Die Hexe und die Heilige (gebundene Ausgabe) / Ulrike Schweikert Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- spannend, unterhaltsamt, interessant
- alles
- spannend, Zwillinge
- Thema, zeitnah
Nachteile / Kritik
- nichts
- nichts
- nichts
- schwierig zu lesen, manchmal etwas langatmig
Tests und Erfahrungsberichte
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Die Hexe und die Heilige
01.07.2009, 19:20 Uhr von
bea1502
schon wieder mehrere 0-Euro-Berichte! Langsam macht es keinen Spass mehr... :0(((( Trotzdem aller...5Pro:
alles
Kontra:
nichts
Empfehlung:
Ja
Hallo Ihr Lieben,
auch an dem nächsten historischen Roman, den ich aus der Serie „Bibliothek der großen historischen Romane“ gelesen habe, möchte ich Euch nun gerne teilhaben lassen...
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Die Hexe und die Heilige
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Die Autorin
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Ulrike Schweikert, die 1966 in Schwäbisch Hall geboren wurde, gab nach sechs Jahren ihre Arbeit als Wertpapierhändlerin auf und studierte zunächst Geologie und später Journalismus.
In ihrer Freizeit hatte sie sich schon lange mit dem Schreiben beschäftigt, und im Jahr 2000 erschien ihr erster historischer Roman „Die Tochter des Salzsieders“, der in ihrer Heimatstadt spielt.
„Die Hexe und der Heilige“ ist ihr zweiter Roman, mit dessen Erfolg ihr der Schritt in die hauptberufliche Schriftstellerei gelang.
Neben historischen Romanen wie diesem hier schreibt die Autorin auch noch Theaterstücke und Fantasy-Bücher.
Der Fundort und der Preis
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Auch dieses Buch wurde mir von Reader's Digest zugesand und kostete 26,95 Euro.
Die Eckdaten
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Ulrike Schweikert beendete ihren Roman im Jahr 2000 und 2001 wurde er von Droemersche Verlangsanstalt Th. Knaur Nachf. in München verlegt.
2008 wurde nun diese Sonderausgabe von Reader's Digest in ihrem Verlag „Das Beste“ GmbH in Stuttgart, Zürich und Wien neu aufgelegt und mit allen Rechten der Übersetzung, der Verfilmung und der Funkbearbeitung im In- und Ausland vertrieben.
Die Geschichte in diesem Buch ist eine Kurzfassung, wobei zu erwähnen ist, dass die ungekürzte Ausgabe natürlich im Buchhandel zu erwerben ist, was sich auch auf einige der Briefe, Zitate und Dokumente bezieht.
Auch verfügt dieses Buch natürlich über eine detailgetreue und sehr gut recherchierte Einleitung in das beschriebene Jahrhundert, die ebenfalls durch Illustrationen, Bilder und Drucke beeindruckend unterstrichen wird.
Diese wissenswerte Einleitung haben wir red.sign, die aus Guido Huß, Frauke Sonnabend, Neslihan Kilic und Anja Scholatterer besteht zu verdanken und verantwortlich für die aufschlussreichen Bilder sind der SV-Bilderdienst/Rue des Archives, picture-alliance/maxppp und akg-images/Erich Lessing.
Das mir vorliegende Buch verfügt insgesamt über 414 Seiten, wobei der Einleitung die ersten 11 Seiten zur Verfügung stehen. Nach dem Roman wurde eine 6 Seiten lange Begriffserklärung zum besseren Verständnis beigefügt und anschließend auf den letzten 5,5 Seiten das Bekenntnis über Wahrheit und Lüge in diesem Roman.
ISBN 978-3-89915-514-9
Die Optik
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Dieses Buch ist in Blau gehalten und ebenfalls in sehr stabiler und knickfester Pappe gebunden. Der Umschlag, der aus festem Glanzpapier besteht, ist ebenfalls Blau, hat ein Bild der Zwillingsschwestern auf der Vorderseite und ist in Gold verziert. Unter dem Bild findet man den Titel des Buchs und den Namen der Autorin geschrieben. Auch fehlt hier nicht das Lesezeichen, das aus einem in den Einband eingeklebten blauen Bändchen besteht.
Die Geschichte
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Der Roman spielt sich im Deutschland des 16. Jahrhunderts ab, wo die Zwillinge Sybilla und Helena zur Welt kommen. Zwillinge, und ganz besonders zwei Mädchen, bedeuten im vorherrschenden Glauben Unglück!
Als die beiden, Helena mittlerweile von sanftem und Sybilla von störrischem Gemüt, mit fünf Jahren den Tod ihres geliebten Vaters vorhersehen, bleibt der Mutter nichts anderes übrig an ein Kloster zu denken. Sie schickt Helena, die greifbar war, nun ins Kloster und Sybilla ließ sie, nachdem sie reumütig nach ihrer Flucht wieder heimgekehrt war bei sich.
Für Sybilla wird das Leben ohne ihre Schwester immer schwieriger, und als die Dominikanermönche wieder einmal die Hexenjagd auf Andersdenkende eröffnete, gibt es für sie nur einen Ausweg: sie muss weg von zu Hause!
Das Mädchen verlässt ihre Heimatstadt Ellwangen und geht in Leonberg bei einer Hebamme in die Lehre. Sie wird bald zu der begabtesten Schülerin und hat ein arbeitsreiches, aber angenehmes Leben. Sie lernt außerdem die dunklen Geheimnisse der Mächtigen kennen und wird zur Gefahr...
Doch lassen die dunklen Wolken am Horizont nicht lange auf sich warten. Sybilla hat die bedrohliche Vorahnung, dass ihre Mutter der Hexerei verdächtigt und in großer Gefahr ist...
So kehrt sie so schnell wie möglich nach Hause zurück und kommt gerade noch rechtzeitig, um ihre Mutter auf dem Scheiterhaufen brennen zu sehen. Jetzt fängt das eigentliche Abenteuer erst richtig an...
Meine Meinung
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Dies ist ein Buch zum „Verschlingen“. Von der ersten bis zur letzten Seite bleibt es spannend und man möchte gerne wissen, was als nächstes geschieht. Die Begebenheiten in diesem Roman sind absolut nicht vorhersehbar und es kommt immer anders, als man denkt.
Die Geschichte ist nah an den wahren Begebenheiten geschildert, weicht allerdings aus geschichtlichen Gründen in einigen Punkten ab. Das fügt der Story und auch dem geschichtlichen Hintergrund keinen Schaden zu und das Lesen wird nur noch interessanter. Man wird in das Denken und das Handeln von damals genau so hinein versetzt wie in die geologischen Geschicke und die Lebensformen. Beim Lesen fühlte ich mich mitten drinnen im Geschehen und habe vor meinem geistigen Auge, obwohl ich bestimmt nicht mehr Fantasie habe wie manch anderer, die Orte, die Leute und die kleinsten Details sehen können...
Der Schreibstil von Ulrike Schweikert ist einfach lebendig und atemberaubend detailgetreu...
Die Einleitung ist wieder eine sehr gelungene und gut recherchierte Hilfe, um das Jahrhundert und das Thema als solches besser verstehen zu können. Verständlich geschrieben, hilfreich aufgegliedert und wunderbar mit Bildern, Stichen und Illustrationen unterlegt, entführt sie einen schon in das Zeitalter der Hexerei und deren Geschicke.
Auch finde ich die Begriffserklärung sehr gut, denn die Autorin hat sich nicht nur an die wahren Geschehnisse dieser Zeit, sondern auch an die damalig angewandten Begriffe gehalten, was allerdings das Lesen und das Verstehen nicht sonderlich beeinträchtigt. Sollte doch einmal etwas unklar sein, kann man hier alles nachlesen.
Das Outing der Schriftstellerin auf den letzten 5,5 Seiten finde ich besonders fair. Diese Bücher sind ja nicht nur für Romanleser geschrieben, sondern auch ein Leckerbissen für alle historisch Interessierten.
Mit der Darstellung von „Wahrheit und Lüge“, wie dieses Kapitel genannt wird, ist der Wahrheit genüge getan und er werden keine falschen oder verfälschten Bilder beim Leser erzeugt.
Ich habe dieses Buch innerhalb drei Tagen gelesen. Dabei hat zwar der Schlaf beträchtlich gelitten, aber irgendwie konnte man nicht aufhören. Ich war total gefesselt von der Geschichte und fand es schade, als es nichts mehr zu lesen gab... :0)
In diesem Sinne möchte ich Euch das Buch sehr gerne ans Herz legen und wünsche Euch viel Spaß beim Lesen, Bewerten und Kommentieren.
LG Bea weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Hexe oder Heilige? Das ist die Frage!
15.09.2005, 12:02 Uhr von
Doro1975
So, die Reha ist vorbei und ich habe schon brav alles nachgelesen. Gegenlesungen sind normal auch...Pro:
Thema, zeitnah
Kontra:
schwierig zu lesen, manchmal etwas langatmig
Empfehlung:
Ja
Hallo, heute möchte ich euch mal über einen historischen Roman berichten. Ich bin durch die vielen positiven Berichte auf dieses Buch gekommen und habe es gerade zu ende gelesen. Es handelt sich um "Die Hexe und die Heilige", von Ulrike Schweikert.
Ich möchte direkt am Anfang sagen, das ich diesem Buch eher neutral gegenüberstehe. Es gibt viele positive Aspekte aber auch einiges was mir nicht so gut gefällt. Aber dazu bekommt ihr ja jetzt meinen Bericht.
Das Buch:
Die vorherrschende Farbe dieses Buches ist rot- braun. Man sieht zwei Frauen, die sich gleichen, wie ein Ei dem anderen. Sie sind in gedeckten Farben gemalt und man sieht das es sich um Zwillinge handelt. Der Titel ist in goldener, der Name der Autorin in beiger Farbe geschrieben.
Es handelt sich hier um ein Tachenbuch mit 473 Seiten. Es wurde vom Knaur- Verlag herausgebracht und von Ulrike Schweikert geschrieben, als Taschenbuch kam 2002 heraus.
Der Preis liegt bei 8,90 Euro
ISBN: 3-426-62254-8
Die Geschichte:
Dieser Roman erzählt die Geschichte der Zwillingsschwesten (schon allein das, galt als böses Omen), Sibylla und Helena Schenckh, welche am Anfang des 30jährigen Krieges in Ellwangen geboren wurden. Ihr Vater ist Schankwirt und Ratsherr und gehört zu den angesehenen Bürgern der Stadt. Aber trotzdem ist die Familie vor Verleumdung und üblen Verdächtigungen nicht sicher.
Vorallem die Zwillinge müssen unter den Verdächtigungen der Menschen leiden. Am meisten fürchten sich die Leute vor Sibylla, der tonangebenden, der zwei Schwestern. Als dann auch noch herauskommt das die beiden Mädchen hellseherische Träume haben, nimmt das Schicksal seinen Lauf.
Helena kommt in ein Kloster und wird dort schon nach kurzer Zeit zu einer Heiligen erklärt, da Gott angeblich durch ihre Träume zu ihr spricht.
Sibylla gelangt auf Umwegen nach Leonberg, wo sie von der Familie, der städtischen Hebamme aufgenommen wird. So wird die Hebamme, Ursula Benzlin zu ihrer Lehrmeisterin. Sibylla ist eine gelerige Schülerin und fleißig noch dazu. So kann die junge Frau schon bald bei Entbindungen helfen, sie sogar selber durchführen.
Alles könnte so schön sein, wären da nicht diese Träume. Als Sibylla eines nachts von dem Tod ihrer Mutter träumt, macht sie sich umgehend auf den Weg in ihr Heimatdorf. Aber sie kommt zu spät. Die Mutter tod und von den Geschwister nicht gerade freundlich aufgenommen, entschließt sie sich, doch wieder in Ellwangen zu bleiben. Aber sie muß bald erkennen, daß, das Dorf nicht mehr so ist wie früher. Angst und Verrat beherrschen die Bewohner, die Hexenverfolgung ist in vollem Gange. Jede Frau muss angst haben, die Nächste zu sein, welche auf dem Scheiterhaufen oder am Galgen endet. Aber Sibylla ist kein Mensch der sich unterordnet. Sie sagt ihre Meinung und versucht gegen die Willkür des Kanzlers vor zu gehen. Aber auch sie ist vor dem Verrat nicht sicher und landet schließlich selbst, als angeklagte Hexe, im Gefängnis am Jagsttor.
Helena kann die Qualen ihrer Schwester spüren, sie macht sich auf den Weg nach Ellwangen um Sibylla zu retten.
Wird es ihr gelingen? Gibt es überhaupt noch einen Ausweg? Kann Sibylla doch noch ihre Unschuld beweisen? Das sind alles Fragen, die man sich am Ende des Buches stellt. Aber ich möchte nicht zu viel verraten.....
Meine Meinung:
Es ist schon erschreckend, welche Willkür zu der damaligen Zeit verherrschte. Ein falscher Blick, eine falsche Bwegung oder nur eine leichtfertig ausgesprochene Verdächtigung reichten aus, als Hexe gefangen genommen und verurteilt zu werden. Aber wie es in diesem Buch geschrieben ist, war das ja von Stadt zu Stadt verschieden. In manchen Städten waren Advokaten zur Verteidigung zugelassen, in anderen wieder nicht. Mancherorts waren die Folterzeiten beschränkt, anders wo nicht. Dies alles lag an der Auslegeung der Machthabenden, die entweder wirklich Gerechtgkeit wollten oder aber nur an ihre einen Geldbörse dachten. Gerade der Vergleich der beiden Schwestern zeigt dieses überdeutlich. Beide jung und hübsch, beide gleicher Herkunft und beide haben diese Träume. Doch die Eine wird unter dem Schutz der Kirche zur Heiligen und die Andere im "nomalen" Leben zur Hexe. Man erkennt an diesem Roman erstmal die Macht, die die Kirche damals hatte.
Sehr interessant finde ich auch den Kampf der beiden Kirchen. Keine konnte die andere anerkennen, schon gar nicht akzeptieren. Welchen Glauben man hatte, hing von der Stadt ab, in der man aufgewachsen war. Ein Umzug in eine andere Gemeinde war daher schon fast unmöglich.
Heutzutage macht sich keine Frau mehr Gedanken darüber, ob sie ihre Meinung sagen darf oder nicht. Ob sie eine eigene Wohnung haben darf oder einen eigenen Beruf. Dieser Roman schildert auf eindrucksvolle Weise das Leben einer Frau vor mehreren hundert Jahren. Und die Träume eines jungen Mädchen, das sein eigenes Leben leben möchte. Wie schwer das damals war, macht uns die Autorin richtig klar.
Sie hat es auch geschafft, Reatität und Geschichte geschickt zu verknüpfen. Was einem aber erst am Ende klar wird, wenn man die Liste der wirklich verurteilten Hexen gelesen hat. Und einem wird richtig mulmig, wenn man bedenkt, das diese Geschichte wirklich so stattgefungen haben könnte.
Aber es gibt auch einige Sachen die mir an diesem Buch nicht so gut gefallen. Es kommen zum Beispiel sehr, sehr viele Namen darin vor und man braucht einige Zeit, sich erstmal klar zu werden, wer in diesem Buch wichtig ist und wen man wieder vergessen kann. Das macht es am Anfang ein bischen verwirrend, ändert sich aber am Ende des Buches. Genauso geht es einem mit den alten Berufen und Bezeichnungen. Obwolhl es am Ende des Buches eine lange Liste mit Begriffserklärungen gibt, hat es bei mir einige Zeit gedauert, bis ich mich richtig eingelesen hatte.
Das Buch ist angenehm zu lesen und hoch informativ, aber meiner Meinung nach, plätschert die Handlung so ein bischen vor sich hin. Ich habe dieses Buch zwar gerne gelesen aber ein zweites mal bestimmt nicht.
Mein Fazit:
Für Liebhaber des Mittelalters ist dieses Buch bestimmt ein absolutes muss. Für mich war es eine nette, lehrreiche, manchmal erschreckende Geschichte. Das Buch ist sehr realitätsnah geschrieben und bringt einen schon ganz schön ins grübeln. Man ist als Frau froh, in der heutigen Zeit zu leben und nicht damals. Wer mehr über Hexen jagd, Hexenverfolgung und die Gründe dafür wissen möchte, kann mit diesem Buch nichts falsch machen. Wer aber nur eine kurzweilige Zeitbeschäftigung sucht, sollte (meine Meinung), dieses Buch besser im Regal lassen.
Ich hoffe das euch mein Bericht ein wenig weiter hilft und freue mich auf eure Bewertungen und Kommentare.
Eure Doro1975 für Yopi und Ciao ! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Hexenverbrennung
Pro:
Interessantes Thema, das Mittelalter wird sehr realistisch dargestellt, sehr ergreifende und teilweise grausame Geschichte, von der vieles wirklich geschehen ist
Kontra:
nix
Empfehlung:
Ja
Liebe Leser!
Wie einige von euch vielleicht wissen, liebe ich Lesen :) Ich bestelle regelmäßig bei Amazon Bücher und habe eigentlich schon mehr ungelesene als gelesene..naja jedenfalls interessieren mich historische Romane zur Zeit sehr, besonders Geschichten aus dem Mittelalter. Als Weihnachtsgeschenk für mich selbst (*g*) hab ich mir dann beim Weltbild Verlag das Buch "Die Hexe und die Heilige" besorgt, da es dort als gebundene Ausgabe relativ günstig zu haben war und der Titel klang auch sehr vielversprechend...
Nun aber zum Buch:
Wie gesagt hab ich das Buch beim Weltbild Verlag gekauft, ein schön gebundenes Buch mit einem special Einband. Den kriegt man bei Amazon zum Beispiel nicht, da das Buch ein Weltbild Reader ist ;) Gekostet hat es rund 20 Euro. Bei Amazon gibts auch die Taschenbuchausgabe ab 8 Euro.
Die ISBN lautet: 3828971008 (NUR bei Weltbild)
Das Cover kann ich euch kurz beschreiben, da meine Version der gängigen doch sehr ähnelt:
Auf der Vorderseite sieht man auf einem braunroten Hintergrund die Portraits zweier Frauen, eben die beiden Zwililnge, von denen das Buch handelt. Die Frauen sehen sich sehr ähnlich und man kann optisch keine relevanten Unterschiede erkennen. Die Portraits sind typisch im Mittelalter Stil gezeichnet, weiche Frauen mit vollen Wangen und roten Locken- damals ein Schönheitsideal. In gelben, verschnörkelten Buchstaben zieren Autor und Titel die Buchvorderseite. Alles in allem ein schlichtes, aber schönes Cover, das uns gleich ein Bild von den Hauptpersonen des Buches gibt, und dazu noch getreu der Zeit ist in der sich die Geschichte abspielt.
Vom gängigen Taschenbuch habe ich euch unten ein Bild eingefügt. Dieses Cover werde ich nicht weiter beschrieben.
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DIE STORY
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Ellwangen irgendwann im frühen Mittelalter. Die Gastwirtin Sibylla Schenk bekommt Zwillinge, zwei Mädchen die sie Sybilla und Helena tauft. Die beiden wachsen in der Stadt auf, sorgen aber schon bald für Unruhe: Die Mädchen haben eine hellseherische Gabe und sagen den Tod von anderen voraus. Die Bürger fürchten sich vor den unheimlichen Mädchen, besonders vor Sybilla, die immer laut und kräftig ihre Meinung sagt und Helena so in ihren Schatten stelllt. In der Stadt werden die beiden schnell zum Gespräch und allerhand Gerede macht den Umlauf.
Die Mutter lässt sich schließlich von den Bürgern überzeugen, dass Sybilla in ein Kloster gehen sollte, was das kluge Mädchen allerdings schnell durchschaut als ihre Mutter es in die Tat umsetzen will- sie verschwindet einfach. So muss nun Helena an ihrer Stelle die Reise antreten.
Allerdings ist das Gerede über die Familie Schenk trotzdem nicht zu stoppen, und so wird schließlich auch Sybilla weggeschickt. Ihre Ziehmutter, von Beruf Hebamme, kümmert sich in Leonberg um sie und bringt ihr auch den Beruf der Hebamme ein, den Sybilla schnell und eifrig erlernt.
Als sie aber immer wieder in ihren Träumen ihre Mutter auf dem Scheiterhaufen brennen sieht, kehrt sie zurück nach Ellwangen, allerdings kann sie ihre Mutter nicht vor dem Hexentod retten. Nach diesem schrecklichen Erlebnis will Sybilla erst einmal bei ihren Geschwistern in Ellwangen bleiben und arbeitet schließlich als Hebamme in der Stadt.
Sie lernt auch viele nette Menschen kennen und lieben. Allerdings landen viele ihrer weiblichen Freunde auf dem Scheiterhaufen, weil sie der Hexerei beschuldigt worden waren.
Sybilla versucht dagegen anzukämpfen, merkt aber dass es keinen Sinn macht, da sie sich nur selbst in den Verdacht bringt, eine Hexe zu sein.
Weiterhin verfolgen schlimme Träume die junge Frau: Sie sieht immer wieder wie sie in eine Folterkammer läuft..und sie spürt in ihren Träumen, wie ihr ganzer Körper brennt. Anfangs lässt sich Sybilla nicht von diesen Träumen beunruhigen..
Als sie sich auch noch in den Pfarrer verliebt und von ihm schwanger wird, weiß sie sich nicht anders zu helfen und treibt ihr Kind mit Kräutertränken ab, wobei sie fast ihr Leben verliert.
Da Sybilla mit ihren Kräutern und zweifelhaften Freundschaften für Gerede in der Stadt sorgt, bleibt es nur eine Frage der Zeit bis sie selbst als Hexe angeklagt wird. Sie wird in ein Verlies gesperrt und grausam gefoltert, so wie sie es schon oft in ihren Träumen gesehen hat.
Es scheint keinen Ausweg mehr zu geben, doch Helena, die im Kloster aufgrund ihrer Vorhersagen als Heilige gefeiert wird, spielt hier noch eine entscheidene Rolle..ob sie ihre Schwester vor dem Scheiterhaufen retten kann?
Wird nicht verraten ;)
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MEINE MEINUNG
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Die Hexenverfolgung- sicher ein dunkles Kapitel im sowieso schon dunklen Mittelalter. Was mit den Menschen getrieben wurde ist wirklich nur unbeschreiblich grausam, aber gerade deshalb finde ich es so interessant, nicht dass ich eine makabre Art an mir habe, aber das Leben im Mittelalter ist so grausam dass es einfach schon wieder einen Reiz hat, sich da mit zu beschäftigen. Die Menschen damals waren völlig anders orientiert als wir heute, sie glaubten an Dinge bei denen uns die Ohren wackeln, unschuldige Menschen wurden grausam gefoltert und hingerichtet, ganz zu schweigen von dem Lebensbedingunge, mit denen die Leute leben mussten.
Das alles wird in diesem Roman wunderbar beschrieben. Er handelt nicht nur von der Hexenverbrennung- es ist eine Geschichte einer Frau, die in dieser dunklen Zeit versucht ihren eigenen Weg zu gehen, mit allen Höhen und Tiefen.
Sybilla, von der die Geschichte hauptsächlich handelt, da sie schlicht und einfach das interessantere Leben der beiden Schwestern führt, ist eine selbstbewusst Frau, die weiß was sie will. Aus ihrer Sicht wird die Geschichte erzählt, allerdings nicht in der Ich-Perspektive. Innerhalb der Geschichte von Sybilla werden immer kleine Kapitel, die von Helena erzählen, in die Geschichte eingeflochten.
Während Helena aber als "Heilige" nur im weniger aufregenden Kloster festsitzt, erlebt Sybilla das bunte Stadtleben. Sie lernt Menschen kennen und lieben, übt ihren Beruf als Hebamme aus (sehr interessant beschrieben, wie damals Kinder auf die Welt gebracht wurden), erlebt aber auch harte Schicksalsschläge, von daher wird die Geschichte eigentlich nie langweilig.
In dem Roman muss Sybilla mehr als eine geliebte Person an den Scheiterhaufen verlieren, sie ist völlig machtlos dagegen und lehnt sich trotzdem auf. Vielleicht ist es teilweise übertrieben wie mutig sie sich teilweise verhält, aber auf jeden Fall kann man sich mit Sybilla identifizieren, da sie die Ungerechtigkeit und vor allem die Motive der Hexenverbrennug erkennt und etwas dagegen unternehmen will.
Dieses grausame Vergehen ist unter anderem für die Machtinhaber (Probst) in den Städten eine gute Gelegenheit, den Stadtbewohnern das Geld aus der Tasche zu ziehen, indem sie Frauen aus deren Familien ohne Beweise (die erfinden sie dann natürlich) als Hexe anklagen. Ist das erst einmal geschehen, hat so eine Frau keine Chance mehr. Sie wird so lange gefoltert (was in dem Buch auch höchst eindrucksvoll beschrieben wird), bis sie schließlich vor lauter Schmerzen alles gesteht was man ihr vorwirft, seien es noch sie absurde Dinge wie auf dem Besen reiten, sich mit dem Teufel treffen oder tote Kinder aus der Erde graben. Durch eine Hexenverbrennung können die Machtausübenden dann so eine Art "Bestattungskosten" verlangen, die die meisten Bürger völlig in den Ruin treiben, weil fast unbezahlbar.
Es wird aber vermutet, dass vor allem die Machtgier und das Ansehen in der Stadt Ellwangen eine Rolle spielten.
So war das damals mit der Hexenverbrennung, und ich bin froh dass dieses Buch mich darüber aufgeklärt hat, über die machthungrigen Motive bei der ganzen Sache habe ich jedenfalls nicht Bescheid gewusst.
Als Sybilla schließlich, so musste es ja kommen, selbst der Hexerei bezichtigt wird, macht ihr zuvor so interessantes Leben eine jähe Wende. Sehr schön und auch schön grausam leidet man mit der junge Frau mit, wie sie aus dem Haus gezerrt und in die dunklen, dreckigen Verliese gesperrt wird. Nicht zu vergessen die Folterungen und die peinlichen Befragungen. Die Autorin nimmt hier kein Blatt vor den Mund und es geschehen teilweise wirklich so grausame Dinge, dass ich auch Gänsehaut bekommen habe und froh war, nicht im Mittelalter zu leben ;)
Ich finde jedenfalls, dass Urlike Schweikert das Leben im Mittelalter mit allem was dazu gehört sehr lebensnah und authentisch rübergebracht hat in diesem Roman. Auch die Sprache, mit teilweise stark veralteten Ausdrücken, ist perfekt an die Geschichte angepasst. Man zweifelt keine Sekunde, dass man sich im Mittelalter befindet. Facettenreich wird die Mittelalterliche Stadt beschrieben, auch die mangelnden Hygieneverhältnisse und die Bedingungen, in denen die Menschen teilweise hausten.
Es wirkt alles so echt, als wäre man wirklich da. Und ich sags euch, man kriegt schonmal eine Gänsehaut oder einen Klos im Hals wenn man das Buch liest. Wie schwer und grausam die mittelalterliche Zeit war, wird in diesem Buch wirklich ausgezeichnet rübergebracht, das ist es auch was mich daran so fasziniert hat. Mit Worten kann ich es nicht beschreiben, aber ich kann auf jeden Fall sagen, dass die Autorin eine tolle Stimmung gezaubert hat. Eine dunkle, irgendwie unwohle und alte Stimmung, genauso wie man sich das Mittelalter eben vorstellt. Und dazu braucht sie auch keine große Spannung, allein schon das Erzählte an sich ist sehr ergreifend. Spannend ist es letztendlich nur, wenn man sich gegen Ende fragt, was aus Sybilla wird, dass sie auf den Scheiterhaufen kommen soll ist ja dem Leser schnell klar. Ansonsten würde ich das Buch als eher durchschnittlich Spannend einstufen.
Eine wirklich extrem leichte Kost ist dieser Roman nicht, aber ihr braucht euch auch nicht zu scheuen ihn zu lesen. Damit will ich nur andeuten dass es vielleicht nicht so flüssig zu lesen ist wie z.B. ein Hohlbein, was eben am altmodischen Schreibstil liegt. Ich würde diess Buch nur nicht unbedingt Kindern unter 12 empfehlen, da einem die Geschichte schon sehr zu Herzen geht.
Wie ergreifend das Schicksal der Zwillinge wirklich ist, erfährt man zwar erst gegen Ende, dafür ist es aber umso tragischer, aber irgendwie auch umso schöner...
Am Schluss möchte ich noch anmerken, dass in diesem Buch zwar die Zwillinge Helena und Sybilla erfunden wurden, es jedoch viele der Personen aus der Geschichte wirklich gab und diese Personen wurden auch wirklich auf den Scheiterhäufen verbrannt. Am Ende des Buches gibt es eine Namensliste mit all den Personen plus dem Datum an dem sie hingerichtet wurden. Es ist also keinesfalls eine aus der Nase gezogene Geschichte- die grausamen Dinge und vor allem die vielen Menschen die sterben mussten gab es vor ein paar hundert Jahren wirklich (z.B. die am Anfang erwähnte Mutter Sybilla Schenk)
Die Autorin erklärt am Schluss kurz, wie das Leben einiger Personen von denen sie es etwas verändert hat, wirklich gewesen ist, was für Schicksale sie erleiden mussten (oder auch nicht) und wie ihr Leben zu Ende ging. Mich hat das sehr beeindruckt, da man doch einen gewissen Draht zu den Figuren im Buch entwickelt. Wenn diese Personen dann auch noch real waren, ist es umso trauriger zu lesen, was mit ihnen geschah..
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FAZIT
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Eine wirklich einfach nur wunderbare Geschichte, die im dunklen Mittelalter spielt und eine sehr grausame Tatsache thematisiert, die Hexenverbrennung. Mittelalterfans werden dieses Buch sicher lieben, aber auch wer einfach einen guten, dramatischen und etwas traurigen Roman lesen möchte, sollte sich "Die Hexe und die Heilige" unbedingt zulegen.
Ich war jedenfalls restlos begeistert von dem Buch und so erhält es von mir auch 5 Sterne!
Ich wünsche euch viel Spass beim Lesen :)
Schaltet ruhig mal den Fernseher ab und gönnt euch ein gutes Buch ;)
Ciao,
Eure Claudi weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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lucky83, 16.05.2005, 22:54 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
ich liebe hexen:-) haben die Wohnung voll, aufhängend, stehend, einen brunnen mit einer hexe ....
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Hexe oder Heilige, das ist hier die Frage
30.08.2004, 15:57 Uhr von
luna74
Hi! Versuche Gegenlesungen alle zu schaffen! Ich bin 26 und habe 3 Kinder, die zusammen 4 Jahre a...Pro:
spannend, Zwillinge
Kontra:
nichts
Empfehlung:
Ja
Durch einen Bericht auf einer anderen Plattform wurde ich auf das Buch aufmerksam. Da ich selber Mutter von Zwillingen bin und mich zudem sowohl für die Hexenbrennung interessiere, als auch für den Beruf der Hebamme, schien dieses Buch wie geschaffen für mich.
Ich stiefelte also in den nächsten Buchladen und erwarb folgendes Werk:
**DIE HEXE UND DIE HEILIGE** von Ulrike Schweikert.
"ES SIND ZWILLINGE! DAS BEDEUTET UNGLÜCK!" (S.14)Danach hätte ich fast nicht weiter gelesen und legte das Buch tagelang weg! Denn ich habe Zwillinge und die bedeuten zwar Arbeit, aber kein Unglück. Dennoch fand ich wieder zu dem Buch!
**Das Buch**
Das Buch ist aufgrund von realistischen Recherchen der Autorin entstanden. Sie hat am Ende des Buches eine Liste der "Hexen" und ihrem Verbrennungsdatum beigefügt.
Nach diesen Informationen wurde das Buch geschrieben.
Es ist also kein Hirngespinnst der Autorin, sondern lediglich Sybilla und Helena wurden erfunden, um den Leser durch die Geschichte der Hexenverbrennung zu führen.
In den Danksagungen gibt die Autorin bekannt, wo sie sich die Informationen des 16. und 17. Jahrhunderts organisiert hat. Desweiteren ist eine Literaturauswahl angehängt, die die Informationen nach Bedarf belegen.
**Die Geschichte**
Es wird die Geschichte einer jungen Frau beschrieben. Diese junge Frau heißt Sybilla. Sie hat eine Zwillingsschwester, deren Geschichte eingeflochten wird, jedoch weitaus spärlicher.
Sybilla und ihre Schwester Helena werden als Zwillinge geboren. Zu der damaligen Zeit war das kein gutes Omen. Hinzu kommt, dass die Schwestern anscheinend übersinnliche Fähigkeiten haben; sie können den nahen Tod von Menschen bevorsehen.
Die Zwillinge gelten als sonderlich und zur Hexenzeit hatten die Leute Angst vor ihnen. Diese Angst galt speziell Sybilla, die der führende Zwilling war. Helena stand immer etwas hinter ihrer Schwester und fiel daher nicht weiter auf.
Es wurde der Mutter der Kinder nahe gelegt, das Kind in ein Kloster zu geben, um sie auf den rechten Weg zu bringen. Sybilla sah das voraus und versteckte sich. Um den Hetzern genüge zu tun, beschloß die Mutter, Helena statt Sybilla ins Kloster zu geben.
Doch damit kehrte keine Ruhe ein und so wurde auch Sybilla fort geschickt. Sie landete bei einer Familie, die selber Kinder hatte. Die Mutter war Hebamme und sie zog Sybilla auf.
Von ihr lernte Sybilla das Handwerk der Hebamme.
Sybilla kehrte dann in ihre Heimat zurück, als sie den Tod der Mutter auf dem Scheiterhaufen vorhersah. Sie kam zu spät und konnte ihrer Mutter weder helfen, noch sie noch einmal sehen.
Nach diesem Schicksalsschlag blieb sie in ihrer alten Heimat und wurde dort als Hebamme ansässig. Viele Menschen in ihrer Umgebung wurden der Hexerei beschuldigt und gefoltert, bis sie ihre Taten zugaben.
Sybilla verliebte sich in den Pfarrer. Sie begannen eine sehr tiefe und leidenschaftliche Beziehung miteinander. Eine Ehe oder öffentliche Beziehung war jedoch aufgrund des Amtes des Pfarrers ausgeschlossen.
Als Sybilla jedoch schwanger wurde, gab es starke Auseinandersetzungen. Sybilla trieb das Kind mit Hilfe ihres Wissens ab und starb dabei fast, weil sie sich in der Zutatenmenge versehen hatte. Die beiden trennten sich.
Bald darauf wurde Sybilla bezichtigt, ebenfalls der Hexerei mächtig zu sein. Sie wurde gefoltert und ins Verließ gesperrt. Sie hielt der Folter lange stand, doch dann wendete sich das Blatt..... und wie es weiter geht, werde ich hier nicht verraten. Lest doch selbst!
**ERZÄHLFORM**
Das Buch ist in der Er-Form geschrieben. Dennoch findet sich der Leser sehr schnell in die Gefühle und Situationen ein.
**ZEIT**
Die Geschichte spielt zu Beginn des 17.Jhd. Die ersten Hexen, die in der angehängten Liste aufgeführt wurden, wurden 1611 verbrannt, die letzte etwa 1615/16.
**AUSEINANDERSETZUNG MIT DEM THEMA**
Ursprünglich komme ich aus einer Hexenverbrennungshochburg. In meiner Heimat steht ein sehr bekanntes Haus, das die Foltergeräte zeigt, mit denen gearbeitet wurde.
Die Rede ist vom "Hexenbürgermeisterhaus" in Lemgo. Ich werde dazu noch einen Bericht verfassen.
In Lemgo auf dem Marktplatz ist auch eine Stelle gekennzeichnet, wo die letzte Hexe verbrannt wurde.
Es ist erschütternd. Und ich frage mich, zu was Menschen alles fähig sind.
Die Menschen wurden so lange gefoltert, bis sie ihre Schuld eingestanden, weil der Tod für sie eine Erlösung war.
Gott sei Dank leben wir in einer anderen Zeit. Doch die Menschen sind zu so etwas fähig. Ich möchte nicht sagen, dass ALLE Menschen so sind, aber auch in Zeiten des Nationalsozialismusses war klar erkennbar, dass Menschen sich leiten lassen und unter der Leitung bereit sind, grausame Dinge zu tun.
Mein Menschenbild ist nicht das Beste, wie man hier vielleicht erkennen mag.
Und ich lese solche Bücher gerne- zumal sie mich auch in meiner Meinung bestätigen.
**GEFÜHLE**
Man fühlt sich stark in die Situation der Sybilla hinein. Man ist auf "ihrer" Seite und sieht trotz der Erzählform die Geschichte aus ihrer Sicht.
Mich hat das Buch bewegt. Diese grausame Folter, denen die angeblichen Hexen unterlagen reißt mich mit. Krass. Total krass. Und wenn man sich überlegt, dass soetwas tatsächlich passiert ist!
**LESEPROBE**(S.42)
Als dann jedoch die Mutter Sybilla das letzte Mal in ihre Arme nahm, flossen Tränen.
"Es ist doch nur für einen Winter". flüsterte ihr die Mutter ins Ohr.
Sybilla weinte lautlos. Sie wusste, dass sie sehr lange, sehr lange weg seinw ürde. Ob sie die Mutter überhaupt jemals wiedersehen würde? Sie hatte Angst, in ihrem Herzen danach zu forschen, darum presste sie nur die zitternden Lippen aufeinander, klammerte sich fest an Mutter und drückte ihr nasses Gesicht an deren Busen.
**NIVEAU**
Das Niveau ist immer so verdammt schwer einzuschätzen. Natürlich ist es Erwachsenenliteratur und man muss vielleicht schon ein gewisses Potential zur Fähigkeit des Mitdenkens und Zusammenfügens der Situationen besitzen.
Es ist keine hochtrabende Literatur, wo man nach jeder Seite erstmal eine Pause zum Nachdenken braucht.
Aber es ist auch kein Kitschroman. Wobei das Ende ein wenig in die Richtung läuft *nichtzuvielverrat*.
Das Niveau gewinnt auf jeden Fall durch die Recherchen der Autorin. Denn wenn es auch die Hauptakteure in der Form nicht gegeben hat, gab es die "Hexen" von denen sie schreibt.
**UNTERHALTUNGSWERT**
Unterhaltung halte ich hier für etwas fehl am Platz. Freude am Lesen ist gegeben. Aber nicht, weil so besonders toll gefoltert wird- nicht, dass hier falsche Verdächtigungen aufkommen.
Ich habe das Buch gerne gelesen und wollte weiter lesen. In dem Fall hat es mich doch unterhalten, oder?
Lustig ist es nicht. Wer etwas für seine Lachmuskeln tun möchte, kann das nicht mit diesem Buch!
**FAKTEN**
473 Seiten bedruckt mit wundervollen Buchstaben *G*
Erschienen ist das Buch im Knaur Verlag
http://www.knaur.de
ISBN 3-426-62254-8
**DIE AUTORIN**
Ulrike Schweikert wurde 1966 geboren. Sie war ursprünglich Wertpapierhändlerin und gab diesen Job auf, um Geologie und Journalismus zu studieren.
Neben dem Studium beging sie Recherchen zu ihrer Heimatstadt.
http://www.ulrike-schweikert.de
**PREIS**
8,90 Euro. Der Preis ist ja überall gleich und nicht übertrieben, denke ich!
**FAZIT**
Ein absolut gelungenes Buch aus meiner Sicht. Ich habe es gern gelesen und kann es jedem empfehlen, der gerne historische Romane liest.
Das Buch ist einfühlsam und verschönigt nicht. Es gibt Geschichte wieder und bringt einem die Geschehnisse des Mittelalters näher.
Die Autorin schreibt klar und verständlich und man liest gerne weiter. Das Buch ist spannend und die Geschichte ist schlichtweg ergreifend. Ich konnte oft kein Ende finden und las weiter, obwohl ich längst im Land der Träume hätte weilen sollen!
Viel Spaß beim Lesen des Buches und ich hoffe, ihr habt auch diesen Bericht gern gelesen und bewertet und kommentiert nun fleißig!
Vielen Dank,eure luna74 weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Toller Roman von Ulrike Schweikert
Pro:
spannend, unterhaltsamt, interessant
Kontra:
nichts
Empfehlung:
Ja
Soll ich Euch sagen, warum ich so gerne Bücher über Hexen und Hexenverfolgung lese? Es ist wegen meiner Oma. Sie hat früher mal zu mir gesagt, ich wäre im 16. Jahrhundert auch als Hexe hingerichtet worden. Als Kind hatte ich feuerrote Haare. Und meine Ur-Oma war ein altes Kräuterweiblein. Sie hat mir Huflattich aufgelegt, wenn ich mit zerschrammten Knien nach Hause kam. In ihrer Wohnung hingen überall irgendwelche Kräuter zum Trocknen, überall standen Glas- oder Keramikbehälter und es roch wunderbar bei ihr. Sie ist 1962 gestorben, friedlich eingeschlafen; da war ich 5 Jahre alt.
Ja, uns aus diesem Grund hat mich die Thematik schon immer interessiert. Ich habe schon viele Bücher gelesen, aber ab sofort ist das Buch „Die Hexe und die Heilige“ von Ulrike Schweikert mein absolutes Lieblingsbuch zum Thema.
Von Ulrike Schweikert habe ich vor ein paar Monaten ein anderes Buch gelesen: „Die Tochter des Salzsieders“. Auch dort geht es um Hexen und ihre Verfolgung. Und so kaufte ich mir „Die Hexe und die Heilige“ sofort. Meine Vorahnung, dass auch dieses Buch von Frau Schweikert für mich ein Hochgenuss sein würde, hat mich nicht getrogen.
Ich habe das Buch als Paperback-Ausgabe vom Knaur-Verlag für 8,90 Euro erstanden – 470 Seiten Lesevergnügen der feinsten Art.
Ellwangen, eine Stadt in Süddeutschland im 17. Jahrhundert. Zu Martini wird von der Frau des Sternenwirts ein Zwillingspärchen geboren, zwei Mädchen, Helena und Sybilla. In derselben Nacht wird der große Sohn des Sternenwirts erstochen. Sybilla entwickelt sich zu einem etwas vorlautem, naseweisen, quirligem Mädchen. Helena – ruhig und zurückhalten – bleibt immer in Sybilla’s Schatten. Beide Mädchen besitzen die Gabe, Dinge, die in ferner Zukunft liegen, zu sehen. Noch weiß nur die Mutter davon ... Nach dem Tod des Vaters – es wird nie ganz geklärt ob durch Unfall oder Mord – beschließt die Mutter, Sybilla in ein Kloster zu geben, um die Menschen, die bereits über das Mädchen tuschelten, zu beruhigen und Gott gnädig zu stimmen, zukünftiges Unheil von der Familie fernzuhalten. Aber Sybilla will nicht und versteckt sich. Und da sie nicht auffindbar ist, wird ihre Zwillingsschwester Helena ins Kloster geschickt. Der Weg der Zwillingsschwestern trennt sich.
Sybilla wird einer Krämerin mitgegeben, die sie eigentlich bei der Schwester der Mutter in Pflege geben soll, aber die Tante ist krank, hat selbst mehrere Kinder und um den Hof der Familie ist es schlecht bestellt. Die Krämerin nimmt Sybilla mit nach Leonberg. Da sie aber nicht in der Lage ist, ordentlich für das Kind zu sorgen, nimmt ihre Schwester sich des Mädchens an und fortan lebt Sybilla bei der Hebamme Ursula Benzlin und ihrer Familie. Ursula nimmt Sybilla auf ihren Gängen zu Entbindungen, Untersuchungen von Schwangeren und manchmal auch zu Abtreibungen mit. Das Mädchen lernt so nach und nach das Handwerk einer Wehmutter, einer Hebamme. Sie erlangt auch ein umfangreichen Wissens über das Sammeln, Verarbeiten und die Wirkung von Kräutern. Immer wieder hat sie Albträume. Sie träumt davon, gefesselt durch die Stadt in einen Kerker geführt zu werden, sieht im Traum die Folterinstrumente, fühlt den Schmerz, wenn sie an den Armen aufgehängt nach oben gezogen wird und spürt sogar das Feuer, in dem sie verbrennt. Sie denkt immer, dieses Schicksal wäre ihr vorbehalten, aber eines Tages – mittlerweile zu jungen Frau gereift – sieht sie, dass ihre Träume das Schicksal ihrer Mutter sind. Sie kehrt nach Ellwangen zurück, kommt aber zu spät. Ihre Mutter wurde im selben Moment, als sie in Ellwangen eintrifft, als Hexe auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Obwohl sie in Ellwangen eigentlich nichts mehr hält bleibt sie dennoch. Sie richtet sich ihr Leben ein. In Ellwangen regiert ein neuer Hexenkanzler, der mit äußerster Härte und Strenge gegen Hexen vorgeht. Mindestens einmal pro Woche werden 8-9 Hexen hingerichtet, in der Regel verbrannt – ist der Kanzler gnädig kann es vorkommen, dass den Hexen erst der Kopf abgeschlagen oder sie am Galgen baumeln, bevor sie verbrannt werden.
Sybilla erhält die Zustimmung des Rates, in Ellwangen als Wehmutter tätig sein zu dürfen. Dabei treibt sie ein mörderisches Spiel mit sich selbst. Sie hilft der Tochter des Vogt, ein Kind abzutreiben und verliebt sich in den katholischen Priester. Ihre „kleine“ Affäre mit dem Vogt kann sie eine Weile vor dem Wahn des Kanzlers schützen, aber eines Tages trifft die Anklage auch Sybilla.
Und hier taucht, wie aus dem Nichts, ihre Zwillingsschwester Helena auf.
Ich will nicht zuviel verraten. Mein Bericht soll ja auch neugierig darauf machen, das Buch selbst zu lesen. Nur soviel noch: Für Sybilla nimmt die Geschichte – Dank Helena – ein gutes Ende.
Ich habe das Buch nicht aus der Hand legen können, sondern habe es in einer Nacht durchgelesen. Ich bin zwar zwischendurch ins Bett gegangen, habe aber keine Ruhe gefunden und bin wieder aufgestanden, um die letzten 100 Seiten zu lesen.
Den zweiten Roman von Ulrike Schweikert fand ich spannend, interessant, fesselnd erzählt und bis ins kleinste Detail gut recherchiert. Ich fand es übrigens auch gut, dass im Buch die Grundrisse der Städte Ellwangen und Leonberg zu finden waren. Ich habe oft nach vorne geblättert und habe die Wege, die Sybilla gegangen ist, versucht nachzuvollziehen.
Ich kann nur jedem, der gern historische Romane liest oder sich mit der Geschichte der Hexenverfolgung befasst, empfehlen, dieses Buch zu lesen. Es klärt u.a. sehr gut über die Hintergründe der Hexenverfolgung auf.
Ulrike Schweikert wurde 1966 in Schwäbisch-Hall geboren. Sie arbeitete zunächst als Wertpapierhändlerin, studierte dann aber Geologie und Journalismus und begann, über die Geschichte ihrer Heimat zu recherchieren. Bereits ihr erster Roman „Die Tochter des Salzsieders“ war ein großer Erfolg für sie. weiterlesen schließen -
Ein grossartiges Buch von Ulrikr Schweikert nach "Die Tochter des Salzsieders"
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
„Die Hexe und die Heilige“ ist ein Buch von Ulrike Schweikert, die mit „Die Tochter des Salzsieders“ ihren Durchbruch hatte. Es handelt sich hierbei um einen historischen Roman der im 16. Jahrhundert spielt und indem vor allem das Thema Hexenverfolgung angesprochen wird. Man erfährt aber auch viel über die gesellschaftliche und soziale Situation der unteren Bevölkerungsschicht.
Ulrike Schweikert hat den Inhalt aber nicht nur „erfunden“ sondern richtet sich nach wahren Tatsachen und realen Geschehnissen sowie Personen. Es ist natürlich teilweise auch Dichtung dabei was aber gerade den Charme des Romans ausmacht.
Das Buch hat in der gebunden Ausgabe 474 Seiten die aber keinen Abschrecken sollte, dass Buch lässt sich wirklich sehr gut lesen aber darauf gehe ich später noch mal ein. Weiterhin ist es in vier Bücher unterteilt die dann noch mal in Kapitel unterteilt sind. Durch diese Teilung in die Bücher entsteht eine inhaltliche Trennung und man erhält einen besseren Überblick. Im folgenden werde ich kurz auf die Autorin eingehen und dann auf die Vier Bücher im Roman „Die Hexen und die Heilige“.
Die Autorin
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Ulrike Schweikert wurde 1966 in Schwäbisch Hall geboren und arbeitet 6 Jahre lang als Wertpapierhändlerin. Als sie ihren Job aufgab studierte sie Geologie und später Journalismus.
„Die Tochter des Salzsieders“ ist ihr erster Roman und hatte einen sehr großen Erfolg. Jetzt ist auch schon ihr dritter Roman erschienen „Die Herrin der Burg“ bei dem es sich wieder um einen historischen Roman handelt. Eine Vorliebe die man bei Ulrike merkt ist das immer Frauen die Hauptrolle in ihren Bücher spielen was den besonderen Reiz der Bücher ausmacht.
Das Buch „Die Hexe und die Heilige“
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Zum Anfang gebe ich einen kurzen inhaltlichen Überblick und gehe danach noch etwas auf die Zusatzinformationen im Buch ein.
Im 16. Jahrhundert war die Geburt von Zwillingen ein schlechtes Ohmen und genau das passiert der reichen Familie Schenckh aus Ellwangen. Es werden die Zwillinge Sibylla und Helena geboren die noch sehr viel in ihrem Leben erfahren werden. Jedoch muss man hier einfügen das man sehr viel über das Leben von Sibylla erfährt und Helena kaum (nur am Ende und am Anfang) eine Rolle spielt, jedoch hängt das mit ihrem Leben zusammen. Helena lebt nämlich in einem kloster und wird später als Heilige verehrt, abe fangen wir von vorn an. Im Alter von 5 jahren sehen die kinder den Tod des Vaters voraus und dies verunsichert die Mutter, eigentlich sollte Sibylla ins kloster diese versteckt sich aber ud so kommt Helena ins kloster. Sibylla versuch nun alleine ihre Leben zu meistern und geht in die Lehre einer Hebamme und wird eine begabte Schülerin. Aug ihrem Weg duch das Leben erfährt sie noch viel schlimmes und lernt auch die Leibe kennen. Doch auf den Inhalt der vier Bücher gehe ich später ein.
Nun zu den Zusatzinformationen.
Gleich zum Anfang erhält man einen Überblick über die Stadt Aufteilung der beiden Handlungsorte Ellwangen und Leonberg. Abgebildet sind je einen Karte (Stadtplan) zum Ort mit Beschriftung der jeweiligen Gebäude und wenn man im Buch liest kann man den Schritten der handelten Personen folgen. Dann beginnt der Roman. Am Ende befinden sich dann weitere Informationen, wobei ich finde (und das ist der einzige Kritikpunkt) dass bestimme Informationen vor den Roman gehört hätten z. B. das Personenregister. Am Ende befindet sich also als erstes eine Liste mit den wichtigsten Personen, so kann man sich ein Bild von den Familienverhältnissen machen, wenn man mal nicht mehr weiß wer diese Person war, obwohl das kaum vorkommt. Weiterhin gibt es eine Begriffserklärung von bestimmten Worten die alphabetisch geordnet sind. Dabei handelt es sich vor allem um Begriffe die im 16 Jahrhundert üblich waren und heutzutage kaum noch verwendet werden. Als nächstes folgt ein Text von Ulrike Schweikert über Dichtung und Wahrheit indem sie erklärt was real ist und was Erfindung ist. Und als letztes folgen noch Danksagungen und Hinweise zur Literaturauswahl die verwendet wurde, dort kann man auch noch mal nachlesen und sich weitere Informationen holen. Dies war es zu den Zusatzinformationen.
Nun komme ich zum Inhalt der jeweiligen Bücher wobei ich mich dort kurz fassen werde denn ich möchte ja nicht alles Verraten und ihr sollt ja noch Spass am lesen haben und die Spannung geniessen können.
Erstes Buch
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Im ersten Buch erfährt man die Vorgeschichte der Zwillinge. Man wird in die damalige gesellschaftliche Situation eingeführt und kann sich einen ersten Überblick verschaffen. Aber schon in diesem Abschnitt kommt der wunderschöne Schreibstil von Ulrike zum vor scheinen. Am verschlingt Seite für Seite und merkt es gar nicht, da man so vom Inhalt erfasst ist. Das erste Buch endet damit das Helena ins kloster kommt und dort nun leben muss. Ab da spielt vor allem Sibylla die entscheidene Rolle im Buch.
Zweites Buch
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Hier wird das weiter Leben von Sibylla beschrieben und um erstenmal geht es auch um die Hexenverfolgung. Freunde von Sibylla werden verhaftet und hingerichtet und auch enge verwandete sind unter ihnen. Man gewinnt einen Einblick in die Methoden der Hexenverfolgung, das sie willkürlich war und das nur Verdächtigungen reichten um einen auf den Scheiterhaufen zu bringen. Sibylla wird von der Schwester ihrer Mutter „aufgenommen“ die Heileren ist, diese schlägt ihr vor sie mit nach Leonberg zu nehmen. Das zweite Buch endet damit das Sibylla's Mutter verhaftet wird und der Hexerei angeklagt wird.
Drittes Buch
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Dieser Teil beginnt damit das die Schwester Sibylla's Mutter und Sibylla selber nach Leonberg fahren. Es wird die Reise beschrieben und ihr Aufenthalt dort. Sibylla erlernt das Handwerk der Hebamme und arbeitet dann auch selber in diesem Beruf. In Leonberg macht sie auch erste Erfahrungen in der Liebe, sie verliebt sich nämlich in einen Priester ud macht dadurch noch schlimme Seiten durch. Doch dies ist nicht der einzige Mann der gefallen an ihr findet. Auch der Vogt der Stadt findet die junge Hebamme sehr interessant. Er lernt sie kennen als Sibylla ein uneheliches Kind seiner Tochter „abtreiben“ soll. Am Ende dieses Buches erfährt man auch wieder etwas über Helena. Sie sagt der Mutter Oberin voraus das sie nicht streben wird trotz einer schweren Erkrankung. Daraufhin wird Helena als Heilige verehrt.
Viertes Buch
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Im vierten Buch kommte es zum wider teffen von Helena ud Sibylla, aber vorher muss Sibylla noch einige Schwierigkeiten meistern. Sie wird nun selbst opfer der Hexenverfolgung und auch der Vogt kann sie nicht mehr schützen. Helena spürt die Schmerzen ihrer Schwester und reist zu ihr.
Und hier ende ich mit meinen Ausführungen denn ich möchte euch das Ende ja nicht verraten.
Ich wünsche euch nur sehr viel Spass beim lesen und geniest jedes einzelne Wort. Dieses Buch ist eine wahres Meisterwerk und einfach nur traumhaft und troztdem lernt man noch etwas über das 1 Jahrhundert.
fantasticeyes weiterlesen schließen -
Großartig!
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Die Hexe und die Heilige ist ein weiteres unverzichtbares Werk von Ulrike Schweikert, die mit ihrem Buch Die Tochter des Salzsieders ihren Durchbruch schaffte.
In dem Buch geht es um zwei Zwillingsschwestern, die Anfang des 17. Jahrhunderts als Töchter einer recht wohlhabenden Familie in einer deutschen Stadt geboren werden. Die beiden Mädchen verfügen über eine äußerst beängstigende Gabe: Sie können den Tod einiger Menschen vorhersehen – weswegen in ihrer Heimatstadt viel über die Kinder und besonders über Sybilla, das eigensinnigere der beiden Mädchen, getratscht wird. Die Mutter sieht sich gezwungen eine der Beiden ins Kloster zu geben, und entschließt sich, die tugendhafte Helena in die Obhut der Schwestern zu geben. Doch Sybilla ist wegen ihrer Gabe nicht sicher in ihrer Geburtsstadt und die Mutter entschließt sich, sie zu ihrer Schwester wegzugeben. Mit einer Krämerin zieht das Mädchen in die entfernte Stadt Leonberg, lebt bei einer fremden Familie – deren Hausherrin Hebamme ist. Sybilla wächst heran und erlernt ebenfalls diesen Beruf, um sich ihr Geld zu verdienen. Bald schon fangen die reichen Kirchenoberhäupter an, die Verfolgung der Hexen aufzunehmen um sie auf den Scheiterhaufen verbrennen zu lassen. Sybilla träumt, wie ihre Mutter in die Fänge der Häscher gelangt und elendig verbrennt und bricht kurz darauf auf, um zurück in ihre Geburtsstadt zu gelangen. Dort kämpft sie mit Leben und Tod, um das Leben ihrer Freunde und Familie zu retten, und nicht zuletzt ihr eigenes, auf das der Probst schon lange ein Auge geworfen hat...
Das Buch ist großartig geschrieben, spannend, historisch korrekt und absolut nicht übertrieben. Das ist es auch, was das Buch so interessant macht – seine Glaubwürdigkeit und vor allem auch die realen Hintergründe – denn fast alle der im Buch vorkommenden Personen sind Menschen, die tatsächlich gelebt haben und denen auch diese schrecklichen Dinge zugestoßen sind. Ein großartiger historischer Schmöker mit großer erzählerischer Kraft, der die Zeit der Hexenverfolgung im mittelalterlichen Deutschland präsentiert.
Written by MissSmoke_a_Lot weiterlesen schließen
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