Satire Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- Sex am frühen Morgen ist sooo schön...
- Aktuelle, eigensinnige Gesellschaftskritik, viel Humor durch kuriose Szenen
- Ist echt voll komisch
- Nicht alles so gemein(t)
- Don Quijote...
Nachteile / Kritik
- Wer will schon Sex am frühen Morgen... ;o)
- Das sollt ihr mir sagen - ich gebe mir sehr viel Mühe und mir gefällt es. Könnte schwierig werden, da Literaturregelbrüche Absicht sind...
- Wie, Kontra? Is\' korrekt
- Manches ist doch so gemein(t)
- ...macht hin und wieder noch viel Wind
Tests und Erfahrungsberichte
-
Crystal Yorkshire - Alpha: Angriff der Flukes
4Pro:
Aktuelle, eigensinnige Gesellschaftskritik, viel Humor durch kuriose Szenen
Kontra:
Das sollt ihr mir sagen - ich gebe mir sehr viel Mühe und mir gefällt es. Könnte schwierig werden, da Literaturregelbrüche Absicht sind...
Empfehlung:
Ja
Endlich! Die endgültige Version meiner SF-Komödie ist da. Gesellschaftskritik in Form vom beliebten Douglas-Adams-Humor.
Hier möchte ich euch das erste Kapitel vom 1. Band zeigen. Würde mich freuen, wenn ihr es bewertet und auch kommentiert mit Verbesserungsvorschlägen. Schreiben ist mir sehr wichtig! Und diese Geschichte hier besonders...
Erstmal eine kl. Inhaltsangabe von mir:
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Das kommt dir sicher in einer abgewandelten Version bekannt vor: Dein Job nervt, deine Bezahlung ist mies und die Außerirdischen hacken auf dir herum. Wie gut, dass der Taxiflieger Dennis Stevens in seinem Raumschiff eines Tages mit zwei Mädchen zusammenstößt. Nun, der Zusammenstoß selbst ist vielleicht nicht so prickelnd, doch die Konsequenzen sind dafür umso schöner: Den jungen Mann verschlägt es daraufhin nämlich nach Crystal Yorkshire - eine waschechte Berufsschule für Geheimagenten, welche die menschliche Rasse bevorzugt und darüber hinaus einen eigenen Staat bildet. Für Dennis könnte von nun an also ein besseres Leben beginnen, wären da nicht die allseits bekannten Teenagerprobleme und nebenbei noch eine mies gelaunte Alienschar, die ganz Crystal Yorkshire vernichten will.
1999 wurde die erste von insgesamt neun Versionen geschrieben. Damals war "Crystal Yorkshire" lediglich eine Fan-Fiction zu dem Computerspiel "Descent". Inzwischen ist daraus eine eigenständige fünfteilige SF&Komödie geworden, die so ihre eigenen Spezialitäten und Macken mit sich bringt. Vor allem der erste Teil orientiert sich stark an Douglas Adams` Serie "Per Anhalter Durch Die Galaxis". Weitere Inspirationen waren der Film "Titan A.E." und die Bands "Depeche Mode", "Linkin Park", "Orbital", "Filur" und "Culture Beat".
Also, begleitet Dennis Stevens auf dem ersten Teil seiner durchgeknallten Reise und lasst euch von einem deprimierten Erzähler bequatschen.
Nun zum ersten Teil vom 1. Kapitel:
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Das All war still. Mittwochs schien nie viel los zu sein. Aber, klar, irgendwer von diesem Planeten Otagon, der was-weiß-ich-wo lag, musste in dieser Morgenfrühe ja un-be-dingt ein Taxi bestellen. Klar! ... hatten diese Leute denn nichts Besseres zu tun als um fünf Uhr nachts von Ort A nach Ort B gelangen zu wollen, hm? Wieso zum Teufel mochte denn niemand endlich mal den Teleporter erfinden? Davon hätte man doch angeblich schon im Damals geträumt. Im Damals, als die Erde wirklich existiert haben müsste. Im Damals, in dem sie sich über ihre primitiven Digitaluhren gefreut haben sollen. Im Damals, also zu der Zeit, in der eine Hyperraum-Expressroute noch als ein ernsthaftes und außergewöhnliches Problem gegolten haben dürfte. Ja, im Damals, wo man allerdings schon so schlau war und wusste, dass Teleporter zugunsten der armen Taxiflieger gebraucht werden würden. Doch geholfen hatte ihnen das keineswegs. Es gab sie immer noch nicht, diese Teleporter. Es heißt, man wäre vor einigen Jahrzehnten in der Diskussion stecken geblieben, welche Farbe diese Dinger denn haben sollten ? rein theoretisch.
Somit musste sich der heutige Taxiflieger damit herumschlagen, tagtäglich überfrüh aufzustehen und zu irgendwelchen kleinen, weit entfernten Planeten zu eiern, bloß um dort eine gelangweilte Oma abzuholen, die sich erst im Taxischiff überlegen würde, wo sie denn nun mal hinfliegen könnte. Das, meine Lieben, war das Ungerechteste in diesem großen und stillen Weltall, das aufgrund seiner beiden Adjektive auf ewig verflucht sein müsste.
Einer dieser armen Narren des Schicksals ? also ein Taxiflieger ? war Dennis Stevens. Er arbeitete für Basic Traffic Flight und war jetzt auf dem Weg nach Otagon, wo ihn tatsächlich eine Oma mit zu viel Zeit und Geld erwartete. Glücklicherweise würde er das nur nie erfahren. Und glücklicherweise war er nicht allein. Fruckley Orbens war bei ihm.
Dennis verstand nicht, warum er immer solche Aufträge bekam. Ständig wurde er mitten in der Nacht geweckt und zu kleinen unbekannten Orten geschickt ? hierbei sind die beiden Adjektive aber mal egal. Ständig! Warum? Warum immer er? Warum nur er? So kam es ihm jedenfalls vor ? wie es nun mal so ist, wenn man zu irgendetwas verdammt wurde. In Wahrheit gab es irgendwo im Delta-Sektor jedoch noch jemanden, der nun mit einem gelb-schwarzen Taxischiff von Basic Traffic Flight unterwegs war.
Hach... warum nur? Es konnte doch unmöglich etwas mit seinem Vorfall vor drei Monaten zu tun haben, als er versehentlich die Kantine mit seiner Zigarette in Brand gesetzt hatte. Nein, das konnte nicht sein. An dem Morgen war er nämlich vollkommen übermüdet umher gerannt. Richtig, er war die ganze vorherige Nacht im Einsatz gewesen.
Also, was war`s? Dennis konnte sich nicht daran erinnern, sich einst Feinde gemacht zu haben. Zumindest nicht bei Basic Traffic Flight. Er hatte keine Feinde ? er hatte bloß keine Freunde... fast keine. Warum eigentlich? Immerhin... nein, halt! Erst mal musste noch das andere ?Warum? geklärt werden. Das war... Moment mal! Wieso hatte Dennis eigentlich noch nicht mit seinem Chef darüber gequatscht?
?Ha!? Dennis schlug auf seinen Steuerknüppel.
Kein Wunder, dass er fast ausschließlich die miesen Aufträge zugeteilt bekommen hatte. Warum hatte er das bisher auch so ehrfürchtig hingenommen? Nein, nein, halt! Also... Wenn er sich darüber in nächster Zeit nicht beschweren würde, dann könnte es unter Umständen auf ewig so weitergehen... und das konnte er unter keinen Umständen zulassen!
?Was hast du??, fragte Fruckley.
?Ich habe gerade beschlossen, heute Nachmittag mal ein ernstes Wörtchen mit Mister Jayson zu plaudern.?, verkündete Dennis stolz. ?Es geht nämlich nicht so weiter, dass er mich so oft in der Nacht losschickt, obwohl ich tagsüber schon gearbeitet habe.?
Als er sich das sagen hörte, merkte er, wie spät ihm diese unkomplizierte Idee gekommen war. Sie schien ihm immer noch früher eingefallen zu sein als Fruckley. Das lag vielleicht daran, dass Fruckley nachts nie arbeiten musste, so irgendwie, aber das war egal. Fruckley war nicht auf diese Idee gekommen.
Was machte Fruckley eigentlich hier? Er hatte doch gar keinen Dienst. Das hatte er wie gesagt nie... so irgendwie... genau wie alle anderen hier, außer Dennis natürlich! Fruckley hätte weiterschlafen können. Stattdessen begleitete er seinen Kameraden so gut wie jedes Mal, wenn der nachts arbeiten musste.
Fruckley hing an Dennis. Das war sehr ungewöhnlich für einen Lurder, der normalerweise als Einzelgänger galt. Bei Dennis schien Fruckley eine Ausnahme zu machen. Dieser Menschenjunge begeisterte den insektartigen Lurder mit seinem Charakter so sehr, dass Fruckley ihn gerne als Freund hatte. Es sah so aus, als hätte Fruckley viel davon gehabt, wenn er in solchen Nächten ? in allen Nächten ? bei ihm war.
Für Dennis war es schön und ein wenig tröstend, bei seinen spätfrühen Flügen vertraute Gesellschaft zu haben, der es nicht darum ging, von Ort A nach Ort B zu gelangen. Aus diesem Grunde war er nie dazu in der Lage gewesen, Fruckley abzusagen. Aber er hatte immer gewusst, dass es nicht richtig war.
Dieser Tag sollte der Tag der Einsichten werden. Ein Tag voller Veränderungen. Ein Tag voller Hoffnung und Besserung. Ja, dieser Tag war heute, denn heute hatte Dennis Stevens beschlossen, mal mit seinem Chef zu reden.
Plötzlich schaltete Dennis den Motor aus. Langsam kam das Raumschiff zum Stehen. Fruckley war...
Moment mal! Halt! Wir sind doch im Weltraum, richtig? Da gibt es doch gar keine Reibung! Das Raumschiff würde ewig weiterfliegen! Mann, du lässt dir aber auch wirklich alles erzählen!
Also, noch mal:
Plötzlich trat Dennis auf die Bremse, und atmete tief durch. Das Raumschiff kam zügig zum Stehen. Fruckley war überrascht.
?Sag´ mal,?, begann Dennis, ?hast du schon mal mit Mister Jayson geredet??
Der Lurder schüttelte den Kopf. ?Warum sollte ich??
Einen Augenblick lang war es ruhig.
?Na ja...?
Doch Fruckley unterbrach seinen Freund: ?Basic Traffic Flight ist das größte Taxiunternehmen dieser Zeit.?
?Oh, wow.? Dennis gähnte. ?Ich fühle mich wirklich sehr geehrt...?
?Das solltest du auch. Normalerweise nehmen sie gar keine Menschen mehr.?
Ruckartige richtete der Mensch sich auf. ?Was? Warum nicht??
Fruckley sah zu Boden.
?Was??, wiederholte Dennis.
?Hast du dich nie gefragt, warum du weniger Lohn kriegst als ich??
?Ich bekomm? weniger Lohn als du??
?Wahrscheinlich solltest du wirklich mal zu Mister Jayson gehen. Es ist nicht erlaubt, weniger Lohn als vorgeschrieben auszuteilen, denn es ist ja vorgeschrieben. Aber ich... ich werde nicht zu Mister Jayson gehen, nein. Warum sollte ich? Ich flieg´ doch nicht extra zum Gamma-Sektor für nichts. Der Jayson ist bestimmt auch viel zu beschäftigt.?
Das All, es war still.
?Ich bekomme weniger Lohn als vorgeschrieben?? Dennis verstand die Welt noch weniger als eben schon.
Fruckley nickte. ?Vielleicht kannst du da was machen, wenn du...?
?Vielleicht??
?Ja, vielleicht.?
?Das ist doch wohl die Höhe! Was erlaubt der Jayson sich eigentlich? ... oder sein Sohn... oder wer auch immer dafür verantwortlich ist!? Dennis wurde immer lauter. ?Hält der mich für völlig bescheuert, oder was?? Er raste vor Wut.
?Nun ja, bisher hat es ja auch gut funktioniert, nicht wahr?? Der Lurder kicherte. ?Und dir fällt jetzt erst ein, mal mit Mister Jayson zu reden.? Er fing herzhaft zu lachen an.
Dennis dagegen musste sich beherrschen, seinem Begleiter jetzt nicht weh zu tun. Er ballte seine rechte Hand zu einer Faust. ?Ich lass´ mich nicht verkackeiern!? Leise fügte er hinzu: ?Sofern ich weiß, dass ich verkackeiert werde...?
Draußen war es still.
Sein Zorn stellte sich aufs Grübeln um. Er schüttelte den Kopf und starrte nun ebenfalls zu Boden.
?Er hält dich nicht unbedingt für blöd.?, sagte Fruckley schließlich. ?Er mag dich nur nicht. Das ist alles.?
Dennis wunderte sich: ?Er mag mich nicht? Er kennt mich doch gar nicht!? In seiner Stimme lagen Unverständnis und Verzweiflung.
?Das muss er auch nicht...?
?Hm??
Konnte dieser murmelnde Lurder nicht endlich mal Klartext babbeln? Eventuell würde ihm ein noch größeres Fragzeichen auf des Narrens Stirn dazu verhelfen.
?Sag´ schon, sag´ schon, sag´ schon! Los, rede! Erklär´ mir das, bitte!?
?Nichts weiter. Er mag halt keine Menschen.?
?Was? Warum nicht?? Aus irgendeinem Grund kamen Dennis diese zwei aufeinander folgenden Fragen in ihrer Kombination bereits bekannt vor.
Fruckley seufzte. ?Wie lange bist du nun bei Basic Traffic Flight??
?Drei Jahre vielleicht??
?Und... hast du... na ja...?
?Was habe ich, hm??
?Hast du Freunde dort??
?Ähm...?
?Außer mich.?, fügte das Insekt schnell noch hinzu und grinste breit.
?Ich.... ähm..... hm....?
?Siehst du? Du hast keine.?
?Ach!?, erwiderte Dennis empört. ?Hast du denn welche??
Hatte Fruckley Freunde? Er... doch, ja, er hatte...
?Außer mich.?
Okay, dann nicht.
Des Lurders einziger Kommentar hierzu war: ?Ich bin Einzelgänger.?
?Nun, das bin ich auch.?, behauptete Dennis, der das aber irgendwie für eine blöde Antwort hielt.
Sein Freund blickte noch immer zu Boden. Er wollte wissen: ?Hast du dich nicht gewundert, als Manfred mit Stroy-Dosen nach dir geworfen hatte??
?Öhh... muss ich wohl nicht mitbekommen haben...?
?Was ist mit dem vielen Kaugummi an deiner Zimmertür...?
?Öhh...?
?...und was ist mit den Rauchgranaten auf der Toilette??
?Och...?
?Was ist damit, dass sie dich kopfüber an das Treppengitter gehängt haben??
Dennis zischte: ?Jetzt sei doch nicht immer so`n Spielverderber!?
?Okay, aber was ist mit dem Lippenstift auf deinem Spiegel??
?Hey! Ich sagte, du sollst es nie wieder ansprechen!?
?Na gut, was ist dann damit, dass sie sich immer ohne dich besaufen gehen??
?Nicht nur ohne mich...?, meinte Dennis mit verträumten Blick.
?Ja, aber ich bin...?
?Ich weiß, ich weiß! Einzelgänger.?
?Genau...?
Pause.
?Aber...?, sagte Dennis dann nachdenklich, ?ich dachte bisher, es sei Zufall, dass ich der einzige menschliche Taxifahrer bei Basic Traffic Flight bin. Schließlich gibt es so viele verschiedene Arten von...?
?Ja ja...?
?Ja ja??, dachte Dennis. ?Ja ja! Lass´ mich bloß merken, wie dumm ich doch bin. Danke, vielen Dank! Doch du irrst dich. Denn ich bin dümmer gewesen als du es dir je vorstellen könntest. Du, du hast mir nichts gesagt. Und ich, ich habe nichts gewusst. Nichts gemerkt. Ich habe mich nicht einmal gewundert. Bis heute.?
Er schmiss den Motor wieder an und machte kehrt. Darauf war Fruckley so unvorbereitet gewesen, dass er mit seinem Kopf nach vorne wippte und sich derbst stieß.
?Auers!?, schrie er. ?Du spinnst wohl!?
?Ja ja...? Dennis versuchte, es so zu sagen, wie Fruckley es eben getan hatte.
?Falsche Richtung, Amigo.?
?Nein nein...? Zutiefst verbittert schaute er drein und versuchte, sich auf das Steuern dieses Taxirakers zu konzentrieren. ?Ich flieg´ jetzt zu Jayson ? du kannst sagen, was du willst!?
?Tu´ ich auch.?, erwiderte Fruckley lässig. ?Das ist die falsche Richtung.?
Dennis bremste ab. ?Oh??
?Wie ich bereits sagte: Jayson dümpelt im Gamma-Sektor rum.?
?Im Gamma-Sektor...?
?Ja, das ist Richtung Otagon. Wo wir eigentlich hin wollten.?, erklärte Fruckley in strengem Ton, da er dort wirklich hin wollte, um danach einst wieder ins Bettchen gehen zu können.
?Du hättest ja nicht mitkommen brauchen.? Dennis schmollte.
Das Schiff war inzwischen wieder zum Stehen gekommen.
?Wollte ich aber gerne.?
Still war das All.
?Ach, ja, richtig...? Dennis musste an sein Vorhaben denken. ?Ein Tag voller Veränderungen?. ?Warum eigentlich? Und warum magst du mich? Du bist ein Lurder. Ein Einzelgänger.? Er grinste Fruckley an.
Das All, es war so still.
Die beiden schauten sich ? endlich mal wieder ? ins Gesicht.
Fruckley versuchte verzweifelt, seines Freundes Hand zu ergreifen, doch es gelang ihm nicht, weil er ein insektartiges Geschöpf war. Das sagten zumindest die Menschen zu ihm. Er hatte keine Ahnung, was dieses Wort ?Insekt? überhaupt bedeuten sollte.
Was nun? Weshalb war das All so still?
?Ich mag´ dich, weil du... weil du Dennis Stevens bist. Deswegen.?
So still, so still...
Daraufhin machte Dennis ein berüchtigtes Das-musst-du-aber-jetzt-erläutern-Gesicht und Fruckley den gefürchteten Du-wirst-ja-wohl-selber-wissen-wie-du-bist-Blick.
?Hm...? Es befand sich nun Leider Gottes so viel Unklarheit in Dennis´ Haupt. ?Und was ist mit Jayson? Und mit der Welt? Warum mag sie uns Menschen nicht? So ist es doch, oder nicht? Also, warum? Warum??
?Schwer zu sagen...?
?Haben wir die Wirtschaft durcheinander gebracht? Nehmen wir euch die Arbeitsplätze weg??
?Nein, das nicht...?
?Herrje, ich fühle mich langsam wie so?n hinterfieser Ausländer!?
?Nein, bitte...?
?Soll ich besser schnell mal `ne neue Erde basteln, oder was??
?Sicher, das wäre eine Möglichkeit...?, scherzte der Lurder.
?Ja, klar! Richtig so mit `nem Titan, gell? New Earth? Planet Bob?
?Ach, komm..?
?Ist es das, was ihr wollt, ja? Zufrieden??
?Hey, ich...?
?Darauf wartet ihr also, stimmt?s??
?Stevens!?, brüllte Fruckley auf einmal.
?Was? Verdammt noch mal, was?? ?Ja, was denn, was denn??
?Du bist ein Mensch, okay? Kapiert??
Na toll ? das hatte er auch schon vorher gewusst.
?Das ist der Grund!?, schrie Fruckley. ?Du bist ein Mensch.?
So unglaublich still war?s... dort draußen... überall im All.
In dem Raker war es nicht still. Man fragte und schrie.
Dennis fing zu weinen an. Er konnte es einfach nicht begreifen.
?Was habe ich getan? Was nur? Nichts! Rein gar nichts. Ich habe nichts entschieden, nichts gewollt und nichts gemacht. Alles, was ich tue, ist Tag und Nacht meine Arbeit zu erledigen.? Er wurde wieder lauter. ?Ich hab´ die Sonne nicht größer gemacht! Ich nicht!?
?Weiß ich, weiß ich. Weiß ich doch.?, antwortete Fruckley so ruhig wie möglich. ?Ich sag´ ja auch gar nichts, oder??
Nach diesen Worten bekam Dennis ruckzuck ein kleines schlechtes Gewissen, weil er Fruckley so angefahren hatte. ?Nein, tust du nicht. Entschuldige bitte.? Er schluchzte.
?Schon gut. Ich kann dich ja verstehen. Hör´ einfach nicht auf die. Sollen sie halt denken, Menschen wären dumm. Ich bin nach wie vor der Meinung, ihr seid eher blöd als dumm.?
Dennis verschränkte die Arme. ?Hey, ja! Als wenn ich...?
Doch plötzlich durchfuhr das Raumschiff ein kräftiger Ruck. Ein paar Sekunden schleuderte es wild umher. Es vibrierte wie verrückt.
?Was zum Henker...?
Anschließend bewirkte der große Schwung, dass das Raumschiff sich blitzschnell in irgendeine Richtung fortbewegte. Genauer gesagt raste der Raker, gefolgt von irgendwas, mit großer Geschwindigkeit auf einen kleinen dunklen Mond zu.
?Wir rasen mit großer Geschwindigkeit auf einen kleinen dunklen Mond zu!?
?Ach, was du nicht sagst...? Dennis verschränkte seine Arme erneut und versuchte mit Mühen, diese Pose zu halten.
Nach einiger Zeit wurde die Vibration stärker und stärker. Die Geschwindigkeit nahm immer weiter zu. Es war so laut, dass man sogar die Stille es Weltalls nicht mehr verstand.
Fruckley kam eine Idee: ?Versuch´ doch mal, dran vorbei zu fliegen!?
?Gute Idee.?, so fand Dennis.
Er drehte den Steuerknüppel erst nach rechts und dann nach links.
?Es tut sich nichts! Die Steuerung klemmt auf einmal!?
?Mist...?
?Hast du noch `n Plan??
?Öhh... nee...?, sagte Fruckley leise.
Sie blickten sich an. Als sie sahen, dass der andere noch hilfloser guckte als man selbst, war alles klar und man konnte wieder nach vorne schauen.
?Ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh!?, schrie Fruckley.
?Ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh!?, schrie Dennis.
?Ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh!?, schrie man in dem Raumschiff, das ihnen ungewollt folgte.
Sie alle rasten mit überaus großer Geschwindigkeit auf einen kleinen dunklen Mond zu.
?Ahhhh!?, schrie Fruckley.
?Fruckley!?
?Jahhhhhh!?
?Lass´ uns in die Rettungskapsel steigen!?
?Okay!?
Sie stapften durch das stark wackelnde und eiernde Raumschiff hin zur silbernen eiförmigen Rettungskapsel. Dennis und Fruckley stiegen ein und kapselten sich vom Taxiraker ab.
?Ahhhhh!?, schrie man in dem anderen Schiff.
?Kessie, hör´ auf zu schreien!?
?Na meinetwegen.?
Kessie beruhigte sich blitzartig. Dann fing sie an eine unbekannte Melodie zu pfeifen.
Erneut unterbrach man sie: ?Shht! Wirst du wohl ruhig sein!?
?Ist ja gut...?, sagte Kessie gelangweilt und streckte ihrer Partnerin die Zunge raus.
Ashley bemerkte es nicht. Sie starrte konzentriert auf den Mond.
?Das ist der Wuchamond.?, stellte sie schmunzelnd fest.
?Mag sein.? Kessie spielte an ihren Fingern rum.
Auch dieses Raumschiff vibrierte stark. Es raste mit relativ hoher Geschwindigkeit auf den kleinen dunklen Wuchamond zu.
?Sieh´ mal, da vorne fliegt die silberne Rettungskapsel.?
Kessie wollte wissen, was das denn nun bitte wieder für eine Rettungskapsel wäre.
?Na, die von dem Raker, den wir eben angerempelt haben.?
?Ach, wir haben eben einen Raker angerempelt??
Ashley musste lachen. ?Was dachtest du denn, warum wir gerade so stark vibrierend und mit so großer Geschwindigkeit auf diesen kleinen dunklen Mond zurasen??
?Öhm... keine Ahnung. Drum halt.?
?Nein.?, berichtigte Ashley sie. ?Wir haben einen Raker angerempelt.?
?Was? Wir haben einen Raker angerempelt?? Kessie war fassungslos.
?Ja.?
?Schon wieder??
?Ja.?
?Wann das denn??
?Eben.?
?Achso. Na denn...?
?Scheiße!?, gab Dennis von sich. ?Ich komm´ nicht weg.?
?Wie jetzt?? Fruckley schaute ihn fragend an.
?Die Anziehungskraft dieses kleinen dunklen Mondes ist zu groß.?
?Ich glaube, das ist der Wuchamond...?, murmelte Fruckley nachdenklich.
?Sie ist trotzdem zu groß!? Verzweifelt rüttelte Dennis am Steuerknüppel der Rettungskapsel rum.
?Hey!?, rief jetzt irgendwo eine flennende Oma. ?Wo ist denn mein Taxi??
?Ich schlage vor,? meinte Ashley in ernstem Ton, ?dass wir auf die Bremse treten.?
?Dann tu´ ich das doch glatt mal.?
?Tu´ das.?
Kessie tat es.
?Es tut sich nichts!?
?Hm, dann ist wohl die Anziehungskraft dieses Wuchamondes zu groß...?
?Und was jetzt??, fragte Kessie mit einer grausamen Vorahnung.
?Jetzt...?, hieß es, ?werden wir notlanden müssen. Genau wie die Rettungskapsel.?
?O-okay.?
?Versuch´ bitte, ein weiches Plätzchen zu finden, Kessie.?
?Ich versuch?s.?
?Wir müssen ein weiches Plätzchen finden, wo wir landen können.?
?Geht klar.?, sagte Dennis. ?Der Steuerknüppel der Rettungskapsel funktioniert ja zum Glück noch.? Zuversichtlich hielt er einen Daumen hoch und zwinkerte. Das sah wirklich peinlich aus.
Alles, was sie momentan tun konnten, war abzuwarten.
?Du, sag´ mal, Ashley, gibt es auf Monden überhaupt weiche Plätzchen??
?Hm... ich glaube eher nicht.?
?Aha. Unnu??
?Versuch? es trotzdem!?, befahl Ashley laut.
Kessie seufzte. ?Ganz wie du meinst...?
?Also, ich weiß ja nicht,?, gab Dennis kleinlaut von sich, ?ob ich wirklich ein weiches Plätzchen finden werde.?
?Warum solltest du nicht??
?Es gibt auf Monden doch überhaupt keine weichen Plätzchen...?
?Doch, doch!?, meinte Fruckley sogleich. ?Heutzutage gibt es so was.?
?Seit wann das denn, bitteschön??
?Ach, nun tu` doch nicht so. Wir leben in der fernen Zukunft. Da gibt es so was halt.?
?Ah ja.? Verwundert nickte Dennis ihm zu und runzelte die Stirn. ?Früher gab` es so was aber nicht??
?Nein, ich glaube eher nicht.?
?Aber jetzt ja??, fragte Dennis noch mal nach.
?Jaaa!?
?Seit wann??
?Seit heute.?
?Achso. Na denn...?
?Wo ist mein Taxi??
?Guck? mal!? Ashley zeigte auf das verlassene Taxiraumschiff, das schnurstracks auf den Mond zudonnerte. ?Da ist der Raker.?
?Was für ein Raker??
?Na der, den wir eben...?
?Hey!?, rief Kessie. ?Ich hab? ein weiches Plätzchen gefunden!?
?Im Ernst? Wo, wo??
?Da.? Kessie zeigte auf das weiche Plätzchen.
?Tatsächlich...?
?Ich bin gut, oder??
Ashley fiel ein Stein vom Herzen. Vor lauter Freude küsste sie Kessie auf die Wange und wuschelte ihre Haare durch. ?Ja, das bist du.?
Die beiden lächelten sich zufrieden an.
?Lande dort, bitte.?
?Ja, mach´ ich.?
In Sekundenschnelle überholte der verlassene Taxiraker nun die Rettungskapsel. Sie war silbern und eiförmig.
?Oh, da ist unser verlassener Taxiraker. Er donnert schnurstracks auf den Mond zu.? Fruckleys Worte waren ohne Anteilnahme. Er wusste, dass da sowieso nichts mehr zu machen war. Außerdem war es nicht sein Raker.
Seufzend sah Dennis dem Raker nach. ?Drei Jahre...?
?Och, menno.?, quengelte die Oma jetzt. Entzürnt stampfte sie mit dem linken Fuß, was sich anhörte, als wenn eine Bowlingkugel, die es seit hundertfünfzig Jahren nicht mehr gab, auf den Boden fallen würde ? nur nicht ganz so laut.. ?Kann doch nich? angeh?n.?
?Du...?, sagte Fruckley schließlich, ?ich glaube, wir werden von jemandem verfolgt.?
Na, Lust auf mehr bekommen? :) weiterlesen schließen -
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(Alb)träume oder der Bericht der Berichte
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Diese Geschichte habe ich ursprünglich unter meinem Usernamen "Schmetterlingsfänger" für Ciao geschrieben und auch dort veröffentlicht.
Die Vorgabe waren 26 Worte, die zwingend in der Story vorkommen mussten. Die Grundidee ist allerdings nicht von mir.
Vielleicht hat der ein oder andere ja Lust, es hier bei Yopi auch mal zu versuchen.
Die liebe Hexe 1962 hat uns eine Aufgabe gestellt, die mich in den letzten Tagen sehr gereizt hat. Die Vorgabe dürfte mittlerweile allen Lesern bekannt sein: man schreibe einen Bericht, in dem 26 vorgegebene Worte unbedingt enthalten sein müssen.
Vieles von dem, was bereits veröffentlicht wurde, habe ich gelesen und es waren tolle Geschichten dabei. Eine Zeit lang hatte ich sogar etwas Angst davor, mich auch an der Aufgabe zu versuchen, fehlte mir doch bis jetzt die richtige Idee zu meiner Geschichte.
Doch jetzt habe ich meine Idee, also will ich Euch meine Geschichte auch nicht vorenthalten.
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Zunächst die Vorgabe von Hexe 1962:
ABFALLEIMER – BOXERSHORTS – CLOWN – DUNKELHEIT – ECHOLOT – FROSCHKÖNIG – GÄNSEBLÜMCHEN – HIRN – ILTIS – JURIST – KLEINKARIERT – LOSBUDE – MINISTRANT – NUSSECKE – OPFERSTEIN – PINGUIN – QUELLENVERZEICHNIS – RHINOZEROS – SINNLOS – TROTZIG – ULTIMATUM – VIRUS – WASSERFALL – XANTHIPPE – YELLOWSTONEPARK – ZULUKRIEGER
Möglichkeit 1: Jedes Wort muss mindestens einmal vorkommen.
Möglichkeit 2: Die Wörter müssen in der alphabetischen Reihenfolge in die Geschichte gebracht werden. Ob nun von A beginnend bis Z oder von Z beginnend bis A, das bleibt Euch überlassen.
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Und jetzt zu meiner Geschichte:
(Alb)träume eines Ciao-Autoren
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Seit fast drei Jahren friste ich nun mein Dasein bei Ciao, nicht sonderlich beachtet sondern mehr so Einer von vielen Durchschnittsschreibern hier. Viele Berichte hatte ich nun schon geschrieben, ein Vielfaches davon gelesen, bewertet und gegebenenfalls einen Kommentar hinterlassen. Mühsam hatte ich mir meinen roten Punkt erarbeitet.
Doch nun sollte Alles ganz anders werden.
Letzte Nacht hatte ich die Idee der Ideen zu meinem neuesten Bericht, der nun endlich den Durchbruch an die Spitze bedeuten sollte.
Die Idee war mir regelrecht ins HIRN gesprungen. Die halbe Nacht konnte ich nicht schlafen, stand mit schweißnassen Händen, die nur noch an die Tastatur wollten um zu Schreiben, am Fenster und starrte in die DUNKELHEIT. Die Gedanken rasten, der Bericht war in meinem Kopf schon fertig, doch mein Sonnenschein schlief noch und ich wollte Sie nicht wecken.
Wir haben leider nur eine kleine Wohnung, so das wir zugunsten unserer Kinder auf ein eigenes Schlafzimmer verzichten und im Wohnzimmer schlafen. Dort steht natürlich auch der PC.
Als der Morgen graute und die Sonne langsam zum Vorschein kam, konnte ich nicht mehr warten. Jetzt war es Zeit frisch ans Werk zu gehen.
Ich setzte schnell noch einen Kaffee an und ging an den PC. Ich drückte wie gewohnt den Startknopf und erwartete das vertraute Piepen, mit dem das Gerät zum Leben erwacht.
Doch es passierte Nichts...
Was war das???
Hatte ein VIRUS unser System auf dem Gewissen???
Hatte Sonnenschein wieder nicht aufgepasst beim surfen???
Oder hatten wir vergessen die Stromrechnung zu bezahlen???
Ich war fassungslos...
Nichts!!!
Es tat sich überhaupt Nichts!!!
Ich bekam einen Anfall, tobte wie ein ZULUKRIEGER beim Regentanz um den Schreibtisch herum und war kurz davor, den blöden PC in den ABFALLEIMER zu schmeißen.
Von dem Getobe wurde meine Sonne natürlich wach.
"Schnuffel, was machst Du hier für ein Theater? Und wie läufst Du überhaupt herum? In Deinen BOXERSHORTS mit GÄNSEBLÜMCHEN siehst Du aus wie ein CLOWN!"
Ich erzählte Ihr von meinem Unglück mit dem PC.
"Ach Schnuffelchen, ich habe doch gestern abend noch gesaugt und den Stecker vom PC abgezogen, deswegen geht er nicht. Aber was willst Du frühmorgens halbnackt am PC?"
"Ciao" sagte ich nur und fing an zu erzählen.
"Der Bericht der Berichte, endlich werde ich ein Star unter den Autoren. Du wirst sehen, das wird mein großer Durchbruch."
Ich erzählte Ihr von meinen Träumen der Nacht, endlich erfolgreich zu werden.
"Den Fernsehpreis des deutschen Buchhandels werden Sie mir verleihen, und die goldene Webcam und Pro 7 schickt mir wöchentlich den Raab der Woche automatisch zu.
Bei Ciao wird eine neue Bewertung eingeführt, nur für mich: "gigantisch gut", viel viel besser als "sehr hilfreich"!
Und ich werde der erste sein, dessen Community-Level diamantenfarben sein wird."
"Ach Du und Dein Ciao, das ist doch SINNLOS, die paar Kröten die Du da verdienst" sagte Sonnenschein.
"Paar Kröten?" erzürnte ich mich, "paar Kröten??? Das wird der Bericht der Berichte. Es gibt zwar nur 1 Cent pro Lesung in der Kategorie, aber wenn diesmal nur 1 Million Lesungen kommen, habe ich 10.000,- € verdient und wir können endlich unseren Urlaub im YELLOWSTONEPARK machen, von dem Du immer träumst.
Und unseren Lebensunterhalt kann ich dann auch locker verdienen, ich brauch nur noch einmal die Woche in einer 3 Cent-Kategorie schreiben, das reicht. Selbst bei nur 100.000 Lesern pro Bericht verdiene ich dann noch 12.000,- € im Monat, da geht es uns doch richtig gut.
Und so einem Top-Autor wie mir glaubt dann jeder, das ich 10 Autos, 50 Waschmaschinen und 150 Handys habe, über die ich schreibe, mal ganz abgesehen von den über 1000 DVDs.
Allen Kritikern werde ich es zeigen, und seien sie noch so KLEINKARIERT.
Und Dir auch" sagte ich TROTZIG wie ein kleiner Junge und steckte den Stecker in die Steckdose.
Ein weiterer Druck auf den Einschaltknopf und der Rechner erwachte...
Ich dachte an XANTHIPPE, einer der härtesten Bewerter bei Ciao. Wie ein JURIST fragte Sie bei jedem Bericht nach dem QUELLENVERZEICHNIS und wehe das fehlte. Selbst bei Berichten über Joghurt durfte die Info nicht fehlen, das die Nährwertangaben vom Becher abgeschrieben wurden, sonst gab es nur ein hilfreich mit Kommentar. Dabei weis doch jedes RHINOZEROS, daß das auf dem Becher abgedruckt ist.
Doch XANTHIPPE würde ich dann ein ULTIMATUM stellen, lieber aufzuhören. Soll doch lieber in der LOSBUDE arbeiten als uns hier abwerten.
Ach, die Zukunft erschien mir rosarot...
"Nun zieh Dir erst mal etwas an und trink einen Kaffee, der ist auch schon fertig" sagte mein Sonnenschein. "Und für einen ordentlichen Bericht zieh Dir was Ordentliches an, das inspiriert."
Ich ging unter die Dusche, denn irgendwie erinnerte mich mein Körpergeruch an einen ILTIS, oder an Manfred, unser Meerschwein, welches schon wieder quiekend nach Futter verlangte.
Danach holte ich meinen Frack aus dem Schrank und machte mich dem Anlaß entsprechend richtig schick. Der Bericht sollte ja nun langsam starten.
"Was soll das denn jetzt wieder, spinnst Du nun total? Du siehst aus wie ein PINGUIN!"
Sonnenschein wollte mich heute einfach nicht verstehen.
Als wir geheiratet hatten und ich der FROSCHKÖNIG war, den Sie geküsst hatte und der nun Ihr Prinz wurde, konnte ich Ihr nicht schick genug sein.
Aber für den Bericht der Berichte sollte das nicht das richtige Outfit sein?
Ich zog mir etwas Bequemeres an und setzte mich wieder an den PC, der schon lange hochgefahren war. Sonnenschein brachte mir einen Kaffee und zur Stärkung eine NUSSECKE, die noch von gestern übrig war.
Nun konnte das Schreiben beginnen.
Nun sollten meine Gedanken sprudeln wie aus einem WASSERFALL.
Die Finger sollten über die Tastatur fliegen das es nur so klapperte.
Ich startete Word und blickte auf ein virtuelles weißes Blatt Papier.
Eine schier endlose Leere breitete sich in meinem Gehirn aus.
Was war das?
Wo waren meine Ideen?
Wo war mein Bericht aller Berichte geblieben, der mir Ruhm, Ehre und vor allem den Erfolg bringen sollte?
Nichts mehr da, nur noch Leere.....
Wie mit einem ECHOLOT forschte ich in den letzten Windungen meines HIRNs nach dem verlorenen Bericht. Irgendwo mußte doch noch ein Geistesblitz zu finden sein, ein nur klitzekleiner Hinweis auf das, was ich letzte Nacht schon im Geiste fertig geschrieben hatte.
Doch da war nur noch.........
Nichts!!!
Ich überlegte was zu tun sei.
Sollte ich etwa wie ein MINISTRANT in der Kirche vor dem OPFERSTEIN knien und eine Kerze anzünden?
Was sollte nun werden?
Meine ganze Zukunft hing an diesem Bericht, und nun war alles weg, fort, in Luft aufgelöst, Nichts mehr da....
"Schnuffel, Schnuffel" hörte ich ein leises rufen. "Aufstehen!!! Wach werden!!! Du hast Verschlafen!" und ich spürte ein Rütteln an der Schulter.
Sonnenschein weckte mich sehr unsanft, es war höchste Zeit in die Klamotten zu springen und mich auf den Weg zu machen.
Es war Alles nur ein Traum gewesen.
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So liebe Leser und vor allem Hexe 1962, ich hoffe es hat Euch gefallen und ein wenig Spaß gemacht, meine Geschichte zu dem Thema zu lesen.
Ich fand die Idee der Kategorie gut und hatte meinen Spaß, daher auch die Wertung und ein besonderes Dankeschön an Hexe 1962.
Mein Sonnenschein teilt zwar nicht meine Ciao-Leidenschaft, aber gönnt mir die Community und hat vollstes Verständnis. Sie passt auch beim surfen auf und holt sich nicht irgendwelche Viren, dafür haben wir ein Antivirenprogramm und eine Firewall.
Ich hoffe es gibt nicht wirklich eine(n) Autor(in) mit dem Namen XANTHIPPE, denn ich will hier natürlich niemandem etwas Böses. (Hab es nochmal gecheckt, gibt es nicht *smile*). Ähnlichkeiten mit echten Personen sind grundsätzlich zufällig und nicht gewollt, mit Ausnahme meiner eigenen Person.
Euch wünsche ich ein schönes Wochenende,
Euer Schmetterlingsfänger Lufi.
© 08.11.2003
Neu veröffentlicht bei Yopi am 01.06.2004, © LufiA weiterlesen schließen
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