Pro:
Joaquin Phoenix spielt mit.
Kontra:
Dieser macht sich aber kein Stück nackig und alles andere ist nicht weiter erwähnenswert.
Empfehlung:
Nein
Ich habe es ja gleich geahnt, dass die unzähligen vollen Gläser Wasser, die von der kleinen Bo (oder so ähnlich) regelmäßig verschmäht werden. Normal ist es ja nicht, dass ein 4Personenhaushalt Dutzende Gläser zur Verfügung hat, die alle voll gefüllt überall abgestellt werden dürfen. Sogar auf den Fernsehern, was nun wirklich ziemlich gefährlich ist. Schnell ist mal einer der Gläser umgekippt, der Fernseher implodiert und das Haus steht in Flammen.
Aber unmittelbare Gefahr besteht ja durch die Außerirdischen, die hier wie aus dem Klischee großgewachsen, sehr mager und mit tellergroßen Glubschern ausgestattet sind. Nur sind sie nicht wie die aus der Area 51 bekannt rosa, sondern eher grau-blau-grün und sind in der Lage, Giftgas auszustoßen.
Der Film nennt sich "Zeichen", da auf dem Maisfeldern vom Ex-Pfarrer Graham (Mel Gibson) die berühmt-berüchtigten Kornkreise auftauchen. Laut Film/Sohn/Expertenbuch handelt es sich um Koordinaten für die Landung der typischen Ufos, die hier noch nicht mal ein einziges lausiges Zoom wert sind. Wo bleiben die Effekte, die man bei Regisseur Nigt Shyamalan erwartet?
Ich habe mich doch sehr darüber gewundert, dass trotz Expertenbuch, das der Sohn - oh, unglaublicher Zufall! (lach, lach)- in der Buchhandlung ersteht, niemand auf die Idee kommt, die vermaldeiten Zeichen im Korn breit auszuwalzen, so dass die Außerirdischen keine Anhaltspunkte mehr für die strategisch vorteilhaften Landeplätze mehr vorfinden.
Im Grunde genommen geht es auch gar nicht um die Effekthascherei wie in "Independence Day" und Konsorten, obwohl die Trailer solche Erwartungen ausgesät haben, sondern um die Glaubenskrise des Ex-Pfarrers. Er hat sich Gott abgewendet, da er nicht akkzeptieren kann, dass es SEIN Wille sein könnte, Grahams geliebte Ehefrau Caroline bei einem nächtlichen Spaziergang durch einen Truck derart grausam anfahren zu lassen, dass eine Rettung nicht mehr möglich ist. (Der Unfall selber ist aber nicht zu sehen. So wenig Blut habe ich selten bei einem amerikanischen Thriller ausmachen können.) Die letzten Worte der Frau erscheinen zuerst kryptisch, doch ist klarer als Kloßbrühe, dass sie einen "versteckten" Sinn haben. Ich gebe sie hier nicht wieder, da ich damit das Ende verraten würde. Vielleicht will jemand den Film ja wegen Grahams jüngeren Bruder Merrill ansehen, da dieser vom gutaussehenden Joaquin Phoenix dargestellt wird.
Merrill hat eine ganz eigene Glaubenskrise hinter sich. In der Baseballamateurliga schaffte er zwar die weitesten Schläge, hält aber gleichzeitig den Rekord für die meisten Strike Outs. Da in Amerika Baseball ganz groß ist, ist es ein schwerwiegendes Problem. Daher ist er wieder zum großen Bruder gezogen. Ob sie nun vom Ackerbau leben oder nicht, ist nicht ganz klar und auch ohne Belang. Auch ansonsten bleiben die Figuren höchsten gerade mal zweidimensonal, von feiner Charakterzeichnung habe ich nicht viel gespürt. Ich empfand es eher als lästig, dass Gibsons Gesicht andauernd mit einer versteinerten Leidensmiene dem Zuschauer zugewandt wurde. Sorry, aber ich fand den Mann noch nie attraktiv.
Ansonsten ist mir auch noch aufgefallen, dass die deutschen Synchronstimmen nun nicht besonders deutlich zu sprechen vermögen, wenn die Figuren gerade mal wieder bedeutungsschwanger daherflüstern. Ich empfinde sie zudem auch noch als unpaßend in der Stimmlage.
Zusammenfassend hätte ich es auch bleiben lassen können, meinen Videorekorder zu programmieren, der Film bringt nichts aufregend Neues an Ideen und schon gar nichts, was man noch nicht gesehen hätte. weiterlesen schließen
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