Pro:
es ist für jeden was dabei
Kontra:
in meinen Augen nichts
Empfehlung:
Ja
Das Nymhenburger Schloss, ist wohl das absolute Highlight in München, das zu besichtigen sich niemand entgehen lassen sollte.
Nun ich hatte ja das Glück, dass ich, da ich ja in der Nähe wohnte und beim all abendlichen Spaziergang mit meinem Pudel Asso den beleuchteten Schlosspark mit dem schönen Schloss fast vor meiner Nase hatte, diesen öfters besucht habe und immer wieder bewundern durfte.. Ich kann sagen, dass es auch meinem Hund gefallen hat, wenn wir den Kanal entlang in Richtung des Schlossparks marschierten. Lange hat es allerdings gedauert, bis ich dann mit Bekannten das Schloss selbst besichtigt habe, aber als Zugraster wird man ständig von der Ludwig Hysterie, die in München herrscht eingeholt. Bei jedem Biergarten- oder Gaststättenbesuch erzählte irgendein Urgestein, seine Geschichte über die Königsfamilie und besonders des sagenumwobene Märchenkönigs, Ludwig dem II. dem die Bayern ihre Märchenschlösser Neuschwanstein, Linderhof und Herren Chiemsee zu verdanken haben der in München geradezu verherrlicht wird. Es gibt den Ludwig II Verein, die Ludwig II Gesellschaft und überall kann man sich Andenken und Bilder des sagenumwobenen Kinis kaufen.. So kam es das mein Interesse für die Bayrischen Schlösser geweckt wurde, von dessen Schönheiten ich hier ein bisschen berichten will. Und vielleicht dem einen oder anderen eine kleine Hilfe bei seinem München Aufenthalt bieten kann.
Erreichen kann man das Schloss bequem vom Hauptbahnhof, Stachus oder Marienplatz aus mit der Tram 12, 16 und 17 oder mit dem Bus Nr. 151 und 51 bis zur Haltestelle Romanplatz fahren. Dann Richtung Kanal laufen von dort sieht man den Park mit dem darin liegenden Schloss.
Mit dem Auto von der Autobahn Frankfurt kommend Richtung Stadtmitte – Schwabing, an der Kreuzung Frankfurterstraße weiter geradeaus dann Richtung Neuhausen – Nymphenburg und dort über die südliche- oder nördliche Auffahrtsalle zu den Parkplätzen.
Von der Stuttgarter Autobahn fährt man immer gerade weiter Richtung Rotkreuzplatz, spätestens am Romanplatz hat man das Nymphenburgerschloss in seinem Rücken und muss wenden um auf die Parkplätze zu gelangen. Parkplätze sind genügend vorhanden, es entzieht sich allerdings meiner Kenntnis ob die kostenpflichtig sind, da ich ja immer zum Schloss gelaufen bin.
Im Schlosspark wandeln ist kostenlos, das heißt sich alles von außen ansehen, wunderschön ist die barocke Anlage, die Statuen und die Fontäne. Will man sich das Schloss mit den vielen Zimmern und vielen kleinen Paläste anschauen sollte man sich auf höhere Kosten einstellen, da es mehrere kostenpflichtige Möglichkeiten dafür gibt.
Sehr schön sind die Porzellanausstellung, das Marschallmuseum mit seinen Kutschen, die Architektur der Magdalenenklause, die Pagodenburg von Fürst Emanuel, das Badehaus mit den Chinesischen Sälen und die Amalienburg mit dem Spiegelsaal anzusehen die auch beim Wandeln oder spazieren gehen im Schlosspark einen nachhaltigen Eindruck vermitteln. In dieser riesigen Parkanlage liegt halbkreis-rund gebaut das Geburtshaus von Ludwig dem II, daneben halbkreisförmig die rot gedeckten Häuser der nahen Verwandtschaft, des Personals, der Handwerker und anderer Bediensteter. Beeindruckend die strenge symmetrische Aufteilung der Schlossanlage.
Für eine Führung durch das Schloss bezahlten wir damals 4 Euro. Als erstes kamen wir in den so genannten Steinernen Saal, dessen reiche und schöne Stuckaturen, die riesigen Wandgemälde und Deckenmalerei, die aus der Rokokozeit stammen, mich noch heute begeistern. Von hier aus geht es zu den Galerien, die sich links und rechts im Seitentrakt befinden. Hier befinden sich die berühmten Gemälde in der so genannten Schönheitsgalerie der Geliebten von Ludwig dem I., seiner Frauen, Töchter und nahen Verwandten unter anderem auch das der berühmten Lola Montez und Caroline von Hohenstein und weiteren 34 Damen der damaligen Gesellschaft, die dem damaligen König wegen seines verschwenderischen Lebenswandels mit ihnen den Thron kostete und Ludwig II mit 16 Jahren zum König machte. Von ihm kann man während der Führung das im original erhaltene Geburtszimmer, das Schlafzimmer, die Audienz, ein Speisezimmer mit Gedecken und das Lackkabinett bewundern. Überall wird man von historischen Kleinoden, Antiquitäten, tollen Wandteppichen, bezaubernden Gemälden, imposanten Deckenmalereien und fantastischen Stuckarbeiten überrascht. Die Führer erklären jeden Raum, was in meinem Fall, von ihnen auch mit geschichtlichen Anekdoten unterlegt wurde und wir immer was zum schmunzeln hatten. Viel zu schnell ist eine Führung zu Ende aber sehr zu empfehlen.
In einem Seitentrakt des Schlosses befindet sich das Museum „Mensch und Natur“. Es gibt von hier aus einen Durchgang zum Botanischen Garten und dem Palmengarten. Sehenswert auch die Kutschen- und Fahrzeugausstellung im Marstall oder die Nymhenburgische Porzellansammlung. Es gibt einen Souvenirshop, ein Cafe und ein Restaurant auf dem Gelände, die allerdings sehr teuer sind.
Eine preiswertere Möglichkeit ist sich auf dem Hin- oder Rückweg am Romanplatz, am Rotkreuzplatz oder in den umliegenden Strassen ein Cafe oder Restaurant aufzusuchen, die es hier in reicher Auswahl gibt, und sich zu stärken. Aber auch alle Metzgereien und Bäckereien bieten belegte Semmeln, Snack, Erfrischungsgetränke und Kaffee an.
Also nichts wie hin. weiterlesen schließen
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