attraktive Background-Sängerin darf für Mick eine Honky Tonk Woman mimen. Mick holt sie vor. Jeder Griff ist erlaubt. Und mit „Jumping Jack Flash“ setzen die Stones gleich noch einen drauf. Für Jagger gibt es extra einen Laufsteg, auf dem er sich etwa 50m bis in die Hallenmitte bewegen kann. Er läuft den Laufsteg rauf und runter. Das hat er vielleicht von Jerry Hall gelernt. Jedenfalls zeigen Mick und die restlichen Stones, dass sie noch längst nicht zu alt für den Rock’n’ Roll sind. Beim Publikum sieht das teilweise ganz anders aus. Natürlich sind auch hier wieder mindestens 3 Generationen vertreten. Aber einige Zuschauer schauen aus wie die Eltern, die vor 30-40 Jahren gar nicht so gerne sahen, dass wir solchen wie den Stones nacheiferten.
Am Ende des Laufstegs befindet sich eine Innenbühne, die extra für das letzte Stück hoch gefahren wird. Die Zuschauer in der Arena versuchen wie eine Traube zu folgen. Beim Wechsel auf die kleine Bühne über den Laufsteg dürfen sich einige Zuschauer glücklich fühlen, dass sie von den Stars abgeklatscht werden. „Brown Sugar“ beendet das offizielle Programm. Jagger ist noch einmal in Hochform. Charlie Watts wirft als Zeichen des Endes seine Trommelstäbe ins Publikum. Die Stones verlassen die Bühne durch einen Seitenausgang in der Arena. Für die Zugabe erscheinen sie wieder auf der Hauptbühne. Zum Abschluss singen sie ihr wohl berühmtestes Lied „I can get no...Satisfaction!“ Natürlich erwartet das Publikum weitere Zugaben. Aber nach genau 2 Stunden ist das Konzert wirklich zu Ende. Es hat tatsächlich nur eine einzige Zugabe gegeben. Zumindest auf „Ruby Tuesday“ hatte ich gehofft. Aber vielleicht hatten wir den falschen Wochentag. „Angie“ höre ich gerade in diesem Moment, wo ich den Bericht schreibe, und auch von wilden Pferden konnte ich gestern nur träumen. Für meinen Geschmack haben die Stones einfach zu wenige ihrer Klassiker gespielt, der Mehrzahl der Stücke kannte ich gar nicht und waren mir schlicht zu laut. Somit verlasse ich das Konzert doch ziemlich enttäuscht. Aber vielleicht war ich ja der einzige der etwa 11000 Zuschauer mit gemischten Gefühlen.....
I can't get no satisfaction, I can't get no satisfaction
'Cause I try and I try and I try and I try
I can't get no, I can't get no
When I'm drivin' in my car, and the man come on the radio
He's tellin' me more and more about some useless information
Supposed to fire my imagination
I can't get no. Oh, no, no, no. Hey, hey, hey
That's what I say
I can't get no satisfaction, I can't get no satisfaction
'Cause I try and I try and I try and I try
I can't get no, I can't get no
When I'm watchin' my TV and a man comes on and tell me
How white my shirts can be
But, he can't be a man 'cause he doesn't smoke
The same cigarettes as me
I can't get no. Oh, no, no, no. Hey, hey, hey
That's what I say
I can't get no satisfaction, I can't get no satisfaction
'Cause I try and I try and I try and I try
I can't get no, I can't get no
When I'm ridin' round the world, and I'm doin' this and I'm signin' that
And I'm tryin' to make some girl, who tells me
Baby, better come back maybe next week
'Cause you see I'm on a losing streak
I can't get no. Oh, no, no, no. Hey, hey, hey
That's what I say. I can't get no, I can't get no
I can't get no satisfaction, no satisfaction
No satisfaction, no satisfaction
Copyright LosGatos
Erstveröffentlichung 5.6.2003
Veröffentlicht außer bei Ciao derzeit nur noch bei Yopi weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Die Rolling Stones...was soll ich sagen...lest selbst
26.11.2002, 20:06 Uhr von
mbumr
Hallo ich bin Melanie aus Schleswig Holstein!Ich bin eine junge Mutti von einem kleinem süßen Jun...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Die Rolling Stones ? Ihre frühen Jahre
1962 - 1972
Die Vorgeschichte der Mitglieder
Mick Jagger:
Geboren am 26. Juli 1944 als Michael Philip Jagger ist über seine Kindheit nicht viel bekannt. Als Sohn eines Physiklehrers, dessen Karriere bereits vorgeplant war, besuchte er bis 1962 die Schule in Dartford (Grafschaft Kent). Als 17-jähriger fuhr er nach London um dort zu studieren. Auf seiner Reise traf er Keith Richard, der ein alter Schulkamerad war. Sie stellten fest, dass sie beide dem Rhythm and Blues, ein in England wenig bekannter Musikstil, verfallen waren. Daraufhin beschlossen sie, eine eigene Band zu gründen. Sie nahmen zusammen drei Lieder auf, die sie an Alexis Korner, den "Vater des weißen Blues", schickten. Daraufhin lud er Mick in den Club, in dem er gerade gastierte, ein und gab ihm Anfang 1962 die Chance, als Sänger einzusteigen. Während dieser Zeit gründete er zusammen mit Keith und Brian Jones eine neue Gruppe, die musikalisch dort weitermachte, wo Alexis Korner aufgehört hat. Für seine Karriere als Musiker brach er sein Wirtschaftsstudium ab.
Keith Richard:
Er wurde am 18. Dezember 1943 ebenfalls in Dartford geboren. Die Musik liegt bei ihm in der Familie und, als er mit 15 seine erste Gitarre geschenkt bekommt, bringt er sich das Spielen autodidaktisch bei. Ein Jahr später gründet er mit ein paar Mitschülern zusammen eine Country & Western Band. Später besuchte er die Sidcup Art School. Dort lernte er Dick Taylor kennen, ein Rolling Stone, der jedoch für einen Platz an der Royal College of Art früh ausstieg. Durch einen Zufall traf er einen alten Freund von der Volksschule, Mick Jagger, wieder. Dabei stellten sie fest, dass sie die gleichen musikalischen Interessen hatten. Deshalb schlossen sie sich zu einer Band zusammen. Zunächst jobte er jedoch weiter als Aushilfe bei der Post, da er finanziell nicht so gut dastand wie Mick Jagger. Dick, Mick und Keith nahmen nebenbei drei Lieder auf, die sie A. Korner schickten. Er lud sie ein und Keith bekam, genau wie Mick, die Chance in seiner Gruppe mitzuspielen. Hier lernten die beiden Brian Jones kennen, der genau wie sie ein Fan des Rhythm and Blues war. Nach einem Probestück der drei begleitet von A. Korner Drummer Charlie Watts stand für ihn fest: Wir müssen eine Band gründen.
Brian Jones:
wurde am 28. Februar 1942 geboren. Mit 16 Jahren konnte er schon Mundharmonika, Gitarre, Klavier, Orgel und Saxophon nahezu perfekt spielen. Er wurde schon früh ein Profimusiker, der aber oft nicht wußte, was er am nächsten Tag essen sollte. Brian hatte aber ein Talent um das ihn viele beneideten; er konnte Liedern ihren eigenen "Drive" geben, sie musikalisch ausgestalten. Jedoch war er ein sehr unausgeglichener Mensch. Den einen Augenblick war er herzlich, im nächsten aber brutal und widerlich. Während er für A. Korner spielte, lernte er Mick und Keith kennen, mit denen er sich zusammenschloß. Aber nicht weil ihn ihr musikalisches Können dermaßen beeindruckte, sondern weil er hier die Möglichkeit sah, der Kopf einer Band zu sein. Er verläßt am 8. Juni 1969 die Stones und wird am 3. Juli ?69 tot in seinem Haus aufgefunden.
Bill Wyman:
Der älteste Stone wurde am 24. Oktober 1936 unter dem Namen William Perks in Penge, Grafschaft Kent, geboren. Er ging zuerst in die Oakfield Junior School, danach in die Beckenham Grammar School. Nachdem er mit der Schule fertig war, fing er in London als Buchmachergehilfe an, ehe er seinen zweijährigen Pflichtdienst bei der Royal Air Force absolvierte. Hier spielte er in der Musikkapelle. Da ihm dort seine Kenntnisse auf dem Klavier und der Klarinette nichts halfen (diese Instrumente waren bereits besetzt), lernte er das Baßspielen. Nachdem er seinen Militärdienst geleistet hatte, fing er als Manager einer Ingenieursfirma an. 1959 heiratete er seine Freundin Diane und wurde 1962 Vater eines Sohnes. Mittlerweile hatte er auch sein erste Musikgruppe, die "Cliftons", gegründet.
Als Dick Taylor nach kurzem Gastspiel die Rolling Stones verließ, annoncierten diese nach einem neuen Bassisten. Als sich daraufhin Bill meldete, gab nicht nur sein Können, sondern auch seine Verstärkeranlage, die er mitbrachte, den Ausschlag. Er wurde genommen.
Charlie Watts
erblickte am 2. Juni 1941 in Wembley, Middlesex, das Licht der Welt. An seinem 14. Geburtstag bekam er sein erstes Schlagzeug von seinen Eltern geschenkt. Er übte jede freie Minute um sich seinen großen Traum zu erfüllen: Drummer einer Jazzband zu sein. Zugleich besuchte er die Tyler?s Croft Secundary Modern School und anschließend die Harrow School of Art wo er eine dreijährige Ausbildung als Grafiker hatte.
Seine Premiere gab er mit der Gruppe "Blues by Five" in einem Club bei Chelsea. Später spielte er dann A. Korners Band. Hier lernte er auch Mick, Keith und Brian kennen. Da er nie der technisch perfekte Schlagzeuger war, sah er seine Chancen mehr im Rhythm and Blues und schloß sich deshalb im Januar 1963 den Rolling Stones an.
Mick Taylor
Michael Taylor wurde am 17. Januar 1948 geboren. Er kommt aus Welwyn Garden City in Hertfordshire. Nachdem er mit 15 Jahren die Schule verließ, brachte er sich das Gitarrespielen selber bei. Seinen ersten großen Auftritt hatte er, als für Eric Clapton eingesprungen war. Dies tat er so gut, dass er nach dem endgültigen Ausscheidens von Eric Clapton bei John Mayall als Ersatz in die Gruppe einstieg. Dieses Engagement war genau das richtige für ihn, denn er konnte Geld verdienen und dabei auch noch viel über das Gitarrenspiel lernen. Hier blieb er für zwei Jahre und erspielte sich einen sehr guten Ruf. Als die Stones nach dem Ausscheiden von Brian Jones einen neuen Gittaristen brauchten, luden sie ihn zu einem Probespiel ein. Er war der Richtige. Im Dezember 1974 verließ er aber die Stones wieder um einmal wieder richtigen Blues spielen zu können.
Ron Wood
wurde am 1. Juni 1947 in Hillingdon, Middlesex, geboren. Durch seine beiden älteren Brüder wurde er früh in die Musik eingeführt. Als kleiner Junge lernte er bereits Klarinette, Horn, Waschbrett und Schlagzeug zu spielen. Mitte und Ende der Sechziger Jahre spielte er bei vielen Gruppen, u.a. bei Jeff Beck und den Faces (mit Rod Stewart). Als er 1974 an seinem ersten Soloalbum "I?ve Got My Own Album To Do" arbeitete, lernte er Keith Richard kennen. Die beiden wurden Freunde und als Mick Taylor die Stones verließ, war es Keith der ihn als neuen Gittaristen vorschlug. Allerdings konnte er erst im Dezember 1975 ein vollständiges Mitglied der Stones werden, da er vorher noch bei der Gruppe Faces spielte. Die Gruppe löste sich allerdings Ende ?75 auf und Ron Wood wurde ein vollständiges Mitglied der Stones.
Die Band:
Im Jahre 1962 gründeten Mick Jagger, Keith Richards und Brian Jones eine Rhythm and Blues Gruppe die sie zunächst die "Silver Rolling Stones" nannten. Die Idee zu dem Namen hatte Brian Jones, der musikalische Kopf der Gruppe, als er den Song "Rolling Stones" von Muddy Waters hörte. Etwas später ließen sie aber das "Silver" weg. Ihren ersten Auftritt hatten sie noch im selben Jahr in einem kleinen Pub in West London. Ihr Auftritt war dem Besitzer nur fünf Pfund wert; und das zurecht. Zu Beginn waren nur 2 Gäste anwesend und die Rolling Stones spielten so laut und schlecht, das sie den Club frühzeitig verlassen mußten. Sie ließen sich aber dadurch nicht von ihrem Vorhaben, eine berühmte Rhythm and Blues Gruppe zu werden, abbringen und probten weiter.
Als eines Tages A. Korner, den sie gut kannten, einen Auftritt bei der BBC hatte, sprangen sie für ihn ein. Inzwischen komplett besetzt (Mick Jagger, Keith Richard, Brian Jones, Bill Wyman und Charlie Watts) war es ein kleiner Durchbruch, denn daraufhin bekamen sie ein achtmonatiges Engagement im Crawdaddy Club in Richmond. Dort spielten sie so erfolgreich, dass sogar Stars wie Eric Clapton oder George Harrison vorbeischauten. Der Clubbesitzer war es aber, der sie in die Presse brachte. Er lud mehrere Journalisten zu sich in den Club ein. Die Stones waren schnell in aller Munde und so fanden sie ihre ersten Manager. Es waren Andrew Oldham und Eric Easton. Die beiden engagierten die Stones aber nicht nur wegen ihrer Musik, sondern auch wegen ihrer Bühnenshow in der Mick Jagger die Teenager durch seine Bewegungen verrückt machte. Zwei Wochen nach Vertragsabschluß, es war der 10. Mai 1963, nahmen sie ihre erste Single (Come on von Chuck Berry) auf. Diese erste Studioaufnahme war so schlecht, dass sie am 7. Juli des selben Jahres wiederholt wurde. Am selben Tag noch hatten sie ihren ersten Fernsehauftritt. Es war jedoch ein schlechter Auftritt, denn die Rolling Stones fühlten sich in ihren Klamotten (Anzüge) nicht wohl und die Zuschauern fanden ihren Auftritt obszön. Ihr schlechtes Bild in der Öffentlichkeit wurde noch bestärkt, als die Stones, auf anraten ihrer Manager, während Interviews sich nicht benahmen, andere Gruppen beleidigten oder auf gesellschaftliche Normen und Regeln pfiffen. Das ganze hatte den Zweck ein Gegenstück zu den "netten und braven" Beatles zu bekommen. Und sie hatten damit Erfolg. Plötzlich waren sie auf fast allen Titelseiten zu sehen. Damit war der Grundstein für ihren späteren Ruf, die härteste Rockgruppe der Welt zu sein, gelegt. 1963 hatten sie auch ihre erste Tour ? allerdings noch im Vorprogramm. Im November ?63 erschien dann auch noch ihre zweite Single (I Wanna Be Your Man ). Dieser Song wurde geschrieben von John Lennon und Paul McCartney. Diese "überraschende" Zusammenarbeit war möglich, weil Ihr Manager Andrew Oldham früher für die Beatles arbeitete und ein Freund von ihnen war. Dieser Song wurde ihr erster großer Hit.
1963 hatten die Stones dann ihre erste eigenen Tour und neben ein paar Singles erschien auch ihr erstes Album (The Rolling Stones). Das war der völlige Durchbruch. Das Album kletterte auf Platz 1 der Charts und entthronte damit die Beatles, die seit zwölf Monaten ununterbrochen auf diesem Platz waren. Es wurde in nur 14 Tagen über 150.000mal verkauft. Anfang Juni war es dann soweit. Die Stones hatten ihre erste USA-Tournee. In New York wurden sie noch frenetisch gefeiert, bei den weiteren Konzerten blieben die Fans jedoch aus. Zudem wurden sie auch noch bei einer Fernsehsendung von Dean Martin dermaßen schlecht gemacht, daß jetzt erst recht niemand mehr kam. Die Reise in die USA war jedoch nicht völlig umsonst, denn in Chicago nahmen sie einen neuen Sing auf (It?s All Over Now). Erstmals wurde ein Song ( auf der B-Seite) vom Duo Jagger/Richard, die inzwischen einen eigenen Musikverlag gegründet hatten und für fast alle zukünftigen Hits sorgten, geschrieben. Auch dieser Song landete auf Platz 1 der Charts. 1964 bekamen die Rolling Stones auch das erstemal ernste Probleme wegen ihrem "bösem" Image. So gab es mehrere Ausschreitungen der Fans mit anschließenden Polizeieinsatz für die die Stones verantwortlich gemacht wurden. Nachdem zu dieser Zeit ihr Sound noch professioneller und heißer geworden war, gewannen sie am 10. September zwei Preise (populärste Gruppe, bester Schlager). Im Oktober versuchten sie einen zweiten Anlauf und flogen erneut in die USA. Diesmal wurde es keine Blamage. Im November veröffentlichen sie einen neuen Song, für den schon vorher 300.00 Vorbestellungen eingegangen waren und der Nr. 1 wurde (Little Red Rooster).
Im Januar und Februar waren die Stones zum größten Teil in Südostasien und Australien unterwegs, wo sie ein paar Konzerte gaben. Im März starteten sie eine neue Englandtournee bei der es zum Konflikt zwischen Brian Jones und Mick Jagger kam. Brian meinte, dass entgegen ihrer Absprache, Mick sich immer mehr zum Kopf der Band entwickelte. Es war meistens nicht mehr von den Rolling Stones sondern von Mick Jagger und den Rolling Stones die Sprache. Außerdem gefiel Brian nicht, daß sich die Stones von ihrer ursprünglichen Musik, des Rhythm and Blues, immer weiter zur weißen Popmusik abkamen. Ein dritter Grund war sicherlich auch das Geld; Brian störte es, dass Mick und Keith die meisten Songs alleine schrieben, ohne den anderen die Chance zu geben mitzuwirken, und damit viel Geld verdienten. Aber verlassen wollte er die Stones trotz allem nicht. Am 20. August erschien eines der erfolgreichsten und besten Lieder der Stones, nämlich "I Can?t Get No Satisfaktion". Dann, am 28. August, geschieht ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der Stones. Der Vertrag mit Eric Easton, einem ihrer Manager, wird nicht verlängert und dafür Allen Klein, ein amerikanischer Manager, engagiert. Kurz darauf konnte er den Plattenvertrag bei Decca enorm verbessern. Am 6. September erschien das dritte Album "Out Of Our Heads". Im Oktober veröffentlichten sie eine neue Single und starteten mittlerweile ihre vierte Tour durch Amerika.
Im Februar wurde durch Australien und Neuseeland getourt, anschließend im März zogen sie zwei Wochen lang durch Belgien, Holland, Frankreich, Deutschland, Schweden und Dänemark. Am 15. April erschien das Album Aftermath von dem erstmals alle 14 Titel von Mick und Keith stammten. Ende Juni starteten sie wieder eine Tournee durch die USA und Kanada. Ihr erster Werbefilm Gather No Moss wurde in England ausgestrahlt. Anfang September gab es eine kleine Deutschlandtournee und zum Start der angesetzten Englandtournee Ende September bekamen sie 20 Goldene Schallplatten überreicht. Am 29. Oktober startete ihre 6. Amerikatournee und im November erschienen 2 Alben der Stones. Das erste war eine Sammlung der größten Hits (Big Hits) und das zweite ein Live-Mitschnitt (Got Live If You Want It). Im Dezember wurden sie erneut von den Lesern des New Musical Express erneut zur besten Rhythm and Blues Band gewählt.
Ihr Album Between The Buttons und die Single Let?s Spend The Night Together erschienen im Januar und im März begann eine Europatournee in Schweden. Anfang April wurden die Stones ihrem Image wieder einmal gerecht, als sie sich in einem Hotel ausfallend benahmen. Die Stones versuchten aber diesen Vorfall herunterzuspielen. Am 13. April gab es eine weitere Premiere für die Stones, denn sie gaben zum erstenmal hinter dem Eisernen Vorhang in Warschau ein Konzert. Im Juni erschien ihr nächstes Album (Flowers) und am 18. August die Single We Love You bei der John Lennon und Paul McCartney Backgroundvocals gesungen haben. Am 29. September gaben die Stones bekannt, das sie sich von ihrem langjährigen Manager Andrew Oldham trennen und ab sofort auch die Produktion selber übernehmen wollen. Im September gab es Gerüchte, dass die Stones mit den Beatles zusammen arbeiten wollen. Daraus wurde jedoch nichts. Am 16. Dezember gaben sie bekannt, dass sie eine eigene Plattenfirma gründen wollen.
Am 25. Mai erschien ihre Single Jumping Jack Flash, die die Stones wieder näher an den Rhythm and Blues heranbringen ? und außerdem auf Platz 1 der Charts führte. Ebenfalls für Mai geplant war ein Film mit Jean Luc Godard mit dem Titel "One Plus One". Im September wurde ihr neu erschienener Song "Street Fighting Man" von mehreren Radiostationen boykottiert. Der Grund: man befürchtete neue Krawalle. Am 5. Dezember war es soweit: ihr neues Album "Beggars Banquet" erschien. Laut Experten war es das Meisterwerk der Stones, wurde aber nicht zu dem erhofften Verkaufsschlager.
Denn am 8. Juni verließ Brian Jones die Band. Der Grund waren die ewigen Auseinandersetzungen mit Mick, wer die Nr. 1 in der Band sei. Dieser Konflikt wurde noch weiter aufgeheitzt, da Brian Jones es immer noch nicht verkraftet hatte, dass man ihn bei der Gründung des Musikverlages übergangen hatte. Am 13. Juni wurde sein Nachfolger, es war der 20-jährige Mick Taylor, bekanntgegeben. Dieser äußerst schnelle Ersatz von Brian läßt darauf schließen, dass Brian nicht ganz freiwillig die Band verließ. Dann, am 3. Juli geschah das unfaßbare: Brian Jones wurde tot in seinem Swimmingpool aufgefunden. Offizielle Todesursache war Ertrinken unter Einfluß von Alkohol und Rauschmitteln. Bereits vorher war für den 5. Juli ein Live-Konzert geplant. Es wurde jedoch nicht abgesagt sondern zum Gedenkkonzert umfunktioniert. Vor Beginn las Mick Jagger ein Gedicht vor, das beschreiben sollte, wie die Stones sich fühlten und danach stiegen 5000 gelbe Schmetterlinge auf. Danach fing das Konzert an. Am 11. Juli erschien dann der Song "Honky Tonk Women", einer der besten Stones-Singles, und wurde wiederum Nr. 1 der Charts. Im September wurde ein Album herausgegeben, das die größten Hits der Stones beinhaltete (Through The Past Darkly). Es sollte an den verstorbenen Brian erinnern. Am 17. Oktober trafen die Stones in Los Angeles ein, wo sie eine US-Tournee starteten. Zeitgleich zur Tour erschien auch das Album "Let It Bleed". Am 6. Dezember dann ein weiterer schwerer Schlag für die Rolling Stones. Bei dem Konzert in Altamont kamen statt der erwarteten 100.000 Besucher die dreifache Menge. Es gab insgesamt vier Tote zu beklagen; drei Menschen sind durch Unfälle ums Leben gekommen, ein Schwarzer wurde sogar umgebracht, weil er angeblich mit einem Revolver auf die Stones losgehen wollte. Es wurde jedoch nie eine Waffe gefunden.
Erst im August ließen die Stones wieder etwas von sich hören; sie starteten, nach fast einjähriger Pause, wieder eine Tournee durch Europa. Anfang September erschien ein weiteres Album der Stones (Get Your Ya Yas Out), diesmal ein Live-Mitschnitt der ?69 US-Tour. Im Dezember lief dann auch noch ihr Dokumentarfilm (Gimme Shelter) der letzten US-Tournee an.
Der neue Manager heißt jetzt Marshall Chess. Ihr erster Song der unter dem neuem Label erschien war Brown Sugar, ebenfalls Nr. 1. Bald darauf, im April, erschien auch das Album Sticky Fingers, ein musikalisch starkes Album, das durch Mick Taylors neuer Energie beeinflußt wurde. 1971 brachte die Decca, ihre alte Plattenfirma, noch ein paar alte, unveröffentlichte Songs der Stones heraus, die aber nicht besonders gut waren.
Am 14. April veröffentlichten die Stones, nach fast einem Jahr Pause, endlich eine neue Single mit dem Namen "Tumblin? Dice". Dieser Song schaffte es immerhin auf Platz 5 der Charts. Am 12. Mai erschien dann endlich auch ein neues Album (Exile On Main Street). Obwohl es viele ungünstigen Faktoren gab, so mußten die Songs des öfteren neu gemischt werden und dann wollte auch noch ihr Ex-Manager Geld von den Stones haben, wurde es ein erstklassiges Doppelalbum. Anfang Juni wurde eine US-Tournee gestartet. Danach wurde es musikalisch ruhiger um die Stones, neue Alben und Songs waren meist nur Aufgewärmtes.
Alle Singles der Stones im Überblick (1963-1972):
1963:
7. Juni / Come On
1. November / I Wanna Be Your Man
1964:
21. Februar / Not Fade Away
26. Juni / It?s All Over Now
13. November / Little Red Rooster
1965:
26. Februar / The Last Time
20. August / I Can?t Get No Satisfaction
22. Oktober / Get Off Of My Cloud
1966:
4. Februar / 19th Nervous Breakdown
13. Mai / Paint It Black
23. September / Have You Seen Your Mother, Baby, Standing In The Shadow
1967:
13. Januar / Let?s Spend The Night Together
18. August / We Love You
1968:
24. Mai / Jumpin? Jack Flash
1969:
11. Juli / Honky Tonk Women
1971:
16. April / Brown Sugar
1972:
14. April / Tumbling? Dice
Gesang: Mick Jagger
Gitarre: Brian Jones, Mick Taylor, Ron Wood
Gitarre: Keith Richard
Bass: Bill Wyman
Schlagzeug: Charlie Watts
Quelle: Die Rolling Stones ? die härteste Rockgruppe der Welt
Von Hans-Ulrich Prost und Gerd Röckl
Die Rollig Stones, meine Meinung:
Sie haben doch viel erreicht in ihrem Leben oder nicht?
Mick Jagger hat heute noch Top Hits und das will doch was heißen!
Zu dieser Musik bin ich durch meinen Vater gekommen, da er sie gerne hört muss ich sie ja auch hören und ich mag die musik!
Der Stil ist einzigartig und die Musik spricht Bände.
Ich hoffe die Band wird noch sehr lange in unserer Erinnerung bleiben und wir sollten diese Musik auch an unsere Kinder weitergeben.
Rock hört zwar nicht jeder gerne, aber man muss sie wenigstens einmal gehört haben um sich ein schlechtes Urteil bilden zu dürfen, doch wer ein schlechtes Urteil abgibt der weiß nicht was gute Musik ist und was es bedeutet sollche musik selbst zu produzieren und mit den eigenen Händen zu spielen! weiterlesen schließen -
Die einst härteste Band der Welt wird weich
13.07.2002, 00:57 Uhr von
Fhrink
Ich bin ein sportbegeisterter Typ (Fußball, Tennis, Basketball und mehr), lese gerne Science Fic...Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Nach einem ärgerlichen Jubiläum, nämlich 50 Jahre "BILD"-
Zeitung, steht nun ein traunrig/faszinierendes an.
Heute vor 40 Jahren, in Worten vierzig, gaben die Rolling
Stones ihr 1. Konzert und stehen seit dem auf den Musikbüh-
nen dieser Welt. Eine der 5 bewegendsten, mitreißendsten,
wichtigsten Bands der Welt aller Zeiten existiert immer
noch.
Das ist einerseits erfreulich, denn als entscheidende Mitge-
stalter der spektakulären Aera der "Roaring Sixties" sind
sie lebende Denkmäler, vor denen man ehrfurchtsvoll verharrt
und bei denen so manche Erinnerung aus dem eigenen Dasein
wieder lebendig wird.
Unzählige Menschen fühlten sich nach dem Hören einer Stones-
Platte, oder dem Besuch eines Konzertes selbst dazu berufen,
in die Saiten zu greifen. Auch heute in einer Zeit, in der
HipHop-Interpreten längst eigene, oft grandiose Sounds und
Songs produzieren, in der Techno-Jünger Musik ohne echte
Instrumente machen, in der Boybands zu oft Singsang und seichtes Gesäusel von sich geben, gibt es immer noch Musi-
ker, die sich in der Tradition der Rolling Stones wieder finden und diese fortsetzen. Jüngstes Beispiel sind "The
Strokes".
Viele fantastische Alben haben Mick Jagger, Keith Richards&
Co. produziert. Zu Beginn ihrer Karriere spielten sie eine
raue Version des Chuck Berry-Rock'n'Rolls, ehe sie 1965 mit
3 grandiosen Singles (The last time, Satisfaction, Get off
of my cloud) in direkte Konkurrenz zu den Beatles traten.
Zu diesen boten sie von nun an einen wunderbaren Gegenpart,
ohne dass die Band sich etwas neideten, oder sogar verfein-
det gewesen wären.
Während die Beatles Pop/Rock zu einer Kunstform erheben soll-
ten (und trotzdem in dieser Zeit in konservativen Kreisen
verhasst waren), wurden die Stones zu echten Bürgerschrecken,
zumindest im Maßstab der 60er Jahre (heute könnte das Pinkeln
an einer Tankstelle kaum noch jemanden ernsthaft tangieren).
Zudem war ihr Begehren eideutig: Die Rolling Stones wollten
Sex. Und dieses Begehren wurde VOR ihnen noch nie so unver-
blümt, so eindeutig, so unverhohlen - also ehrlich - von
einer in der Öffentlichkeit stehenden Person oder Grup-
pierung publiziert (von Elvis Presley abgesehen, der es
allerdings nicht aussprach, sondern in Gestik und Tanz
formulierte).
Höhepunkt dieser Phase war die LP "Aftermath" (1966), ein
Meilenstein der Musik-Historie.
Als der Einfluß der Musikszene Mitte/Ende der 60er auf die
Jugendlichen zu groß wurde, versuchte "das Gesetz" dieser
neuen Kultur den Wind ein wenig aus den Segeln zu nehmen,
in dem man anfing den Drogenkonsum zu ahnden. So mußten
auch die Rolling Stones 1967 einige Prozesse über sich er-
gehen lassen.
Natürlich hatten die bewußtseinsbeeinflussenden Mittelchen
ihre Wirkung. Musikalisch erstellten sie reine recht fla-
che psychedelische Kopie des "Sgt. Pepper"-Albums der
Beatles, 1969 ersoff der ebenso geniale wie exzessive
Brian Jones im Swimming Pool. Zwar sind die Umstände seines
Todes bis heute nicht ganz geklärt, aber sicher haben
Drogen direkt oder indirekt eine Rolle gespielt.
Zuvor hatten sie die Stones nach ihrem "Their Satanic..."-
Desaster wieder zusammen gerauft und eine Platte erstellt,
die zumindest nach meiner Ansicht ihre beste überhaupt
geworden ist: "Beggars Banquet" vom Dezember 1968. Sie be-
inhaltet Songs wie "Sympathy for the devil", den "Stray Cat
Blues", "Salt of the earth" und nicht zuletzt den "Street
fighting man".
Diese musikalische Meisterschaft sollten sie bis ca. Mitte
der 70er Jahre bewahren, trotz diverser Katastrophen, wie
z. B. dem Altomont-Festival am 6.12.1969 (Gewalttätigkei-
ten vor den Augen der Musiker mit dem Höhepunkt der Ermor-
dung eines bewaffneten Zuschauers), dem Ausstieg des Brian
Jones-Nachfolgers Mick Taylor 1974, privaten Umtrieben,
bis dann ein künstlerischer Bruch einsetzt.
Nach dem die Beatles 1965 im Zuge ihrer unvergleichlichen
Popularität es sich als erste leisten konnten in ausver-
kauften Sportarenen aufzutreten, wird diese Möglichkeit der
Präsentation von Musik auch von vielen anderen Interpreten
wahr genommen. Allen voran die Rolling Stones (die zwar
auch weiterhin gerne vor kleinem Publikum auftraten und
die das nach der Legende auch heute noch tun), die nicht
selten Gladiatoren-Auftritte absolvierten.
In dieser Phase wurde (nicht nur bei den Stones) die Dar-
stellung wichtiger als die Musik selbst.
Die nachfolgenden Platten von 1983 bis heute bestätigen
das. Nach dem sie mit "Some girls" (1978) und "Tattoo you"
(1981) nochmal passables Material abgeliefert hatten,
wurden Platten wie "Undercover" (1983), "Steel wheels"
(1989), oder die letzte Studio-LP "Brigdes to Babylon"
(1997) zu einer Rolling Stones-Karrikatur.
Musik, die nur noch den Zweck hat, neues Material zu lie-
fern, das sie ihren Mammutkonzerten als Pausenfüller zwi-
schen ihren Klassikern spielen können.
Sicher ist die Klasse der Rolling Stones groß genug,
dass ihre Musik ab 1983 immer noch gewisse Qualitätsmaß-
stäbe erreicht, aber sie ist schlicht und einfach über-
flüssig.
Musik soll bewegen, erregen, aufregen, neue Horizonte er-
schließen, bei den Rolling Stones ist sie zu einer Art
Berieselung bei einem gewaltigen Familientreffen dege-
neriert. Das ist nicht grundsätzlich schlecht, aber es ist
langweilig ohne Ende.
Ein Rolling Stones-Konzert besitzt ungefähr den Effekt,
wie der, den eigenen Eltern beim Sex zuzuschauen.
Dennoch, der Durchhaltewillen, der immer noch "rollenden
Steine" ist enorm. Sie überstanden eine Haftstrafe von
Keith Richards, einen heftigen Krach der "Glimmer Twins"
in den 80ern. Sie kompensierten den Ausstieg von Bassist
Bill Wyman, sie überstanden, zumindest im Falle Mick Jag-
gers eine sicher vierstellige Zahl von Gespielinnen.
Wahrscheinlich wird im Laufe der Zeit eine nicht unbeacht-
lich Zahl von "rollenden Steinchen" entstanden sein.
Während ein Kurt Cobain Mitte 20 schlapp machte, sind die
Rolling Stones, nun fast im Rentenalter, körperlich und
mental immer noch fit genug, sich die Gitarren umzuhängen,
auch wenn der echte Saft längst raus ist.
Insofern ist es bewundernswert, dass diese Musiker immer
noch Spaß finden zu spielen, doch es wäre meiner Ansicht
nach angemessener, geschähe es nicht mehr öffentlich.
Sie tragen ihre "Greatest Hits" vor sich her, wie einer
dieser übergewichtigen Männer seinen angefressenen und
voll gesoffenen Bierbauch.
Und trotzdem - an diesem Wochenende werde ich die Rolling
Stones-Alben sicher rauf und runter hören... weiterlesen schließen -
Giganten die Live ein unvergessliches Erlebnis sind
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Zunächst einmal möchte ich anmerken,daß die Kategorisierung Rock/Pop für die Stones definitiv nicht passt.
Man kann sie bei Rock'n Roll oder Rythm'n Blues einordnen oder ja auch bei Rockmusik,aber hier?
Naja egal,kehren wir zurück zu den Giganten,den rollenden Steinen!
Seit den 60er Jahren,mit diversen Unterbrechungen,gibt es die Stones,wenn auch nicht mehr in Originalbesetzung.
Sie zeichnen sich durch die eigenwillige Stimme Mick Jaggers,der wenn auch nicht immer schön doch zumindest kraftvoll singt.
Versteht mich nicht falsch,Mick hat eine durchaus passable Stimme,die vor allem live extrem gut wirkt,aber er ist eben auch in dieser Hinsicht nicht der liebe Junge von nebenan!
Er beherrscht neben einfühlsamen Balladen im unvergesslichen Angie auch sehr kraftvolle rockige Stücke.
Beste Beispiele hierfür wären wohl Satisfaction,dessen Text mittlerweile wohl jeder kennen dürfte oder You never make a saint of me (live eines der absoluten Highlights).
Neben Mick ist die bekannteste und wichtigste Figur Keith Richards.
Keith spielt Gitarre und ist auch als Sänger bei den Rythm'n Blues Stücken der Band tätig.
Man kennt die Storys über Keith,als Alkoholiker und früherem Ex-Junkie.
Meine Mutter erzählt mir auch heute noch immer wieder gerne davon,daß Keith jahrelang auf dem Mond lebte und Studiobesuche der Stones nur zwischen 3 und 6 Uhr nachts möglich waren.
Diesen Mythos,auch wenn er ganz offensichtlich inzwischen etwas seriöser unterwegs ist (glaubt mir ansonsten wäre er nach nur einem ihrer Konzerte tot!),macht auch viel der Stones aus.
Ebenso wie Keiths frühere Drogenexzesse machen Micks diversen Affairen eine Menge des Mythos aus,der in ihnen eine der letzten wahren Vorbilder des Rock'n Rolls sieht.
You want Sex Drugs and Rock'n Roll?Here are the Rolling Stones!
Musikalisch,wie schon angedeutet,haben die Stones eine bemerkenswerte Vielfalt.
Dies mag nicht verwundern angesichts der langen Karriere,die sie bereits haben,erfreulich ist es dennoch.
Klassischer Rock'n Roll,Rythm'n Blues ja sogar modernere Rockmusik bis hin zu Heavy Metal spielen sie!
Wie im Titel angedeutet hatte ich dereinst das Vergnügen diese Band live zu erleben.
Das war bei der Bridges to Babylon-Tour in Stuttgart.
Ich war zuvor mit meinen beiden jüngeren Schwestern bei ner Massenplaybackveranstaltung namens the Dome (meine Mutter meinte die könnten noch nicht alleine zu nem Konzert gehen) und wurde als Ausgleich für diese Qual mit Karten für die Stones belohnt.
100 Mark kosteten damals die Stehplätze,aber selbst wenn ich sie selbst hätte zahlen müssen,es hätte sich gelohnt!
Eine riesige Bühne auf dem Canstatter Wasen mit einer Breite von über 200 Metern (die brauchte Mick um sich auszutoben) aufbereitet vor einer riesigen Menschenmenge (etwa 80 000 Leute).
Nach der Vorgruppe kamen sie dann auf die Bühne.
Zunächst noch recht zivilisiert und brav (sofern ihr Brown Sugar als brav bezeichnet *G*) legten sie los.
Nach und nach wurden die Begleitmusiker vorgestellt und jeder durfte kurz beweisen,ob und warum er es wert war hier auf der Bühne mit den Legenden zu stehen.
Besonders hatte es uns sofort die "Backgroundsängerin" angetan.
Die Anführungszeichen müssen einfach sein,weil selbst eine Mariah Carey würde neben ihr verblassen.
Eine kurze (zehn minütige) Gesangseinlage von ihr folgte,die durch Mark und Bein ging.
Und dann fingen sie erst richtig an!
Zunächst einmal lief You never make a saint of me,bei dem 80 000 "Oh Yeah!" brüllten.
Einige weitere Stücke folgten und dann kam die Sensation:
Angie!
Jener Song,den sie nicht mehr gespielt hatten seit dem tragischen Tod ihres früheren Bandmitliedes.
Ich kann nicht beschreiben,wie das wirkte,man muss es erlebt haben.
Versucht euch vorzustellen ihr seit Fans einer Band und habt einen Song bei denen der euer absoluter Lieblingssong ist.
Dieser Song wird über 20 Jahre nicht mehr gespielt und nun gröllt ihr mit 80 000 anderen Stimmen dazu ein!
Einmalig!
Klasse Konzert dachte ich bis hierher,aber hey wir reden von den Stones und dies war die "Bridges to Babylon" Tour!
Auf einmal fuhr aus der Bühne über die Köpfe der Massen hinweg eine Brücke heraus und endete auf einer kleinen Bühne,etwa einen Meter hoch,inmitten der Stehplätze!
Und ich stand eineinhalb Meter neben Keith Richards!
Ich habs oben schon erwähnt,das es diesen Mythos von den letzten aktiven Legenden des Rock'n Roll gibt.
Wer sie einmal live erlebt hat,weiß warum!
Anmerkung:
Ich veröffentliche meine Beiträge bei- Yopi --> PrinceofLies
- Ecomments --> ec_Loki
- Hitwin --> Loki
- Doyoo --> 0Loki
- Griasdi --> princeoflies
Kommentare & Bewertungen
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moniseiki, 23.11.2007, 13:15 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
***-SH-***-LESEN UND GELESEN WERDEN---Liebe grüße moniseiki
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- Yopi --> PrinceofLies
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Und wieder "reingefallen"... :-)
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Sehe ich richtig, dass es bei Yopi nur eine Kategorie zu den Stones gibt? Ja soll ich denn jede Plattenkritik in einen Mega-Beitrag schreiben?? Mal sehen, wie lange Yopi dies durchhält...
Damit wären wir auch schon beim heutigen Thema: einer Stones-Platte. Jedesmal, wenn eine neue CD von den Rolling Stones rauskommt, nehme ich mir vor, sie *nicht* zu kaufen. Ich kann mir eigentlich beim besten Willen nicht vorstellen, daß die CD gut ist - die Stones müssen weder sich, noch ihrem Publikum mehr etwas beweisen, können praktisch alles verkaufen und aus der Sicht der Stones lohnt sich der geistige Aufwand, ein richtig gutes Album zu produzieren, eigentlich nicht. Außerdem sind -so das gängige Vorurteil- "die alten Sachen doch immer die besten". Denke ich jedesmal, vor allem aber nach der leicht mißglückten vorletzten CD 'Voodoo Lounge'. Und doch kaufe ich die Platte schlußendlich, weil mich jedesmal eine Singleauskopplung einfach umhaut - klasse Sound, tolle Musik und Mick Jaggers charakteristischen Gesang.
In diesem Fall war es das Lied "Anyone seen my baby". Und als ich die CD zum ersten Mal spielte, war ich wirklich überrascht: Die Platte begeistert mit tollen Stücken, abwechlungsreicher Musik und ist überraschend hochwertig. Sie zeigt, daß die Stones musikalisch offensichtlich noch nicht zum alten Eisen gehören.
Folgende Songs sind auf der CD enthalten:
1.Flip The Switch
2.Anybody Seen My Baby
3.Low Down
4.Already Over Me
5.Gunface
6.You Don't Have To Mean It
7.Out Of Control
8.Saint Of Me
9.Might As Well Get Juiced
10.Always Suffering
11.Too Tight
12.Thief In The Nicht
13.How Can I Stop
Bei Amazon.de beträgt der Preis für die CD gegenwärtig rund DM 33,-.
Als Besonderheit ist anzumerken, daß diese CD die erste ohne den langjährigen Bassisten Bill Wyman ist. Daryl Jones hat den Bass übernommen, wird aber nicht als 'vollwertiges' Mitglied der Band geführt.
Die Kritiker waren bei dieser CD nicht sonderlich gnädig: Sie bemängelten in erster Linie, daß es keinen einheitlichen Sound gäbe, auch wurde der Band mangelne Innovationkraft vorgeworfen. Letzteres kann ich weitgehend bestätigen, auch wenn das nicht weiter überraschend sein sollte - wer von den Rolling Stones plötzlich musikalische Wunderdinge erwartet, hat die falsche CD gekauft. Daß der Sound nicht einheitlich ist, finde ich persönlich eher gut, weil die Platte dadurch recht abwechslungsreich ist: Schnelle Stücke wie 'Flip the switch', in denen Mick Jagger gesanglich auftrumpft, wechseln sich mit sehr schönen langsamen Liedern wie 'Already over me'. 'Saint of me' ist einer meiner Favoriten auf dieser CD, über die gesanglichen Einlagen von Keith Richards dagegen möchte ich lieber den Mantel des Schweigens breiten... Schnell und fetzig übrigens auch 'Out of control' und 'Too tight', wobei sich das letztere etwas nach 'Streamline - wir brauchen noch irgendein schnelles Lied zur Abrundung' anhört. Trotzdem: Überdurchschnittlich, wie die ganze Platte.
Musik ist für mich immer sehr stimmungsbezogen - am liebsten hätte ich für jede Stimmung eine dazu passende Platte. Für kalte Winterabende ist Sade gut geeignet, für anspruchsvolle Musik Joe Jackson - wie paßt diese CD da rein?
'Bridges to Babylon' ist für mich eine typische CD zum 'Zwischendurchhören'. Beim Autofahren ist sie prima, weil die Songs schnell, abwechslungsreich und gut sind, wenn die Sonne scheint zum (mehr oder weniger) laut mitsingen etc. Es ist keine Platte für ruhige Momente, eher für energiegeladene Situationen.
Fazit
Ein Album, das sich lohnt, nicht nur für eingefleischte Stones-Fans. Vielleicht kein innovatives Meisterwerk, wie Kritiker herumnörgeln, aber dafür sind die Jungs ja auch schon alle Großvater (auch wenn man das der Musik nicht anhört!). Ich kann die CD empfehlen und höre sie immer wieder gerne - und von "Anybody seen my baby" kann ich immer noch nicht genug bekommen... weiterlesen schließen
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