Schufa Testberichte
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
- Filialnetz: durchschnittlich
- Support & Service: gut
- Online Banking: durchschnittlich
- Fachliche Beratung: kompetent
Pro & Kontra
Vorteile
- Gegenseitige Sicherheit
- Kreditsicherung für Handel, Finanzinstitute, Telekommunikationsunternehmen bei Privatkunden
- gut das es die Schufa gibt
- die Schufa gibt es und wir müssen mit ihr leben
Nachteile / Kritik
- unübersichtliches System, Beurteilung auch solventer Bürger
- Daten teilweise veraltet, Score nicht nachvollziehbar, Kunden erhalten über sie gespeicherte Daten nicht
- manchmal Einträge die nicht da sein dürften
- es spricht sehr viel gegen die Schufa, zu viel Mißbrauch, Probleme und Probleme, oft zu Unrecht, aus Formalismus, kleine läßt man hängen, die großen läßt man laufen
Tests und Erfahrungsberichte
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Ich war jetzt mal da
02.11.2005, 11:05 Uhr von
campimo
Hier erstmal Pause, nicht zuletzt wegen den nicht-funktionierenden Sicherheitscodes. Aber auf den...1- Filialnetz: durchschnittlich
- Support & Service: gut
- Online Banking: durchschnittlich
- Fachliche Beratung: kompetent
- Dauer der Nutzung: seit 3 Tagen
- Sind Sie Kunde?: nein
Pro:
aus Sicht der Bevölkerung nichts
Kontra:
s.u.
Empfehlung:
Nein
Vorwort
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Das Wort Schufa fällt im Erwachsenenleben hier und da. Mal geht es um einen Handy – Vertrag, mal um einen Kreditkartenantrag und in letzter Zeit auch um Wohnungsbewerbungen. Schufa, das wissen viele Leute ist eine kritische Sache, wenn man bei dieser Prüfung durchfällt, hat man schlechte Karten: man wird abgelehnt oder braucht sich gar nicht erst zu bewerben. Aber was ist das eigentlich?
Basisinformationen
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Frei nach Schnauze beschrieben ist die Schufa eine Einrichtung der Commerzer und der Reichen, die vielfältige Informationen über die Bürger speichert, um die Menschen der Bevölkerung in verschiedene Güteklassein einzuteilen. Offiziell heißt es Schutzgemeinschaft zur allgemeinen Kreditsicherung. Bei diesen Informationen handelt es sich im Wesentlichen um, alle Verträge, die einen Kredit beinhalten. Das sind u.a. Handyvertrage, Festnetz- und Internetverträge, Kundenkreditkarten, andere Kreditkarten, EC – Karten, aber auch Girokonten. Neben diesen positiven Einträgen existieren bei einigen Menschen auch Negativeinträge. Das sind Mahnungen, Vollstreckungsbescheide oder schlimmstenfalls sogar ein Haftbefehl oder eine eidesstaatliche Versicherung (hieß früher Offenbarungseid), infolge von nicht bezahlten Rechnungen oder gar sehr hohen Schulden. Außerdem sind aber auch Adressen gespeichert, an denen man früher mal gewohnt hat. Bisher dachte ich, die vorhergehende Adresse würde von der Schufa genutzt, wenn man weniger als zwei Jahre an der neuen Adresse wohnt, um die bisher gespeicherten Daten wiederfinden zu können.
Preis
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Die Selbstauskunft in schriftlicher Form kostet 7,60 € und inmündlicher Form kostenlos.
Erfahrungen
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Ich war da! Als ich eintraf war die Wartehalle voll. Es gab einen Automat mit Wartenummern und die dazugehörige Anzeige an der Wand. Die Bearbeitungen der einzelnen Anfragen wurde sehr zügig vorgenommen, so daß ich schnell drankam.
Als ich an die Reihe kam, und den Bearbeitungsraum betrat, sah ich nur weibliche Mitarbeiter, die meiner Meinung nach den Damen von der Sparkasse vom Typ sehr ähnlich waren. Ich fragte erstmal, ob die Selbstauskunft für eine Wohnungsbewerbung das Richtige sei.
Dann hat sie meine Auskunft gedruckt, so daß ich sie gleich mitnehmen konnte.
Fazit
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Generell finde ich persönlich die Einrichtung der Schufa, und vor allem, daß so vieles von dieser Schufa – Auskunft abhängig gemacht wird absolut das Letzte. Wenn es um Kredite geht, kann ich das Vorgehen verstehen. Diese Speicherung aller möglichen Daten über uns, finde ich auch sehr bedenklich. Aber sonst sollte es andere Optionen geben.
04.11.2005 weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Meyerhoffsche, 10.08.2008, 19:30 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
.•:*¨ ¨*:•. Sommerliche Wochenendgrüße von Meyerhoffsche .•:*¨ ¨*:•.
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Schufa ein unbekanntes Unternehmen....
15.01.2004, 19:47 Uhr von
Nanni75
Hallo, Ich heiße Sandra bin 31 Jahre und versuche hier meine Erfahrungen oder Meinungen loszuwerd...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Ich möchte mich heute mal ein wenig ueber die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung kurz SCHUFA genannt schreiben.
Warum? Weil man sehr viel über die Schufa hört, aber man eigentlich gar keinen genauen Plan hat. Also wo fange ich am besten an. Genau was speichert die Schufa eigentlich über uns.
Das sind z.b.: Kredite, Bürgschaften, Hypotheken, Rahmenkredite, Dispositionskredite (Dispo), Girokonten, Servicekonten (Handykarten), Versandhauskonten, Anfragen. Das waren die "positiven" Eintragungen. Nun zu den sogenannten Negativeintragungen: Das sind Salden nach Gesamtfälligkeiten (Kündigungen und Mahnbescheid) Salden nach gerichtlichen Entscheidungen (Vollstreckungsbescheid, Zwangsvollstreckung, Lohnpfändung) dann gibt es noch die normalen Salden die alle 3 Monate aktuallisiert werden. Und nicht zu vergessen Haftbefehle und Eidesstattliche Versicherungen.
Jetzt zu den Löschfristen: Haftbefehle und Eidesstattliche Versicherungen können sobald sie beim Gläubiger bezahlt sind gelöscht werden, allerdings muß man mit dem Erledigungsschreiben des jeweiligen Gläubigers zum zuständigen Amtsgericht und die Löschung in der Schuldnerkartei beantragen. D.h. eine sog. Löschungsurkunde beantragen. Diese wird vom Amtsgericht sowohl zur Schufa selbst als auch dem Schuldner zugeschickt. Eigentlich sollte damit das Problem Haftbefehl oder auch Eidesstattliche Versicherung geklärt sein, möchte man sicher gehen das der Eintrag auch wirklich gelöscht wird kann man sobald man die Löschung in Händen hält auch selbst zur zuständigen Schufa fahren und dort vor Ort die Löschung vornehmen, sofern noch nicht geschehen, da die Amtsgerichte immer ganze Listen 1 - 2 mal im Monat verschicken.
Negativeintragen werden nach 3 Jahren zum Jahresende gelöscht, also immer am 31.12. Titulierte Negativmerkmale jedoch erst 3 Jahre nach der Erledigung, dann allerdings taggenau.
Zu den positiven Löschfristen:
Kredite bleiben nach Erledigung auch noch 3 Jahre gespeichert. Wenn der Kredit normal ausgelaufen ist, d.h. genau der Ratenzahl entsprechend wird er auch nicht erledigt eingetragen, da man anhand der Ratenzahl sehen kann das normal bezahlt worden ist. Nur vorzeitig erledigte Kredite also z.b. eine Ratenzahl von 36 Monaten und man hat aber schon nach 24 Monaten alles zurückgezahlt dann wird erledigt bzw. Konto ausgeglichen eingetragen.
Girokonten, Servicekonten, Versandhauskonten, Dispos, Rahmenkredite sowie auch Hypotheken werden sofort nach Meldung der entsprechenden Institutes gelöscht.
Jetzt zu dem Thema Anfragen:
Jede Anfrage die gestartet wird sei es durch eine Bank oder ein Versandhaus oder auch durch eine Wohnungsgesellschaft sofern angeschlossen bleiben 1 Jahr lang für den Verbraucher selbst sichtbar. ALLERDINGS sollte man bei dieser Bank den Kredit entweder nicht bekommen oder man möchte doch zu einer anderen Bank gehen, die dann ebenfalls eine Anfrage startet sieht die Anfrage NUR 10 Tage lang. D.h. man geht z.b. ich gehe am 23.02.2007 zur Bank und möchte einen Kredit beantragen diesen lehn ich aber aufgrund der schlechten Konditionen ab. Gehe zur nächsten Bank dann sieht die Bank das ich bereits am 23.02.2007 bei einer Bank war aber nicht wo ich war. Warte ich allerdings 10 Tage und gehe dann am 06.03.2007 erst wieder zur nächsten Bank, ist die Anfrage für diese Bank unsichtbar. Lediglich ich selbst, kann meine Anfragen 12 Monate nachvollziehen und diese in sog. Schufa Eigenauskunft sehen.
Anfragen bleiben nur deshalb 1 Jahr lang gespeichert damit der Verbraucher also WIR feststellen können wer hat über mich wann welche Anfrage gestellt und natürlich für die Aufsichtsbehörden.
Man kann ja wie sicherlich bekannt bei der zuständigen Schufa vorprechen und sich dort eine Auskunft bzw. Selbst oder Eigenauskunft vorlesen lassen, welche sogar dann kostenfrei wäre (Aber nur bei persönlichen erscheinen am Schalter). Möchte man die Auskunft mitnehmen d.h. in schriftlicher Form erhalten ist sie kostenpflichtig und zwar genau € 7,80 pro Person. Man kann sie auch schriftlich oder per Internet beantragen. Auch eine Online Ansicht ist mittlerweile möglich...diese wird online beantragt, dann muss man allerdings auch am Postidentverfahren teilnehmen. Man bekommt ein Schreiben mit dem man mit seinem Personalausweis zur Post geht. Der Postbeamte füllt das Schreiben aus und schickt es wieder zurück. Innerhalb kürzester Zeit bekommt man eine Mail mit der Mitteilung das man nunmehr die Auskunft online einsehen kann. Eine Verbraucherauskunft ist eine ganz neue Variante der Auskunft diese ist z.b. für Vermieter geeignet da dort nicht alle Daten preisgegeben werden, den dem Vermieter nichts angehen.
Vielleicht sollte ich jetzt noch erzählen was denn so alles benötigt wird um eine Auskunft schriftlich zu erhalten.
Die Beantragung kann formlos erfolgen und zwar sollte das ungefähr so sein:
Hiermit bitte ich um Zusendung meiner Eigenauskunft.
Meine Daten
Vorname, Nachname
Anschrift
evtl. Voranschriften bzw. Wohnorte und Strassen in denen man bereits gewohnt hat
Geburtsdatum
Geburtsort
Man sollte dem Brief auch eine beidseitige Kopie des Personalausweises beifügen.
Die € 7,80 kann man von seinem Konto abbuchen lassen dann Kontonummer und Bankleitzahl angeben. Also praktisch eine einmalige Einzugsermächtigung erteilen. Ansonsten wird man angeschrieben und die Bankdaten der Schufa werden einem mitgeteilt. Bitte kein Bargeld und auch keine Briefmarken hinzufügen.
Ich hoffe ich hab nichts vergessen...für Fragen stehe ich Euch gerne zur Verfügung und über Feedback würde ich mich natürlich freuen.
lg
Nanni75 weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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timmipups, 22.02.2004, 01:15 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
hallo das mit den 10 tagen ist eine reine floskel..habe es schon selber erlebt das nach einer anfrage bei einer bank und dann mit einer pause 15 tage später es immer noch sichtbar war
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grashopper, 25.05.2002, 02:00 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Leider übernimmt die Schufa alle Daten ungeprüft. Zu unrecht erfolgte Negativeinträge muss der Betroffene erst einmal rausklagen, was dauern kann.
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In der Schufa vergessen ?
2- Filialnetz: durchschnittlich
- Support & Service: durchschnittlich
- Online Banking: durchschnittlich
- Fachliche Beratung: durchschnittlich
- Dauer der Nutzung: länger als 1 Jahr
- Sind Sie Kunde?: ja
Pro:
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Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Ja, ich gebe es zu: Ich gehöre auch zur großen "Schufa-Neagtiv-Eintrag-Familie".
Obwohl die Forderung bereits seit 1 1/2 Jahren beglichen ist bekommt jeder Händler, Vermieter, Banken und jeder Andere bei dem ich meine Einwilligung für eine Schufa-Anfrage gegeben habe eine negative Auskunft.
Damit hat man in den meisten Fällen schon verloren.
Eine Weigerung des Kunden zur Anfrage dürfte demjenigen der in Erfahrung bringen möchte, wie es um die Zahlungsmoral seines Gegenüber bestellt ist, erst recht misstrauisch machen. Im Grunde genommen ist die Schufa eine feine Sache - Händler, Banken usw. sind besser vor Verlustgeschäften und der "negative" Kunde wird vor weiteren "Missetaten" geschutzt. Leider begeben sich dann viele Menschen in die Hände von Kredithaien. Allerdings gibt es leider auch immer wieder Menschen, die ihr Leben von Grund auf geändert haben, alle Schulden vor Jahren beglichen haben und immer noch zur Schufa-Familie gehören.
Um so einen Fall handelt es sich auch bei mir.
Los ging alles im Jahre 1987 als ich meine erste
Wohnung gemietet hatte und nun endlich "frei" war.
Überall gab es doch so schöne Sachen - über das Bezahlen machte ich mir irgendwie keine Gedanken.
Warum denn auch, wenn man als 19-jähriger gerade ausgelernter Geselle mit einen damaligen Verdienst von DM 1.300 von der Citybank einen Kreditrahmen von DM 20.000 zur Verfügung gestellt bekam.
Also wurde erst mal schön gelebt, die Wohnung eingerichtet. Natürlich nur vom Feinsten - Quelle machte es ja möglich. Dann folgten weitere aus heutigem Verständnis unnötige Ausgaben. Irgendwann war dann der Überziehungskredit ausgeschöpft, aber die Bank stockte den Kreditrahmen immer wieder Problem los auf. Zusätzlich packte mich noch der Spielteufel und ich verbrachte die Nächte in Spielhallen. Und dieses führte letztendlich zur Arbeitslosigkeit. Erwartungsgemäß kam dann bald ein Bankgespräch, welches mit "Es tut uns leid" endete.
Selbst bei den einschlägig bekannten Kreditinstituten,
deren Anzeigen man in den Zeitungen haufenweise sah
konnte ich keinen Pfennig erhaschen. Glücklicher-weise, wie ich heute weiß.
Doch dann begegnete ich meiner "Retterin" und langjährigen Lebensgefährtin. Alle finanziellen Probleme wurden durch harte Arbeit und einem Schuldentilgungsplan aus der Welt geschafft.
Als ich nach Jahren alles bezahlt hatte und ich glaubte nun Schulden frei zu sein, da flätterte eine uralte, übersehende und längst vergessene Forderung. Eigentlich hätte ich diese sofort überweisen können. Leider habe ich dann einen größen Fehler begangen, indem ich eine mtl. Rate in Höhe von DM 100 anbot. Das Inkasso-Unternehmen willigte ein und ich zahlte und zahlte 4 lange Jahre lang. Heute weiß ich, daß mit den DM 100 fast nur die Zinseszinsen abgestottert wurden. Um die Sache endlich zu beenden schlug ich einen Vergleich vor. Dieser fand beim Gläubiger Zustimmung und ich zahlte fristgerecht. Nach Zahlungseingang bekam ich ein Anwaltsschreiben mit der Erledigungs-Bestätigung. Wir schrieben das jahr 2001. Heute 2003 sind 1 1/2-Jahre vergangen und seit Jahresbeginn bin ich auf der Suche nach einer neuen Wohnung. Nach unzähligen Absagen von Vermietern gab mir einer durch die Blume zu verstehen mir doch mal eine Selbstauskunft zu besorgen. Dieses Auflistung der eingetragenen Daten bekommt man bei der zuständigen Schufa-Stelle oder bequem über das Internet unter "www.schufa.de" für Euro 7,50 ausgestellt bzw. per Post geschickt. Also setzte ich mich an meinen Computer und füllte online die verlangten Daten (Name, Geburtstag, -ort, Adresse usw.) aus. Innerhalb einer Woche hielt ich die Auskunft in der Hand. Neben den positiven Daten, wie Bankverbindung und persönliche Daten fand sich auch ein negativ Eintrag über die oben beschriebene ehemalige Forderung. Zwar war der Hinweis auf Erledigung aufgeführt, trotzdem bleibt der Vermerk noch 3 Jahre nach Zahlungseingang als "negative Schuld" bestehen. Selbst ein Schreiben vom zuständigen Amtsgericht, welches bestätigt, daß keine Schulden mehr vorhanden sind interesierte die meisten Vermieter nicht. Sie hörten nur "Schufa-Problem". Meistens endete das Gespräch schon beim Pförter.
Der Hinweis auf eine feste Anstellung seit über 10 Jahren, ein Schreiben vom Anwalt und Amtsgericht könnten von meiner "Unschuld" überzeugen.
Glücklicherweise habe ich in den vergangenen 5 Tagen zwei Wohnungsunternehmen von meiner Aufrichtigkeit überzeugt. Ich mailte die Unternehmen einfach an und schilderte meine Situation. Zumindest habe ich nun nächste Woche jeweils ein Beratungsgespräch.
Allerdings habe ich mich freiwillig bereit erklärt mit der Kaution zusätzlich 2 Gesamtmieten im Voraus mit zu überweisen. Da ich meine alte Wohnung aufgrund der Sachlage erst kündigen kann, wenn ich eine neue Bleibe gefunden habe, kommt eine neue sehr harte finanzielle Situation auf mich zu. Allerdings bin ich heute in der Lage diese eigentlich unnötigen Mehrkosten durch Gespartes aufzufangen. Dann allerdings beginne ich wieder ganz von vorne.
Egal, in zwei Jahren habe ich mit der großen, alles umschlingende Familie nichts mehr am Hut. Meine Einkäufe werde ich in Zukunft immer bar bezahlen.
Denn diese Erfahrung reicht für mein ganzes restliches Leben !! weiterlesen schließen -
Manchmal kommt es anders als man denkt
09.10.2003, 13:22 Uhr von
sabinerolli
Aufgrund meiner Selbststädigkeit, habe ich leider keine Zeit mehr hier aktiv zu sein, ich komme a...5- Filialnetz: durchschnittlich
- Support & Service: sehr gut
- Online Banking: nicht angeboten
- Fachliche Beratung: sehr kompetent
- Dauer der Nutzung: länger als 1 Jahr
- Sind Sie Kunde?: ja
Pro:
gut das es die Schufa gibt
Kontra:
manchmal Einträge die nicht da sein dürften
Empfehlung:
Ja
Die Schufa, des anderen freud und des anderen Leid.
Es ist gut, das es die Schufa gibt, aber es
ist nicht gut, das es manchmal Einträge gibt, die es eigentlich gar nicht mehr geben
dürfte, aber doch noch gibt.
Beispiel, man geht zu seiner Bank und möchte einen Kredit, wohl gemerkt, es ist die Hausbank, bei der man schon einige Jahre ist.
Man hat seinen Sachbearbeiter und man kennt
auch den Bankdirektor, man wird nett und
freundlich behandelt, bis man eben eine
Kreditanfrage hat.
Ein Kredit wird normalerweise schnell und
zügig bearbeitet, klar einige Tage dauert es
schon, aber dann hat man den gewünschten
Betrag in der Hand.
Aber nur dann, wenn man in der Schufa nicht Negativ
steht, denn dann ist man nicht mehr, oder im
Moment nicht mehr kreditwürdig, so einfach geht das.
Nun geht es aber weiter, die Schufa ist ein Verein der weiß wer Schulden hat, und wer nicht, ich sage es jetzt einmal ganz einfach. Da ja dort alle Daten gesammelt werden. Ob man eine Kreditanfrage vor kurzem schon bei einer anderen Bank hatte, oder ob alles in Ordnung ist und auch die Negativen Sachen. Wie z.b. wenn man seine Raten nicht bezahlt hat und ob man eine Eidesstattliche Versicherung abgelegt hat.
Das Problem ist nur, manchmal weiß der Schuldner nicht, das er noch Schulden hat, obwohl das ja gar nicht sein kann, denn er hat doch alles immer bezahlt, dann ist er kreditunwürdig und sein Bankdirektor begrüßt ihn nicht mehr so freundlich und
einen Kredit bekommt er dann auch nicht.
Ja, das dürfte eigentlich nicht passieren, aber es passiert eben doch, dann hilft nur
eines, selbst zur Schufa gehen und nachsehen.
Die Leute dort sind sehr freundlich und hilfs
bereit und nach wenigen Tagen ist das leidige
Mißverständniss ausgeräumt und der Kredit
bewilligt. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Bin ich ein Mensch der Klasse A oder B oder gar M ?
Pro:
Gegenseitige Sicherheit
Kontra:
unübersichtliches System, Beurteilung auch solventer Bürger
Empfehlung:
Nein
Ich möchte jeden bitten, der diesen Bericht anklickt ihn einmal genau zu lesen, denn nach meinen Erkenntnissen und Umfragen sind mind. 95% der Bürger nicht über das genaue Verfahren der Schufa informiert.
Stetig begegnen mir Aussagen, Gerüchte über die Schufa. Die Schufa hat kein gutes Image. Klar, schliesslich kann ein Schufa Eintrag negative Folgen in bedeutender Grösse haben.
Ich möchte daher an dieser Stelle mit einigen Vorurteilen aufräumen und versuchen einmal grundlegendes über die Schufa zu erklären.
Mit Sicherheit gibt es einige neue Aspekte die nach meinen Erfahrungen nicht jedem bekannt sind.
Was ist die „Schufa“
Schufa ist zunächst eine Abkürzung und bedeutet nichts anderes als „Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung“.
Gegründet wurde die Schufa bereits 1927. Sinn der Schufa ist es den Banken, dem Handel eine Sicherheit zu geben. Die Schufa selbst spricht von einer Vereinfachung im Handel für alle Seiten. Ich spreche von einer erhofften Sicherheit für Banken und Handel.
Im Jahre 2000 wurden die Schufagesellschaften in eine Schufa Holding AG vereint.
Vertragspartner der Schufa kann werden, wer kreditbedingte Geschäfte betreut. Das sind z.B. Banken, Sparkassen, Genossenschaftsbanken, Kreditkarten- u. Leasinggesellschaften, Versand- u. Einzelhandel, Telefongesellschaften sowie alle Unternehmen die Lieferungen und Leistungen gegen Kredit gewähren. Letztere erhalten laut Schufa nur Informationen über eingetretene Zahlungsschwierigkeiten, während Kreditinstitute auch Angaben über laufende Geschäftsbeziehungen erhalten.
Als Galgenhumor bezeichne ich die Aussage der Schufa, dass sie „Millionen von aktiven Interessenten…“ besitzt und weiter „Millionen Kreditnutzer überlassen ihre Angaben der Schufa zur Aufbewahrung.“ Sagen wir mal so: Die sogenannte Aktivität ist ein blanker Hohn, denn ohne sein Einverständnis gegeben zu haben, dass Daten an die Schufa übermittelt werden, wird man wohl kaum einen Kredtit, in welcher Form auch immer, bekommen . Es besteht also eher ein unfreiwilliger Zwang.
Der Ablauf
Ein Kunde beantragt einen Kredit. Die Daten werden bei der Schufa registriert. Nun verfolgt die Schufa den Verlauf des Kredites, sprich Zahlungsschwierigkeiten werden genauso registriert wie sich positiv auswirkende Sondertilgungen.
Diese Angaben werden dann anfragenden Unternehmen übermittelt, beispielweise wenn der Kunde einen weiteren Kredit bei einer anderen Gesellschaft aufnimmt. Allerdings wird dem Anfrager nicht die Herkunft der Angaben genannt.
Im Laufe der Zeit entsteht so eine Biografie des Kreditnutzers.
Soviel erst einmal zum groben Ablauf.
Die Auskünfte der Schufa an den Kreditnehmer
Hier beginnen die meiner Meinung nach grössten Irrtümer und Gerüchte. Wer heutzutage noch glaubt, dass über die Schufa lediglich Daten über Kreditvergabe, Kontoeröffnung und Mahnbescheide oder geplatzte Kredite zu erhalten sind, der ist schlecht informiert oder einfach extrem naiv. Wer sich über eventuell geplante Fingerabdrücke in Ausweisen aufregt und sich auf den Datenschutz beruft sollte hier mal ganz intensiv nachlesen.
Neben den oben genannten Punkten hat die Schufa seit einiger Zeit ein sogenanntes Score Vefahren entwickelt. Eine Score Auskunft muss man bei der Schufa beantragen.
Neben einer kurzen und einer langen Schufaauskunft gibt es als Drittes also die Möglichkeit sich eine Scoreauskunft einzuholen.
In der Scoreauskunft wird der Mensch in Klassen eingeteilt. So hart es klingt, es ist in einer Skala von 0-1000 festgelegt, wie viel ein Kunde wert ist.
Diese Scoreauskunft unterteilt sich in verschiedene Sparten aus Handel, Telekomunikation, Kredite, Ratenverträge bei Versandhäusern usw. . In jeder Sparte gibt es ein Rating.
Die Ratings fangen bei A (sehr gut) an und hören bei M (sehr schlecht) auf.
Gibt es bereits einen Vollstreckungsbescheid, eine Eidesstattliche Erklärung oder geplatzte Kredite sind diese in der normalen Schufaauskunft registriert und das Rating wird aufgrund der besonders negativen Einträge nicht mehr im Scoreverfahren geführt.
Aber auch wer keine Mahnbescheide usw. bekommen hat, wird eventuell bei Zahlung auf Rechnung abgelehnt oder erhält keinen Handyvertrag. Selbst wenn der Kunde immer alles ordnungsgemäss bezahlt hat !!
Gründe können viele vorliegen. Wer einen zweiten oder einen dritten Handyvertrag hat, weil er vielleicht seinem Ehepartner ein Handy auf seine Kosten zur Verfügung stellt wird schon einmal in der Ratingliste herabgestuft. Kommt es aufgrund eines Kontowechsels einmal für 2 Monate zu Zahlungsverzug erhöht sich die Risikoquote.
Zieht der Kunde in eine nicht sehr gute Wohngegend steigt das Risiko. Hochzeit, Kind, Hautfarbe, jede Bewegung verändert das Risiko. Wer sich eine Schufaauskunft holt stellt ein erhöhtes Risiko dar, da die meisten Bürger sich eine Schufaauskunft holen wenn sie eine Gefahr wittern. Jeder dieser Posten und unendlich mehr werden von der Schufa bewertet. Das Bewertungsverfahren kann man nicht einsehen ist nicht nachvollziehbar.
Selbst Anfragen von Anwälten, Androhung mit Gerichtsprozessen werden ignoriert. Auskünfte eintragen lassen kann aber jedes angeschlossene Unternehmen. Der Kunde hat nicht die Möglichkeit gegen einen Eintrag vorzugehen. Lediglich in der allgemeinen Schufaauskunft können Einträge auf Antrag und nach Prüfung seitens der Schufa gelöscht werden.
Ergänzend möchte ich erwähnen, dass blos niemand denken soll, dass alles von Hand eingelesen wird oder von Seiten der Schufa registriert wird.
Einige Versandhäuser arbeiten mitlerweile mit einem automatisiertem Verfahren. Heisst, dass bereits bei der Bestellung Daten an die Schufa übermittelt werden, die dort in den Risikowert einfliessen. Eine Überprüfung ist nahezu unmöglich. Die Schufa nennt das Verfahren „Monitoring“.
Noch einmal das Ratingverfahren in der Übersicht.
- Es gibt Einteilungen in verschiedene Sparten
- Jede Sparte ist unterteilt in Ratingstufen von A, B, C … M
- Jede Ratingstufe ist mit Punkten belegt : Stufe A z.B. mit 0662-1000 Punkten
- Die Anzahl der Punkte stellt die Risikoquote dar.
- Je höher die Risikoquote desto höher das errechnete Risiko für den Kreditgeber
Löschung eines Schufaeintrages
Wer irgendwann einmal aufgrund eines Mahnbescheides einen Schufaeintrag ertragen musste, die Rechnung aber beglichen ist, sollte sich nicht darauf verlassen, dass die Einträge ordnungsgemäss gelöscht werden.
Lt. Schufa gibt es folgende Löschfristen wenn die Einträge nicht mehr aktuell sind:
- über Anfragen nach 12 Monaten (Anfragen, die länger als 10 tage zurückliegen, werden Vertragspartnern nicht mitgeteilt
- über Kredite nach drei Jahren ab dem Jahr der Rückzahlung
- über nicht vertragsgemäss abgewickelte Geschäfte einschliesslich deren Erledigung zum Ende des dritten Kalenderjahres ab dem Jahr der Aufzeichnung; titulierte Forderungen (Urteile, Vollstreckungsbescheide) bleiben bis zur Erledigung gespeichert und werden drei Jahre nach der Rückzahlung entfernt.
- Über Giro- und Kreditkartenkonten ab Mitteilung über Auflösung des Kontos
- Über Versandhauskosten drei Jahre nach Eingang bzw. ab Mitteilung über die Auflösung,
- Über Infromationen aus Schuldnerverzeichnissen der Amtsgerichte (Haftbefehl zur Erzwingung der eidesstattlichen Versicherung und eidesstattliche Versicherung) jeweils nach drei Jahren bzw. sobald eine Löschung durch das Amtsgericht nachgewiesen ist.
ANMERKUNG
Die Schufa ist keine öffentliche Institution sondern lediglich eine selbsständige Firma. Die Grundlage der Schufa ist rechlich eine wacklige Basis, was immer wieder von Gerichten bestätigt wird. Allerdings legitimiert der Kunde mit seiner Unterschrift das Handeln der Schufa weitgehend.
Wer von einem Unternehmen eine Zahlungsaufforderung bekommt und sich weigert, weil nach seiner Ansicht die Rechnung oder Rechnungsbetrag nicht korrekt ist, risikiert einen negativen Schufaeintrag. So kann ein Unternehmen sogar das Konto vorübergehend sperren lassen. Dem Schuldner bleibt nur die Möglichkeit vor Gericht zu ziehen.
Und hier gibt es einen weiteren Haken bei der Schufa. Wer z.B. nach einem Schufaeintrag sich verpflichtet einen bestimmten Betrag zu zahlen, der hat den Eintrag trotzdem nach oben anstehenden Fristen stehen. Wer sich weigert zu zahlen und vor Gericht zieht, dort dann aber vor dem Richter erklärt, dass er bereit ist den korrekten Betrag zu zahlen (die Korrektheit des Schuldners nachgewiesen wird), der kann vor Gericht eine sofortige Löschung des Eintrages erwirken. Die oben genannten Fristen gelten dann nicht. Das liegt daran, dass die Schufa toleriert aber keineswegs in der gehandelten Form rechtlich verankert ist.
Auch wenn der Schuldner einen Betrag bezahlt hat und nun auf die Löschung nach den oben genannten Fristen rechnet erfolgt diese oft nicht und der ehemalige Schuldner wundert sich wieder warum er keinen Handyvertrag bekommt. Dazu sei erklärt, dass die Schufa in den meisten Fällen keine Ahnung hat ob und wann etwas bezahlt wurde. Diesen Hinweis muss der Gläubiger dem Schuldner übermitteln. Versäumt der Kreditgeber diese Mitteilung bleibt der negative Schufaeintrag bis in alle Ewigkeit bestehen.
Daher wird empfohlen dass sich jeder eine Schufaauskunft einholt. Aber das wirkt sich dann wieder negativ aufs Scoring aus ;-)
Das Risiko der Banken
Risikokapital gibt es in Deutschland nicht oder kaum. Mit ein Grund für das Stagnieren der Wirtschaft wie mehrere Institute feststellten. Da aber schon die Kohlregierung und auch die Schröderregierung diesen Bericht nicht publik machen (wohl weil Gewerkschaften und Bürokratie die Hauptfaktoren sind) ist nicht zu erwarten das sich etwas ändert (Broschüre mit Daten der Auswertung erschien 1997 durch die Bundesregierung, wurde aber offiziell nicht angeworben wie so manch andere Verbraucherinformation).
Die Banken reden gerne über Risiken. Doch was passiert wenn eine Bank einen Ausfall zu beklagen hat. Zunächst einmal wird bei der Kreditvergabe der Ausfall in Form von Zinsen teilweise mit eingerechnet. Sprich, solange der Kunde zahlt, zahlt er auch für einen eventuellen Ausfall mit. Das ist aber nur die halbe Wahrheit.
Fällt ein Kredit aus, weil der Kunde nicht zahlt, so kann die Bank einen Titel erwirken (Vollstreckung). Sobald der Titel erwirkt wurde, macht die Bank die Hälfte der Forderung steuerlich geltend. Heisst: Bei einem Darlehen von 10.000 € werden 5.000 € steuerlich geltend gemacht, also mit Gewinnen verrechnet. Effektiv bleiben also ca. 7500 € Risiko für die Bank (bei einer Progression von 50% auf Gewinne).
In den meisten Fällen erhält die Bank nun durch Pfändungen auf Lohn-/Gehalt und Eigentum den vollen Betrag von 10.000 € zzgl. Zinsen zurück.
Dies ist aber nicht in allen Fällen so. Bei den Totalausfällen bleibt die Bank aber keineswegs auf den 7.500 € sitzen. Die Restschuld wird an ein Inkassoinstitut weiterverkauft (Bei der Deutschen Bank z.B. DeutscherInkassoDienst). Das Inkassoinstitut kauft die Forderung für einen festen Betrag ab. Vielleicht 30% der Restforderung. Die Bank selbst setzt den Fehlbetrag von der Steuer ab. Insgesamt bleibt die Bank also auf 0 € Risiko. Das ist keine Milchmädchenrechnung oder Fantasie sondern gängiges Verfahren.
Das Inkassoinstitut wiederum versucht weiter die volle Forderung einzuklagen. Natürlich mit saftigen Gebühren. Die nicht einzuklagenden Gelder kann das Inkassoinstitut dann wieder voll steuerlich geltend machen. Insgesamt also eine doppelte Geltendmachung eines Betrages. Eine steuerliche Lücke. Bei Totalausfällen trägt Ergo irgendwann der Staat die komplette Last.
Inkassoinstitute lassen sich daher nach einiger Zeit oft auf eine Zahlung von vielleicht 50-70% der Forderung ein.Wer diesen Abschnitt nun aufmerksam gelesen hat, weis warum sie diese Grosszügigkeit gegenüber dem Schuldner gewähren.
Schufaauskunft – Kosten / Bezugsquelle
Eine persönliche Schufaauskunft erhällt man für : 7,60 €
Eine Scoreauskunft bekommt man für folgende Gebühren:
Den Betrag von EUR 3,00 (Grundgebühr) zuzüglich EUR 1,00 je Score
Score für Banken, Genossenschaftsbanken und Sparkassen, Handel, Versandhandel und Telekomunikation
Zu beantragen im Internet über http://www.schufa.de , http://www.schufa.de/score.html
Oder schriftlich über die Schufa Holding Ag, Verbraucherservicezentrum, Postfach 5640 , 30056 Hannover
Schlusswort
Untersuchungen von ausländischen Instituten aus Japan, England, Niederlanden haben einheitlich ergeben, dass in Deutschland verschiedene Faktoren für die Wirtschaftsflaute verantwortlich sind. An erster Stelle standen die Gewerkschaften. Es folgt die Bürokratie auf Platz 2. Die Bürokratie ist bei der Schufa besonders im Scoringverfahren enorm.
Für den Bürger, um den es eigentlich geht, nicht mehr zu durchschauen. Risikokapital gibt es bei deutschen Banken im Gegensatz zu internationalen Banken kaum. Das normale Schufaverfahren kann ich akzeptiere. Das Scoringverfahren halte ich für zu weit gehend. Selbst Menschen mit wenig Einkommen, die es aber immer geschafft haben ihre Sachen zu zahlen werden negativ bewertet, nur weil sie vielleicht für den Sohnemann der über die Stränge schlug eine Bürgschaft eingehen, weil die Wohngegend nicht die Beste ist oder sie einen Handyvertrag für ihre Frau abschliessen.
Danksagung
Ich danke allen, die daran mitgewirkt haben, die es mir ermöglicht haben diesen Bericht zu verfassen.
Besonders der freundlichen Dame der Schufa Holding AG, die mir im Rahmen Ihrer Möglichkeiten stets freundlich und hilfsbereit Informationen zur Verfügung stellte. Sei es telefonisch oder per Post.
Auch danke ich der Verbraucherzentrale Bayern incl. angeschlossenen Rechtsanwälten.
Ich hoffe ich konnte mit diesem Beitrag ein kleinwenig dazu beitragen den unbedarften Verbraucher aufzuklären
Ergänzung / Anmerkung
Unter dooyoo habe ich diesen Bericht ebenfalls veröffentlicht und einen interessanten Kommentar erhalten. Diesen und meine Stellungnahme dazu möchte ich Euch nicht vorenthalten, da dadurch vielleicht noch einige Fragen oder Missverständnisse aus dem Weg geräumt werden können,
Hallo Frank,
einige Deiner Informationen waren sehr hilfreich und ich bedanke mich für die gute Recherche. Allerdings fällt mir auf, dass der ganze Bericht sehr aus Sicht eines "Schufa"-Opfers geschrieben wurde und daher ziemlich einseitig und teilweise realitätsverzerrend ist.
Ich betrachte mich als einen guten Kunden, der seine Rechnungen und Schulden bezahlt und sehe mich daher durchaus als Nutznieser der Schufa (insofern betrachte ich die Schufa-Angabe mit dem Dienst für Millionen von Interessenten als durchaus o.k.), denn je weniger Kreditausfälle meine Geschäftspartner haben, desto günstiger können sie ihre Produkte anbieten und desto weniger muss ich zahlen, denn die Kreditausfälle zahlt nicht etwa Vater Staat über die Steuererstattung, wie Du sugerierst, sondern die Ausfälle muss sich jedes Unternehmen bei den zahlenden Kunden wieder rein holen.
Zu Deiner Ausführung der finanziellen Wirkung eines Kreditausfalles: Tatsächlich wird durch die Abschreibung der ausgefallenen Summe die Steuerschuld um 50% gesenkt (eine entsprechende Steuerprogression vorausgesetzt). Tatsächlich wird ja auch der Gewinn des Unternehmens um diese Summe gesenkt. Ich verstehe daher nicht so ganz, was Dich daran stört. Jedenfalls ist es nicht so, dass das Unternehmen über die Steuer 50% der ausgefallenen Summe zurückbekäme. Wenn es dem Unternehmen noch dazu wirtschaftlich schlecht geht und es möglicherweise gar keine Steuern zahlen muss, weil es Verluste macht, dann geht Deine Rechnung überhaupt nicht mehr auf. Deine Darstellung bestätigt in meinen Augen nur, dass Leute, die Ihre Schulden nicht bezahlen, nicht nur einzelne Unternehmen schädigen, sondern auch die Gemeinschaft über die damit verbundenen Steuerausfälle.
Übertragen wir dieses Kreditbeispiel doch einfach einmal das Privatleben. Wenn Dein Arbeitgeber Dir - weil es ihm wirtschaftlich schlecht geht - über ein paar Monate sagen wir mal 1000 Euro weniger Gehalt zahlt, als vertraglich vereinbart, dann mindert sich Deine Steuerpflicht (je nach Deinem Einkommen) um 20-50%, was Du aber wohl in keiner Weise als (teilweisen) Ersatz für das ausgebliebene Einkommen sehen würdest, oder doch?
Dass die Inkassounternehmen, nachdem Sie die Forderungen günstig gekauft haben, bereit sind, sich auch auf Vergleiche einzulassen, ist doch wirtschaftlich nur sinnvoll. Wenn ich 30% bezahlt habe und ohne Aufwand 70% sicher realisieren kann, weshalb sollte ich mich dann auf ein langwieriges Verfahren einlassen, bei dem ich nicht weiss, ob ich überhaupt irgendetwas der Forderung realisieren kann? Die 40% Differenz, die immerhin einer 130%igen Rendite für das Inkassounternehmen entsprechen, müssen allerdings wieder versteuert werden, wodurch die Steuerausfälle bei der Bank wieder (ganz oder teilweise) ausgeglichen werden. Wie es mit der Abschreibung einer solchen Forderung, die für 40% gekauft wurde, steht, weiss ich allerdings nicht, ich gehe allerdings davon aus, dass das Inkassounternehmen nur maximal den Kaufpreis abschreiben kann, alles andere wäre wirklich zu bemängeln.
Ferner meine ich aus Deinem Beitrag herauszulesen, dass Du den Deutschen InkassoDienst der Deutschen Bank zurechnest. Dem ist nicht so. Der Deutsche Inkasso Dienst (DID) gehört zu OTTO, dem Versandhändler, der darüber zunächst einmal die Schulden seiner Kunden eintreibt und darüber selbst eine Datenbank über die Zahlungsfähigkeit seiner Kunden inkl. eines Scoringverfahrens betreibt. Darüberhinaus versucht der DID auch für andere Unternehmen Inkasso zu machen, wodurch die Datenbank vergrößert wird. Den Hauptteil des Aufkommens machen jedoch die OTTO-Kunden aus. Erst seit kurzem ist der DID dabei, seine Aktivitäten auch anderen anzubieten und kauft dafür eine Reihe von Inkassounternehmen auf, die zur Zeit in Süddeutschland wohl unter dem Namen Süddeutscher Inkassodienst (SID) mit Sitz in Offenbach zusammengeführt werden.
Hallo A KO
ich antworte jetzt mal hier, da ich sonst nicht weis, wie ich Dir auf Deinen Kommentar antworten kann.
Zunächst einmal sehe ich mich nicht als Schufa Opfer sondern im Gegenteil. Durch meinen Beruf habe ich bei Finanzierungen eher von der anderen Seite her Kontakt zur Schufa.
Mir gefallen nicht die Automatisierung und mangelnden Kontrollmechanismen. Es fehlt die Transparenz für den Kunden und es fehlt vor allem an Aufklärung bei den Bürgern.
Die Schufa selbst stelle ich nicht infrage. Allerdings die Praxis, die Handhabung.
Bzgl. der Steuer ist es prangere ich an, dass durch den von mir geschilderten Fall es zu einer doppelten Absetzung kommen kann. Das Verluste gegen Gewinn gerechnet werden ist natürlich auch aus meiner Sicht legitim.
Das mit den Inkassoinstituten sollte in dem Sinne auch nicht negativ herüberkommen, sondern erläutern warum diese so handeln. So empfehlen Verbraucherzentralen durchaus eine Tilgung von 50% durchzusetzen, auch wenn die Inkassoinstitute das natürlich zunächst nicht wollen.
Hier sollte aber ebenfalls der Bürger genauso aufgeklärt sein, wie die andere Seite. Mit gleichen Waffen kann man dann gemeinsam eine Lösung finden.
Der Deutsche Inkasso Dienst gehört nicht zu Otto. Er gehört auch nicht zur Deutschen Bank. Das sollte auch nicht so dargestellt werden. Zur Info:
Im Verbund mit seinen deutschen und internationalen Partnergesellschaften in der EOS Gruppe ist der DID in Deutschland, Europa und den USA für viele namhafte Kunden aktiv. Der Full-Service dieser europaweit führenden Gruppe umfasst über das Inkasso hinaus branchenspezifisches Forderungsmanagement, Wirtschaftsauskünfte, Kreditscoring und vieles mehr. Nutzen Sie die Erfahrung und die Souveränität, die Kompetenz und das umfassende Know-how.
Die EOS Gruppe zählt zu Europas führenden Anbietern für Financial Services außerhalb genehmigungspflichtiger Bank- und Versicherungsgeschäfte. Die Unternehmensgruppe besteht aus 20 Tochtergesellschaften in zwölf Ländern, darunter Großbritannien, den Niederlanden, Österreich, Schweiz, verschiedene Staaten in Osteuropa und in den USA.
Weltweit beschäftigt die Gruppe über 2.000 Mitarbeiter, der aktuelle Umsatz für das im Februar beendete Geschäftjahr 2001/2002 liegt bei 240 Millionen Euro. weiterlesen schließen -
VORBESTRAFT IST MAN SCHNELL !
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Vorwort:
Datenschutz ist eine ganz heikle Sache, die mit großer Sorgfalt beobachtet werden will. In unserer heutigen Gesellschaft scheint das Sammeln von personenbezogenen Daten zu einem wahren Volkssport mutiert zu sein. Informationen sind bares Geld wert und gut wer sich da an jemanden wenden kann, der viele Daten gespeichert hat. Die bundesdeutschen Datenschützer klagen zwar immer wieder über den leichtsinnigen Umgang mit derartigen Daten, doch langfristig wird sich wohl nicht viel ändern. Im Gegenteil, denn der Bedarf an Informationen steigt immer weiter an.
Einen der größten Sammler von Daten möchte ich mit diesem Bericht vorstellen und von meinen Erfahrungen berichten, die alles andere als positiv sind.
Die Rede ist von der Schufa, der Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung. Hinter diesem Namen verbirgt sich eine Holding, die einst aus einer Interessenvertretung der deutschen Wirtschaft heraus gegründet wurde und bundesweit tätig ist.
Allerdings kocht jede regionale Schufa ihr mehr oder weniger eigenes Süppchen.
Ich denke mal dass einigen jüngeren Lesern der Begriff Schufa nicht unbedingt etwas sagen wird. Daher sei diese in meinen Augen mehr als zweifelhafte Organisation zunächst einmal kurz vorgestellt.
Was ist die Schufa ?
Wie der Name ausgeschrieben schon erkennen lässt geht es hier ums Geld, oder besser gesagt um das Geld dass andere verleihen oder anderweitige Leistungen auf Basis der Vorauslage erbringen. Die Schufa sammelt Daten die sich im finanziellen Umfeld bewegen. Wer in Deutschland zum Beispiel ein Konto eröffnen möchte muss in der Regel einer Übermittlung seiner Daten an die Schufa zustimmen, andernfalls man kein Konto bekommt. Aus nahmen bestätigen diese Regel, aber jede halbwegs seriöse Bank wird vor Kontoeröffnung eine Schufaabfrage machen und seinerseits Daten übermitteln. Und genau so funktioniert das Prinzip der Schufa. Daten werden zwischen den Vertragspartnern ausgetauscht um diese, so zumindest offiziell, gegen unliebsame Kunden und finanzielle Risiken abzusichern.
Wer einen Kredit aufnimmt landet ebenfalls in der Kartei der Schufa, und auch so mancher Handy Vertrag beinhaltet diese Klausel.
Nun ist es also nichts besonderes bei der Schufa einen Eintrag zu haben, denn wie gesagt landet man sogar bei der Eröffnung eines Kontos dort. Doch sind es nicht diese Daten, die So manchen verzweifeln lassen, sondern die negativen Einträge die man dort finden kann.
Gibt es nämlich bei der Rückzahlung eines Kredites Probleme oder platzt dieser sogar wird auch dies der Schufa gemeldet, die diese Daten fein säuberlich sammelt und dann jedem zur Verfügung stellt der ein berechtigtes Interesse an diesen Daten hat und der sich Vertragspartner der Schufa nennen darf.
Die so genannte Schufa-Klausel ist ein immer wieder gleicher Text, den man bei den meisten Geldgeschäften, insbesondere der Kreditvergabe unterschreiben muss. Wörtlich lautet dieser :
Zitat:
Ich/Wir willige(n) ein, daß die Firma XYZ der für meinen/unseren Wohnsitz zuständigen SCHUFA-Gesellschaft (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) Daten über den Abschluß ( Kreditnehmer Leasingnehmer,Mitschuldner, Betrag, Laufzeit, Ratenbeginn) und die vereinbarungsgemäße Abwicklung (z. B. vorzeitige Rückzahlung, Laufzeitverlängerung) dieses Leasingvertrages übermittelt.
Unabhängig davon wird die Firma XYZ der SCHUFA auch Daten aufgrund nicht vertragsgemäßer Abwicklung (z. B. Kündigung des Leasingvertrages, Inanspruchnahme einer vertraglich vereinbarten Lohnabtretung, beantragter Mahnbescheid bei unbestrittener Forderung sowie Zwangsvollstreckungsmaßnahmen) melden. Diese Meldungen dürfen nach dem Bundesdatenschutzgesetz nur erfolgen, soweit dies zur Wahrung berechtigter Interessen der Firma XYZ, eines Vertragspartners der SCHUFA oder der Allgemeinheit erforderlich ist und dadurch meine/unsere schutzwürdigen Belange nicht beeinträchtigt werden. Die SCHUFA speichert die Daten, um den ihr angeschlossenen Kreditinstituten,Kreditkartenunternehmen,Leasinggesellschaften, Einzelhandelsunternehmen einschließlich des Versandhandels und sonstigen Unternehmen, die gewerbsmäßig Geld- oder Warenkredite an Konsumenten geben, Informationen zur Beurteilung der Kreditwürdigkeit von Kunden geben zu können. An Unternehmen, die gewerbsmäßig Forderungen einziehen und der SCHUFA vertraglich angeschlossen sind, können zum Zwecke der Schuldnerermittlung Adreßdaten übermittelt werden. Die SCHUFA stellt die Daten ihren Vertragspartnern nur zur Verfügung, wenn diese ein berechtigtes Interesse an der Datenübermittlung glaubhaft darlegen. Die SCHUFA übermittelt nur objektive Daten ohne Angabe des Leasinggebers; subjektive Werturteile, persönliche Einkommens- und Vermögens verhältnisse sind in SCHUFA-Auskünften nicht enthalten.
Ich kann/Wir können Auskunft bei der SCHUFA über die mich/uns betreffenden gespeicherten Daten erhalten.
Zitat Ende.
Diese Klausel ist in der Regel immer gleich und variiert nur wenig von Firma zu Firma. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Idee einer zentralen Sammelstelle für derartige Daten ja eine gute Sache ist, da die Kredit und Leasing/Dienstleistungsgeber ja immer ein wirtschaftliches Risiko eingehen. Also mit der Idee der Schufa habe ich keine Probleme, doch sieht sich diese als unfehlbares Institut und wer da einmal Ärger hat, hat Mühe wieder eine saubere Weste zu bekommen.
Ist es schlimm wenn ich in der Schufa stehe ?
Absolut nicht, denn wie gesagt sammelt die Schufa ja zunächst einmal nur Daten ohne dass sich daraus etwas negatives ableiten ließe. Man kann sich unter Umständen auch glücklich schätzen in der Schufa zu stehen. Hat man nämlich einen Kredit aufgenommen und diesen nach Vertrag zurückbezahlt ist dies für zukünftige Kreditgeber ein durchaus positives Zeichen, da man es hier mit einem solventen Menschen zu tun zu haben.
Irgendwo könnte man die Schufa sogar als Instrument zum eigenen Schutz sehen da es wohl kaum möglich ist bei der Schufa gemeldeten hohen Krediten weitere aufzunehmen. Man wird als mehr oder weniger vor sich selbst etwas geschützt.Bis zu diesem Punkt habe ich dann auch absolut keine Probleme mit der Schufa, die mich schon so mache schlaflose Nacht gekostet hat.
Stehe ich da für immer drin ?
Nein, zumindest sollte es so nicht sein, denn sowohl neutrale, als auch negative Einträge werden nach einer gewissen Zeit gelöscht. Hat man zum Beispiel seinen Kredit pünktlich zurückbezahlt wird, oder besser gesagt muss diese das der Schufa melden, die den Vorgang dann nach drei Jahren löscht. Auch die negativen Daten werden nach dem Ablauf des dritten Jahres gelöscht. Die Meldungen über Kunde oder Girokonten erlischen sobald das Konto aufgelöst wurde.
Was hat das mit den negativen Merkmalen auf sich ?
Damit wären wir beim Punkt an dem es für einen richtig unangenehm werden kann. Mit seiner Unterschrift unter der Klausel gestattet man dem Geschäftspartner ja ausdrücklich neutrale, wie negative Daten zu übermitteln. Und wenn es dann einmal Probleme geben sollte kann man sich sicher sein dass diese auch davon Gebrauch machen und der Schufa eine Meldung machen werden. Das kann sein wenn der Kredit gekündigt, ein Mahnbescheid beantragt oder auch die eidesstattliche Versicherung abgegeben wurde. Das überzogene Girokonto ist dabei natürlich kein negativer Eintrag und taucht auch in der Schufa nicht auf. Zahlt man den in Anspruch genommenen Überziehungskredit aber nicht zurück und kommt es zur Kündigung des Kontos wird dies der Schufa gemeldet.
Auch der gekündigte Handy-Vertrag landet als Meldung bei der Schufa, genauso wie das gekündigte Kundenkonto bei Neckermann und Kollegen. Versucht man nun an anderer Stelle einen Kredit oder ein Konto zu bekommen und wird eine Abfrage der Schufa gemacht hat man ein Problem diese negativen Einträge zu erklären, denn nach wie vor gilt die Schufa als sehr seriöses Unternehmen. Ich persönlich sehe dies etwas anders weil es absolut keine Seltenheit ist dass Einträge nicht gelöscht werden obwohl sich die Sache längst erledigt hat. Ganz gefährlich wird dies bei jungen Leuten, die sich mit dem Handy übernehmen und dann dort in der Schufa landen. Irgendwann will man dann einmal ein Konto eröffnen oder einen Kredit aufnehmen und hat dann direkt zu Beginn schon einmal ein paar Fragen zu beantworten. Man sollte diese negativen Einträge daher auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen, denn die finanzielle Zukunft kann mitunter an der Schufaasukunft hängen.
Woher erfahre ich was man über mich an Daten gesammelt hat ?
Jeder hat ein Recht darauf die zu seiner Person gespeicherten Informationen zu erhalten. Man kann sich in eine der Filialen der Schufa begeben und dort gegen Vorlage des Personalausweises Auskunft bekommen. Da die Filialen aber mehr als dünn gestreut sind wählt man am besten den postalischen Weg. Gegen eine Bearbeitungsgebühr von bislang 15 DM erhält man dann ein Schreiben in dem die gespeicherten Daten aufgelistet sind. Und diesem Schreiben gilt es besondere Aufmerksamkeit zu schenken, denn oftmals ist es wie gesagt fehlerhaft. Dann muss man umgehend aktiv werden. Die Schufa interessiert sich dabei für Einwände der Eintragungen herzlich wenig. Vielmehr muss man sich an die Firmen oder Banken wenden die diese Eintragungen veranlasst haben und auf sofortige Meldung an die Schufa zwecks Löschung plädieren. Zu beachten sind hier dann aber die eben genannten Fristen. Telefonisch bekommt man keine Auskunft, man kann seine Auskunft aber auch via Internet anfordern. Auf der Seite www.schufa.de findet man die entsprechende Seite dazu.
Was ist denn ein Scorewert ?
Langsam aber sicher komme ich zu dem Punkt der mir die Zornesröte ins Gesicht treibt, denn jeder der in der Schufa steht wird bewertet. Ähnlich wie ein Bericht bei Ciao werden die „Kunden“ der Schufa nach einem mathematischen Prinzip sortiert und eingestuft. Datenschützer protestieren seit langem gegen diesen Score, und die Schufa gelobte auch Besserung, doch ist davon derzeit leider noch nichts zu merken. Bei der Berechnung des Score, also des Punktwertes fließen verschiedene Faktoren ein. Der Wohnort ist zum Beispiel so ein Kriterium, auch wenn dies offiziell nicht zugegeben wird. Verbraucherschützer können ein Lied davon singen. Wohnt man zum Beispiel in einer Gegend die als sozial schwach gilt wirkt sich dies auf den Score aus. Ganz gleich ob man selbst in gesicherten Verhältnissen steht. Berechnet werden aber auch welche Kredite oder anderweitige Verträge geplatzt sind. Hieraus sowie aus anderen Daten wie etwa Geschlecht Alter Beruf ect wird dann ein Punktwert ermittelt der zu den gespeicherten Daten zugefügt und den Vertragspartnern mitgeteilt wird.
Ich halte weniger als nichts von diesem Score, da er meiner Meinung nach nur schlechtes mit sich bringt. Wie gesagt kann mir aufgrund eines niedrigen Scorewertes ein Kredit versagt werden, obwohl ich in gesicherten Verhältnissen lebe. Hier werden die Menschen ganz klar in verschiedenen Gruppen klassifiziert, ohne jedoch die nötige Objektivität zu wahren. Das Schlimmste an der Sache ist jedoch dass man kein Recht hat seinen eigenen Scorewert zu erfahren. Hier hüllt sich die Schufa in Schweigen und verweigert die Auskunft. Warum dies so ist liegt klar auf der Hand. Ich für meinen Teil würde heftigst protestieren wenn mein Scorewert aufgrund irgendwelcher Verhaltensmuster anderer Leute gering wäre. Und da bin ich sicherlich nicht allein.
Wo sind die Probleme bei der Schufa zu suchen ?
Für mich steht ganz klar fest, dass die negativen Einträge viel zu lange gespeichert blieben und man daher große Probleme bekommen kann. Als ich damals hoch verschuldet war glich meine Schufauskunft einem Schlachtfeld. Jede Menge negative Einträge hatten sich angesammelt weil ich als junger Mensch finanziell sehr viel Mist gebaut hatte und am Ende auch noch arbeitslos wurde. Doch sollte sich meine Lage binnen weniger Monate verbessern und alles lief in finanzieller Hinsicht bestens. Ich bezahlte brav meine Schulden ab und alles schien paletti, bis ich mir dann geistig gereift und aus Schaden klug geworden einen Kredit für ein Auto aufnehmen wollte. Diesen bekam ich aber bei keiner Bank, da in meiner Schufa noch die alten Probleme drinstanden die sich längst erledigt hatten. Wie oben erwähnt werden negative Einträge drei Jahre lang gespeichert und diese waren damals bei mir noch nicht rum. Und obwohl ich seinerzeit finanziell recht gut darstand, einen sicheren Job und sogar etwas erspartes hatte wurde mir aufgrund der alten Einträge der Kredit verwehrt.
Ich halte die Speicherung der Daten von drei Jahren für völlig unangebracht, denn man fühlt sich wie ein Vorbestrafter. So gesehen war oder bin ich auch vorbestraft, doch kann es ja wohl nicht im sinne des Erfinders sein den Leuten unnötig Steine in den Weg zu legen. Ist eine Sache erledigt, sprich bezahlt sollte man auch alle Spuren aus der Schufa entfernen um den Leuten nicht noch zusätzlichen Ärger zu bescheren. Was daraus folgt ist doch nur dass sich die Leute zu den Kreditvermittlern begeben die Kredite ohne Schufaauskunft aus der Schweiz zu horrenden Zinsen anbieten. Wie gesagt ist die Idee der Schufa nicht einmal schlecht, doch in der Praxis wird diese leider für die Leute sehr nachteilig und oberflächlich umgesetzt. Es würde mich ja wirklich mal brennend interessieren wie hoch mein Scorewert ist. Als vorbestrafter Kunde der Schufa wird dies vielleicht auch noch mit einberechnet.
© Papa_Santano weiterlesen schließen -
Was ist die Schufa?
17.06.2002, 09:35 Uhr von
grunow
Hallo, seit einigen Jahren bin ich unter meinem Namen "grunow" bei verschiedenen Meinungsfore...Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Wer von uns kennt Sie nicht? Sie dürfte die meisten von uns kennen. Ich meine die Schufa.
Wofür steht Schufa?
Schufa = Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung
Wer ist dort Kunde?
Kunde sind die Banken sowie Versandhäuser und alle anderen, die etwas mit Kreditvergabe zu tun haben. Eine Mitgliedschaft ist bei vielen Banken und Versandhäusern gegeben. Aber nicht alle sind der Schufa angeschlossen.
Was wird bei der Schufa gespeichert?
Bei der Schufa werden alle Daten gespeichert, die für eine kreditvergabe notwendig sind.
Dieses können Girokonten sein, aber auch Kreditkartenkonten oder Kredite bei Banken und Versandhäusern.
Außerdem sind sogenannte Negativmerkmale gespeichert.
Was ist ein Negativmerkmal?
Unter Negativmerkmal versteht man als Kreditgeber alle Merkmale, die auf eine nicht vertragsgemäße Kredit- und/oder Kontoführung hindeuten. Dies sind zum Beispiel Kontokündigungen oder auch Mahnbescheide, Vollstreckungsbescheide oder Haftbefehle.
Wer bekommt eine Auskunft?
Jeder bekommt seine Auskunft gegen eine Gebühr zugesandt. Bei der zuständigen Schufa anrufen (für Schleswig-Holstein in Hamburg) und dann wird euch da die Gebühr und die Kontoverbindung der Schufa genannt. Wenn ihr dann das Geld überwiesen habt, dann erhaltet ihr einen Ausdruck aller gespeicherten Informationen.
Was für Auskünfte erhält meine Bank?
Die Schufa meldet eurer Bank alles, was sie an neuen Infos über euch erhält. Dies sind zum Beispiel andere Konten oder Kredite. Hierbei wird aber nur die Höhe des Kredites oder das neue Konto gemeldet. Wer gemeldet hat, das seht nur ihr in eurer eigenen Auskunft.
Wie werden Auskünfte gemeldet?
Wenn ihr bei der Bank einen Kredit- oder Kontovertrag unterschreibt, dann ist dort in der Regel immer die Schufa-Klausel enthalten. Nur wenn ihr diese mit unterschreibt, meldet die Bank die Daten an die Schufa.
Was passiert, wenn ich nicht unterschreibe?
Bei einem neuen Konto wird dieses dann als reines Guthabenkonto geführt. Eine ec-Karte wird normalerweise nicht ausgestellt und auch eine Kreiteinräumung (egal welche Höhe) wird von den Banken normalerweise abgelehnt.
Welchen Zweck hat die Schufa?
Sie soll die Banken oder andere Kreditgeber schützen. Sie bildet eine Möglichkeit, einen Teil der Bonitätsangaben zu überprüfen. Stimmen in der Haushaltsrechnung die Angaben zu Raten mit den Schufa Angaben ungefähr überein? (es werden keine Monatsraten gemeldet) Habe ich als Kunde noch weitere Girokonten (evtl. ist dort ein Dispo = der ist immer aufs Gehalt abgestellt)
Hiermit sollen in erster Linie die Kreditgeber und dann die Kunden vor einer Überschuldung bewahrt werden.
Was für Merkmale gibt es (eine Auswahl!)
Girokonto
=> Konto bei einer Bank
Kreditkarte
=> eine Kreditkarte wurde ausgegeben
Kredit (Raten oder Kreditrahmen)
=> es wurde bereits ein Kredit gewährt, hier wird inklusive lfzt. und ursprünglichem Betrag gemeldet.
Dauerkonto
=> Kundenkonto beim Versandhaus, wo auch Ratenzahlungen in Anspruch genommen werden
Kontokündigung
=> ein Konto wurde durch das Unternehmen wegen nicht Vertragsgemäßem Verhalten gekündigt
Saldo
=> ein Saldo von ... ist offen und in der Zwangsvollstreckung nach Kündigung (wird mind. 1* im Jahr aktualisiert)
=> Mahnbescheid
ein Mahnbescheid ist rechtsgültig
=> Vollstreckungsbescheid
ein Vollstreckungsbescheid ist rechtsgültig
=> Eidesstattliche Versicherung
(früher Offenbarungseid): Hier wurde vor Gericht erklärt, daß man seine Schulden zur Zeit nicht bezahlen kann und auch keine Wertgegenstände hat, die Pfändbar wären.
=> Haftbefehl
Der betreffende ist vor Gericht nicht zur Abgabe der EV erschienen und es liegt ein vollstreckbarer Haftbefehl vor. Eine Haft kann auf Kosten des Gläubigers durchgesetzt werden. Die Haft dauert max. 6 Monate pro Haftbefehl und ist gültig bis zur Abgabe der Eidesstattlichen Versicherung.
Wann werden die Merkmale gelöscht?
Die Merkmale werden nach ein paar Jahren automatisch gelöscht. Entweder sie werden dann sofort gelöscht oder aber es liegt eine erledigt Meldung vor (z.B bei Krediten oder Kontokündigungen)
Was kann ich gegen falsche Eintragungen machen?
Erstmal muss man diese herausbekommen. Hierzu sollte man sich alle paar Jahre mal eine Auskunft anfordern und dann alle falschen oder bereits erledigten Eintragungen durch den eintragenden Berichtigen lassen. Hierzu sind die betreffenden verpflichtet. Wenn dieses nicht gemacht wird, dann solltet ihr euch direkt mit der Schufa und mit eurem Anwalt in Verbundung setzen. Das hilft meistens.
Fazit:
Nur wer einen Kreditvertrag nicht erfüllt, der steht mit negativen Daten in der Schufa. Wir müssen normalerweise keine Angst vor diesem Unternehmen haben. Alle paar Jahre fordere ich mit meine Auskunft an, denn es stehen immer wieder falsche Angaben in einer Auskunft. Diese zu berichtigen ist der einzige Weg, bei einem neuen Kredit nicht negativ aufzufallen. weiterlesen schließen -
Da steht und fällt die Bonität!
15.06.2002, 20:26 Uhr von
chaosleo
Ich interessiere mich für alles aktuelle, egal ób aus den Bereichen Sport, Medien, Politik und We...Pro:
Kreditsicherung für Handel, Finanzinstitute, Telekommunikationsunternehmen bei Privatkunden
Kontra:
Daten teilweise veraltet, Score nicht nachvollziehbar, Kunden erhalten über sie gespeicherte Daten nicht
Empfehlung:
Nein
Liebe Leser!
Heute mal ein Bericht über die Schutzgemeinschaft für Allgemeine Kreditsicherung GmbH -kurz die Schufa!
Zunächst mal allgemein:
Was ist die Schufa?
Die Schufa ist (wie der Name schon sagt) ein Institut, welches Konsumentendaten im Kredit- und Finanzierungsbereich sammelt, speichert und an berechtigte Personen weiterleitet. Dies soll zum Schutz von Unternehmen geschehen, die an der Kreditwürdigkeit ihres Privatkundens interessiert sind. So haben zum Beispiel Versandhäuser, die Konsumentenkredite (Ratenzahlungen) anbieten, aber auch Mobilfunkunternehmen (langfristige Verträge) und natürlich Kreditinstitute ein berechtigtes Interesse an der Information, ob der Kunde einen Kredit sich leisten kann oder ob mit einem erhöhtem Ausfallrisiko gerechnet werden muss.
Mit einer solchen Vertragsunterzeichnung muss sich fast jeder Kunde mittlerweile damit einverstanden erklären, dass die betreffenden Vertragsdaten an die jeweils zuständige Schufa weitergeleitet werden, Informationen dort eingeholt werden können und die Daten gespeichert werden.
Man kann sich natürlich auch dagegen weigern, aber das Ergebnis ist lediglich, dass der Vertrag wohl nicht zustande kommen wird.
Die jeweils zuständige Schufa kann im Internet mit Angabe der PLZ des ständigen Wohnortes angefragt werden unter www.schufa.de.
Welche Daten gehen in die Schufa ein und welche können abgefragt werden?
In die Schufa gehen sämtliche Daten eines Kredites ein, mit Ausnahme des Zinssatzes. Dort wird vermerkt, welcher Betrag mit welcher Laufzeit als Kredit vereinbart wurde, mit wem (Bank) und wann. Desweiteren gehen auch Kreditkarten mit Datum und ausgebender Bank ein, genauso Girokonten. Allerdings sind hierbei weder Laufzeiten, noch eingeräumte Dispositionslimits oder Nutzungsdaten einsehbar oder gespeichert. Leasingverträge und Mobilfunkverträge (mit Kundennummern) oder auch Versandhauskonten gehen auch hier mit Datum ein, allerdings auch hier wieder in den meisten Fällen ohne genaue Zahlen, da sich die Versandhäuser je nach Kundenstatus (wie lange Kunde, immer pünktlich gezahlt, usw.) ein eigenes Limit für den Kunden einräumen.
Ausserdem werden auch sämtliche Anfragen von Unternehmen vermerkt. Das kann bedeuten, dass man, wenn man beispielsweise bei 10 Banken Bonitätsprüfungen an einem Tag durchführen lässt (via Internet geht das ja mittlerweile), hat man auch 10 Anfragen in seiner Schufa stehen, was für das elfte Unternehmen nicht unbedingt gut aussieht und leider auch relevant für den Schufa-Score ist, auf den ich später näher eingehe. Natürlich gehen auch negative Merkmale in die Schufa ein. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn ein Gläubiger einen Kredit nicht zurückzahlen kann, die Bank einen Kredit daher kündigt, auch Daten über geplatzte Kreditzahlungen oder Scheckeinlösungen oder Rücklastschriften bei Mobilfunkverträgen können eingehen (allerdings nicht als Negativmerkmal bei einmaligem Versehen), sowie Bürgschaften oder eidesstattliche Versicherungen. Sämtliche Negativmerkmale bewirken in erster Linie, dass man einen weiteren Vertrag (gleich welcher Art) wohl nicht erhalten wird. Womit wir zum nächsten Punkt der Daten und der Dauer der Datenspeicherung kommen.
Welche Daten erfahren die anfragenden Unternehmen denn jetzt und wielange?
Eigentlich kommt es hierbei besonders auf die Anfrage des Unternehmens an. Manche Banken bedienen sich einer qualifizierten Anfrage, welche fast alle Daten ausspuckt und manche (z.B. bei einer Kreditaufstockung) bedienen sich der oberflächlichen Anfrage, um festzustellen ob in der Zwischenzeit negative Merkmale hinzugekommen sind (beispielsweise durch Zahlungsverzug bei Fremdkrediten).
Die Daten bei einer qualifizierten Anfrage sind aber dennoch begrenzt. So erfahren anfragende Unternehmen nur 10 Tage nach einer weiteren Fremdanfrage diese Daten (sie werden aber 12 Monate gespeichert), weiters über Kredite längstens 3 Jahre nach Ende der Rückzahlung (zum Jahresende), negative Merkmale (und deren Erledigung) längstens bis zum Ende des 3.Kalenderjahres nach der SPEICHERUNG, Giro- und Kreditkartenkontendaten werden sofort nach Auflösung gelöscht und können nicht angefragt werden, Kundenkonten des Handels nach drei Jahren und Datenauszüge der Schuldnerverzeichnisse des Amtgerichtes nach drei Jahren oder vorzeitig wenn das Amtsgericht dies bestätigt. Kurzum hat das anfragende Unternehmen den totalen gläsernen Menschen und das für eine lange Zeit.
Als Kunde hat man aber die Möglichkeit diese Daten zu prüfen und entweder persönlich in einer der acht Schufa Stellen seine Auskunft abzuholen oder sich per Internet oder Telefon eine solche gegen Lastschrifteinzug von EUR 7,50 zuschicken zu lassen.
Diese Möglichkeit wird aber von der Schufa bestraft und zwar im Score! Sollte man dennoch tun, denn die Daten werden in den meisten Fällen nicht gelöscht und bestehen ewig weiter, wenn das Unternehmen keine entsprechende Meldung an die Schufa macht.
DER SCORE!
Was ist eigentlich ein Schufa Score?
Das fragen sich mittlerweile sehr viele, manche wissen aber auch nicht, dass es ihn gibt. Diesen Schufa-Score erfährt man selber in seiner Auskunft nicht, anfragenden Unternehmen wird er aber mitgeteilt. Des weiteren legt die Schufa auch nicht großen Wert auf die Veröffentlichung der Berechnung.
Verbraucherschützer haben aber die wesentlichen Punkte dieser Berechnung mal herausgefunden (nach einer Klage eines Betroffenen).
Der Schufascore soll eine weitere Sicherung des Handels und der Finanzinstitute darstellen, basiert auf statistischen Methoden und errechnet sich auf Basis der Wahrscheinlichkeitsrechnung. In diese Berechnung fallen Faktoren wie Wohnort, Stadtteil, Umzugshäufigkeit, Anfragende Unternehmen und auch die Anzahl und das Datum der eigenen Anfragen. Nicht bemessen werden so "völlig unwichtige" Faktoren wie Berufsstand, Gehalt und persönliche Situation. Wohnt man also in einem Stadtviertel (meinetwegen auch im eigenen Haus, das interessiert die Schufa dabei nicht), in dem häufig die Bewohner Kreditprobleme haben, geht der Score automatisch runter. Wagt man es dann noch innerhalb von 5 Jahren dreimal umzuziehen, ist der Score schon fast ganz unten angelangt. Fragen viele Unternehmen an und hat man vor kurzem selber eine Anfrage erstellt, ist man laut Score unten durch, denn das bedeutet laut Schufa-Logik, dass man klar den Überblick verloren hat (daher die eigene Anfrage) und finanzielle Probleme hat (daher die häufigen Fremdanfragen).
So gab es beispielsweise (aus der WAZ, ist ca. 2 Jahre her) einen Zahnarzt mit eigenem Häuschen (allerdings in einer "zahlungsunwilligen oder "zahlungsunfähigen" Umgebung) mit einem Jahreseinkommen von ca. 175.000 EURO, der einen Mobilfunkvertrag abschließen wollte. Dieser wurde abgelehnt mit der Begründung des schlechten Schufa-Scores.
Ein Witz, aber leider nicht sehr komisch.
Die Schufa bestraft die Leute, die ihre Daten prüfen wollen, indem sie bei eigener Anfrage den Score herabsetzt, da sie ja keine Fehler macht und alle Daten sowieso korrekt sind.
Was nicht der Fall ist, wie meine eigene Erfahrung mit der Schufa zeigt.
Eigene Erfahrung:
Bisher schlecht. Durchweg!
Aus zwei Gründen: Ich habe eine Anfrage erstellt und siehe da, sämtliche Daten hätten längst gelöscht sein müssen (laut Rückseite), waren sie aber nicht. Die Begründung - die Bank hätte die Mitteilung vergessen. Jetzt musste ich hingehen und den Beweis erbringen, dass die Daten gelöscht werden können (weil verjährt), die Beweislast liegt also bei mir!
Zweiter Grund: Ich habe letztes Jahr eine American Express Card als Firmenkreditkarte beantragt. Diese Karte wird ohnehin nur beruflich genutzt, daher müsste man sie selbst bei negativem Schufa-Eintrag erhalten können, da der Arbeitgeber in diesem Fall haftbar ist. Ich habe sie nicht erhalten. Die Begründung wurde von Amex auch direkt an die Sekretärin (gut dafür kann die Schufa nichts) mit einem negativen Schufaeintrag begründet....Erstens war das ziemlich peinlich und zweitens unwahr. Ích habe völlig erschrocken bei meiner Bank angerufen und nachgefragt, die haben aber bei der Schufaanfrage kein Negativmerkmal gefunden...Nach langem Hin und Her kam raus, dass die Amex Bank den Schufa-Score abfragt. Ich war gerade umgezogen ( wie in den letzten 4 Jahren schon zweimal) und wohnte in einer Gegend, die der Schufa nicht passte. Deswegen war ich laut Schufa-Score nicht kreditwürdig! Basta!
Am Ende habe ich die Karte dann doch bekommen, weil Amex dann eingesehen hat, dass sowieso der Arbeitgeber haftet, aber die Blamage war perfekt!
Fazit:
Immer mal die Schufa überprüfen, ob alle Daten wirklich korrekt sind und notfalls Einspruch erheben. Sollte man irgendwann auf Grund eines negativen Schufa-Scores abgelehnt werden, sollte man sofort drohen. Denn vor kurzem (ich weiss leider nicht mehr wann und wo genau) gab es einen Kläger, der mit seiner Klage gegen die Weitergabe dieses Scores gewonnen hat. Der Schufa wurde es untersagt, diesen Score weiterzugeben. Aber wer nicht klagt oder das nicht erfährt, muss sich wohl damit abfinden.
In meinen Augen nicht empfehlenswert, weil zu langsam und zu einseitig. Der Verbraucher wird durchleuchtet, Daten werden nicht gelöscht und der Score ist schon unverschämt. Der Datenschutz ist in meinen Augen etwas fragwürdig!
PS.: Die Website ist sehr übersichtlich gestaltet und man kann hier über Eingabe seiner PLZ die zuständige Schufa ermitteln und die Selbstauskunft beantragen. Viele Informationen erhält man hier nicht, wahrscheinlich ein Grund für die schnelle Ladezeit der Site. weiterlesen schließen -
Ist die SCHUFA ein PROBLEM nur für DOOFE?
Pro:
die Schufa gibt es und wir müssen mit ihr leben
Kontra:
es spricht sehr viel gegen die Schufa, zu viel Mißbrauch, Probleme und Probleme, oft zu Unrecht, aus Formalismus, kleine läßt man hängen, die großen läßt man laufen
Empfehlung:
Nein
Schufa, - die kennt (und fürchtet) doch eigentlich fast jeder, oder nicht?! Für die wenigen, die noch nicht wissen (wohl Ausländer oder Neudeutsche) kurz vorgestellt:
Seit Jahrzehnten ist die Schufa berühmt-berüchtigt als der edelste Hüter der Interessen der deutschen Kreditwirtschaft, d.h. Banken und der Lieferanten, die sich mit Hilfe der dort gespeicherten Angeben über einen Bewerber informieren ob er oder sie eben „kreditwürdig“ ist, wie das wichtige Wort heißt.
Sie wollen einen Wagen leasen? Sie wollen einen Büro-Kopierer auf Raten kaufen? Sie wollen eine Kredit-Karte oder eine EC-Karte?
Noch deutlicher tritt die Frage zu Tage, wenn jemand kein deutsches Konto hat, egal ob in- oder Ausländer, und eines bei einer Deutschen Bank eröffnen möchte:
Der Bänker ist freundlich, lässt Blätter ausfüllen, und schau in seinen Computer, - innerhalb weniger Minuten gibt es ein Ja, und man hat das neue Konto, oder ein „wir sind leider an einer Geschäftsbeziehung nicht interessiert“. Da hilft es dann recht wenig zur nächsten Bank zu gehen, dort wird die Antwort dieselbe sein, - wird wohl inzwischen mancher gemerkt haben.
Was ist da passiert? - Der Mitarbeiter hat bei der Schutzgemeinschaft für das Kreditwesen, kurz Schufa, abgefragt, unter Name, Geburtsdatum und Wohnort/e der letzten drei Jahre, und fand eine „Negativ-Eintragung“ vor, d.h. irgendeinen Vermerk über eine Bonitätsstörung: einen Rückscheck, d.h. einen ausgestellten aber von der Bank nicht eingelösten Bankscheck, wobei die Summe gleich ist, sei es DM 5,000,00 oder DM 25,00, negativ ist eben negativ, - eine als nicht gezahlt gemeldete Kredit- oder Leasingrate, die Kündigung eines Kredites oder eines Kontos, - das heißt banktechnisch die Aufkündigung des Vertrauens, kennen wir doch auch bei Ciao, in den jeweiligen Patienten. Auch ein Mahnbescheid wird eingetragen, d.h. wenn es zu einem gerichtlichen Verfahren gegen den Probanden gekommen ist, kann dies erfasst werden, ebenso wenn eine Kredit-Karte oder eine EC-Karte storniert oder eingezogen wird. Soweit ist das noch nachvollziehbar und logisch, etwas problematischer wird es jedoch, wenn, was die meisten nicht wissen und nicht bedenken, „jede Kreditanfrage“ in die jeweilige Schufa des anfragenden Kunden eingetragen wird, - konkret:
Sie haben, auf Einladung der Postbank oder einer Konsumentenbank bei denen eine Kreditkarte angefragt, - wir kennen das doch alle: „hier haben wir für Sie“ oder „liegt bei uns bereit“, und diese wurde dann konkret doch nicht ausgestellt, - der Geschädigte hat dann erst mal eine negative Eintragung, er hat ja „einen Kredit angefragt, den er nicht bekommen hat“ und so etwas wird eben als negativ festgehalten.
Sie spielen mit dem Gedanken eine neue Waschmaschine zu kaufen, der heimische freundliche Händler um die Ecke ist der Schufa angeschlossen, und bietet eine günstige Ratenzahlung an, - „einfach da unten ankreuzen“, mehr nicht, wird eingetragen in der Schufa, war ja eine Kreditanfrage, - kurz: wer nicht aufpasst, der kann auf Schritt und Tritt Schufa-Eintragungen sammeln, fast so fleißig wie Community-Punkte bei Ciao! Wer sich dessen nicht bewusst ist, der könnte eines Tages recht erstaunt aufwachen, wenn ihm eine wirklich wichtige Kreditierung wegen dieser dummen Vermerke abgelehnt wird, - z.B. mit der Bemerkung: unsere Feststellung hat ergeben, dass sie in diesem Jahr insgesamt neuen mal Kredit angefragt und nicht bekommen haben, - nach den Richtlinien unseres Hauses können wir ihnen dann auch keinen Kredit gewähren, - der Spruch ist weiter verbreitet, als der Laie glaubt.
Wie einigen bekannt ist, befasse ich mich ja beruflich u. a. mit derlei Fragen, und werde daher des Öfteren mit diesen Problemen konfrontiert.
Si erst vor wenigen Wochen mit dem Fall eines Mandanten, der, aus verschiedenen Quellen, eben nicht „am Stück“, sondern mit mehreren Jobs, ein Gesamteinkommen, mit Frau, von fast DM 5,000,00 netto monatlich hatte, und dennoch bei mehreren Banken abgelehnt wurde, als er um ein Darlehen zum Erwerb eines Hauses anfragte, das er m. E. problemlos hätte bekommen müssen.
Was ist nur los, fragte der Arme, ich verstehe die Welt nicht mehr, die Rate von 600,00 oder 700,00 DM könnte ich doch locker mit links bezahlen, das müssen die doch sehen, recht hatte er ja, doch die sahen eben noch mehr: Weil er den Job gewechselt hatte bekam er bei zwei Banken die Kreditkarte und die EC-Karte nicht, obwohl er die angefragt hatte, eben negativ, und er hatte seine Kreditanfrage für das Haus einem Vermittler übergeben, der seine Personalien munter herumgereicht hatte, insgesamt lagen, als wir selbst die Schufa zogen, 11 Bankanfragen als gestellt und abgelehnt und somit als Negativeintrag registriert vor, - der arme (im wahrsten Sinne des Wortes) Mann hatte insgesamt, unter Einschluss eines Ratenvertrags für das Auto und der Aufführung seiner bestehenden Konten, einen 3, ind Worten d r e i Seiten langen Schufa-Eintrag! Wer gibt so einem noch ein Darlehen, - fast keine normale (wenn das normal ist) Bank in Deutschland!
Und der Clou: Mit jeder weiteren Bank, die angefragt wird, sich eintragt und dann weigert einen Vertrag abzuschließen geht die (schon jetzt ziemlich ramponierte) Schufa des Kunden ein wenig mehr kaputt, und er kann gar nichts dagegen tun, - es ist erst einmal zu spät für alles.
Wirklich und endgültig? Nicht ganz, schauen wir uns das ganze nochmals an:
„Echte“ Schufaeintragungen wie Mahnbescheide, Haftbefehle oder Offenbarungseide, bzw. wie man heute sagt Eidesstattliche Versicherungen können bei richtiger Handhabung munter gelöscht werden, - nach Ausgleichung der Forderung, und Bestätigung dessen durch das örtliche Heimatamtsgericht des Patienten, bei welchem er in der „Schuldnerliste“ aktenkundig geführt wird. Bestätigt dieses die Erledigung und damit die Löschung der Registrierung bei diesem Gericht, also in der „Schuldnerliste“, dann kann er damit zur örtlichen Schufa gehen, und die Eintragung „austragen lassen“, schon zehn Minuten später zeigt der neuerlich erstellte Auszug die gelöschte, ehemaligre Eintragung nicht mehr, so einfach kann es sein.
„Unechte“ Schufaeintragungen, z.B. die Kreditanfragen, Kartenablehnungen, etc. werden mit Beginn des neuen Jahres gelöscht, Neues Jahr, Neues Glück, würde der Kreditsuchende mit Erfahrung sagen, - z.B. lautete der Rat an den Mandanten, der das Haus kaufen wollte: halt Deine Füße still, bis Anfang Januar, im Neuen Jahr mache nicht unüberlegtes, dann sieht Dein Schufa-Blatt fast leer aus, - gesagt getan, jetzt sind all die überflüssigen und unnötigen Nebeneintragungen weg, die Seite Schufa sieht jetzt richtig gut aus:
Denn, umgekehrt, ein bestehender Kreditvertrag, egal ob auf Raten zur Zahlung eines Bankkredites oder z.B. eines Autos, ist positiv, der Typ bekam ja Kredit und zahlt korrekt zurück, - die Tatsache, dass er eines, hier waren es drei Bank-Konten hat, die normal laufen, ist positiv, - man vertraut ihm, und er scheint dieses Vertrauen zu rechtfertigen, - die Konten sind ja, wie zu erkennen, in Takt.
Wie schlimm wäre es doch, wenn er gar keine Eintragung hätte, - wie z.B. der nach 10 Jahren aus dem Ausland nach Deutschland zurückkehrende Bürger, der seinerzeit seine Konten aufgelöst hat, - der ist doch ein nichts, ein niemand, - der hat ja nicht mal ein Konto, - wenn den keine Bank näher kennt, warum sollte dann unsere Bank den Anfang machen, - den können wir doch nicht gebrauchen, der soll hingehen, wo er mag, nicht zu uns! Diese Erfahrung sollten ebenfalls eine Vielzahl rückkehrender Auslandsdeutscher gemacht haben, - da wird es fast lebenswichtig eine neuerliche, erste Schufa-Eintragung zu bekommen, z.B. eine Vertrag über ein Farbfernsehgerät im Werte von DM 980,00 abzuschließen, das in Raten von DM 16,40 abgezahlt wird, - das ist doch was, eine positive Eintragung, dem Mann oder der Frau kann man doch vertrauen, - denen hat ja schon einer vertraut!
System kapiert? Es kann schlecht sein was eigentlich nichts ist, es kann gut sein, was eigentlich nichts oder schlecht ist, irre Schufa-Welt!
Doch es ist noch besser: Hier sprachen wir bisher über „solchen Kleinkram“, solche „Peanuts“ wie man auf neudeutsch Deutschbänker-Sprache heute zu sagen pflegt, Beträge von DM 500,00 bis vielleicht DM 50,000,00, - die werden fröhlich und munter sofort und genauestens gemeldet, die soll, die muss doch jeder sehen.
Wie est das aber mit Beträgen die höher sind, z.B. einem Kredit von DM 100,000,00 oder 500,000,00, - den wird die den Betrag auszahlende Bank, aller gepflogenheit nach nicht in die Schufa eintragen, ebenso wenig einen „dinglich gesicherten“ Kredit, z.B. wenn die 50,000,00 oder auch 500,000,00 DM über eine möglicherweise wertlose, aber papiermäßig vorhandene Grundschuld „gesichert“ sind, - dann wird in aller Regel dieses Kreditverhältnis nicht in der Schufa aufscheinen, - welcher Bänker will schon, dass ein anderer Bänker, also die konkurrenz, ihm auf die Finger sehen kann, und merkt, wie wichtig oder interessant ein bestimmter Kunde wirklich ist? Da könnte doch der andere Bänker sich direkt an den Kunden wenden, und versuchen ihn abzuwerben, ihm ein besseres Angebot zu machen, - das ist doch (leichte Ironie) nicht der Sinn der Schufa, - solche (größeren und) besseren Kunden will jeder still und stumm, für sich allein, in seinem (Bank-) Kämmerlein behalten, - klar und verständlich?!
Fazit: Wer keine Schulden hat ist beider Schufa ein armes Schwein, wer dumme, kleine Schulden hat, ist ebenfalls ein armes oder ein dummes Schwein, wer größere Schulden hat ist bei der Schufa ein Glücksschwein, denn den lässt sie (mit den größeren Summen) gar nicht erst rein! Ein faules Schwein ist übrigens der, der Löschungen veranlassen könnte, und dem es dennoch egal ist, - doch was soll es, - Schufa ist Schufa, wir müssen halt mit ihr leben, jeder auf seine Weise, - doch, so meine Erfahrung, es gibt da eben doch einige Tipps und Tricks, wie man mit denen besser leben kann als andere, - wie so oft, alle sind gleich, einige clevere aber eben, wie allgemein üblich, doch mal wieder etwas gleicher!
Habe oft gehört: in die Bank sollte man heute nur noch mit einem guten Anwalt gehen, - nicht ganz abwegig diesen Spruch auf die Schufa auszudehnen, - guter Anwalt im Haus hat noch nie geschadet, und schon gar nicht im Umgang mit der Schufa und den jewieligen Eintragungen, - meist heißt es nämlich doch: wo eine Idee, da ist eben auch ein Weg, man muss nur wissen, wie.
In diesem Sinne: nicht bange machen lassen, Schufa-Stier eher bei den Hörnern fassen, wenn wir feststellen, das etwas nicht stimmt, - die Schufa kann übrigens auch, wenn der korrekte Nachweis geführt wird, dass eine Eintragung zu Unrecht besteht, diese sofort austragen, mir nichts, dir nichts, so eben mal innerhalb von fünf Minuten, wenn alle Beteiligten es nur wollen.
Und einen neuen Auszug zu, wie bisher üblich DM 15,00, - was er jetzt kostet weiß oich noch nicht, sollte uns eine verbesserte Kreditauskunft doch Wert sein:
Beachte: der kluge Bürger informiert sich erst bei Schufa und Fachmann was steht, ob und wie es gelöscht werden, ehe er jemanden, von dem er etwas ähnliches wie einen Kredit will, anfordert, dann hat er mehr Freude am, und mehr Erfolg im Leben; in diesem Sinne, recht viel Erfolg im neuen Schufa-Jahr! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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catmother, 20.06.2003, 11:31 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Aber man ist nicht machtlos. Ich hab mal erfolgreich gegen die Schufa geklagt, weil die mir einen Eintrag verpaßt haben, den eine Doppelgängerin verursachte.
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Nanni75, 18.05.2002, 21:22 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Aber trotzdem ist so einiges nicht ganz korrekt.
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