Sagem My V-65 Testberichte

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- Design: sehr gut
- Qualität & Verarbeitung: sehr gut
- Ausstattung: sehr gut
- Akkulaufzeit: durchschnittlich
Tests und Erfahrungsberichte
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Sagem - Der Versuch war es wert
14.04.2004, 13:18 Uhr von
Kitos
Meine Freizeit verbringe ich mit fotografieren, bergsteigen und allem, was Spaß macht...4- Design: gut
- Qualität & Verarbeitung: sehr gut
- Ausstattung: sehr gut
Pro:
einfache Handhabung
Kontra:
Rufnummern aus den angelegten Gesprächsgruppen nicht anwählbar
Empfehlung:
Ja
Wie kommt man als alter Nokia-Freak dazu, sich für ein Sagem-Handy zu entscheiden?
Eigentlich war ich zuerst mit meiner Kaufentscheidung ganz und gar nicht zufrieden.
Auch als ich mich zu dem neuen Handy überreden ließ, ging ich mit dem Sagem in meiner
Einkaufstasche mit gemischten Gefühlen nach Hause.
Meine Kaufentscheidung lag hauptsächlich darin, daß ich durch eine
Vertragsverlängerung nur einen Euro bezahlte und es verfügbar war. Die Handys, die mir
besser gefielen hätten um die 150 Euro gekostet.
Gar keinen Wert legte ich auf die vielen Extrafunktionen, da mein Handy eigentlich zum
Telefonieren und SMS schreiben dient und ich nur den Terminplaner und das Telefonbuch
nutze.
Das einzige was mir anfangs gefiel, war das große Display und das Aussehen, welches
mich nicht gar so sehr an ein billiges Kinderhandy erinnerte, denn die meisten Handys
haben doch, wenn vielleicht auch nur vom Eindruck, den Anschein, sie wären für Leute,
die 15 Jahre jünger als ich es bin, designed.
Wie erklärt, steckte ich das Handy erst einmal über Nacht zum Laden in die Steckdose.
irgendwie tat es mir so richtig leid, die SIM-Karte von meinem Nokia auszubauen. Aber
ich dachte mir, gib dem neuen Handy eine Chance und probiere es wenigstens aus.
Aussehen:
Abmessungen: 110 x 46 x 22 mm
Farbe: helles metallic-blau
großes Display
Tastatur: kleine, nicht zu eng aneinander liegende Tasten, keine abstrakte Anordnung
Eine kleine Kamera, die durch einen nach unten verschiebbaren Spiegel versehen ist,
befindet sich auf der Rückseite des Handys.
Gewicht: 106 g
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Akku:
Lithium-Ionen 1050 mAh
Akku-Laufzeit: Anrufe: 4 h 40 min
Standby: 310 h
Bei mir hält der Akku länger als eine Woche. Ich habe den Displayschoner nicht aktiviert
und bin unter „Einstellungen“ in der Rubrik „Sonstige“ in den „Energiesparmodus“
gegangen und aktivierte hier den „Öko-Modus“. So schaltet sich das Handy ganz aus, bis
entweder eine Mitteilung, eine Erinnerung oder ein Anruf erscheint.
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Display:
Oben links sieht man den zustand des Akkus, rechts ist wie bei vielen Handys die
GPRS-Anzeige und die Feldstärkenanzeige (5 Balken).Im unteren Teil des Displays
stehen Uhrzeit und Datum. Darunter befindet sich noch eine rote Leiste, die rechts eine
Kamera, in der Mitte das Menü und rechts das Vodafon-Live-Zeichen anzeigt Hier muß
man anfangs sehr aufpassen, denn kaum hat man Vodafon-Live angeklickt, so ist man
Ruck-Zuck verbunden und die GPRS-Anzeige fängt an zu blinken. Unten Rechts steht
kurz „verbinden“ und schon ist man online. Mich kostete das mehr als das doppelte an
Telefongebühren, nur weil ich zum einen mal im Vodafon-Live geschmökert habe und
zum anderen sehr oft online war, obwohl ich es nicht beabsichtigte. Dies ist meiner
Meinung nach nicht so glücklich für den Verbraucher geregelt, eher für die
Telefongesellschaft.
Mit der Navigationstaste, (Pfeile in alle vier Richtungen) die sich unterhalb des Displays
befindet, kommt man spielend leicht in das Menü. Hier kann man ebenfalls mit der
Navigationstaste zwischen den neun Untermenüs, die mit Symbolen gekennzeichnet sind,
auswählen. Das jeweilige Symbol ist sogar animiert.
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Untermenüs:
Telefonbuch: Hier kann man Kontakte wie gewohnt eingeben. Es geht sogar recht
einfach, dauert aber wie bei jedem neuen Telefon recht lange. Ich lud erst einmal alle
Telefonnummern von meinem alten Handy auf die Simkarte und legte sie dann im neuen
Telefon ab. Das ersparte mir jede Menge Arbeit. Auch bei dem Sagem kann man
wählen, ob man die Nummern lieber auf der SIM-Karte oder auf dem Telefon speichert.
Ich entschied mich für das Telefon, denn die Zusatzfunktionen sind doch vielseitiger. Hier
hat man schon die verschiedenen Angaben, die nur noch angewählt und ausgefüllt
werden müssen:
Nachname?
Vorname?
Nummer 1?
Email?
Nummer 2?
Nummer 3?
Gesprächsgruppe?
Firma?
Kommentar?
Foto?
Sichern
Das Sichern ist wichtig, denn nur, wenn man einen Eintrag gesichert hat, bleibt er im
Telefon oder auf der Simkarte erhalten.
Auch kann man um Telefonbuch die Gesprächsgruppen ganz individuell anlegen. Es hat
nur einen Nachteil. Ich kann zwar meine Teilnehmer in den max. 15 Gruppen erfassen
und nachschlagen, aber ich kann nicht über die Geprächsgruppe anrufen. Ich muß, wenn
ich jemanden anrufen möchte, das ganze Telefonbuch von A oder Z aus durchblättern.
das ist schon etwas nervig, besonders, wenn man so viele Nummern eingespeist hat, wie
ich. Die Funktion: „Suchen“ fehlt ganz.
Dafür kann man sich aber jeden Teilnehmer einzeln ansehen und man sieht alle
eingegebenen Daten incl. Foto. Bei der Nummerneingabe kann man auch Symbole für
Fax, Handy, Telefon etc. eingeben. Es ist eben so eine richtige kleine Adress-Datenbank.
Erhält man einen Anruf eines gespeicherten Anrufers, so erscheint dieser mit Bild, sofern
man ein Foto eingegeben hat. Auch kann man den Anrufergruppen einen bestimmten
Klingelton zuordnen, z.B Tarzanschrei oder irgend etwas anderes aus dem Programm
oder was man sich selbst aufgenommen hat. Zu dieser Funktion komme ich aber noch
später.
Es besteht auch die Möglichkeit, allen Teilnehmern aus dem Telefonbuch eine vCard zu
senden oder von ihnen eine vCard zu empfangen. Was allerdings eine vCard ist, das steht
nirgends beschrieben.
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Mitteilungen:
Es ist möglich, SMS, EMS oder MMS`s zu schreiben und zu verschicken.
Die maximale Größe pro Meldung beträgt:
SMS: 140 Zeichen
EMS: 16 SMS
MMS: 100 KB für ausgehende Meldungen
100 KB für eingehende Meldungen.
Es besteht die Möglichkeit, über den T9-Modus die automatische Worterkennung zu
benutzen. Ein neues Wort fügt man in das Wörterbuch ein, indem man so lange Zeichen
ein, bis die Meldung kommt: „Wort hinzufügen?“. Auch kann man Zahlen über den
Modus „123“ oder Sonderzeichen eingeben.
Größe des Mitteilungsspeichers:
100 SMS/EMS
300 KB für MMS
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Kamera:
Man kann die Kamera entweder direkt auf dem Hauptmenü oder im Untermenü
aktivieren. Dazu muß man die Linse, die sich auf der Rückseite des Handys befindet,
durch das nach unten Schieben des kleinen Spiegels öffnen. Sobald man den
Kamera-Modus aktiviert hat, kann es losgehen. Nun kann man das Display als
Suchmonitor verwenden.
Die Qualität ist selbst in der Standardqualität sehr gut. (Ich habe bis jetzt nur schlechtere
Aufnahmen gesehen.) Man kann die Bilder speichern und umbenennen. bei
Portraitaufnahmen ist es nur zu empfehlen nicht zu nah das Gesicht zu fotografieren, da
es durch die Weitwinkellinse doch sehr entstellt wirken kann. Aber das Handy besitzt ein
Zoom, das bessere Aufnahmen ermöglicht. Auch bei schlechten Lichtverhältnissen, kann
man noch recht viel auf den Bildern erkennen. Man kann die Fotos in das Adressbuch
exportieren. es erscheint dann das zugeordnete Bild, wenn ein Anruf des Teilnehmers
erscheint.
Die Bilder können bearbeitet (Kontur, Helligkeit, Solarisation, Zoom, Anpassen, Sepia....)
und durch Clips auch lustig verändert werden.
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Mein Telefon:
In diesem Menü kann man einfach auf Bilder und Töne zugreifen. Hier kann man auch
selbst Klingeltöne aufnehmen. Die Aufnahmequalität würde ich auch für gut bezeichnen.
Ähnlich wie im Bildspeicher kann man Töne aufnehmen und diese umbenennen. Die
schön vorgegebenen Töne sind recht lustig, jedoch zum Teil auch etwas kindisch. Es sind
z.B. ein Hahnenschrei, Bellen, Miauen etc. dabei.
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Vodafone live!:
Hier kann man online gehen, Man kann Favoriten festlegen, eine direkte Internetadresse
eingeben, Posteingang, Postausgang abrufen, neue Bilder; Spiele, Klingeltöne herunter
laden. es ist einfach zu erklären, die Funktionen sind ähnlich wie beim Computer, nur ist
zu beachten, daß jede aufgebaute Seite Geld kostet. Und das ist schnell passiert, denn es
sind viele seiten, die man öffnet, bis man erst einmal da ist, wo man hin möchte. Schlecht
finde ich es, daß man wenn man richtig aus dem Netz gehen möchte, auch wieder etliche
Seiten durchblättern muß. Ich habe dann das Handy einfach ausgeschaltet, denn mir war
das etwas zu umständlich. Es zählen nämlich nicht nur die Seiten, sondern auch die Zeit
wird extra berechnet. Wenn Ihr mich fragt, ist das nur Geldmacherei. kein Wunder, daß
so viele jugendliche verschuldet sind. Nun verstehe ich das mit den Diskussionen, die
immer mal wieder im Radio zu hören sind.
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Anwendungen:
Aufgaben:
Hier kann man bestimmt Aufgaben erstellen und diese verschiedenen
Aufgabenkategorien zuweisen. Die Kategorien kann man mit verschiedenen Melodien
versehen. Es ist auch möglich, den Aufgabentext mündlich einzugeben, der dann auch
wieder in Sprache wiedergegeben wird.
Datenaustausch mit dem PC
Rechner
Währungsrechner
Wecker
Timer
Senden und Empfangen eines vCalenders
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Organizer:
Kalender:
Im Kalendermenü kann man sich den Monat, die Woche, den heutigen Tag oder ein
bestimmtes Datum anzeigen lassen. Auch hier kann man bestimmte Ereignisse wieder
verschiedenen Kategorien zuweisen und sich mit den gewünschten Klingeltönen erinnern
lassen. Schade ist nur, daß man in der Kategorie Geburtstag nicht das Alter angezeigt
wird, wenn man das Geburtsjahr eingibt.
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Einstellungen:
Audio:
In diesem Menü kann man die ausgewählte Melodie jedem Ereignistyp zuweisen oder
neue Melodien aufnehmen. Es besteht auch die Möglichkeit, Melodien aus Vodafon live!
herunterzuladen.
Vibrationsalarm
Ruhemodus:
In diesem Modus funktioniert nur die Melodie des Weckers.
Hinweistöne:
Aus der Liste der Hinweistöne kann man die gewünschte Option für Tastenton, Akkuton
oder Netzton auswählen.
Kamera:
Hier kann man in die Einstellungen der Kamera vornehmen. Dazu gehören:
Aufnehmen eines Bildes mit Zeitverzögerung (5, 10, oder 15 Sekunden)
Klickton des Auslösers aktivieren oder deaktivieren
Bildformat
Bildqualität
Sprachauswahl
Anrufe:
Hier kann man alle eingehenden und ausgehenden Anrufe verwalten
Umleitungen
Anruflisten:
Es werden alle Anrufe mit symbolischen Merkmalen, Uhrzeit oder Datum und
Anrufdauer angezeigt.
Zähler:
Über dieses Menü kann man Anrufe bezüglich der Anrufsdauer kontrollieren, sowie die
Größe der zuletzt über das GPRS-Netz gesendeten Daten abfragen.
Rufnummernanzeige: deaktivieren oder aktivieren
Tastensperre
Vertraulichkeit:
Hier kann man festlegen, ob man im Telefon gespeicherte Mitteilungen oder Rufnummern
nach dem Aus- und Wiedereinschalten des Telefons gespeichert haben möchte oder
nicht.
Feste Rufnummern:
Hier kann man Beschränkungen für ausgehende Rufnummern festlegen.
Netzsperren
Kostenanzeige
Netzwählen: automatisch oder manuell
KFZ-Kit: wichtig für die Konfiguration eines KFZ-Kit
Energiesparmodus
Einstellungen von Datum, Uhrzeit, Sommer- und Winterzeit, Zeitzone
Eine automatische Aktualisierung der Zeit ist möglich.
Ein Datenaustausch kann über das Menü „Daten“ mit anderen Geräten konfiguriert
werden. Im Menü „Infrarot-port“ kann man die Schnittstelle IRDA-Schnittstelle
aktivieren oder deaktivieren. Auch kann man das Telefon an einen Computer
anschließen, um Faxe über ein Gsm oder GPRS-Netz zu empfangen. Die Software dafür
ist beigelegt und läßt sich leicht und ohne Probleme auch bei einem älteren PC installieren
und durchführen.
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Spiele:
sind keine geladen. wer aber möchte, kann diese aus der JAVA-Funktion
heruntergeladen. Ich habe zwar gestöbert, aber irgendwie habe ich gelassen, der
Telefonrechnung zu liebe, eines herunterzuladen.
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Meine eigene Beurteilung des Handys ist bedeutend positiver ausgefallen, als ich es
anfangs erwartet hatte. Inzwischen habe ich mich richtig an das Teil gewöhnt und bin
durchaus zufrieden damit. Kurz und knapp: Es kann mehr, als man als normalsterblicher
Handybesitzer benötigt und nach kurzer Eingewöhnungszeit macht es sogar Spaß es zu
benutzen. Ich kann es nur empfehlen.
Viel Spaß beim Telefonen, Mitteilungen verschicken und Fotografieren und was es auch
noch so alles kann.... weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 08.02.2007, 23:16 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Liebe Grüße Edith und Claus
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Sagem MY V-65, das MY X-6 in schön
13.01.2004, 02:50 Uhr von
JOLTI
"Rede, damit ich die sehe!" - schreib hier als JOLTI und bei ciao als LITN004- Design: sehr gut
- Qualität & Verarbeitung: gut
- Ausstattung: gut
Pro:
Preis, Kamera, Sprach- / Empfangsqualität
Kontra:
Software, Herstellerwebsite
Empfehlung:
Ja
Nach dem Bericht über das MY X-6 von Sagem folgt hier ein Erfahrungsbericht von mir über das Handy SAGEM MY V-65, das man als Nachfolger des obigen Modells bezeichnen kann. Der Bericht ähnelt sehr meinem Bericht über das MY X-6, was durchaus gewollt ist, denn der Nachfolger unterscheidet sich in Wesentlichen Punkten nicht vom Vorgänger.
Kauf:
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Wieder eine Vertragsverlängerung für 1,- Euro. Der durchschnittliche Preis ohne Vertrag liegt derzeit bei ca. 150 bis 200 Euro gebraucht, neu bei 200 bis 300 Euro (Stand: 11.01.2004).
Gekauft habe ich das Handy wegen des Preises von 1 Euro, eigentlich brauchte ich gerade kein neues Handy, aber der Vorgänger hatte einige Macken , so dass ich auch neugierig auf die Weiterentwicklung war.
Die technischen Details und weitere Infos gibt es weiter unten im Bericht, hier zunächst in Kürze einige Informationen zu den wichtigsten Teilen / Funktionen des Handys:
Gehäuse / Größe / Gewicht:
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Mit 110 x 46 x 22 mm Abmessung und 106 Gramm Gewicht zählt das Handy gerade noch so zu den Kleinen und Leichten. Das Gehäuse ist aus Vollkunststoff – ein klarer Minuspunkt – aber immerhin austauschbar. Schön gelöst: die Kamera-Linse auf der Rückseite kann mit einem Schieber verschlossen und somit geschützt werden. Die Infrarot-Schnittstelle befindet sich im oberen Drittel auf der rechten Seite. Alles in allem macht das Gehäuse „von weitem“ einen edlen Eindruck.
Hier hat Sagem etwas gelernt, das Handy macht jetzt auch aus der Nähe und beim Anfassen einen soliden Eindruck. Die Abmessungen des Vorgängermodells wurden übernommen, jedoch weist das Gehäuse jetzt einige designerisch gut gelungene Rundungen auf.
Hinweis: Achtung beim Nachkaufen von Covern, nicht bei jedem Cover ist der Schieberegler zum Schützen der Linse dabei!
Tastatur:
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Auch hier hat Sagem einen draufgelegt. Die Tastatur entspricht vom Layout im Wesentlichen dem des Vorgängermodells. Die Druckpunkte aller Tasten sind jetzt doch zumindest befriedigend und auch die Vier-Wege-Navigationstaste lässt sich jetzt auch mit großen Fingern bedienen. Die Beleuchtung der Tasten ist auch gut und hell. Die Tasten für das Annehmen und Auflegen von Gesprächen sind bei diesem Modell vertauscht worden und jetzt von der Anordnung her konform mit den Handys anderer Hersteller (Annehmen rechts). Für die Tastatur gibt es diesmal zwar immer noch keinen Pluspunkt von mir (immer noch ein wenig zu klein und fummelig), aber auch keinen Minuspunkt.
Display:
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65.000 Farben, bis zu zwölf Zeilen bei einer Auflösung von 128 x 160 Pixeln. Die Beleuchtung ist hell und das muss auch so sein, denn ist sie (auch bei Tageslicht) ausgeschaltet ist nicht allzu viel zu erkennen. Hintergrundbilder sind schon einige dabei, diese kann man auch ersetzen, z.B. auch durch Fotos die man mit dem Handy schießt. Schade, dass die Fotos hier nicht gestreckt werden, so bleibt rechts und links ein kleiner Rand. Sehr schön dagegen: Im Telefonbuch kann man Einträgen Bilder zuordnen, ruft also z.B. Heinz an so erscheint gleich sein Bild auf dem Display.
Die Anordnung der Bildschirmelemente ist übersichtlich und intuitiv, lediglich das aktive Netz ist etwas zu groß dimensioniert, Datum und Uhrzeit hingegen zu klein. Für das Display gibt es dennoch ein gutes Plus, die Konkurrenzmodelle mit nur 4096 Farben können da nicht mithalten.
Menüführung:
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Die Menüführung ist intuitiv und logisch. Auch ein eingefleischter Nokia-Nutzer wie ich kann sich sehr schnell daran gewöhnen. Die Menüpunkte sind gut beschrieben, die Icons aussagekräftig und groß. Die Untermenüs lassen sich leider nicht per Shortcuts aufrufen, so braucht man zum Aktivieren des Infrarot-Ports schon mal 16 Klicks, ein kleiner Minuspunkt an dieser Stelle.
Sprach-/Empfangsqualität:
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Um es kurz zu machen: Spitze!
Die Antenne ist integriert, die Empfangsqualität durch und durch gut. Gleiches gilt für die Sprachqualität, sowohl für den Besitzer als auch den Gesprächspartner auf der anderen Seite. Das Handy hat auch eine Freisprechfunktion, diese lässt sich selbst im Auto gut gebrauchen, auch bei voller Lautstärke klingt das ganze noch akzeptabel.
Kamera:
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Mit einer Auflösung von 640 x 480 Pixeln (oder 480 x 640 Pixel, je nachdem wie man die Handy-Kamera hält :-)) ist die Kamera das Handys eine der höher auflösenden (zumindest verglichen mit den Konkurrenzprodukten und nicht mit „normalen DigiCams“). Integriert ist ein CCD-Sensor, selbst bei schwacher Beleuchtung werden die Fotos noch akzeptabel, einen Blitz gibt es nämlich nicht. Ein Bild mit hoher Auflösung schluckt ca. 25 KB Speicher, mit niedriger Auflösung nur ca. 5 KB, gespeichert werden die Fotos im JPG-Format. Die Kamera verfügt über einen 3-fach-Zoom. Dies ist ein digitaler Zoom – das Foto ohne Zoom schießen und den Ausschnitt hinterher mit einer Software herausschneiden bietet dieselbe Qualität, also kein echter Zoom. Die Töne, die das Handy beim Drücken des Auslösers von sich gibt sind konfigurierbar und auch stumm zu schalten. Die Kamera ersetzt zwar nicht eine gewöhnliche DigiCam, ist aber für Schnappschüsse die zur Not auch in Fotogröße gedruckt werden können sehr gut zu gebrauchen.
Klingeltöne / Vibration:
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Polyphon sind sie, hören sich real an. Mitgeliefert wird schon eine ganze Menge, vom Nebelhorn über orientalische Musik bis hin zum Hundebellen ist bei den 30 Klingeltönen alles dabei. Daneben hat man die Möglichkeit über das normale Mikrofon Töne aufzunehmen, die Qualität ist überraschend gut. Für Anrufklingeln, SMS, Wecker, Tasten und Spiele lassen sich jeweils separate Töne und Lautstärken einstellen. Auch der Vibrationsalarm lässt sich hier an- und abschalten.
Speicher:
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4,4 Megabyte stecken in dem MY V-65 drin, die für „Customization“ verwendet werden können, darunter fallen: Klingeltöne, animierte Bildschirmschoner, Farbhintergründe, Bilder, Icons und Telefonbucheinträge. Der Speicherplatz reicht zum Beispiel für ca. 800 Bilder in niedriger Auflösung, erweiterbar (z.B. per Steckkarte) ist er nicht. SMS werden in einem separaten Speicher verwaltet, der Platz für ca. 200 Nachrichten bietet.
Kurzum: Nicht üppig, aber dennoch ausreichend.
Funktionen:
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Dieses Handy hat eine Unzahl an Funktionen. Die ersten die ihr einschalten solltet, sind die Energiesparfunktionen. Und zwar alle! Damit werden dann auch fast die 310 Stunden Standby-Zeit, die der Hersteller angibt erreicht. Sie machen allerdings auch Features wie den schnuckeligen Bildschirmschoner überflüssig. Zu den anderen Funktionen:
- Telefonbuch: Dummerweise fehlt hier die Funktion zum Hinzufügen eines neuen Kontakts, aber hat man mal herausgefunden, dass dies über das einfache Eintippen der Rufnummer und dann über Optionen / Speichern funktioniert, kann man dem Kontakt die Felder Nachname, Vorname, E-Mail, drei Rufnummern, Gesprächsgruppe, Firma, Kommentar und Foto hinzufügen. Vorausgesetzt man speichert den Eintrag im Telefon und nicht auf der SIM-Karte.
- Mein Telefon: Hier verbirgt sich die Funktion zum Verwalten der Bilder / Fotos. Auch die Klingeltöne lassen sich hier organisieren. Außerdem lässt sich anzeigen wie viel Speicher man für welche Sachen verwendet hat.
- Load-A-Game: Ein wohl D2/Vodafone-spezifisches Ding, hier lassen sich Spiele spielen und auch laden. Zu diesem Menüpunkt kann ich leider nicht viel sagen, ich benutze ihn schlichtweg nicht.
- Organizer: Kalender, Timer, Wecker, Währungsrechner stecken hier drin. Bis auf letzteres alles sehr intuitiv und selbsterklärend. Ein Organizer wie man ihn sich wünscht, bis auf die Synchronisation mit dem PC (siehe Software).
- Einstellungen: Neben Klingeltönen, können hier auch die Hintergrundbilder oder die Standardeinstellungen für die Kamera konfiguriert werden. Sprach-, Anruf-, Sicherheits- und Netze-Einstellungen sind hier ebenfalls zu finden. Unter „Sonstige“ verstecken sich z.B. die Einstellungen für Datenübertragung, Kfz-Kit und die sehr wichtigen „Engergiesparmaßnahmen“.
- Kamera: Hier wird einfach die Kamera eingeschaltet. Schön: Hat man vergessen, die Schutzklappe aufzuschieben warnt einen das Handy mit einer entsprechenden Mitteilung.
- Mitteilungen: SMS, wie sie Spaß macht. Diverse Ordner, Vorlagen, Eingang, Ausgang. SMS verfassen mit und ohne T9-Wörterbuch. MMS und E-Mail (providerabhängig) werden ebenfalls von hier verschickt.
Software:
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Auf den Punkt gebracht: Mist! Und zwar ganz großer! Auch wenn ich solche Worte nicht häufig in den Mund nehme und mir eigentlich noch viel schlimmere dazu einfallen, man kann es einfach nicht anders ausdrücken. Dieser Software kann man nicht einmal abnehmen, dass sie je einen Betatest durchlaufen hat. Unausgereift, von GUI (Graphical User Interface) haben die Entwickler anscheinend noch nie etwas gehört. Dazu kommen Fehler bei der Datenübertragung per Infrarot, wo die Fehlerursache einfach in der Software liegt. Organizer-Elemente sowie eigentlich alles andere werden proprietär verwaltet, an eine Synchronisation mit Outlook oder anderen Programmen braucht man gar nicht zu denken.
Und noch ein dicker Minuspunkt: Auf der Website von Sagem findet sich dieses Modell gar nicht (siehe Hersteller / Website).
Verarbeitung:
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Die hat sich im Vergleich zum Vorgängermodell erheblich verbessert. Das Handy fühlt sich gut und stabil an und liegt auf Grund der neuen Abrundungen auch gut in der Hand.
Zubehör:
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Car-Kit, zusätzliche Ladegeräte, Hands-Free-Kit, Datenkabel für den PC. Das Zubehör ist vielfältig. Leider auch manchmal nötig. Möchte man alle seine Bilder auf den PC übertragen braucht man das Datenkabel, mit Infrarot geht es aufgrund der
unausgereiften Software leider nicht.
Hersteller / Website:
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Chaos pur. Unter http://www.sagem.de wird man zur englischsprachigen Website weitergeleitet. Dort finden sich Produktinformationen. Sucht man Software, Hilfe, etc. so wird man unter http://www.planetsagem.com fündig. Oder auch nicht. Zunächst muss man sich registrieren, kostenlos zwar, aber die Informationen die man hier findet sind mehr als dürftig. Bei der Softwaresuche ist man sehr gut aufgehoben, wenn man den des französischen mächtig ist, denn hier vermischt sich alles. Zum Glück findet sich in den Foren eine ausreichend große Fan-Gemeinde, die sich Fragen und Problemen annimmt.
Leider ist auf der Sagem-Homepage das Produkt MY V-65 gar nicht zu finden. Recherchen ergaben, dass es dieses Handy exklusiv bei Vodafone im Angebot gibt. Verwunderlich ist nur, dass man z.B. bei Preisvergleichs Suchmaschinen (z.B. guenstiger.de) auf Anbieter trifft, die dieses Modell auch ohne Vertrag und Vodafone-Branding anbieten.
Fazit:
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Auch für dieses Handy spreche ich eine Empfehlung aus, allerdings genau wie beim Vorgängermodell mit Einschränkungen.
Sagem hat an einigen Macken des Vorgängermodells gefeilt und mit dem MY V-65 einen besseren Nachfolger auf den Markt gebracht. Die Verbesserungen sind leider nicht so riesengroß. Eine schönere Optik, bessere Verarbeitung und mehr Speicher.
Alles in allem aber ist auch das MY V-65 ein Handy, dass sich mit der Konkurrenz (bei gleichem Preisniveau) vergleichen kann. Wer ein bisschen Geduld zum ausprobieren und Recherchieren im Internet hat, kann aus diesem Handy einiges herausholen – im Lieferumfang oder auf der Website von Sagem ist hier leider immer noch nicht das „Wohlfühlpaket“ dabei. Fünf Sterne gibt’s diesmal und die Spannung (und Hoffnung) was der nächste Nachfolger bringen wird bleibt. Wenn Sagem sich beeilt, bin ich wieder dabei, es sei denn die Nokia-Modelle nähern sich vom Preis her wieder dem Boden, dann würde ich wieder über einen „Rückwechsel“ nachdenken.
Viel Spaß beim Lesen, danke fürs Bewerten und Kommentieren,
Holger aka JOLTI @ yopi! weiterlesen schließen
Informationen
Die Erfahrungsberichte in den einzelnen Kategorien stellen keine Meinungsäußerung der Yopi GmbH dar, sondern geben ausschließlich die Ansicht des jeweiligen Verfassers wieder. Beachten Sie weiter, dass bei Medikamenten außerdem gilt: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
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