Six Degrees of inner Turbulence - Dream Theater Testberichte

Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
- Cover-Design: gut
- Klangqualität: sehr gut
Pro & Kontra
Vorteile
- Geniale Musik, DCD
- Hohe Kunst
Nachteile / Kritik
- Preis und vielleicht etwas weniger progressiv als das Meisterwerk Metropolis Pt.2
- Das Cover
Tests und Erfahrungsberichte
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Six Degrees Of Inner Turbulence - ein weiterer Geniestreich von Dream Theater
5- Cover-Design: gut
- Klangqualität: sehr gut
Pro:
- musikalisch und textlich Top - Doppel-CD (lange Spielzeit)
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Dream Theater - von den Kritikern geliebt, von Musikern bewundert. Ein musikalisches Phänomen. Six Degrees Of Inner Turbulence, Sechs Grad innerer Aufgewühltheit, ist wieder ein Album für sich. Produziert von Mike Portnoy, Schlagzeuger, und John Petrucci, Gitarrist, bietet dieses Doppel-Album faszinierende neue Einblicke in das Dream Theater Universum und ist wie gewohnt musikalisch und textlich wieder einsame Spitze.
Der in 8 Teile aufgeteilte Haupttitel (Six Degrees Of Inner Turbulence) befindet sich auf CD 2 und geht sage und schreibe 42 Minuten. Auf CD 1 befinden sich Stücke von einer Länge von 6:46 bis fast 14 Minuten.
Zu Anfang ersteinmal die Trackliste
CD 1
1. The Glass Prison
2. Blind Faith
3. Misunderstood
4. The Great Debate
5. Disappear
CD 2
1. Six Degrees Of Inner Turbulence
I. Overture
II. About To Crash
III. War Inside My Head
IV. The Test That Stumped Them All
V. Goodnight Kiss
VI. Solitary Shell
VII. About To Crash (Reprise)
VIII. Losing Time / Grand Finale
Cover
Das Cover hat einen weissen Grundton und ist ein wenig wirr und ungeordnet gestaltet, ein Querverweis auf die "Turbulenzen". Zur Quintessenz der CD sicherlich passend, ist das Cover recht schön und interessant gestaltet
Booklet
Im 8-seitigen, beidseitig-bedrucktem Booklet finden wir neben den üblichen Produktionsinformationen alle Lyrics und eine kurze Information über die einzelnen Künstler bei fast jedem Umschlagen der Seiten.
Diese Darstellungen sind ähnlich dem Cover wirr gestaltet, was aber sicherlich kein Kritikpunkt, sondern eine interessante Grundgestaltung ist.
Die Titel sind als Gradzahlen angegeben, wobei wir eben insgesamt 6 Titel (Six Degrees...) haben, die aber in sich noch mannigfaltig gestaltet sind, sodass keineswegs von "wenigen" einzelnen Titeln gesprochen werden kann.
Beginnen wir mit den einzelnen Titeln...
Titel
CD 1
1° The Glass Prison
Das Glasgefängnis. Nach meinen Informationen ist dies eine Reflexion Mike Portnoys über ein vergangenes Ereignis oder vergangene Gefühle, die er hiermit verarbeitet.
Der Titel ist in 3 Teile gegliedert, Reflection, Restoration und Revelation. Beginnend mit einer melancholischen, rockigen Atmosphäre, entwickelt das Stück ein rasantes Tempo und drescht metallisch vorwärts. Schon zu anfangs vernimmt man interessante Instrumentalteile sowie ein Petruccsches Solo.
I can't escape it
It leaves me frail and worn
Can no longer take it
Senses tattered and torn
vernimmt man James singen.
Innerhalb des Stückes hört man Polizei (Krankenwagen?) Sirenen ertönen.
Restoration verläuft ebenfalls sehr metallisch. Eine hektische, agressivere Atmosphäre breitet sich aus. Hätte sich wohl auch gut in Train of Thought eingefügt.
Teilweise hört man auch wechselnden Gesang von James mit der Stimme von Mike.
Ein imposanter Instrumentalteil, der von dem Highlight des Stückes, Revelation perfekt! harmonisch abgerundet wird.
8/10
2° Blind Faith
Das Stück beginnt mit einer ruhigen, schönen Atmosphäre.
Take your time and look around
Is This utopia you've found
Zum Refrain hin ändert sich das Lied dann wieder in eine metallischere Richtung bis es im zweiten Bridge rockiger weitergeht. Zusätzlich findet man einen schönen melodischen, harmonischen Teil, bevor es mit einem Instrumentalteil (u.a. mit Piano- und Gitarrensolo) weiter geht. Insgesamt ein gutes Stück, wenn ich auch den Refrain nicht so besonders finde ...
8/10
3° Misunderstood
Eines meiner Lieblingsstücke von der Scheibe. Langsam und balladesk anfangend, entwickelt das Lied eine rockige Atmosphäre im zweiten Refrain und geht von da an deutlich rockiger und härter von statten.
How can I feel abandoned even when the world sorrounds me?
Ein Solo darf natürlich genauso wenig fehlen.
9/10
4° The Great Debate
Das Stück beginnt mit Einblendungen von Nachrichtenstimmen. Anfangs noch allein vom Schlagzeug untermalt, mehren sich die Instrumente im weiteren Verlauf zu einem metallischen Grundtenor. Man hört blechernen Sprechgesang bis zum Chorus und Refrain, der melodisch, hoffnungsvoll aber auch auffordernd wirkt.
Turn to the light
Don't be frightened of the shadows it creates
Ein zweiter agressiverer Refrain o. Chorus folgt.
Weiter im Lied findet man ruhigere bis agressive Elemente, die alle textlich und musikalisch sehr kritisch wirken. Ein rasantes Petrucci-Solo sowie perfekte Portnoy-Rhythmen dürfen natürlich auch nicht fehlen.
Ein sehr interessantes, Prog-Metal Stück.
9/10
5° Disappear
Das kürzeste Lied der Scheibe ist eine langsame, nachdenkliche Ballade. Dieses verläuft eher linear und relativ highlightlos.
Vom Arrangement ganz nett, aber auch etwas langweilig (gibt z.B. keinen Instrumentalteil)
6-7/10
CD 2
6° Six Degrees Of Inner Turbulence
In diesem Lied werden textlich psychologische Fragmente aufgegriffen und mehrere "innere", psychische Krankheiten dargestellt, die ich auch jeweils kurz benennen werde.
I. Overture
Die Einleitung. Anfangs dramatisch, dann hauptsächlich epochal (wie bei einem Kinofilm) und keyboard-akzentuierend.
Ein sehr schöner Einstieg, der auch musikalisch auf spätere Stücke hinweist (z.B. Elemente von War Inside My Head)
Insgesamt vermittelt es eine dramatische, hektische bis wieder epochale Stimmung, die besonders das Keyboard in den Mittelpunkt der Musik stellt.
9/10
II. About To Crash
Ein sehr schönes, energiegeladenes, hoffnungsvolles Stück.
Textlich handelt es von einer manisch-depressiven Person (auch bipolare Störung genannt.)
Even though she seems so high
He knows that she can't fly
And when she falls out of the sky
He'll be standing by
Die Person verhält sich gegenüber der Außenwelt positiv und energiegeladen, leidet in Wirklichkeit, in ihrem Inneren, aber an einer Depression.
Musikalisch vermittelt das Lied eine positive, sehr melodische, mit Klavier untermalte, Stimmung.
Eines meiner Favoriten.
III. War Inside My Head
Die Stimmung wird hektisch, teilweise etwas verwirrt.
Textlich geht es vermutlich um einen Kriegsveteran, der an einer posstraumatischen Retrospektive leidet.
Seeing shadows in the light of the day
Waging a war inside my head
Musikalisch geht es ähnlich hektisch zu Werke. Teilweise gibt es Dissonanzen vom Keyboard und viel Doublebass von Portnoy.
Allerdings ein sehr kurzes Stück und geht quasi Hand in Hand mit dem darauffolgenden.
9/10
IV. The Test That Stumped Them All
Undeutlicher eräußern sich hier die psychologischen Zustände. Ich vermute einen Schizophrenen oder zumindest jemanden, der Halluzinationen und Visionen hat und bei Ärzten festgehalten wird, die ihn in seiner eigenen Welt gefangen halten sehen.
"This boy is simply crazy
suffering from delusions...
Die Stimmung ist ähnlich hektisch wie im vorigen Stück. Musikalisch wird auf schnelles Gitarrenspiel und Doublebass gesetzt. Ein passendes Gitarrensolo rundet das Stück gut ab.
9/10
V. Goodnight Kiss
Goodnight Kiss ist eine langsame Ballade, inhaltlich vermutlich auf eine Mutter anspielend die ihr Kind verloren hat und nun mit dieser Situation leben muss, aber auch nach 5 Jahren nicht damit klar zu kommen scheint.
In dem Lied findet man außer einem langsameren Gitarrensolo am Ende noch einige Dur-Akkorde zum Ende hin, die für einen hoffnungsvolleren Ausklang des Liedes sorgen.
Ein schönes Lied.
8/10
VI. Solitary Shell
Autismus ist inhaltlich das Thema dieses Stücke. Die Geschichte eines Jungen bis er erwachsen ist, wird verfolgt.
Seine Probleme werden aufgezeigt und dennoch immer wieder darauf hingewiesen, dass er "in every other way fine" ist.
He's a Monday morning lunatic
dusturbed from time to time
lost within himself
in his solitary shell
Musikalisch haben wir hier ein sehr schönes balladeskes Stück, das ähnlich wie About To Crash von Klavieruntermalung und einer positiven Grundstimmung lebt. Volle Punktzahl.
10/10
VII. About To Crash (Reprise)
Die Reprise von About To Crash und inhaltlich das Wiederbegegnen mit der manisch-depressiven Person. Diese scheint inzwischen ihre Krankheit erkannt zu haben und damit umgehen zu können.
Still it's hard to just get by
it seems so meaningless to try
when all I want to do is cry
Who would ever know I felt so sad
Etwas schneller als About To Crash hat der Titel eine ähnlich positive Atmosphäre, geht aber deutlich rockiger von statten.
9/10
VIII. Losing Time / Grand Finale
Das große Finale. Hier findet man Elemente aus den kompletten Songs wieder. Textlich ein Meisterwerk!
Anfangs an die Overture erinnernd, bekommt man eine von Melancholie zu Hoffnungsfülle-reichende Stimmung mit.
Verdientermaßen das "Grand Finale".
Fazit
Hier heißt es zugreifen! Bei manchen Geschäften bekommt man diese Doppel-CD besonders günstig. Diese CD ist klangtechnisch einwandfrei, textlich superb und musikalisch wie immer auf hohem Niveau!
Kritikpunkte finden sich kaum!
100%ige Kaufempfehlung von mir! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Da krieg ich doch ne Gänsehaut
Pro:
Hohe Kunst
Kontra:
Das Cover
Empfehlung:
Ja
(VORWORT)
Ich bin kein Metalfan. Meine Preferenzen liegen woanders: Ich vergöttere System of a down, ich liebe Die Ärzte, ich liebte Limp Bizkit, ich mag Placebo verdammt gerne. All diese Bands gehen in die Rock-Richtung. Egal, wie man sie jetzt nennt, ob Nu Metal, Softrock, Nu Rock, Alternative, Mainstream oder Scheiß-Musik.
Rockmusik ist für jeden etwas anderes, für mich ist sie, fort von allen Genre-Einordnungen und Abstufungs-Versuchen einfach eines: Die Musik die ich mag. Ich verabscheue HipHop sowie R'n'B, einmal im Jahr gibt es ein Pop- oder Dancelied, welches ich okay finde, aber solange keine Gitarre vorkommt, ist es nicht meine Musik. Egal, ob HipHop pder andere Einflüsse in den Liedern vorkommen (wie zum Beispiel bei Linkin Park), hauptsache man kann dazu hüpfen und den Kopf hin und her haun. Bands also, bei denen man am Tag danach Nackenschmerzen hat.
Metal ist aber eine Ausnahme. Das mag daran liegen, dass ich in diesem Gebiet nicht wirklich bewandert bin. Die Bands, die mir bis vor einem halben Jahr etwas sagten, waren Metallica, Slayer und Vader. Erstere, weil sie jeder kennt. Zweitere, weil sie die Band ist, die auf unseren Jahrgangsstufenfeten immer mindestens einmal gespielt wurden (die Metalheads sind groß in unsrer Stufe...und haben dicke Arme :-)), letztere weil sie eine der Lieblingsband eines Freundes waren. Oder auch noch sind, ich weiß es nicht genau.
Nun gut, Metallica war nicht eben mein Fall, das Gequäke von Slyer und Vader mir unerträglich. Inzwischen hat sich das zumindestes ein bisschen gelegt, zumindestes "Raining Blood" von Slayer gefällt mir ganz gut.
Vor ein paar Monaten nun aber bat mir eben dieser genannte Freund eine CD an, die ich mir mal anhören sollte. Sie hieß "Six degrees of inner turbulence" von der Band "Dream Theater". Den Namen hatte ich schonmal gehört, und zwar, weil ein WinAmp Skin mal so hieß. Das aber nur nebenbei. Ich ging also auf www.laut.de und machte mich schlau.
(DIE BAND)
Viel weiß ich auch nicht über diese Band. Es ist mir auch ehrlich gesagt relativ egal, wer da jetzt genau diese Musik macht, besonders bei diesen Metallbands, da die eh alle gleich aussehen (schöne Klischeemeinung, ich weiß schon, dass das nicht stimmt :-)). Sie haben auf jeden Fall alle lange Haare und drei von den vier Mitgliedern waren auf einer berühmten Musikschule, wo sie das SPielen ihrer Instrumente lernten. Und wenn ich sage lernen, dann meine ich nicht weniger als beherrschen, denn die drei können, soweit ich das bisher beurteilen konnte, wirklich alles darauf, was man können kann. Viel mehr braucht man über die Band an sich nicht zu wissen, außer dass es sie schon seit einigen Jahren gibt, und der Sänger angeblich die einzige Schwachstelle ist. Warum einige das behaupten, kann ich nicht sagen, für mich gibt es, zumindest auf dieser CD keine einzige Schwachstelle. Das heißt, vielleicht einige kleine, aber darauf gehe ich später noch ein.
(DIE CD VON AUßEN)
Eine Schwachstelle, die aber nix mit der Musik zu tun hat, ist das Cover. Ich weiß nicht, es gefällt mir einfach nicht so gut. Sieht ein wenig langweilig aus. Schnell dahin geschustert. Aber ein Cover ist auch nicht das wichtige. Zwei Cds enthält die Hülle. Der Preis ist aber nicht allzu gewaltig. Ich habe sie für 7 Euro bei Ebay gekauft, im Handel habe ich sie für 14 Euro gesehn, vielleicht ist sie auch teurer. Amazon sagt 19,99 Euro, aber die sind ja auch nicht immer die billigsten. Naja, soviel zur CD wie sie einem zuerst erscheint.
(HÖRSITUATION NACH DEN ERSTEN PAAR DURCHLÄUFEN)
Bei mir ist es mit ALben oft so eine Sache. Ich höre sie einmal, und kein Lied gefällt mir wirklich gut. Ich höre sie ein zweites Mal, und ein oder zwei Lieder stechen heraus. Ich höre sie mir öfter an, und finde sie genial. Danach höre ich ein par andere, und finde diese genial. Manchmal höre ich mir die CD einige Monate später an und verleibe mich in ganz andere Lieder. Hier war es wie folgt.
Die Lieder auf CD 1 heißen:
1.The Glass Prison
2.Blind Faith
3.Misunderstood
4.The Great Debate
5.Disappear
auf CD 2:
1.Six Degrees Of Inner Turbulence: Overture
2.About To Crash
3.War Inside My Head
4.The Test That Stumped Them All
5.Goodnight Kiss
6.Solitary Shell
7.About To Crash (Reprise)
8.Losing Time/Grand Finale
Nach dem ersten Hören gefiel es mir nicht. Das muss ich so sagen. Einige Szenen waren schön und gut, besonders auf der zweiten CD, aber super fand ich nichts von alledem. Naja, ich hörte sie mir ein zweites Mal an, ein Drittes und langsam wurde meine Meinung über diese CD besser, unds chon fand ich das ein oder andere Lied, wie oben schon beschrieben, genial. Das war wie folgt.
THE GREAT DEBATE (13:45)
Das Lied beginnt mit einem Mix aus verschiedenen Sprachstücken, die scheinbar von Politikern und Journalisten gesprochen wurden. Es geht dabei um Amerika und George Bush. Das ganze wird von einer düsteren Musik unterlegt, mit einem Streichinstrument, dem Schlagzeug und einem Instrument, das eine Gitarre sein könnte, aber eine sehr verzerrte, ich hab aber keine Ahnung, außerdem ist noch ein anderes, undefinierbares Klopfgeräusch.
Nach ca. 3 Minuten fangen die Gitarren an zu spielen, und der Gesang, zunächst noch elektronisch, dann der normale Gesang des Sängers (von wem sonst) beginnen. Ich bin kein großer Musikkenner, also kann ich nicht mehr viel über dieses Stück berichten. Ich glaube, dieses Lied gefiel mir besonders, da grade alle gegen Bush und Amerika waren, als ich es hörte.
OVERTURE (6:50)
Dieses reine Instrumentalstück ist genial. Ein herrlicher Mix aus Orchester und Gitarren, ein Weschsel von ruhigen zu harschen Liedstücken, episch, super. Gefällt mir auch jetzt noch am zweit besten auf dieser CD.
Tja, das war es erstmal, leider. Viel konnte ich mit dieser Cd nicht anfangen. Aber ich hörte sie ja noch öfter.
(HÖRSITUATION NACH CA. 2 WOCHEN)
Die Lieder, die mir zunächst gefielen, gefielen mir auch jetzt noch, aber ienige neue gesellten sich dazu.
Zum Beispiel
SOLITARY SHELL (5:47)
Dieses Lied ist nur auf der Akustiggitarre gespielt, und der Sänger sing dazu ein entspannendes Liedchen. Am Ende kommen noch ein paar KLänge vom KLavier hinzu, die irgendwie an Super Mario Kart erinnern. Oder an andere alte Nintendo Klassiker (Secret of Mana fällt mir da noch ein).
Kein besonders spektakulärer Song, aber er entspannt.
LOSING TIME/GRAND FINALE
Ähnlich wie Overture, nur das diesmal auch Gesang hinzu kommt, das ganze episch verpackt, wiederum mit viel Orchester, ruhigen sowie lauten Szenen. Es macht seinem Namen alle Ehre, es IST ein großes Finale. Wenn auch nciht das beste Lied auf der CD. Das ist nämlich das nächste.
MISUNDERSTOOD (9:32)
Es beginnt ganz ruhig, als ob man auf einem Boot auf dem See sitzt, mit einem Getreidehalm im Mund, das leise plätschern eines Miniwasserfalls im Ohr. Dann fängt nach ca. einer halben Minute wieder der GEsang an, wiederum ruhig, begleitet von tiefen Sterichern und einer Gitarre. Nach ca. anderthalb Minuten malt sich das erste Zeichen einer Unruhe ab: Ein agressiver Streicherton im Hintergrund zieht sich über den ersten Refrain hin. Aber dann wird es erstmal wieder tuhiger. Mit Tönen, die sich nochmal so anhören, als würde man langsam über das Wasser treiben.
Doch plötzlich wird etwas anders. Das Tempo ändert sich. Als ob ein Wind aufkommt. Traurige Streicher, und plötzlich ein Piepton und das Lied wird geil. Es ist wie ein Gewitter, das plötzlich das Boot samt fahrer rumreißt, in Turbulenzen geraten lässt.Harte Gitarrenklänge, tiefer Bass, und immernoch die Stericher. Dann ein Solo (das mir nicht gefällt), wieder eine ähnliche Szene wie davor, dann epische Klänge und Schluss. Das heißt, nicht wirklich Schluss, denn dann kommt noch ein kleines eräuschehickhack, das nervt. Aber bis dahin kann man schon gut die "Weiter" Taste gerückt haben.
Naja, ich will nicht weiter auf die einzelnen Stücke eingehen, hört sie euch lieber an. Nur noch soviel: Einzig und allein "Goodnight Kiss" und "Disappear" fallen ein wenig ab und langweilen, alles andere ist höchste Musikkunst.
(FAZIT)
Man könnte das Fazit in einem Wort ausdrücken:
Kaufen. Aber das wäre dieser Platte nicht würdig (denn Metalern geht es ja natürlich nicht ums Geld, noch so ein Klischee ;-)). Diese CD ist genial. Nichts anderes als das. Man hört sie sich von vorne bis hintern an und denkt sich: Musik machen geht nicht besser. Es lässt sich wirklich schwer in Worte fassen.
Dies ist die einzige Metall-CD, die ich mir je gekauft habe, und auch die einzige, die ich wirklich mag, aber ich bin sicher: Die nächste werde ich auch kaufen, von dieser Band, die mich träumen lässt. weiterlesen schließen -
der neue Maßstab!?!
01.06.2003, 16:58 Uhr von
astrosoft
Ich bin ein naturverbundener Musikliebhaber, der sich viel mit EDV beschäftigt und gerne ins fern...Pro:
Geniale Musik, DCD
Kontra:
Preis und vielleicht etwas weniger progressiv als das Meisterwerk Metropolis Pt.2
Empfehlung:
Ja
Dream Theater sind Perfektion pur... was will man erwarten, es sind alles studierte Vollblutmusiker.
Und... sie sind der (einzige?) Maßstab, an dem sich alle Prog-Rock/-Metal-Bands messen lassen müssen...
ich war so gespannt, was nach Metropolis Pt. 2 noch kommen kann...
(und durfte als Fan-Club-Mitglied immerhin im Januar einen "Preview" anhören :-)
Um es vorweg zu nehmen... mit 100% der Songs hab ich mich mit der neuen Scheibe noch nicht identifizieren können... zu viele neue sachen, die (noch?) nicht in mein Musik-Feeling passen.
Aber auf der anderen Seite liefern die Jungs um Sänger James LaBrie 100 Minuten Spannung, Intension, Dynamik und eine gewisse bisher unbekannte Düsterheit...
aber mal der Reihe nach:
1) The Glass Prison (13:52)
wohl der härteste Song auf der Doppel-CD, mit einem mega-genialen Intro... (auch das erste Lied auf'm Konzert) das Rauschen vom Ende von Metropolis geht in eine Kirchenglocke über, dazu eine Akustikgitarre und dann das ganze härter...
nach ca. 1:30 kommt dann das schnellere Riff, das mir noch nicht ganz rein passt... noch... aber es kommt... :-)
aber in jedem Fall eines der besten Songs von 6doit
2) Blind Faith (10:21)
ja... ist gut! kommt etwas brav daher...
ab 4:30 wirds dann etwas schneller und mit den Soli dann auch einiges härter...
die Struktur des Songs behagt mir nicht so... vielleicht hätten es besser zwei Tracks werden sollen... hmmm...
3) Misunderstood (9:34)
hier stimmt die Struktur! Das rundeste und kompakteste Lied von 6doit. Nachdenklich, düster (geniale Synthys!), hart, guter Refrain, aber nicht zu kommerziell... das ist Dream Theater in bestform!
4) The Great Debate (13:43)
Der Song, der sich gerade intensiv "zu mir" vorarbeitet... recht dynamisch... es geht um die Debatte, in wie weit BioTech human und moralisch sein kann... wird auch ganz schön heavy... gute Riffs... und hört so auf wie es angefangen hat... ja!
Tip: laut hören!
5) Disappear (6:46)
Die dedizierte Ballade auf 6doit... nun... gut... kommt aber nicht an Space-dye vest ran, mit dem es ab und an verglichen wird...
6) Six degrees of Inner Turbulence (42:04)
nun... um das Ganze wirklich als EIN Song zu sehen, dafür haben sich die Jungs nicht genügend Mühe mit den Übergängen und ähnlichen Sonbestandteilen gegeben...
so dass man das Werk getrost in seine 8 Bestandteile zerlegen und einzeln betrachten und bewerten kann...
ich machs im Schnelldurchlauf:
i) gutes Intro, Klassik meets DT, tw. ganz schön heavy... gut...
wirklich gut!
ii) interessantere Song, hätte auch auf Metropolis sein können...
iii) leicht crazy... gefällt mir aber sehr gut, hat was extravagantes... ist heavier, dunkler... ja!
leider nur 2:08 lang...
iv) DT meets Metallica... interessant... mit der härteste Song auf der gesamten CD...fast etwas wenig progressiv... aber gut...
v) ruhige Ballade mit interessantem Schlussteil (Überhang zu vi)
vi) ja... gut... sicher auch als Single geeignet... aber irgend was fehlt...
vii) yup... endlich wieder etwas härtere Töne... mir gefällt vor allem die zweite Hälfte, da wird mal wieder richtig gut instrumentalisiert...
viii) das etwas zähe Finale... gut... aber so recht Gänsehaut aufkommen (wie bei Finally Free!) tut hier nicht...
Alles in allem trotzdem ein geniales Album, das KEIN DT-Fan sich entgehen lassen darf...
Auch kaum ein anderer, der sich für Prog-Metal erwärmen kann wird daran vorbei kommen...
noch kürzer... einfach KAUFEN und...
hören, vorzugsweise LAUT! weiterlesen schließen -
DIE GÖTTER DER PROGRESSIVEN MUSIK MELDEN SICH VIRTUOS ZURÜCK, DIE DRUCKWELLE ROCKT UNS ALL
27.02.2003, 16:41 Uhr von
SCOTTMASTER
Hallo Liebe YOPIs! Es ist Zeit endlich die gesamelte Kenntnis über Produkte hilfreich zur Verfügu...Pro:
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Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
DREAM THEATER - SIX DEGREES OF INNER TURBULENCE
0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0
Zuerst einmal sei gesagt, dass sich an der Besetzung nichts geändert hat. Das LineUp umfasst nach wie vor:
James La Brie - Vocals
John Petrucci - Guitar
John Myung - Bass
Jordan Rudess - Keys
Mike Portnoy - Drums
Seit jeher sorgt diese Band für den besten Progressive Metal Sound, den man sich nur denken kann, aber die Krönung wurde dann 1999 mit dem Alltime Favourite Album SCENES FROM A MEMORY gelegt. Wie sollte dieses Album je geschlagen werden? Das geht doch gar nicht hieß es.
Es schien für DT unvermeidbar einen Knick in der Erfolgskurve zu erleiden. Nach so einem unumstritten genialen Braincracker wie diesem?!?
Aber, soll man sich davon als beste Band der Welt (Sorry Ärzte, aber den Titel verdient ihr nun echt nicht) entmutigen lassen? Natürlich nicht, denn DT sind produktive Maschinen.
Das Material wurde im Vorfeld als düsterer und Heavier als alles vorherige angepriesen. Mal schaun...bzw...hören.
CD 1
1. The Glass Prison
Es beginnt direkt raffiniert. Dieser Song beginnt mit dem selben Rauschen mit dem Mertropolis II endete. Also ein perfekter Übergang in dieses zuerst progressive und dann wirklich heavy angehauchte Stück. Alle geben so richtig Gas, der Refrain ist catchy und man merkt unweigerlich, dass hier ein gewaltiges Potential brodelt.
2. Blind Faith
Zuerst wirkt der Song erst ruhig und nachdenklich, aber später wird auch er härter. Hier gibt’s alles was man von DT erwartet. Besonders die Soli von Petrucci und Rudess lassen dich sprachlos.
3. Misunderstood
Wenn man von der Welt enttäuscht ist und völlig ratlos dasitzt sollte man diesen Song hören, um sich verstanden zu fühlen. Warme Chords ein interessanter Text und Mitsingfaktor!
4. The Great Debate
Ein politischer Song, mit Ausschnitten aus Interviews zu Themen, wie dem 11. September. Rockt später richtig los, aber im Endeffekt zählt die Botschaft.
5. Dissappear
Was wohl kaum jemand merken wird ist, dass dieser Song eine Hommage an WAR OF THE WORLDS darstellt. Richtig spacige Sounds und eine schön traurige Melodie. James melancholischer Gesang hat selten so gut gepasst.
CD 2
Die zweite CD umfasst ein Stück, dass in mehrere untertrennt ist:
SIX DEGREES OF INNER TURBULENCE
I. Overture
Eine wundervolle instrumentale Vorschau, in der alle Themen vorgestellt und klassisch dargestellt werden. Der perfekte Soundtrack zum Frühling. Wundervolle lockere Sounds und eine herrliche Komposition.
II. About to Crash
Ein Titel zum Mitsingen. Eingeleitet durch unverwechselbares Rudess Piano wird dieser Song zur Piano Rock Ballade, die sich im Ohr festsetzt wie eine Landmiene.
III. War Inside My Head
Ein richtig Böser Heavy Metal Song, der leider nur sehr kurz ist. Gut zum Agressionsabbau . James klingt einfach super.
IV. The Test That Stumped Them All
Eines der heaviesten Stücke überhaupt von DT, aber auch eines der besten. So hart ging es nie zu. Ein subtiler Takt. Eine Gitarre wie eine Säge und einmal mehr James Stimme, wie ein böser Dämon. Dieses Stück reißt dich mit, ob du willst oder nicht.
V. Goodnight Kiss
Jetzt wird’s romantisch. Wenn du deine Traumfrau zum essen eingeladen hast und keine passende Musik hast, leg das hier auf. Einfach nur schön, Kuschel Rock lässt grüssen.
VI. Solitary Shell
Der Song mit dem größten Hitpotential, sogar tanzbar. Ein Semi Popsong, würde Ich sagen, aber im positiven Sinne. Ich hoffe DT werden so schlau sein, das hier als Single rauszubringen.
VII. About To Crash (Reprise)
Das selbe wie about to crash nur heavier und mehr auf Gitarre betont, sonst ebenfalls eines der Highlights.
VIII. Losing Time
Einmal mehr beweisen DT ihre Fähigkeit, fulminante Finalsätze zu produzieren. Dieser vielseitige melancholische Song lässt die CD so ausklingen, dass du sie eigentlich direkt nochmal hören willst...
Epilog
0-0-0
In einem haben die Kritiker recht, DT werden es wohl nie schaffen können nochmal an Metropolis II ranzukommen, aber jetzt wo ich hier sitze und das neue Werk höre, wird mir klar, dass ich dennoch einmal mehr ein geniales Machwerk vor mir habe, dass dich in seine ganz eigene Welt reißt und dich wirklich verändern kann. Dream Theater sind der Soundtrack zu meinem Leben und das ändert sich mit diesem Werk auf keinen Fall!
SCOTTMASTER (Juke bei ciao.com) weiterlesen schließen -
ACHTUNG! Mit inneren Turbulenzen ist zu rechnen!!!
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Hallo liebe Leserinnen und Leser!
Nach dem enormen Erfolg des Vorgängers "Scenes from a Memory" und der anschließenden Welttournee warteten viele Fans gespannt auf neues Material der New Yorker Prog-Götter Dream Theater. Und schon im Januar wurde uns dies geboten, obwohl man erst im letzten Herbst eine dreifache Live-CD "Live Scenes from New York" auf den Markt brachte, auf der neben dem kompletten Programm von "Scenes from a Memory" natürlich auch alle Hits der Band vertreten waren. Widmen wir uns nun aber wieder dem aktuellen Werk der Ausnahme-Musiker rund um Saitenhexer John Petrucci und Drum-Ikone Mike Portnoy. Ähnlich wie beim Mammut-Song "A Change of Seasons" komponierte man auch hier einen überlangen Titelsong, der in acht Teile aufgesplittet wurde und die zweite CD in Anspruch nimmt. Die zweite CD? Richtig, denn man hat keine halben Sachen gemacht und eine Doppel-CD mit insgesamt 15 Songs veröffentlicht. "Six Degrees of Inner Turbulence" lautet der Name des Albums und welche Turbulenzen Euch dort erwarten, lest Ihr am besten selbst...
_/ _/ _/ CD 1 _ _ _
1.) ~~~The Glass Prison~~~ 13:52
Ein leises Rauschen, dann ein ruhiges, verlassenes Glockenschlagen. Ein warmer Bass und eine Akustikgitarre führen uns in das Album ein, bevor mächtige Gitarrenakkorde und Portnoy's wuchtiges Drumming uns vor dem druckvollen Sound erzittern lassen und ein kleines Keyboardsolo Melodie in die Sache bringt. Ein Break später finden wir uns mit leichten Uptempo, das mit knackigen Riffs aufwarten kann und beweist, dass zum einen Dream Theater wirklich wie versprochen wieder etwas härter geworden sind, und dass zum anderen John Petrucci immer noch einen der schnellsten Flitzefinger hat, wenn's um grandiose Soli geht. Die Vocals von James La Brie wirken dann dank einiger Verzerrung auch abwechslungsreicher und aggressiver als zuvor, hammermäßige Double Bass-Einlagen von Portnoy verstärken diesen Eindruck noch. Und auch Jordan Rudess hinterm Keyboard meldet sich mit einem wirren Geplänkel im Hintergrund wieder zu Wort. Der Chorus wird dann etwas melodischer und geht gleich ins Ohr, daran schließt sich ein kurzer Instrumentalteil an.
Die gewaltigen Riffs dröhnen aus den Boxen, die Drums walzen alles nieder und man ist nur von den leichten Scratching-Sounds etwas verwirrt. Aber Dream Theater waren ja schon immer für Überraschungen bekannt. Und so erfreuen wir uns einfach an dem teils echt tiefen Chor-Geshoute, das uns Portnoy und Petrucci aus dem Hintergrund entgegen schmettern und sich ein geniales Sangesduell mit La Brie liefern: "Into the Dark - Desperate... I need to learn - teach me how!..."
Noch ganz beeindruckt von dem eben gehörten, werden wir durch den mördermäßigen Taktwechsel noch mehr verwirrt. Und als ob das schon nicht genug wäre, erhöht man kurzerhand das Tempo und lässt mal Petrucci, mal Rudess genug Zeit für Soloaktivitäten im Geschwindigkeitsrausch. Den Abschluss bildet dann erneut ein Sangesteil, nach dem man ungewöhnlich abrupt zum Ende kommt und splitterndes Glas zu hören bekommt.
10/10
2.) ~~~Blind Faith~~~ 10:18
Mystische Keyboardsounds und ein unspektakulärer Basslauf leiten den zweiten Song ein, bevor sich Drumming und eine Akustikgitarre hinzugesellen und man recht flott auf die Bridge kommt. "Take your time and look around - is this Utopia you found?" - der Chorus ist ebenso weg, wie er gekommen ist und reiht sich mit perfekter Melodie zwischen die Strophen ein. "Sorry, you must excuse me, I painted my own Mona Lisa...", die Melodien steigern sich immer weiter, bis wir endlich in den Genuss des Chorus kommen dürfen. Die folgenden Strophen werden dann auch mit verzerrter Gitarre gespielt, ohne jedoch an Härte zu stark zuzulegen.
Nach einem kleinen Zwischenspiel gibt man dann doch noch ein wenig mehr Gas und leitet so erst mal das Gitarrensolo von John Petrucci ein. Im Anschluss daran variieren Portnoy an den Drums und Rudess hinter den Keys mal hier, mal da den Takt, bevor eine Piano-Passage den Song kurz unterbricht. Mit einem abgedrehten Orgel-Solo steigt Rudess wieder in den Titel ein, während Petrucci im Hintergrund erneut die bekannten Akkorde auf der Gitarre spielt. Nach mindestens einer weiteren Solominute kommt dann auch La Brie mal wieder hinters Mikro geschlichen und darf für den abschließenden Chorus nochmals sein Können demonstrieren.
8/10
3.) ~~~Misunderstood~~~ 9:14
Und wieder ist es der Klang einer Akustikgitarre, der uns hier zu Beginn begrüßt. "Waiting in the calm of desolation, wanting to break from this circle of confusion... Sleeping in the depth of isolation, trying to wake from this daydream of illusion..." - leicht melancholisch singt James La Brie hier und kommt erneut schnell zum Chorus: "How can I feel abandoned even when the world surrounds me? How can I bite the hand that feeds the strangers all around me? How can I know so many, never really knowing anyone? If I seem super-human I have been misunderstood...." - Im Wechsel mit einer weiteren Strophe wird der Chorus beim zweiten Mal dann endlich auch mit verzerrten Gitarren und richtigen Drums statt Percussions gespielt und reißt in dieser Form gleich doppelt so stark mit.
Nach einem Instrumentalteil - natürlich inklusive diverser Soli - kommt ein weiteres Male der Refrain zum Zuge, bevor sich in den letzten drei Minuten des Songs vor allem Rudess am Keyboard mit teils irrwitzigem Geklimper noch mal so richtig austoben darf, bevor auch Petrucci an seiner Gitarre noch ein wenig im Alleingang lärmt. Dabei fadet der Rest der Band zwar erst einmal aus, kommt aber wieder zurück, nur um dann wieder abrupt zu verstummen.
8/10
4.) ~~~The Great Debate~~~ 13:40
Der Songanfang ist wohl immer der Teil, in dem Bassist John Myung zur Geltung kommt, denn auch hier darf er sein Instrument wieder rumoren lassen, während Portnoy ein wenig vor sich hin trommelt. Bei "The Great Debate" sind erst mal die eingespielten Samples von diversen Nachrichtensprechern von Bedeutung, die sich über die "große Debatte" um Gentechnik und die damit verbundenen Experimente an menschlichen Embryos äußern. Im Laufe der fast drei Minuten "Intro" steigt irgendwann auch die Gitarre ein, rifft immer härter und auch die Drums werden gewaltiger und wuchtiger. La Brie's Stimme in der ersten Strophe klingt dann sehr verzerrt und mechanisch. "Human kind has reached the turning point.. ready for a war..." - in der Bridge singt er dann ohne Effekte auf der Stimme und lässt dank ausgefeilter Melodien die Spannungskurve zum Chorus hin konstant ansteigen: Turn to the light, don't be frightened of the shadow it creates. Turn to the light, turning away would be a terrible mistake..." - mit grandiosen Melodien entlädt sich der bombastische Refrain, der von dezenten Gitarrenakkorden und sanften Keyboardsounds hinterlegt wird, und geht sofort ins Ohr.
Die zweite Strophe kommt etwas härter herüber und gipfelt in einer Art "2. Chorus", der sehr gitarrenbetont gespielt wird und wesentlich aggressiver als der erste ist: "Are you justified? Are you justified? Are you justified, justified in taking lifes to save life?" - Wie die beiden verschiedenen Refrains zeigen sich also hier auch die beiden Gesichtspunkte der Gentechnik, die von Dream Theater also auch musikalisch perfekt umgesetzt wurden. Ein kurzes instrumentales Zwischenspiel folgt, bevor ein neuer Sangesabschnitt folgt, zu dem Portnoy mal wieder die Percussions hervorgekramt hat und fröhlich vor sich hin trommelt. "Turn to the light... We defy our own mortality these days..." - die Melodie wird beibehalten, aber nun wurde der Chorus ein wenig anders instrumentiert.
Und nach über neun Minuten Spielzeit hat sich La Brie schließlich eine Auszeit mehr als verdient, was Petrucci die Zeit für ein ausgedehntes Gitarrensolo gibt. Auch Jordan Rudess lässt sich so eine Gelegenheit dann natürlich nicht nehmen, um unsere Ohren mit eingängigen Akkorden und faszinierendem Synthesizer-Spiel zu verwöhnen. Schließlich ertönen wieder Samples mit diversen Personen, wohl auch aus dem privaten Bereich, diesmal aber ziemlich konfus und durcheinander, so dass man meist nur einzelne Worte versteht. Ha! Und dann hören wir auch wieder ganz deutlich Mr. Myung am Bass, während der Song langsam ausfadet.
10/10
5.) ~~~Disappear~~~ 6:42
Gediegene Pianotöne erklingen, bevor eine leise gespielte Akustikgitarre die Begleitung von La Brie's Vocals fast vollständig übernimmt. Mit leicht verzerrter Stimme singt er dann den Chorus: "A day like today, my whole world has been changed, nothing you say will help ease my pain..." - Nach drei Minuten steigt dann auch das Schlagzeug sanft mit ein, was jedoch nichts an La Brie's melancholischer Sangesart ändert. "Days disappear and my world keeps changing, I feel you here and it keeps me save..."
Im Hintergrund der dritten Strophe, in der sich auch erstmals dezente E-Gitarrenakkorde wagen, mischen sich nun Portnoy und Petrucci an den Backing Vocals mit ein und erzeugen fast schon eine Gänsehaut-Stimmung. Dann wieder das Piano, begleitet von seltsamen Sounds und dumpfem Pochen, bis der Track schließlich sein Ende findet.
7/10
_/ _/ _/ CD 2 _ _ _
1.) ~~~Overture~~~ 6:49
Wie es sich für eine richtige Ouvertüre - keine Konfitüre! - gehört, wird hier fast sieben Minuten lang hymnische Dramatik mit leichten martialischen Einflüssen geboten. Letztere haben wir vor allem den teils wie zum Marsch aufspielenden Drums zu verdanken, ansonsten darf hier vor allem Jordan Rudess am Keyboard verstärkt in Aktion treten und mal ruhig und bedächtig, mal triumphierend und pompös die Finger über die Tasten flitzen lassen. Insgesamt vielleicht fast ein wenig lang geraten, aber in jedem Fall gut.
8/10
2.) ~~~About to Crash~~~ 5:51
Kaum klingt die Ouvertüre aus, schwingen fröhliche Pianoklänge in unser Ohr und lassen sich auch nicht vom wuchtigen Einsatz der Rest-Band vertreiben. Locker-flockig klimpert Rudess vor sich hin, während Petrucci ein wenig auf den Gitarrensaiten slidet. Die groovenden Strophen führt James La Brie dann schnell zum Chorus: "He helplessly stands by, it's meaningless to try..." - und zurück zu den Strophen. Nach eine abwechslungsreichen Gesangspassage übernehmen mal wieder Keyboard und Gitarre die Führung, nicht jedoch ohne noch einmal ein paar Vocallines aus der Kehle von La Brie um die Tasten, bzw. Saiten geschmettert zu bekommen. Da erhöht man sogar kurzzeitig das ansonsten gemächliche Tempo, verfällt aber mit einem getragenen Solo gleich wieder in jenes, wo man sich sehr wohl zu fühlen scheint.
8/10
3.) ~~~War inside my Head~~~ 2:08
Nahtlos geht es dann in den nächsten Titel über, in dem auch gleich die Akkorde der Klampfe so richtig schön brettern und mit schrägem Keyboardgeklimper angereichert werden. Mike Portnoy treibt den Song durch sein kraftvolles Schlagzeugspiel weiter voran und auch La Brie klingt wieder wesentlicher aggressiver als in den vorherigen Songs. Nach zwei kurzen Strophen und ebenso vielen Refrains ist der Titel aber auch schon wieder vorbei....
9/10
4.) ~~~ The Test that Stumped them all~~~ 5:08
...und man findet sich eingeleitet von einem flotten Gitarrensolo bei "The Test that Stumped them all" wieder. Hier überzeugt vor allem das anfangs vorgelegte Tempo und die knackigen Riffs, die perfekt zum fordernden Gesangsstil La Brie's passen. Krachende Breaks, abgefahrenes Schlagzeugspiel und wirre Backing Vocals verleihen dem Titel ein ganz besonders Flair. Immer wieder sticht eines der Melodieinstrumente mit einem Solo hervor, ein ums andere Mal fragen wir uns, wie Portnoy diese kranken Rhythmen auf seinem Schlagzeug überhaupt spielen kann. Mit einem freakigen Solo lässt man den Titel ausklingen...
10/10
5.) ~~~Goodnight Kiss~~~ 6:17
Nach diesem Soundschock darf man sich nun erst wieder ein wenig erholen. Leise und atmosphärisch wabern die Synthiesounds aus den Boxen und werden von dezentem Gitarrengeplänkel begleitet. James La Brie schwelgt durch die Strophen hin zum Chorus.... "Are you lonely without mommy's love? I want you to know I died for this moment..." - und wieder zurück. Dabei kommen nun die Drums und der Bass sachte hinzu und auch Petrucci kann sich nun nicht mehr zurückhalten und legt ein gefühlvolles Solo auf die Bretter, bzw. Saiten. Der Song steigert sich dabei immer weiter, achtet vor allem mal auf die Sounds im Hintergrund....
8/10
6.) ~~~Solitary Shell~~~ 5:49
Mit treibendem Schlagzeug, klimpernden Akustikgitarren und einem seltsamen Keyboardsound leitet man den nächsten Titel ein, der riesiges Hitpotential hat. Schon in den Strophen kommt La Brie's Gesang absolut eingängig rüber und die Bridge verursacht dank Portnoy's und Petrucci's Backgroundgesang Gänsehaut, aber wenn sich dann endlich der Chorus eröffnet, wird man von grandiosen Gesangsmelodien geradezu erschlagen. Und das, obwohl die Melodie keineswegs sonderlich anspruchsvoll oder abgefahren ist. Sie ist einfach nur schön. Wunderschön.
Der Rest des Songs ist dann von einem ausführlichen Keyboardsolo geprägt, das mal von breiigen Akkorden, mal von klarem Pianogeklimper dominiert. Und zwischendurch darf auch Petrucci auf dem Sechssaiter diesmal akustisch seinem "Laster" ein wenig frönen.
10/10
7.) ~~~About to Crash (Reprise)~~~ 4:04
Eine kraftvolle Stromgitarre führt uns dann in das Reprise von "About to Crash" ein, bevor sich auch schon der instrumental Rest der Band einfindet und den Song flott und beschwingt nach vorne treibt. Auch die Vocals klingen wieder wesentlich lebensbejahender und positiver als in den Songs zuvor: "I'm alive again, the darkness far behind me, I'm invincible..."
Und dann kommt wieder, was kommen muss: Ein ziemlich langer Soloteil, der diesmal wie es sich für ein "Reprise" gehört, auch die bereits bekannten Melodien von "About to Crash" aufgreift und weiterspinnt.
9/10
8.) ~~~Losing Time~~~ 5:59
Zum Abschluss wird's jetzt wieder hymnisch und getragen, wobei vor allem das Keyboard erneut den melodieführenden Ton angeben darf. Neben dem breiten Akkordgedrücke von Rudess kommt hier vor allem La Brie gesangstechnisch ein wenig mehr zum Einsatz, der sonst ja oft durch die vielen Soli gehemmt war. Dabei wechselt er geschickt zwischen Strophe und Chorus hin und her, wobei sich beide Elemente hier sowieso recht ähneln. Mit bombastischen Akkorden klingt der Titel dann aus, die finalen Pauken und Becken klingen sogar noch über eine Minute nach und bereiten so den Hörer auf die Rückkehr in die Normalität vor...
8/10
~~~Fazit~~~
Dream Theater haben mal wieder ganz Arbeit geleistet. Klar, ein Jahrhundertalbum wie "Scenes from a Memory" ist nicht so einfach zu übertreffen und vielleicht war ich gerade wegen der überragenden Qualität des Vorgängers von "Six Degrees of Inner Turbulence" ein wenig enttäuscht. Aber gibt man der Scheibe ein wenig Zeit und eine faire Chance, so entfaltet sie ihr ungeheures Potential. Denn dass die Jungs einfach genial sind, das sollte hier gar nicht zur Debatte stehen. Experimentell sind sie auf jeden Fall mal wieder gewesen, denn nicht selten klingen kleine Blues-, Klassik- oder Jazz-Anleihen aus den Songs. Und doch ist es immer och unverkennbar Dream Theater. Teils ungewohnt, aber gewohnt genial. Das trifft es wohl am besten. Und genau aus diesem Grund solltet Ihr auch nicht weiter zögern, Ihr habt sowieso schon viel zu lange an diesem Bericht gelesen. Rennt los in den CD-Laden und holt Euch "Six Degrees of Inner Turbulence", Ihr werdet es sicher nicht bereuen!
In diesem Sinne...
Stay Dark!
aWishmaster that stumped them all... - und der mal wieder über eine Metal-CD geschrieben hat...
...und alle Klicker auslacht! *lach* weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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virtuos
21.03.2002, 13:39 Uhr von
ahaefner
mittlerweile [b]35[/b] (fühl mich aber wie 27 - na gut, manchmal auch wie 3... *g*) [list] [*]n...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Wieder einmal ist mir eine CD nur durch Zufall in die Hände gefallen. Die Band „Dream Theater“ war mir bislang gänzlich unbekannt, obwohl sie, wie ich inzwischen herausgefunden habe, schon jahrelang im Geschäft ist.
Auf die Empfehlung meines Plattenhändlers hörte ich dann zumindest mal hinein – entschied mich spontan zu kaufen, und ich kann es vorwegnehmen – wurde nicht
enttäuscht!
Es handelt sich um die noch recht neue Doppel-CD „Six Degrees Of Inner Turbulence“. Doppelt deshalb, weil eine CD kaum genügt hätte, die herrlich erfrischende Kreativität zu bannen. Sechs Songs auf zwei CDs mit einer Gesamtspielzeit von 96.22 Minuten, die kürzeste Nummer des Albums dauert knapp sieben Minuten – allein der Blick auf die nackten Zahlen ist beeindruckend:
CD1:
The Glass Prison 13:52
Blind Faith 10:21
Misunderstood 09:34
The Great Debate 13:43
Disappear 06:46
CD2:
Six Degress of Inner Turbulence 42:02
## CD1 ##
Mit der ersten CD fangen die Überraschungen erst an, denn sie besticht mit harten, thrashigen und dennoch melodischen Songs. Man schaut schon, ob man nicht eine alte Megadeath oder Metallica erwischt hat - aber waren Metallica (speziell Kirk Hammet) jemals so virtuos ?
Das Album beginnt mit „Glass Prison“, genauer gesagt, mit einem statischen Rauschen, in das sich langsam die Instrumente mischen, bis der Song dann wie eine Dampfwalze übers Parkett donnert. Vor allem durch die Keyboards von Rudess erhält der Song aber selbst bei heftigsten Trash-Metal-Gewittern eine enorme Tiefe und Atmosphäre.
'Blind Faith' ist da schon etwas kompakter, aber nicht weniger intensiv. Ebenfalls ein langer Song, mit einem irren chorus ausgestattet und genialem Instrumentalteil.
'Misunderstood' ist wohl das mysteriöseste Stück, man schwankt zwischen Depressivität und Nachdenklichkeit. Teilweise scheint es, Gitarrist John Petrucci denke, er wäre Jimi Hendrix und würde entdecken, welche lustigen Effekte man aus der Gitarre holen kann...
"The Great Debate" beginnt ganz leise mit atmosphärischen Keyboards und eingestreuten Sprachsamples eines US-Nachrichtensprechers und steigert sich über Minuten hinweg bis zum grandiosen Höhepunkt. Der Song hat starke Anleihen von 'Rush' und ein schwieriges, jedoch sehr kritisch und erwachsen behandeltes Thema (Stammzellen-Forschung). Für mich ein Meisterwerk mit grandioser Melodie und einem druckvollen Rhythmus.
Darauf folgt "Disappear", für progressive Rock-Verhältnisse fast schon ungewöhnlich kurz und ohne große technische Eskapaden, eine sehr ruhig gehaltene Ballade, fast schon unterkühlt. Mit melancholischer Stimmung, aber ungeheuer intensiv wird damit CD1 beendet.
Sehr faszinierend fand ich bereits auf dieser CD, dass ungewöhnliche Gesangstile anzutreffen sind, die von elektrischen Verfremdungen bis hin zu ungewohnt aggressiven Vokals von James LaBrie reichen. Schon erstaunlich, was er mit seiner Stimme alles machen kann.
## CD2 ##
Der Titelsong beansprucht dann eine ganze Silberscheibe für sich und besticht mit grandiosen Seventies-Synthie-Kaskaden und einem beeindruckenden Musik/Text-Konzept, das auf passgenaues Wechselspiel zwischen Musik und Stimme setzt. Für mich ist das die beste Verquickung von Metal- und Klassikelementen, die ich seit langem gehört habe.
Mit klassischen Anleihen (Overture, Reprise und Grand Finale), Yes-, Rush-, Marillion- und vielleicht sogar Saga-Einflüssen versehen wird hier ein geradezu unglaubliches Werk abgeliefert, welches sicher von den Erfahrungen der Bandmitglieder in diversen Nebenprojekten (allen voran Transatlantic oder etwa Mullmuzzler) lebt.
Wie ich es selten zuvor gehört habe, werden hier Klassik, Progressive Rock, Metal und auch Elemente anderer Musikrichtungen perfekt vermischt in einem "Gesamtkunstwerk" von sehr hohem Niveau vereint. Spannung und Abwechslung fesseln einen von der ersten bis zur letzten Sekunde, man wird auf eine Reise mitgenommen, die durch allerlei Klangbilder führt. Die Reise endet, wie das eben sein muss, mit dem "Grand Finale".
Aber von vorne:
CD zwei startet also mit „Overture“, die auf geniale Weise Rock und Klassik zusammenführt: Streicher, Keyboards, Gitarren – bombastisch, voluminös...
...weiter geht es mit „About to crash“, das von erstklassigen Keyboard- und Gitarrenarrangements und melodischem Gesang getragen wird.
Den ruhigen Pfad verlassen Dream Theater dann mit „War inside my head“, einem Song, der recht bedrohlich klingt. Fette Sounds von Mike Portnoy und derber Gesang von James LaBrie runden dieses Highlight ab. Beinahe nahtlos geht dieser Song in „The test that stumped them all“ über. Er wirkt auf mich ein wenig abgefahren, da recht ungewohnte Stilmittel zum Zuge kommen. Auch die anschließenden Soli folgen nicht unbedingt einer klaren Linie.
Bei „Goodnight kiss“ beruhigt sich die Stimmung wieder. Dieser Song wird vor allem von Sänger James LaBrie getragen, der allein mit seiner Stimme eine ungemein starke Atmosphäre erzeugt. Der ruhigste Abschnitt in den 42 Minuten schmeichelt den Ohren und ist dennoch opulent arrangiert. Nach ungefähr drei Minuten übernehmen seine Mitstreiter wieder das Regiment, wobei sie die vorher aufgebaute Atmosphäre nicht zerstört, sondern diese fließend zu „Solitary Shell“ weiter tragen. Ein Song, der mit genialen genialen Soli von John Petrucci und Jordan Rudess, sowie einem erneut starken James LaBrie aufwartet.
Die Reprise von „About to crash“ führt die Story allmählich dem Ende zu. Es ist ein atmosphärisch dichter Song, mit Gitarrenklängen, die mich ein wenig an Kansas erinnern.
Mit seinem Spiel treibt Mike Portnoy zu einem sich immer mehr steigendem Schluss, der direkt in “Losing Time/Grand Finale“ übergeht. Es ist der Abschluss eines überwältigenden Albums.
## zusammengefasst ##
Dream Theater liefern ein erstaunlich frisches, abwechslungsreiches u. selbstredend hervorragendes Album ab und decken dabei ein breites Klangspektrum ab - virtuos gespielt, modern produziert, irrwitzig arrangiert. Wunderbar heterogen, sowohl für Anhänger von Metal, wie auch für Fans des ProgRock zu empfehlen.
Interessant ist für mich, dass beide CDs eine völlig unterschiedliche Stimmung vermitteln. Ist die CD1 recht derb, fies und teilweise verstörend, verbeugen sich DT auf der CD2 vor dem ProgRock der 70er, nur mit moderneren Mitteln.
6DOIT ist ein Album, das man auf sich wirken lassen muss und dessen gesamte Bandbreite man erst nach mehrfachem Hören enthüllen und verarbeiten kann. Ist die Musik doch - verglichen mit dem, was uns sonst so in dem Bereich geboten wird - extrem komplex und dadurch recht anstrengend. Es gehört für meine Begriffe in jede wohlsortierte Plattensammlung hinein.
Abschließend noch etwas zur Bandgeschichte:
1985 lernten sich die Musikstudenten John Petrucci (Gitarre), John Myung (Bass) und Mike Portnoy (Drums) kennen und gründeten zusammen mit dem Keyboarder Kevin Moore, die Band MAJESTY.
Erst 1989 erschien das Debutalbum WHEN DREAM AND DAY UNITE. Dream Theaters Musik bestach mit unverwechselbaren Sound, harten Riffs, aber auch melodischen, schönen Parts. Das ganze arrangiert in komplexen Songs, die nicht selten an der 10 Minuten Grenze kratzten. Der große Durchbruch kam immer noch nicht.
3 Jahre später erschien dann IMAGES AND WORDS, das in den USA vergoldet wurde.
Es folgten weitere Alben: AWAKE (1994), FALLING INTO INFINITY (1997) und METROPOLIS PART II SCENES FROM A MEMORY (1999), dazu 3 LIVE-Alben.
Aktuell ist die Band mit der Besetzung PETRUCCI, MYUNG, PORTNOY sowie James La Brie (Gesang) und Jordan Ruddess (Keyboard) aktiv.
Ich hoffe, ich konnte Euch diese CD ein wenig näher bringen und bedanke mich schon mal - wie immer - für’s Lesen, Bewerten und natürlich auch über Eure Kommentare.
© Andreas Häfner
(am 25.02.2002 für ciao)
Übrigens: bei amazon.de ist die Doppel-CD aktuell zum Preis von EUR 19.99 zu haben... weiterlesen schließen
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