Siamesischer Kampffisch Testberichte
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- Futterkosten: gering
- Pflegeaufwand: gering
Pro & Kontra
Vorteile
- ein sehr schöner Fisch mit interressantem Sozialverhalten
- schöne Farben
- Sehr schöne tiere !!!
Nachteile / Kritik
- oft verkannt
- agressiv, unruhig, teuer, krankheitsanfällig
- Etwas aggressiv !
Tests und Erfahrungsberichte
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Kampffisch Mal friedlich mal
3- Futterkosten: durchschnittlich
- Pflegeaufwand: durchschnittlich
Pro:
Sehr schöne tiere !!!
Kontra:
Etwas aggressiv !
Empfehlung:
Ja
So.
Ich bin ja eigentlich noch neuling in der Aquaristik,aber ich hab von einem freund ein AQ gekauft und mir gedacht: richteste das Ding mal schön ein !!!
Gesagt getan !
2 Wochen später waren Pflanzen ; Fische ; Filter ;heizstab etc. drin und ich glücklich !
Am Anfang hatte ich mir im Laden 6 Platys (3 goldene = weibchen ;
3 mickymouse Platys (Rot-schwarz) = Männchen) gekauft. Dazu noch 4
Blackmollys bzw. 2 Pärchen. und noch 2 Antennenwelse zur "Reinigung". Eine woche später war mir das doch ein wenig langweilig und ich ging erneut in den Laden und schaute mich nach noch mehr Fischen um,nebenbei ich besitze ein 60x30x30 Becken und konnte daher natürlich nicht alle Fische soo lange halten was auch dazu führte dass ich welche wieder abgab, aber wieder zur geschichte... . So nun stand ich da mit dem herren, der sehr geduldig mit mir dem neuling war, und wir sahen uns die Kampffische an. Der Herr erzählte mir auch, dass dies ein sehr aggressiver Fisch wäre und ich mit Attacken auf andere Fische rechenen könne !!
Ich jedoch war von der Farbenpracht dieses Fisches begeistert und kaufte mir direkt ein Pärchen und schwupp waren sie im Becken.
3 tage später blieb ein goldener Platy im Filter stecken und ich kam leider zu spät... ! jedoch noch ein paar tage später kam es zu Auseinandersetungen zwischen den goldenen Platys und meinem Kampffisch Männchen(Jeoch nur mit den goldenen Platys was ich sehr merkwürdig fand !!!!!!!!). Das Platy weibchen verlor und wurde radikal zerbissen ! Mir wird schlecht wenn ich dran denke ! Kampffisch Männchen ins beobachtungsbecken gesteckt und paar tage abgewartet ! so nun dachte ich es wäre vorbei mit dem Unsinn kaum war das Männchen wieder im becken war mein 3. und letztes Platy weibchen ein tag später im Kampf tot gebissen worden. An der stelle spielte ch mit dem Gedanken denfisch zu verkaufen, aber ich behalt das tier und wechselte alles andere !!! Platys raus , Black-Mollys raus , Neons rein und Purpurprachtbarsche rein !!! Super kombi auch wenn der Barsch ein revierfisch ist es läuft bis jetzt alles prima !!
Ach ja und die einrichtung wurde komplett anders eingerichtet !! für die Könihschichliden !!! Aber sonst sind die kampffische etwas eigensinnig aber nette gesellen !
PS : wenn sie sich kampffische zulegen wollen nehmen sie ein pärchen aber sie sollten ein becken von einer mindestgröße 60x30x30 haben, da das Männchen gerne dem Weibchen hinterher jagt ! und da braucht sie auch mal bisschen abstand !!!
Naja viel Spass mit euren Kampffischen ! weiterlesen schließen -
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Der Kampffisch ist eine wahre Kampfmaschine
1- Futterkosten: gering
- Pflegeaufwand: gering
Pro:
schöne Farben
Kontra:
agressiv, unruhig, teuer, krankheitsanfällig
Empfehlung:
Nein
Vorwort
Bis vor kurzem hatte ich auch einen Kampffisch in meinem Aquarium. Es war die Hölle. Er griff andere Fische an und jagte sie zum tode. Später hab ich dann gemerkt wieso. Es lag daran, dass ich keine arten in meinem becken halte, die aus seiner heimat (s. unten) kommen. Aus platzgründen konnte ich auch nur ein weibchen halten. Letztens habe ich ihn mit dem weibchen verschenkt.
Name
Friedlicher Kampffisch
Betta imbellis
Herkunft
Wildbäche in Südostasien
Nahrung
Trockenfutter
Lebendfutter
Zucht
einfach. weibchen bauen schaumnester in die sie ihre eier ablegen
Gattung
Labyrinthfische (Kampffisch, Friedlicher Kampffisch, Siamesischer Kampffisch, Zwergfadenfisch, Honigfadenfisch)
Vergesellschaftung
Barben, Labyrinthfische, möglichst keine zahnkarpfen und salmler weil sie aus Amerika bzw. Afrika kommen. Sonst wird es wahrscheinlich Todesopfer geben.
Haltung
einfach, 60l Becken reicht völlig aus, für Anfänger mit dem richtigen Fischbesatz geeignet.
Fazit
Der Kampffisch ist ein schöner Fisch, den man aber mit Fischen der selben Gattung bzw. Fischen aus Südostasien halten sollte.
Ich würde mir den Fisch nicht mehr anschaffen, da ich die anderen Fische dieser Arten nicht so schön finde und somit bei den Salmlern und Zahnkarpfen bleibe. Ich kann den Fisch nicht empfehlen. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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NancyNoack, 03.08.2005, 14:44 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
ist schon sehr nützlich, aber du hättest vieleicht noch reinschreiben sollen, das man die Männchen nur einzeln halten sollte, da sie sich sonst bekämpfen und das man die Weibchen nur zum Vermehrungszeitraum mit dem Männchen zusamme
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Betta Splendens im Klisché auch Kampffisch genannt
5- Futterkosten: durchschnittlich
- Pflegeaufwand: durchschnittlich
Pro:
ein sehr schöner Fisch mit interressantem Sozialverhalten
Kontra:
oft verkannt
Empfehlung:
Ja
Seit längerer Zeit bin ich in der Aquaristik aktiv und züchte auch einige Arten, darunter auch der Betta, der nicht ganz liebevoll und völlig verkannt "Kampffisch genannt wird.
Erst mal möchte ich grundlegende Dinge über ihn schreiben.
Kampffisch, den Namen hat er bekommen, da das starke Revierverhalten, „Menschen“ animiert hat, mit ihm Schaukämpfe auszutragen. Heute ist das illegal und sogar bei Strafe verboten, zum Glück.
Darf man doch nicht vergessen, dass es sich hierbei um ein Lebewesen handelt und keine sich bewegende Deko, wie viele Leute meinen, die ein Aquarium betreiben.
Der Betta verteidigt sein Revier und in der Brutzeit sein Nest, wie viele andere Fische.
Er duldet vor allem keine anderen Betta Männchen in seinem Revier.
Übrigens ist der Plural von Betta ebenfalls Betta und nicht Bettas wie von vielen gedacht.
Zum Betta Splendens
Der natürliche Lebensraum sind langsam fließende und stehende Gewässer, wie zum Beispiel Reisfelder und Tümpel. Selbst in Trockenzeiten überleben sie darin. Diese Gewässer sind oft sehr sauerstoffarm allerdings reich an Stechmückenlarven – der Hauptnahrung – der Fische – und andere kleinen Tiere.
Der „Kampffisch“ hat ein nach oben gerichtetes maul um gut an der Oberfläche schwimmenden Insekten zu kommen.
Der Betta hat ein zusätzliches Atemorgan, das so genannte Labyrinth, mit dessen Hilfe er sogar in extrem Sauerstoffarmen Gewässern sogar Pfützen leben kann, in dem er an der Oberfläche atmosphärische Luft schöpft.
Dadurch kann er im Aquarium problemlos ohne Filter und Luftausströmer gepflegt werden.
Er überlebt sogar in so schlechten Sauerstoffverhältnissen, wo andere Kiemenfische keine Chance hätten. Wohl fühlt er sich aber nicht darin.
Das bedeutet, dass eine Abdeckung unabdinglich auf dem Aquarium ist.
Es muss auf Zugluft geachtet werden, da er sonst eine schlimme Erkältung bekommen kann. Er muss atmosphärische Luft atmen! Ohne diese, würde er ertrinken!
1, Beckengröße
Zur Haltung für 3 Betta Splendens (1m und 2 w) empfehle ich mindestens ein 60-iger Becken.
Auch zur Zucht würde ich nicht unter diese Größe gehen, denn es werden oft sehr viele Jungfische, die in einem kleineren Becken nicht ausreichend Platz haben. Selbst dieses Becken wird bald zu klein werden. Da die Kleinen aber ab ca. 8 Wochen eh separiert oder umgesetzt werden müssen, geht das.
Separiert bedeutet, dass nach 8 Wochen erstens die Männchen in Einzelbehälter getan werden müssen und auch aggressive Weibchen, die die anderen Nachzöglinge am Wachsen hindern, in ein anderes Becken getan werden müssen.
In dem Becken sollten reichlich Pflanzen und eine Wurzel sein, um den Betta-Mädels Versteckmöglichkeiten zu bieten, die sie während der „Balz“-Jagd durch das Männchen benötigen. Es sollte auf keinen Fall ein runder Behälter benützt werden, weil Betta nicht gern im Kreis schwimmen und deshalb sich in so einen Behälter sehr passiv verhalten würde.
Grundsätzlich muss gesagt werden, dass runde Gläser absolut nicht für die Zierfisch-Pflege geeignet ist.
Haben wir im verein auch aktiv gegen die „weihnachtlichen“ Angebote von Obi, mit Erfolg protestiert. Das Resultat war, dass eindeutig darauf hingewiesen wurde, dass diese Foltergläser nicht für Fische geeignet ist sondern eher für Pflanzen.
Aber das nur am Rande, da man immer wieder sehen und hören kann, dass Leute Fische in solch Runden „Folterkammern“ halten.
Ein fisch kann sich im runden Glas nicht orientieren und stagniert schon bald. Er wird nicht weiter wachsen, was absolut kein Anpassen darstellt, sondern Kümmerwuchs bedeutet. Er wird nicht mehr schwimmen, da er nicht weiß wohin.
2, Filter und Technik im Betta-Becken
Viele Züchter benutzen gar keine Filter. Dabei muss man jedoch beachten, dass es nötig ist, alle 3 Tage einen Wasserwechsel durchzuführen. Somit übernimmt man manuell die Arbeit des Filters.
Ich nehme eine Umwälzer/Blubber, also einen Schaumstoff-Innenfilter. Ganz klein gestellt ist die Bewegung nicht zu stark. Mit Schwimmpflanzen und Styropor kann man dem Männchen Bauhilfe stellen.
Als Styropor nehme ich Verpackung von z.B. Elektrogeräten, die ich passend zuschneide. Es gibt auch zum Verpacken von Paketen so kleine Styropor „Flocken“ die ich bei der Zucht auch schon als Nestbauhilfe benutzte.
So stört auch die geringe Strömung des Wassers nicht.
Zur Haltung ohne Zucht kann man einen normalen Filter benutzen, der aber dann auch nicht zu stark eingestellt werden sollte, da Betta Strömung nicht lieben.
Die ideale Temperatur beträgt ca. 24 Grad. Sie kann jedoch auch gut 2 Grad drunter oder drüber liegen.
Auf keinen Fall sollte die Temperatur dauerhaft über 28 Grad liegen. Der Stoffwechsel der Tiere wird so stark angeregt, dass zwar das Wachstum schneller einhergeht, aber auch der Tod nicht sehr lang auf sich warten lässt. Diese Tiere werden dann nicht so alt, normaler Weise erreichen sie 3 Jahre manchmal sogar mehr!
Auch bei der Zucht sollte man auf höhere Temperaturen als 26 grad verzichten.
Einzig zur Krankheitsbehandlung sind Einzelbäder mit 30 grad erlaubt!
Somit ist eine Heizung in beheizten Räumen nicht zwingend notwendig, da auch ohne Heizung eine Temperatur von bis zu 24 Grad erreicht wird.
Eine Abdeckung ist notwendig, da Kampffische sehr gute Springer sind. Sie können ganz leicht aus dem Becken hüpfen. Außerdem wird die Wasserverdunstung auf diese weise gering gehalten.
Eine Beleuchtung ist schon wegen der Pflanzen sinnvoll.
Jedoch mögen es Betta nicht gern sehr hell, deshalb empfiehlt es sich, Schwimmpflanzen einzusetzen.
3, Wasserqualität
Was die Beschaffenheit des Wassers angeht, sind Betta sehr bescheiden. Weder der Säuregehalt (sie können zwischen PH 5,5 u. 8,5 gehalten werden) noch die Wasserhärte (etwa 2 – 25 dGH) spielen eine große Rolle.
Wichtig ist jedoch, wenn kein Filter da ist, regelmäßiger Wasserwechsel um den Schadstoffgehalt so niedrig wie möglich zu halten.
4. Einrichtung des Beckens
Wie schon erwähnt, sind Pflanzen und eventuell eine Wurzel nötig. Bodengrund würde ich zur Haltung der Betta auch dazu tun.
Wenn man züchten will, ist dieser im Zuchtbecken nicht nötig, erleichtert so sogar das Aufsammeln der Eier für das Männchen. Ich benütze dunklen Bodengrund, auf dem das Männchen die Eier auch sehr gut erkennen kann.
Züchtet man, ist auch Javamoos ein wichtiger Bestandteil, weil die Kleinen sich dort sehr gut verstecken können und durch das Moos und die Pflanzen genügend Infusorien vorhanden sind, die die Kleinen als erste Nahrung benötigen.
Der Wasserstand bei einer Zucht sollte idealer weise bei 15 cm liegen. Die Larven haben noch nicht viel Schwimmkraft und kommen so leichter zur Oberfläche um Luft zu holen. Auch das Aufsammeln der Eier und der Larven ist so für das Männchen leichter.
Das Labyrinthorgan entwickelt sich allerdings erst, je nach Wachstum, nach 3-6 Wochen. Vorher sind sie Kiemenatmer.
Bei mir hat es aber auch schon mit 30 cm Wasserstand gut geklappt.
Dafür sollte man aber schon Erfahrungen haben um zu beobachten ob es gut klappt oder nicht. Dann muss nämlich sofort vorsichtig der Wasserstand verringert werden.
Bei einer Zucht, also wenn das Nest gefüllt ist, sollte man über Nacht ein kleines Licht brennen lassen, damit die Arbeit des Männchens erleichtert wird. Ist kein Licht da, kann er Eier und Larven kaum in Nest zurück bringen und auch das Nest nicht genügend verteidigen. Nicht selten sind am nächsten Tag keine oder nur noch wenige Larven vorhanden.
5, Verhalten untereinander und anderen Fischen
Im Gesellschaftsbecken verhalten sich die Betta eher ruhig und friedlich gegenüber anderer Fische. Sich selber imponieren sie ab und zu um zu zeigen wie „toll“ sie doch sind. Normale Revierkämpfe sind nicht bedenklich sondern normal. Sollten sie sich jedoch bös bekämpfen, muss man sie trennen, da sie durchaus bis zum tot kämpfen können. Das passiert nicht gerade oft vom Männchen zum Weibchen, jedoch die Mädels können untereinander schon sehr rabiat werden. Natürlich kann das auch von Weibchen zu Männchen und umgekehrt sein.
Zwei Männchen zusammen sollte man nicht halten.
Sie bekämpfen sich bis zum tot, indem sie z.B. das andere Männchen unter Wasser ziehen und das Luftholen unterbinden, so dass der Gegner ertrinkt. Böse Beiß-Attacken sind auch nicht selten.
Laut meinem Fachbuch sollte man auch in größeren Becken keine Männchen zusammen halten auch wenn es Erfahrungen gibt, wo diese Haltung funktionierte. Man sollte den tot nicht herausprovozieren.
In der Natur haben die Fische andere Möglichkeiten sich aus dem Weg zu gehen.
Bei einer Zucht ist zu beachten, dass ab ca. der 8. Woche genau beobachtet und separiert werden sollte.
Jeweils der dominantere Fisch sollte entfernt werden. So bildet sich der nächste dominante Fisch heran usw.
Zur Balz/Paarung ist eine gewisse Dominanz von Vorteil.
Da ein Männchen, das gut „imponieren“ kann, von einem Weibchen eher beachtet wird und die Kämpfe bei der Balz nicht so stark sein werden. Das Weibchen sieht, dass es ein stattliches Männchen ist
In einem Gesellschaftsbecken zeigen sie ab und zu, wie toll sie sind aber das bleibt im Rahmen. Da die Betta es gern ruhig mögen, kommt es selten im Gesellschaftsbecken zur Paarung. Zu den Fischen im Gesellschaftsbecken sind sie eher friedlich, jedoch sollte auf Fische mit bunten Schleieschwänzen verzichtet werden, da die Betta-Männchen diese als Rivalen ansehen werden und auch bekämpfen werden.
Sollten die Betta im G.-Aquarium paaren, werden sie ihr Nest vor den anderen Fischen verteidigen. Die meisten Fische respektieren dies und es ist auch kein Problem, wenn das Becken groß genug ist. Ein Betta braucht ein Revier von 20 x 20 cm.
Dabei ist die Höhe des Aquariums eher nicht relevant!
Außerdem sollten sie nicht mit so agilen Fischen wie; Mollys, Platys, Barben und Salmlern zusammen getan werden. Wie schon gesagt sind sie zu agil für den Betta und außerdem sind sie dafür bekannt, dass sie sehr gern an den Flossen zupfen.
Während der Balz ist das Männchen etwas rabiat. Kleine Stücken der Flossen müssen in der Regel dran glauben aber das ist meistens so und sie wachsen nach.
Im Aufzuchtbecken:
Sollte das Männchen noch schlimmer werden, so dass bösere Verletzungen drohen, Weiber raus und in 2 tagen noch mal dazu tun. Der wird’s sich überlegen.
6. Tipps zur Paarung im Zuchtbecken:
Man kann z.B. das Mädel in einem Behälter (z.B. abgeschnittene Cola-Plastik-Flasche oder Deckel einer CD-Spindel) ins Becken tun, indem das Männchen schon ist. Er wird es sehr schnell bemerken und schon bald mit dem Nestbau beginnen. Zeigt das Mädel Laichstreifen, kann es frei gelassen werden. Erst wird das Männchen das Mädel noch jagen, da er womöglich mit dem Nestbau noch nicht fertig ist, aber bald wird das Führungschwimmen folgen, also er schwimmt vor und das Mädel folgt ihm.
Ich tu immer ein Mädel ins Becken und zeigen sich schon bald Laichstreifen, brauch ich nur noch abwarten.
Geht das nicht so, eben mit zwei Mädels versuchen (Konkurrenz animiert zur Laichbereitschaft) oder die Methode mit dem Behälter.
Auch hier helfen wieder die Versteckmöglichkeiten:
Viele Pflanzen und eine Wurzel stellen dem Weibchen Versteckmöglichkeiten, wohin sie sich verziehen kann, wenn das Männchen rabiat wird.
7, Die Paarung
Die Paarung dauert meist mehrere Stunden. Nach dem Führungsschwimmen folgt das Weibchen unters Nest. Meist stupst sie ihn in die Seite, das sind Beschwichtigungen. Jagd er sie nicht wieder weg, beginnt die Paarung. Meist beginnt es mit Scheinpaarungen, bei der sie üben, die richtige Position zu finden.
Er umschlingt das Weibchen und dreht es auf den Rücken. Sie entlässt die Eier, die dann vom Sperma des Männchens befruchtet werden. Nach der Paarung verharren sie noch in der so genannten laichstarre für wenige Sekunden.
Das Männchen beginnt dann die Eier aufzusammeln, die nun langsam zum Boden schweben.
Er umhüllt die Eier mit einem Sekret und spuckt sie in das Nest. Manchmal hilft das Weibchen mit, die Eier aufzusammeln. Nun folgen noch mehrere Paarungen mit gleichem Ablauf. Zwischendurch stabilisiert das Männchen immer wieder das Nest. Fängt er an, das Weibchen zu jagen, sollte man es raus nehmen.
Nun baut das Männchen weiter am Nest. Manchmal entstehen richtige Burgen.
Während der Nestpflege frisst das Männchen in der Regel nichts. Deshalb sollte es vor der Paarung gut gefüttert worden sein.
Ich gebe trotzdem jeden tag ganz wenig Futter ins Becken.
Es gibt allerdings auch Männchen die gar kein Nest bauen oder erst nach der Paarung damit beginnen!
Das Weibchen sollte nach der Paarung, also wenn es vom Männchen wieder verjagt wird, aus dem Zuchtbecken genommen werden.
Das Männchen muss erst raus, wenn die Kleinen frei schwimmen können. Dann beendet er die Nestpflege und es kann durchaus sein, dass er die Kleinen beginnt zu fressen.
Nach ca. 24 -48 Stunden schlüpfen die Kleinen und hängen wie kleine Kommata unterm Nets. Das Männchen bringt rausgefallene Larven wieder zum Nest. In diesem Stadium können die Kleinen noch nicht so gut schwimmen. Sie schwimmen senkrecht. Nach ca. 4 tagen können sie freischwimmen.
Die ersten 2 tage ernähren sich die Kleinen von ihrem Dottersack. Dann von Infusorien, die in jedem Aquarium mit Pflanzen ect, vorhanden sind.
Betta sind Fleischfresser, es reicht nicht aus, mit Algen zu füttern.
Dann folgt die Fütterung mit Aufzuchtfutter, am besten hat man eine Artemiaaufzucht.
Die Temperatur im Aufzuchtbecken sollte um 26 Grad liegen. Manche Züchter machen höhere Temperaturen. Dadurch wachsen die Kleinen schneller aber leben nicht so lange, durch den erhöhten Stoffwechsel.
Das Wachstum der Betta ist sehr langsam. Meine Kleinen sind mit ca. 5 Wochen gerade mal ca. 1,5 cm groß. Ausgewachsen sind sie mit ca. 6 – 8 Monate, wo sie auch abgabebereit sind.
Will man züchten sollte man mehrere Becken zur Verfügung haben.
Erstens das Zucht und Aufzuchtbecken. Ein Becken, in das die Elterntiere nach der Paarung und Nestpflege gesetzt werden und Einzelbehälter (Vorzugsweise nicht rund), in die die Kleinen separiert werden sollen.
Ein kleiner Tipp zur Beheizung dieser:
Ich nehme eine Heizdecke unter die Behälter. Obwohl auch in einem normal geheizten Raum di Zimmertemperatur ausreicht.
In den Einzelbecken muss man alle 3 Tage Wasserwechseln.
Eine Zucht der Betta, bedeutet viel Arbeit, Zeitaufwand und auch Platz.
Die richtige Ernährung:
Kampffische sind Raubfische. In der Natur ernähren sie sich von Insekten, Larven und sogar von kleinen Fischen.
Kampffische müssen abwechslungsreich ernährt werden. Am besten ist lebendes Futter, wie z.B. Wasserflöhe, Hüpferlinge, Schwarze, weiße und rote Mückenlarven und andere.
Rote Mückenlarven sollten aber nur einmal wöchentlich gefüttert werden. Bei schwarzen Mückenlarven sollte man bedenken, dass daraus Stechmücken werden, also nicht zuviel geben. Weiße Mückenlarven sind räuberisch und somit gefährlich für Jungfische.
Frostfutter ist auch zu empfehlen. Nicht überall hat man die Möglichkeit zu Lebendfutter. Bei dem Frostfutter sind auch: Salinenkrebschen (Artemia salina), Cyclops, Daphnien (Wasserflöhe), Gammarus.
Tubifex belasten meiner Meinung nach zu sehr das Wasser.
Wobei eigentlich jedes Futter das Wasser belastet, deshalb sollte man nie überfüttern.
Sehr wichtig! Überfüttert man Betta, führt die zu Überfettung, Sterilität und niedrige Lebensdauer.
Mit einer solch vielseitigen Ernährung werden die Fische gesund und vital und auch Paarungsbereit sein.
Die Lebensdauer liegt, entgegen der Meinung einiger Fachbücher, die eine durchschnittliche Lebensdauer von neun Monaten angeben, bei 2 – 3 Jahre, manchmal sogar mehr.
Dies setzt jedoch die ausgewogene Ernährung voraus.
Danke fürs Lesen,
diewicca weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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plötzlichpapa, 19.04.2005, 14:37 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
fantastische Tiere sind. Ich hatte im Laufe meiner Zeit als Aquarianer schon so manche Farbe und war immer wieder begeistert. Man darf sie halt keinesfalls mit anderen Langflosslern zusammen halten ;-)
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*Liebevoll verrückte Unterwasserwelt*
10.12.2003, 08:59 Uhr von
Engelchen
Ich poste meine Berichte auch bei Ciao sowie bei MyMeinung... nicht dass mir irgendwann Beschwerd...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Hallo liebe Leserinnen und Leser,
heute möchte ich meinen dritten Bericht bei Yopi verfassen und werde mich einem mittlerweilen großen Interessengebiet in meinem Leben widmen ~ nämlich der Aquaristik, die keineswegs so trist und langweilig ist, wie sie leider von einigen verschrien wird. Ganz im Gegenteil ~ die Aquaristik ist eine interessante, liebevolle sowie auch verrückte Welt, wenn man zu den aufmerksamen Beobachtern gehört.
Eigentlich sollte es Anfang dieses Jahres beim Erwerb eines kleineren Aquariums mit 60 l Fassungsvermögen bleiben – größer musste es nun wirklich nicht sein, dachte ich, und verschwendete auch keinen weiteren Gedanken daran. Als ich jedoch die wunderschöne Vielfalt der Fische entdeckte und erkennen musste, dass man in einem 60 l – Becken nur einen begrenzten Besatz halten kann, stellte ich unwiderruflich fest, dass dieses nicht mein einziges Aquarium bleiben wird... Innerhalb der folgenden Monate steigerte sich die Aquarienanzahl auf drei Stück. Ein 60 l Becken, ein Becken mit 72 l und ein 300 l – 5-Eck-Schaubecken, welches natürlich der Blickfang in meiner Wohnung ist. Als Gesamtbesatz halten sich folgende Arten darin auf:
· Siamesische Kampffische (hierauf werde ich später noch näher eingehen...)
· Paradiesfische
· Fadenfische
· Zwergfadenfische
· Silbermollys
· Dalmatinermollys
· Platis
· Skalare
· Welse
· Miniwelse
· Bitterlingsbarben
· Gestreifter Kärpfling
· Moosgrüne Sumatrabarben
· Goldene Sumatrabarben
· Netzschmerlen
Nun genug des Vorwortes....
einer meiner besonderen Lieblinge ist hier der Siamesische Kampffisch oder auch „Betta splendens“, den ich euch in meinem Erfahrungsbericht nun einmal etwas näher vorstellen möchte und zunächst einige allgemeine Angaben zu dieser wunderschönen Art der Labyrinther(Lungenatmer)mache.
**Herkunft**
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Die Siamesischen Kampffische sind über weite Teile Südostasiens wie Thailand, Vietnam, Kambodscha und Malaysia beheimatet. Leider werden sie dort seit vielen Jahrhunderten für Schaukämpfe mit Wetteinsatz nicht artgerecht nachgezogen.
**Gattung**
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Der Siamesische Kampffisch – lateinischer Name „Betta splendens - zählt zu der Gattung der Labyrinthfische, unter uns Aquarianern kurz „Labyrinther“ genannt. Diesen haben sie von dem sogenannten Labyrinthorgan, welches sich im Kopfbereich der Labyrinther befindet und es ihnen ermöglicht, auch atmosphärische Luft zu atmen. Durch das sauerstoffarme Sumpfgebiet, in dem sie leben, ist dieses Organ für die Tiere lebensnotwendig. Bedingt durch diese Tatsache sollte man die Becken immer gut abgedeckt halten, damit die Luftfeuchtigkeit und –temperatur über der Wasseroberfläche nicht zu gering wird.
Unterschieden wird hier in zwei Gruppen: Die Schaumnestbauer, die sich in stehenden Gewässern aufhalten und die Maulbrüter, welche in Fließgewässern zu finden sind. Welcher Gruppe die einzelnen Arten hier zuzurechnen sind, war bis vor wenigen Jahren in vielen Fällen nicht bekannt, welches daran lag, dass viele Arten zwar unter verschiedenen Namen beschrieben, jedoch noch nie im Aquarium gehalten wurden. Hier hat es aber einen deutlichen Schritt nach vorne gegeben und zahlreiche Kampffischarten konnten durch engagierte Aquarianer in Deutschland eingeführt werden. Darunter auch einige bis jetzt völlig unbekannte neue Kampffischarten, wobei hier wohl von der Insel Borneo noch so einige aquaristische Neuheiten zu erwarten sind. Mittlerweile kann zur Zeit wohl kaum jemand sagen, wie viele Betta-Arten es gibt.
**Das Aussehen**
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Der Kampffisch gehört mit seiner prächtigen Farb- und Flossenbildung zu einem der schönsten Exemplare in der Aquaristik. Seine Gesichtszüge ähneln meines Erachtens dem eines Seehundes..*gg
**Der Geschlechtsunterschied**
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Bei diesem Fisch lässt sich das Geschlecht sehr leicht unterscheiden, denn die Weibchen (bis zu 5 cm Größe) sind deutlich kleiner als die Männchen, die ca. 7,5 cm groß werden, erreichen fast nie die prächtige Flossenform und sind auch farblich eher unauffällig.
**Die Haltungsbedingungen**
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In einem Becken ab 50 cm mit guter Bepflanzung und klarem, warmem Wasser mit einer Temperatur von 22-29°, wobei ich hier dringend einräumen möchte, die Temperatur nicht über einen längeren Zeitraum unter 20° C zu halten, da sich diese Lungenatmer auch „erkälten“ können, einem pH-Wert von 6,5 – 7,8, weich – mittelhart und mäßiger Strömung lieben diese Fische und sind die optimalen Bedingungen zur Haltung.
**Das Futter**
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Hier erweisen sich die Siamesischen Kampffische ebenso als äußerst genügsam, denn sie verzehren alle Arten von Flockenfutter und lieben, so wie alle Gattungen, Lebendfutter wie z.B. Mückenlarven oder Wasserflöhe. Ich selber ekel mich vor diesem Lebendfutter, aber ich muss sie ja zum Glück nicht verzehren *g.... allerdings ist es im Allgemeinen immer ein durchaus witziges Schauspiel, wenn man den Fischen Lebendfutter anbietet.
**Die Vergesellschaftung**
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Diese friedlichen Fische, auch wenn der Name hier vorerst alles andere als selbiges aussagt, sind durchaus problemlos mit anderen Arten im Aquarium zu halten. Die als aggressiv bezeichneten Kampffische sind jedoch eher ruhige Gesellen in der Aquaristik und keineswegs anderen Arten gegenüber angriffslustig. Als einzige Ausnahme findet hier das Verjagen anderer Reviereindringlinge statt, sobald ein Schaumnest gebaut ist und Jungfische vorhanden sind. Durch das Aufstellen der Kiemen sowie des Flossengehänges gehen sie in *Kampfstellung* ~ daher der Name...
Aussagen, dass die schleierhaften Flossen von anderen Fischen „berupft“ werden, kann ich erfahrungsgemäß keineswegs bestätigen. In meinem 300 l – Schaubecken befinden sich unter anderem goldene und moosgrüne Sumatrabarben, welche, laut Literatur, sehr gerne die Flossen von Kampffischen sowie auch die langen Fäden bei z.B. den Skalaren und den Fadenfischen, die hier als Tastorgan dienen, berupfen. Entgegen aller gutgemeinten Ratschläge, dass hier in diesem Falle bei der Vergesellschaftung Vorsicht geboten sei, ging ich dieses Risiko ein. Ob es nun reine Glücksache war oder aber an der Tatsache lag, dass die Sumatrabarben noch Jungtiere waren, kann ich euch leider nicht sagen.... auf jeden Fall konnte ich bis jetzt nie ein Interesse der Barben an den schleierhaften Flossen der Kampffische oder an den Fäden anderer Fische beobachten.
Informationsgemäß sollte man jedoch nur ein einziges Männchen im Aquarium halten, da es ansonsten wegen der Revierverteidigung zu Kämpfen mit Todesfolge kommen kann. Allerdings kann ich erfahrungsgemäß sagen, dass es durchaus möglich ist, zwei oder auch mehrere Männchen halten zu können, wenn das Aquarium groß genug und den Kampffischen die Möglichkeit gegeben ist, ihre eigenen Reviere abzustecken.
**Die Zucht**
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Diese ist relativ einfach und auch für Neulinge in der Aquaristik nicht unmöglich. Empfehlenswert ist, dass man die Kampffische während der Laichzeit in ein Extrabecken setzen sollte, damit diese in meinen Augen, äußerst liebevolle Aktion ungestört verlaufen kann. Nur so ist eine hohe Prozentzahl an Erfolg gegeben, dass man sich an Jungfischen erfreuen kann. Eigentlich soll man laut Literaturhinweis ein Zuchtaquarium mit ca. 15 l und gesenktem Wasserstand verwenden – ich selber habe mich nicht an diesen Tipp gehalten und zur Zucht ein Becken mit 6o l genommen, mit dichter Bepflanzung und eventuell einer Wurzel, die dem Weibchen zur Versteckmöglichkeit vor dem doch dann teilweise recht ruppigen Männchen dienen kann. Für die Laichbereitschaft ist es förderlich, wenn die Wassertemperatur zwischen 28 bis 30° angehoben wird. Gar keine oder nur geringe Wasserbewegung sollte hier bedacht werden, da ansonsten das gebaute Schaumnest zerstört werden könnte.
**Das Schaumnest**
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Das Männchen beginnt nun an einer geschützten Stelle mit dem Bau eines Schaumnestes. Es begibt sich dazu an die Wasseroberfläche, holt Luft und verklebt sie im Maul mit einem Sekret. Dann spuckt er diese Luftblasen wieder an die Wasseroberfläche. Diesen Vorgang wiederholt es unermüdlich mit großem Eifer bis das Schaumnest fertiggestellt ist. Wann immer er auch das Weibchen erspäht, wird es angebalzt, welches mit abgespreizten Kiemendeckeln, in die Blut gepumpt wird, geschieht. Dann jagd er es durch das Becken, bis sie ein geeignetes Versteck gefunden hat. Sieht das Männchen das Weibchen nicht mehr, begibt es sich wieder sofort an das Nest und baut weiter. Kommt jedoch das Weibchen dem Nest zu nahe, wird es gnadenlos vom Männchen verjagd.
**Der Laichakt**
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Ist das Schaumnest dann fertiggestellt, lockt er das Weibchen unter das Nest indem er das sogenannte „Führungsschwimmen“ unternimmt, d.h. er schwimmt immer wieder zum Weibchen und versucht es unter das Nest zu locken, indem er sie anbalzt, welches so lange geschieht, bis sie ihm unter das Nest folgt. Das Weibchen zeigt ihre Laichbereitschaft durch gut sichtbare Querstreifen auf ihrem Körper und dass sie auf einer Stelle stehend den Kopf senkt. Nun beginnt die eigentliche Paarung. Das Männchen umschlingt mit seinem Körper den des Weibchens und dreht es auf die Seite oder fast auf den Rücken. Dabei bringen sie ihre Geschlechtsteile aneinander und das Weibchen stößt einen Schwall Eier aus, welche dann vom Männchen dírekt befruchtet werden. Schon alleine dieser liebevolle Vorgang ist ein dermaßen wunderschönes Schauspiel.
Unmittelbar danach wird diese Umschlingung gelöst und das Weibchen bleibt für einige Sekunden regungslos in der Laichstarre...*als ich diesen Vorgang das erste Mal beobachtete, dachte ich doch glatt, dass das Weibchen nun das Zeitliche gesegnet hätte... *gg*. Ok... nun weiter ~ ...während der Laichstarre des Weibchens sammelt das Männchen mit dem Maul die heruntergefallenen Eier ein und spuckt sie dann wieder in das Schaumnest. Ist das Weibchen aus der Laichstarre erwacht, hilft sie dem Männchen beim Einsammeln der Eier. Dieser Laichakt wiederholt sich dann mehrere Male. Nach Beendigung des Paarungsvorganges und des Einsammelns der heruntergefallenen Eier übernimmt das Männchen die Brutpflege, bei der das Weibchen allerdings nichts zu suchen hat. Nachdem ich beobachtete, dass das Männchen anfing, das Weibchen dann durch das ganze Becken zu verfolgen, entfernte ich das Weibchen vorsichtshalber und setzte es wieder in das große 300 l – Becken.
**Ein unvorhersehbares Drama**
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Nach ungefähr 36 Stunden schlüpfen dann die Jungfische, die wie kleine Kommatas an der Wasseroberfläche hängen und zwischen den dichten Schwimmpflanzen kaum zu erkennen waren.
Leider geschah gleich am folgenden Tag etwas unvorhersehbares..... das Männchen hatte sich hinter dem ausgeschalteten Filter irgendwie einklemmt und regte sich nicht mehr. Trotz aller gegebenen Traurigkeit müssen doch nun sicher einige von euch grinsen... denn mein Kampffisch war ... *ertrunken*! Ich erwähnte ja bereits zu Anfang, dass die Siamesischen Kampffische zu den Labyrinthfischen gehören und Lungenatmer sind und es deswegen lebensnotwendig für sie ist, an die Wasseroberfläche zu gelangen.....Tja, was nun? Ich stellte etliche Überlegungen an...das Einsetzen des Weibchens würde mir keine Garantie geben, dass es die Pflege übernimmt oder dass es die Jungfische nicht frißt... die Anschaffung eines neuen Männchens ergab die gleiche Gefahr... also blieb mir nichts anderes übrig, als der Natur ihren Lauf zu lassen.
**Die Jungfische**
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In den ersten Tagen ernähren sich die Jungfische noch von ihrem Dottersack und benötigen keine zusätzliche Nahrung. Für die weitergehende Ernährung werden im Handel zwar spezielle Nahrungstropfen für die Aufzucht von Kampffischjungen angeboten, aber ich kaufte diese nicht - ich zerrieb Flockenfutter zu ganz feinem Staub und gab es den Jungfischen zu fressen und wie sich herausstellte, reichte es vollkommen aus.
Zunächst sind die Jungfische noch Kiemenatmer, das Labyrinth – also die Umstellung von Kiemen- auf Labyrinthatmung entwickelt sich erst nach einigen Wochen und stellt für die Kleinen noch einen kritischen Zeitpunkt dar. Mehrere Wochen vergingen und von diesen vielen kleinen Kommatas entwickelten sich 18 Stück schon recht prächtig und bei vielen ist mittlerweile auch erkennbar, welches hier Weibchen und welches Männchen ist... bei einigen jedoch wage ich noch keine Prognose abzugeben und lasse mich einfach mal überraschen.
Entgegen allen Vorwarnungen von Aquarianern mit langjähriger Erfahrung auf diesem Gebiet trennte ich die Männchen nicht! Ich ließ sie alle zusammen in dem 60 l – Becken und wartete ab. Als auch nach Wochen keinerlei Kampfgehabe unter ihnen auftauchte und ich keineswegs bestätigen konnte, dass sich das Halten von mehreren Kampffischmännchen als fast unmöglich erweist, siedelte ich die Kleinen in das große 300 l–Schaubecken um, wo sie sich nach anfänglichem Verstecken und langsamen Erkunden der neuen Umgebung sichtbar wohlfühlten. Auch die Mitbewohner nahmen die Neulinge schnell in ihrer Runde auf und ich selber bin mega gespannt, wie sich die Kleinen weiterentwickeln. Mit ca. einem halben Jahr sind auch sie dann geschlechtsreif und ich kann es kaum erwarten, zu beobachten, wie sich ihre Verhaltensweisen dann entwickeln.
**Schlußwort**
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Ich hoffe nun, dass ich euch einen Teil der vielfältigen sowie interessanten Aquaristik ein wenig näher bringen und euch einen minimalen Einblick in das Dasein meiner Siamesischen Kampffische verschaffen konnte. Und vielleicht ist es mir dadurch bei einigen von euch, die diese Welt bisher als langweilig empfanden, gelungen, zumindest ein paar Gedanken zu entlocken, dass diese liebevolle Unterwasserwelt doch etwas ganz Besonderes ist!
Ich für meinen Teil kann mir auf jeden Fall nicht mehr vorstellen, meine Fische nicht mehr um mich zu haben.
Bedanke mich an dieser Stelle für das Durchhalten beim Lesen, für´s Bewerten und für eventuelle Kommentare.....in diesem Sinne
mit einem lieben *Blub* vom eurem
*Engelchen
Update:
Mittlerweile sind ja nun schon einige Monate vergangen und ich möchte euch die Entwicklung und weitere Erfahrung mit unserer Kampffischnachzucht nicht vorenthalten. Von den achtzehn sind nun neun übriggeblieben und die Geschlechtsentwicklung ist abgeschlossen. 5 Männchen und 4 Weibchen halten sich nun u.a. im großen Becken auf und allesamt vertragen sich hervorragend. Keine Revierabgrenzungen und keine Machtkämpfe konnten wir unter den Männchen feststellen ~ gerade das war wichtig für mich zu beobachten, weil oftmals davon abgeraten wurde, mehrere Männchen in einem Becken zu halten, da Rivalitätskämpfe auftreten würden, die bis zum Tode führen können. Die ersten Männchen beginnen langsam, den Weibchen mit ihren prächtigen Flossen zu imponieren... aber das interessiert die Damen noch nicht sonderlich *g*.
Ein Männchen habe ich besonders ins Herz geschlossen, denn er frißt mir aus der Hand und läßt sich auch von mir berühren. Ganz goldig finde ich, dass wenn ich die Aquariumklappe zum Füttern öffne und hineinsehe, er an die Wasseroberfläche geschwommen kommt und mich mit seinen Knopfaugen anschaut, so als wolle er mich begrüßen.
So... das war nun die erste Rückschau. Jetzt warte ich gespannt darauf, wann das erste Werbeverhalten die Damen beeindruckt und es zum Schaumnestbau kommt...
*Für Yopi 10.Dezember 2003 weiterlesen schließen
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